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Süße Lügen

von

Vorwort zu diesem Kapitel:
So, hier melde ich mich mal wieder mit nem neuen Kapi ^.^
Das ist das letzte Kapi, Epilog folgt dann noch ^.^ Dann wünsche ich euch viel Spaß beim Lesen ^.^ Komplett anzeigen

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Ende für den Anfang

Als Neji Tenten ins Haus begleitete – der Morgen graute und der Himmel färbte sich langsam rot – hoffte Neji das Sarah inzwischen wieder zurück war. Er hatte sie nicht gefunden. Auch Tenten hatte ihm nicht sagen können was hier los war. Warum sie hier war, fragte er sich noch immer. Warum sollte Sasuke denn Tenten hierher einladen? Es war ihm aber eigentlich auch egal. Er machte sich Sorgen um Sarah. Gleichzeitig war er sauer auf sie. Warum lief sie auch ohne ein Wort zu sagen weg? Irgendetwas bedrückte sie, aber anstatt sich ihm anzuvertrauen, haute sie ab!

Nicht besonders gut gelaunt zeigte Neji Tenten ein Gästezimmer.

„Tut mir Leid das wir sie nicht gefunden haben“, meldete sich Tenten zu Wort.

Mit einem mitfühlenden Lächeln sah seine beste Freundin ihn an. Seufze sprach er aus, was ihn schon die ganze Zeit bedrückte.

„Tenten, wenn du jemanden liebst dann… dann bist du doch ehrlich zu demjenigen oder? Du sagst es ihm, wenn es dir nicht gut geht.“

Bei dieser direkten Frage legte sich ein blasser, roter Schimmer auf ihre Wange, den Blick wandte sie jedoch nicht ab.

„Ja. Ich wäre immer ehrlich.“

Nach einem kurzen Zögern setzte sie nach: „Ist es Sarah nicht?“

Ein tiefer, gequälter Seufzer entrang Neji. Unsicher lehnte er an dem Türrahmen.

„Ich weiß es nicht. Irgendetwas ist mit ihr los, aber sie erzählt es mir nicht.“

Verzweifelt fuhr er sich mit einer Hand durch sein Haar.
 

„Neji, ich sage es nicht gerne, aber ich glaube, sie ist vielleicht nicht die Richtige für dich.“

Sofort wollte Neji Tenten widersprechen, doch mit einer kleinen Geste hielt sie ihn davon ab. Sie hatte ihre Hand auf Nejis Brust gelegt und blickte ihn ernst an. Was sie ihm sagen wollte, meinte sie ernst. Sie wollte jetzt nicht die Situation ausnutzen, aber er sollte wenigstens die Wahrheit wissen.

„Hör mir kurz zu, ja?“

Erst nachdem Neji seine Zustimmung gegeben hatte, fuhr Tenten fort.

„Manchmal liebt man jemanden und wird doch nicht von demjenigen geliebt.“

Davon konnte Tenten ein Lied singen. Aber viel wichtiger waren ihre folgenden Worte, die sie vollkommen ernst meinte.

„Manchmal kommt es, das sich zwei Menschen finden und für immer zusammen sind. Andere lieben sich, doch diese Liebe reicht nicht aus. Verstehst du was ich meine? Liebe alleine reicht nicht um bis ans Lebensende glücklich mit dieser einen Person zusammen leben zu können. Vertrauen ist genauso notwendig.“

Langsam stieß sich Neji von dem Türrahmen ab.

„Ich weiß was du mir damit sagen willst.“

Mit klopfendem Herzen blickte Tenten Neji an. Obwohl sie Neji im Moment nur helfen und beistehen wollte, so war der Drang jetzt zu handeln einfach zu groß. Ehe Tenten weiter darüber nachdachte, handelte sie instinktiv. Sie lehnte sich vor und küsste Neji.

Für ein, zwei Sekunden geschah nichts. Doch dann schob Neji sie von sich. Er sagte nichts, er ließ sie los und ging einfach den Flur entlang.

