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Bergnebel

von

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Eine vierte Begleiterin

Eine vierte Begleiterin
 

Elar schlief noch, als Lyrux mit Sheena eintrat. Um so besser!, dachte sich der Zauberer. Rasch traten die Beiden neben ihn und Lyrux verschloss zur Sicherheit noch die Tür. Sheena lugte unter Elars einfaches Hemd und erblickte die rote Linie, die sich einen weiteren Weg gebahnt hatte und ununterbrochen weiterwuchs.

„Welcher Idiot benutzt gerade Magie?“, zischelte Sheena leise vor sich hin, doch Lyrux schnappte ihre Worte auf. Misstrauisch kam er zu ihr und starrte auf Elars Rücken, der sich leicht hob und senkte.
 

„Was ist?“, fragte er leise, „Ich denke es ist ungefährlich?“
 

„Natürlich, ist es ja.“, zischte sie angegriffen zurück, „Aber es bereitet trotzdem Schmerzen und...äh...das ist nun einmal nicht schön für den jenigen.“ Sheena mied Lyrux Blick und drückte an der Linie herum ohne auf ihn zu achten. Was war nur los mit ihr? Verheimlichte sie etwas? Plötzlich wurde Sheena weiß im Gesicht, als hätte sie etwas erschrocken. Besorgt packte Lyrux sie an der Schulter.
 

„Was ist los?“, fragte er. Sheena schüttelte den Kopf, als wolle sie etwas loswerden, dann antwortete sie: „Ach, nichts. Ich denke nur...der Prinz sollte mich nicht sehen, wenn er aufwacht. Oder jedenfalls soll er meinen Namen nicht kennen. In der Zeit, in dem ich bei ihm oder jemand anderem bin heiße ich...Meniel.“
 

„Aber warum?“, wollte Lyrux wissen. Sheena lächelte ein wenig amüsiert.

„Ach...es gab da mal so einen peinlichen Zwischenfall. Ich möchte nicht, dass sie mich wiedererkennen, in Ordnung?“ Lyrux zögerte einen Moment, doch da regte Elar sich und begann zu stöhnen.
 

„In Ordnung?“, fragte Sheena. Lyrux zuckte mit den Achseln und meinte tonlos: „Wenn du willst, Meniel.“
 

Elar schlug die Augen auf und blickte sich verstört um. Seine Hand fuhr zu seiner Schulter und er massierte sie ein wenig um den Schmerz zu lindern. Da erblickte er Sheena und Lyrux, die schweigend neben seinem Lager standen. Etwas schief beäugte er Sheena, als ob er sie schon einmal gesehen hatte. Ihre braunen Haare, diese grünen stechenden, schlauen Augen! Wo hatte er sie schon einmal gesehen? Bevor er sich daran erinnern konnte schnellte ihre Hand nach vorne und packte die seine mit festem Griff.
 

„Ich bin Meniel.“, sagte sie freundlich und lächelte. Dieses Lächeln! Wo und wann war es gewesen? Jedefalls nicht hier, im dunklen Land. Aber sie war eine Zauberin. Wie also war sie in die Welt da draußen gekommen? Die Fragen pochten in Elars Kopf herum und verwirrten ihn ein wenig. Doch da drängte sich ein Frage in den Vordergrund und schob die anderen einen kleinen Abhang hinunter, wo sie im Nichts verschwanden. Im nächsten Augenblick sprach er sie aus.
 

„Lyrux! Seid wann seid ihr hier drinn?“, fragte er und sein Blick durchbohrte Lyrux der mit einer Unschuldsmiene den Blick nicht von Elars Schulter werfen konnte.
 

„Sind eben erst reingekomen.“, versuchte er im Plauderton zu lügen, doch Elar blieb misstrauisch. Wahrscheinlich wusste dieses Mädchen von seiner Verletzung. Warum sonst war sie hier?
 

„Du solltest deine Sachen packen, Elar.“, meinte Lyrux und warf ihm eine Tasche zu, die auf dem Boden lag. „Wir müssen aufbrechen sobald Lienna kommt.“ Sheena zuckte zusammen.
 

„Lienna ist auch in diese Sache verstrickt?“, flüsterte sie zu Lyrux der mit der Hand von sich weg wedelte, als wolle er sie abschütteln. Dann wandte er sich wieder Elar zu und löcherte ihn mit ein paar Fragen über sein Wohlbefinden.

„Du hast geschlafen, nicht?“, fragte er.
 

„Ja.“, erwiderte Elar und dachte an Lienna. Er hatte von ihr geträumt.
 

„Und fühlst du dich nun besser?“
 

„Ja.“
 

„Hast du noch Schmerzen?“, fragte Lyrux als letztes und schaute Elar genau an.

„Nein.“, log Elar nach einigem Zögern. Wahrscheinlich wollte Lyrux diese Meniel mitkommen lassen, wenn er zugab, dass die Schmerzen stärker geworden waren. Aber er wollte allein sein. Es war schon schlimm genug, dass Lyrux mitkam.
 

„Wirklich?“, fragte Lyrux noch einmal, „Du hast gestöhnt als du aufgewacht bist und hast dich an die Schulter gefasst.“ Lyrux lächelte triumphierend.
 

„Dann warst du also doch schon vorher hier?“, stellte Elar fest und lächelte genauso. „Und das mit meiner Verletzung hast du auch ausgeplappert, sonst würdest du nicht so offen sprechen.“ Lyrux schien sichtlich bestürzt, dass er sich selbst ausgetrickst hatte. Elar wandte sich dem Mädchen zu, welches den Wortwechsel interessiert verfolgt hatte.
 

„Du weißt davon?“, fragte er.
 

„Ja.“, gab Sheena zu. „Und ich weiß noch einiges mehr.“ Sie lächelte schon wieder! Doch dieses Mal, war es ein echtes Lächeln. Sie schaute zu Lyrux, dann wieder zu Elar und sagte leise: „Ich weiß zum Beispiel auch, dass ich euch auf diese kleine Reise von der Lyrux sprach begleiten werde.“ Elar verschränkte entrüstet die Arme.
 

„Das kommt überhaupt nicht in Frage!“, donnerte er. Lyrux stellte sich zu Sheena und begann ebenfalls zu lächeln.
 

„Oh doch, das kommt es. Zwei zu eins...für uns!“, lachte er und amüsierte sich noch während des Sachenpackens über Elars beleidigte Miene. Aber was bezweckte Sheena damit, mitzukommen? Lyrux brütete eine ganze Weile darüber, dann war er Reisefertig und gesellte sich zu den anderen Beiden in den Flur, wo sie auf Lienna warteten.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von: abgemeldet
2007-02-06T19:28:24+00:00 06.02.2007 20:28
hi...
du schreibst suppa kappis und ich finde besonders lustig die auseinandersetzungen zwischen den beiden jungs gut...voll genial
bitte schreibe ganz ganz schnell weiter :)


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