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Tanz der Fächer

Liebe hat nur ein Ergebnis (vorerst auf Eis gelegt)
von

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Schneewunder

Die Mission war auf zwei Wochen angelegt gewesen, weil man mit Schneestürmen und etwas in der Art gerechnet hatte, aber so wie sich die Lage hielt, würden sie bereits am Abend des vierten Tages in Yuki-Gakure erreichen. Das einzige, was sie zu befürchten hatten, war höchstens eine Erkältung und nichts weiter, denn es war kalt und das Feuerholz war vom Schnee natürlich nass und qualmte fürchterlich, wenn man es anzündete, aber wie sonst sollten sie Essen erwärmen oder nachts die Tiere fernhalten?
 

Es war der Abend des dritten Tages, als die beiden Shinobi Zeit fanden ungestört miteinander zu reden. Sie hatten ein altes Baumhaus entdeckt, das trotz der Kälte sehr wohnlich erschien. Der Schnee auf dem Dach tat sein Übriges zur Erhaltung von Wärme. Mika wurde alle paar Stunden von ihrem Vater dazu angehalten zu meditieren und dieses Mal konnten sie dies innerhalb eines Hauses tun. Himitsu und Kakashi hielten sich auf dem Boden auf; Himitsu benutzte ihr Byakugan, um mögliche Gegner auszumachen, doch es war nichts zu sehen.
 

„Seltsam, nicht wahr?“
 

„Was meinst du, Kakashi?“ Sie blinzelte und hatte wieder normale Augen.
 

Er setzte sich an ihre Seite auf einen vom schweren Schnee befreiten Stein. „Kein Angriff, nichts – und das innerhalb von drei Tagen. Dabei ist die Kleine so ...“ Er rang nach Worten zur Beschreibung.
 

„Du meinst neben nervend, arrogant und etwas auf ihre Welt beschränkt?“, half sie nach. Er nickte. „Wertvoll. Die Kleine ist wertvoll.“
 

„Aber nicht wie ein Kind.“
 

„Wie ein Gegenstand, ein teurer Schatz – oder etwas, das versteckt und unbedingt beschützt werden muss.“ Himitsu blies sich in die Hände, um diese zu wärmen. „Diese Bemerkung am ersten Reisetag ...“
 

„Welche meinst du?“ Dabei wusste er es genau.
 

Sie befanden sich nahe einem Abgrund in den Bergen. Einem Angriff konnte man schlecht ausweichen, aber nur auf diesem Weg gelangte man nach Yuki-Gakure.
 

„Sie hat die Pflicht, auf Yuki zu achten – wir bringen sie nur ans Ziel – diese ständigen Meditationsübungen ... Ich weiß, es geht uns nichts an, aber glaube, dass Mika und Kana-san – wenn er überhaupt so heißt – mehr Hilfe brauchen als sie zugeben wollen.“
 

„Das Kind braucht Hilfe, nicht der Mann. Lass uns abwarten.“ Nach einer Pause fragte er: „Wie kommst du zurecht?“
 

„Ganz gut. Noch hatte ich nicht viel Zeit, die ich alleine verbringen konnte – vielleicht zwei Minuten.“ Sie zuckte mit den Schultern. Vier Tage waren seit der Einäscherung vergangen. „Was ich dich fragen wollte, Kakashi ... War Uchiha Sakura jemals auf jemanden eifersüchtig? War es begründet?“
 

„Oh, eifersüchtig war sie oft ... Ino hat ihr Sorgen gemacht, manchmal war sie sogar sauer auf Naruto oder mich, wenn wir mit Sasuke trainierten. Aber begründet -“ Er durchstrich diese Aussage in der Luft. „Begründet war ihre Eifersucht nie ... Warum fragst du? Sasuke war immer treu ...“
 

„Wenn das Gegenteil der Fall gewesen wäre, hätte es ja auch sicher jemand bei diesem Bluterbe bemerkt. Ich hatte nur so darüber nachgedacht.“
 

„Dass Sasuke Sakura jemals betrogen hat, ist so unmöglich wie Narutos Untreue gegenüber Hinata, glaube mir.“
 

In Zukunft müsste Himitsu wohl die Augen für die Kinder in Konoha öffnen, ob da nicht noch mehr Wildfänge herumsprangen ...
 

