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Three Words

Mitautor: Miyachan
von

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zeitlos

Es war nun drei Tage her, dass sie mit einander geredet hatten und so unschön auseinander gingen. Ruka stürzte sich in die Arbeit, schrieb wie wild Songtexte, dass sogar Sakito, der sonst das Arbeitstier war, klein beigeben musste, dass er nicht mehr könnte. Die anderen Naitos hatten schnell gemerkt, dass etwas nicht stimmte, aber nicht mal Hitsugi kam zu Ruka durch, denn dieser traute sich nicht auszusprechen, was einfach mal sache war: Sie waren getrennt!
 

Yomi wusste es, die Anderen wussten es und trotzdem konnte es noch keiner so genau fassen. Die beiden getrennt? Dabei waren sie so gut auf dem Weg zum Vorzeigepärchen. Aus die Maus und es war so unteatralisch, wie man es sich nur vorstellen konnte. Von außenher schien es so. Was sich in den beiden Protagonisten des Dramas abspielte konnte man nicht sagen.

Geschmeidig setzte sich Yomi neben den Drummer, der so tief in seiner Arbeit versunken war. "Na Ruka, wir waren schon lange nicht mehr weg… Willst du nicht mal wieder durchfeiern oder so?"

"Nein..." ihm war ganz und gar nicht nach Party. "Ich will nur noch nach Hause, sorry."

Nya, da hatte Yomi aber eine Wand vor sich. "Soll ich dich nach Hause bringen oder mitkommen?" So alleine konnte er ihn einfach nicht lassen. Er mochte diesen Anblick nicht. So emotionslos... außer die Interviews, in denen er immer einen auf lustig machte und jeder von ihnen wusste, dass das nur Show war. Eine Show, die nur sie kannten." Es wäre doof, wenn du alleine bist."

Ruka ließ alles geschehen, es war ihm ja so egal.

Die letzten drei Nächte, die er alleine in seinem großen Bett, in seiner großen Wohnung verbracht hatte, waren schlimmer als die drei Wochen ohne Uruha. Es war eine absehbare Zeit gewesen, er konnte sich genau auf das Ende konzentrieren und konnte runter zählen. Und wenn er darüber nach dachte, so wurde ihm noch schmerzlicher bewusst, dass das noch gar nicht lange her war, doch die Zeit verlief für ihn schleppend und er musste jede Sekunde wohl dreimal durchleben.

Um sich endlich von Uruha abzulenken, versuchte er wieder sein altes Leben aufzunehmen. Nicht im Deap Blue Sea. Das war schon mal nicht möglich, aber es gab ja auch andere schöne Lokale, doch lange konnte er dort nicht bleiben. Die Menschen langweilten ihn, hatten keinen Reiz, warum er sich denn die Mühe machen sollte mit ihnen zu sprechen.

Doch so alleine die Nacht, das machte ihn wahnsinnig und das Schlimmste waren zwei Stunden vor dem Telefon und der Überlegung: Rufst du ihn an oder nicht? Im Inneren betete Ruka, dass sich Uruha melden würde und jede Abnahme des Hörers verursachte ein Herzklopfen, dass ihm nur übel wurde und die Enttäuschung danach machte es nicht besser.

Ruka war am Boden. Kurz gesagt. Für seinen Job behielt er zwar sein altes Image doch im Inneren sah alles anders aus und er dankte nur Gott, dass sie nicht allzu viele Öffentlichkeitsauftritte hatten. Auch wenn er in Interviews zum zigsten Male auf Uruha angesprochen wurde, reagierte er schon gar nicht mehr. Am ersten Tag machte er sich noch die Mühe, die Bilder nicht einfach zu kommentieren, doch das hatte er aufgegeben. Was sollte er sagen? Es war aus?
 

5 Tage, 5 Tage ohne Ruka, 5 Nächte mit Durchgeflenne. Die Sonnebrille ständiger Begleiter. Sie versteckte ihn vor neugierigen Blicken und die begleiteten ihn Tag ein Tag aus. Es war immer noch so schwer zu begreifen, was eigentlich war und warum sie sich nicht sahen. Abends, wenn Uruha allein in seinem Bett lag, ja da merkte er, dass er ihn nicht mehr hatte, ihn verloren hatte, ehe sie wirklich nochweiter die Beziehung vertiefen konnten.

Er wollte alleine sein und einfach nur schreien, jedoch ließ man ihn nie allein. Der Manager, seine Eltern und die Band ließen ihn dies nicht tun. Der Einzige, der mitzog in seinem Arbeitsmarathon war Ruki und weiß Gott, er hatte bestimmt seine Gründe.

