Zum Inhalt der Seite

Ich liebe dich...

... du mich auch?
von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

erstens

Kapitel 1
 

Ein Schrei gellte durch das Haus, warf ein Echo von einer Wand zur anderen und verlor sich nur langsam in der erdrückenden Stille.

Er hasste es so sehr, allein zu sein. Es musste etwas geschehen, sonst würde er wahnsinnig werden… oder an einer Alkoholvergiftung sterben. Total besoffen lag er auf seinem Bett und war kurz davor, seine gesamte Einrichtung zu zerlegen. Der Spiegel im Bad hatte schon dran glauben müssen. Das war auch der Grund dafür, dass er jetzt einen Verband um Hand und Arm trug.

Er zitterte, ihm war schlecht und er war unglaublich wütend. Wütend auf sich selbst, auf Farin, auf Rod… Auf sich selbst, weil er hier lag, im Selbstmitleid versank und soff, auf Farin und Rod, weil sie im Urlaub waren (jeder für sich) und sich nicht mal meldeten. Als hätte jemand seine Gedanken gelesen, klingelte in dem Moment sein Handy. Wütend fischte er es vom Nachttisch und starrte auf den/das (?) Display. Farin? Oder Rod? Sollte er abheben? Nach einigem Hin und Her entschloss er sich dafür.

„Ja?“, grummelte er.

„Hey, Dirk! Na, allet kla?“ Farin. Er klang fröhlich, viel zu fröhlich für Belas Geschmack.

„Nein!“

„Oh! Watt is denn?“

„Mh, lass mich überlegen… Meine beiden besten Freunde sin im Urlaub, amüsieren sich wahrscheinlich königlich un halten es nich ma für nötig, sich bei mir zu melden!!“ Unbeabsichtigt war er immer lauter geworden.

„Dirk, hast du was getrunken?“

„Un wenn schon! Als ob dich das interessieren würde!!“

„Jetzt bist du unfair. Natürlich interessiert es mich. Ich versteh aber irgendwie schon, dass du wütend bist.“

„Ach?“, schnaubte der Kleinere sauer und sprang auf. Aufgebracht rannte er durch sein Haus, auf der Suche nach etwas um sich abzulenken.

„Ja, aber weißte, ich konnt mich nich melden, ich hatte nirgends die Möglichkeit zu telefonieren!“

„Ach, un wie kommt´s, dass du jetzt anrufst?“

„Bin wieder in der Gegend, soll heißen, fast daheim. Soll ich zu dir kommen?“

Ärgerlich schlug Bela nach der erstbesten Lampe, die im Wohnzimmer stand. Sie landete mit einem Krachen auf dem Boden und zerbarst in tausend Teile.

„Dirk, zerlegst du deine Einrichtung??“ Der Blonde klang warnend und selbst da er ihn nicht sah, wusste Bela genau, dass er einen mahnenden Blick aufgesetzt hatte.

„Un wenn schon?! Is doch meine Sache!!“

„Hör auf mit dem Scheiß, ja? Pass uff, ich bin gleich bei dir. Zerleg nicht die ganze Wohnung!!“

„Un wenn ich dich nicht sehen will?“, fragte der Kleinere laut, aber Farin hatte schon aufgelegt. Wütend warf er das Handy auf den Tisch und legte sich auf die Couch, ständig bemüht, nicht aufzuspringen und doch noch alles zu zerlegen.

Ein leichtes Grinsen huschte über seine Lippen. Selbst jetzt, da er eigentlich tierisch sauer war, wollte er doch auf das hören, was Farin ihm gesagt hatte. Der Blonde wusste wahrscheinlich nicht mal, welche ‚Macht’ er auf ihn ausüben konnte.

Nach einer Weile hörte Bela, wie jemand seine Tür öffnete und eintrat. Farin hatte eigentlich noch nie geklingelt. Der Schwarzhaarige hatte die Augen fest geschlossen und lauschte den Schritten des Gitarristen, hörte, wie sie immer näher kamen. Schweigend setzte sich der Blonde neben ihn auf die Couch und Bela spürte seine Blicke auf sich ruhen. Sie warteten ab, schwiegen beide. Bela wollte einmal nicht nachgeben, wollte diesmal den Blonden dazu zwingen, zu erst zu sprechen.

Irgendwann seufzte Farin dann und fing tatsächlich ein Gespräch an: „Na ja… Wie’s aussieht, hast du deine Einrichtung weitestgehend in Ruhe gelassen. Oder sind die anderen Zimmer total verwüstet?“ „Nein, sind sie nicht.“, lautete die kühle Antwort. Bela wollte dem Jüngeren zeigen, dass er ihn nicht brauchte und auch gar nicht wollte, dass er hier war. Dabei war er eigentlich unendlich dankbar, dass der Blonde bei ihm war. Diesen Teil seiner Gefühle verdrängte er allerdings zurzeit recht gut.

Zärtlich strich Farin dem Kleineren durch die schulterlangen schwarzen Haare und lächelte ihn glücklich an. Er wusste, wenn er nur genug Geduld haben würde, würde Bela ihn von ganz allein ansehen und wahrscheinlich auch mit ihm sprechen.

Langsam ließ er den Blick durch den Raum schweifen, bemerkte die zerbrochene Lampe auf dem Boden. Er seufzte leise und blickte auf Bela, ließ den Blick auch über den Kleineren schweifen. Ihm fiel der Verband auf, den Bela um die linke Hand trug und der augenscheinlich ganz neu war. Vorsichtig zog er Belas Hand zu sich, ignorierte einfach den schwachen Widerstand, den der Drummer ihm entgegen brachte und zog dessen Hemdärmel nach oben. Der Verband ging noch ein Stück weiter, verbarg das Handgelenk und einen Teil des Unterarms.

„Bela? Was hast du getan?“ „Spiegel…“, murmelte Bela leise, sah ihn aber immer noch nicht an. Farin schüttelte nur den Kopf und strich mit zwei Fingern über den Verband. Der Schwarzhaarige reagierte nicht, blieb einfach still liegen und ließ Farin machen. Der Blonde lächelte und strich über Belas Arm, über die Schulter hin zum Hals, kraulte ihn sanft hinter den Ohren. Damit schaffte er es dann auch, dem Drummer ein leises Seufzen zu entlocken, was Farin wieder bestätigte, dass seine Vermutung stimmte: Bela hatte getrunken. Wahrscheinlich sogar sehr viel getrunken. Denn, je mehr Alkohol der Kleinere getrunken hatte, umso schneller reagierte er auf seine Streicheleinheiten.

