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Bei Gericht fängt es an...

von

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Fall 3

--Draco--
 

Was sollte das nun wieder heissen?? Gestern hatte das noch ganz anders geklungen. Der Goldjunge war eindeutig noch schlimmer als Dumbledor gewesen war. Den hatte man wenigstens einigermaßen durchschauen können.. Na ja, zumindest fast.

Der Saal war fast so gut gefüllt wie am Vortag, jedoch mehr mit Harrys Freunden, als mit Snapes Feinden. Ohne zögern ging Draco auf den Stuhl zu und setzte sich. Zu seiner grossen Überraschung wurde er dieses Mal nicht gefesselt. Scheinbar war es doch nicht so ernst wie bei seiner letzten Anhörung. Oder wollten sie ihn in falscher Sicherheit wiegen? Fragend sah er zu Susan Bones auf, die ihm aber nur freundlich zulächelte und zu verstehen gab, dass alles in Ordnung sein.

Dann halt eben, dachte Draco und blickte sich im Saal um. Man sah deutlich wer auf wessen Seite stand. Links, hinter Harry und den übrig gebliebenen Weasleys sassen jene, die für seine Freilassung stimmen würden. Es waren sehr viele, doch irgendetwas hielt Draco davon ab, sich sicher zu fühlen. Die anderen, zu seiner Rechten, sassen hinter dem Zaubereiminister, dessen Platz aber immer noch leer war. Auch da sassen viele Menschen, doch Draco glaubte, dass links mehr waren.

Als der Minister eintrat, mit dunklen Ringen unter den Augen, und sich setzte, begann die Verhandlung. Draco lenkte seine ganze Aufmerksamkeit auf den Minister, der die Anklage verlas.

„Wir verhandeln heute die Strafsache Draco Lucius Malfoy, zum zweiten. Er ist des gleichen Vergehens angeklagt wie beim letzten Mal. Jedoch steht er dieses mal unter dem Schutz von Harry James Potter, Mitglied des Zauberergamots, hoch angesehener Zauberer und Träger des Merlinordens ersten Grades. Die Verhandlung ist eröffnet.

Als erstes möchte ich Harry James Potter in den Zeugenstand rufen. Mr. Potter. Sie wissen, dass die Anklage sie eigentlich nicht betrifft, aber sie werden aussagen müssen, ausser sie wollen ihre schützende Hand über dem Angeklagten zurück ziehen.“, in der Stimme des Ministers schwang Hoffnung mit. Er hoffte bestimmt, dass Harry jetzt aufgab. Draco hoffte das Gegenteil.

„Nichts läge mir ferner, Minister.“, der Goldjunge lächelte. Auf eine Art, die bei Draco eine Welle der Zuneigung auslöste. Was war nur los mit ihm? Langsam machte er sich ernste Sorgen um sich selbst. Aber in dem Lächeln lag noch etwas anderes. Etwas, dass jedem dem es gewidmet war, Angst einjagen sollte. Doch der Minister war offensichtlich blind auf dem Auge. Er lächelte kalt zurück und musste Harry damit nur noch mehr reizen. Wie lebensmüde musste der Mann sein, um Potters Jagdtrieb noch zusätzlich anzustacheln? Das war schon zu seiner Schulzeit eine absolut dumme Idee gewesen, aber jetzt? Zum ersten Mal wurde Draco wirklich bewusst, wer ihn da beschützte. Das war nicht mehr das Kind von früher. Diese plötzliche Gewissheit gab dem blonden Mann ein Gefühl von Sicherheit, das er noch nie gespürt hatte.

„Nun, dann müssen sie mir jetzt mal erklären, wieso sie für einen Todesser ihre Hand ins Feuer legen!“ Draco schauderte. Was würde Harry nun sagen. Würde er endlich erfahren, wieso ihm der Schutz des Goldjungen zuteil wurde?
 

--Harry--
 

„Er ist kein Todesser Minister. Weder ist er es jetzt, noch war er es zu Zeiten der letzten Schlacht. Er hat uns mehr geholfen, als gut für ihn war. Bei diesem Kampf hat er seine Mutter verloren, für die er bis zum letzten Moment gekämpft hat. Mehr Erklärungen bin ich nicht bereit zu geben. Die anderen Gründe sind privat und haben nichts mit dieser Verhandlung zu tun.“

„Ach wirklich, denken sie?“, blaffte der Minister: „Denken sie, sie könnten, nur weil sie Harry Potter sind, das Gesetz so drehen wie es wollen?“ Wieder lächelte Harry, diesmal frech, als wollte er dem Minister zeigen, dass er das sehr wohl konnte. Und vermutlich hatte er damit auch noch recht, dachte Draco.