Nun war er wieder an so einem Tag angelangt, der ihn einfach nur ankotze, weil die Anderen ihn einfach nicht in Ruhe ließen, ihn einfach mitzerrten in irgendeine bescheuerte Bar. Der erste Blick ließ ihn schon schlucken. Nur Kerle, nur verdammte Kerle, die da halbnackt durch die Gegend tänzelten.

"Was soll das hier werden Reita?"
 

Yomi hatte ihn überredet, er wagte es noch mal mit ihm auszugehen. Was sollte schon passieren, nur dass er endlich jemand neues fand. Aber wollte Ruka eigentlich? Einen One-Night-Stand oder wieder Gefühle für jemanden? Nein, keine Gefühle mehr, das, was er hier gerade durchstand, könnte er kein zweites Mal durchmachen und erst Recht könnte keiner Uruha ersetzen. Noch schmerzlicher wurde ihm diese Tatsache bewusst, als Ruka Uruha in einem Lokal erspähte Arm in Arm mit... einem anderen Mann.

"Yomi, wir gehen."

Der Kleinere wusste zwar gar nicht, was Sache war, doch fragte glücklicherweise nicht nach. Der Sänger hatte die letzten zwei Nächte bei Ruka verbracht, war einfach nur da und streichelte ihm ununterbrochen und ohne Worte durchs Haar, kümmerte sich darum, dass Ruka noch Nahrung zu sich nahm und stellte keine Fragen, überhaupt sprachen sie nicht viel und das war Ruka eigentlich lieber.

Doch kaum waren sie zu Hause brach in Ruka etwas zusammen. Die ganze Zeit konnte er sich wehren, es unterdrücken, doch jetzt war es da: Das Bedürfnis nach Liebe.

Ruka kuschelte sich nachts wie die letzten zwei Nächte eng an Yomi, doch blieb es nicht dabei, sonder legte sich auf den Kleineren rauf und küsste ihn, schmeckte seine Lippen und spürte einen schneller werdenden Herzschlag gegen seine Brust trommeln.

Was hatte das zu bedeuten? Ruka auf ihm, seine Lippen... Es war schlicht weg verwirrend. Vor einem Monat hatte Yomi sich nichts anderes gewünscht, als diese Situation zu erleben, dass Ruka mit ihm zusammen in einem Bett... ihn liebte. Doch er liebte ihn nicht, Ruka liebte Uruha und das war Yomi klar. Das hier hatte nichts mit Gefühlen für ihn zu tun, sondern war purer Trost. Doch vielleicht auch krankerweise brauchte der Kleinere genau diesen ebenfalls.

Ruki hatte sich die letzten Tage sehr abweisend verhalten, war sowieso komplett anders. Was Yomi einfach an ihm zu schätzen gelernt hatte, war seine offene und ehrliche Art, auch wenn er ihn manchmal am liebsten dafür geschlagen hätte, so waren die Dinge klar. Doch die letzte Zeit war ganz und gar nicht klar. Ruki redete kaum, ging auf Abstand und Yomi dachte auch schon, das war’s. Vielleicht war auch das der Grund, warum er das Gefühl hatte Ruka zu verstehen und vielleicht auch, warum er sich nicht wehren konnte.

Obwohl Wehren Quatsch war, er wollte es, er wollte ebenfalls diese Zuneigung, die Ruka ihm da bot und intensivierte den Kuss.

Es war so falsch, Yomi für seine Gefühle zu Uruha zu missbrauchen, doch es war so schön, von ihm angefasst zu werden, gestreichelt und liebkost. Es war schön, dass jemand für ihn da war und ihn eine Nähe spüren ließ. Doch es war nicht Uruha.

Nur vorsichtig bewegte sich Ruka in dem sehr viel Kleineren Körper, es ging nicht um die Lustbefriedigung, sondern einfach um das Gefühl nicht allein zu sein, festgehalten zu werden und sich einander zu spüren.

Ruka war so anders als Ruki, in einer Weise sehr viel liebevoller, doch nicht weil er etwas für ihn empfand, sonder weil er Schuldgefühle hatte. Doch es war schön, es war einfach nur schön und das höchste Gefühl ließ Yomi sogar für einen kurzen Moment Ruki vergessen, ganz für Ruka da zu sein und ein wenig wuchs in ihm wieder die Hoffnung, dass es mehr werde würde. Es war halt doch noch zuviel da, aber Ruki....
 