Vorsichtig beugte er sich über Bela und küsste ihn ganz sanft auf die Lippen. Wieder bekam er ein Seufzen geschenkt und Bela öffnete die Augen, um ihn dankbar anzulächeln und eine Hand in seinen Nacken zu legen. Zufrieden kraulte er seinen blonden Freund und konnte alle Wut einfach vergessen.

Das war auch einer der Gründe, warum er Farin so liebte: Der Blonde schien einfach immer zu wissen, wie er sich fühlte und was ihm gut tat.

„Na? Nicht mehr sauer auf mich?“, fragte Farin leise und Bela schnaubte nur. „Doch!“ „Dann lass mich das ändern…“

Der Blonde begann, Belas Hals mit sanften Küssen zu liebkosen und zeitgleich mit einer Hand durch seine Haare zu streichen. Es dauerte nicht lange und Bela begann, zufrieden zu schnurren. Farin grinste und wanderte mit den Lippen weiter nach oben, liebkoste Belas Wange und seine Stirn. Er hatte den Älteren schon so oft so liebkost, aber der schien noch nie auf die Idee gekommen zu sein, dass dahinter mehr als Freundschaft steckte… Vielleicht erinnerte er sich auch einfach nie daran, da er in solchen Momenten eigentlich immer ziemlich betrunken war. Oder er wollte sich auch nicht überlegen, ob mehr dahinter steckte. Vielleicht hatte Bela, genau wie er, Angst vor den möglichen Konsequenzen einer Beziehung. Farin glaubte allerdings nicht wirklich an die letzte Überlegung. Er glaubte nicht, dass Bela vor so etwas Angst hatte.

„Mann, Farin! Hör auf, wie soll ich dir da sauer sein?“ „Na, du sollst mir doch nicht böse sein!“, antwortete Farin lachend und Bela sah ihm endlich wieder in die Augen. „Is ja gut…“, murmelte Bela und streckte sich. Er lächelte den Blonden an, zog ihn zu sich herunter und hauchte ihm ein „Danke schön…“ ins Ohr.

Der Gitarrist grinste und erwiderte die Umarmung zufrieden. Er musste zugeben, er hatte Bela vermisst. Sehr sogar. So sehr er auch immer seinen Urlaub genoss, und es auch genoss, mal alleine zu sein und abschalten zu können, so sehr freute er sich auch jedes Mal, Bela und Rod wieder zusehen.

„Willst du nicht schlafen gehen?“, fragte Farin leise, ohne die Umarmung zu brechen oder Bela anzusehen. Der Schwarzhaarige seufzte leise und nickte kaum merklich. „Ich mein, du kannst mir auch erzählen, warum du so wütend warst…“, bot Farin an, der das Nicken des Drummers nicht bemerkt hatte. Bela schüttelte daraufhin den Kopf, diesmal aber deutlicher. Farin löste dir Umarmung und sah ihn an. Der Kleinere lächelte und setzte sich auf. „Nein, ich geh lieber schlafen… Ich red morgen mit dir, heute bin ich sicher nicht sehr fair…“, bemerkte er mit einem schiefen Grinsen und stand auf. Fragend sah er seinen blonden Freund an. „Und du? Fährst du noch heim oder willst du hier bleiben? Mir isses egal…“ „Wenn du schon so fragst, bleib ich hier. Is schließlich schon spät…“ Farin erwiderte das Grinsen und stand ebenfalls auf. Er ging mit ihm Richtung Schlafzimmer, neben dem auch direkt das Gästezimmer lag. Bevor jeder in einem der Zimmer verschwand, drückte Farin Bela noch einmal an sich und flüsterte ihm ins Ohr: „Ich hab dich vermisst, Kleiner…“

zweitens

Hey!

erst mal wollte ich mich für die lieben Kommentare zum ersten Kapitel bedanken, das hat mich wirklich sehr gefreut!!

Hier also nun das zweite Kapitel... Es ist seltsam (finde ich) und deshalb würde ich gerne eure erhliche Meinung haben: Kann man so etwas als zweites Kapitel durchgehen lassen, oder gibt es quasi zu wenig "Story"? Lest es einfach mal, vielleicht versteht ihr, was ich meine. Ich würde mich wiederum über das eine oder andere Kommentar freuen ^^
 

okee... noch was zum ersten Kapitel: Heißt es der Diyplay oder das Display? ich hatte vergessen, das Fragezeichen wegzunehmen und mich für eines zu entscheiden...
 

Hier aber jetzt (wirklich) das Kapitel:
 

-----
 

Als Farin am nächsten Morgen aufwachte, hielt er die Augen geschlossen. Ein sanftes Lächeln lag auf seinen Lippen, während er mit den Händen das Bett unter sich ertastete. Er war wieder daheim. Na ja, nicht ganz. Er war bei Bela, aber das war ja quasi wie zu Hause sein. Er grinste bei dem Gedanken, wie sehr er sich schon an die Wohnung des Drummers gewöhnt hatte. Und trotzdem: er war jedes Mal wieder sehr gerne hier. Zufrieden stand er auf, zog sich an und ging leise in Richtung Küche. Er war sich sicher, dass Bela noch lange schlafen würde, schließlich war er gestern doch sehr betrunken und es war auch spät gewesen. Also hatte er jede Menge Zeit. Während er sich einen Kaffee machte, überlegte er, was er mit dem Tag anfangen sollte.

Mit einer dampfenden Tasse Kaffee setzte er sich an den Küchentisch und sah sich in der Küche seines Freundes um. Es hatte sich nichts verändert. Zufrieden betrachtete er die bekannten Schränke und Ablagen, sowie die ganzen Geräte, bei denen er sich sicher war, dass Bela sie sowieso nicht alle benutzte. Er mochte die Küche und generell das ganze Haus des Drummers. Es war groß, einladend und hell. Würde er Belas Haus nicht kennen, hätte er darauf getippt, dass es dort sicher ziemlich dunkel und irgendwie gruselig sein musste. Insgeheim war er froh, dass es nicht so war. Oder zumindest fast. Ein Zimmer war genauso eingerichtet, wie man es nach dem ersten Eindruck von Bela erwarten würde, düster, geheimnisvoll und irgendwie gruselig.

Lächelnd trank er seinen Kaffee aus und entschloss er sich dazu, erst mal zu sich nach Hause zu fahren, um dort seine Sachen abzulegen und vielleicht einmal über die Post zu sehen.

