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Organisation XIV

Das Tagebuch des unbekannten Mitglied Nr. XIV
von

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Tag 44 - Frust und Verbot

Hallo liebes Tagebuch,
 

ich fühle mich elend und man sieht mir an, dass ich geweint hab. Ich werde mein Zimmer heute nicht verlassen. Das Schild hatte ich wieder an die Tür gehängt und ich blieb ruhig im Bett liegen. Ich las ein wenig, dann schlief ich mal.
 

Doch um die Mittagszeit triebe mich starke Schmerzen erneut zu Vexen. Ich flehte ihn an dieses Emblem...dieses Kingdom Hearts… von meinem Rücken zu entfernen. Ich hielt es nicht mehr aus. Vexen seufzte und sagte, ein solches Wappen könnte nicht entfernt werden. Er spritzte mir wieder das starke Schmerzmittel. Ich befürchte, dass ich es in ein paar Tagen ständig brauchen werde. Ich begegnete auf dem Rückweg zu meinem Zimmer Axel und Roxas. Ich schluckte und schritt dann, beide anlächelnd und grüßend an ihnen vorbei, als sei nichts – alles normal. Aber mein Herz rebellierte. Am liebsten hätte ich Axel geküsst.

In meinem Zimmer angekommen legte ich mich wieder ins Bett. Ich dachte wieder nach und meine Gedanken schweiften wie immer vom Thema ab und alles drehte sich wieder um Axel. Ich war wütend und frustriert. Ich wollte irgendetwas zerstören. Da fiel mir Hollow Bastion ein. Da sollen doch die Herzlosen herkommen. Ich werde ihnen einen Besuch abstatten und viele von ihnen vernichten.
 

Gesagt getan. Ich zog eine Kutte über und machte mich auf den Weg. In der Stadt angekommen schritt ich den Weg durch die Schlucht entlang und erschlug ein paar verirrte Herzlose. Je näher ich der Bastion kam, umso mehr Herzlose wurden es. Es war mir egal. Ich wollte nur noch meinen Frust loswerden. Ich hatte mich überschätzt und taumelte nach einiger Zeit stark. Ein Portal brachte ich nicht mehr zustande. Mir blieb nur Kampf oder Rückzug. Ich entschied mich für den Kampf und erschlug weiter Herzlosen um Herzlosen. Irgendwann höre ich Xemnas hinter mir, ich solle aufhören, aber ich schlug weiter auf die Herzlosen ein. Mich hatte ein Rausch gepackt, den ich einfach nicht loswerden konnte. Xemnas schlug mir die Schwerter aus der Hand und umarmte mich, damit ich nicht mit bloßen Händen auf die Herzlosen losging.

Erst jetzt hatte ich bemerkt, was ich getan hatte. Ich hatte mich deutlich überschätzt und ich zitterte heftig. Jetzt bemerkte ich auch meine unendliche Schwäche. Ich sank zu Boden und weinte.
 

Xemnas erledigte die restlichen Herzlosen, setzte sich neben mich und versuchte mich zu trösten. Mein Problem konnte ich ihm doch nicht anvertrauen. Er kam auf die abenteuerlichsten Ideen. Ob mich jemand vergewaltigt hätte oder ob es irgendwelche anderen, schwerwiegenden Probleme gab. Ich schüttelte den Kopf und sagte nur, dass meine Schwäche mich so wütend macht.

Über seine Ideen, was für ein Problem es geben könnte musste ich leise lachen und auch Xemnas grinste. Jetzt, da wir alleine waren fragte ich ihn nach meiner Mutter. Wenn er wirklich mein Vater war musste er sich doch an etwas erinnern. Er dachte nach und beschrieb sie mir dann. Er sagte, sie wäre vom Volke der Lumarianer gewesen. Sie sind den Menschen sehr ähnlich, nur hätten sie von Kindesbeinen an magische Kräfte. Dann beschrieb er ihre Gestalt.

Ich lehnte mich an ihn und hörte genau zu, was er sagte. Irgendwann muss ich wohl völlig erschöpft weggenickt sein.
 

Ich wachte in meinem Bett wieder auf. Axel saß an meinem Bett, ich drehte den Kopf weg. Ich wollte ihn nicht sehen. Er redete auf mich ein, ich solle ihm doch bitte zuhören. Er begann zu erzählen und ich hörte zu, sah ihn aber nicht an. Es tat mir weh ihn zu sehen und zu wissen, dass er zu Roxas gehörte. Ich werde nie die Kraft dazu haben, diese Enttäuschung ganz zu vergessen. Aber ich kann ihm nicht ewig böse sein. Schließlich sah ich ihn doch an und stellte ihm die ein oder andere Frage. Warum auf einmal fühlte ich mich wieder so geborgen. Ich wusste doch, dass er nur zum Reden hier war und meine Gefühle nie erwidern würde. Warum klammere ich mich so an ihn. Ich brach scheinbar grundlos in Tränen aus. Axel sah mich traurig an und verließ dann mein Zimmer wieder. Ich sollte mich nicht so viel aufregen, das sei für die Wundheilung schlecht. Ich seufzte. Weicht er mir aus oder meint er das ernst? Ich sah auf die Bettdecke und schwieg. Ich weinte wieder, als Roxas das Zimmer betrat blickte ich auf. Er sah wütend drein. Er kam zu mir ans Bett und meinte zu mir, ich solle die Finger von Axel lassen, sonst könnte ich mein blaues Wunder erleben. Dann ging er wieder.
 

Nachdem Roxas wieder gegangen war und ich meinen erneuten Weinkrampf hinter mir hatte zog ich meine Tasche, die ich schon bei meiner Ankunft in dieser Welt dabei hatte unter dem Bett vor und sammelte mein Hab und Gut ein. Ich hielt es nicht länger aus. Jetzt wurde mir auch noch der Kontakt zu Axel verboten. Unter Tränen schrieb ich einen Zettel für Axel
 

Lieber Axel,
 

tut mir leid, dass du es so erfahren musst. Aber ich halte es nicht mehr länger hier aus. Ich werde gehen. Irgendwohin. Nicht nach Twilight Town. Ich suche mir eine bleibe und werde irgendwie, irgendwo das Leben eines ganz gewöhnlichen Mädchens führen. Die Probleme und die ständigen Verletzungen und Krankheiten von mir schaden der Organisation…ich bin mehr ein Klotz am Bein, als eine Hilfe.

Bitte sei nicht traurig, denk immer an mich, so wie ich es auch tue und such mich bitte nicht.
 

Liebe Grüße an alle Anderen.
 

Xandra
 

Ich wartete bis tief in die Nacht hinein. Als es ruhig war im Schloss schob ich den Zettel unter Axel´s Tür durch und verschwand. Da ich nicht wusste, wo ich hinsollte und wir uns mit Sora einigermaßen gut verstanden dachte ich, vielleicht könnte ich für ein oder zwei Nächte in Hollow Bastion´s Stadt unterkommen. Gesagt, getan.

Ich klopfte an Merlin´s Haus und wartete. Yuffie machte die Tür auf und sah mich mistrauisch an. Im Hintergrund sah ich Sora. Er bat mich herein und ich erklärte meine Lage. Merlin hatte sich bereit erklärt mich für ein paar Nächte in der Dachkammer wohnen zu lassen. Er würde mich nicht einsperren.
 

Ich werde mein wenig Hab und Gut noch auf dem Tisch platzieren und dann schlafen.
 

Bis morgen,

Xandra



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