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Süße Lügen

von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Sooo, hier ist das nächste Kapi. Jetzt fehlt noch eines und der Epilog ^^ Also habt ihr es ja fast geschafft ;)
Ich wünsche euch viel Spaß beim Lesen. ^.^ Komplett anzeigen

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Missverständnisse

Ich war mehr als erleichtert, als ich Neji schlafend in meinem Bett vorfand. Obwohl ich am liebsten gleich wieder mit Sasuke hemmungslosen Sex gehabt hätte, so hatte ich doch Schuldgefühle, wo ich jetzt Neji sah. Nicht so sehr wegen des Sexes sondern wegen der ganzen Lügnerei und dem Hintergehen.

So leise wie möglich – ich wollte Neji nicht aufwecken – ging ich ins Bad. Erst einmal heiß duschen. Oder lieber kalt, um meiner Libido auch für die nächsten Tage Einhalt zu gebieten und natürlich um Sasukes Geruch und den von Sex von mir abzuwaschen.

So schnell wie möglich musste ich das geregelt bekommen.

Unter der Dusche ließ ich mir nicht so viel Zeit. Ich hatte wirklich das Wasser auf kalt gestellt. Die Haare wollte ich mir nicht föhnen. Nicht das Neji noch wach wurde.

In meinem Nachthemd – ich trug ein schwarzes, mit Spitze an den Ansätzen – stand ich vor meinem Bett und betrachtete Neji. Er sah friedlich und sorgenfrei aus. Ich würde es jetzt nicht schaffen mich zu ihm zu legen. Irgendwie war das weder Neji noch Sasuke fair gegenüber.

Ich dachte nicht nach. Das ist meine einzige Erklärung. Eventuell war ich auch der Panik verfallen und handelte deswegen so. Aber bei Neji konnte ich nicht bleiben. Daher verließ ich das Zimmer leise. Anstatt mich aber in ein anderes Zimmer zu legen - ich konnte ja Naruto bitten wo anders zu schlafen – oder zumindest im Wohnzimmer die Couch zu nehmen, klopfte ich auch schon an Sasukes Tür.

Es dauerte nicht lange, da öffnete mir Sasuke. Überrascht sah er mich an. Ich konnte es gut nachvollziehen. Von meinem eigenen Verhalten war ich ebenso überrumpelt wie er.

„Kann ich zu dir rein kommen?“ bat ich leise.

Ich wusste nicht so wirklich was ich tun sollte, ich wusste nur, bei Sasuke würde ich mich besser fühlen.

Dankbar lächelte ich ihn an, als Sasuke wortlos einen Schritt beiseite trat und mich ins Zimmer ließ.

„Was ist los? Hattest du Streit mit Neji?“ fragte da Sasuke auch schon, kaum das er die Tür hinter sich geschlossen hatte.

„Nein. Er schläft. Hat er schon, als ich zurückkam.“

„Warum bist du dann hier?“

Überrascht drehte ich mich um. Mit zusammengezogenen Augenbrauen und einer ganzen Portion Unsicherheit, blickte ich Sasuke fragend an. Dieser stand mit verschränkten Armen an der Tür und lehnte sich dagegen. Sein Blick ließ nicht zu was er dachte oder gerade fühlte. So etwas mochte ich überhaupt nicht. Auch die schwarze Boxershorts – das einzige was er trug – half nicht den Kloß in meinem Hals verschwinden zu lassen.

„Ich…ich dachte…“, begann ich unsicher wie ein kleines Kind vor mich her zu stottern.

Sonst war ich doch auch nicht so! Aber bei Sasuke benahm ich mich eh immer so, wie ich es gerade nicht tun wollte.

„Also nachdem du festgestellt hast, das dein Verlobter schläfst, kommst du zu deinem Liebhaber oder wie?“

Mehr als irritiert blickte ich Sasuke an. Was ging denn hier ab? Und was sollte diese Beschuldigung? Also wirklich! Mein Schweigen nahm Sasuke wohl als Ansporn, weil er gleich weiter dummes Zeug redete.

