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Das Blut der Lasair

von

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Übermächtige Gefühle

Übermächtige Gefühle
 


 

Er lehnte sich zu ihr nach vorne und stützte seine Arme neben ihr ab, ehe er mit seinen Lippen ihre berührte. Sie erwiderte das Spiel seiner Lippen und tastete mit ihren Händen nach seiner Brust. Langsam öffnete sie ihre Beine, rutschte auf der Fensterbank wieder ein Stück nach vorne und zog ihn dichter an sich. Catherine fühlte sich wie gefangen in diesen fiebrigen Berührungen, denen sie sich hingab. Ihr Herz schlug heftig gegen ihren Brustkorb, sodass sie beinahe glaubte, er würde zerspringen. Sie konnte keinen klaren Gedanken fassen. Lestats Lippen bewegten sich langsam zu ihrem Ohrläppchen und sanken an ihren Hals. Mit gehauchten Küssen bedeckte er ihre zarte Haut und ließ leicht seine Zähne über Catherine streifen, was sie zusammenzucken ließ. Sie vertraute ihm trotzdem völlig. Langsam widmete er sich wieder ihren Lippen und Catherines Hände fuhren über seinen Rücken wieder nach vorne auf seine Brust. Ihre Finger öffneten zitternd die oberen Knöpfe seines Hemds, dann hielten sie inne, da er seine Lippen wieder von ihren nahm. Ihre Blicke begegneten sich. Sie zog ihn wieder zu sich und begann wieder, ihn zu küssen, was er nur allzu gern erwiderte.
 

Ihr Duft umnebelte ihm seine Sinne und raubte ihm jede Vernunft, die ihm noch zurief, Abstand zu halten. Sie war so weich, so warm, so lebendig. Und sie hatte keine Angst. Er wollte sie – gänzlich. Plötzlich wurde ihm bewusst, was er gerade dachte. Verwirrt hielt er inne, schob sie ein Stück von sich weg und betrachtete sie.

„Wir sollten das nicht tun.“ bemerkte er.

„Seit wann tust du, was du solltest?“ entgegnete sie und lächelte. Dann meinte sie: „Es ist nicht gut, was wir tun. Es verwirrt uns nur zusätzlich und das können wir uns nicht leisten. Wir sollten uns auf die Arbeit konzentrieren. Und die erfordert unsere volle Konzentration. Da hast du Recht.“

„Habe ich das?“ fragte er, nickte aber. Catherine lächelte.

„Leider, ja.“ entgegnete sie.

„Du verstehst das nicht…“ begann er.

„Dann erklär’s mir.“ forderte sie ihn auf. Sie wollte es verstehen. Er suchte nach den richtigen Worten und rang mit sich, das sah sie.

„Es ist gefährlich.“ meinte er schließlich.

„Das ist alles?“

„Reicht das nicht?“ Catherine schüttelte den Kopf und lächelte.

„Nein, bei weitem nicht.“ bestärkte sie ihre Geste.

„Du weißt trotzdem nicht, worauf du dich einlässt.“ bemerkte er und schüttelte den Kopf.

„Ich denke schon, aber…“ Sie ergriff seinen Arm, da er sich wieder von ihr abwenden wollte. „… ich weiß vor allem, was ich will.“ Lestat grinste und blickte auf sie hinunter.

„Du weißt nicht, worauf du dich einlässt.“ wiederholte er. Catherine seufzte und zuckte die Schultern. Scheinbar gleichgültig ließ sie ihn los und meinte:

„Solange du es weißt…“ Lestat entgegnete nichts. „Weißt du es überhaupt?“ fragte sie und blickte ihn prüfend an.

„Ja, ich bin Vampir und…“

„Das meinte ich nicht.“

„Was dann?“

„Ich meinte mich. Was immer mit mir los ist, kannst du auch nicht wissen. Ich scheine in bestimmten Augenblicken nicht kontrollieren zu können, was ich tue. Ich ersteche meinen Bruder…“

„Er lebt noch.“

„…und ich verbrenne dich.“

„Das war überhaupt nichts.“

„Sicher.“ gab sie ironisch zurück.

„Die Verletzungen, die ich dir zugefügt habe, waren ernst. Ich kann noch immer die Rötungen sehen.“ Lestat sagte nichts, sondern zog nur die Augenbrauen hoch.
 

Es klopfte an der Tür und Lea steckte den Kopf herein.

„Ähm, Entschuldigung. Ich wusste nicht, dass ihr… du… Was auch immer! Kannst du herunterkommen? Elizabeth braucht dich.“ Catherine schüttelte den Kopf.

„Nein.“

„Sie braucht dich aber.“ Lestats Blick wanderte von einer zur anderen.

„Und ich brauche Antworten und bekomme sie auch nicht.“

„Aber…“

„Ich kann jetzt wirklich nicht. Hat das nicht Zeit?“ Lea biss sich auf die Lippen und schüttelte leicht den Kopf.

„Sie hat gesagt…“ Lestat fixierte sie und Lea verstummte. „Ich richte ihr aus, dass du beschäftigt bist.“ meinte Lea schließlich und verließ das Zimmer.

„Du hast ihr Angst gemacht!“ sagte Catherine und schlug Lestat leicht vor die Brust.

