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Whisper

Ragnarok Online
von

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Eighth Chapter - Secret

~†~ Eighth Chapter ~ Secrets ~†~
 

Tag für Tag trainierte die Gruppe fleißig, um den Anforderungen gerecht zu werden. Die Anforderungen, die sie sich selbst gestellt hatten. Zwar hatten sie durch diese Notlage letztens neue Freunde gefunden, doch war es nur ein reiner Zufall gewesen, dass jemand da gewesen war, um sie zu retten. Ein glücklicher Zufall. Falls aber niemand zur Rettung in der Nähe wäre, wollten sie stark genug sein, um sich selbst verteidigen zu können und um nicht wieder in so eine Situation zu landen.
 

Wochen später saßen sie in einer Kneipe in Geffen und tranken einen leicht alkoholischen Cocktail ... alle außer Fin. Leise seufzend sah sie die drei anderen an. Ungewöhnlicherweise herrschte eine unnormale, traurige Stille, obwohl sie kurz vor dem Klassenwechsel standen. Selbst die sonst so glückliche Sami wirkte ganz geistesabwesend. Einzig allein Fin schien diese Traurigkeit nicht zu haben. Ihr Blick ging stetig zwischen den anderen umher. Nach kurzem sah sie auf ihr Glas, welches sie schon längst leer getrunken hatte.

“Lasst uns morgen in den Turm gehen, ins dritte Untergeschoss. Wir sitzen hier schon seit zwei Tagen nur rum. Dabei haben wir Aurora und Luna versprochen, so stark zu werden, dass wir gemeinsam mit ihnen etwas unternehmen können, ohne dabei unbedingt von ihnen beschützt zu werden”, meinte Fin, während sie die anderen etwas trotzig ansah.

Doch keiner der anderen reagierte auf ihre Worte, was sie wütend werden ließ. Leicht ballte die sonst so friedliebende Acolyte die Hände zu Fäusten. Selbst in ihrem Blick konnte man die Wut ablesen. Seit zwei Tagen versuchte sie, die anderen dazu bewegen, noch zu trainieren. Gemeinsam. Doch nie hatte jemand darauf reagiert. Irgendetwas in ihnen war wie ausgewechselt. Fin konnte dies nicht verstehen. Und sie wollte es auch nicht verstehen.

Plötzlich stand sie auf und schob den Stuhl an den Tisch.

“Wenn ihr keine Lust zum Trainieren habt, geh ich eben alleine trainieren. Alles ist besser als hier nichtstuend in der Kneipe sich zu betrinken”, sagte sie recht kühl, was überhaupt nicht zu ihr passte.

Deswegen blickten alle zu ihr auf, verwirrt und Senri sogar etwas ängstlich. Er war auch der erste, der aufstand und nickte.

“Ich komme mit”, sagte er ernst und ging zu ihr, woraufhin sich die anderen beiden erhoben, was die Acolyte zum Lächeln brachte.

Geht doch, dachte sie zufrieden, als Sami für alle bezahlte und sie dann gemeinsam in den Tower hinab stiegen. Dort trainierten sie und kämpfen sich nach unten, bis ins letzte Untergeschoss, dort, wo Geister und andere Wesen ihr Unwesen trieben.

Es dauerte etwas, bis sie die Treppe hinauf leer geräumt hatten, denn immerhin waren es einige Monster gewesen. Nightmares. Whispers. Marionettes… Viel zu viele waren es, denn immerhin brauchten sie einige Zeit, doch waren sie nun auch erschöpft und setzten sich hin. Für eine Gruppe der ersten Klasse, war es nicht gerade leicht hier unten, besonders da sie ja nur Caren hatten, die ordentlich Schaden verteilte. Erleichtert setzten sie sich an die Treppe und machten eine Pause. Sie waren weit gekommen, dafür, dass sie nur erste Klasse waren und im Grunde kaum Schaden anrichteten, weswegen sie schon recht stolz auf sich waren.