Leise verließ er also das Haus des Schwarzhaarigen und machte sich auf den Weg zu dem seinen. Auf dem Weg dorthin dachte er über den gestrigen Abend nach. Er hatte Bela wieder einmal geküsst, und wieder hatte der Kleinere nicht einmal eine Sekunde lang so ausgesehen, als würde es ihn wundern, was Farin tat. Der Blonde schüttelte den Kopf, bog in seine Einfahrt ein und machte den Motor aus. Während er seinen Koffer aus dem Kofferraum hob und in Richtung seiner Haustür ging, konnte er nicht anders, als das kalte Wetter in Deutschland zu verfluchen.

>Ich sollte nur noch so in Urlaub fahren, dass ich immer im Sommer zurückkomme… Nicht im Winter… <, dachte er säuerlich und schloss seine Haustür auf. Er sah sich um. Bis auf eine Staubschicht, die jetzt auf allen Möbeln lag und einem Berg von Post direkt hinter seiner Tür, hatte sich nichts geändert. Natürlich nicht. Er musste grinsen, als er diese Feststellung machte. Was hatte er auch erwartet? Manchmal verstand er seine Gedankengänge selbst nicht so ganz.

Während er seine Sachen ausräumte, saubere Kleidung in seinen Schrank legte und die Schmutzwäsche zumindest zu einem gewissen Teil in die Waschmaschine steckte, plante er seinen Tag weiter. Er wollte als nächstes erst einmal auf die Uhr sehen, um besser entscheiden zu können, wie viel Zeit ihm noch blieb, bis Bela wahrscheinlich aufstand. Zu dem Zeitpunkt wollte er nämlich wieder bei den Älteren sein, damit es nicht so aussah, als wäre er einfach gegangen, ohne sich zu verabschieden oder auch nur einen kleine Nachricht zu schreiben. Außerdem hatte er sonst nichts zu tun und freute sich natürlich auch darauf, den Tag mit Bela verbringen zu können, auch wenn dieser heute sicher nichts von seinem Urlaub hören wollte. Er grinste. Es würde ein schweigsamer Nachmittag werden, dass war ihm klar, aber dennoch freute er sich darauf. Bela hatte seine eigene Art zu schweigen. Seine Miene sprach, zumindest für Farin, Bände. Der Blonde hatte gelernt, den anderen stumm zu verstehen. Es hatte ihm schon oft geholfen, besonders dann, wenn der Kleinere betrunken oder beleidigt war. Oder beides. Genauso wie gestern auch. Auch ohne große Worte oder Gesten war Farin klar gewesen, dass es besser war, zu schweigen. Manchmal redete man besser mit Bela, manchmal war schweigen die beste Methode um an ihn heranzukommen. Oder Zuneigung. Das war quasi eine Art Geheimwaffe, mit der man praktisch immer an Bela herankam. Oder, mit der zumindest er immer an ihn herankam.

Er lächelte, ließ die Waschmaschine laufen und ging noch einmal in seinen Flur. Er hob seine Post auf, legte sie auf den Küchentisch und sah auf die Uhr. 12:34 Uhr. Um die Zeit würde Bela bestimmt noch schlafen. Er tippte eher so auf etwa 14:30 bis 15:00 Uhr, dann würde der Schwarzhaarige wahrscheinlich aufstehen. Und mit den Jahren hatte Farin gelernt, diese Zeit sehr genau einzuschätzen. Wieder grinste er. Wenn man sich das alles so überlegte, schien es fast so, als wüsste er alles über Bela. Doch in Wirklichkeit wusste er nur viele Kleinigkeiten über den Drummer. Es gab noch so viel, was er von ihm lernen wollte, was er an ihm entdecken wollte, was er förmlich erforschen wollte. Und gleichzeitig doch nicht. Er wollte dennoch immer das sichere Wissen haben, dass es nicht alles über Bela wusste. Dass es immer etwas gab, womit der Kleinere ihn überraschen konnte, dass es immer etwas gab, was er neu an ihm entdecken konnte.

Er seufzte, strich sich durch die Haare und starrte an einen undefinierten Punkt an seiner Küchenwand. Es war falsch, dass er so dachte. Es klang so, als seinen er und Bela ein Paar, nicht „nur“ beste Freunde, und das war nun mal schlichtweg falsch. Und es würde wahrscheinlich auch nie so sein. Er traute sich nämlich einfach nicht, dem Schlagzeuger seine wahren Gefühle zu offenbaren, zu groß war die Angst, abgewiesen zu werden und damit ihre Freundschaft und die Band zu zerstören.

Seufzend schüttelte er den Kopf und drehte sich um. Er wollte duschen gehen, dann wieder zu Bela fahren und dort darauf warten, bis dieser wach werden würde. Und dann würde sich schon etwas ergeben, dass er tun könnte.

~#~#~#~#~
 

Während er darauf wartete, dass Bela aufstand, hatte der Blonde es sich auf dessen Couch mit einer Tasse Tee und einem guten Buch gemütlich gemacht. So verging die Zeit viel schneller als es ohne Buch der Fall gewesen wäre, und als Bela schließlich zerzaust und augenscheinlich ziemlich fertig vor Farin stand, hatte der das Gefühl, sich gerade erst hingesetzt zu haben.

„Hey!“ Leise schloss Farin das Buch und sah den Kleineren lächelnd an. Der lächelte schwach zurück und ließ sich neben den Blonden auf die Couch fallen. Er schloss die Augen, seufzte leise und lehnte sich an Farin. „Na? Fertig?“, grinste Farin. Bela murrte etwas Unverständliches und Farin lachte leise, zog den Kleineren näher zu sich. „Kopfweh?“, fragte er nach, Bela nickte schwach. „Willst du ne Aspirintablette oder so?“ „Nein. Halt einfach die Klappe…“, kam es murrend zurück, und Farin lachte wieder leise. Ja, er hatte solche Gespräche definitiv vermisst…

Zufrieden hielt er Bela im Arm und schwieg. Es war genau, wie er sich das vorgestellt hatte: ein angenehmes Schweigen, dass keinen der beide störte und jedem ermöglichte, seinen Gedanken nachzugehen. Auch wenn Farin glaubte, dass Bela wohl weniger nachdachte. Er hörte lächelnd die gleichmäßigen, tiefen Atemzüge des Kleineren und genoss einfach seine Anwesenheit. Auch wenn es in Interviews wohl manchmal den Eindruck machte, als müsse er immer reden, was er auch gerne tat, so gern schwieg er auch manchmal. Schließlich müsste er sonst während seiner Urlaube permanent Selbstgespräche führen…

Er grinste schwach, lehnte den Kopf gegen die Lehne der Couch und schloss die Augen.
 

