Erinnerung
Bei Hinata
Hinata rannte und rannte. Irgendwann stand sie vor ihrer einer Haustür. Leise öffnete sie sie und trat ein. Obwohl hier schon lange niemand mehr wohnte hatte sie noch einen Schlüssel. Er hatte ihn ihr damals gegeben. Und er konnte ihn nicht mehr zurückfordern. Er war tot. Sie schmiss sich auf das Bett und dachte nach. Über ihn. Sie waren zusammen gewesen. Sie erinnerte sich an ihre gemeinsame Zeit.
1. Treffen
Hinata war neu im Kindergarten und hatte noch keine Freunde. Die anderen hatten bereits Bekanntschaften geschlossen, aber da sie krank gewesen war kam sie erst jetzt und dann auch noch allein. Sonst war sie immer mit ihrem Cousin Neji zusammen gewesen und dessen bestem Freund Sasuke. Die beiden behandelten sie wie eine kleine Schwester und beschützten sie immer. Doch Neji war ein Jahr älter als sie und mit seinem Jahrgang weggefahren. Sasuke war zwar so alt wie sie aber er hatte sich ausgerechnet jetzt ne Grippe eingefangen und konnte sie deshalb nicht begleiten. Schüchtern blickte sie sich um und versuchte möglichst unauffällig zu wirken, was allerdings nicht viel brachte, da sie im nächsten Augenblick umgerissen wurde. Irgendjemand lag auf ihr drauf und vom dem Klang der Stimme der Stimme her handelte es sich um einen Jungen. Schnell krabbelte er von ihr runter und entschuldigte sich. Dann betrachtete er sie genau und fragte: „Sag mal bist du Hinata?“ Die blauhaarige blickte ihn überrascht an und nickte. Auf dem Gesicht des Blondschopfes erschien ein weites Grinsen und in seinen blauen Augen schien es erleichtert aufzublitzen. Gott sei Dank hab ich dich gefunden. „Ich hab schon befürchtet ich hätte dich verpasst und dann hätte Teme mir den Hals umgedreht. Und das kann verdammt unangenehm sein. He,he,he,he.“ „Teme?“ „Japp, Sasuke der Teme.“ „Heftig protestierte Hinata: „Sasuke ist kein Teme.“ Der Junge wich zurück. „Irgendwie schon aber lass uns jetzt nicht mehr darüber streiten. Er hat mich gebeten dir alles zu zeigen, also komm mit.“ Er zeigte ihr alles und nahm sie dann mit zu den anderen Jungs. Diese blickten ihn überrascht an. „Wer ist denn das?“ „Sasuke-Teme hat mich gebeten auf sie aufzupassen bis er wieder gesund ist. Außerdem ist sie meine Freundin also seid nett zu ihr.“ Die anderen Jungs lächelten sie freundlich an und nahmen sie ohne zu zögern in ihre Mitte auf. Wer wusste es schon, vielleicht war es doch nicht so schlimm allein in den Kindergarten zu kommen. Hinata lächelte.
Ein paar Jahre später
Hinata durchwühle aufgeregt ihren Kleiderschrank. Der Blondschopf und sie waren immer noch gute Freunde und heute hatte er sie zum Ramenessen eingeladen. Er hatte am Telefon so ernst geklungen was gar nicht zu ihm passte. Sonst war er immer ein fröhliches Energiebündel das sich durch nichts unterkriegen ließ. Einige Zeit später hörte sie hinter sich Neji`s erstaunte Stimme. „Ist alles in Ordnung Hinata? Und was ist denn hier passiert?“ „Oh Neji-niisan, du bist schon wieder zurück. Es ist alles in Ordnung, aber er hat mich zum Ramenessen eingeladen. Und ich weis einfach nicht was ich anziehen soll.“ Über Neji`s Gesicht schien sich kurz ein Schatten zu legen. Er war aber so schnell wieder verschwunden, dass sie zu dem Schluss kam es sich nur eingebildet zu haben. Sie durchsuchten eine Weile gemeinsam ihren Kleiderschrank bis sie etwas Passendes gefunden hatte. Strahlend umarmte sie ihn, dankte ihm und rannte los um noch rechzeitig zu ihrer Verabredung zu kommen. Sie sah nicht das Neji am Fenster stand und ihr traurig nach blickte. An der Ramenbar angekommen wartete Naruto schon auf sie. Sie bestellten ihr Essen und sprachen danach kein Wort mehr. Die Blauhaarige begann sich langsam wirklich Sorgen zu machen. Naruto redete immer!!!!! Ob etwas passiert war. In diesem Augenblick begann der Blondschopf zu sprechen. „Hinata,... ich wollte dich etwas fragen,... ich kann verstehen wenn du ablehnst. Hinata, ich wollte dich fragen,...“, Naruto schluckte hörbar, „ob du meine Freundin werden willst:“ Die Blauhaarige saß wie erstarrt da und versuchte zu verarbeiten was er gerade gesagt hatte. Der Blondschopf blickte sie unsicher an, doch da begann sie zu strahlen. Sie flog im geradezu um den Hals und schluchzte: „Natürlich will ich deine Freundin werden. Ich liebe dich schon so lange, hab mich aber nie getraut es dir zu sagen.“ Er begann nun auch zu strahlen und hob vorsichtig ihr Kinn an. Dann beugte er sich herunter und küsste sie. Hinata war glücklich.