Nach einer kurzen Pause gingen sie weiter und durchstreiften so dieses Untergeschoss. Es schien einfach, kamen sie auch gut voran, da sie die meisten immer nur einzeln trafen und so auch keine Probleme hatten.

So hatten sie es sich vorgestellt, waren sie auch spät am Abend - was sie im Untergrund nicht sahen - fertig, gingen sie wieder hinauf. Es war alles friedlich. Nichts ungewöhnliches. Einfach gar nichts.

Als sie wieder in Geffen waren, machten sie sich auf den Weg in ihr Gasthaus, schwiegen sie diese Zeit über. Erst im Gasthaus sagte Caren etwas: “Kommt ihr nachher hoch zu mir? Ich würde gerne was mit euch besprechen?”

Verdutzt sahen die anderen sie an, doch nickten sie und gingen in ihre Zimmer, so wie sie es immer nach einem Tag im Dungeon taten.
 

Spät am Abend klopfte zuerst Sami an der Tür der Schwertkämpferin, welche diese lächelnd öffnete. Herzlich bat sie sie hinein, sprachen sie auch miteinander, warteten auf die anderen beiden, doch diese kamen nicht. Nach kurzer Zeit machten sich beide ziemliche Sorgen, weswegen sie auch das Zimmer verließen und zuerst an dem von Fin klopften Doch dort machte niemand auf oder meldete sich. Besorgt sahen sie sich an, bevor sie sich auf den Weg zu Senris Raum machten, wo sie ebenfalls anklopften Auch dieses Mal meldete sich niemand. Jetzt waren sie schon ziemlich besorgt, besonders da Fin ja sehr auf Sicherheit achtete und nicht einfach irgendwo hingehen würde, ohne sich bei jemandem abzumelden. Doch wenn dieser jemand Senri war?

“Wir sollten sie suchen gehen”, meinte die Händlerin, welche mit ihrer Freundin auf dem Weg in ihr Zimmer war. Dort holte sie ihre Axt und ihre Ausrüstung, zog diese an und steckte sie auch andere Sachen ein, die sie für Kämpfe brauchte, so wie ihr Geld.

Die Schwertkämpferin ging in der Zeit eine Tür weiter in ihr eigenes Zimmer, wo sie es der Händlerin gleich tat.

Als beide ausgestattet waren, schoben sie einen Zettel unter Fins Zimmertür, gingen sie dann die Treppen hinunter in die Gaststube. Kurz sahen sie sich um, doch ihre Freunde sahen sie nicht. So ging Caren zum Wirt und fragte dort nach. Dieser antwortete, dass er die beiden gesehen habe, wie sie das Gasthaus, voll ausgerüstet, verlassen haben, so wie jeden Abend. Verwundert sahen sich die beiden Freundinnen an, bedankten sich und verließen ebenfalls das Gasthaus.

“Davon haben sie uns gar nicht erzählt”, murmelte Sami, gingen sie gerade zum Turm, da es das Wahrscheinlichste war, dass sie dort waren.

“Aber es passt irgendwie zu ihnen. Sie brauchen länger als wir zum Klassenwechsel. Deswegen wollten sie wahrscheinlich trainieren, um uns nicht aufzuhalten... Aber warum sie es uns nicht gesagt haben, versteh ich auch nicht...”, erwiderte die Schwertkämpferin.

Gemeinsam traten sie dann auch in den Turm ein, stiegen gemütlich die Treppen hinab. Gleichzeitig zogen sie ihre Waffe, sahen sich kurz an, bevor sie ihre Aufmerksamkeit auf ihre Umgebung lenkten.
 

Rasch lief die Priesterin durch die Dunkelheit und suchte ihre beste Freundin. Beide hatten sich getrennt, um ihn zu suchen. Denjenigen, den sie jagten, den momentan alle jagten. Derjenige, der ihn als erstes fing, würde eine Prämie bekommen. Irgendwie hatte sie ein Gefühl, dass sie ihn schon gefunden hatte und am Kämpfen war. Leise grummelte sie, hatte sie nun schon die ganze Ebene abgesucht! Wo zum Teufel war sie?!