~#~#~#~#~
 

„Bela??“ Die Stimme des Gitarristen schallte durch das Wohnzimmer des Kleineren und ließ diesen erschrocken zusammenfahren. Verwirrt blinzelnd hob er den Kopf und sah in das grinsende Gesicht seines Bandkollegen. „Genug gepennt! Ich hab Essen gemacht!“, verkündete der Gitarrist fröhlich, Bela seufzte nur leise. „Was ist?“ „Nichts…“ Der Schwarzhaarige grinste. Farins gute Laune war ansteckend, und jetzt, wo er richtig ausgeschlafen war und keine Kopfschmerzen mehr hatte, bemerkte er, dass er durchaus etwas essen könnte. Der Blonde sah ihn jetzt fragend an, Bela lachte leise. „Ist was?“, fragte Farin nach, Bela schüttelte den Kopf und stand auf. „Nein. Ich freu mich nur, ich hab nämlich Hunger!“ Der Blonde lachte. Ja, das war Bela so, wie er ihn kannte und liebte, wenn er keinen Kater mehr hatte. Grinsend folgte er Bela in die Küche, wo dieser schon in die Töpfen schaute. Scheinbar zufrieden half er Farin, den Tisch zu decken und das Essen zu verteilen.

„Guten Appetit, Meisterkoch!“, ließ Bela fröhlich hören, Farin streckte ihm nur die Zunge raus und begann zu essen.

Sie aßen eine Weile schweigend, jeder den eigenen Gedanken nachhängend, bis Bela schließlich die Stille unterbrach: „Sag mal, wann kommt eigentlich Rod zurück?“

„Hm, ein paar Tage vor deinem Geburtstag, glaub ich. Warum?“

„Nur so…“

„Hast du eigentlich was an deinem Geburtstag vor?“, fragte der Blonde neugierig. Bela schüttelte den Kopf.

„Keine Lust zu feiern? Bist du krank, Felse?“, fragte Farin mit gespieltem Entsetzten, Bela schüttelte nur grinsend den Kopf. Farin schien nachzudenken, dann grinste er. „Was ist?“, fragte Bela skeptisch und zog die Augenbrauen hoch. Der Gitarrist lachte, schüttelte den Kopf und sah dem anderen glücklich in die Augen. „Ich hatte gerade ne Idee…“ Bela stöhnte und verdrehte die Augen. „Wird sie mir gefallen?“ „Hmm… ja!“ „Dann ist ja gut…“, lachte Bela und aß weiter.

>Ja, es wird dir gefallen… <, dachte Farin zufrieden.

Einige Stunden später verabschiedete er sich von Bela. Zufrieden machte er sich auf den Weg nach Hause, mit der festen Absicht, morgen als erstes Rod anzurufen…

drittens

ja, tut mir leid, dass ihr schon wieder so lange warten musstet! >.< aba, wie schone rwähnt, is das meine erste mehrteilige FF, un das auch noch planlos... is also alles etwas schwer für mich und auch neu. ich hoffe ihr könnt mir das verzeihen...

nun, das hier *nach unten deut* is vllt das letzte kapitel, kommt drauf an, ob ich noch ne idee hab, un ob noch jemand was lesen will XD falls das der fall sein sollte, werd ich mir noch was überlegen. falls nich, gibt's noch en epilog un das war's dann ^^

nun ich werd sehen wie's mit ideen und nachfrage steht. jetzt aber, viel spaß!" kommentare und natürlich auch kritik sind sehr willkommen!!
 

------------
 

Rod zuckte vor Schreck zusammen, als sein Handy zu klingeln begann. Etwas planlos tastete er nach dem gesuchten Objekt und sah dann auf den Display. Es war Farin, der ihn anrief. Verwundert hob er ab, es kam schließlich nicht oft vor, dass Farin ihn auf dem Handy anrief, und schon gar nicht dann, wenn er in Urlaub war.

„Ja?“ „Hey, Rod! Na, was machst du gerade?“ „Öhm… mit dir telefonieren, vielleicht?“, fragte der Chilene zurück und hob eine Augenbraue. Bevor Farin weiterplappern konnte, sprach er schon weiter: „Jan, was willst du? Wir wissen beide, dass du der Typ bist, der einen im Urlaub anruft, nur um zu fragen, was man gerade tut. Also, was ist los?“ Ein Lachen drang an sein Ohr. „Hast ja recht… Na gut, hör zu, es ist ja so, Bela hat ja in knapp 2 Wochen Geburtstag, ne? Und ich war gestern bei ihm und er sagte, er habe nichts vor. Nun, und da das ja eigentlich nie vorkommt, dass Bela nicht schon Wochen vorher sämtliche Leute aus alter Zeit angerufen hat, hab ich mir gedacht: Umso besser, haben wir es dieses Jahr leichter, ihm was zu schenken. Wir organisieren einfach die Leute und die Getränke und feiern ein bisschen mit ihm. Ich denk, dass würd ihm schon ganz gut gefallen, ich weiß nur halt nicht wirklich, wen er alles kennt, geschweige denn alle Telefonnummern und erst recht nicht, was und wie viel man da so an Alkohol braucht. Na ja, und da wollt ich dich fragen, wann du zurückkommst, ob du mir dabei helfen kannst und… äh, ja, was du davon hältst.“ Rod konnte das Grinsen und den freudigen Blick von Farin beinahe durch das Telefon hören. Er wusste genau, wie der Blonde jetzt aussah: er grinste und seine Augen schienen vor Vorfreude förmlich zu leuchten.

„Hm… Klingt gut, ehrlich. Ich wollte sowieso an Belas Geburtstag auf jeden Fall wieder in Deutschland sein… Na ja, das Organisieren hat man ja recht schnell gemacht, auch von hier aus teilweise. Pass auf, wir fangen gleich an. Du sagst mir die Leute, die du dir überlegt hast, und dann legen wir ne Liste an. Die Leute werden dann angerufen und informiert, und ich bin 3 Tage vor Belas Geburtstag wieder in Deutschland und kümmere mich zusammen mit dir um den Alkohol, die Musik und den Raum, ja?“ Während er gesprochen hatte, hatte Rod sich schon einen Stift und einen Zettel gesucht, mit denen er sich jetzt an den Tisch gesetzt hatte und auf Farins Antwort kam. „Ja! Super, danke! Pass auf, ich hab mir überlegt, wir laden…“
 

Nach scheinbar endloser Diskussion über die „Gästeliste“, über Namen von alten Bekannten und Telefonnummern dieser Leute, verabschiedeten sich die beiden voneinander, beide froh, ihren Ohren eine Pause gönnen zu können.
 

~#~#~#~#~
 

„Jaaan!“ Fragend drehte der Gitarrist sich um. Er war gerade dabei gewesen, etwas in Belas Kühlschrank zu suchen, das keinen Alkohol enthielt, als der Drummer ihn ansprach.