„Ich denke nicht, dass sie Angst vor uns hat.“

„Vor den andern wahrscheinlich nicht, aber vor dir.“ entgegnete sie nickend. „Wieso sollte sie keine Angst haben? Auch wenn sie Hexe ist, rennen ihr nicht dauernd solche … Typen wie ihr über den Weg.“

„Sie hat sich vor ein paar Nächten lange mit Louis unterhalten.“

„Ist er gefährlich?“ fragte Catherine erschrocken und begegnete Lestats schelmischen Augen.

„Um sie machst du dir Sorgen. Um dich nicht. Du bist seltsam.“ Sie senkte den Blick.

„Du hast mich vor ein paar Tagen gefragt, ob ich dir vertraue. Erinnerst du dich?“ murmelte sie leise.

„Ich weiß, dass du es tust.“ antwortete er nur und hob ihr Kinn etwas hoch, sodass sich ihre Blicke wieder begegneten. „Du würdest mich sonst nie so nah an dich heranlassen.“ fügte er hinzu. Catherine nickte. „Das solltest du nicht.“ meinte er leise und schüttelte den Kopf.

Catherine schob ihn zur Seite und rutschte von der Fensterbank. Im Vorbeigehen strich sie mit ihren Fingerspitzen über seinen Bauch und drehte sich dann von ihm weg. Ihre Schritte hallten leise auf dem Parkett. Lestat beobachtete ihre langsamen Bewegungen. Sie nahm ihr Haar nach vorne und fuhr mit den Fingern hindurch.
 

Die Sekunden schienen langsamer zu verstreichen als jemals zuvor. Die Zeit schien still zu stehen. Nach etlichen Augenblicken drehte sie sich wieder zu ihm um und streckte ihre Hand nach ihm aus. Lestat stand immer noch am Fenster und blickte zu ihr.

„Komm!“ flüsterte sie und er folgte ihrer Bitte, als sei dieses Wort nur das, worauf er gewartet hatte.

Er ergriff ihre Hand, zog sie dicht zu sich und dirigierte sie unter leidenschaftlichen Küssen zur Tür, die er mit einer raschen Handbewegung abschloss, und hob sie dann mit Leichtigkeit hoch. Sie schlang ihre Beine um seinen Körper und ihre Arme um seinen Nacken und erwiderte seinen Kuss. Lestat bewegte sich zum Bett und legte Catherine darauf ab. Vorsichtig beugte er sich über sie und strich ihr mit seiner Hand über die Wange. Catherine schloss genießend die Augen und tastete nach seinem Körper. Ihre Hände glitten so sanft über seinen Körper, dass er das Gefühl hatte, es sei nur ein leichter Windhauch. Sie hatte die Augen geöffnet, doch ein Schleier hatte sich über sie gelegt. Lestat lächelte bei sich und verwickelte sie erneut in einen leidenschaftlichen Kuss, bis er mit den Fingern über ihre Halsbeuge zu ihrem Dekolleté wanderte und dann seine Lippen ihnen folgen ließ. Langsam streifte er ihr das Oberteil ab und warf es neben sich. Catherine richtete sich halb auf und nahm ihm noch mehrere Küsse von den Lippen, ehe sie zu seinem Ohrläppchen und schließlich seinen Hals hinunter fuhr. Zärtlich knabberte sie leicht an seiner Haut, worauf er scharf die Luft einzog und sie an ihrer Taille noch dichter zu sich zog.

„Ich dachte, das ist mir vorbehalten.“ flüsterte er, worauf sie leise lachte.

„Untersteh’ dich!“ Catherine zog ihm nun endlich auf sein Hemd aus und spürte seine warme Haut auf ihrem erhitzten Körper.

Er übersäte sie mit Küssen, ergab sich ihren Berührungen, bei denen sie genau wusste, was sie bewirkten. Sie wusste, wo sie ihn berühren musste. Sie wusste, wie sie ihn berühren musste.
 

Lestat beugte sich nun wieder über ihren nackten Körper und betrachtete sie. Sie war wunderschön und schien ihm makellos. Er stützte sich neben ihrem Kopf ab und sank mit den Lippen wieder an ihre Brüste und ihren Bauch. Er verwöhnte sie. Catherine spürte seinen schweren Körper auf sich. Er war ihr so nahe, dass sie sich nicht mehr näher kommen konnten. Catherine schloss die Augen und legte den Kopf zurück. Es war nicht nah genug! Sie wollte ihn noch näher bei sich! Ihre Finger tasteten nach seinem Handgelenk und plötzlich verspürte Lestat einen stechenden Schmerz, sodass er auffuhr. Blut tropfte aus seinem Handgelenk auf das Laken und sie blickte ihn grinsend an. Sie fuhr sich mit der Zunge zum Mundwinkel, an dem noch ein Tropfen hing.

„Was…?“ Sie ließ ihn nicht zu Wort kommen, sondern bedeckte seine Lippen mit ihren. Lestat schmeckte sein Blut in ihrem Mund und empfing wieder alles, was von Catherine ausging. Ihre weiche Haut fühlte sich unter seinen Händen an wie Samt. Ihr Körper gab sich ihm in vollem Vertrauen hin, das er nicht enttäuschen wollte. Sie war so kostbar. So zerbrechlich und kostbar. Ihr Duft drang bis tief in seine Lungen und erfüllte sie. Seine Sinne waren im Rausch und er genoss es. Und es war unwichtig, was gerade geschehen war. Für ihn zählte nur noch sie. Catherine. Alles an ihr.



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