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Herr der Mohnblumen

von

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Unsere Wege

An einem kühlen Abend als Papavera und das Mädchen ausnahmsweise vollkommen ungestört waren, saßen sie beisammen vor der Hütte.

Doch das Mädchen merkte das etwas mit Papavera nicht stimmte. Er war seid sie einmal zum Markt gegangen war und ihn und Rubiginosa allein gelassen hatte merkwürdig ruhig, ihr fast schon fremd.

Oder ob es vielleicht daran lag das sie ihm ihre Gefühle mitgeteilt hatte? Sie wollte sich gerade erkunden was mit ihm sei, als er zum sprechen anhob. "Ich habe mit Rubiginosa an dem einen Abend das Nachtlager geteilt, ich hab sie nicht genommen, aber dennoch mit ihr das Lager geteilt."

Das Mädchen war entsetzt, es war als hätte man ihr einfach einen Dolch ins Herz gestoßen. Sie konnte nicht atmen, nicht klar denken, sie wollte nur noch allein sein um zu begreifen, was er gerade gesagt hatte. Sie schrie nicht, zeigte nicht welcher Sturm in ihr tobte, welcher Schmerz sie überwältigte.

Sie sagte einfach: "Dann war es das wohl." Stand auf und begab sich in die schützende Dunkelheit des Waldes.
 

Auch wenn sie kein Paar waren, so konnte sie sich nicht vorstellen jetzt einfach weiter mit ihm in der Hütte zu leben. Sie weinte und weinte,es gab keinen Trost, keine beruhigenden Worte, kein Heil. Es gab nur Schmerz, nur Leere und Dunkelheit.
 

Nach einiger Zeit, ging sie wieder auf die Lichtung zu, obwohl es nicht mehr so war wie woher, wollte sie doch nicht das es einfach so endete. Doch er war nicht mehr da, die Hütte war leer, das Feuer gelöscht. Wie sollte sie ihn finden?
 

"Ich werde soweit gehen wie meine Füße mich tragen, egal was ich für ihn bin, ich will bei ihm sein und wenn ich nicht die bin, die er braucht so will ich wenigstens ein guter Freund für ihn sein."

Und mit diesen Worten ging sie zu dem Mond und fragte ihn: "Guter Mond, ich such den, der sich Papavera nennt, kannst du mir nicht sagen wo er ist?" Der Mond sagte: "Ja das kann ich hinter den eisigen Gipfeln dahinten liegt ein Schloss, es gehört der feurigen Prinzessin, du kennst sie aber unter dem Namen Rubiginosa dort wirst du deinen Papavera finden." Und so machte sich das Mädchen auf den Weg zu den eisigen Gipfeln. Als sie an deren Ursprung stand war es schon fast Nacht, so legte sie sich hin, vertraute auf Gott das er sie beschützte und schlief ein.
 

Mitten in der Nacht wachte sie auf als ihr der Wind heftig ins Gesicht blies. "Wind, was willst du? Warum bläst du mir so fest ins Gesicht?" Da antwortete der Wind: "Du hast mein Gefallen gefunden, deswegen suche ich dich auf. Komm mit in mein Reich´als meine Braut und ich werde dich viele wundersame Dinge lehren, du wirst die ganze Welt sehen und mit den Vögeln fliegen." "Lieber guter Wind, ich fühle mich geehrt, doch hängt mein Herz an meinem liebsten Papavera und es wäre Unrecht mit euch zu gehen so lange dies so ist." "Nun denn, dann lebe wohl, doch glaube mir, im Reich der Feuerprinzessin erwartet dich kein Trost, nur eine bittere Wahrheit."
 

Am nächsten Morgen stieg sie über die eisigen Berge und obwohl ihre Knie aufgeschirft und ihr Kleid zerrissen war, so ging sie doch unbekümmert ihren Weg weiter. Und schließlich kam sie im Reich der Feuerprinzessin an.

Als sie das Schloss betrat herrschte dort heitere Stimmung und als sie eine Magd fragte was denn sei, meinte diese. "Die Prinzessin hat einen stattlichen Herrn von ihren Reisen mitgebracht, wir hoffen es wird der neue Herr dieses Schlosses, was auch sicher bald geschehen wird, die Prinzessin kriegt nämlich immer was sie will."

Das Mädchen erschrak und zornig wurde sie auch. Sie wollte es nicht glauben aber der Gedanke ließ sie nicht los. Hatte er denn nicht das in ihr gesehen was sie in ihm gesehen hatte? War sie ihm denn so egal? Diese Frage ließ sie nicht los.
 

Sie fragte beim Koch um Arbeit und lebte fortan im Schloss als Magd. Eines Tages sollte sie dem feinem Herren sein Essen bringen. Als sie in sein Zimmer eintrat war er allein, Rubiginosa war nirgends zu sehen. "Oh mein liebster Papavera, hast du mich denn ganz vergessen?´´ Da drehte er sich zu ihr um, doch es war anders als sonst, kein Lächeln lag um seine Lippen, müde und traurig sah er aus, die prachtvollen Kleider konnten nicht von seiner Kraftlosigkeit ablenken.
 

