Zum Inhalt der Seite

Blutohnmacht

Ein Vampir mit außergewöhnlichen Vorlieben und Eigenschaften
von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Verzweiflung

@ xhinnon: hoffe, jetzt ist alles beantwortet!lg

@ flaemmchen: 300.. die Geschichte gibts auch als Buch? Hab nur den Film gesehn! (ganz ehrlich, die Reiter von Rohan (Herr der Ringe) waren schicker!);)
 

Ich bekomme keinen neuen Job! Zu auffällig, wenn ich jetzt meinen Arbeitsplatz ändere. Was soll daran bitte auffällig sein, wenn ich einen Job kündige, nachdem bei mir eingebrochen wurde? Ok, die Gründe leuchten ein. Erstens gibt es meinen Job ja aus diesem Grund und Zweitens würde es die Jäger vermutlich auf mich aufmerksam machen. Aber trotzdem! Ich wollte einen ruhigen Job! Und was habe ich? Stress pur!

Aber etwas anderes soll sich ändern, ich soll den Job nicht mehr allein lassen, das hat mir zumindest der Pförtner gesteckt. Er meinte, dass der Museumsbesitzer (Privatperson, sehr unangenehme Persönlichkeit) seine 'Babys' (ja, laut Pförtner hat tatsächlich dieses Wort benutzt) noch mehr in Sicherheit wissen will, weswegen er bereit ist das Gehalt für einen weiteren Nachtwächter auszugeben. Ich hoffe die Organisation schnappt sich die Stelle!

Als Merry davon erfahren hat war sie entzückt! Sie hofft, dass mein neuer Mitarbeiter ein stattlicher Kerl ist. Hallo, ich will arbeiten, nicht flirten.

Ich werde nie einen Kerl haben.

Als ich Merry das sagte bekomme ich ihren Hang zu Wutausbrüchen zu spüren. Wie Rumpelstilzchen hüpft sie vor mir auf und ab. Irgendwann kommt meine Zimmernachbarin (Isa, sehr nett) vorbei und beschwert sich. Was Merry natürlich nicht kratzt, immerhing geht es hier um einen nationalen (hä?) Notfall!

Irgendwann dampft Merry dann doch ab, woraufhin Isa und ich uns angrinsen. Mit einem Winken verschwindet sie.
 

Flirten, ein Kerl....

Ich sitze neben meinem Bett auf dem Fußboden. Über sowas habe ich bisher vermieden nachzudenken, erfolgreich verdrängt.

Ich werde immer allein sein.

Ich bin die einzige meiner Art. Niemand weiß etwas über mich. Niemand ist so wie ich.

Ich war immer allein. Erst die Außenseiterin Im Waisenhaus, dann wurde ich von einem Ehepaar adoptiert, dass mich zu sich nahm, weil sie annahmen ein Kind könne ihre völlig kaputte Gemeinschaft wieder zusammenfügen. Ich konnte es nicht. Oft fragte ich mich, warum ich dort war, in dieser 'Familie', die mich nicht wollte, die schon längst zerbrochen war. Ein langer Prozess begann und es wurde nach ewigem Streit und und endlosen Bösartigkeiten entschieden, dass ich zu meiner Ziehmutter kommen sollte. Man muss ihr zu Gute halten, dass sie sich wirklich um mich gekümmert hat. Sie hat alles in ihrer Macht stehende getan um mich vernünftig großzuziehen. Aber sie war erschöpft, sie konnte nicht mehr. Sie stand vor einem Trümmerhaufen, der einmal ihr Leben gewesen war. Ihre Schwester nahm sich meiner an, als ich zwölf war. Sobald es mir möglich war, versuchte ich auf eigenen Beinen zu stehen, deshalb auch die eigene Wohnung.

Ich ziehe meine Beine zu mir heran und schlinge die Arme herum. Ich habe mich nie besonders einsam gefühlt, aber jetzt....

Es gibt noch nicht mal einen Namen für das was ich bin...

Einsamkeit... In all den Jahren, in denen ich allein war, habe ich mich nie so einsam gefühlt. Ich muss zynisch grinsen, schließlich sind doch jetzt mehr Personen denn je um mich herum.