„Kakashi.“ Sie griff nach seiner Hand.
 

„Ich weiß.“ Er strich kurz über ihren Handrücken, sie nickte. Plötzlich sprangen beide gleichzeitig auf, zogen Kunais aus den Taschen und stellten sich den Gegnern entgegen. „Kiri-Nin“, stellte Kakashi fest und warf das Kunai auf den vordersten Mann, der das Baumhaus erklimmen konnte. „Was wollt ihr hier?“ Kakashis Stimme war so schneidend scharf wie das Kunai, das in der Hand des Kiri-Nin steckte.
 

„Ihr habt ja keine Ahnung, welche Bürde auf euren Schultern lastet!“, rief ein weiterer Nin; der Anführer der Truppe zog das Kunai aus Baum und Hand, damit er sich feige zurückziehen konnte. Die Truppe war anscheinend eine Anbu-Einheit, denn sie waren zu viert – inzwischen zu dritt – und alle trugen Masken.
 

„Welche Bürde meinst du?“, wollte Himitsu wissen. „Die Bürde, auf ein kleines Mädchen achten zu müssen“, sie grinste und startete einen Frontalangriff auf den Vize der Truppe, „Oder die Bürde, euch Schwächlinge erledigen zu müssen?“ Unbarmherzig schlug sie zu und legte kurzerhand den Großteil seines zentralen Nervensystems lahm.
 

Kakashi kümmerte sich währenddessen um die beiden anderen Kiri-Nin; er spielte etwas mit ihnen, veralberte sie wie seine Genin vor dreißig Jahren, weil er beim Kämpfen in Narutos neuestem Werk las.
 

„Also, ich würde vorschlagen, mir jetzt auf meine Fragen zu antworten. Dein Sympathikus ist voll aktiv – kommt er nicht zur Ruhe, wird dein Kreislauf zusammenbrechen und dein Körper später sterben.“
 

„Elende Konoha-Nin“, er spuckte die Worte förmlich aus. „Ihr mit eurem Willen des Feuers – leck mich doch, blöde Göre!“
 

„Kakashi!“ Sie richtete sich auf und sah dem Jonin beim Kämpfen zu. „Der ist gemein zu mir. Muss ich ihm trotzdem noch eine Chance lassen?“ Ihre Lippen waren zum Schmollmund verzogen.
 

Der Jonin lachte. „Aber nur eine!“
 

„Okay“, stöhnte sie genervt und ging vor dem feindlichen Nin in die Hocke. „Ich bin ein sehr gemütlicher Mensch, aber du solltest mich nicht reizen ... Was wollt ihr von dem Mädchen?“
 

Bewegen fiel dem Feind vom ersten Moment äußerst schwer, aber die Atmung und Durchblutung bedeuteten baldigen Kollaps.
 

„Jetzt hör aber auf, so weit bist du noch gar nicht. Rede jetzt und lebe weiter – aber wenn du schweigst, tust du das für immer!“ Ganz unabsichtlich benutzte sie ihre Sharingan. „Du solltest mich nicht provozieren!“
 

Der Feind keuchte entsetzt auf und rang dann nach Worten. „Die Kleine – sie hat ein Fußkettchen – es ist magisch – mit einem Jutsu behaftet – nur mit dieser Kette kann sie verhindern, dass Yuki-Gakure bald Konoha oder Kiri angeschlossen werden kann ...“
 

„Was ist daran so schlimm?“
 

„Dieser Typ – Kana ...“
 

„Ihr Vater.“
 

Der Anbu schüttelte den Kopf. „Ein Betrüger. Er will sie opfern, damit das Volk beruhigt ist – aber sie muss leben und ihre Heimat beschützen!“ Er fing erneut an zu keuchen.
 

Himitsu wechselte zum Byakugan und aktivierte die Chakrapunkte, damit der Organismus sich beruhigen konnte. „Überlasst uns das.“
 

„Was?!“
 

„Ruf deine Kollegen zurück. Wir werden einen Weg finden, damit sie nicht geopfert wird. Wann soll das stattfinden?“
 

„In etwa drei Monaten, zum Sommeranfang – wenn der längste Tag des Jahres endet.“ Er stand auf und betastete seinen Brustkorb.
 