Alles ging den Bach hinunter und die Laune der andern sowieso. Der Tag in der Bar war der beschissenste Beweis dafür. Zuerst ein Kerl, der einfach mal anfing Körperkontakt aufzunehmen und Uruha nur das Ekeln bekam, sein Würgen verstecken musste. Dann diese Frau. Schon beim ersten Kuss war klar. So ging das nicht, da fehlt was und es brachte ihn noch mehr zum Zweifeln. Halb nackt ließ er sie im Hotelzimmer zurück. In solchen Momenten fragte er sich selbst, was der Scheiß sollte. Er würde es eh nicht über die Bühne bringen, da er eh immer an Ruka denken musste und dass die Situation nicht einfacher, sondern nur noch schlimmer machte.

Bandprobe! Wie er jetzt dieses Beisammen sein hasste. Besonders wenn der Sänger fehlte und stattdessen Hitsugi und Sakito auf dem Sofa saßen. Sie waren glücklich im Gegensatz zu gewissen Anderen in diesem Raum. Und das sah man ihnen auch an. Reita sah aus wie ausgekotzt -hatte sich wieder bei Ni~ya ausgeheult- und er, der die Sonnenbrille fest auf dem Gesicht festgetackert hatte. Seine Augenringe waren schon monumental und rekordverdächtig.

Die Stimmung war nicht nur betreten, sie war zu Boden geknüppelt. Uruha sah furchtbar aus und das wenige Glas konnte das keinesfalls verdecken.

"Wieso..." Aber Hitsugi redete nicht weiter, es war nicht passend jetzt nach ihrem Trennungsgrund zu fragen, obwohl Hitsugi einfach mal nichts verstand und das machte ihn noch mehr fertig, als Bescheid zu wissen. Ruka schon zu sehen, wie er vor sich hinsiechte, vor der Kamera fröhlich tat, das tat auch ihm weh und auch Yomi war nicht mehr der glückliche Mensch. Beide Bands hatten sich gegenseitig fast zerstört und das war ein verzweifelter Versuch von Bandgründern und Bandleader noch irgendetwas an der Situation zu reißen.

Ein miesgelaunter Sänger kam des Weges gewatschelt und ließ keinen Satz in sich aufnehmen, er ließ alles an sich vorbeiziehen. Die bösen Blicke Kais, das Fluchen Aois. Es war ihm alles so scheißegal und das sagte auch sein Blick. Gerade eben war alles vor ihm zerbrochen. Das wofür er sich den Arsch aufgerissen und sein ganzes beschissenes Leben umgekrempelt hatte. Uruha fragte nicht nach, er war in fast der gleichen Situation und würde nicht meckern.

Auch Sakito starrte ratlos umher. Kurz schaute er seinen Schatz an, als er etwas sagen wollte aber seinen Worten sofort wieder erstickte. Auch das Auftauchen Rukis war keine Lockerung für die Situation, nein, er machte es nur schlimmer mit seinem Grummeln. Hier funktionierte gar nichts mehr, sie konnten es versuchen, doch da war nichts mehr außer Verzweiflung und Wut. Sie fingen an zu spielen... wenn man das so nenne konnte. Schon nach 3 Zeilen versang sich Ruki und rastete komplett aus.

Es war alles zum kotzen, diese Band war zum Kotzen, sein Text war zum Kotzen... Ruka war zum Kotzen. Ruki hasste ihn. Ja er hatte noch nicht viel mit ihm zu tun gehabt... aber das alles, was gerade passierte, reichte vollkommen, um ihn zu hassen. Mit einem kräftigen Tritt landete der Mikrophonständer in der Ecke. Ein verzweifelter Wutschrei und schon landete sein Fuß in einem der Verstärker. Selbst das Dampfablassen war nicht mal mehr das, was es mal war. Früher half das und er konnte einfach abschallten... doch das war Vergangenheit.

Dem Leader war das egal, kostete zwar Geld, aber das hatten sie ja. So pingelich wollte er nicht sein. Er kannte dieses Gefühl, aber er hatte nicht mehr die Kraft auf irgendetwas einzutreten. "Reiß dich zusammen... Andere kriegen’s ja auch hin." Ja er tat das nicht vor ihnen, er trug die Verzweifelung erst nach außen, wenn er allein in seiner Wohnung war, dort wo keiner ihn störte.

"Er hat Schluss gemacht... einfach Schluss gemacht."

Innerlich zuckte Sakito zusammen. //Nein nicht das noch...//

Uruha zuckte nur mit den Schultern. Was sollte er sagen... jetzt fühlte einer wenigsten so wie er.

Diese Desinteresse... okay bei Uru hatte sich auch keiner drum geschlagen, ihn zu trösten, alle gingen ihm aus dem Weg... aber das machte ihn wild, wütend und verzweifelt. Es war wie Wortkotze... er wollte es nicht, aber es kam einfach.