Die Feier, die er und Rod für den Drummer organisiert hatten, war nun schon seit einigen Stunden in vollem Gange. Bela hatte sich definitiv über diese Art des Geschenkes gefreut und auch er und Rod hatten, zusammen mit den anderen Gästen, ihren Spaß. Und, auch wenn sie eigentlich genug nichtalkoholische Getränke mit eingeplant hatten, schien nichts mehr davon übrig zu sein.

Ein Grinsen lag auf Belas Lippen, während er auf Farin zugetorkelt kam. Er wäre wohl der Länge nach hingeschlagen, hätte der Blonde nicht schnell genug reagiert und ihn aufgefangen. Der Schwarzhaarige kicherte und klammerte sich an Farin. „Hey… Zu viel gesoffen, hm?“, fragte Farin grinsend, nahm den Kleineren bei den Hüften und hob ihn auf die Ablage neben seiner Spüle. Bela seufzte zufrieden und lehnte seine Stirn an die des Gitarristen. „Jaah… war wohl zu viel…“, räumte er ein und sah Farin lächelnd an. Der Jüngere erwiderte das Lächeln glücklich, seufzte leise und sah Bela fragend an. „Was ist? Du siehst aus, als hättest du was vor…“ Der Schwarzhaarige grinste. „Wie kann man einen Menschen nur so gut kennen?“, fragte er zurück und der Gitarrist schmunzelte nur wissend. „So schwer ist das bei dir nicht… Du hast immer so ein Glitzern in den Augen, wenn du was vorhast.“ Er stoppte, schien zu überlegen und sah Bela dann wieder an. „Und wenn du getrunken hast, ist es meist was Verrücktes!“ Gespielt beleidigt verzog Bela das Gesicht. „Ich hab nie was Verrücktes getan!“, behauptete er und Farin lachte. „Interessante Selbsteinschätzung!“, kicherte er und Bela konnte sich ein Grinsen nicht verkneifen. „Na gut, ganz selten mal!“, räumte er ein. Er lächelte schief und strich Farin durch die Haare. „Es ist schön, mal größer zu sein als du…“, bemerkte er verträumt. Der Blonde schüttelte nur den Kopf.
 

„Jan?“ „Hm?“ Bela hatte die Augen geschlossen, als er weiter sprach: „Darf ich… darf ich was versuchen?“ Unsicher sah der Blonde ihn an. Er wusste, dass Bela viel getrunken hatte und war sich nicht sicher, was im Moment in seinem Kopf vorgehen könnte. Normalerweise hatte er in solchen Situationen meistens wenigstens eine kleine Vorstellung von dem, was Bela vorhaben könnte, aber jetzt wusste er ihn überhaupt nicht einzuschätzen. Immer, wenn Bela getrunken hatte, konnte Farin ihn nicht mehr so einschätzen, wie wenn er nüchtern war. Manchmal zog das die absurdesten Situationen nach sich, manchmal aber auch einen unnötigen Streit. Es dauerte eine Weile, bis Bela die Augen wieder öffnete und ihn bittend ansah. „Was hast du vor?“, fragte Farin leise zurück. Er würde Bela sein Leben anvertrauen, aber eben lieber, wenn dieser nüchtern war.

„Traust du mir?“, fragte Bela eben so leise, und Farin sah weg. Volltreffer. Er seufzte leise, dachte wieder einige Augenblicke lang nach. Es wäre unfair, ihm nicht auch jetzt zu vertrauen. Was sollte schon passieren? Bela würde ihn schließlich nie verletzten, auch im betrunkenen Zustand nicht.

Lächelnd sah er den Schwarzhaarigen wieder an, sah ihm in die Augen und nickte. „Natürlich vertraue ich dir… Also, was willst du versuchen?“ „Mach mal die Augen zu…“, verlangte der Ältere leise. Farin warf ihm noch einen fragenden Blick zu, dann tat er, wie ihm geheißen.

Der Schwarzhaarige zögerte kurz. Er war sich nicht sicher, ob er sein Vorhaben durchziehen sollte, so, wie der Blonde gezögert hatte. Ob Farin Angst hatte, dass er etwas Schlimmes tat? Er war sich nicht sicher, inwiefern der Gitarrist ihm noch traute, wenn er betrunken war. Er hatte schon öfter das Gefühl gehabt, als würde ihm Farin dann nicht mehr in demselben Maße trauen wie wenn er nüchtern war. Bela war sich sicher, wenn er nüchtern war, würde Farin ihm sein Leben anvertrauen, aber wenn er betrunken war, wahrscheinlich nicht einmal mehr seinen Geldbeutel. Er seufzte, der Blonde stupste ihn zärtlich an. „Nun mach schon! Ich würde dir, wenn du betrunken bist, vielleicht nicht gerade meinen Haustürschlüssel anvertrauen, aber deinem Charakter trau ich nach wie vor voll und ganz. Also… ich meine, dass ich dir immer noch vertraue, dass du weißt, wie du mit deinen Freunden umzugehen hast.“ Er grinste schief. „Außerdem bin ich neugierig! Los, trau dich!“ „Na gut… flipp nich aus!“, nuschelte Bela. Er beugte sich nach vorn und küsste den Blonden. Nicht wie sonst, ein kurzer, schneller Kuss, sondern ein zärtlicher, deutlich verliebter Kuss. Gerade als er sich wieder von dem Blonden lösen wollte, um die Situation wenn nötig mit einem Scherz zu überspielen, legte der Gitarrist eine Hand in seinen Nacken und hielt so den Kuss.

Während sie denn Kuss vorsichtig hielten und genossen, wirbelten sowohl Farins als auch Belas Gedanken wild durcheinander. Der Blonde fragte sich gleichzeitig, ob es eine gute Idee war, seinen betrunkenen Freund zu küssen und ob es etwas Schöneres gab, als diesen Kuss. Bela hingegen fragte sich nur, warum er nicht früher schon mal den Blonden geküsst hatte und ob dieser den Kuss ebenfalls als den Schönsten seines Lebens empfand.
 

Als sie den Kuss zögerlich beendeten, um Luft zu holen, reagierten beide gleich: Sie sahen dem jeweils anderen in die Augen und lächelten sich an.