Tentens Herz schmerzte. Es war der falsche Zeitpunkt gewesen, dennoch war sie froh das Neji wohl endlich verstanden hatte, wie sie für ihn empfand. Auch ohne Worte. Mit hängendem Kopf betrat Tenten ihr Zimmer und kämpfte damit, nicht gleich in Tränen auszubrechen.
 

Als Neji in sein Zimmer kam, war er verwirrt und durcheinander. Was war nur mit den Frauen los? Die, die er liebte, wandte sich langsam aber sich von ihm ab. Ob er sie tatsächlich heiraten wollte, wusste er nicht mehr, auch wenn er es gerne tun würde. Die andere, die er immer für seine beste Freundin gehalten hatte, liebte ihn dafür anscheinend.

Neji verstand die Frauen nicht mehr.

In seinen Zimmer musste er feststellen das Sarah immer noch nicht zurück war. Mit einem besorgten Seufzer zog er sich die Schuhe und den Bademantel aus und legte sich in das abgekühlte Bett. In der Dunkelheit starrte Neji an die Zimmerdecke.

Bis vor kurzem hatte er über Tentens Worte nachgedacht. Sie hatte ihm jetzt schon mehrfach davon abgeraten Sarah zu heiraten. Er hatte sie ernst genommen und darüber nachgedacht. Jetzt jedoch, wo er wusste – oder sich zumindest ziemlich sicher war – das Tenten ihn liebte, zweifelte er an ihren Worten. Konnte sie es wirklich ernst gemeint haben oder hatte sie nur versucht sich so einer Konkurrentin zu entledigen?

Neji wusste einfach nicht was er denken oder fühlen sollte. Er liebte Sarah, aber der heutige Abend hatte ihm gezeigt, das er kaum etwas über Sarah wusste und das sie ihm etwas verheimlichte. Sie konnte sich ihm nicht einmal anvertrauen. Da kamen Neji wieder Tentens Worte in den Sinn.

Liebe alleine reicht nicht um bis ans Lebensende glücklich mit dieser einen Person zusammen leben zu können. Vertrauen ist genauso notwendig.

Vollkommen durcheinander wusste Neji nur eines. Er musste mit Sarah reden. Er musste wissen was los war!
 

Letztendlich hatte Neji noch schlafen können, wenngleich der Schlaf nicht besonders erholsam war. Albträume hatten ihn die kurze Nacht über geplagt, wobei er jetzt, wo er endgültig wach war, sich nicht länger an die bizarren Träume erinnern konnte.

In der kurzen, verbliebenen Nacht war Sarah nicht zu ihm zurückgekehrt. Dennoch hatte er einmal kurz geglaubt die Tür zu hören wie sie ins Schloss fiel, als er sich gerade im Bad die Zähne geputzt hatte. Als er jedoch wieder in das Zimmer kam, war von Sarah keine Spur zu erkennen.

Nachdenklich, was das wohl alles sollte und mit einem unguten Gefühl, betrat Neji das Speisezimmer. Er hatte eigentlich nicht wirklich Hunger, dennoch war es besser wenn er etwas aß. Außerdem hatte er vielleicht Glück und würde dort Sarah finden und sie endlich fragen können, was letzte Nacht geschehen war.

Zu Nejis Überraschung saßen Itachi, Sasuke, Naruto und Tenten bereits am Tisch. Von Sarah und auch Temari fehlte jede Spur.

Vollkommen ahnungslos was in der letzten Nacht geschehen war, begrüßte Naruto Neji gut gelaunt. Seine Antwort war wohl eher ein Brummen. Itachi und Sasuke schienen selber auch nicht besonders gut gelaunt zu sein, was wohl aber eher daran lag, das sie zwei Morgenmuffel waren. Wenn sie nicht mindestens zwei Kaffees intus hatten, war ein Gespräch mit ihnen meist eh nicht möglich. Daher wunderte sich Neji auch nicht über ihre zurückhaltende Begrüßung. Tenten dagegen sagte kurz „Morgen“ ehe sie sich schnell ihrem Frühstück widmete. Mit gerunzelter Stirn betrachtete er seine (ehemalige?) beste Freundin. Sie hatte leicht geschwollene und rote Augen. Ihre Nacht war wohl auch die Hölle gewesen. Aber sonderlich Rücksicht nahm Neji deswegen nicht auf sie. Seine Gedanken waren viel zu sehr bei Sarah und ihrem Fehlen. Gerade wollte Neji nachfragen wo sie bliebe – danach konnte er immer noch mit dem frühstücken anfangen – als Temari das Zimmer betrat.