„Hast du noch nicht genug? Willst du noch eine Runde?“

Obwohl Sasuke seine Stimme nicht erhoben hatte, schwang in seiner Stimme ein kalter Unterton mit. Als er langsam auf mich zu kam, schlug mein Herz schneller. Dieses Mal jedoch nicht vor Lust sondern weil mir Sasuke im Moment unheimlich war. Und ich befürchtete einen Streit. Wenn Sasuke weiter so mit mir sprach, würde ich gleich ausrasten und ihm meine Meinung geigen. Das Problem, Neji im Zimmer nebenan würde davon sicherlich wach werden und alles mitanhören können. Daher sollte Sasuke lieber den Mund halten. Denn so langsam wurde ich wirklich wütend!

„Du denkst, ich wäre hier, weil ich noch eine Runde Sex mit dir haben will?“ fragte ich Sasuke leise, aber verärgert, als er direkt vor mir zum Stehen kam und mich anfunkelte.

„Stimmt es denn nicht?“ entgegnete Sasuke kalt.

Obwohl seine Stimme so kalt war, sein Körper strahlte eine unglaubliche Wärme aus. Durch mein dünnes Nachthemd konnte ich das gut genug spüren. Vor allem weil er jetzt auch noch anfing sich provokant an mich zu pressen. Ich hatte Mühe, nicht auf Sasukes Bett zu fallen. Meine Knie waren kurz davor einzuknicken aber nur, weil Sasuke mich schon fast schubste. Zum Glück hatte dieses Bett eine Lehne, an der ich mich festhalten konnte.

Ich war bemüht meine Stimme ruhig zu halten, damit ich ja nicht doch noch ausrastete, als ich ihm antwortete.

„Wollte ich Sex, hätte ich Neji auch einfach wecken können.“

„Vielleicht wolltest du ja auch lieber mich im Bett, als Neji.“

„Halt ja mal nicht so viel von dir! Sag mal, was hast du für ein Problem, hä?“ verlangte ich zu wissen. Ich war wirklich stolz auf mich, nicht laut geworden zu sein.

„Und warum bist du dann nicht jetzt bei deinem Verlobten?“

„Du Idiot!“ fuhr ich Sasuke an. „Ich wollte einfach nur bei dir sein!“

Mit diesen Worten schubste ich Sasuke von mir. Er taumelte zwar nur ein, zwei Schritte zurück, aber es reichte, damit ich wütend und den Tränen nahe an ihn vorbei und aus dem Zimmer rennen konnte.

Mist! Wegen diesem Idioten weinte ich jetzt sogar! Das war doch wirklich erbärmlich!

Ich wollte jetzt nur noch alleine sein oder mit Temari reden. Aber um mit Temari reden zu können, müsste ich wohl Itachi sehen. Und der, sowie sein Bruder, waren die letzten Personen, die ich jetzt noch sehen wollte!

Als ich die kühle Nacht um mich herum fühlte, hielt ich an. Ich war vor dem Haus. Ich konnte wieder hinein, da würde es mich nicht frieren, aber das wollte ich nicht. Ich wollte Abstand zwischen mich und diesen Idioten bringen! Ich hätte auch zum Pool gehen können. Da hätte ich eine Sitzgelegenheit gehabt, aber da war mir Sasuke wieder zu nahe. Und Neji. Aus beiden Zimmern hatte man schließlich freie Sicht auf den Pool und Umgebung.

Das Grundstück war groß, aber es war ja auch viel Wald dabei. Da würde ich ganz sicherlich nicht in der Nacht hineingehen. Nicht alleine!

Ehe ich mich versah, setzte ich meinen Weg fort. Ich hatte keine Ahnung wo ich lang lief. Irgendwann kam ich zumindest an dem See an, der an das Grundstück grenzte. Mit kalten Füßen blieb ich am Rand stehen. Die Arme hatte ich um mich geschlungen, um mich wenigstens ein wenig zu wärmen. Es war Sommer, aber die Nächte hier oben in den Bergen waren wirklich frisch. Die Aussicht dagegen war wunderschön. Gut, es war Nacht und sonderlich viel konnte ich nicht erkennen, aber der See lag ruhig und friedlich da. Seine Oberfläche wirkte schon fast schwarz. Die Bäume und Büsche, die verteilt am Seeufer standen sowie die Sterne am Himmel, ließen die ganze Gegend und Atmosphäre friedlich wirken.