„Warum hast du das denn nicht schon viel früher versucht?“, flüsterte Farin Bela ins Ohr, worauf dieser nur ein leises Lachen erklingen ließ. „Du hättest ja auch mal was sagen können…“, flüsterte er liebevoll zurück, Farin lächelte nur und küsste ihn wieder. „Ich weiß…“ „Hm…“ Zufrieden schloss Bela die Augen und schmiegte sich an seinen blonden Freund. Der strich ihm über den Rücken und genoss das Wissen, dass Bela genau wie er fühlte. Und obwohl er sicher war, dass Bela wusste, dass er ihn liebte, wollte er das Versprechen, dass er sich selbst vor der Feier gegeben hatte nicht brechen. Er hatte sich geschworen, es dem Drummer heute zu sagen, ganz egal, was auch passieren sollte. Also setzte er wieder zu sprechen an: „Bela?“ „Hm?“ „Ich wollte dir eigentlich heute was sagen. So, als Geschenk quasi. Und jetzt weiß ich, dass du das schon weißt, aber ich möchte es dir trotzdem sagen: Ich liebe dich!“ Der Schwarzhaarige lächelte sanft. „Ich weiß… Ich dich doch auch…“

viertens

Ja, ich muss nerven! Ums kurz zu machen, ich möchte meiner bestesten Freundin Sca dafür danken, dass sie das Kapitel Beta gelesen hat! Danke, Süzze! (übrigens hier unter dem Namen LadyBlack94 zu finden -> lest ma ihre FFs! (schleichwerbung) *unschuldig pfeif*)
 

Und des weiteren möchte ich euch fleißigen Kommischreibenr danken, vielen vielen Dank!! ohne euch wär die Geschichte natürlich längst nicht mehr da...! Danke!

so genug genervt =)
 

##########
 

Müde lehnte Bela seine Stirn wieder an die des Gitarristen und schloss zufrieden die Augen. Der Blonde zog ihn so nah wie möglich zu sich und schloss ebenfalls die Augen. So verweilten sie eine kleine Ewigkeit, beide den eigenen Gedanken nachhängend, bis sie von einem hereinstolpernden Bassisten gestört wurden: „Hey, Bela, ich hab jetzt-“ Der Chilene stockte als Farin und Bela auseinander zuckten und synchron rot anliefen.

Kurz war Rod etwas verwirrt, dann schaffte er es, die Situation zu deuten und grinste. „Es ist soweit!“; jubelte er und fiel erst Farin, dann Bela um den Hals, wobei er den Drummer eher in Brusthöhe umarmte. Fragend sahen die beiden ihren sonst eher schweigsamen Bassisten an, als dieser offensichtlich hocherfreut durch die Küche tanzte.

„Dirk?“ „Ja?“ „Was zur Hölle ist denn mit dem los?“ Farin hatte eine Augenbraue in die Höhe gezogen und beobachtete mehr als skeptisch den Freudenausbruch ihres Freundes. Der Älteste schüttelte nur den Kopf. Auch er sah mehr als nur fragend ihrem Bassisten zu. Der Jüngste der drei schien sich über etwas so sehr zu freuen, dass er aus eben jenem, den anderen beiden noch schleierhaften Grund für nötig hielt, einen Tanz in Belas Küche aufzuführen, um seiner Freude Luft zu machen. Allerdings war der Alkohol, der er heute schon getrunken hatte, wohl nicht ganz unschuldig daran, dass Bela und Farin ihren Freund nun tanzen sehen durften.
 

Als dieser sich nach wenigen Minuten beruhigt hatte und die beiden nur noch schweigend anstrahlte, eine gewisse Erwartung im Blick, versteckte Bela sich halb hinter Farin. „Mach den weg! Der is verrückt!“, verlangte er gespielt ängstlich und sowohl Farin als auch Rod mussten lachen. „Is doch wahr!“, warf Bela ein, weiterhin halb hinter den Blonden gelehnt, immer darauf bedacht, nicht von der Ablage neben der Spüle zu fallen.

„Ein bisschen…“, räumte Farin lachend an, fragte dann aber doch, was genau der Anlass für Rods Tanz gewesen sei. Der Schwarzhaarige grinste nur wissend, breitete die Arme aus und deutete feierlich auf seine beiden Bandkollegen. „Na, ihr zwei!“ Als diese ihn immer noch fragend ansahen, schüttelte Rod nur lachend den Kopf. „Mensch, und ich dachte, ich sei blind! Ehrlich, das eben war doch schon lange keine freundschaftliche Umarmung mehr! Und erst eure Reaktion, ich bitte euch! Ich bin auch nicht total blöd. Vor allem, wenn man euer Verhalten in letzter Zeit bedenkt, war es eigentlich nur noch eine Frage der Zeit, bis es soweit ist! Mensch, Leute!“, rief er aus. „Sagt mir nicht, das ich mich irre! Sonst sorg ich persönlich dafür, dass es nicht so ist!“

Langsam schien Farin ein Licht aufzugehen und er begann zu grinsen. Bela sah noch immer etwas ratlos zwischen seinen beiden Kollegen hin und her.

„Du hast es gewusst!“, stellte der Blonde fest und sah Rod mit einer Mischung aus Belustigung und Überraschung an. „Klar!“, grinste der Jüngere. „Mensch, es war nicht mehr zu übersehen.“ „WAS war nicht mehr zu übersehen??“, fragte Bela dazwischen und erntete dafür Gelächter seiner beiden Freunde. „Du hast es immer noch nicht verstanden?“, fragte Farin, Bela schüttelte den Kopf. „Nein. Was meint Rod?“ „Na, das!“ Der Blonde beugte sich ein Stück nach oben und küsste den Drummer.
 

Lächelnd konnte der Bassist beobachteten, wie Bela sich erst kurz versteifte, dann den Kuss aber sichtlich genoss. In Gedanken verfluchte er sich, dass er keine Kamera dabei hatte. Solche Fotos… Millionen würden Fans ihm dafür zahlen! Er grinste und tröstete sich mit dem Gedanken, dass er sicher noch die Gelegenheit zu so einem Foto bekommen würde.
 

Farin löste sich langsam von Bela, der Ältere war wieder etwas rot. Lachend wuschelte der Blonde ihm durch die Haare. „Er weiß, dass wir uns lieben! Es scheint ziemlich offensichtlich gewesen zu sein...“ „Kann man so sagen!“, warf Rod ein. „Ah, ich freu mich für euch!! Es ist aber echt Zeit geworden… Sonst hätt ich ja noch Kuppler spielen müssen, und glaubt mir: Das ist was, was ich absolut nicht kann!“

Mit gespieltem Entsetzten nahm Bela diese Information zur Kenntnis und fragte auch gleich nach: „Bitte? Etwas, dass DU nicht kannst? Das glaubt uns keiner, Jan!“ „Ich weiß! Warum haben wir das nicht aufgenommen? Hach, wenn man einmal sein Diktiergerät vergessen hat…“, antwortete der Gitarrist und Rod streckte den beiden die Zunge raus. „Ihr seid bescheuert, wisst ihr das?“ „Hmm…“ Scheinbar nachdenkend sah Bela zur Decke, hielt sich dabei an Farins Schulter fest, um nicht das Gleichgewicht zu verlieren. „Ich weiß nicht so genau… Kannst du die Behauptung unterschreiben?“, fragte er an Farin gewandt, der Angesprochene schüttelte den Kopf. „Nein, so nicht! ICH bin jedenfalls nicht blöd… du vielleicht manchmal, aber ich? Nein…“ „Hey! Bist du für mich oder gegen mich?“, rief Bela empört und diesmal war es Farin, der offensichtlich schwer nachdenklich in Richtung Decke sah. „Weiß nich… Kommt drauf an, wer der Meistbietende ist!“, antwortete er grinsend. Bela schnappte daraufhin empört nach Luft, Rod kicherte.