„Morgen“, grüßte sie lächelnd in die Runde und ging auf Itachi zu.

Dieser bekam erst einmal einen Guten-Morgen-Kuss, ehe sie sich an Neji wandte. Ihr Gesichtsausdruck gefiel ihm gar nicht. Sie sah etwas bedrückt aus, als wäre sie jetzt gerne woanders und in ihren Augen lag ein Ausdruck von Mitleid, mit dem sie ihn bedachte.

„Äh, Neji, Sarah wollte dich sprechen. Sie wartet in der Bibliothek auf dich.“

Das ungute Gefühl, mit dem er aufgewacht war, verstärkte sich noch. Sein Magen krampfte sich zusammen, dennoch nickte er, stand auf und verließ wortlos den Raum. Während Naruto und Tenten ahnungslos zwischen Temari und Neji hin und her gesehen hatten, so schienen Sasuke, Itachi und auch Temari zu wissen, was Sarah von ihm wollte. Sasuke hatte es vermieden bei Temaris Worten zu Neji zu sehen, Itachi und Temari dagegen blickten ihn mitleidig an. Sie taten ja so, als wäre er auf dem Weg zu seiner Kreuzigung….
 

Ich sah nicht auf als die Tür der Bibliothek sich öffnete und wieder schloss. Ich sammelte vielmehr meinen Mut. Bislang hatte ich noch nie ein solches Gespräch geführt. Ich wollte Neji nicht verletzten.

„Du wolltest mit mir reden“, drang Nejis Stimme – beherrscht, Gefühle konnte ich ihr nicht entnehmen – zu mir entgegen.

Ich nickte. Auch jetzt konnte ich Neji nicht ansehen. Meine Hände kneteten nervös den Stoff meines weißen Rockes, dennoch schaffte ich es mit einer Hand auf das Sofa mir gegenüber zu deuten. Sekunden später tauchten Nejis Beine in meinem Sichtfeld auf. Als er saß, schaffte ich es, mit allem Mut den ich hatte, meinen Kopf anzuheben und Neji direkt anzusehen.

Dieser sah mich mit einem Gesicht an, das ich nicht deuten konnte, aber dennoch konnte ich erkennen das er angespannt war. Vielleicht sogar nervös. Vielleicht ahnte er bereits was auf ihn zukam.

„Du willst die Verlobung lösen, nicht wahr?“

Bevor ich etwas sagen konnte, war mir Neji zuvor gekommen. Mit großen Augen sah er mich an. Er klang verständnisvoll, nicht böse. Was hatte ich ihm nur getan? Ihm, einen so guten Menschen? Ich hatte ihn von vorne bis hinten verarscht und dennoch war er jetzt so nett, so verständnisvoll.

„Neji, es tut mir alles so Leid!“ begann ich und merkte, wie sich Tränen in meinen Augen sammelten.

Entschieden schüttelte er den Kopf.

„Nein, mir tut es Leid. Ich hätte mehr für dich da sein sollen, ich…“, begann Neji und unterbrach ihn sofort.

Oh nein! Er konnte doch nicht glauben das ich ihn verließ, weil er etwas falsch gemacht hatte! Ich war schließlich die Böse in der ganzen Geschichten.

„Nein, bitte. Hör auf damit. Gib nicht dir die Schuld. Du hast nichts falsch gemacht!“

„Und dennoch sitzen wir hier“, entgegnete Neji ohne jegliche Wut, dafür mit Schmerz in der Stimme.