Stumm flossen die Tränen über mein Gesicht. Ich war ja so dumm! Die ganze Zeit hatte ich geglaubt und gehofft, Sasuke würde etwas für mich empfinden und nicht nur Sex mit mir haben wollen. Wir hatten doch darüber geredet gehabt, wie wir das alles geregelt haben wollten. Oder hatte Sasuke einfach ein Problem, das wir miteinander geschlafen hatten und ich noch immer mit Neji verlobt war? Das er dadurch sozusagen zum Liebhaber wurde? Bei einem Mann wie Sasuke, der es gewohnt war das die Frauen ihm hinterher liefen, war dies sicherlich ein herber Schlag für das Ego.

Aber das entschuldigte sicherlich nicht sein Verhalten. Er hatte schließlich gewusst wie es momentan bei mir aussah. Ich versuchte schließlich gerade dafür zu sorgen, das Neji die Verlobung löste, damit ich mit Sasuke zusammen sein konnte. Aber das konnte sich dieser Idiot jetzt abschminken!

Entweder geilten wir uns andauernd auf oder wir stritten. Das würde doch zu nichts führen, wenn ich ganz ehrlich zu mir war. Ich sollte einfach mit Neji Schluss machen und sowohl Neji als auch Sasuke den Rücken kehren. Das würde nur Probleme mit sich bringen und ganz viel Kummer und Schmerz für mich.
 

Mit verschränkten Armen saß Temari im Bett und blickte Itachi finster an. Dieser legte das Handtuch beiseite, mit dem er sich die ganze Zeit die Haare abgetrocknet hatte. Laut seufzte er auf.

„Jetzt blick mich nicht die ganze Zeit so an.“

„Doch. Bis du dich entschuldigst hast.“

„Das habe ich doch schon.“

„Ja, bei mir. Aber nicht bei Sasuke, Neji und vor allem Sakura!“

Unbeeindruckt von Temaris Worten, ging Itachi auf sein Bett zu und legte sich neben Temari.

„Sex gibt es heute wohl keinen mehr, was?“

Entgeistert blickte Temari Itachi an. Dieser jedoch hatte sein Gesicht zu einem kleinen Lächeln verzogen.

„Das war ein Scherz.“

„Mach nur weiter so. Dann bekommst du die nächsten Tage keinen Sex mehr!“

Theatralisch griff sich Itachi an sein Herz.

„Oh nein, willst du mich etwa umbringen?“

Gegen ihren Willen musste Temari schmunzeln. Schnell jedoch fiel ihr wieder ein das sie eigentlich sauer auf Itachi war und blickte erneut finster drein. Seufzend schüttelte Itachi den Kopf.

„Ist ja gut. Ich weiß, ich habe Mist gebaut. Ich entschuldige mich bei den dreien. Aber erst morgen.“

„Aber“, wollte Temari schon protestieren, mit einer Handbewegung hielt er sie jedoch von ihrem Tun ab.

„Es ist spät. Sicherlich schlafen sie schon. Morgen vor dem Frühstück werde ich mit ihnen reden.“

Einigermaßen zufrieden nickte Temari. Als Itachi seine Arme ausbreitete, kuschelte sich die Blondine versöhnlich an den Uchiha.

„Warum hast du das eigentlich getan?“ verlangte Temari nach einigen Zeit zu wissen.

Itachi zuckte mit den Schultern.

„Mich regte es auf, wie Sakura mit Sasuke und Neji spielt. Beide haben sich in sie verliebt. Egal wie es ausgehen wird, die Freundschaft zwischen Sasuke und Neji wird nicht mehr so sein wie vorher. Es ist doch verständlich das ich dabei sauer werde. Schließlich handelt es sich hierbei um meinen Bruder und meinen besten Freund.“

„Ja, schon. Aber du hattest doch von Sakura verlangt das sie das mit Neji regelt. Warum hast du dann…“

„Ich vermute, der Alkohol hat dafür gesorgt. Und nein, das ist keine lahme Ausrede. Ich bin nun einmal sauer auf Sakura und irgendwie ist dann alles einfach aus mir heraus gebrochen.“

„Ja, in Ordnung. Ich kann dich ja verstehen, aber Sakura ist nun einmal meine Freundin.“

„Und Sasuke mein Bruder.“

Langsam richtete sich Temari in Itachis Armen auf. Ernst blickte sie drein.

