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Der Engelssohn

Entscheidung
von

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Laira und Lebensmittel, oder zumindest so ähnlich

Kapitel 5: Laira und Lebensmittel oder zumindest so ähnlich
 

Dienstag
 

Finns Morgen begann erneut mit dem klingeln des Weckers und auch der restliche Tagesanfang schien nicht darauf hin zu weisen, das an diesem eigentlich ganz normalen Tag etwas anders sein würde als normal. Und so begann der Wochentag des Engelssohnes wie jeder andere auch.
 

Was man allerdings bei den Jungdämonen nicht behaupten konnte. Denn den gestrigen Tag hatten sie damit verbracht Pläne zu entwerfen. Dass später dann wohl alles unplanmäßig ablaufen würde, konnte ja keiner wissen…

Lebensmittel zumindest hatten sie keine gekauft, sondern waren einfach zur nächsten Bäckerei gelaufen und hatten dort ihre Tagesversorgung erworben. Die restliche Zeit verbrachte jeder der Drei für sich alleine.
 

Ein ganz anderes Leben schien da auf sie zu zukommen und keiner von ihnen fühlte dich dafür gewappnet, und so sah Nick den gesamten Tag fern und entdeckte dabei Talkshows, Serien, Dokumentationen und auch Zeichentrickfilme, wobei ihn letzteres am Meisten interessierte.

Zuerst hatte er noch Probleme mit dem Fernseher gehabt, denn er als „Monster“ beschimpfte, nachdem er einfach nicht mehr ausgehen wollte. Das er dafür die Fernbedienung brauchte, war im natürlich nicht klar und so rief er erst nach Damian, der etwas genervt das Gerät ausschaltete. Danach ging der Jüngste in sein Zimmer um eines der Fantasy Bücher zu lesen. Dabei erwischte er das Buch „Harry Potter und der Stein der Weißen“ und beschloss dies als erstes zu lesen.
 

Damian, der in seiner Tasche weitere Bücher über die Menschen und ihr Leben mitgeschleppt hatte, schien nun diese Auswendig lernen zu wollen. Zumindest sah es danach aus, denn er hatte sich gleich nach dem Frühstück grummelnd in sein Zimmer verkrochen, sich auf sein Bett gelegt und eines seiner Heißgeliebten Bücher aufgeschlagen.

Das erste davon handelte von der Geschichte, die Entstehung der Menschen aus wissenschaftlicher Sicht, die wichtigsten Kriege und die schlimmsten Tyrannen. Es war ein sehr dickes Buch, aber dennoch war der Junge nach gut fünf Stunden damit fertig und vertiefte sich in die verschiedenen Religionen die es heute gibt und frühe einmal gab.
 

Und Mike? Mike streifte den gesamten Tag durch Gemünden und beobachtete die Menschen, wie sie geschäftig hin und her eilten, sich miteinander unterhielten, oder mit ihren Kindern und Haustieren Spaziergänge machten.

Eigentlich wusste Mike nicht so recht wo er denn nun entlanglaufen sollte, doch zuerst entschied er sich dazu über die nahe gelegene Brücke zu laufen, die über zwei verschiedene Flüsse floss.

Es war gerade mal zehn Uhr und dennoch schien schon erstaunlich viel los zu sein auf der Straße. Beim entlang schlendern fiel ihm ein Kinderspielplatz auf, zu dem er ging und sich dort auf eine freie Bank setzte.

Auch hier war viel los, aber schließlich war es ja auch angenehm warmes Wetter, wo eigentlich keiner so recht drinnen bleiben wollte und so war es auch gar nicht so verwunderlich.

Was Mike jedoch ein wenig nervös machte waren die Blicke die ihm die Mütter zuwarfen. Ihm war vollkommen klar dass man sein Kind nicht alleine auf einen Spielplatz ließ, das die Erwachsenen ihn allerdings so Böse anstarrten hätte er nicht vermutet.

*Aber warum nur?*, fragte er sich in Gedanken. Aber ihm fiel dazu nicht wirklich etwas Erklärendes ein, denn nur sein Aussehen dürfte es nicht sein.

In letzter Zeit hatte man immer wieder von Männern gehört die sich kleine Kinder schnappten, so das jede Mutter instinktiv vorsichtiger geworden war, doch das konnte Mike ja nicht wissen, oder? Immerhin war er erst sein Gestern in dieser Welt und das die Verwahrlosung der sozialen Grenzen schon so stark war das jeder auf sich selbst zu achten hatte, würde wohl nicht nur die drei Jungdämonen erschrecken.
 

Doch auch Mike wurde es langsam langweilig so das er seinen Weg fortsetzte, an einem Museum vorbei kam und sich schließlich dazu entschied an den Fluss zu gehen, der sich lustigerweise „Main“ nannte. Wie die Menschen auf solche Namen kamen war Mike recht rätselhaft. Obwohl er gestehen musste das es auch in der Unterwelt ein paar seltsame Namen gab. Zum Beispiel hieß ihr Schloss „Dracul“, was wohl auf einen Vampir als Herrscher vermuten lassen würde, dabei war sein Vater doch Luzifer, ein Dämon.