"Und weißt du wegen wem? Hm? Wegen deinem Ruka-lein!!!! Hat sich ein neues Vögelchen gesucht, das für ihn singt und Beine breit macht."

"Das nimmst du zurück.", fauchte Hitsugi. Er wusste zwar nicht, was die Hintergründe waren, doch diese Wortwahl war nicht angebracht. Niemals. Doch unweigerlich begann er zu zittern. Die Ereignisse überschlugen sich und er krallte sich immer fester in Sakitos Hand.

"Nein... nur weil es Andere nicht hören wollen, halt’ ich nicht die Fresse." Das war’s noch... einer, der ihm vorschrieb, was er zu sagen hatte und was nicht. Ihm war egal, ob er sich jetzt Feinde machte. Hauptsache der Schmerz ging endlich von ihm.

Das war zu viel, Uruha konnte das Zittern nicht mehr dämmen. So ruhig, wie es ging legte er die Gitarre beiseite und lief zu einem der Schränke und holte eine Flasche raus, die verdächtig aussah. Doch schon nachdem er sich in ein Glas eingeschenkt hatte verließen ihn die Kräfte, er fiel in sich zusammen und sank wie schon vor anderthalb Wochen zu Boden und fing an zu weinen. //Gerade Yomi!!//

Bei dem Menschen, wo er schon vorher Angst hatte, Ruka an ihn zu verlieren... und nun die Vorstellung nun... Yomi und Ruka zusammen in einem Bett.

Nur schwer löste sich Hitsugi von Sakito und ging zu Uruha rüber, sammelte das Glas wieder ein und stellte es zurück. Er warf Ruki nur noch einen bösen Blick zu und half dann Uruha wieder hoch. "Lass dich nicht so gehen, reagierst ja genauso wie Ruka, als du im Interview sagtest, dass da nichts wäre. Los wir müssen hier raus. Bandprobe könnt ihr jetzt wohl eh schmeißen, lass uns reden, im Deap Blue Sea?"

"Mir doch egal. Da ist ja auch nichts mehr." Weinen konnte er nicht, es würde eh keinen interessieren und alle nur runter reißen. Wie konnte das Ruka so durchziehen und er so auf der Strecke bleiben und immer noch flennen?

Er rückte noch einmal die Brille zurecht, unter der kleine glitzernde Tränchen hervor gekommen waren und steckte sie wieder weg, während er den Raum verließ.
 

Leider hatte Hitsugi viel zu spät die Gefahr erkannt. Gerade hatten sie sich gesetzt, da fielen ihm Ruka und Yomi im Augenwinkel auf. //Bitte nicht...//

Das war zu viel... Schon als sie reinkamen und sich hinsetzten, sah Ruki die Beiden. So wie Ruka an Yomis Hals rumsaugte und Yomi wie ein Strahlemann durch die Gegend grinste... das Fass war über. Irgendwann war das zu viel. Er war nur froh, das Uru sich mit dem Rücken zu ihnen gesetzt hatte.

Wie von einer fremden Macht geführt stand er auf, rangelte sich einige Meter vor und konnte nicht mehr an sich halten, als er vor ihnen stand. "Du Arschgesicht!!" Mit seiner ganzen Kraft im Arm verlagert schlug er zu und traf sogar. Das war befriedigender, als auf einen Verstärker zu Verprügeln. Der gab nicht so schön nach und machte stöhnende Geräusche.

Uruha konnte nicht richtig definieren, was los war, als Ruki los pirschte. Als er den Tumult bemerkte, drehte er sich um und konnte nichts anders außer starren. Er hatte gerade... Ruka eine geklebt... und neben ihm saß Yomi. Es zerriss ihn. Doch er musste dort hin und Ruki beruhigen. "Verdammt Ruki das bringt doch nichts.", schrie er verzweifelt zu seinem Sänger.

Uruha, hier?

Rukas Wahrnehmung kehrte zu langsam zurück und mit der auch wieder das Bild von Uruha und diesem Typen.

"Ruukiiiii!!!!" Yomi schrie geschockt auf und schon nach wenigen Sekunden hatte er Tränen in den Augen. "Was soll der Scheiß?"

Sakito und Hitsugi hielten nur noch Ruki fest, damit dieser nicht weiter auf ihren Drummer einschlagen konnte.

Das alles geriet außer Kontrolle, alles floss aus Uruhas Händen. Ruka vor sich, Ruki neben sich am ausrasten und Yomi am rumflennen.

