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Vampire in love

Vampire sind auch nur Menschen
von

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Geständnis

Gerade eben noch hatte Sakura geglaubt das bei den Uchiha-Brüdern eine Anomalie aufgetreten ist. Das geschah manchmal und früher wurden diese Menschen zu Vampirjägern ausgebildet. Bei dem ernsten Gesichtsausdruck ihres Vaters jedoch beschlich Sakura Zweifel an ihrem Gedanken. So wie Kakashi sie ansah, glaubte sie vielmehr das es etwas mit ihr zu tun hatte. Inzwischen wünschte sich Sakura dieses Thema gar nicht angesprochen zu haben. Aber es half ja trotzdem nichts.

„Na ja, ich kann Sasukes Gedanken nicht richt lesen. Manchmal bekomme ich ein, zwei Wörter mit, aber nicht mehr.“

„Erst jetzt nach dem Unfall oder verhielt es bereites im Vorhinein so?“

„Im Vorhinein schon.“

Kakashi nickte und verlangte das Sakura fort fuhr. Doch Hanami, die sich auf Sakuras Bettkante niederließ, widersprach.

„Sollte sich Sakura nicht erst noch ein wenig ausruhen?“

„Mir geht es schon viel besser. Wirklich, Mama.“

Hanami seufzte schwer auf und bedachte Sakura mit einem Blick, den sie sonst nur zu sehen bekommen hatte als sie ein kleines Kind gewesen war.

„Du warst sehr schwer verletzt. Wir sind froh das du keine bleibenden Schäden davontragen wirst.“

Vor allem deine Kopfverletzung war sehr schlimm. Daher muss ich wissen was mit dir los ist. Nicht das du doch noch irgendwelche Spätfolgen davontragen wirst.

Überrascht blickte Sakura ihren Vater an. An so etwas hatte sie bislang noch gar nicht gedacht. Sie fühlte sich, bedachte man die Umstände, ziemlich gut. Klar, die Brüche schmerzten, während sie verheilten und sie hatte Kopfschmerzen. Doch von dem schlimmsten Verletzungen hatte sich Sakura schließlich bereits erholt gehabt, während sie im Koma lag oder bewusstlos war. Was auch immer genau zutraf.

„Äh, ich habe Kopfschmerzen. Sonst spüre ich nicht das irgendetwas an meinem Kopf geschehen sein sollte. Außerdem, was ich dir erzählen wollte, ist alles gewesen, bevor ich den Unfall hatte.“

„In Ordnung. Dann erzähle bitte.“

Und so erzählte Sakura ihren Eltern alles, was von ihren Fähigkeiten abwich. Angefangen von den Schwierigkeiten Sasukes Gedanken zu lesen oder das sie ihn nicht kontrollieren konnte. Gut, so etwas hatte sie jetzt auch nicht mehr vor, dennoch gehörte es zu der Liste. Auch erzählte sie davon, das sie in Sasukes Nähe immer einen unglaublichen Hunger verspürte. Allerdings nur nach seinem Blut. Sah sie ihn nicht, hatte sie nicht einmal mehr Appetit auf Blut. Und das Neueste, das sie Sasuke spüren konnte. Durch ihr Blut. Und das es in seiner Gegenwart in ihr vibrierte. Selbst jetzt konnte Sakura sagen, wo sich Sasuke im Moment aufhielt. Er war im oberen Stockwerk und Sakura tippte darauf, das er in ihrem Zimmer war.

Nachdem Sakura geendet hatte, blickte sie ihre Eltern an. Mit großen Augen blickte Hanami ihren Mann an. Hatte sich sogar an die Brust gegriffen und ihr Gesichtsausdruck schwankte zwischen Erstaunen und Entsetzen hin und her. Nervös blickte Sakura ihren Vater an. Die Reaktion ihrer Mutter verunsicherte sie. Das ihre Fähigkeiten bei Sasuke nicht funktionierten, verhieß nichts Gutes. Eindeutig.