„Deine Kollegen ...“
 

Der Kiri-Nin pfiff um Aufmerksamkeit. „Lasst uns gehen. Es gibt nichts mehr zu tun.“ Sofort ließen sie von Kakashi ab, der sich verwundert dem nächsten Kapitel zuwandte. „Ich vertraue auf dein Wort“, sagte er und schlug mit Himitsu ein. „Die Kleine darf nicht sterben.“
 

„Ist in Ordnung. Macht euch keine Sorgen.“ Sie lösten die Hände voneinander und Himitsu sah ihnen nach.
 

„Was war das eben?“, fragte Kakashi.
 

„Keine Änderung der Mission, nur eine Erweiterung.“ Auf seinen verdutzten Blick hin lächelte sie. „Ich erkläre es dir später.“
 

„Warum hat der Typ denn so aufgekeucht? Hörte sich an, als hätte er ein Monster gesehen.“
 

„Vielleicht sieht er nicht so oft so hübsche Mädchen wie mich“, schlug Himitsu vor und strich sich einige Strähnen grinsend aus dem Gesicht. „Vielleicht sah er auch nur die Adern des Byakugan zum ersten Mal.“ Sie hatte wohl das Sharingan bemerkt, aber das musste man Kakashi ja nicht auf die Nase binden.
 

„Kommen die wieder?“
 

„Wenn er sich an sein Wort hält, dann nicht.“ Himitsu sah zum Baumhaus hinauf, wo Mika aus dem Fenster sah. Ob die Kleine von ihrem Schicksal wusste? Wohl kaum.
 

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„Sie sollen morgen wieder angreifen“, befahl eine tiefe Stimme. „Sie sollen sich in Ruhe und Frieden glauben und dann kommt morgen früh der zerstörende Schlag.“
 

„Aber der Stellvertreter des Leaders gab sein Wort, dass er es den Konoha-Nin überlässt“, widersprach eine andere tiefe Stimme.
 

„Das kleine Ding interessiert mich nicht, klar? Sie ist zwar niedlich und es ist schade um sie, aber momentan ist sie nur Mittel zum Zweck. Ziel ist Kakashis weibliche Begleitung.“
 

„Es wird nicht gefallen, ein Versprechen zu brechen, aber du bist der Chef.“
 

„Im Moment schon, also ... sollen sich deine Leute mal nicht so haben“, grinste der Chef. „Die haben schließlich schon ganz andere Dinge gebrochen.“
 

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„Mika?“, rief Himitsu in den kleinen Raum. Es war schon tiefste Nacht und Zeit zu schlafen, aber das Kind war sicher zu aufgeregt. „Prinzessin?“
 

„Ja?“, kam die schniefende Antwort aus einer Ecke.
 

„Was hast du?“ Die Chunin ging auf sie zu und tippte dem Kind, das sich auf dem Boden zusammen gerollt hatte, auf die Schulter. „Hast du dich erkältet oder weinst du?“
 

„Ich – ich ...“
 

„Was ist denn?“, fragte sie lieb.
 

„Ich habe Angst!“, schluchzte das Kind und warf sich Himitsu in die Arme.
 

„Prinzessin, wovor denn?“
 

„Hast du nicht gesehen, Chunin?! Diese fiesen Männer – sie wollten mich holen! Warum können die mich nicht einfach auf Yuki aufpassen lassen?“ Ihre blonden Haare lagen in Wellen über dem kleinen Rücken, der eine solche Last zu tragen hatte.
 

„Was passiert in Yuki, Mika?“
 

„Es wird immer wärmer, der Schnee schmilzt – nur ich kann das verhindern!“
 

„Aber du bist ein kleines Mädchen, wie kannst du auf ein Dorf, ein ganzes Land achten?“ Vielleicht konnte das Kind ihr tatsächlich ein paar Fragen beantworten.
 

„Ich trage eine Kette, ein Fußkettchen, in dem die Kraft verborgen liegt, für genug Kälte zu sorgen. Und nur mein Chakra kann diese Macht nutzen.“
 

Sie wusste nichts von dem Opfer. Sie hatte nur Angst vor den Nins aus Kiri, die sie beinahe schon erwischt hätten.
 