„Ja, aber es ist meine Schuld. Nicht deine.“

„Wie kommst du darauf? Sarah, ich…“

„Nicht Sarah. Ich heiße Sakura. Haruno Sakura.“

Überraschung, nein eher Unglauben, stand in Nejis Gesicht. Mehr als nur fragend blickte er mich an. Meine Worte wollten ihn wohl nicht so recht erreichen. Also atmete ich tief ein und sammelte sämtlichen Mut und alles Ehrgefühl das mir geblieben war und sagte Neji die Wahrheit. Zumindest einen Teil davon.

„Ich habe dich belogen. Von Anfang an. Ich heiße Sakura Haruno und stamme aus ärmlichen Verhältnissen. Mein Vater hat mich und meine Mutter schon früh verlassen. Davor war er immer betrunken und schlug meine Mutter und mich. Nach seinem Fortgehen war es meine Mutter, die den ganzen Tag betrunken war. Temari und ihre beiden Brüder haben in der selben Straße gelebt wie ich. Wir waren unzertrennliche Freunde. Mit 18 jedoch kehrte ich meinem Leben den Rücken zu und machte sie zu meiner Vergangenheit, von der niemand wissen sollte. Ich gab mir immer andere Namen, damit niemand herausfand wer ich wirklich war. Ich habe sehr vieles getan, auf das ich nicht stolz bin. Ich dachte, ich hätte den Jackpott mit dir geknackt, aber…aber auch dich habe ich angelogen. Ich wollte nicht das du die Wahrheit weißt. Deswegen habe ich dir nie etwas von mir erzählt. Deswegen habe ich eigentlich keine Freunde. Und es wäre nicht richtig dich zu heiraten. Nicht, was nach all den Lügen, die ich dir aufgetischt habe.“

Mein Herz klopfte wie wild, als ich nervös zu Neji blickte. Dieser musste erst einmal die Wahrheit verdauen.

„Hast du mich je geliebt?“ fragte er nach einiger Zeit unsicher.

Und auch jetzt sagte ich ihm die Wahrheit.

„Ich habe es geglaubt.“ Das hatte ich wirklich. Bei keinen Mann hatte ich mich je so wohl gefühlt. Bis….

„Ich hatte wirklich gehofft dich lieben zu können.“

Bei meinen letzten Worten zitterte meine Stimme und brach. Eine Träne bahnte sich ihren Weg und floss mir über die Wangen. Zu meinen großen Schock lächelte mich Neji verständnisvoll an.

„Ich hätte mir gehofft du wärst von Anfang an ehrlich zu mir gewesen.“

„Es tut mir so Leid. Ich wollte dir nicht weh tun. Ich…“ Ich hatte mit der Zeit wirklich gehofft mich in Neji verlieben zu können, nachdem ich gemerkt hatte was für ein außergewöhnlicher Mensch Neji war.

„Bitte weine nicht wegen mir. Ich kann es einfach nicht ertragen“, flüsterte Neji mit gebrochener Stimme, während er mir die Träne von der Wange wischte.

Als ich ihn ansah, konnte ich auch die Tränen in seinen Augen Schimmern sah. Sein Anblick und vor allem seine Worte ließen die Tränen nur um so schneller über mein Gesicht laufen. Obwohl ich Neji nicht liebte, brach mir das Herz bei seinem Anblick und seinem Verhalten. Selbst jetzt, nachdem er wusste das ich in nur belogen hatte, war er mir nicht böse. Im Gegenteil.

„Wieso wirst du nicht wütend? Beschuldige mich doch! Sag mir das ich ein schlechter Mensch bin!“ schrie ich ihm plötzlich entgegen. Ich war aufgesprungen und weinte immer noch.

„Ich kann dir einfach nicht böse sein. Ich liebe dich und…“

„Neji, bitte! Hör auf damit! Ich bin nicht gut! Ich habe dich belogen und betrogen. Ich…“

„Ich weiß.“

Nejis einfache Worte ließen mich verstummen. Niedergeschlagen setzte ich mich wieder hin. Es war einfach nicht in Ordnung. Er sollte mich hassen, mich beschimpfen. Aber Neji war nicht so. Er war viel zu gutmütig und verzieh viel zu schnell.