„Bitte tu mir einen Gefallen. Egal was aus uns beiden wird, wenn das zwischen Sakura und Sasuke ernster wird und falls die beiden tatsächlich zusammen kommen sollten, dann gib ihnen bitte eine Chance.“

Einen Moment lang schwieg Itachi. Er blickte Temari stumm an und dachte gründlich nach, bevor er antwortete.

„In Ordnung. Ich werden den beiden eine Chance geben. Und wegen uns beiden. Wir sind ehrlich zueinander, du hast mir von deiner Vergangenheit, ich von meiner. Du wohnst doch mit deinen Brüdern in dieser heruntergekommenen Wohnung.“

Skeptisch blickte Temari drein.

„Ja, und? Worauf willst du hinaus?“

„Möchtest du bei mir einziehen?“

Mit großen Augen blickte Temari drein. Völlig überrumpelt von dieser Frage, konnte Temari nur den Mund auf und zu klappen.

„Dein kleiner Bruder klaut, dein älterer Bruder arbeitet manchmal für mich als Informant, deine beste Freundin ist eine Heiratsschwindlerin. Glaub mir, wenn mich das nicht abschreckt, wird es nichts tun. Und in meinen Haus ist mehr als genügend Platz. Also?“

Meinte Itachi das wirklich ernst? Temari konnte es kaum glauben. Sie kannten sich kaum und dennoch merkte sie ja selbst, wie sehr sie etwas miteinander verband. Sie hatten sich unglaublich viel aus ihrem Leben erzählt und sie wussten schon so einiges über den jeweils anderen und vertrauten sich. Diese Woche war die schönste ihres Lebens und sie wollte schon jetzt Itachi nicht mehr missen. Daher war Temari klar, wie sie sich entscheiden würde.

Mit einem überschwänglichen „Ja“ schmiss sich Temari in Itachis Arme und küsste ihn überglücklich.

„Heißt das, wir haben jetzt doch noch Sex?“ fragte Itachi lachend.

„Vielleicht“, gab Temari breit grinsend zurück.
 

Es war ihr egal das sie jetzt doch schon da war. Stundenlang hatte Tenten in ihrem Bett gelegen und doch nicht einschlafen können. Daher war sie doch schon deutlich früher losgefahren als geplant. Es war zwar jetzt mitten in der Nacht, als Tenten ihren Wagen in der Einfahrt abstellte. Dank Sasukes Wegbeschreibung hatte sie sich auch nicht verfahren.

Wenn sie jetzt klingelte, würden sicherlich alle im Haus wach werden. Vielleicht sollte sie einfach Sasuke auf dem Handy anrufen und hoffen, das er noch nicht schlief…
 

Sasuke war mehr als verwirrt. Sakura war nicht wegen Sex zu ihm gekommen? Er hatte es vermutet, schließlich war Sakura nach dem Sex im Wald in ihrem Zimmer, zu Neji, verschwunden. Sofort war die Eifersucht in Sasuke aufgelodert und er hatte rot gesehen. Ansonsten hätte Sasuke ja nicht solch einen Mist geredet. Das er das getan hatte, war ihm jetzt auch bewusst. Daher war er nun auf der Suche nach Sakura.

Er hatte sich wirklich dumm verhalten! War er sich nicht inzwischen sicher gewesen das Sakura etwas für ihn empfand? Warum also konnte er ihr nicht vertrauen, wenn er sie nicht sah? Sofort wurde er eifersüchtig und er hatte Angst, das Sakura und Neji sich miteinander vergnügten. Klar war Sakura jetzt wütend auf ihn. Er war es ja jetzt auch.

Das Haus hatte Sasuke bereits abgesucht. Hier war sie nicht. Sie war doch wohl nicht in ihrem dünnen Nachthemd nach draußen gegangen? Gut, er hatte jetzt sogar noch weniger an, lediglich seine Boxershorts, dennoch ging er halbnackt nach draußen. Den kalten Wind ignorierte Sasuke, während er die Umgebung um den Pool herum absuchte. Leise rief er Sakura und hoffte einfach nur, sie bald zu finden. In der Nacht war eine Suchaktion wirklich nicht so einfach…
 

Die leise Stimme von Sasuke, die vor seiner Tür jemanden rief, weckte Neji. Verwundert sah er sich um. War Sasuke etwa draußen? Was tat er da?