Wie soll ich denn je einen Partner finden?

Ein Mensch? Einer lieben Person zuschauen, wie sie vor meinen Augen altert und vergeht?

Ein Vampir? Der mir dann dabei zusieht, wie ich zusehends altere?

Altere ich überhaupt langsamer als ein Mensch? Oder bricht in mir irgendwann alles zusammen und ich sterbe einfach, weil Mensch und Vampir nicht koexistieren können?

Fragen ohne Antworten. Ich bin der Vorreiter, ich bin das Versuchsobjekt.

Ich sollte aufhören darüber zu grübeln, des 'Leben' genießen...

Aber ich kann nicht. Die ersten Tränen laufen mein Gesicht herab. Weinen, auch eine Fähigheit die kein Vampir hat. Genauso wie meine fast menschliche Körpertemperatur.
 

Jemand setzt sich neben mich. Ein vertrauter Geruch steigt mir in die Nase. Ich atme ihn tief ein.

„Beruhige dich Faye,“ Proffi. Manchmal genialer Wissenschaftler, dann wieder irrer Forscher und jetzt die Schulter zum ausweinen.

Ohne viel nachzudenken, wende ich mich ihm zu und drücke ihm meine Nase gegen die Schulter.

Tränen. Wie lange habe ich schon nicht mehr geweint?

Proffi lässt mich ausweinen. Wie lange? Ich weiß es nicht, es ist mir auch egal.

Irgendwann schlafe ich ein.
 

„Deswegen hasse ich solche Gören,“ ein Knurren, Vico.

„Hm,“ ich kann das Brummen im Halbschlaf kaum identifizieren.

Ich liege in meinem Bett. Irgendjemand muss mich reingelegt haben.

„Sie sieht ihre Möglichkeiten nicht! Uns bereitet sie nur Probleme. Wir sind ja schließlich für sie verantwortlich. Verdammt Lionel, warum konntest du dich nicht zurückhalten? Dann könnten wir jetzt ganz einfach unseren Job machen, oder uns amüsieren!“

„Ruhig, Partner. Sie verhält sich doch größtenteils ruhig.“ Lionel verteidigt mich? Ich sollte diesen Tag rot im Kalender eintragen.

„Wir könnten auch etwas interessanteres machen, als andauernd in diesem Scheiß Museum herumzuschnüffeln und sie zu überwachen.“

Keine Antwort. (Anmerkung der Autorin, Lionel hat genickt)

„Wie oft glaubst du, sollen wir noch in diesen Laden einbrechen?“

Lionel gibt ein zustimmendes Brummen von sich.
 

„Dann lassts doch bleiben,“ die solln mich bloß in Ruhe lassen. Ich setze mich auf und sehe sie an.

„Was wollt ihr überhaupt hier? Verschwindet!“

Vicos Mine ist etwas herablassend, Lionel schaut nichtssagend drein.

„Ich bitte euch nicht drum, mir das Leben zur Hölle zu machen. Genausowenig wie ich darum gebeten habe, das zu werden, was ich jetzt bin. Haut doch ab, verschwindet!“

Sie sollen weggehen, sollen mich allein lassen. Aber keiner von Beiden rührt sich.

„HAUT AB!!“ schreie ich dann. Ich packe, was mir unter die Finger kommt und werfe es in die Richtung, in der die Beiden in etwa sind. Ich will ihnen weh tun, ich will sie leiden sehen, damit mein eigener Schmerz nicht so schwer wiegt.

Ohne Vorwarnung werden meine Hände gepackt und neben meinem Kopf in die Kissen gedrückt. Über mir schwebt ein Kopf, den ich aufgrund der Haarfarbe als Lionel identifiziere. Sehen tue ich kaum noch etwas durch die Tränen, die in meinen Augen stehen.

„Na toll, jetzt knallt sie auch noch durch,“ höre ich von Vico.

Ich beginne mich mit Händen und Füßen zu wehren. Ich will das sie weggehen und nie wieder kommen. Ich schreie, versuche Lionel zu entkommen, aber er ist zu stark, viel zu stark. Ich winde mich in seine Händen, aber er drückt nur noch stärker zu.

