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Yami

Finsternis trifft Licht
von

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Stille....oder doch nicht

Kai’s POV
 

Noch immer sitze ich regungslos auf meiner Bank innerlich freue ich mich sogar etwas Gesellschaft zu haben ich kann mir nicht genau erklären aber die Stimme des anderen klingt warm und sanft ich mag sie irgendwie doch kann ich mir den plötzlichen Sinneswandel nicht erklären und beschließe es dabei zu lassen denn offensichtlich ist er von mir doch recht eingeschüchtert wahrscheinlich eben weil ich blind bin das ist mir leider schon oft passiert ich bin nicht gerade scharf auf neue Bekanntschaften zu schließen ist es doch oft nur eine simple frage die, die Leute verschreckt Erwachsene und Jugendliche sind was behinderungen geht abgeneigt Ältere Leute nun sie haben in der regel nur mitleid, was ich persönlich sehr nervend finde in der Regel können sie ja nichts für das Schicksal anderer Menschen dann sollen sie sich auch raushalten und letztlich und endlich Kinder nun sie waren die wohl offensten mit ihnen kann man am besten reden sie fragen frei aus dem Bauch heraus und nicht mit einem mitleidigen Unterton....

Ich spüre einen kleinen Luftzug der eindeutig nicht vom Wind verursacht wird ich denke kurz nach bis mir einfällt das ja noch jemand neben mir sitzt wahrscheinlich wedelt er mir mit seiner Hand vor den Augen rum...aber wieso....ich meine sie sind doch geschlossen...denke ich...doch Fehlanzeige ich muss sie während des Nachdenkens unbewusst geöffnet haben so wird er wohl denken ich kann sehen dann wiederum ist es eine normale geste.

“Wie oft denn noch ES TUT MIR LEID”, kommt es dennoch höflich von ihm.

“Wieso”, kommt die schlichte frage von mir.

“Weil es dich wohl gestört hat”, kommt es entschuldigend von ihm.

“Ich will nur kein Ausstellungsstück sein”, meine ich doch relativ leise.

“Bist du doch nicht”, und in seiner Stimme ist nun wirklich sehr entschuldigend.

Ich schwieg weil ich einmal nicht wusste was ich sagen sollte und zum anderen nichts sagen wollte.

Doch langsam wurde mir das schweigen zu blöd immerhin wüsste ich so kaum noch was um mich geschah und das hasste ich noch viel mehr als angestarrt werden glaube ich zumindest.

Wieder vernehme ich eine leichte bewegung vor meinen Augen hat er denn immer noch nicht gemerkt das ich blind bin war er so schwer von begriff oder machte er sich einen spaß daraus vor meinen toten Augen rum zu wedeln, meine Augen hielt ich provozierend offen, starr ‘sah’ ich in das schwarz hinein.

“Sag mal wieso siehst du mich nicht an habe ich dich so sehr verletzt”, fragte er leise und irgendwie traurig.....

Er wollte es ja wohl nicht anders wieso eigentlich nicht wenn er es unbedingt sehen wollte das ich blind bin bitte.

Ich drehte meinen Kopf in die Richtung aus der ich seine Stimme vernahm.

“Siehst du den Grund”, fragte ich tonlos.

Toll gut gemacht Kai er schweigt....was habe ich denn nun falsch gemacht....konnte er nicht einfach schreiend wegrennen oder mit dieser nervtötenden mitleidstour kommen nein er saß wohl da wie versteinert hatte ich seit neustem diesen ‘Medusa-blick’ drauf und er ist versteinert, scherze ich in Gedanken über mich.
 

Ray’ s POV
 

Als er seinen Kopf in meine Richtung dreht zieht sich mein Magen schmerzhaft zusammen...er wie immer er auch heißen mochte war blind...er war nicht viel älter als ich und hatte schon so zu kämpfen das musste doch grausam sein....in ewiger Dunkelheit....andererseits vielleicht wusste er gar nicht was Dunkelheit ist wenn er schon seit seiner Geburt blind war würde er mit Farben nichts anfangen können irgendwie hatte ich ziemliches mitleid mit ihm obwohl ich mal gelesen habe das viele binde gut mit ihrem Schicksal zurecht kommen tut er mir leid.....

Dann erst fällt mir mein schweigen auf das er denken muss das ich vielleicht schon gar nicht mehr da bin.

“E-es....t-tut mir leid.....also ich meine...das....ich gefragt habe...und.....”, ich stammele wie ein kleines Kind vor mich hin....irgendwie fühle ich mich richtig mies dabei.

“Wieso tut es dir leid du kannst doch nichts dafür”, so viel ruhe und Freundlichkeit in seiner Stimme und irgendwie doch so tonlos abgespult als hätte er den Satz schon 1000 mal wiederholen müssen.

Diesen einen Satz wie oft musste er ihn wohl schon gesagt haben....

....wie oft musste er sich wohl dieses Mitleidsgejammere angehört haben...

...wie oft musste er anderen Menschen schon gesagt haben das er blind sei....

...wie sehr muss das alles schmerzen....

.......

Ich schweige ich traue mich irgendwie nicht etwas zu sagen.

Doch lange dauert es nicht bis mir einfällt das er ja auf die Akustik angewiesen ist wieder zieht sich mein Magen zusammen....wieder fällt mir auf das er blind ist....es ist traurig es gibt so viele Grüde für einer erblindung....

....Krankheiten....

....Unfälle....

....Durchblutungsstörungen als Embryo...

....alles Dinge die mir durch den Kopf schießen....sonst interessiert oder bewegt mich die Vorgeschichte von anderen nie...oder nicht in diesem Maß das ich nicht mal mehr klar denken kann.

In meinem Hals hat sich ein Kloß gebildet es kommt wir vor als sei er größer als mein Körper....mein Rachen ist trocken wie die Sahara selbst...wenn nicht sogar trockener....meine Beine aus Stein oder Wackelpudding....auf jeden fall nicht fähig mich zu tragen ich bin gefangen in meinem Körper wegen ein paar Worten....ich komme mir so dumm vor unendlich dumm.

“J-ja....a-aber vielleicht....wolltest du vergessen....was ich gesagt habe....oder woran ich dich erinnert habe....”, noch immer stammele ich dennoch habe ich immerhin etwas heraus gebracht wenn auch nervös und ängstlich.

Ich sah schuldig zu ihm er verzog seinen tonlosen Gesichtsausdruck zu einem leichten Lächeln.

Einem ausgesprochen süßem Lächeln.....nein nicht süß......oder...vielleicht doch.....

“Es ist doch alles okay dir muss es nicht leid tun du kannst doch nun wirklich nichts dafür....”, es klang freundlich und ehrlich bis er dann innehielt ich sehe mir sein Gesicht etwas genauer an die untere Hälfte seines Gesichts steckt so voller leben er lächelt und spricht und die obere Hälfte so tot und kalt seine Augen starren still und leer an mir vorbei durch mich durch als sei ich nicht da und nie da gewesen ob meine Augen nachts in einem dunklen Zimmer genauso tot wirken würden.......



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Taylor
2007-09-05T14:59:54+00:00 05.09.2007 16:59
oh...
das is echt traurig.
aba du hast es echt schon gut beschrieben!!!das mit dem mitleid udn so.und wie ray sich so schuldig fühlt.mach bloss schnell weiter.
lg
laola


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