"Was soll der Scheiß? Das könnte ich dich fragen! Du schwärmst mir den einen Tag vor, du liebst mich, dann mach ich mir ’nen verdammten scheiß Kopf, krempel mich um, bis ich dich liebe und dann machst du mit DEM Kerl rum. Nicht nur dass er nicht an die Folgen denkt... nein! Du denkst auch nur an dich... du bist nicht besser als ich." Es war alles gesagt, was in ihm war... nein noch nicht ganz, das konnte Ruki auch noch aussprechen. "Und du… du Idiot von einem Drummer... Ich glaube, du drehst frei... zuerst machst du Uru so fertig, dass er nicht mehr kann und dann nimmst du dir Yomi... auf was für ’nem Trip bist du? Ruru flennt rum und quält sich und du machst frisch und fröhlich weiter?! Ich glaube, du hast Probleme und wenn nicht... dann hast du sie mindestens jetzt mit mir.“

Yomi fühlte sich, als hätte Ruki nicht Ruka sondern ihm eine geknallt. Er stand nur auf und umarmte Ruki, hielt ihn ganz doll fest, auch als dieser versuchte ihn abzuschütteln, umklammerte er ihn weiter. "Du, Idiot, ja, ich liebe dich... du blöder Idiot..." Yomi heulte nur noch und ließ nicht los.

"So? Ich mache also frisch fröhlich mit einem Anderen rum, ja? Ach, leck mich doch... Uruha hat doch... ach weißt du? Ist doch egal, ich gehe." Ruka griff gerade zu seiner Jacke.

Da rastete Hitsugi aus.

"DU SETZT DICH SOFORT HIN, RUKA!" brüllte er.

"Ich kann das nicht mehr sehen, ihr macht euch kaputt an dem Scheiß, ihr sprecht euch jetzt aus oder ihr erlebt mich ganz anders... und ihr glotzt nicht so, hier gibt’s nichts zu sehen.", kläffte Hitsugi die Clubbesucher an, die von der theatralischen Szene Wind bekommen hatten.

Das war jetzt echt die Härte! Hitsugi, wie er alle zusammen schrie und rumbrüllte. Wann hatte Sakito das mal gesehen? Niiiiieeeeeee!!!!!!!!!!!

Das war... das war... heiß. //Boah, das ist so unpassend, Sakito.// Innerlich klebte er sich eine.

All die Scheiße zog ihn runter und ließ Ruki zusammen zucken, als der Andere zu ihm kam und ihn umarmte. Das erste Mal fühlte er Wärme auf seiner Wange. "Und warum machst du so ’nen Mist?" Er konnte es einfach nicht verstehen.

Was hatte er schon wieder getan, dass alle so ausrasten? Uruha hatte sich die ganzen Tage von allen zurückgehalten. Er konnte nichts mehr verlieren, also setzte er sich wieder auf die Sitzecke, wo er vorhin saß. Selbst wenn... die Maske würde ihm helfen, ihn da raus zu holen und allen zu zeigen, das alles brachte nichts.

"Wir haben Talent, nicht wahr Schönheit?"

Komischerweise erkannte auch Ruka endlich die Maske bei sich. Uruha war wohl doch einflussreicher gewesen, als er das gedacht hätte. Aber er konnte mit einem Ton mit ihm reden, als wäre die Sache schon lange verjährt.

"Ich...", schluchzte Yomi, "ich dachte… also... dass du mich nicht mehr willst, du warst so kühl... ich dachte, du kannst das nicht, mich lieben... oh Gott Ruki." Yomi zerbrach und lockerte den Griff, hatte einfach keine Kraft mehr.

Rukas Sicht der Sonnenbrille passte ihm gar nicht und ruckzuck hatte er sie von Uruhas Gesicht gezogen.

Er sah furchtbar aus und Ruka bekam ein fast übermannendes Bedürfnis ihn einfach festzuhalten.

Es war so ein schreckliches Gefühl so nackt ohne seine Brille, die seine Verzweifelung verbarg. "Und fühlst dich jetzt besser? Freut’s dich, mich so zu sehen?" Wieder dieses Zittern in der Stimme, in seiner Stimme, die er so hasste.

"Ja, ich fühle mich besser… Nein, natürlich freut’s mich nicht, dich so zu sehen, so ausgelaugt, so traurig..."

Ruki nahm eine Hand, die er noch um sich hatte. "Dann weißt du mal, wie ich mich gefühlt habe die ganze Zeit. Arschloch!"

Der blonde Gaze-Sänger wollte jetzt nicht fühlen, wollte nicht so verletzlich sein wie ein Kind.

"Umarm mich einfach..." Yomi war kurz vorm zu Boden segeln.

Und Ruki tat es - zwar stocken_ aber er tat es zitternd, legte sein Gesicht in den warmen Nacken Yomis, während er ihn fest an ihn drückte.
 