Plötzlich werde ich vom Bett hochgehoben und an einen Brustkorb gedrückt, der unnatürlich kalt ist.

„Hör auf damit,“ zischt es in mein Ohr. Lionel erreicht damit aber nur das Gegenteil dessen, was er sich erhofft hatte. Ich wehre mich nur noch umso verzweifelter. Er soll mich loslassen.

Er ist doch er Ursprung allen Übels! Er soll weggehen.

„Ich hasse dich, ich hasse euch Beide,“ bringe ich nur noch halblaut über die Lippen.

„Verdammt noch mal LASS SIE LOS!“ Eine Frauenstimme.

Er zögert etwas, doch dann falle ich zu Boden. Ich kann nicht mehr, bin müde. Ich will nur noch schlafen, schlafen und alles vergessen.

Jemand kommt zu mir und hebt mich mühelos auf. Ich werde auf mein Bett gesetzt und zwei Arme schlingen sich sanft um mich.

„Verdammt noch mal, ihr solltet auf sie aufpassen, nicht für einen Nervenzusammenbruch sorgen!“ Merry ist wütend. Wütend wegen mir. Nicht zum ersten Mal.

„Dann kümmer du dich doch um die kleine Göre. Mich jedenfalls kotzt sie an.“

„VICO! VERLASS SOFORT DIESES ZIMMER ODER ICH VERWANDLE DICH IN HACKFLEISCH!!! UND GLAUB MIR, DIR WIRD DEINE AUSBILDUNG NICHT NÜTZEN!!!!“

Sie hat weiterhin einen Arm um mich geschlungen und ich meine sogar fühlen zu können, wie wütend sie ist. Das ist mehr, als diese kleinen Ausbrüche, die sie dann und wann hat und die jeden Augenblick ins Gegenteil umschlagen können. Irgendwie freut mich das.

„Ich gehe,“ Lionel, desinteressiert wie immer.

„Und lasst euch Beide in Zukunft nicht mehr hier blicken,“ Merry knurrt jetzt. Mir kommt der Gedanke in den Sinn, dass sie doch viel stärker sein könnte, als man für gewöhnlich denkt.

Dann ist es still.

Ich weine schon wieder.

Alles ist Scheiße! Aber vielleicht ist das auch nur meine momentane Sichtweise!

Ich werds herausfinden.

Was mir noch auffällt, woher wusste Proffi, dass ich gerade am heulen war? Is doch kein Vampir mit super Gehör! Ominös!
 

kommis, please!



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (3)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von: abgemeldet
2008-03-26T13:27:16+00:00 26.03.2008 14:27
Wow ... ich sollte das nächste Mal früher anfangen zu lesenXD
egal, mit was wurde den nuh geworfenOo
Von:  xhinnon
2008-03-01T21:34:00+00:00 01.03.2008 22:34
Depression in Vollendung beendet mit einem kurzem "aufblitzendem" Gedanken; genial wie immer!
Und erneut durfte ich Zeuge deiner sprachwandlerischen Fähigkeiten werden, dankeschön, war interessant!
MfG, xhinnon
Von:  Miyu-Moon
2008-03-01T09:16:25+00:00 01.03.2008 10:16
Der Punkt mit der Einsamkeit berührt wohl fast jeden der sich damit schonmal konfrontiert sah. Gut zu sehen, dass Merry auch noch so etwas wie eine mütterliche, nicht ganz so durchgeknallte Seite hat. Zu Vico und Lionel: Ignorante Vollidioten.
Ich hab schon davon gehört das Männer mit Blödheit geschlagen sind, aber die beiden schießen echt die Fledermaus ab. Ich persönlich wäre schon vollkommen ausgetickt und hätte Lionel das Gesicht zerkratzt, wenn er auch nur Anstalten gemacht hätte mich irgendwie festzuhalten. Obwohl da hätte ich vermutlich so wenig Erfolg wie Faye gehabt. Leute die kurz vor nem Zusammnbruch stehen, sollte man einfach in Ruhe lassen.
Man schreit rum, macht Sachen kaputt, verletzt sich vielleicht sogar. Aber danach ist man eh so ausgepowert, dass es einen scheißegal ist ob man danach irgendwie versorgt wird oder nicht.


Zurück