„Warum erzählst du mir das jetzt eigentlich alles? Was hat dich bewogen mir die Wahrheit zu sagen?“ verlangte Neji nach einigen Minuten des bedrückten Schweigens zu wissen.

„Ich dachte die ganze Zeit, ich könnte es mit der Zeit. Dich lieben. Aber jetzt…“

Verstehend nickte Neji. „Du hast dich in einen anderen verliebt.“

Ich nickte. Mehr brachte ich im Moment einfach nicht zustande.

„Ist es einer meiner Freunde?“

Erneut nickte ich. Neji hatte sicherlich schon längst einen Verdacht. Nach meiner Antwort seufzte er und sagte lediglich einen Namen. „Sasuke.“

Erneut nickte ich. Jetzt wagte ich es nicht Neji anzusehen. Stattdessen blickte ich auf meine Hände, die nicht wussten was sie tun sollten.

„Aber, du musst mir glauben. Sasuke hat nicht versucht mich dir auszuspannen. Er…“, versuchte ich mich zu erklären. Auch wenn dies nicht ganz stimmte, aber auch Sasuke hatte Neji nicht verletzten wollen.

„Schon gut. Sasuke hat nun einmal diese Wirkung auf Frauen.“

Wenngleich mir Nejis Worte nicht gefielen, sagte ich nichts dazu. Stattdessen bat ich ihn um etwas.

„Bitte, ich will nicht das du mir vergibst. So etwas kann ich nicht von dir verlangen, aber bitte, lass das was ich angetan habe, nicht deine Freundschaft zu Sasuke zerstören.“

Erneut blickte ich Neji an. Es war das einzige um das ich bitten wollte. Nach einem kurzen Zögern nickte Neji schließlich. Erleichtert seufzte ich leise auf.

„Wo warst du letzte Nacht?“

Sakura konnte Neji unmöglich die ganze Wahrheit sagen, daher erzählte sie nur einen Teil.

„Ich war am draußen, am See und habe nachgedacht. Ich war sehr lange draußen. Geschlafen habe ich nicht.“

Das stimmte. Ich war, nach dem Vorfall mit Tenten, Sasuke und Neji, nicht mehr in meinen Zimmer, außer um mich am Morgen schnell umzuziehen. Bei Sasuke war ich auch nicht gewesen. Ich war alleine durch das Haus gegangen oder war draußen gewesen. Ich hatte mir zurecht gelegt was ich Neji sagen wollte. Doch das ich ihm nicht die komplette Wahrheit über mich und auch über mich und Sasuke sagen konnte, belastete mich sehr. In all den Jahren war Neji der erste Mensch gewesen, der für mich wie ein Freund war. Und das sagte ich ihm auch.

Erneut legte sich Schweigen über uns. Ich war noch immer ziemlich aufgelöst und wütend auf mich selbst. Neji dagegen konnte ich schlecht einschätzen. Nachdenklich traf es wohl am ehesten. Eventuell stand er auch unter Schock und hatte alles noch gar nicht richtig verstanden und verarbeitet.

„Ich habe den Ring in deine Nachtischschublade gelegt“, erklärte ich nach einigen Minuten. Neji nickte schweigend. Erneute Stille. Ich fühlte mich unwohl. Wollt am liebsten nur weg von ihr und eine Zeit lang für mich alleine sein.

„Wo wirst du jetzt hingehen?“

„Ich… ich habe keine eigene Wohnung. Temari und Itachi – wobei ich glaube das es vor allem Temari war – haben mir angeboten bei ihnen zu wohnen. Temari zieht ja jetzt zu ihm.“

„Ja, habe ich schon gehört. Sasuke wohnt auch dort.“

Überrascht blickte ich auf. Das hatte ich nicht gewusst, das schien auch Neji zu bemerken.

„Das…oh. Dann, mal schauen. Vielleicht kann ich ja eine zeitlang bei Temaris Brüdern wohnen oder…“

Mit einem traurigen Lächeln winkte Neji ab.