Kakashi dachte nach. Man konnte regelrecht sehen wie die Gedanken durch den Kopf ihres Vaters rasten. Das er nichts sagte, verunsicherte Sakura jedoch noch mehr. Vor allem als sie nach kurzer Zeit bemerkte das sich ihre Eltern unterhielten und sich dabei abschirmten. So etwas taten ihre Eltern doch sonst nie! Bislang hatte Sakura immer mithören dürfen, falls sie Lust darauf hatte. Keine Geheimnise. Das war eine Familienregel, die gleich nach „nicht töten“ kam. Gut, ihre Eltern hatte Sakura die Verlobung verschwiegen, doch hierbei verstand sie noch wieso. Deshalb war sie nicht sauer auf ihre Eltern gewesen. Auch jetzt wurde sie nicht wütend oder verletzt. Nein, sie bekam Angst. Denn wenn ihre Eltern etwas so offensichtlich vor ihr verbargen, dann musste es sich um etwas Schlimmes handeln und das machte sie mehr als nervös.

Verunsichert kaute Sakura auf ihrer Unterlippe herum. Wies sie eine weitere Anomalie auf außer das sie Sonnenlicht vertrug? Veränderte sie sich etwa?

Geschockt riss Sakura die Augen auf. Sie hatte eine Vermutung, was mit ihr geschah. Vielleicht wurde sie langsam krank oder verlor ihre Kräfte. Wurde menschlicher. Zwar hatte sie bisher noch nie von dergleichen gehört, aber Sakura war auch der einzige Vampir, der unter der Sonne wandeln konnte, ohne das sie verbrannte.

Nachdem sich Sakura selbst so viel Angst machte, hielt sie es nicht länger aus. Sie wollte es jetzt wissen. Musste einfach erfahren was mit ihr geschah.

„Sagt es mir. Was geschieht mit mir?“

Bevor Sakura eine Antwort erhielt, blickten sich ihre Eltern einen weiteren langen Moment an. Dann endlich erklärte Kakashi etwas, womit Sakura nicht gerechnet hatte. Mit großen Augen, vor Unglauben weit aufgerissen, sah sie abwechselnd zwischen ihren Eltern hin und her.
 

Sakuras Zimmer hatte sich nicht verändert. Warum auch? Lediglich der Sarg, der bislang neben dem Bett gestanden hatte, war verschwunden. Es störte Sasuke jedoch nicht. Im Gegenteil.

Das Bett war groß und gemütlich. Demnach hatte er es sich hierauf bequem gemacht. Aus dem Bücherregal, das eine Seite der Wand einnahm, hatte sich Sasuke ein Buch genommen. Die letzten beiden Tage hatte er in Sakuras Zimmer verbracht. Ihre Eltern hatten es ihm angeboten. Außerdem hatte die Tatsache, das Sasuke in Sakuras Bett geschlafen hatte, ein wenig geholfen mit der Situation klar zu kommen.

Seit einigen Minuten hielt Sasuke das Buch aufgeschlagen in seinen Händen. Es handelte sich um „Die drei Musketiere“, von Alexandre Dumas, aus dem 18. Jahrhundert. Es handelte sich um eine sehr alte Ausgabe, zwar nicht um die Originalsausgabe, aber auf der ersten Seite war eine Widmung. Sie stammte von Alexandre Dumas. Sasuke verstand kein Wort. Es war auf französisch. Er wusste nicht einmal im Ansatz wie man die Wörter überhaupt aussprach. Lediglich Sakuras Namen und den des Autors konnte er entziffern. Wie nicht anders zu erwarten war das gesamte Buch auf französisch. Obwohl Sasuke nicht ein Wort verstand, räumte er das Buch nicht wieder weg. Stattdessen ließ er es auf seinem Schoß liegen und sah sich in Sakuras Zimmer um. Mal wieder.