“Hey, Schwester. Suchst du jemanden?”, rief plötzlich jemand hinter ihr.

Sofort fuhr die Rothaarige herum und ihre Augen weiteten sich. Vor ihr stand ein High Priest, welchen eine merkwürdige Aura umgab. “Wa-Was machst du hier?”, fragte sie ihn, war sie schon verwirrt, dass er hier war, doch dann fiel ihr diese Prämie ein. “Doch nicht etwa deswegen?”

“Ja, deswegen”, antwortete der Braunhaarige, welcher sich die Sonnenbrille, die er trug, in die Haare schob. “Du suchst deine Freundin, Luna, stimmts? Ich hab sie vorhin bei der Treppe gesehen. Sie schien auf dich zu warten. Anscheinend hat sie nichts gefunden.” Langsam ging er auf sie zu und legte seine Hand auf ihre Schulter. “Ich hab Zimmer siebzehn. Wir sehen uns morgen.” Mit diesen Worten ging er weiter.

“Bei der Treppe?” Rasch drehte sie sich um und rannte dort hin, wo ihr Soul schon fröhlich pfeifend entgegen flog und sich auf ihre Schulter setzte.

Die Scharfschützin blickte auf und zu ihrer Freundin. “Ra-Khan! Ich hab ihn nicht gefunden. Lass uns woanders hingehen. Es ist so öde hier. Soul langweilt sich auch schon!”

Leise seufzend setzte sich die Rothaarige neben sie und legte einen Arm um sie. “Wohin willst du denn? Doch nicht etwa wieder nach Niflheim... Lass uns mal nach Lighthalzen oder Umgebung. Ich will Abwechslung.”

Daraufhin nickte die andere und stand auf. “Nach Lighthalzen.”

Nach wenigen Sekunden waren die beiden in einem Warp Portal verschwunden.
 

Der dunkelhaarige Priester schob sich die Sonnenbrille wieder auf die Nase und rückte die Krone zurecht.

Ob er schon tot war? Das Chamäleon, der Verwandlungskünstler. Doppelganger...

Leicht verengte er die Augen, als ihm wieder eine Gruppe Abenteurer über den Weg lief. Sogar einfache Schwertkämpfer und Händler gab es hier unten. Was war nur aus der Welt geworden. Auch Kinder schienen nun schon die gefährlichen Monster zu jagen. Unverantwortlich. Einfach nur unverantwortlich...

“Hey”, rief er ihnen zu, als sie gerade an ihm vorbei gingen. “Ihr solltet nicht hier unten sein. Geht lieber hoch. Doppelganger rennt hier rum. Es ist zu gefährlich für euch.”

Daraufhin blieben die beiden stehen und sahen zu ihm. “Wir suchen unsere Freunde”, antworteten sie wahrheitsgetreu, doch bekamen sie dadurch nur einen verwirrten Blick.

“Eure Freunde? Sucht sie lieber morgen. Wenn ich hier noch jemanden finde, der anscheinend zu schwach für hier unten ist, schick ich ihn auch hoch.” Kurz schloss er seine Augen, erschien dann ein Warp Portal neben ihnen. “Es geht nach Geffen. Ihr habt hier sicher irgendwo ein Hotel. Geht lieber schlafen und sucht morgen bei Tage weiter. Dann ist selbst hier unten im Dungeon weniger los.”

Nun sahen die beiden sich kurz fragend an, schluckten dann, bevor sie den Kopf schüttelten.

Der High Priest seufzte und fuhr sich durch die Haare. “Wie sehen sie denn aus? Ich bring sie hier raus, wenn ich sie finde”, meinte er, damit die beiden endlich ins Portal gingen.

Damit schienen sie einverstanden, beschrieben sie ihm dann zwei Acolytes, bevor sie ins Portal gingen.