Jetzt, wo die Brille weg war, konnte er nicht mehr an sich halten. Es tat weh...die roten Flächen auf seiner Wange, an denen wieder ätzend salzige Flüssigkeit hinunter lief.

Uruha wollte nicht weinen, nicht mehr vor ihm, doch er war doch der ganze Auslöser. Warum er einfach weiter machte und erst Zuhause in seiner Wohnung Heulkrämpfe und Wutattacken bekam.

Sofort streckte Ruka eine Hand aus, um Uruhas zu nehmen, stockte aber kurz davor... dieses Bild.

Urus Augen waren verhangen von Tränen, doch das sah er. Was hatte er? Zuerst die Hand nach ihm ausstrecken und dann? Es wurde nur noch schlimmer, er spürte Wut und Verzweiflung. "Du hast Talent, mich zum Heulen zu bringen. Kriegst du Ekelanfälle, wenn du mich anfässt? Bin ich dir zuwider, wenn du mich so siehst?" Die ganze Situation stieg ihm über kopf. Es wurde nichts besser, nein es wurde eine Katastrophe.

"Hast du..." Es auszusprechen war Folter in reinster Form. "Bist du mit einem neuen Mann zusammen?" Ruka fühlte, wie die Übelkeit anstieg und die Gesichtsfarbe derer wich.

Das Einzige, was Uruha bei dieser Frage fühlte, war Wut, blanke Wut. All diese schlechten Gedanken kamen hoch, all die Übelkeit. "Wie kommst du zu dem Scheiß? Haben jetzt die Medien wieder eine neue Story? …Depp."

"Beleidige mich nicht schon wieder. Ich habe dich mit einem Typen gesehen, aus Medien mache ich mir nichts, die labern eh nur Schrott." Ruka zitterte unweigerlich und das Gefühl, er würde dieses Bild nicht mehr loswerden, wurde immer stärker.

"D-du... das war nichts... Du siehst mich da mit einem Typen... ich weiß nicht in was für einer Situation und denkst gleich so? Denkst du wirklich, ich könnte so einfach ohne dich weiter machen, als wäre nichts gewesen?! Wenn du es genau wissen willst... der Typ hat sich an mich rangeschmissen, er hat mich angewidert, mich angeekelt."

"Na was hätte ich denn denken sollen? Hm? In einer Bar... er seinen Arm um dich und dich betatschend? Wie hättest du das aufgefasst?" Rukas Stimme wurde lauter und er riss sich wieder zusammen, jetzt nicht auszurasten, das würde sie nicht weiter bringen. Wie gerne würde er aufstehen und gehen.

"Wenn du mich kennen würdest... dann würdest du meine Mimik verstehen. Aber ich glaube kaum, dass du das mehr als eine Sekunde beobachtet hast... Ich habe gar nichts gedacht... bis Ruki unseren Proberaum auseinander genommen hat und mir erklärt hat, dass Yomi wegen dir Schluss gemacht hat." Wieder ein Kloß im Hals. Diese Vorstellung Yomi und Ruka... Das machte ihn fertig.

"Mimik? ich durfte bewundern, wie er deinen Arsch begrabscht.

So? Er hatte Schluss gemacht? ..."

"Ja hat er... aber Ruki ist wieder Held der Stunde."

Dieser Gedanke machte sich wieder breit und ließ ihn würgen. Jetzt wo er so dumme Fragen gestellt hatte, konnte er auch.

"Hast du mit ihm geschlafen?" //Bitte sag nein... bitte tu mir das nicht an. Ich würde es nicht aushalten.//

Ruka machte eine kurze Pause. Sollte er es sagen? Aber lügen konnte er nicht, das würde in der Situation auch nichts bringen.

"Ja."

Ein weiterer Tiefschlag, der saß. Augenblicklich fing sein Körper an zu zittern, seine Vorstellungskraft war zu gut.

Er hatte das Gefühl sofort kotzen zu müssen und sein Herz lag in kleinen Einzelteilen da auf dem Boden.

Zuerst das Schlurzen, dann die Hand vor dem Mund, über dem Gesicht und dann der Heulkrampf. Nun war die ganze Selbstbeherrschung vorbei. Nun tat er das, was er sonst immer nur in seiner eigenen Wohnung gemacht hatte.

Ruka konnte das nicht mehr rumreißen, es war zu spät. Es war raus, er hatte es getan... und... jetzt?

"Ich... würde..."

Jedes Wort, das er auch nur sagen wollte, war falsch, nicht das, was er rüberbringen versuchte.

Es ging nicht mehr. Ruka stand auf und musste raus trotz der bösen Blicke Hitsugis.