Jener Tag vor 3 Jahren
Hinata war mit Neji und Sasuke Eisessen gegangen. Sie hatten sich in der besten Eisdiele der Stadt ein Eis genehmigt um Neji`s erfolgreichen Abschluss zu feiern. Normalerweise waren die beiden in der Öffentlichkeit echte Kühlschränke, aber heute tauten sogar die beiden etwas auf, obwohl sie das sonst nur taten wenn sie alleine waren. Sie war sehr gerne mit den beiden zusammen, aber sie vermisste ihren Freund, der vor den Prüfungen ziemlich hatte lernen müssen. Aber heute würde sie sich wieder treffen. Die Blauhaarige lächelte strahlend. In diesem Augenblick hörte man lauter Rufen. „Hinata!“ Heftig winkend kam ihr Freund über die Straße gerannt. Hinata achtet gar nicht auf das was Drumherum geschah, aber plötzlich hörte sie Neji und Sasuke, die sich ebenfalls umgedreht hatten Losschreien. „Pass auf.“ Der Blondschopf blieb stehen und blickte zur Seite. Auch Hinata richtete ihre Aufmerksamkeit nun dorthin. Mit rasender Geschwindigkeit näherte sich ein Auto dem Blondschopf. Der Fahrer riss das Steuer noch herum, aber es war zu spät. Er erfasste den Blonden und riss diesen mit sich. Als er aufschlug bildete sich um ihn herum langsam eine immer größer werdende Blutlache. Hinata begann zu schreien. „Narutooooo!“ Neji packte sie und presste ihr Gesicht an seine Brust damit sie den Anblick nicht mehr ertragen musste, doch das Bild hatte sich unauslöschbar in ihr Gedächtnis eingegraben. Sie schrie und weinte, und als es Neji endlich gelang sie nach Hause zu bringen hatte musste sie ruhig gestellt werden, so hysterisch war sie. Sasuke war am Unfallort geblieben um nachzusehen ob e irgendwie helfen könnte. Aber es war klar dass es keine Rettung mehr gab. Danach begann für alle eine sehr schwere Zeit.
Es kamen jedoch auch Erinnerungen über eine andere Person hoch. Eine Person die sich charakterlich von dem Blonden unterschied wie Tag und Nacht, aber trotzdem genauso fürsorglich war und ihr ein ähnliches Gefühl der wärme vermitteln konnte.
1. Treffen
Es war Hinata`s dritter Geburtstag und die Kleine war schon sehr aufgeregt. Ihre ganzen Verwandten waren eingeladen worden und der Hyuuga Clan war sehr weitläufig. Bis jetzt hatte sie es geschafft größtenteils unbemerkt zu bleiben, doch nun näherte sich eine Gruppe bei der der vorderst Mann genauso aussah wie ihr Vater. Hinata blinkte mehrere male und starrte ihn unsicher an. Der Mann begrüßte Vater und wünschte Hinata alles Gute zum Geburtstag. Plötzlich nahm Hinata aus den Augenwinkeln eine Bewegung war. An der Seite des Mannes stand ein Junge der etwas älter zu sein schien als sie und lächelte sie freundlich an. Zuerst war ihr einziger Gedanke sich hinter ihrem Vater zu verstecken, doch als sie dann vorsichtig hinter ihm hervorspähte und sah dass er sie immer noch freundlich anlächelte lächelte sie scheu zurück, woraufhin sein lächeln noch strahlender wurde. Neji wandte sich seinem Vater zu und flüsterte hinter vorgehaltener Hand: „Sie ist süß, Vater.“ Seit diesem Tag waren sie unzertrennlich und bald gesellte sich auch noch Sasuke zu ihnen.