„Warum sind sie gegangen?“
 

„Vielleicht haben sie gemerkt, dass Kakashi und ich stärker waren als sie“, grinste sie das Mädchen ermutigend an. „Mach dir keine Sorgen, die kommen nicht wieder. Wollen wir uns schlafen legen?“
 

„Ja.“ Das Kind nickte und kuschelte sich in ihr Bett. Nach einer Weile stand sie auf und hockte sich vor Himitsus Schlafsack. „Darf ich in deinen Armen schlafen?“
 

Sie ist einfach erstaunlich, dachte sie und hob ihre Bettdecke an. „Spring rein!“ Mal zickt sie rum, schmollt und dann ist sie wieder zuckersüß. Die Kleine hatte kalte Füße und Himitsu deckte sie noch mehr zu. „Schlaf gut, Mika.“
 

„Ich heiße gar nicht Mika Kana, Chunin“, verriet sie flüsternd. „Eigentlich heiße ich Yukiko, aber wenn ich groß bin wie du es bist“, ihre Augen strahlten, „möchte ich Yukino Kiseki heißen und auch ein Wunder aus dem Schnee sein!“
 

„Auch kleine Wunder müssen schlafen“, meinte Himitsu. „Und wenn du fest daran glaubst, wird aus dir bestimmt noch ein großes Wunder.“ Es folgte ein Kuss auf die Stirn.
 

„Danke“, flüsterte Mika verträumt, „Himitsu.“ Dann schlief sie ein.
 

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Am nächsten Morgen wurde Himitsu von einer seichten Berührung geweckt. Sie blinzelte in das Sonnenlicht und der kleine Schatten vor ihr betrachtete interessiert ihre rechte Hand.
 

„Ich habe euch gestern heimlich beobachtet“, gestand das Mädchen und untersuchte die Hand. „Ihr saht so vertraut miteinander aus. Du hast nach der Hand des Jonin gegriffen, als wärt ihr verliebt.“
 

„Das war Absicht, um unsere Gegner abzulenken“, lachte Himitsu leise und entzog dem Kind ihre Hand, um sich aufzusetzen. „Indem ich meine Hand seiner entgegenstreckte, zeigte ich ihm, wie viele Gegner wir hatten. Ich habe nur vier Finger ausgestreckt, weil vier Angreifer an das Baumhaus wollten.“
 

„Das ist ja gar nicht dumm gewesen.“
 

„Danke sehr.“ Die Chunin stand auf und ging mit Mika in den Wohnraum, wo Kana-san zum Frühstück aß.
 

„Ihr Vorgesetzter wartet draußen auf Sie“, mampfte er und stopfte noch mehr Essen in sich hinein.
 

„Danke für die Information.“ Das hätte er sich auch sparen können ... Sie zwinkerte Mika zu und sprang durch die Luke auf den Schneeboden. „Guten Morgen, Kakashi.“
 

„Morgen“, erwiderte der Jonin nur. „Was ist das nun für eine Erweiterung der Mission?“ Sein Ton war streng und bestimmt, als hätte er Ewigkeiten auf eine Antwort warten müssen.
 

„Mika soll als Menschenopfer dargebracht werden. Die Meute soll beruhigt werden. Die Klimazonen haben sich so sehr verschoben, dass in Yuki der Schnee taut.“
 

„Es scheint alles normal zu sein.“
 

„Es ist noch März, die Schneeschmelze setzt erst im Sommer ein. Warum ausgerechnet Mika geopfert werden soll? Sie kann anscheinend für Kälte sorgen, aber wie immer ist eine natürliche Gabe den normalen Menschen unheimlich.“ Himitsu sah zum Baumhaus hinauf. „Ich will ihr helfen, sie retten.“
 

„Wie hast du dir das vorgestellt?“ Kakashi hörte das Knirschen des Schnees.
 

„Bis zum Sommeranfang müssen wir Mika aus den Händen Kanas befreien. Er ist nicht ihr Vater.“ Als auch sie endlich das Knirschen hörte, griff sie nach ihrer Kunaitasche. „Erst bringen wir sie und den Bastard nach Yuki, dann retten wir sie vor ihm.“ Sie senkte den Blick und erspähte Kiri-Nin zwischen den Bäumen. „Auch wenn sie ihr Wort nicht halten, Mika muss leben.“ Mit diesen Worten rannten Chunin und Jonin auf die gegnerischen Shinobi zu.
 