Sakuras großes Bett stand direkt an der Wand und damit unter zwei Fenstern. Es handelte sich um diese hohen, runden Fenster, die in der Hauswand eingelassen waren und davon zeugten, das dieses Haus wirklich alt war. Da das Bett mit seiner langen Seite direkt an der Wand stand, konnte man nur von einer Seite in das Bett gelangen. Ein Schreibtisch mit dazugehörigem Stuhl stand etwa drei Schritte vom Fußende des Bettes entfernt. Davon gegenüber stand ein altmodischer Kleiderschrank, dessen oberer Rand einen hohen Bogen aufwies. Der Schrank nahm fast die komplette Fläche der Wand an. Gegenüber des Bettes, an der langen Seite des Zimmers, standen zwei Bücherregale, die sowohl über ziemlich alte als auch neue Bücher verfügten. An den Wänden hingen keinerlei Poster oder Bilder. Auf einer Kommode dafür standen etliche Fotos in Bilderrahmen. Sasuke hatte sie sich bereits alle angesehen. Immer waren die selben drei Personen darauf. Kakashi, Hanami und Sakura. Entweder wollte Sakura keine Bilder mit anderen Personen darauf aufstellen oder aber die Hatakes lebten sehr abgeschottet, sogar von anderen Vampiren. Lediglich die Umgebung änderte sich. Alle Fotos wurden in der Nacht aufgenommen. Manche waren sogar noch schwarz-weiß oder in sepia. Anhand der Kleidung konnte Sasuke die Bilder einigen Jahrzehnten beziehungsweise Jahrhunderten zuordnen. Es war wirklich interessant Sakura in einem hochgeschlossenen Kleid, das dazu noch bis auf den Boden reichte, zu sehen. Es war sicherlich Anfang des 20. Jahrhunderts oder Ende des 19. Jahrhunderts aufgenommen worden. Das irritierende daran war jedoch, das Sakura auf diesen Bildern nicht besonders viel jünger aussah als jetzt.

Auf der Kommode befanden sich auch einige Andenken aus vergangenen Zeiten. Ein alter Fächer, dessen feiner weißer Stoff mit einer farbenfrohen Landschaft bemalt wurde. Eine alte Brosche, die Sasuke nicht weiter zu ordnen konnte, ein kleiner Holzelefant, eine Spieluhr und einiges mehr lagen dort.

Abgesehen davon, das Alt und Neu in diesem Zimmer direkt nebeneinander existierten, standen etliche Pflanzen im Zimmer umher. An etlichen Ecken und freien Flächen waren kleine Zimmerpalmen, Orchideen und etliche andere rot-, gelb-, violett- und orange-blühende Pflanzen, deren Name Sasuke nicht kannte, aufgestellt.

Als er das erste Mal hier gewesen war, stand er unter Schock, danach hatte Sasori ihn kontrolliert und er hatte ziemlich panisch reagiert. Demnach hatte er bis dato nicht wirklich auf das Zimmer geachtet. Ansonsten wäre ihm aufgefallen das sich Sakura einen kleinen botanischen Garten in ihrem Zimmer hielt.

Auch im restlichen Haus waren viele Pflanzen zu finden. Ebenso etliche Gemälde, die entweder Landschaften oder Portraits der Hatake-Familie zeigten. Aber bislang hatte Sasuke sich in dem Anwesen noch nicht genauer umgesehen. Dafür hatte er sich in den letzten zwei Tagen zu viele Sorgen gemacht. Und auch jetzt grübelte er wieder einmal herum.

Sasuke war froh das es Sakura langsam wieder besser ging. Bedachte man wie es ihr vor zwei Tagen noch ging, grenzte ihre Genesung an ein Wunder, wenn man davon absah das es sich bei Sakura um einen Vampir handelte. Er bereite nicht seinen Teil zu ihrer Genesung beigetragen zu haben. Er war froh das Sakura ohne große Diskussion sein Blut angenommen hatte. Dieses kleine, dennoch ziemliche düstere und erschreckende Kapitel seines Lebens hatte er abgeschlossen. Wenngleich Sasuke nicht wusste ob er Sakura in nächster Zeit wieder sein Blut anbieten würde – ohne das dieses Mal Sakura kurz vorm Sterben war – beschäftigte ihn dieses Thema im Moment nicht. Vielmehr dachte er darüber nach, weshalb Sakura seine Hilfe brauchte. Und vor allem, wie sollte er ihr helfen? Er war doch „nur“ ein Mensch. Egal wie intelligent man war oder wie stark und schnell, ein Vampir übertraf einen in etlichen Fähigkeiten. Eigentlich war es beängstigend, das es Lebewesen auf diesem Planten gab, die so viel konnten und gleichzeitig den Menschen als seine Beute ansah. Aber die Familie Hatake verhielt sich zum Glück nicht so. Sasuke kam sich nicht in deren Gegenwart wie Essen auf Rädern oder Fast Food vor.

