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Organisation XIV

Das Tagebuch des unbekannten Mitglied Nr. XIV
von

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Tag 46 - Eifersucht

Hallo liebes Tagebuch,
 

heute bereitete ich Sora und den Anderen noch mal ein großes Frühstück zu, hinterließ einen Zettel, dass ich mich bei allen für ihre Hilfe bedanken möchte und ich schon den Rückweg zum Schloss angetreten sei.
 

Nun stand ich da. Vor dem Schlosstor. Vor meiner Heimat. Ich hatte Angst, dass ich Roxas begegne, aber kurz darauf war es mir egal. Ich betrat das Schloss und ging hoch erhobenen Hauptes zu meinem Zimmer. Mir begegnete keiner. In meinem Zimmer fand ich einen Blumenstrauß und andere Kleinigkeiten vor. Dabei war auch eine Karte. Xemnas hatte allen, bis auf Roxas, mitgeteilt, dass ich zurückkommen würde und wegen einer, aufgrund der Privatsphäre nicht genannten, Situation Aufmunterung bräuchte. Alle haben die „Willkommen zurück“-Karte unterschrieben. Ich freute mich riesig. Ich würde ihnen diese liebe Geste mit einem Festmahl danken…aber dann fiel mir ein, dass das nicht ging…Roxas kochte. Ich könnte also nicht kochen. Ich seufzte. Jemand klopfte an die Tür. Es war Axel. Er hatte vermutet, dass ich schon zurück sei. Er umarmte mich und brach in Tränen aus. Ich sollte ihm versprechen nie, nie wieder einfach so abzuhauen. Er würde es nicht noch mal verkraften, wenn ich einfach so weg wäre. Ich schwieg. In der Tür stand Roxas, kochend vor Wut. Und er begang einen Fehler. Er schrie mich an, was ich da bitteschön machen würde, wieso ich zurück sei und nicht von den Herzlosen vernichtet und was mir einfallen würde, trotz seiner Drohung, Axel zu umarmen.
 

Jetzt war es Axel, der wütend war. Roxas hatte sich gerade selbst verraten. Axel lächelte mich kurz an, packte dann Roxas am Arm, zog ihn aus dem Zimmer und ich hörte Beide streiten. Das hatte ich nicht gewollt. Die Beiden gehörten doch zusammen, das hatte ich bereits eingesehen. Ich setzte mich aufs Bett und schaute mich in meinem Zimmer um. Alles war so wie immer. Ein Lächeln huschte über meine Lippen. Ich fühlte mich wieder zu Hause. Nachdem die beiden Streitenden verschwunden waren verließ ich mein Zimmer und suchte Xemnas auf. Diesmal fand ich ihn in seinem Zimmer, das als Arbeitszimmer diente. Wir lächelten uns an. Er bat mich, mich zu setzen und ich folgte der Bitte. Er hatte Axel und Roxas auf dem Gang streiten gehört. Er fragte, was das zu bedeuten hatte. Ich erklärte es ihm und er nickte. Er meinte, dass Roxas und Axel schon immer unzertrennlich gewesen waren und jetzt würde ich diese Zweisamkeit einfach stören. Das passte Roxas nicht. Ich verstand es ja auch. Ich erwiderte, dass er Roxas nicht für einen Tag voll beschäftigen bräuchte. Ich habe eingesehen, dass Axel und er zusammen gehören.
 

Xemnas schüttelte den Kopf und sagte. Selbst wenn ich das eingesehen hätte, so müsste ich trotzdem klipp und klar mit Axel sprechen. Ich nickte traurig und Xemnas gab Roxas gleich eine Mission, mit der er mehrere Stunden beschäftigt sei. Ich nutzte das und ging zu Axel. Es war höchste Zeit mit offenen Karten zu spielen. Mir war nicht wohl dabei. Für mich war das Thema eigentlich abgeschlossen. Ich traf Axel auf dem Gang und gemeinsam gingen wir in sein Zimmer. Dort trafen wir auf Roxas, der erneut losbrüllen wollte, aber hinter uns kam Xemnas ins Zimmer und gab ihm einen Auftrag. Wenn Blicke töten könnten, so hätte Roxas mich umgebracht. Sein Blick war angeekelt, bösartig und kalt. Ich ließ mich davon nicht beeindrucken und erzählte Axel alles. Jedes Detail. Dass ich ihn und Roxas im Garten gesehen hatte und auch gesehen hatte, wie sie sich geküsst haben. Dass ich einfach nicht im Weg stehen wollte und deswegen verschwinden wollte. Ich erzählte ihm auch, dass meine Gedanken immer wieder zu ihm führten, egal, an was ich dachte.
 