Aber auch das ein oder andere Land hatte seltsam unpassende Namen, überlegte er gerade. Plötzlich jedoch wäre er fast über einen kleinen Hund gestolpert, der seine Überlegungen abrupt enden ließ.

„Na kleiner?“, fragte er leise den schwarzen Welpen. „Wer vermisst dich den?“

Der Kleine winselte nur leise und so nahm Mike ihn auf die Arme, wo es dem Welpen schon viel besser gefiel.

„Blue? Hey Blue, wo bist du? Komm her mein kleiner!“, hörte der Weißhaarige jemanden, ein Mädchen wie er bemerkte, rufen.

„Oh…“, meinte sie als sie Mike und den Welpen bemerkte. Es war das Mädchen aus dem Restaurant gestern, wegen dem er so rot geworden war.

„Ist das dein Hund?“, frage der Junge ruhig und hielt ihr das Hundebaby hin.

„Ja, danke!“, beeilte sie sich zu sagen, bevor sie das Tier annahm und ihn leise ausschimpfte.

„Du sollst doch nicht weg rennen!“, grummelte das Mädchen leise und setzt ihren Hund wieder ab, jedoch nicht ohne ihn vorher angeleint zu haben.

„Tut mir leid, wenn er dich irgendwie gestört hat“, entschuldigte sie sich, um sich kurz danach auf die Stirn zu schlagen. „Ich bin übrigens Li… Äh Laira“, grinste sie schief.

„Ich heiße Mike und der kleine hier wird wohl dann Blue sein, nachdem du gerufen hast“, lächelte der Junge. Jetzt wusste er auch wie sie heißt. Laira nickte nur, sah dann auf die Uhr und wirkte erschrocken. „Sorry, muss jetzt los, meine Eltern warten sicher schon“, rief sie, während sie schon mit dem Hund an der Leine davon rannte.

Mike konnte wegen diesem Verhalten nur den Kopf schütteln. *Die kleine hatte es wohl wirklich sehr eilig gehabt*, dachte er sich grinsend, beschloss aber dann auch nach Hause zu gehen. Leide hatte er keine eigene Uhr mitgenommen und jemanden nach der Zeit zu fragen war nicht wirklich Mikes Wunsch, weswegen er sich auf direktem Weg in die Wohnung machte.
 

Dort angekommen fand er Damian im Wohnzimmer Blumengießen und Nick der seine Nase in ein Buch steckte. Mit einem blick zur Uhr fiel Mike auf das es schon vier Uhr nachmittags war und keiner von ihnen daran gedacht hatte Einkaufen zu gehen.

*Muss man den immer alles selber machen?*, fragte sich der Älteste gequält.
 

„Jungs, was haltet ihr davon wenn wir jetzt Einkaufen gehen und Damian heute Abend etwas leckeres Kocht?“, fragte Mike also laut, woraufhin Nick freudig sein Buch wegleckte und der mittlere der Brüder protestierte.

„Warum soll ich kochen?“, erklang es leicht gereizt. Er war von Nicks rum Nörgelei wegen dem Essen sowieso ein wenig genervt und nun sollte er auch noch Kochen?

*Na dann Malzeit…*, resignierte er schon vorab innerlich.

„Weil, Brüderchen, ich morgen koche und Nick dann übermorgen!“, kam auch gleich die Antwort auf eine Frage die sich eigentlich von selbst geklärt hatte.
 

„Na dann los!“, rief Nick erfreut und sprang auch gleich auf. Zu erwähnen das Damian nicht halb so viel spaß daran zu haben schien, brauchte man dabei jedoch nicht.

Und auch bei Mike schien es so als ob es für ihn nichts mehr als nur eine Notwendigkeit war. Doch der Jüngste unter ihnen war so enthusiastisch dass er leicht ungeduldig auf dem Platz rumhopste.
 

„Hey, nur mal mit der Ruhe!“, schimpfe Mike auch wieder, als Nick aus der Tür stürmte. Kopfschüttelnd holte Damian einen Rucksack, den Geldbeutel und den Einkaufszettel aus der Küche. Dann mussten sich beide Brüder beeilen dem kleinen Wirbelwind zu folgen, der wahrscheinlich wieder mal in die falsche Richtung laufen würde.

Doch daran schien Nick schon gedacht zu haben, der nun vor der Eingangstür wartete.
 

„Weiß einer von euch vielleicht wo wir die Lebensmittel her bekommen?“, fragte da auch schon Damian, der sich zwar mit der Menschheit im Allgemeinen, allerdings nicht mit einzelnen Städten auskannte. Doch da Mike nicht umsonnst durch Gemünden getigert war wusste er natürlich die Antwort.