Das sah alles nicht gut aus. Ruka rannte wieder davon und Uru war in Tränen aufgelöst.

Hilfe suchend wand Sakito sich an Hitsugi. "Und was machen wir mit ihm? Wir können ihn doch nicht wieder allein lassen."
 

Kaum war Ruka zu Hause, setzte er sich gleich hinter der Tür zu Boden. Das war gerade schrecklich. Noch nie hatte er sich so mies gefühlt, aber er hatte wirklich geglaubt, Uruha und dieser Kerl... Oh Gott, hatte er wirklich so wenig Vertrauen? Aber es war so eindeutig gewesen.

Nahe einem Nervenzusammenbruch hatte er nur noch den Zettel in der Hand, den ihm Uruhas Oma gegeben hatte.

Es war ein langes Gespräch und Ruka redete sich alles von der Seele, Uruhas Oma lauschte erstmal stillschweigend, wie sie sich nach dem Besuch gestritten hatten, das Missverständnis und auch die Sache mit Yomi. Auch danach brauchte sie Zeit, verarbeitete die Fülle an Information und auch die Tatsache, dass dieser Mann ihrem geliebten Enkelsohn sehr wehgetan hatte.

"Und du hast ihn da einfach sitzen lassen? In dem Zustand?"

"Ja, was hätte ich tun sollen, was sollte ich denn sagen?"

"Tut mir leid, kann man sagen, oder dass du ihn liebst, tust du doch?"

"Ja, aber das hätte ich in dem Moment wirklich nicht sagen können... Wie wäre das gekommen? Ich schlafe mit meinem besten Freund, weil ich dachte, Uruha hat einen Neuen und sage ihm dann 'Ich liebe dich'?"

"Das mag sein, aber gar nichts sagen? Das war wohl die schlechteste Lösung."

"Mir ist keine bessere eingefallen."

“Ja, das habe ich gehört... Da werde ich meinen kleinen Uruha wohl ordentlich flicken müssen, so wie das klingt... Aber tu ihm dann ja nie wieder so weh, sonst gibt es Ärger mit mir!"

"Nein... Ich will ihn nur wieder haben..."

"Gut, dass ist eine Aussage, mal schauen, was ich tun kann."

"Er wird nicht zurück kommen."

"Na das werden wir erstmal sehen... Also heul dich aus und dann sehen wir weiter."

"..."

"Hast du jemanden, zu dem du gehen kannst?"

"Gerade... Hitsugi..."

"Dann geh zu ihm, jetzt alleine zu sein, täte dir nicht gut. Und wehe du tust dir was an, während ich mich anstrenge noch etwas zu reißen, hörst du?"

"Nein... Danke..."

"Wird schon werden. Glaub einfach mal Oma-Chan."

"Ja."
 

Nun saß diese Jammergestalt in Sakitos und Hitsugi Wohnzimmer.

"Du schläfst bei uns heute Nacht.", sagte der Gepiercte.

"So können wir dich unmöglich alleine lassen."

Was sollte er hier? Das Pärchen beobachten, wie glücklich sie waren? Uruha nahm sich die nächstbeste Möglichkeit, sich zu zudecken und nahm sich die Taschentücher. Wenn er die Decke über dem kopf hatte, fühlte es sich wenigstens so an, als wäre er allein zu Hause und er konnte ungestört weinen.

"Oh Gott Hitsu, der stirbt uns weg!", flüsterte Sakito zu seinem Katerchen und kuschelte sich an ihn. "Ich glaube, ich mache lieber Tee... das kann ich wenigstens noch gut."

„Ja mach das..."

Hitsugi setzte sich zu Uruha und streichelte einfach über die Decke, was sagen konnte er nicht, aber hoffentlich war es Uruha schon eine Hilfe nicht alleine zu sein.
 

Es war ein langes Telefonat, nachdem er bei Sakito und Hitsugi vor der Tür stand. Doch Sakito gab ihm schnell zu verstehen, dass sie einen bestimmten Besuch hatten und Rukas Herz zog sich zusammen.

"Gut, dann geh ich besser wieder..."

Es war irgendwie mies, ihn einfach abzuweisen, aber was sollten sie machen?! Uru war hier und dann noch Ruka bei ihm? Das würde nicht gut gehen. Es tat so weh, die Beiden so zu sehen. Mit Teekochen war nun sense.

"Ruka war hier... ich glaube, ich gehe lieber ins Bett, da du viel zu tun hast." Liebevoll strich er Hitsugi noch mal durchs Haar. Hauptsache er steigerte sich nicht zu sehr rein…

Uruha konnte nicht anders. Als er den Namen hörte, kam von ihm nur noch ein karges und verzweifeltes Schniefen. Warum war Ruka immer da wo er war?