Verschlafen fuhr sich Neji durch seine Haare. Leider konnte er nicht verstehen, was sein Freund da leise rief. Fragend blickte Neji auf die andere Bettseite, als ob dort die Antwort lag.

Überrascht stellte Neji fest, das Sarah noch nicht wieder zurück war. Nach der unschönen Szene draußen, hatte Neji hier auf Sarah gewartet und musste dabei eingeschlafen sein. Ein Blick auf den Wecker zeigte ihm das es bereits vier Uhr morgens war. Wo war nur Sarah? Suchte Sasuke eventuell nach ihr?

Misstrauisch was das alles sollte, stieg Neji aus dem Bett und zog sich einen warmen Morgenmantel und Schuhe an. So verließ Neji sein Zimmer und trat nach draußen. Wie er feststellen musste, war Sasuke bereits weg. Am Pool war er nicht mehr. Von der ganzen Situation irritiert, setzte sich Neji in Bewegung und suchte Sasuke.
 

„Gott sei dank! Da bist du ja! Ich dachte schon, ich müsste im Auto übernachten!“

Erleichtert rannte Tenten auf Sasuke zu. Dieser sah sie überrascht an.

„Warum hast du nur eine Boxershorts an?“ fragte Tenten verwirrt.

„Und was machst du hier?“ gab Sasuke zurück.

„Ich bin früher gekommen. Und habe die ganze Zeit versucht dich auf dem Handy zu erreichen. Na ja und dann wollte ich gerade um das Haus herum, in der Hoffnung, das irgendwo ein Fenster oder so offen steht.“

„Aha. Ich hab dafür jetzt keine Zeit. Meine Tür, die nach draußen führt, ist offen. Hast du zufälligerweise Sarah gesehen?“

Überraschte blickte Tenten drein.

„Nein, habe ich nicht.“

Warum nur suchte Sasuke sie und vor allem ausgerechnet in Boxershorts? Was hatte sie nur in der letzten Woche schon alles verpasst? Aber das war jetzt erst einmal zweitrangig.

„Wir sollten vielleicht einmal darüber reden, wie wir Neji eifersüchtig machen. Also ich habe jetzt nicht unbedingt große Lust mir dir rumzumachen.“

„Sorry, Tenten. Jetzt nicht“, begann Sasuke, drehte sich jedoch bei den folgenden Worten überrascht um.

„Sasuke? Was machst du hier draußen? Und, Tenten? Bist du das? Was machst du denn hier?“

Überrascht drehten sich sowohl Sasuke als auch Tenten zu Neji um, der fragend einige Meter von ihnen weg stand. Augenblicklich schlug Tentens Herz schneller. Neji war hier! Und er sah gut aus. Zumindest das, was sie in dem spärlichen Licht erkennen konnte. Mit so zerzausten Haaren hatte sie ihn noch nie gesehen. Warum sie so zerzaust waren, wollte Tenten lieber nicht wissen. Eifersüchtig fasste sie einen Entschluss. Sasuke war hier, halb nackt, da konnte sie Neji jetzt gleich schon eifersüchtig machen. Hoffentlich würde es funktionieren!

„Oh, wir sind ein bisschen beschäftigt, wenn du verstehst“, erklärte Tenten mit neckischer Stimme und fuhr mit einer Hand über Sasukes nackten Oberkörper. Als sich dieser entziehen wollte, umarmte Tenten ihn schnell.

„Spiel mit“, bat sie flüsternd, ehe sie lauter an Neji gerichtet sagte: „Also wenn du uns entschuldigst.“

Mit diesen Worten presste Tenten ihren Mund auf Sasuke und küsste ihn.

Hoffentlich musste sie dieses Spiel nicht allzu lange durchziehen, denn Sasuke war wirklich nicht ihr Typ…
 

Nach einiger Zeit, ich wusste nicht genau wie lange ich draußen am See stand, machte ich mich auf den Weg zurück. Meine Tränen waren versiegt und ich hatte jetzt Kopfschmerzen. Hoffentlich würde daraus keine Migräne werden…

Um euch zu informieren, mit Sasuke bin ich jetzt durch. Wir kennen uns nicht ganz zwei Wochen und bisher gab es bei uns nur Höhen und Tiefen. Von diesem Mann sollte ich besser die Finger lassen. Das würde nur zu Problemen führen. Daher war ich gerade auf dem Weg zurück in mein Zimmer. Gleich morgen würde ich mit Neji reden. Egal wie schwer mir das fallen würde. Den Rest der Nacht würde ich auf der Couch verbringen. Oder einfach einen Film schauen. Je nachdem ob ich schlafen kommen konnte oder nicht.