Sasuke fiel eigentlich nur ein Problem ein, bei der Sakura Hilfe brauchte. Ihre Verlobung mit Sasori. Oder noch besser gesagt, prinzipiell Sasori. Falls dies wirklich stimmte, wusste Sasuke aber beim besten Willen nicht, wie er Sakura dabei helfen sollte. Immerhin war Sasori ein Vampir und Sasuke hatte ihm nichts entgegen zu setzen. Er konnte sich ja nicht mal dagegen wehren, wenn Sasori ihn kontrollierte.

Das Klingelns seines Handys riss Sasuke aus seinen Grübeleien. Er brauchte nicht nachschauen wer das war. Er hatte Itachi seine eigenen Klingelton gegeben. Und eben dieser – Sex maschine von James Brown – ertönte. Wenn Itachi wüsste was für ein Lied er als Anrufston hatte, würde Itachi ihm entweder auf die Schulter geklopft - immerhin hatte Itachi regelmäßig andere Freundinnen, mit denen er sich immer in seinem Zimmer einschloss – oder aber Itachi würde Sasuke eine Tracht Prügel verpassen.

Sasuke ging an sein Handy. Wenn jemand anderes angerufen hätte, wäre er vielleicht nicht dran gegangen. Doch Itachi meldete sich nie ohne guten Grund. Das letzte Mal hatte sich Itachi gemeldet, als eine Leiche in ihrem Haus gefunden wurde. Gut, mit etwas Verspätung, weil Kakashi Itachi ja mental manipuliert hatte, aber er hatte sich gemeldet.

In der Hoffnung, das nicht wieder jemand gestorben war, ging Sasuke an sein Handy.

„Ja?“

„Hey, kleiner Bruder. Bist du immer noch bei deiner Flamme?“

Wegen solchen Sprüchen hatte Sasuke bislang nie eine Freundin gehabt oder sogar ein Mädchen mit nach Hause gebracht. Abgesehen von Sakura. Er hätte Sakura einfach niemals mit zu sich nach Hause mitbringen dürfen.

„Wenn du damit wissen willst ob ich noch bei Sakura bin, dann ja.“

Auf der anderen Seite des Handys erklang ein unterdrücktes Lachen.

„Wenn du meinst.“

„Was willst du?“ verlangte Sasuke zu wissen. Itachi hatte doch wohl nicht nur angerufen um ein wenig Smal-talk zu betreiben.

„Ich wollte mal hören, warum mein kleiner Bruder jetzt schon den dritten Tag in Folge bei der süßen kleinen Sakura ist und sich nicht einmal daheim gemeldet hatte. Und vor allem, warum du in dieser Zeit nicht in der Schule gewesen bist. Du warst jetzt gut eine Woche nicht mehr in der Schule und für die letzten drei Tage hast du keine Entschuldigung. Die Schule hat heute hier angerufen. Mum und Dad waren gerade nicht da, deshalb hast du noch mal Glück gehabt. Es ist eine Sache den ganzen Tag wilden Sex zu haben, aber die Schule so lange zu schwänzen…Willst du dir etwa dein Leben versauen?“

Sasuke ließ Itachi seine Moralpredigt halten. Solange sein Bruder nicht fertig war, würde Sasuke eh nicht dazu kommen auch nur ein Wort zu sagen. Kurz darauf hatte Itachi jedoch seine kleine Predigt beendet gehabt und Sasuke ergriff sofort seine Chance.

„Erstens, vergleiche mich bitte nicht mit dir. Im Gegensatz zu dir kann ich auch mit einer Frau reden, ohne gleich mit ihr ins Bett zu steigen!“

Das Sasuke sein einziges Mal mit Sakura hatte, während er unter Sasoris Bann stand, ließ er lieber unerwähnt.

„Zweitens, ich habe einen sehr guten Grund weswegen ich nicht in die Schule gekommen bin. Und…“

„Und was wäre das für ein Grund?“ verlangte Itachi sofort zu wissen.

Sasuke wusste nicht was er sagen wollte. Er verstand das er Itachi etwas erzählen musste. Er machte sich Sorgen und das geschah selten bei seinem großen Bruder. Allerdings konnte er wohl kaum die ganze Wahrheit preis geben. Aber einen Teil vielleicht.

„Vor zwei Tagen war Sakura doch bei uns“, begann Sasuke.