"Ich bleibe noch hier, Sakito, schlaf gut, mein Schatz." Gleich konzentrierte Hitsugi sich wieder auf den Weinenden und es ging noch sehr lange weiter. Uruha konnte kaum Ruhe finden.
 

Leicht verpennt schlurfte Sakito durch die Wohnung und beobachtete, wie Hitsu im Sitzen eingepennt war. //So geht das nicht. Der holt sich noch den Tod.//

Leicht schüttelte er den kleinen Körper. "Hitsu, komm ins Bett. Du holst dir eine Verspannung."
 

Der nächste Morgen war noch schmerzlicher, als gedacht. Er hatte in seinen Klamotten geschlafen und die Decke war runter gefallen. Ihm war Kalt, obwohl der Tag sonnig war. "Hitsugi?"

Kurz schaute er sich in der Wohnung nach ihnen um und musste würgen, als er die Beiden im Bett verknotet vorfand. Es war so süß... es war zum Kotzen.

Missgelaunt schummelte Uru sich aus der Wohnung, um dem nicht länger beizuwohnen. Was sollte er hier bei dem glücklichen Pärchen?!

Mit gesenktem Blick bewegte er sich zurück zu allem Übel... zu seinem Elternhaus und quälte sich zu dem Teehaus in dem er seine Eltern vermutete. Es war eh alles aus, wieso sollte er noch einen aufstand machen und sich schwer tun. Seine Eltern behielten eh immer die Fäden in der Hand. Wenn er Ruka nicht haben konnte und mit ihm glücklich werden konnte... so würde er sich jetzt wieder hier hinein stürzen, den einfachen Weg wählen.



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Kommentare zu diesem Kapitel (7)

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Von:  Aoi_SöCkChEn
2007-06-02T19:19:24+00:00 02.06.2007 21:19
aW I LoVe it <3
HaaacH icH LiePeh deiNe FF**
icH hoff, DaSs sicH das zwiscHen uru un ruKa bald klÄrt QQ*sniFf* un aucH rei Un niiiii >/// <aw <3*c00kiE scHenk**heaRtu*<3
Von:  Shiye
2007-06-01T20:40:55+00:00 01.06.2007 22:40
oh man dieses mal hats aba richtig gekracht!
was fällt Yomi eigentlich ein auch noch mit Ruka zu schlafen und zu strahlen, wenn er doch Ruki liebt?
Scheißsituation, hoffe das gibt sich wieder^^
Von:  Balin
2007-06-01T20:16:08+00:00 01.06.2007 22:16
och nee...wehe Uru kommt jetz auf die Idee auf diese dumme Verlobung einzugehen!!
Das kann er doch nicht machen...er weiß doch selber das er Ruka (und nur Ruka) liebt...das kannst du ja wohl net mit uns machen!!
Bitte bitte lass Oma-chan das wieder grade biegen ja *anfleh* will ein happy end sehen
aber das Kapitel und alle Anderen zuvor sind echt ganz toll geschrieben...man kann sich voll in die Personen rein versetzen...also mach bitte weiter so^^
Von: abgemeldet
2007-06-01T09:48:32+00:00 01.06.2007 11:48
Na was ein Glück das Urus Oma ihn sieht, abfängt und ein langes intensieves Gespräch mit ihm anfängt!
Nicht wahr, Frau Autorin???
*wink mit dem Zaunpfahl*
Von:  teufelchen_netty
2007-06-01T07:08:35+00:00 01.06.2007 09:08
wah ruha ><
boar die zwei kapis waren doch echt ;__;
menno.. so kann das nicht gehn..
das kanns doch nicht sein.
bin neugierig was kommt
Von: abgemeldet
2007-05-31T21:44:30+00:00 31.05.2007 23:44
nein!!!!!!!!!
so geht das doch nich
;_____________________;
menno~
die gehören doch zusammen!!!
oma-chan hilfe~~~
ey die liebe alte dame muss uru den kopf waschen..nee schrubben mit ner drahtbürste..egal..irgendwas
*hibbel*
*snifu*
die lieben sich doch v____v
schnell den nächsten teil~
bitte~
*wimmer*
Von:  Kenken-schatz
2007-05-31T21:39:59+00:00 31.05.2007 23:39
OMG !!!! das...das.....NEIN T__T bitte nicht.....*heul*

mach das gaaaaaaaaanz schnell weider in ordnung,ja??
oma-chan bügel alles wieder glatt, biddäääää T__T

also hooooooop schreib weiter *dich knuffel und dir kekse da lass*


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