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Organisation XIV

Das Tagebuch des unbekannten Mitglied Nr. XIV
von

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Tag 45 - Unterkunft bei Freunden und die geplante Rückkehr

Hallo liebes Tagebuch,
 

ich war so unendlich dankbar, dass ich gleich ein üppiges Frühstück mit selbstgebackenen Brötchen, Marmelade, Honig, Spiegeleiern und Speck auftischte. Alle lobten mich, sogar Leon, der sonst immer recht schweigsam war. Keiner fragte, wieso ich die Organisation verlassen hatte und ich würde es ihnen nicht sagen. Ein wenig später kamen König Mickey und Riku dazu und sieh freuten sich, über die Geste des Frühstücks. Ich seufzte. Eigentlich wollte ich kein Lob. Ich brauchte keines. Das war das Mindeste, was ich für sie tun konnte.
 

Später ging ich mit Yuffie in die Stadt. Sie wollte mir ein neues Outfit besorgen, aber ich habe kein Geld. Sie sagte, sie würde das schon regeln. Nachdem wir ein Outfit gefunden hatten, dass ihr und mir gefiel lud sie mich auf ein Eis ein. Ich war überrascht. Hier gab es Meersalzeis. Ich kannte es aus Twilight Town. Wieder schossen meine Gedanken geradewegs zu Axel. Was er wohl gerade macht? Ob er meine Nachricht schon gelesen hat?

Ich seufzte schwer und Yuffie entging das nicht. Sie fragte mich, was denn los sei. Ich erzählte ihr, dass ich lieber in der Organisation geblieben wäre. Sie nickte nur und stellte keine Fragen mehr. Mir war es nicht ganz geheuer, als wir zurückkamen und DiZ im Haus war. Er warf mir sofort beleidigende Worte an den Kopf und warum ich denn noch am Leben wäre. Er hätte mir doch den Dolch in den Leib gerammt. Ich blieb stumm und sah zu Boden. Meine Geste hatte mich verraten und DiZ lächelte fies und bemerkte. Sie hätten mich wohl hinausgeworfen, weil ich ein Unglücksrabe sei.
 

Ich drehte mich um und verließ das Haus. Ich lief durch die Straßen der Stadt. Planlos ging ich umher und gelangte an die Klippe zur Schlucht, wo der König und ich gesessen hatten, als wir uns zum ersten mal trafen. Ich setzte mich hin und sah in die Schlucht hinab. Was gäbe ich dafür, hier mit Axel sitzen zu können. Einfach nur er und ich. Keine Organisation, kein Roxas, keine Pflichten. Hinter mir hörte ich Geräusche und ich drehte mich um. Da stand Roxas. Sichtlich wütend. Er schrie mich an, was mir einfallen würde so zu verschwinden. Axel sei außer sich vor Sorge. Ich blaffte zurück, er soll mich in Ruhe lassen und Axel nicht verraten wo ich war. Roxas gab mir einen Stoß und ich rutschte in den Abgrund. Gerade noch mit einer Hand konnte ich mich festhalten. Auch noch die Linke. Wenn ich jetzt einen Schmerzattacke bekäme würde ich fallen. Und die Schlucht ist tief.

Roxas jedoch fand das sehr amüsant und sah über den Klippenrand zu mir hinab. Er lächelte hämisch und meinte nur, dass das ein sehr, sehr tragischer Unfall gewesen sei, mit mir. Dann trat er gegen meine Hand, sodass sie vom Klippenrand rutschte und ich fiel.
 

Ich schaffte es, ein Portal zu erschaffen, dass sich aber wenige Meter über den Boden wieder öffnete und ich fiel trotzdem hart auf den Boden. Es knackte und ein stechender Schmerz breitete sich in beiden Beinen aus. Ich sah mir die Beine an und merkte gleich, dass ich sie mir gebrochen hatte. Jetzt saß ich hier unten fest. Ich sah nach oben. Dort stand noch immer Roxas und rief herunter, ich solle zusehen, wie ich hier wieder hochkomme. Ich weinte. Warum tat er das? Er hatte doch Axel für sich. Ich hatte mich doch seiner Forderung gebeugt.

Nach einigen Momenten hörte ich ganz in der Nähe Herzlose, da ich nicht laufen konnte war ich für sie ein gefundenes Fressen. Vor mir tauchten schon die ersten Schattenlurche und Klappersoldaten auf. Ich erinnerte mich an den Feuerwall, den ich vor einiger Zeit zustande gebracht hatte und konzentrierte mich. Ein schwaches Fünkchen entsprang meiner Konzentration und traf einen Klappersoldaten am Kopf. Schweigen. Sowohl ich, als auch die Herzlosen hatten innegehalten. Dann brachen sie los und liefen alle auf mich zu. Noch bevor sie mich erreichten riss ich die Arme vor das Gesicht und wartete darauf, dass sie mich töten würden. Nichts geschah. Ich nahm die Arme wieder runter und vor mir stand Sora. Hinter den Herzlosen erkannte ich Leon. Ich versuchte aufzustehen, aber Aerith war in dem Moment an meiner Seite und sagte, ich solle die Beine nicht bewegen. Ich gehorchte ihr.
 