Axel sah mich fassungslos an. Er verstand. Die Aktion mit den Schlaftabletten war eine Folge dieses ganzen Kummers, dass ich ihn und Roxas so innig gesehen hatte. Wir redeten noch sehr lange und zum Abschied umarmte er mich. Exakt in diesem Moment kam Roxas zurück, sah das, rief seine Schlüsselschwerter und griff mich an. Ich sprang gerade noch zur Seite, verließ das Zimmer, rannte zu meinem und wollte gerade die Türe schließen, als Roxas schon aufgeholt hatte und die Tür mit einer solchen Wucht aufschlug, dass sie aus den Angeln fiel.

Mich packte die Angst. Roxas war zwar der Jüngste, aber seine Wut stand keinem in irgendetwas nach. Mit hoch erhobenen Schwertern ging er auf mich zu. Ich wich zurück, bis ich an die Wand stieß. Ich wollte nicht kämpfen und konzentrierte mich daher darauf, ein Portal zu erschaffen. Zur offenen Tür kam Axel herein und flehte Roxas an, damit aufzuhören, aber dieser war einfach zu wütend. Die kurze Ablenkung durch Axel nutzte ich, ließ ein Portal erscheinen und lief hinein.

Roxas jedoch hatte schnell genug reagiert und ist mir gefolgt.
 

Zumindest hatten wir auf dem Altar mehr Platz und er konnte mich auf dem runden Platz in keine Ecke treiben. Ich hatte gehofft ihm entkommen zu können. Ich rief nach meinen Schlüsselschwertern – nichts geschah.. Ich rief erneut, aber sie erschienen nicht. Roxas entging das nicht und er grinste nur. Ich zuckte zusammen und an meinem Rücken lief mir erneut Blut hinab. Mir war es egal. Ich würde verbluten, soviel stand fest. Das Wappen blutete schlimmer als jemals zuvor und Roxas würde mich nicht gehen und keinen zu mir kommen lassen. Ich flehte innerlich, dass ich diesmal endlich sterben würde. Axel hatte zwar gesagt, er würde nicht zulassen, dass Roxas mir den Kontakt zu ihm verbieten würde, dennoch war ich der Annahme, dass es sicher besser wäre, wenn ich nicht mehr hier wäre. Am Aufgang zum Altar sah ich Xemnas und schüttelte nur den Kopf. Er sollte sich nicht einmischen. Das war eine Sache zwischen mir und Roxas.

Dieser schlug mit seinen Schlüsselschwertern wieder nach mir und mir blieb nichts anderes übrig, als auszuweichen. Mir viel mein Langschwert ein, dass ich trotz allem immer bei mir trug und zog es aus der Scheide.
 

Ich parierte mehrere Schlagfolgen von Roxas, jedoch schwächte mich der Blutverlust durch das Wappen wieder und ein Schwächeanfall meldete sich. Lange würde ich nicht standhalten können. Nur wenige Minuten später schlug mir Roxas das Schwert aus der Hand und es viel scheppernd zu Boden. Ich wahr wieder wehrlos. Mein letzter, erbitterter Versuch, mich gegen ihn zu wehren war gescheitert. Ich taumelte. Der Blutverlust, war doch höher als erwartet und unter meinen Füßen hatte sich schon eine kleine Blutlache gebildet. Roxas blick fiel darauf. Dann sah er mir in die Augen. Ich kippte nach hinten und blieb liegen. Meine Kraft war am Ende, ein erneuter Schwächeanfall überfiel mich und die Schmerzen waren wieder unerträglich. Weder Xemnas noch Roxas wagten es, mich zu bewegen. Xemnas war verschwunden, wahrscheinlich um Vexen zu holen. Roxas kniete neben mir und spielte den Besorgten. Ich wusste, dass er das nur schauspielerte, denn ich sah erneut ein hämisches Grinsen. Er beugte sich zu mir runter und flüsterte leise. Dass mein Tod die gerechte Strafe für meine Taten sei. Axel würde nur ihm gehören.
 

Ich hörte wie aus weiter Ferne Axel´s Stimme. Er schubste Roxas beiseite und nahm mich in den Arm. Mein Blut durchnässte den Ärmel seiner Kutte, aber das störte ihn nicht. Er drückte mich nur noch an sich und schwieg. Ich merkte, wie mein Herz langsamer wurde und ich fror. Ich hatte zu viel Blut verloren. Axel legte mir seine Kutte um und flehte mich an, nicht einzuschlafen. Ich konnte jedoch nicht länger wach bleiben. Ein Portal erschien und Vexen, gefolgt von Xemnas betraten den Altar, dann fielen mir die Augen zu. Ich hörte noch Roxas rufen, ich hätte es nicht anders verdient. Dann war es still.
 

......



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