„Nein Minister, das kann ich nicht, aber ich glaube dass sie verstehen werden, dass ich einen Unschuldigen, egal welcher Herkunft, nicht in Askaban versauern lassen kann.“ Harry klang amüsiert. Er schien die ganze Verhandlung ziemlich lustig zu finden, wobei ihm klar war, dass er den Minister bis aufs Blut reizte.

„P-O-T-T-E-R-!-!-! Wagen sie nicht, so mit mir zu reden! Ich bin hier immer noch der Minister und sie ein normaler Zauberer, wenn auch mit einer beachtlichen Liste an Heldentaten. Sie werden mir jetzt sofort einen Beweis liefern, dass dieser verdammte Malfoy KEIN Todesser ist, oder er wandert nach ASKABAN!!!“ Harry hatte es geschafft. Der Minister war ausgelastet. Der Schwarzhaarige grinste. Genau wie er es geplant hatte, auch wenn er nicht erwartet hatte, dass es so schnell gehen würde. Wenn er es schon 'beweisen' musste, dann auch mit einer anständigen Show darum!!
 

--Draco--
 

War Harry jetzt völlig übergeschnappt?? Was hatte er vor. Er wollte es doch wohl nicht auf eine Aussage unter dem Einfluss von Veritaserum ankommen lassen..
 

--Harry--
 

Nein wollte Harry nicht, aber das musste niemand wissen. Er musste den Minister soweit reizen, dass er das, was Harry plante, erlaubte. Und das würde er nur, wenn er glaubte, dass er dem Schwarzhaarigen damit alle Trümpfe abverlangte. Ganz unrecht hatte der Minister damit ja nicht. Harry würde ziemlich weit gehen müssen, aber seinen letzten Trumpf würde er heute nicht ausspielen müssen. Er atmete noch einmal tief durch, dann sprach er, immer noch ziemlich frech, wieder zum Minister: „Nun Minister, wenn sie das tun, werden sie gegen ihre eigenen Gesetze verstossen. Und bei denen hatte ich meine Finger bestimmt NICHT im Spiel. Sie wissen doch selbst genau, dass sie einen Menschen, der unter dem Schutz eines Mitgliedes des Zauberergamots steht, nicht wieder angeklagt werden darf, ausser er verstösst erneut, das heisst nach der Schutzausprache die vom Gamot akzeptiert wurde, gegen das Gesetz. Es sei denn, die schützende Hand würde zurückgezogen.“ Harry hatte die Gesetze extra noch einmal durchgearbeitet und wusste, das er im Recht war. Selbst wenn er seines Amtes enthoben würde, würde der Schutz den er Draco gegeben hatte, nicht vergehen. Der Minister knirschte mit den Zähnen. Offenbar war ihm klar, dass Harry recht hatte.

„Nun, aber ich glaube wir wollen trotzdem einen Beweis sehen. Schliesslich hat der Zaubergamot auch später noch das Recht, den Beweggrund einzufordern.“ Harry hatte soetwas erwartet. Auch auf diese Frage hatte er sich eine Antwort zurecht gelegt. Nun würde sich zeigen, ob der Minister so skrupellos war, wie alle sagten. „Ich kann, durch meine Erinnerungen, ein Schattenbild der letzten Schlacht entstehen lassen, damit sie sehen, wie Draco uns beim Kampf gegen Voldemort geholfen hat. Allerdings bin ich mir nicht sicher ob sie sich das wirklich antun wollen. Es ist nicht eine sehr schöne Erinnerung. Eine Welle lief durch den Saal, als die versammelten Zauberer ihre Köpfe zum Minister drehten. Wie würde der Mann entscheiden und vor allem, würde er den Zauberern, die es nicht sehen wollten, erlauben den Gerichtssaal für eine Weile zu verlassen?
 

„Nun Mr Potter, wenn sie glauben, dass uns das weiterhelfen wird, können sie ihren Hokuspokus gerne durchführen. Nur würde es mich interessieren, wie sie uns beweisen wollen, dass das die richtige Version des Letzten Kampfes war??“, der Minister klang verunsichert, ja sogar ängstlich. Er gehörte zu denen, die im Saal bleiben mussten, wenn er Harrys Vorschlag annahm.