„Ja. Ihr habt euch ordentlich gezofft. Konnte man durch das ganze Haus vernehmen.“

Sasuke ignorierte Itachis Bemerkung und fuhr fort.

„Kurz nachdem wir aus dem Haus gegangen sind, wäre ich beinahe von einem Auto erwischt worden. Statt mir hat es Sakura erwischt. Und im Moment bin ich bei ihr und helfe ihr ein wenig.“

Bei Sasukes Schilderung hatte Itachi scharf die Luft eingezogen. Direkt danach donnerten die Fragen nur so auf Sasuke ein.

„Geht es dir auch wirklich gut? Und was ist mit Sakura? Liegt sie im Krankenhaus?“

„Mir geht es gut, Sakura ist auf dem Weg der Besserung. Und nein, sie ist bei sich daheim und ihre Eltern kümmern sich um sie. Ich auch. Sakura hatte mich weggeschubst und ist dann von dem Auto erwischt worden. Deshalb bin ich hier.“

„Etwas aus Schuldgefühlen heraus?“

Kurz zögerte, dann erklärte Sasuke: „Nicht nur.“

„Ah. Da hat sich wohl einer bis über beide Ohren verliebt!“

Obwohl Sasuke alleine in dem Schlafzimmer war, sah er sich schnell um, da sein Gesicht gerade knallrot angelaufen war.

„Ah, dein Schweigen nehme ich mal als >ja<.“

„Ach, halt die Klappe!“ fuhr Sasuke seinen Bruder an.

„Oh ha! Hab ich da etwa einen wunden Punkt getroffen? Hast du vielleicht schon eine Abfuhr bekommen?“

„Ja, verdammt. Sie weiß das sich sie liebe, aber das spielt jetzt keine Rolle. Steht sonst noch irgendetwas an oder war das alles, was du von mir wolltest?“

Nach einem unterdrückten Lachen, bei dem Sasuke schon kurz davor war einfach aufzulegen, meldete sich Itachi doch noch zu Wort.

„Oh, es ist so schön zu sehen wie mein kleiner Bruder langsam erwachsen wird! Bald wird er das erste mal Sex haben und gänzlich zum Manne werden!“

„Halt die Klappe, Idiot! Wer sagt denn überhaupt das ich keinen Sex gehabt hätte!“

Kaum hatte Sasuke die Worte ausgesprochen, hätte er sich am liebsten selbst gegen die Stirn geschlagen. Dumm. Einfach nur dumm. Ausgerechnet zu Itachi so etwas zu sagen!

„Du hattest echt schon Sex? Du hast doch bislang immer einen Bogen um alle Mädels gemacht. Ich hab dich auf einer unserer Partys nie auch nur mit einer rumknutschen sehen.“

„Ich muss mich ja wohl nicht auf die Niveau herab lassen.“

„Ja, ja. Du bist ja nur neidisch. Ah, warte mal! Kann es sein, das du und Sakura…“

„Warum reden wir jetzt darüber? Warst du nicht eben noch der pflichtbewusste, große Bruder?“ brauste Sasuke auf.

„Ja, und jetzt bin ich dein großer Bruder, der dafür sorgt das du nicht gleich Sakura schwängerst. Habt ihr ein Kondom benutzt?“

Sasuke konnte nicht anders. Entsetzt und mit großen Augen starrte er das Handy in seiner Hand an. War er im falschen Film gelandet? Oder bei „versteckter Kamera“ gelandet?

„Hast du mich gehört? Ich meine es ernst.“

„Ich weiß wie Kinder entstehen. Hältst du mich für blöd?“

„Nein, aber für einen Kerl. Und Kerle, vor allem beim ersten Mal, vergessen gerne einmal zu verhüten in der ganzen Aufregung.“

Entnervt verdrehte Sasuke die Augen. Aber Moment. Sakura und er hatten kein Kondom benutzt. Sakura war aber ein Vampir. Sie konnte doch nicht schwanger von ihm werden. Oder doch? Wobei, nach dem Autounfall war das wohl eher unwahrscheinlich, so hart es auch klang. Hoffentlich kam er dafür nicht in die Hölle…

„Sprichst du etwa aus Erfahrung?“

„Nein, natürlich nicht. Aber hey, Sakura scheint ja nicht auf dich zu stehen. Gut, ihr hattet Sex, aber das heißt noch lange nichts. Denkst du, sie würde mich mal ran lassen?“

Fassungslos blickte Sasuke erneut sein Handy an. Wer hatte Itachi denn ins Hirn geschissen und ordentlich umgerührt?!