Ein paar Jahre später
Neji und Hinata waren zusammen im Kino gewesen und unterhielten sich angeregt über ihre Meinungen zum Film. Dann lenkte Neji plötzlich auf ein anderes Thema über. „Sag mal hast du eigentlich Hunger?“ Die Blauhaarige blinkte überrascht und nickte. „Gut, dann können wir ja gleich hier was essen gehen.“ Mit diesen Worten führte Neji sie in ein gemütlich aussehendes Lokal. Es war schon dunkel und die Kerzen wurden gerade angezündet. Dazu erklang leise Musik im Hintergrund was das Ganze sehr romantisch wirken ließ. Sie aßen in angenehmen Schweigen, aber als sie fertig waren schien es so als wollte Neji etwas sagen. Hinata blickte ihn fragend an, doch sein Blick verschloss sich und er lächelte traurig. Unsicher fragte Hinata: „Alles in Ordnung?“ „Natürlich, mach dir keine Sorgen.“ Mit diesen Worten stand Neji auf und bezahlte. Danach wandte er sich wieder ihr zu. „Kommst du?“ Sofort sprang sie auf und lief zu ihm. Auf dem Heimweg schien er dann wieder wie immer zu sein und Hinata vergaß den Vorfall. Wenige Tage darauf lud Naruto sie zum Ramenessen ein.
Jener Tag vor 3 Jahren
Neji, Sasuke und Hinata waren Eisessen gegangen um seinen erfolgreichen Abschluss zu feiern. Sie hatte ihren Freund schon länger nicht mehr gesehen, da er für Prüfungen lernen musste, aber heute wollten sie sich endlich wieder treffen. Sie hörte lautes Rufen und sah Naruto auf sich zurennen. Dann hörte sie Neji und Sasuke Warnungen schreien. Vor ihren Augen wurde er von einem Auto überfahren. Sie stand unter Schock und begann zu schreien. Sie schrie wie am Spieß und wollte zu ihm hinrennen, doch Neji packte sie und presste ihr Gesicht an seine Brust, damit sie es nicht mehr sehen musste. Doch sie konnte es nicht vergessen. Ihre Schreie gingen in unterdrückte Schluchzer über, die gedämpft wurden da er sie immer noch fest an sich gepresst hielt. Seine Wärme beruhigte sie. Er wiegte sie vorsichtig in seinen Armen und sprach dabei sanft und beruhigend auf sie ein. Nach einiger Zeit hob er sie dann hoch und trug sie nach Hause wo ihr Beruhigungsmittel verabreicht werden mussten da sie wieder angefangen hatte hysterisch zu toben. Doch die ganze Zeit war Neji bei ihr. Sie konnte seine warme Präsens spüren und hörte seine sanfte Stimme mit ihr reden. Er war immer bei ihr gewesen. Und wenn es nach ihr gegangen wäre, wäre er auch immer bei ihr geblieben.
Sie konnte es nicht mehr leugnen. Sie hatte sich in Neji verliebt. Sie wusste nicht wie und wann es passiert war, aber es war so. Er war immer an ihrer Seite gewesen und hatte sie begleitet und unterstützt, auch wenn es nicht seinen Wünschen oder Vorstellungen entsprach. Sie hatte Naruto geliebt und sie hatte ihn wirklich geliebt. Er würde immer einen besonderen Platz in ihrem Herzen haben, als ihre erste große Liebe. Doch ein Mensch kann nicht ewig trauern und die Zeit ging weiter. Gefühle änderten sich. Und heute war Neji die Person die ihr alles bedeutete und die sie liebte. Doch wie würde Neji reagieren nachdem sie einfach so weggelaufen war? Fragen über Fragen auf die sie nur Antworten erhalten würde wenn sie ihn fragen würde. Doch erst einmal musste sie noch ein wenig über ihre neuen Erkenntnisse nachdenken.