„Sie werden sehen, dass ich die richtige Version zeige, keine Sorge. Nun möchte ich sie jedoch bitten, dass jene, die die letzte Schlacht nicht sehen wollen, den Saal verlassen dürfen. Denn es ist wirklich nicht sonderlich..ähm...schön!“

„Meinetwegen. Wer den Saal verlassen will, hat jetzt seine Chance. Während der Erinnerung darf der Saal nicht verlassen werden. Haben mich alle verstanden?“

Einige Witwen und alte Leute verliessen den Saal, aber der Rest blieb. Die Meisten kannten die Schlacht bereits und die anderen waren neugierig. Sie alle wollten aber vor allem sehen, was Harry Potter nun wieder herbei hexte. Innerlich verdrehte Harry die Augen. Schaulustige waren eine Plage, aber er würde genau diese Schaulustigen brauchen, um den Fall Draco Lucius Malfoy endgültig für sich entscheiden zu können.
 

--Draco--
 

Er schluckte. Allen ausser ihm war es freigestellt den Saal zu verlassen. Natürlich. Er musste natürlich da bleiben. Schliesslich ging es ja um ihn. Na gut, Harry und der Minister ja auch. Nur, Harry hatte den Vorschlag gemacht und der Minister war selbst Schuld. Er wollte das nicht sehen.

Plötzlich drehte Harry sich um: „Draco. Willst du das sehen, oder möchtest du mit lieber mit Susan nach draussen. Sie wird sich nicht daran stören kurz auf dich aufzupassen.“ Harry lächelte. Es klang als ob er den Blonden für ein kleines Kind halten würde, doch dieser war fast froh darüber. Er wollte das nicht sehen. „I..Ich möchte nach draussen, bitte..“ Dracos Stimme klang schwach, schien kurz davor zu sein zu brechen.

„Okay.“,antwortete der Goldjunge. Er richtete sich auf und rief die Letzte der Bones zurück. Bevor sie an ihm vorbei ging, flüsterte er ihr noch etwas ins Ohr, das Draco aber nicht verstehen konnte. Der junge Malfoy wurde von Susan nach draussen begleitet. Der Minister wollte sie noch aufhalten, doch Harry stellte rasch klar, dass es nicht relevant war, dass der Blonde anwesend war.

Der Blonde war einer der letzten der den Saal verliess. Kaum waren er und Susan draussen, lehnte er sich gegen eine der Steinwände, mit dem Rücken zum Saal. Die junge Frau blickte ihn mit einem leichten Lächeln an. Irgendwie hatte Dracos Rede für Snape sie wohl überzeugt, dass er doch nicht so ein schlechter Kerl war. Er schloss die Augen und versuchte sich nicht vorzustellen, was gerade im Saal vor sich ging.
 

--Harry--
 

Er zauberte sich einen bequemen Stuhl und setzte sich. Er wusste, dass der Zauber ihn viel Kraft kosten würde. Als wieder Ruhe im Saal eingekehrt war, machte Harry sich bereit, den Zauber auszuführen. Der Minister gab ihm das Zeichen, dass er anfangen durfte.

Der Held der Zaubererwelt zog eine kleine Phiole, gefüllt mit Erinnerungen, aus der Tasche und entkorkte sie. Dann holte er den Zauberstab aus der Tasche und begann.
 

„Lux endo en umbra, ab Angelus deditus“
 

Im Saal wurde es merklich dunkler, während ein bläulich grauer Rauch aus der Phiole stieg. Rasch wurde der Rauch dichter, nahm immer mehr Platz ein. Harry zuckte nicht mit der Wimper als der blaue Nebel ihn umwaberte. Kaum 3 Minuten später war der Gerichtssaal mit Dunst gefüllte. Er umwaberte alle Anwesenden und schien in die Zuschauer einzudringen. Hier und da war ein leises keuchen zu hören, als der Nebel Form annahm. Was eben noch formlos und wabernd durch den Raum geschwebt was, bekam Farbe und bildete festere Wolken.

Einige der Zuschauer schrien auf, als eine Dunstwolke die Geschtalt des dunklen Lords annahm. Nach und nach konnte man die Fronten erkennen und kaum waren sie alle da, ging die Schlacht los. Für einige, darunter Harry, war es wie ein Déjà-vu.
 

Die Schlacht war schon in vollem Gange. Nur Harry und Voldemort hatten sich noch nicht erreicht. Und da waren sie. Zwei blonde Schatten, mit klar erkennbaren Gesichtszügen; Lucius und Narzissa Malfoy. Der Mann schien seine Frau zu halten, so als ob sie auf die andere Seite kommen wollte. Einige Meter entfernt kämpften Snape und Draco, Seite an Seite. Der Schwarzhaarige schien dem Blonden etwas zuzurufen und rannte los. Der junge Malfoy warf einen letzten, verzweifelten Blick auf seine Mutter, die immer noch versuchte von ihrem Mann loszukommen, und rannte Severus nach. Die beiden schlugen sich zu Harry und Voldemort durch, die sich unterdessen erreicht hatten.