„Hast du sie noch alle? Ich habe dir eben erzählt das ich mich in Sakura verliebt habe und dir fällt nichts besseres ein als mir davon zu erzählen, das du dich an sie ran machen willst?!“

Während Sasuke sprach, drehte er sich um. In diesem Moment hätte er beinahe das Handy fallen lassen. Sakura stand in der Tür und lächelte ihn an. Sasuke dagegen wäre am liebsten im Erdboden versunken.

„Hey, kleines Brüderchen, ich wollte nur mal testen ob du es wirklich ernst meinst mit Sakura. Scheint zumindest so.“

„Ich kann jetzt nicht mehr. Bye.“

Ohne weiter auf Itachi zu achten, legte Sasuke auf. Mit einem heißen Gesicht blickte Sasuke Sakura an.

„Was hast du alles von dem Telefonat mitbekommen?“

„Ich hab vor der Tür schon so einiges mitbekommen. Und nein, ich kann nicht schwanger werden, wenn ich mit einem Menschen Sex habe.“

Sasuke wusste einfach nicht was er jetzt sagen sollte. Sakura hatte ihn belauscht? Was sollte er jetzt nur tun? Am besten das Thema wechseln und zwar zum Naheliegendsten, was ihm gerade einfiel.

„Du kannst ja gehen! Also ich meine, wo ist dein Gips hin?“

Mit hochgezogenen Augenbrauen blickte Sakura ihn an. Sein abrupter Themenwechsel war wohl doch zu offensichtlich gewesen. Dennoch spielte Sakura mit und antwortete ihm.

„Meine Eltern hatten mir noch ein wenig Blut verpasst, Papa hat irgendeinen Zauber gesprochen und ja. Meinem gebrochenen Bein geht es ganz gut soweit. Aber ich hab die Arme noch bandagiert, wie du siehst.“

In der Tat hatte Sakura ihren rechten Arm in einer Schlaufe, der linke Ellenbogen war badagiert. Ansonsten wirkte sie nicht besonders verletzt.

„Das ist gut. Gut“, redete Sasuke und merkte selbst, das er dummes Zeug von sich gab.
 

Sakura konnte sich ein Schmunzeln nicht verkneifen. Sasuke konnte wirklich niedlich sein. Wenn er das hörte, würde er sich sicherlich beschweren. Immerhin war es im wichtig cool zu sein. Zumindest in ihrer Gegenwart, fand Sakura.

Es störte sie nicht. Als Sasuke seinem Bruder gestanden hatte, das er Sakura liebte, hatte ihr Herz angefangen schneller zu schlagen. Nicht das Sakura ihm das sagen würde. Und sie bereute es nicht gelauscht zu haben. Wenn sie schon nicht Sasukes Gedanken lesen konnte, dann musste sie eben lauschen…

„Wobei benötigst du denn meine Hilfe?“ wechselte Sasuke erneut das Thema.

„Wegen Sasori.“

Verstehend nickte Sasuke. Er hatte es sich wohl schon gedacht. Bevor Sakura jedoch ihren Plan Sasuke schilderte, ging sie auf ihr Bett zu und ließ sich darauf nieder. Obwohl es ihrem rechten Bein viel besser ging, hatte die kurze Belastung vom Keller bis hier hoch doch ihren Tribut gefordert. Zwar hatte Sakura keine Schmerzen, aber sie fühlte sich wackelig auf ihren Beinen. Ihre Arme dagegen pochten ein wenig und strahlten einen dumpfen Schmerz aus. Doch es war auszuhalten.

„Sasuke, was ich dir jetzt erzähle, darfst du niemandem weitersagen. Und in Gegenwart von Vampiren, auch bei meinen Eltern, darfst du nicht darüber nachdenken. Klar?“

Mit gerunzelter Stirn setzte sich Sasuke neben sie auf das Bett. Durch sein zusätzliches Gewicht wurde die Matratze nach unten gedrückt.