„Sasuke? Was machst du hier draußen? Und, Tenten? Bist du das? Was machst du denn hier?“

Bei Nejis Stimme blieb ich abrupt stehen und sah auf. Was ich sah, ließ meine Augen beinahe aus dem Kopf springen. Bei dem Anblick, wie Tenten sich an Sasuke ranmachte, Neji um Zweisamkeit bat und ihn anschließend sogar küsste, zog sich mein Herz schwer zusammen. Sofort traten mir wieder die Tränen in die Augen. Neji betrachtete das nicht besonders interessant, eher überrascht. Ich dagegen verfluchte Sasuke. Wie konnte er mir das antun? Und auch noch ausgerechnet mit Tenten!

Es war mir egal das ich eben noch beschlossen hatte mich von Sasuke fernzuhalten und ihm und Neji so schnell wie möglich den Rücken zuzukehren. Dieser Anblick schmerzte sehr. So sehr, das ich augenblicklich wieder kehrt machte.

„Sarah?“ ertönte da plötzlich Nejis Stimme.

Ich drehte mich nicht um. Ich konnte jetzt nicht mit Neji reden. Ich wollte einfach nur alleine sein und weiter weinen. Ohne auf Neji zu achten ging ich weiter. Ich vernahm zwar seine Schritte, doch ich beschleunigte nur meinen Schritt. Irgendwann hörte ich Nejis Schritte nicht länger. Dafür aber so manch andere Geräusche.

Wie dumm musste man eigentlich sein, um mitten in der Nacht in den Wald zu laufen, anstatt ins Haus? Das wäre mir sicherlich nicht passiert, wenn Neji nicht versucht hätte mir zu folgen.

Außerdem taten mir jetzt die Füße weh. Sicherlich hatte ich mir die irgendwo aufgeschnitten oder so. Aber das tat nicht so sehr weh wie der Anblick von Tenten und Sasuke.

Weinend setzte ich mich irgendwann auf einen umgefallenen Baum. Es war zwar nicht sehr bequem, aber es war mir auch egal.

Irgendwelche nachtaktiven Tiere huschten durch das Unterholz. Neben meinem Weinen und Schluchzen waren dies die einzigen Geräusche, die ich hören konnte.
 

Es war nicht einfach gewesen, dennoch hatte Sasuke Neji dazu überreden können, getrennt nach Sakura zu suchen. Neji sollte sich mit Tenten auf die Suche machen und am See und im Haus nachsehen. Sasuke dagegen wollte in den Wald gehen. Dort hatte er auch Sakura hineinlaufen sehen, Neji zum Glück nicht.

Während Sasuke nun im Wald nach Sakura suchte, verfluchte er Tenten. Gut, auch sich. Er hatte Sakura nicht bemerkt und viel zu spät geschaltet was los war. Jetzt hatte er den Salat. Sakura war sowieso schon sauer auf ihn gewesen und jetzt auch noch das!

Aber wenigstens hatte er bei seiner Suche ein wenig Glück! Obwohl Sasuke Sakura noch nicht gefunden hatte, hören konnte er sie bereits. Und sie weinte, wenn er sich nicht täuschte. Mist.

Sakura jetzt noch zu finden war nicht mehr schwer. Er folgte den Schluchzern, die die Stille der Nacht durchbrachen. So leise wie möglich, sie sollte nicht gleich wieder wegrennen, schlich sich Sasuke regelrecht an Sakura heran. Nach kurzer Zeit hatte er sie endgültig gefunden. Sakura saß auf einem umgefallenen Baum und hatte die Hände vor das Gesicht geschlagen. Leise kam er auf sie zu. Ihr Anblick schmerzte ihn.

Vorsichtig ging Sasuke auf sie zu und setzte sich neben sie. Plötzlich schreckte Sakura auf und sah ihn mit großen Augen an. Sofort verzog Sakura wütend das Gesicht.

„Was fällt dir ein! Du mieses Arschloch!“ donnerte Sakura sofort los.