Doch nun, wo er so vor ihr stand, konnte sie ihre Gefühle nicht im Zaum halten, all die Fragen und Vorwürfe die sich in ihr gestaut hatten. Sie weinte und diesmal schrie sie auch. Lief von ihm fort, obwohl sie am liebsten bei ihm geblieben wäre. Und ihr Herz pochte ihr wild in der Brust und sie fragte sich: Wohin mit all dieser Liebe?
 

Sie ging wieder fort vom Schloss und bald wurde im ganzen Land die Nachricht verbreitet das Rubiginosa und Papavera sich verlobt hatten. Das Mädchen hingegen lebte nun in einer kargen Hütte. Sie versuchte sich damit abzufinden. Sich einzureden das er so glücklich war.

Warum hatte er dann so traurig geschaut? Und wo waren seine heiß geliebten Instrumente? Sie hatte keinen einzigen Tag wo sie auf dem Schloss gewesen war, eine seiner wunderbaren Melodien gehört.
 

Als sie eine Zeit lang so in der Hütte vor sich hin gelebt hatte, klopfte es an der Tür und ein Mann stand darin. Ihn umgab ein weißes Licht, er trat in die Hütte ein, ging auf sie zu und umarmte sie einfach. "Ich bin ein Engel von Gott gesandt um dir eine Botschaft zu überbringen." Das Mädchen, total entkräftet ließ sich an des Engels Brust sinken, er strahlte Wärme und Geborgenheit aus. Sie wollte nur noch vergessen. "Gott fragt an ob du nicht in sein Reich kommen willst, nein, du stirbst nicht, schau nicht so, du hast genug erlitten, du sollst mit uns Engeln wohnen und deinen Frieden finden."
 

Das Mädchen wollte ja sagen, aber zögerte, schließlich sprach sie. "Ich brauche nicht in Gottes Reich kommen, er ist immer bei mir. Papavera ist das nicht und auch wenn Gott mir das nie verzeihen kann, so liebe ich ihn und möchte ihn nicht missen selbst wenn er mich nie wiedersehen wollte." "So gehe denn mit Gott, du bist einer der wenigen Menschen die nicht Materielle Dinge als das höchste ansehen sondern die Liebe, mögest du nie die Hoffnung in sie verlieren."

Und so verschwand der Engel wieder und ward fortan nie mehr gesehen.
 

Und das Mädchen hatte neuen Mut gefasst und ging zurück zum Schloss, dort erfuhr sie das Papavera nicht mehr dort war, die grausame Feuerprinzessin hatte einen anderen in ihr Haus geholt. So suchte das Mädchen wieder den Rat des Mondes auf, doch der wusste nicht wo Papavera war. "Frag die Sonne, sie scheint über alle Länder und Meere, sie wird Rat wissen." So stieg das Mädchen auf den höchsten Berg und fragte die Sonne: "Sonne hast du den der sich Papavera nennt gesehen?" "Ja," sagte die Sonne, "Er ist auf dem Weg in seine alte Hütte, doch schwer von Kummer ist er gezeichnet, das ich fürchte das er es nicht schafft."
 

Als das Mädchen das hörte lief es so schnell es seine Beine trugen den Berg hinunter, in den Wald hinein. Sie rief immer wieder seinen Namen. Ihr Herz schlug wild, aus Angst vielleicht zu spät zu kommen. Sie musste ihn finden!! Er musste gesund werden, lieber würde sie jeden Schmerz der Welt ertragen, als das er litt.
 

Schließlich fand sie ihn, er lehnte an einer alten Eiche, müde und kraftlos sah er aus. Sie half ihm aufzustehen und trug ihn zu der Hütte. Die Blumen waren fast verwelkt, aber sonst hatte sich kaum etwas verändert. Sie legte ihn ins Bett, schürte das Feuer und machte ihm eine warme Suppe.

Nach einigen Tagen ging es ihm sichtlich besser, doch noch immer plagte ihn die Sehnsucht. Er wollte zu Rubiginosa, sonst hätte sein Leben keinen Sinn mehr.
 

Immer wieder sagte er dies und ließ sich nicht davon abbringen. Es stach dem Mädchen ins Herz das zu hören, doch ermunterte sie ihn trotzdem, es zu wagen und um die Prinzessin zu kämpfen.

Wenn er so glücklich ist, dachte sie, so will ich alles dafür tuen das er es schafft. So zog er wieder aus die Prinzessin zurückzugewinnen, währenddessen kümmerte sich das Mädchen um seine Blumen, die langsam wieder genesten. Sie betrachtete sie glücklich, sie war aber auch traurig den sie war sich sicher, das Papavera das Herz Rubiginosa´s wiedergewinnen würde, denn kein Mann, jedenfalls für sie nicht, war so unwiderstehlich wie Papavera.