„In Ordnung. Und warum?“

„Weil, wenn ein Vampir davon etwas erfährt, dann bist du in Gefahr und mir droht der Tod.“

Diese Information schlug ein wie eine Bombe. Sofort sprang Sasuke auf. Entschieden blickte er Sakura an und erklärte: „Vergiss es. Egal wie dein Plan lautet, wir werden uns etwas anderes ausdenken. Ich werde dein Leben nicht in Gefahr bringen!“

Erstaunt sah Sakura den aufgebrachten jungen Mann an. Sie hatte erwartet, er wolle selber nicht in Gefahr geraten. Doch das erwähnte er nicht einmal. Nein, ihm ging es nur um ihre Sicherheit. Erneut begann Sakuras Herz schneller zu schlagen. Das war gar nicht gut. Sicherlich lag es an den Informationen, die sie von ihrem Vater erhalten hatte. Das war es sicherlich…

„Sasuke, es gibt keine andere Möglichkeit. Glaube mir. Ich habe alles gut durchdacht. Also, hilfst du mir oder nicht? Ich verstehe es, wenn du nicht…“

„Nein, ich helfe dir. Selbstverständlich! Das du wirklich glaubst, das ich dich im Stich lasse!“

Dankbar lächelte Sakura Sasuke an.

„Kannst du bitte mal herkommen?“

In diesem Moment fand es Sakura schrecklich das ihre Arme noch in Bandagen steckten. Daher musste es eben anders gehen. Obwohl Sakura momentan eindeutig mehr wollte, würde sie sich mit weniger begnügen müssen.

Obwohl Sasuke nicht wusste was Sakura von ihm wollte, setzte er sich wieder neben sie auf das Bett.

„Erzählst du mir jetzt wie dein Plan aussieht?“

Statt einer Antwort lächelte Sakura Sasuke dankbar an und küsste ihn. Er hatte ihr mit seinem Blut das Leben gerettet. Er würde ihr auch wieder helfen wegen Sasori. Er liebte sie. Vor allem Letzteres ließ Sakuras Herz schneller schlagen. Und natürlich die Tatsache, das sie sich küssten.

Es fühlte sich einfach richtig an. Sasuke fühlte sich gut an und er schmeckte so himmlisch!

Frustriert seufzte Sakura auf. Wie gerne würde sie mit ihren Händen durch sein Haar fahren, über seinen Körper und ihn erkunden. Aber leider ließen es ihre bandagierten Arme nicht zu.

Viel zu früh beendete Sakura den Kuss wieder. Ihr Zahnfleisch pochte, ihre Fangzähne wollten am liebsten sich in Sasukes Haut schlagen.

„Äh, ich hoffe das war nicht dein Plan.“

Schmunzelnd verneinte Sakura. Als sie von ihrem Plan erzählte, wurde sie ernst. Sie wusste um was sie Sasuke da bat und es war unverantwortlich von ihr, ihm eine solche Gefahr auszusetzen.

„Ein Vampir kann keinen anderen Vampir töten, sonst wird man selber getötet. Außer man würde einen offiziellen Zweikampf beantragen. Ich würde aber gegen Sasori verlieren. Wenn jedoch ein Mensch für den Tod eines Vampirs verantwortlich ist, dann…“

„Stopp mal. Willst du damit sagen ich soll Sasori umbringen?“

Fassungslos blickte Sasuke sie an. Sakura hatte mit einer solchen Reaktion gerechnet. Niedergeschlagen nickte sie zustimmend. Was hatte sie sich auch dabei gedacht? Das konnte sie nicht von Sasuke verlangen!

„Ich komme gegen Sasori nicht an!“

Erneut blickte Sakura verwundert drein. Darum machte sich Sasuke Gedanken? Nicht darum, das sie nahezu unmögliches von ihm verlangte und sein Leben in Gefahr brachte?