Sasuke sagte zunächst nichts. Als Sakura jedoch aufstehen wollte, hielt er sie am Arm zurück.

„Bitte bleib. Ich möchte es dir erklären.“

Mit vor Wut funkelnden Augen, die vom weinen noch ganz rot und feucht waren, blickte Sakura ihn an und riss sich los.

„Was willst du? Lass mich einfach in Ruhe. Ich habe genug von dir!“

„Du hast das alles missverstanden, Sakura!“

„Ach ja? Du bist ja anscheinend eh nur an Sex interessiert. Und wenn ich nicht zur Verfügung stehe, schnappst du dir gleich die nächste!“ wurde Sasuke beschuldigt.

Während sich Sakura austobte und ihn anbrüllte, blieb Sasuke ruhig sitzen und sah sie an. Er hörte sich alles an, bis Sakura still wurde und ihn weiterhin nur wütend ansah.

„Ich wollte mich entschuldigen. Für mein Verhalten vorhin im Zimmer. Da habe ich mich wie ein Idiot aufgeführt, aber ich war eifersüchtig.“

Während sich Sasuke erklärte, blickte Sakura skeptisch drein, aber er wertete ihr Schweigen als positiv. Daher fuhr Sasuke mit seiner Entschuldigung fort.

„Ich hatte Angst das du wieder zu Neji gegangen wärst, weil du lieber…weil du lieber bei ihm statt bei mir bist. Ja, das hört sich dumm an, aber der Gedanke daran, dass du Zeit mit Neji verbringst, reicht schon, damit ich eifersüchtig werde!“

„Deswegen hast du dich wie ein Arsch aufgeführt?“

Schweigend nickte Sasuke.

Noch immer mit skeptischen Blick, aber nicht mehr ganz so wütend, setzte sich Sakura neben Sasuke. Er war erleichtert. Sie gab ihm eine Chance. Leider könnte Sakura aber noch näher bei ihm sitzen, fand Sasuke. Hoffentlich würde sich das noch ändern.

„Und das mit Tenten?“

„Ich hatte sie, wegen unseres Planes, hierher gebeten. Weißt du noch?“

„Natürlich! Ich bin ja nicht blöd. Ich meinte ja auch, warum ihr rumgeknutscht habt!“

Gerne hätte Sasuke nachgefragt ob Sakura eifersüchtig sei. Nur um sie neckisch zu ärgern. Aber im Moment war das wohl keine gute Idee. Das es ihr nicht gefallen hatte, ließ Sasukes Herz jedoch höher schlagen.

„Tenten wollte von mir nur ins Haus gelassen werden. Als Neji auftauchte, wollte sie – so meine Vermutung – ihn eifersüchtig machen und küsste mich.“

„Ah ja“, gab Sakura missbilligend und nicht sehr überzeugt von sich.

Tief seufzte Sasuke auf. Was sollte er noch tun, damit Sakura ihm glaubte? Reichte es nicht, das er sich entschuldigt hatte? Mit so was war er wirklich schlecht. Schließlich hatte er bislang nie um die Gunst einer Frau gebuhlt oder wurde gar abgewiesen. Bislang hatte er nie eine halten wollen. Bis jetzt…

„Sakura, was willst du noch hören? Ich habe mich entschuldigt. Ich habe dir erklärt wie die Situation zustande kam. Kannst du mir nicht einfach glauben und mir verzeihen?“

Jetzt war es Sasuke, der die Stimme erhoben hatte und sich in Rage redete. Er war sogar aufgestanden und blickte auf Sakura hinab, die mit einem kleinen Lächeln im Gesicht auf dem Baumstamm saß. Was war jetzt los? Warum lächelte sie?

Plötzlich stand Sakura auf und stellte sich direkt vor Sasuke.

„Du warst also eifersüchtig auf Neji?“

„Bin ich immer noch.“

„Gut, denn ich bin es auf Tenten.“

„Da läuft doch gar nichts zwischen uns! Tenten steht doch auf Ne…“

Weiter kam Sasuke nicht, denn Sakura küsste ihn. Im ersten Moment war er vollkommen überrascht. Was sollte das jetzt? Für den Moment war es Sasuke auch egal. Er wollte nur weiter…

Sakura brach den Kuss ab und trat einen Schritt zurück. Das Lächeln war verschwunden. Stattdessen blickte sie ernst drein. Was hatte er jetzt schon wieder falsch gemacht?

