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Herr der Mohnblumen

von

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Papavera

Am nächsten Tag als die Sonne die Baumwipfel grüßte und die Vögel ihre Morgenlieder sangen, erwachte auch das Mädchen aus einem tiefen ruhigen Schlaf.
 

Sie blickte in der Hütte hin und her, aber von dem Mann der sich Papavera nannte war nichts zu sehen. Sie wusch sich das Gesicht und trat dann aus der Hütte heraus.

Jetzt, wo keine dunklen Wolken am Himmel das Licht verdecken konnten wirkte der Welt hell und freundlich. Das Mädchen beugte sich zu den Blumen hinunter, einige hatten arg unter dem Gewitter gelitten und manche waren sogar entwurzelt wurden. Das machte das Mädchen traurig und weil sie Papavera zum Dank auch etwas Gutes tuen wollte, pflegte sie die Blumen so gut sie konnte, sie war nicht sehr geschickt aber geduldig und bis zum Nachmittag hatte sie jede Blume wieder eingepflanzt, dabei hatte sie jeder einzelnen gut zu gesprochen, denn irgendwo hatte sie mal gelesen das, dass Blumen gut tuen würde.
 

Als sie alles in ihrer Macht stehende getan hatte, bemerkte sie das sie die ganze Zeit beobachtet worden war. Papavera stand im Schatten der Bäume, als sie ihn begrüßte trat er auf die Lichtung.

Sein schwarzes dichtes Haar ging ihm bis zu seinen Schultern. Er war ein Mann vom hohen Wuchs und auch wenn seine Kleidung schlicht war so war er doch von beeindruckender Gestalt. Am schönsten fand das Mädchen seine Hände, sie konnten so wunderbare Töne hervorbringen, so viel Wärme spenden und so viel Trost.

"Herr, ich danke euch für eure wunderbare Gastfreundschaft, ich habe noch nie so viel Ruhe und Frieden gefunden wie in eurem Hause." Sanft lächelte er sie an und das Licht der langsam untergehenden Sonne ließ ihn wie von Gold umrahmt scheinen. "Wenn mein Heim dir so zu sagt und du kein anderes hast, dann kannst du von mir aus gerne bleiben."

Sie lächelten sich an und auch als die Sonne schon längst untergegangen war, so blieb doch ihr warmes Licht in den Herzen dieser zwei Menschen die sich in einer leeren Welt begegnet waren, erhalten.
 

Und so lebten sie nun zusammen in der kleinen Hütte im Wald und beide, hatten noch nie im ihrem Leben so eine Leichtigkeit in sich selbst gespürt. Obwohl sie sich kaum kannten, so war es doch so als hätten sie sich schon ewig gekannt. Egal was der eine sagte, der andere wusste genau wo von er sprach. Und wenn einer mal traurig war, konnte er es vor dem anderen nicht verheimlichen, so gut er es auch versuchte.

Wie Kinder waren sie fast, Papavera zeigte dem Mädchen den ganzen Wald, bis zum kleinsten Haselnussstrauch. Er versuchte ihr auch die Instrumente beizubringen, was weniger gelang. Das Mädchen hingegen kümmerte sich um seine Blumen.
 

Eines Abends weinte das Mädchen, Papavera konnte es sich nicht erklären und fragte was sie den zum weinen gebracht hatte. Sie antwortete: "Ich kann es kaum erklären, noch nie im meinem Leben habe ich geweint, mein Leben war allzu traurig aber ich musste immer stark sein, keine Schwächen zeigen und wenn ich doch einmal schwach wurde ließ man mich fallen, dann war ich nur eine Last."

Ohne sich wirklich Gedanken darüber zu machen, nahm er sie in den Arm, wiegte und beschützte sie darin. Und alle Tränen die nie vergossen wurden und so tief in ihr gesteckt hatten fanden endlich den Weg hinaus, hinaus, um sie endlich zu befreien.

Nach dieser Nacht, war für das Mädchen nichts mehr so wie es mal war. Sie musste sich eingestehen das sie sich in Papavera verliebt hatte. Es traf sie wie ein Blitz. Noch nie hatte sie so reine, so warme Gefühle spüren dürfen. Nichts war mehr dunkel, alles wurde von einem sanften Licht erfüllt. Doch wie stand es um Papavera´s Gefühle?
 

So zogen die Tage ins Land und niemand von beiden ahnte, was das Schicksal für sie bereit hielt.
 

Papavera war schon einige Zeit fort, im Dorf ein paar Lebensmittel und Decken für den Winter kaufen. Ungeduldig auf ihn wartend, hatte sich das Mädchen auf einen Stein an der Lichtung gesetzt, sie wusste nicht wie viel Stunden sie so verharrt hatte, als sich endlich etwas am Waldesrande regte.