Dieses Mal waren es keine Anbu, aber es waren mehr, etwa ein bis zwei Dutzend Nin, die sich gekonnt in der Gegend verteilten.
 

„Wir hatten eine Abmachung!“, schrie Himitsu einem von ihnen entgegen.
 

„Ungültig, Konoha-Göre“, brummte der in seinen Bart. „Wir erfüllen unseren Auftrag ... und dann vernichten wir euer Dorf endgültig!“
 

„Der Wille des Feuers kann nicht gebrochen werden – auch Wasser kann uns nichts anhaben“, giftete Himitsu und stach erbarmungslos zu. Ich hätte nicht vergessen dürfen, dass sie noch letzte Woche unser Dorf vernichten wollten, aber dieser Anbu hat mir sein Wort gegeben, überlegte sie und verpasste den nächsten Männern Schläge, dass sie bewusstlos zu Boden gingen. Warum hat er sein Wort gebrochen?
 

Plötzlich zerriss ein Herz erweichender Schrei die Stille des Kampfes. „Hilfe, Chunin! Bitte, hilf mir!“ Mikas Rufe konnten nicht übergangen werden. „Himitsu!“
 

Diese kreuzte beherzt die Finger. „Kagebunshin-no-Jutsu.“ Prompt erschienen fünf Doppelgängerinnen und die echte Himitsu sprang am Baum hoch in Baumhaus, während ihre Doppelgängerinnen Kakashi im Kampf unterstützten und meinten, dass sie es alleine schaffte.
 

Mika wurde von zwei ausgewachsenen Männern festgehalten und Himitsu erfüllte es irgendwie mit Stolz und Freude, dass die Kleine sich weiterhin wehrte. Doch Kana lag in einer Ecke, den Po in die Luft gereckt, die Hände über dem Kopf verkrampft, zitternd vor Angst, obwohl er nichts zu befürchten hatte.
 

„Mika-chan, mach die Augen zu“, rief Himitsu und schleuderte Shuriken auf ihre Peiniger, die zwischen den Augen getroffen, tot zu Boden fielen. „Komm her, mein Mädchen“, meinte sie dann sanft und nahm das Kind auf die Arme. „Lass die Augen zu. Du musst das alles nicht sehen.“
 

„Okay.“ Mika verkrampfte sich und umfasste den Kragen von Himitsus Jacke.
 

„Hey, Sie jämmerlicher Haufen!“
 

Kana hob den Kopf.
 

Darauf hört er ja sogar, freute sie sich und fügte hinzu: „Bewegen Sie sich hier raus.“ Als er nicht gleich hörte, trat sie auf ihn zu und schupste ihn durch die Luke, wo er mit einem dumpfen Geräusch auf dem Schnee aufkam. Gerade als die Chunin springen wollte, wackelte der Baum und die Bretter um sie herum drohten zu zerbersten. Gleich im nächsten Moment kippte der Baum zur Seite, Himitsu sprang und verließ sich auf ihren Instinkt. Als sie die Augen wieder öffnete, sah sie, wie das Baumhaus in seinen Einzelteilen den Abhang herunterfiel. Diesem Schicksal war sie entkommen, aber ein neues Problem bahnte sich an: Sie hing, sich mit bloßen Händen an dieser dummen Kiefer festhaltend, über dem Abgrund und an ihr hielt sich ein Kind so fest, dass ihr beinahe die Luft wegblieb. „Lass die Augen zu, Mika“, röchelte sie und versuchte sich hochzuziehen – sie war zu schwach.
 

„Ich will wieder nach unten.“
 

„Glaub mir, das willst du nicht.“ Ein erneuter Versuch ließ sie noch mehr verzweifeln. Chakra konnte sie auch nicht schmieden, keine Hand frei, keine Luft, keine Kraft ... Ihre Doppelgängerinnen würden bald verschwinden. Da hatte sie eine Idee. „Mika, zeig mir mal, mein Schatz, wie laut du nach Kakashi rufen kannst.“
 

„Ich bin kein kleines Kind mehr; wir sind in Gefahr, stimmt’s?“
 

„Noch nicht. Aber bald, wenn du nicht Kakashi rufst.“
 

„Okay ...“ Sie holte tief Luft und brüllte mit aller Kraft: „KAKASHI!!! HILFE!“
 

„Gut gemacht, Mika. Du wirst bestimmt toll auf Yuki achten können.“ Himitsu lächelte gequält.
 

