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Travel to the USA

Ronnie's Zeit im amerikanischen Gefängnis
von

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Ronnie's Vergangenheit, Jessalyn's Schicksal

Ich saß neben der Tür auf dem Boden mit dem Rücken an die Wand gelehnt. Einige Wochen waren vergangen. Es war Hofgangszeit. Ich fühlte mich nicht gut. Mein Theater damals war völlig umsonst gewesen. Es war zu spät. Sie wurde drei Stunden vorher verurteilt. Unschuldig! Sie war unschuldig! Ich konnte nichts mehr machen: Hier saß ich nun. Ich wusste alles und war machtlos. Er hatte Ralph umgebracht. Johnny hatte ihn ermordet, aber Jessy hielt sich selbst für schuldig. So ein mieser Trick. Gift, ganz einfach, und er lag reglos, scheinbar schlafend, auf dem Sofa. Es ist richtig, dass sie es war, die auf ihn einstach, doch er war schon tot. Johnny hatte ihn ermordet. Das hatte er mir erzählt, als er abends nach Hause kam...er...mein Mann Johnny!
 

Was für eine Schande. Er hatte einen Freund in Begleitung. Eine Diskussion begann. Wegen dem Mord. Es wurde gefährlich, brutal, blutig... Ich hatte ihn erstochen...Johnnys Freund. Und dann wurde alles schwarz. Ich hatte keine weiteren Erinnerungen. Er hatte mich bewusstlos geschlagen. Ich hatte alles vergessen. Ich wurde für den Mord an Johnnys Freund verurteilt. Darum war ich hier. Man konnte mich einfach überführen. Die Beweise waren eindeutig, aber ich hatte mich nicht erinnern können. Er war es gewesen. Ich kannte Jessalyn also von früher. Sie war nur ein Werkzeug von Johnny, um Ralph zu ermorden. Jetzt war Johnny Ralph los und der neue große Drogendealer an seiner Stelle. Ja, das war er jetzt...
 

Ich war so fertig, dass ich nicht mal mehr in der Lage war zu weinen. Ich konnte mir einfach nicht vorstellen, dass sie wirklich verurteilt wurde. Ich brauchte Zeit. Die hatte ich jetzt genug. Es würde keinen Sinn haben, jetzt noch für sie auszusagen. Erstens, weil keiner ein Verfahren mit solch wackeligen Aussagen einer Freundin der Verurteilten wieder aufnehmen würde. Zweitens, weil ich keine Beweise hatte. Und drittens, weil heute um Mitternacht sowieso alles vorbei sein würde. Ich atmete einmal tief durch und stand auf. Da plötzlich stand ich Madame Ginger gegenüber. Sie schaute mich an. Ich hatte sie lange nicht gesehen. Sie schaute nicht böse, was mich stutzig machte.
 

„Vielleicht sollten wir Waffenstillstand schließen“, fing sie an und ließ mich, so verwundert ich auch war, misstrauisch werden. „Was willst du?“, fragte ich langsam. „Das hab ich doch gesagt. Wir sollten die Vergangenheit vergessen“, meinte sie ruhig. „Was willst du?“, fragte ich erneut, diesmal schärfer. „Du bist hilflos. Dein lieber Bodyguard Jessalyn wird heute Nacht das Zeitliche segnen. Was für eine Schande, wo sie doch unschuldig ist“, erzählte sie triumphierend. Ich stockte: „Woher...“ Was wusste sie? Und woher verdammt!

„Das wundert dich, was? Ich denke, ich sollte dir da was erzählen. Ich habe mir mit Jessalyn eine Zelle geteilt. Sie hat mich dafür bezahlt, damit ich dich in Ruhe lasse. Und nicht nur dafür hab ich Kohle bekommen. Ganz zufällig besaß ich so eine kleine Kassette, die man in Kameras steckt. Auf der war zu sehen, wie ein gewisser Ralph ermordet wurde. Warum hätte ich Johnny die Kassette sofort geben sollen, wenn ich stattdessen von Jessalyn regelmäßig Geld wie du es nennst in den Arsch geschoben bekommen könnte. Manchmal nutzt man eben sogar seinen eigenen Bruder aus“, meinte sie locker und leicht gelangweilt. „DEIN BRUDER?! Johnny ist dein Bruder?! Oh mein Gott! Dann bist du ja meine Schwägerin!“, meinte ich völlig außer mir.
 

„Aber was mach ich mir Gedanken deswegen?!“, stellte ich mir selbst die Frage, „Du wusstest davon! Von allem! Aber warum verdammt hast du die Kassette jetzt plötzlich an Johnny weitergegeben? Du wusstest genau, dass es Jessalyns Todesurteil sein würde! Du hättest doch viel mehr davon gehabt, wenn Jessalyn dir weiterhin Geld zugesteckt hätte! Nicht, dass ich dafür gewesen wäre, aber das wäre immer noch besser für sie gewesen als zu sterben!“, jetzt gingen mir langsam die Beschuldigungen und Argumente aus. Ich war fassungslos. Konnte es einfach nicht glauben. „Ganz einfach“, meinte Ginger so lässig wie möglich, „Sie konnte nicht mehr bezahlen. Die Rechnung wurde ihr wohl zu hoch, als auch noch die Kosten zu deinem Schutz dazu kamen. Das hat sie eben nicht länger als zwei Monate durchgehalten.“ Ich konnte es einfach nicht glauben. „Warum erzählst du mir das?“, fragte ich schließlich, als ich mich wieder so ziemlich gefasst hatte. „Ich wollte nur, dass das geklärt ist. Aber eines kann ich dir zumindest versprechen. Ich hätte mir niemals die Hände an dir schmutzig gemacht. Dafür hatte ich meine Leute.“



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