„Also, was bietet ihr?“, erkundigte sich der Gitarrist feixend und verschränkte die Arme vor der Brust. „Wofür?“, kam es sofort von Rod. „Für meine Unterstützung!“ „Pha, nichts! Als bräuchte ich die!“, scherzte der Chilene und Farin wand sich Bela zu. „Und du?“ Als Antwort erhielt er einen Kuss. „Herzlichen Glückwunsch! Damit sind sie der Meistbietende!“, verkündete der Gitarrist vergnügt und lehnte sich an Bela. „So… Und jetzt?“, fragte er in die Runde. Bela zuckte die Schultern, legte seinen Kopf auf die Schulter des Gitarristen und schloss seufzend die Augen.

„Ich geh heim! Die Gäste bin ich losgeworden, ihr habt also eure Ruhe.“, antwortete Rod ihm schmunzelnd und zwinkerte. „Lasst die Nachbarn schlafen!“, witzelte er noch, dann verließ er beinahe fluchtartig die Küche, bevor Farin sich von Bela lösen konnte. „Blödmann!“, schnaubte Farin amüsiert, als Rod noch einmal winkend an der Küche vorbeiging, um nur ein paar Sekunden später die Tür ins Schloss fallen zu lassen und damit eine angenehme Stille zurückzulassen.
 

„Schläfst du schon?“, erkundigte Farin sich vorsichtig, da Bela nicht auf Rods Kommentar reagiert hatte. „Ja…“, kam es genuschelt zurück. „In der Küche?“ Der Schwarzhaarige grummelte etwas Unverständliches und Farin erbarmte sich dazu, ihn auf den Arm zu nehmen und ins Schlafzimmer zu tragen. Mit mehr oder weniger nützlichen Hilfe seitens des Drummers schaffte Farin es, den Kleineren bis auf Shorts auszuziehen und ihn in sein Bett zu verfrachten. Der Kleinere seufzte zufrieden, lächelte Farin noch einmal an und drückte ihm einen liebevollen Kuss auf die Stirn. Er griff nach den Schultern des Jüngeren und wollte ihn neben sich ziehen, aber Farin entzog sich sanft der Umarmung. Auf Belas fragend-enttäuschte Miene hin erwiderte er: „Lass mich nur meine Klamotten ausziehen…“ Besänftig ließ Bela ihn machen, um sich nur sehr kurze Zeit später an seinen blonden Freund schmiegen zu können. Zufrieden brummelnd schloss er die Augen, murmelte dem Blonden noch ein „Ich liebe dich.“ ins Ohr und war schon nach wenigen Minuten eingeschlafen.

Die Antwort des Blonden, ein leises „Ich dich auch…“ blieb ungehört.
 

***

Kommentare sind wie immer genre gesehen! ;) *winkt mit zaunpfahl*

LG Sharingan-Moerder

fünf punkt eins

der titel hat seinen Sinn... nähere Erklärungen am Ende ^^

Viel Spaß!
 

---------
 

Als der Blonde am nächsten Morgen erwachte, hielt er die Augen zunächst geschlossen.

>Es war nur ein Traum! <, schoss es ihm durch den Kopf. Normalerweise verließ er sich zwar immer auf seinen Kopf, aber heute wollte er sich selbst nicht trauen. Was, wenn es wirklich nicht passiert war? Dann wäre es umso schlimmer, jetzt die Augen aufzuschlagen und niemand neben sich zu sehen.

Er seufzte leise und ließ eine Hand ganz langsam neben sich auf Erkundungstour gehen. Tatsächlich stieß er schon nach sehr kurzer Zeit mit den Fingerspitzen gegen etwas Warmes, Weiches. Vorsichtig ließ er seine Finger darüber gleiten und hörte ein sachtes Seufzen. Lächelnd öffnete er die Augen.

Doch kein Traum, sondern pure Realität. Seine Finger waren an den empfindlichen Seiten des Drummers angekommen, strichen sanft darüber. Wieder seufzte der Kleinere. Vorsichtig zog Farin ihn zu sich, achtete dabei sehr genau darauf, ihn nicht zu wecken.

Liebevoll vergrub er die Nase in den schwarzen Haaren seines Freundes und genoss dessen Duft. Solange kannte er diesen Geruch nun schon, und jetzt endlich durfte er ihn jederzeit genießen. Musste sich nicht mehr verstellen und das heimlich bei den wenigen Umarmungen machen, sondern konnte dem Schwarzhaarigen endlich zeigen, wie sehr er ihn liebte. Mit jeder Faser seines Körpers liebte er ihn, mit seiner ganzen Kraft und von ganzem Herzen. Und in diesem Augenblick, in dem alles perfekt schien, konnte er sich nicht einmal mehr vorstellen, je wieder ohne ihn zu leben.

Und genau deshalb drängten sich jetzt wieder Fragen in seinen Kopf, Fragen, auf die er bis heute nicht antworten konnte: Wie hatte er es geschafft, einen Menschen, mit dem er Jahre seines Lebens verbracht hatte, einfach von heute auf morgen zu ignorieren? Wie hatte er es geschafft, schon an dem Tag ihrer Trennung nicht mehr mit Bela zu feiern? Und wie hatte er die fünf Jahre der Trennung überlebt?

Er verstand er selbst bis heute nicht… Jahrelang war er so ziemlich jeden Tag mit Bela zusammen gewesen, hatte sogar mit ihm zusammen gelebt, hatte mit ihm gearbeitet. Und dann? Von heute auf morgen hatte er alles weggeworfen, indem er Die Ärzte aufgelöst hatte! Wie zur Hölle hatte er es geschafft, seinen besten Freund einfach zu vergessen, zu verdrängen, zu ignorieren?