„Äh, doch. Wenn Sasori abgelenkt ist.“

„Glaubst du wirklich das ich eine Chance habe?“

Entschieden nickte Sakura. Mit überzeugter Stimme erklärte sie: „Ja. Sonst hätte ich dich nicht darum gebeten.“

„In Ordnung. Ich mache es.“

„Vertraust du mir so sehr?“

Sakura konnte es sich einfach nicht verkneifen. Schon wieder schlug ihr Herz wie wild. Nervös knete sie ihre Finger durch. Lässig zuckte Sasuke mit seinen Schultern. Als wäre es das Normalste der Welt, erklärte Sasuke: „Du hast es doch eben gehört oder? Ich liebe dich. Also helfe ich dir auch.“

Von jetzt auf gleich konnte Sakura nicht mehr. In Vampirgeschwindigkeit war sie auf der anderen Seite ihres Zimmers angekommen und versuchte so wenig wie möglich zu atmen. Sasuke roch so verführerisch und seine Liebeserklärung – die erste, die er direkt an sie richtete – machte alles nur noch schlimmer. Ihre Fangzähne waren komplett ausgefahren, ihre Sehschärfe verbesserte sich.

„Sa-sakura?“ kam es verunsichert von Sasuke.

„Scho-schon gut. Ich…ich erklär dir gleich alles. Gib mir ’ne Minute.“

Stumm nickte Sasuke und ließ Sakura in Ruhe, während sie um Fassung rang. Mit geschlossenen Augen konzentrierte sich Sakura auf ihre Atmung und ihren Herzschlag. Es half. Nach kurzer Zeit beruhigte sie sich, obwohl Sasuke weiterhin so verführerisch duftete. Nachdem es ihr besser ging, ließ sich Sakura auf dem Boden nieder, wo sie gerade saß. Sasuke war bereits aufgestanden und wollte auf sie zukommen, doch Sakura hielt ihn davon ab.

„Ich traue mir selber noch nicht so wirklich über den Weg. Also erkläre ich es dir besser von hier aus.“

Nickend setzte sich Sasuke wieder und sah sie angespannt aber auch interessiert an. Tief atmete Sakura ein und versuchte Sasukes herrlichen Duft zu ignorieren. Dann erzählte sie das, was sie von ihrem Vater erfahren hatte. Es würde alles erklären. Hoffentlich würde Sasuke danach nicht gleich schreiend Reißaus nehmen.


Nachwort zu diesem Kapitel:
Sooo, jetzt ist die Katze aus dem Sack. Okay, war sie vorher schon aber jetzt endlich mal reden sie drüber... So ansatzweise zumindest ;)
Im nächsten Kapitel wird auch erklärt was jetzt mit Sakura los ist. Hab ich ja hier noch nicht gelüftet ;) Vllt allerdings fällt Sakura ja auch mal wieder über Sasuke her... Wer weiß? ;)
Über Kommis, eure Meinung und Vermutungen würde ich mich wahnsinnig freuen ^.^ Hoffe das Kapi hat euch gefallen ^.^ Dann bis nächste Woche! *wink* Komplett anzeigen

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Kommentare zu diesem Kapitel (6)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Sakura-Jeanne
2014-05-29T19:15:29+00:00 29.05.2014 21:15
hammer kapitel
Von:  SkyFisher
2014-05-28T09:27:50+00:00 28.05.2014 11:27
Ich find deine FF toll ^-^
Ich mag solche Vampirstories eigentlich nicht, aber diese hier ist der Wahnsinn! :$
Du hast auch sehr gut deren innere Konflikte beschrieben c:
Freu mich schon, wenn es weiter geht *^-^*
Antwort von:  Yuri91
28.05.2014 12:41
danke :)
Antwort von:  SkyFisher
28.05.2014 15:35
Bitte sehr :S
Von:  Kleines-Engelschen
2014-05-27T16:43:05+00:00 27.05.2014 18:43
ein tolles kapitel, ich bin schon sehr gespannt wie es weitergeht.

greetz
Von: abgemeldet
2014-05-27T15:53:45+00:00 27.05.2014 17:53
Hammer Kapi!

Sehr gut minus (1-)[ /b]

GLG
P.S. Tut mit Leid, dass ich mein Kommi nicht etwas "ausführlicher" beschreiben konnte, ich hatte keine Zeit.
Beim nächsten Mal werde ich es versuchen.

Antwort von:  Yuri91
27.05.2014 18:30
Kein Ding. Freu mich über deine Benotung ;)
Von:  Cosplay-Girl91
2014-05-27T07:28:39+00:00 27.05.2014 09:28
Hey, super Kapi. Ich habe wirklich keine Ahnung wie es weiter geht und werde mich daher einfach überraschen lassen, dann bleibt auch die Spannung :) bis zum Nächsten dann :D


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