„Also, wenn wir jetzt über die Brücke gehen und dann links kommen wir zu einem Lebensmittelgeschäft, wenn wir die Straße da hinten entlang gehen, ziemlich weit hinten sind gleich mehrere Läden. Also, was machen wir?“, meinte Mike.

„Da lang!“, rief Nick auch schon und deutete die Straße entlang. Doch das der Weg bis zum Supermarkt ziemlich weit sein würde, hatte weder Nick noch Damian einkalkuliert, was Mike einfach nur schadenfroh grinsen ließ.

„Aha, und so äußert sich also deine ach- so- geschätzte Bruderliebe?“, regte sich Nick nach einer halben Stunde Fußweg auf. Dennoch waren sie jetzt an ihrem Ziel angekommen.

„Reg dich doch nicht so auf, kleiner! Der andere Weg ist auch lang, also wäre es im Endeffekt eigentlich egal gewesen zu welchem Geschäft wir los sind…“, versuchte Damian zu beschwichtigen, der natürlich keinerlei Ahnung haben konnte wie weit der andere Supermarkt dann wirklich entfernt gewesen wäre, aber so hoffte er zumindest das jetzt kein Streit ausbrach.
 

„Komm schon, du wolltest doch einkaufen oder?“, fragte Mike lässig, da er schon voraus gegangen war. Wütend grummelte der Jüngste unter ihnen etwas und Damian ging zu den Einkaufswägen um einen zu holen. Kaum war er damit bei seinen beiden Brüdern als auch schon die Frage: „Was ist das denn?“, von dem Ältesten kam.

„Ein Einkaufswagen. Da tut man seine Einkäufe rein bis man sie bezahlt und draußen müssen wir die Sachen dann in Taschen stecken um sie in unsere Wohnung zu bekommen“, erklärte Damian leicht resigniert: *Hatte ich nicht gewusst das diese Frage kommt? Vielleicht sollte ich Vater eine Beschwerde schreiben, das er so unwissende Söhne hat…*, dachte sich der Grauäugige.
 

Doch dann begannen die Jungs sich in dem Laden um zu sehen und Nick packte als aller erstes ganz viel Kaugummis, Schokolade, Chips und anderen „Knappergram“ ein. Dafür achteten die anderen beiden Jungdämonen auf so Sachen wie: Wurst, Käse, Obst, Gemüse, Waschutensilien, Küchentuch und Getränke.

Nun ja, eigentlich achtete da ehr Damian drauf, weil Mike nicht die hälfte einer Ahnung hatte was sie da gerade Kauften. Nick unterdessen hüpfte schon wieder glücklich durch den Laden und sorgte dafür das man die ungewöhnlichen Jung anstarrte.
 

Langsam machten sich die Dämonen auf zur Kasse, wo Mike, der Geldbeutelinhaber, einen schock bekam, da sich nicht nur die Menge, sondern auch der Preis ihres Einkaufs bemerkbar machte.

„Was? Hundertfünfzig Euro? So viel hatten wir doch gar nicht…“, regte sich der Grünäugige auf, allerdings wurde er von Damian unterbrochen: „ Mach mal halblang, sieh dir mal an was Nick alles in den Wagen geschmissen hat, dann verstehst du sicher warum es so viel Kostet…“

Und das tat Mike dann auch. Zuerst wurde sein Gesicht ausdruckslos, dann gelb um schließlich ins rot über.



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Von: abgemeldet
2008-10-29T16:34:17+00:00 29.10.2008 17:34
Schön das du an der ff weiter schreibst^^
Ich will jetzt nicht in Nicks Haut stecken *grins*

Freu mich schon aufs nächste Kappi

Lg Lokihasser
Von: abgemeldet
2008-10-29T14:06:02+00:00 29.10.2008 15:06
*grins*
Der letzte Satz war echt zum totlachen.xD
Was mich aber noch iterressieren würde, wer ist diese Leira? Bestimmt kein normaler Mensch.
Das mit dem Knapperkram hab ich mich auch schon gefragt.
Freu mich wie immer, wenn es weitergeht.

LG
Von:  Pappkartonhexe
2008-10-28T20:54:06+00:00 28.10.2008 21:54
so hab es doch noch gelesen war zu neugierig
war mal wieder schön geschrieben und witzig
der arme mike für was die ihn wohl gehalten haben
*g* fernseher ja ist ein doofes monster da man eine gewischt bekommt wenn man die antenne rausdreht weil ein gewitter kommt.

aber ein wort das kenne ich absolut nicht knappergram ich weiß zwar was du meinst (vielleicht sagt man das bei euch anders) aber bei uns heißt das knabberkram oder ist das so weil die jungs das nicht kennen?

jedenfall mir hat es gefallen freue mich auf fortsetzung

lg sheki-chan


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