„Du kannst ruhig wohnen wo du möchtest. Auch unter demselben Dach wie Sasuke.“

„Neji, ich…“

„Ich werde heute wieder nach Hause fahren. Alles, was ich dir während unserer“, kurz stockte Neji, ehe er mit gebrochener Stimme fortfahren konnte, „Beziehung gekauft und geschenkt habe, gehört weiterhin dir. Du kannst dir deine Sachen abholen kommen, wann immer du möchtest.“

Erneut traten mir Tränen in die Augen. Unsicher versuchte ich mich an einem dankbaren Lächeln. Es gelang teilweise.

„Danke Neji. Ich, es tut mir wirklich Leid wie das alles gelaufen ist. Ich wünschte, ich…“

„Ja. Ich auch. Aber es hat anscheinend nicht sein sollen.“

Bei Nejis etwas verlorenen, verletzten und einsamen Anblick schmerzte mir das Herz. Am liebsten hätte ich ihn in die Arme geschlossen und gesagt es würde alles wieder gut werden. Doch ich bezweifelte das Neji das wirklich wollte.

„Sarah? Ich meine Sakura“, verbesserte sich Neji.

Fragend blickte ich ihn an.

„Sei zu Sasuke ehrlich.“

Ich nickte lediglich. Vor lauter Dankbarkeit und gleichzeitig Schmerz fehlten mir die Worte. Die Tränen konnte ich gerade so zurückhalten. Mit diesem einfachen Satz hatte Neji mir und Sasuke sozusagen die Erlaubnis erteilt zusammen sein zu können. Dieser Mann war einfach ein Märtyrer.

„Es tut mir wirklich Leid. Das hatte ich alles nicht gewollt. Aber ich hoffe das du eine Frau finden wirst, die ehrlich zu dir ist und die dich liebt, so wie du es verdient hast.“

Mit einem kleinen Lächeln nickte mir Neji zu.

„Das wünsche ich dir auch.“

Ein letztes Mal sah ich zu Neji, ehe ich aufstand und langsam die Bibliothek verließ. Wie auch meinem alten Leben, gehörte nun Neji zu meiner Vergangenheit. Ich wünschte ihm alles Gute, er hatte es verdient und war gleichzeitig dankbar dafür, wie er sich mir gegenüber verhielt. Er war zwar nicht wütend, aber enttäuscht und verletzt. Dennoch wollte er das auch ich glücklich wurde. Ich hoffte und betete für uns beide, das die Zukunft Liebe und Glück für uns bereit hielt.
 

Noch am selben Tag, wie Neji es mir gesagt hatte, fuhr er wieder nach Hause. Natürlich hatte ich den anderen erzählt das die Verlobung aufgelöst war. Tenten und Naruto waren, um es dezent auszudrücken, regelrecht geschockt gewesen.

Ich hatte Temari und auch später Sasuke – Itachi würde es sicherlich von einem der beiden die Details unseres Gespräches erfahren – erzählt wie es gelaufen war. Temari hatte mir sogleich angeboten meine Habseligkeiten bei Neji abzuholen. Dafür war ich ihr dankbar.

Wir blieben noch einige Tage, wobei auch Tenten einen Tag später abgefahren war. Temari, Itachi und Naruto verbrachten die Zeit meist gut gelaunt. Ich konnte mich nicht richtig freuen. Natürlich war ich froh wenn ich in Sasukes Nähe war. Auch an ihm, der gar nicht an diesem Gespräch beteiligt war, war die Sache nicht spurlos vorbei gegangen.

Wir redeten nicht viel, suchten aber immer die Nähe des jeweils anderen. Sasuke, dem ich von Temaris und Itachis Vorschlag erzählt hatte bei ihm zu wohnen, hatte auch nichts dagegen.

Aus dem ursprünglich vierwöchigen Aufenthalt in den Bergen, waren nur gut zwei Wochen geworden. Ich reiste gemeinsam mit Temari und den Uchihas ab und fuhr zu ihnen. Für die nächste Zeit würde dies vorerst mein neues Heim sein. Zumindest bis ich mir eine eigene Wohnung gesucht hatte, wovon Sasuke jedoch nichts hören wollte.
 