Es war Papavera, aber er war nicht allein ein schönes Mädchen ging mit ihm einher, mit roten langen Haaren und eisigen blauen Augen. Sie stellte sich mit dem Namen Rubiginosa vor. Das Mädchen mochte sie von Anfang an nicht, sie hatte etwas von einem lauernden Tiger der nur darauf wartete das sie unvorsichtig war. Und warum zog sie plötzlich bei ihnen ein? Auf ihre Frage hin, meinte Rubiginosa nur, das sie Papavera gerne musizieren hörte und es von ihm lernen wollte.
 

Das Mädchen, obwohl sie Rubiginosa kein Wort glaubte, versuchte so freundlich wie möglich zu sein, doch konnte sie nichts gegen ihre Abneigung tuen.

Es geschah sogar zweimal das sie sich deswegen mit Papavera stritt, es ging sogar so weit das sie einmal fast gegangen wäre, doch liebte sie ihn viel zu sehr um das über sich zu bringen. Sie wollte diese Leichtigkeit zurück die sie hatten als Rubiginosa noch nicht aufgetaucht war.
 


 

Doch dazu sollte es nicht kommen.



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Kommentare zu diesem Kapitel (6)

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Von:  JemoKohiri
2009-05-24T08:30:19+00:00 24.05.2009 10:30
He, es geht doch, die schöne Stimmung aus dem ersten Kapitel wird auch ins Zweite übernommen und dort weitergetragen. Für mich eine sehr schöne Sache, da ich sowas liebe und Storys dieser Art grundsätzlich bevor zuge. Allerdings würde ich über den Charakter der Figuren selber gern etwas mehr erfahren. Der wird hier nämlich nicht deutlich. Allerdings mag ich deine Art zu formulieren hier sehr. Die hat etwas Unschuldiges an sich.
Von:  Kumagoro
2008-03-29T23:21:24+00:00 30.03.2008 00:21
Hm.. es ist wirklich nicht böse gemeint!
Ich finde du hast sehr schöne Ansätze und auch Phantasie!
Aber irgendwie wirkt alles etwas überstürzt. Vielleicht wenn du mehr Tiefe der Geschichte und der Charaktere beschreibst...
An sich ist sie gut aber sie haut mich noch nicht um. Du kannst aber noch sehr viel da raushloen denk ich!;3 Nur Zuversicht!
L.G. vom Plüschie aus der Schattenwelt!X3
Von: abgemeldet
2008-03-28T12:17:47+00:00 28.03.2008 13:17
Oh nein, alles so schön ^^
Und dann platz Rubiginosa rein x.x
Hoffentlich gibt's 'en Happy-End..
*schnell weiterles*

LG Monii

P.S.: Habe dann doch nochmal eine Frage..
Wieso bleibt Rubiginosa eigentlich da? Ist ein bisschen unklar..^^'
Von:  Koenigsberg
2008-03-27T22:52:31+00:00 27.03.2008 23:52
Das ist irgendwie traurig
erst war alles so schön und dann plötzlich...
*sfz* das ist doch nicht fair... aber so ist das leben
die Frau (der name ist mir zu umständlich... ok ich kann ihn mir nicht merken) ist mir irgendwie unsympatisch
und es ist auch traurig, dass sie nicht weinen durfte
es wird spannend

lg deine caro ♥
Von:  ShainaMartel
2008-03-27T18:30:47+00:00 27.03.2008 19:30
Hmm... wieder total schln!! ...Diese Rubiginosa hast du ein klein bisschen unklar rübergebracht, z. B. versteh ich nicht so richtig,
warum sie auf einmal mit ihnen dort lebt? Das könntest du vllt noch ein bisschen genauer beschreiben, aber anonsten... vor allem diese Atmosphäre, die du schaffst, rüberzubringen... Sie ist bei dir einfach toll!! Deine Namen klingen auch sehr interessant:D!! Nach dem, was ich bis jetzt gelesen habe, kann ich nur sagen, dass du wirklich ein großes Talent zum Schreiben hast!! Ich werd die Geschichte auf jeden Fall bis zum Ende lesen! Das mit den Kommas solltest du vielleicht noch mal üben, aber ansonsten ist auch deine Rechtschreibung toll!! *freu* Wie gesagt, ich les denn mal weiter ^_____^ Bin gespannt, wie es weitergeht!! ggglG, ~tG-MY~
Von:  MarukaHazmierski
2008-03-27T13:51:57+00:00 27.03.2008 14:51
uiui diese rothaarige scheint ja echt unsymparthisch zu sein... blöd nur, das ich die bösen meistens lieber hab XPP

was mir aufgefallen ist, man erfährt relativ wenig über den charakter deiner figuren, da du dich mehr mit der handlung an sich befasst.
vielleicht solltest du etwas mehr auf die einzelnen chraraktere eingehen und auch etwas mehr wörtliche rede gebrauchen, das macht die geschichte noch lebendiger^^


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