„Dieser verdammte Fischmensch“, fluchte Kakashi, als er näher kam. „Du hängst ja ganz schön ab, Himitsu“, alberte er, als er die ungünstige Lage der beiden Mädchen erkannte, und balancierte über den Baumstamm.
 

„Du kannst mich gerne ablösen“, witzelte sie. „Hast du sie alle vertrieben?“
 

„Natürlich, aber ohne deine Mädels ging’s schwerer.“ Er ging in die Hocke. „Gib mir deine Hand.“
 

„Nein“, Himitsu schüttelte den Kopf. „Nimm Mika und stell sie auf sicherem Boden ab.“ Ich kann bald nicht mehr, dachte sie und bemerkte die Erleichterung, die sie überkam, als Mika in Kakashis Armen lag. Nach einem tiefen Atemzug frischer Luft ging doch alles viel besser. Ihre klammen Hände taten weh, als sie mit einem Salto auf dem Stamm landete. Mit einem erneuten Atemzug streckte sie sich und seufzte. Bewegung tat wirklich gut – nach dieser Mission musste sie ihren Körper ausruhen.
 

Zwei Wochen Krieg, der Tod ihrer Mutter, das Treffen mit ihrem Vater – ihre Batterie war fast leer, wenn sie ehrlich war. Das wusste auch Kakashi, als er zu ihr aufsah.
 

Plötzlich bebte der Boden, Mika schrie vor Schreck auf – aber nicht sie allein. Ein riesiges Monster erschien zwischen den Bergen und riss den Schnabel so weit auf, dass es mit Leichtigkeit zwanzig Mann verschlungen hätte. Es flog über die vier Menschen hinweg und man erkannte mindestens vier Schwänze. Himitsu war fasziniert von diesem Vogel mit den roten Schwingen. Wahrscheinlich war er eine der neun Bestien ...
 

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Jetzt möchte ich zu allererst mal ein riesengroßes Dankeschön an Sakura0511 loswerden, weil sie so tapfer als einzige Leserin durchhält und sich durch die Figurenkonstellation hoffentlich nicht großartig irritieren lässt. Danke dir! *knuff*
 

Auch dankeschön an VizeJenny, mit der ich mich durch die Zukunft dieser Geschichte durchkämpfen muss, was nicht immer ganz so funzt ^^ An dieser Stelle könnte man in ihre Story 'Das Erbe des Windes' auch gerne mal reinschnuppern ^^ Es sind die gleichen Figuren wie in dieser Geschichte, da wir gemeinsam daran gearbeitet haben.
 

Aber genug davon. Ich hab euch lieb, auch euch Schwarzleser, und wünsche eine schöne Adventszeit!
 

Himitsu



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Miralana
2008-02-26T12:19:39+00:00 26.02.2008 13:19
Geil muss ich sagen ich bin begeistert^^
Und irgendwie hab ich das gefühl das die Story auch irgendwas mit Ein Fächer in der Sonne zu tun hat, kann ja sein.
Und ich glaube Itachi ist Himtsus daddy.
Schreibst du mir ne ENS?
LG
Mira
Von:  AdrienDuCranier
2007-12-17T22:33:40+00:00 17.12.2007 23:33
Hey, Himi!

Danke für die Werbung! ^.^
So weit hatte ich schon gelesen, aber:
WEITERLESEN!"!!!!!!!!!!!
Das wollt ich nur mal los werden! ^.^
Von:  pumpkiin
2007-12-09T16:22:55+00:00 09.12.2007 17:22
Schade das es erst 4 Kommis gibt,
naja, dann gibts von mir mal das 5te.
Ich find deine Geschichte eig ganz gut.
Nur manchmal bin ich etwas verwirrt xD
Ich komm mit den namen immer leicht durch einander,
aber egal.
Ich tu sie mal auf meine Favo,
ich will natürlich wissen wie es weiter geht!


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