Nach zwei Tagen kehrte Papavera wieder, niedergeschlagen, sie hatte ihm keine Chance gegeben. So pflegte ihn das Mädchen abermals geduldig und bald hallten sogar seine Lieder wieder im Wald. Und das Mädchen war froh, denn in diesen Papavera, mit seiner Musik, seinem Aussehen, seiner schlichten Kleidung, in diesen Papavera hatte sie sich verliebt.



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Kommentare zu diesem Kapitel (25)
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Von:  JemoKohiri
2009-05-24T11:20:18+00:00 24.05.2009 13:20
Du hast ein ganz schön rasantes Tempo, weißt du das? Da kommt man ja mit dem Lesen kaum hinterher. An großartigen DEtails hälst du dich echt erst gar nicht auf. Wobei ich mir genau das wünschen würde. Ein wenig mehr DEtails wären toll. (Auch wenn das bei Märchen weniger üblich ist.) Aber dein Stile ist toll. Der gefällt mir hier richtig gut.
Von: abgemeldet
2008-04-02T12:08:04+00:00 02.04.2008 14:08
Aaalsoo...: Die Story war ein bisschen schnell, will heißen: viel Story, wenig Text.
Zudem hat es mich zwischendurch etwas an die Schneekönigin erinnert.
Is alles nich böse gemeint, ich hoffe, du berücksichtigst die Kritik beim weiteren schreiben.
Natürlich werde ich die Geschichte auch weiter verfolgen und immer schön meinen Senf dazugeben XD

das maze-etwas

P.S. cooler Schreibstil, richtig poetisch O.o


Von:  Kumagoro
2008-03-29T23:30:00+00:00 30.03.2008 00:30
Ganz ehrlich? Ich kann absolut nicht lügen also sind sowohl negative als auch positive Teile absolut ehrlich!^-^ Bitte ärger dich nicht!
Also: es hat Phantasie, gute Ansätze und man merkt es steckt Mühe drin!
aber die Story überschlägt sich irgendwie.. es fehlt für meinen Geschmack zumindest an Tiefe. Nicht böse sein ja?^-^"
Ich empfinds nunmal so.. man könnt aber noch viel rausholen! Niemand ist perfekt und man entwickelt sich ja auch!;3
So see you!
L.G. vom Plüschie aus der Schattenwelt!X3
Von:  Schnubbele
2008-03-28T15:37:11+00:00 28.03.2008 16:37
hey^^
du hast einen wunderschönen schreibstil!
die story gefällt mir sehr gut und ich hoffe, dass es bald wieder weitergeht! ;)
liebe grüße
schnubbele
Von:  Hi-No-Misaki
2008-03-28T15:13:14+00:00 28.03.2008 16:13
hi, hab deine ganze story jetzt gelesen und ich finde die richtig toll!
Ich finde, du hast das voll schön beschrieben und die namen sind auch total schön! Ich hoffe, du schreibst schnell weiter!^^ :D
LG
Misaki^^
Von: abgemeldet
2008-03-28T12:28:02+00:00 28.03.2008 13:28
So traurig ;_;
Aber totaaaal schön *-*
Schreib gaaanz schnell weiter ^^ *anfeuer*

LG Monii
Von: abgemeldet
2008-03-28T10:49:52+00:00 28.03.2008 11:49
WoW echt sehr toll geschrieben !! Die geschichte nimmt einen richtig mit !! also ich find echt toll und gehört zu meinen favoriten !! :-)

Lg Shila
Von:  Koenigsberg
2008-03-27T23:13:06+00:00 28.03.2008 00:13
ich weis nicht was ich schreiben soll
ist das kapitel jetzt traurig oder nicht?
naja das meißte war ja schon traurig, aber das ende...?
auf jeden fall war es toll

lg deine caro ♥
Von: abgemeldet
2008-03-27T21:04:39+00:00 27.03.2008 22:04
Aloha :3 ^______^

ich hab Deinen Eintrag auf meinem Gästebuch gelsen und mir auch
die ganze Geschichte durchgelesen.. °__°
Ich finde sie richtig, richtig xD super Toll :3 >3<
super geschrieben.. auch die Idee ist gut..
ich hoff mal, dass noch weitere Sachen kommen :D

alles Lüpe
das Saki-ding..
Von: abgemeldet
2008-03-27T19:02:02+00:00 27.03.2008 20:02
huhu erstmal ^^
Also, ich finde, du kannst sehr poetisch, spannend und schön schreiben =D
Und dadurch, dass du deine Geschichte mit sehr vielen Adjektiven, Beschreibungen, etc. ausschmückst, klingt sie noch viel interessanter und so...
Ich klinge jetzt bestimmt wie 'ne Deutschlehrerin, die 'nen Aufsatz korrigiert xDDDDD
Aber ehrlich, ich find die Geschichte is dir gut gelungen =)

Shi ;-)



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