Todesser und die Mitglieder des Phönixorden versammelten sich um die Kämpfenden und achteten darauf, dass die jeweils andere Partei sich nicht einmischte. Schliesslich wollte keiner, dass sie verloren. Also durfte niemand Harry oder Voldemort ablenken. Draco und Severus standen hinter Voldemort, weiterhin Rücken an Rücken. Snape blickte in Richtung des Dunklen Lords, während Draco das Gesicht den Todessern zugewandt hatte. Kurz bevor Harry seinen Avada Kedavra losschickte, sendete Snape einen schwachen Fluch in Richtung seines Meisters. Voldemort war einen kurzen Moment abgelenkt, doch das reichte für Harry aus, ihm den Gnadenstoss zu versetzen. Voldemort taumelte und sank zu Boden. Einige der Todesser, darunter auch Lucius Malfoy, hatten bemerkt, wie es dem Schwarzhaarigen gelungen war, den Dunklen Lord zu besiegen und richteten nun ihre Flüche gegen die beiden Verräter. Das erste was Lucius tat, war seine Frau, Dracos Mutter, zu töten. Die anderen Todesser versuchten in dieser Zeit, Severus zu Fall zu bringen. Doch dieser hatte nun die Unterstützung von Harry und seiner besten Freundin Hermine bekommen. Obwohl die beiden Ordensmitglieder bereits ziemlich geschwächt waren, waren sie für den Mann eine grosse Hilfe. Zu dritt drängten sie die Todesser zurück. Einer nach dem Anderen fiel oder wurde lahm gelegt.
 

Der Nebel wurde dünner und verlor sich langsam. Drückende Stille herrschte im Saal. Der Minister gab einem Angestellten den Wink, jene die draussen warteten, wieder hinein zu holen.

Als wieder alle sassen, begann der Minister zu sprechen. Seine Gesicht war immer noch leicht wütend, doch seine Stimme klang belegt und er war ungesund blass. Scheinbar hatte die Erinnerung doch ihre Wirkung getan.

„Nun.. Ich glaube, dass nun kein Zweifel mehr daran besteht, dass der Angeklagte Draco Lucius Malfoy unschuldig ist. Ich nehme daher an, dass ich die Verhandlung ohne weiteres schliessen kann..“
 

--Draco--
 

Niemand erhob seine Stimme und so ging die Verhandlung zu Ende. Er schluckte. Obwohl er den Kampf an sich nicht hatte sehen wollen, nahm es ihn schon wunder, wie Harry es angestellt hatte in so kurzer Zeit den gesammten Gamot umzustimmen. Alle erhoben sich und der Saal leerte sich langsam. Auch Susan und Hermine waren bereits gegangen. Nur Harry bewegte sich nicht. Draco ging mit besorgtem Gesichtsausdruck auf den Schwarzhaarigen zu, dieser regte sich noch immer nicht. „Harry.. Harry!! Was ist denn los mit dir??“, fragte der Blonde mit besorgtem Blick. Doch sein Gegenüber rührte sich noch immer nicht. „Harry! Verdammt, wach auf. Was ist denn los?? HARRY!!!“ Doch der Schwarzhaarige rührte sich noch immer nicht. Harry atmete ruhig und schien nur zu schlafen. Trotzdem fühlte Draco, dass etwas nicht stimmte. Er rannte los, die Treppen zur Tür des Saales hinauf und Hermine und Susan hinterher.
 

Heii...

Tut mir leid, dass es diese Mal so lange gedauert hat, aber ich hatte ziemlich viel um die Ohren (Abschlussarbeit etc..)

Ich hoffe ihr mögt das Kap!
 

Grüsschen

Yuji



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  MikaChan88
2010-02-28T20:32:03+00:00 28.02.2010 21:32
die ff is total super
hoffe du machst bald weiter ^-^

cu,
MikaChan
Von:  ReinaDoreen
2008-09-15T18:03:45+00:00 15.09.2008 20:03
Entweder ist irgendwas schief gelaufen, beim Zeigen dieser Erinnerung oder Harry hat es doch nicht so verkraftet,
ICh bin gespannt was wirklich mit Harry passiert ist und was nun wird.
Reni


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