Mit einem kleinen Lächeln beobachtete Sasuke, wie Sakura ihr neues Zuhause begutachtete. Das Haus der Uchihas, besser eher Villa, konnte es mit Nejis Anwesen gut aufnehmen. Man konnte sich in diesem Haus verlaufen und sein Leben leben ohne etwas von den anderen Bewohnern zu bemerken.

„Du kannst dein eigenes Zimmer haben, wenn du möchtest. Du kannst aber auch bei mir im Zimmer mitwohnen. Es ist dir überlassen.“

Auch wenn Sasuke es so lässig sagte, hoffte er doch sehr das Sakura komplett bei ihm einziehen würde.

„Findest du nicht das geht etwas schnell? Wir kennen uns kaum und…“

Mit einen Kuss brachte Sasuke Sakura zum Schweigen. Er wollte nichts von ihren Zweifeln hören.

„Ich weiß, das mit uns hat mehr als ungewöhnlich angefangen. Aber weißt du was? Inzwischen verstehe ich den Satz: Liebe auf den ersten Blick.“

Ein kleines, unsicheres Lächeln bildete sich auf Sakuras Lippen.

„Ich liebe dich Sakura. Ich will mit dir immer zusammen sein.“

Sasuke merkte das nicht nur Sakura etwas rot im Gesicht wurde, sondern er auch. Sein Herz schlug wie wild, aber jedes seiner Worte meinte er todernst. Er wusste einfach das es zwischen ihnen klappen würde.

„In Ordnung. Lass es uns wagen und sehen wo es uns hinführen wird.“

Mit einem glücklichen und auch erleichterten Lächeln schloss Sasuke Sakura in seine Arme. Sie schmiegte sich an ihn und als sie sich küssten, konnte nichts Sasuke mehr von seiner Meinung abbringen, das er sein Leben mit Sakura verbringen wollte und mit niemandem sonst.


Nachwort zu diesem Kapitel:
Joa, das wars. Neji und Sakura/Sarah haben Schluss gemacht. Ganz ehrlich, es ist mir total schwer gefallen Neji so zu verletzten.... Ich hab ihn so lieb gewonnen und er war ja schon fast mein Lieblingscharakter in dieser ff >.< Mir hat das Herz geblutet *schnief* Aaaaaaaaaaber ein Neubeginn benötigt nun mal ein Ende vom Vorherigen. Und wie es Neji so ergehen wird und was aus SakuraxSasuke, TemarixItachi und Tenten wird.... Tja, das erfahrt ihr im Epilog ^.^ Hoffe es hat euch gefallen.
Und bevor ich es vergesse, für alle die "Vampire in Love" gelesen haben oder lesen möchten, ich stelle diese Woche ein neues Kapi on. Die ff schreib ich natürlich fertig, stelle eine ganz neue ff noch on und habe einen OS veröffentlicht. Also wer Interesse hat, einfach mal auf meine ffs gehen. Würde mich freuen wenn wir uns wieder sehen/lesen ^.^
Bis nächste Woche dann *wink* Komplett anzeigen

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Kommentare zu diesem Kapitel (4)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Sakura-Jeanne
2014-05-10T16:16:19+00:00 10.05.2014 18:16
hammer kapitel

freue mich wenn es weiter ge4ht
Von:  Kleines-Engelschen
2014-05-07T19:50:34+00:00 07.05.2014 21:50
ein tolles kapitel. ich bin gespannt wie es weitergeht. :)

greetz
Von:  fahnm
2014-05-06T21:34:57+00:00 06.05.2014 23:34
Super Kapi^^
Neji tut mir leid.
Bin gespannt wie es weiter geht.
Von:  Cosplay-Girl91
2014-05-06T20:00:15+00:00 06.05.2014 22:00
Cooles Kapitel. Mal sehen wie es weiter geht! Armer Neji, aber Glück für sasusaku


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