Eto seufzte leise, bevor er weiter ging und die Hände in die Hosentaschen steckte, wo so mancher Kleinkram verstaut war, wie Schlüssel, einige blaue Steinchen, die er für Zauber brauchte. Eigentlich war er auf der Suche nach einer Rarität, nach einer Karte, die er brauchte, um sein endloses Geldausgeben zu stoppen. Doch dafür brauchte er erst Geld, um sie sich zu kaufen. Verdammter Teufelskreis! Um dieses Geld zu bekommen, gab er wiederum anderes für diese Steine aus!

Schon wieder kam ihm jemand entgegen, ein Lord Knight. Diesen grüßte er, bevor er an ihm vorbeiging und abermals seufzte.

Dass sich der Ritter umdrehte und mit dem Schwert ausholte, nach ihm schlagen wollte und es auch tat, merkte er nicht.
 

Der Mond schien hell über Geffen. Von der Ferne betrachteten zwei Acolytes die schlafende Stadt. Ein schlechtes Gewissen plagte sie. Ob sie hätten Bescheid sagen sollen? Nein. Das hätten sie nicht. Dann wären sie ihnen gefolgt, hätte ihr geheimes Training nichts gebracht. Es hätte nichts gebracht...

Beide gingen nun zurück, zum Gasthaus, in dem sie normalerweise nächtigten, wenn sie nicht nachts des Trainierens wegen unterwegs wären. Zu ihrem Erstaunen und zu ihrer Angst, sahen sie ihre Gefährten in der Taverne sitzen, dort auf sie warten. Diese sahen sie vorwurfsvoll an, als sie auf sie zu gingen, sich neben sie auf die beiden freien Stühle setzten.

“Wo ward ihr?”, fragte die Schwertkämpferin vorwurfsvoll, so wie ihr Blick es ja auch war. “Seid ihr jede Nacht weg gewesen? Warum habt ihr nichts gesagt? Wir haben uns Sorgen gemacht! Wie konntet ihr das nur alleine, geheim machen?! Hallo?! Das war viel zu gefährlich! Wir sind euch nachgerannt, als ihr weg ward!” So fing sie nun an, ihnen Vorwürfe zu machen, war dabei auch nicht gerade leise, weswegen sich ein paar Leute zu ihnen umdrehten und ihnen zuriefen, dass sie leiser sein sollten, doch das kümmerte sie nicht. So hielt Caren ihnen einen langen Vortrag, den sie über sich ergehen ließen, ging er immerhin eine ganze halbe Stunde, regte sie sich ziemlich auf.

Als sie geendet hatte, musste sie erst einmal durchatmen, ergriff dann Sami das Wort, welche schweigend zugehört und die beiden beobachtet hatte. “Es ist wirklich unverantwortlich! Ihr könnt von Glück reden, dass niemand verletzt wurde!”

Die beiden Acolytes senkten schuldbewusst ihre Häupter und entschuldigten sich.

Dann senkte sich auch eine Stille über die Gruppe, saßen und standen sie nur dort, bis die Sitzenden aufstanden.

“Gehen wir schlafen. Für heute soll es genug sein.”
 

Mitten in der Nacht schreckte die rothaarige Priesterin auf. Schweiß lief ihre Stirn hinunter. Ihre Augen waren geweitet. Ein unbehagliches Gefühl war in ihr. Ihre Brust schmerzte. Etwas war passiert. Etwas schreckliches. Ihr Blick fiel zu ihrer Freundin, welche im gleichen Zimmer schlief, dann zum Fenster, durch welches das helle Mondlicht fiel.

Rasch stand sie auf und lief zum Fenster, sah sie auf die breite Straße. Es war eines der größten Gasthäuser Geffens, in welchem sie waren.

//Komm bitte schnell zurück, Bruder. Ich hab das Gefühl, dass etwas schlimmes dort unten vorgeht//, dachte sie, doch dieser konnte ihre Gedanken nicht vernehmen.
 

~†~ ... to be continued ~†~



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