„Sasuke, was empfindest du für mich? Bitte sei ehrlich“, drang Sakuras Stimme zu ihm durch. Sie klang nicht so selbstbewusst wie sonst.

„Was…was meinst du?“

Jetzt fühlte sich Sasuke an die Wand gestellt. Frauen hatte er bisher noch nie verstehen können…

„Sasuke, vorhin habe ich den Entschluss gefasst Neji morgen die ganze Wahrheit zu erzählen und euch alle zu verlassen. Also komplett aus eurem Leben zu verschwinden.“

Sämtliche Farbe wich aus Sasukes Gesicht. Das konnte Sakura nicht antun! Das ging einfach nicht! Er hatte sich doch schließlich in sie verliebt!

Abrupt brach Sakura ab, dann bildete sich ein breites Lächeln in ihrem Gesicht.

„Ich hatte gehofft das du etwas für mich empfindest.“

Jetzt war Sasuke verwirrt. Wie kam Sakura auf die Idee, das… Farbe kehrte in Sasukes Gesicht zurück und ließ seine Wangen heiß glühen. Hatte er das eben etwa laut gesagt? Allem Anschein nach ja…

„Aber als du dich eben entschuldigt hast, da habe ich mir gedacht, vielleicht sollte ich noch etwas warten. Und, wenn du möchtest bleibe ich bei dir. Weißt du, ich…“ druckste Sakura plötzlich herum.

Was sie noch sagen wollte, war Sasuke egal. Sie würde bei ihm bleiben! Das war alles was für den Moment zählte. Erleichtert schloss Sasuke Sakura in die Arme und atmete tief ihren Duft ein.

„Sasuke, ich werde Neji aber trotzdem morgen die Wahrheit sagen.“

Sofort versteifte sich Sasuke in Sakuras Armen. Das ging nicht. Damit wäre ja dennoch alles vorbei und…

„Sasuke, ich erzähle ihm nichts von dir. Und auch nichts von der Betrügerei, okay? Ich…ich möchte bei dir bleiben. Würdest du dafür für mich lügen? Deinen besten Freund anlügen?“

Ernst blickte Sakura Sasuke an. Er verstand was sie meinte und nickte ohne groß zu überlegen.

„Sasuke, er ist dein…“, begann Sakura bei der prompten Antwort zu protestieren.

„Na und? Ich liebe dich und für Neji ist diese Lüge ja wohl auch schonender als die Wahrheit. Neji würde es sicherlich verstehen, wenn er die Wahrheit wüsste.“

„Ich hoffe du hast recht“, murmelte Sakura, ehe Sasuke sie lang und innig küsste.


Nachwort zu diesem Kapitel:
Joa, das war das Kapi. Ich hoffe es hat euch gefallen ^.^ Gab ja viel Drama. Letztendlich ja um nichts ;) Wollte mich übrigens mal dafür bedanken das, nach 5 Jahren Pause, doch so einige diese ff lesen oder zumindest kommentieren. Danke dafür ^.^ Natürlich würde ich mich auch jetzt und weiterhin über Kommis freuen ;)
Dann bis zur nächsten Woche! *wink* Komplett anzeigen

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Kommentare zu diesem Kapitel (4)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Fantany1999
2014-05-06T19:45:04+00:00 06.05.2014 21:45
Ich freu mih schon auf das nächste kapitel.du schreibst es genau so wie man es sich wünscht und an manchen stellen sogar noch besser. Ich freu mich auf den ausgang zwischen sasuke und sakura :))))
Antwort von:  Yuri91
06.05.2014 21:47
Uh, danke *.*
so was hört man immer wieder gerne ;)
Von:  fahnm
2014-05-02T22:32:02+00:00 03.05.2014 00:32
Ich bin gespannt wie es weiter gehen wird.^^
Super Kapi^^
Von:  Kleines-Engelschen
2014-05-01T22:20:49+00:00 02.05.2014 00:20
oha, ich bin gespannt wie neji das ganze aufnimmt und was dann passiert. mach weiter so

greetz
Von:  Sakura-Jeanne
2014-05-01T17:47:29+00:00 01.05.2014 19:47
hammer kapitel
freue mich wenn es weite geh



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