Nachdem Leon und Sora die Herzlosen vernichtet hatten wendeten sie sich Aerith und mir zu. Ich wimmerte leise, als sie meine Hosenbeine hochzog. Das tat weh. Sie nickte und meinte, ich hatte sie mir gebrochen und das müsse sich Merlin mal ansehen. Vielleicht kann er etwas mit Zauberei ausrichten. Leon trug mich den ganzen Weg durch die Schlucht. Es war mir peinlich und ich sagte ihm, er solle mich absetzen, wenn ich zu schwer sei. Er setzte mich aber erst im Haus auf das Bett im Dachgeschoss und wir warteten auf Merlin. Aerith hatte mir vorsichtig meine Schuhe ausgezogen und die Hosenbeine hochgeschlagen. Die Bruchstellen waren dick angeschwollen und sehr heiß. Endlich kam Merlin und sah sich das an. Er meinte, das wäre kein Problem für ihn, murmelte etwas unverständliches und sowohl Schwellung als auch Schmerzen waren im Handumdrehen verschwunden.
 

Ich lächelte und bedankte mich bei allen für ihre Hilfe. Als sie fragten, wie das passiert sei antwortete ich, dass ich die Aussicht genießen wollte und abgerutscht sei. Sie gaben sich mit der Antwort zufrieden, wenn auch recht widerwillig dreinblickend.

Xemnas hat sicher schon erfahren, dass ich nicht mehr in der Organisation bin. Ich hoffe, dass er mir nicht böse sein wird deswegen. Ich hielt diese Spannung aber nicht länger aus. Ich sagte Aerith, dass ich noch mal raus möchte. Sie nickte und ich ging. Diesmal nicht bis an den Klippenrand. Ich sah von einer art Balkon aus über die Schlucht zur Hollow Bastion. Ich hörte hinter mir ein Portal und sagte gleich, ich möge niemanden sehen. Als ich mich umdrehte stand Xemnas da. Er wirkte traurig. Ich versuchte zu lächeln, was gründlich schief ging. Er stellte sich neben mich, wir sahen beide zur Bastion und unterhielten uns. Es war klar, dass er mich nach dem Grund meines plötzlichen Verschwindens fragte, aber ich schüttelte den Kopf. Ich wollte nicht darüber reden und er fragte nicht weiter.
 

Er sagte nur, sie alle würden mich schrecklich vermissen. Ich wusste, dass mich nicht alle vermissen. Roxas nicht…ich war ihm ein Dorn im Auge und Axel würde mich schon bald vergessen. Als meine Gedanken wieder zu Axel schweiften sah ich zu Boden. Xemnas war aufgefallen, dass mein Verhalten sich seit Roxas´ Rückkehr dramatisch verändert hat. Er fragte mich direkt, ob alles etwas mit Roxas zu tun hat. Ich konnte einfach nicht länger schweigen und sagte ihm alles. Dass ich in Axel verliebt war und auch, dass Roxas mir gedroht hatte. Ich brach in Tränen aus. Xemnas umarmte mich und drückte mich sanft an sich. Er redete leise auf mich ein, ich solle nicht weinen und wir würden schon einen Weg finden. Er würde sich darum kümmern, dass Roxas einen ganzen Tag lang außerhalb des Schlosses zu tun hätte und ich mich dann in Ruhe mit Axel unterhalten könnte. Ich umarmte ihn dankbar.
 

Xemnas kehrte zurück ins Schloss und ich berichtete Sora und den Anderen davon, dass ich morgen wieder ins Schloss zurückkehren würde. Begeistert waren sie nicht, da sie die Organisation noch immer für ihre Widersacher hielten, aber ich ließ mich nicht beirren. Ich kochte noch ein großes Abendessen für alle. Nachdem wir gegessen hatten saßen wir noch lange zusammen und unterhielten uns.

Irgendwie fand ich die Anwesenheit von Sora und den anderen gar nicht so schlimm. So böse, wie ich immer dachte ist Sora nicht. Er ist richtig nett. Nur DiZ macht mich nervös.
 

Ich hoffe, dass ich morgen gleich mit Axel reden kann. Xemnas hat gesagt, ich solle ihm bescheid geben, er würde Roxas ordentlich beschäftigen. Nun werde ich erst einmal schlafen.
 

Bis morgen,

Xandra



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