Jetzt schien ihm schon allein die Vorstellung, Bela nicht mehr zu sehen, unglaublich schmerzhaft und er hatte genau das fünf Jahre lang geschafft. Wie?

Der Blonde versuchte, sich daran zu erinnern, wie es sich angefühlt hatte, nachdem er Bela verdrängt hatte. Wie den Tag verbracht hatte, nachdem er nicht mehr dauernd an Bela denken musste. Wie es ihm ging, und ob er ihn auch schon vermisste. Es wollte ihm nicht gelingen. Jetzt, durch die berühmte rosarote Brille der Liebe, schien ihm es ihm unmöglich, je ohne den Schwarzhaarigen zu leben.
 

Er seufzte leise, drückte sich unbewusst fester gegen Bela. Es war egal, wie er es damals geschafft hatte, denn es war vorbei. Es war längst nicht mehr von Bedeutung. Schließlich hatten sie ja wieder zueinander gefunden, und mehr noch: Er liebte Bela. Bela liebte ihn. Was sollte noch passieren?

„Woran denkst du?“, fragte der Schwarzhaarige leise und riss Farin so aus seinen Gedanken. Er hatte nicht bemerkt, dass der Andere wach geworden war.

„An nichts Wichtiges…“, wich er der Frage aus und küsste den Drummer auf die Stirn. „Hast du gut geschlafen?“, fragte er den Kleineren, um ihn von der eben angesprochenen Frage abzulenken. Der Drummer lächelte über die Art des Gitarristen, das Thema zu wechseln und nickte. „Ja, danke. Und du?“ „Ja, klar.“ „Das ist schön…“ Der Schwarzhaarige lächelte zufrieden, schmiegte sich enger an Farin und schloss die Augen. „Dann sei jetzt so lieb und schau nicht mehr so nachdenklich, damit ich noch ein bisschen schlafen kann. Ich hab gestern nämlich doch zu viel getrunken…“ Der Blonde lachte leise. „Was hat mein Gesichtsausdruck mit deinem Schlaf zu tun?“ „Ich kann nicht schlafen, wenn ich mir gleichzeitig Sorgen machen muss, ob du nicht über was Unangenehmes nachdenkst. Du drohst nämlich immer förmlich in schlechten Gedanken zu ertrinken und das tut dir nicht gut! Und wenn es dir nicht gut geht, geht’s mir auch nicht gut, und dann kann ich nicht schlafen!“, führte Bela aus und Farin musste wieder lachen. „Wie süß…“, bemerkte der Jüngere leise und strich Bela sanft über den Rücken. „Ich weiß…“, lautete die schläfrige, aber selbstbewusste Antwort des Drummers. Farin wollte noch zu einer frechen Antwort ansetzten, musste aber bemerken, dass diese sowieso ungehört geblieben wäre, da Bela schon eingeschlafen war. Also ließ der Gitarrist es einfach bleiben und dachte stattdessen lieber darüber nach, wie er sich die Zeit vertreiben wollte, bis Bela aufstand.

Er musste grinsen, als ihm auffiel, dass er genau über dasselbe Problem schon vor nicht allzu langer Zeit nachgedacht hatte. Nämlich an dem Tag, an dem er aus dem Urlaub zurückgekommen war. Auch da hatte er sich überlegt, was er tun wollte, solange Bela noch schlief. An dem Tag hatte er sich für aufräumen und dann Frühstück machen entschieden. Vielleicht sollte er das heute einfach wieder tun. Nur dass er diesmal bei Bela aufräumen würde und nicht bei sich zu Hause.

Er befand die Idee für eine gute Idee, stand aber dennoch nicht sofort auf. Erst wollte er noch ein wenig Bela beim Schlafen beobachten. Schon nach wenigen Minuten befand er „Bela-beim-Schlafen-beobachten“ als seine neue Lieblingsbeschäftigung und überlegte ernsthaft, ob er seinen Plan nicht ändern wollte. Anstatt aufzuräumen und Frühstück zu machen konnte er ja auch einfach liegen bleiben, den Kleineren beobachten und sich damit die Zeit vertreiben. Er überdachte, rational wie er nun mal war, die Vor- und Nachteile beider Pläne und kam aber zu dem Schluss, dass der erste Plan aus mehreren Gründen der bessere war. Einerseits brachte er eine saubere Wohnung, ein Frühstück für sie beide, gute Laune für den Drummer und somit wahrscheinlich viele Streicheleinheiten und Küsse für ihn selbst, wohingegen der zweite Plan nur für den Moment schön war, zusätzlich nur für ihn und keine weiteren Auswirkungen auf den Rest des Tages hatte. Oder höchstens einen: Bela maulte sich verkatert durch den Tag und steckte ihn nur mit seiner schlechten Laune an.

Als einzig logische Konsequenz blieb also nur eins: Den Blick von Bela losreißen, aufstehen, anziehen und aufräumen. Das alles dachte sich ja sehr leicht, aber das Problem fing schon mit dem ersten Punkt an: sich von Belas Anblick losreißen…
 

----
 

XD deshalb "fünf punkt eins" es ist einfach zu kurz und nur ein lückenfüller. aber diese stelle gefiel mir dann doch zu gut, um aufzuhören. ich verpreche dass es den nächsten teil in 2, allerhöchstens 3 tagen gibt ^^'

bis dahin würde ich trotzdem um kommentare bitten - auch wenn das da oben es (fast) nicht wert ist ^^'

LG & Umarmungen für alle!

Sharingan-Moerder

fünf punkt zwei

ja, es geht weiter ^^

viel spaß!
 

-------------
 

„Jan?“ Verschlafen blinzelte Bela zu der leeren Bettseite neben sich. Seufzend richtete er sich auf, sah

sich im Schlafzimmer um. Kein Farin. Er grummelte etwas Unverständliches über seine Kopfschmerzen, lehnte sich wieder zurück in sein Kissen. Überlegte, ob er so viel getrunken hatte, dass es nur ein Traum gewesen sein könnte. Dass er Farin gar nicht geküsst hatte, dass der Blonde ihm gar nicht gesagt, dass er ihn auch liebe und dass er gar nicht über Nacht bei ihm geblieben war, sondern nach Hause gefahren war. Aber die Erinnerung daran war so scharf, so real, dass er nicht an einen Traum glauben wollte. Außerdem konnte er sich an alles andere gestern Abend erinnern. Und keine Erinnerung zeigte ihm, dass Farin gegangen wäre.

Bela kam also zu dem Ergebnis, dass er nicht genug getrunken hatte, um das nur geträumt zu haben, öffnete die Augen wieder und versuchte es noch einmal: „Jan?!“ Die erhöhte Lautstärke brachte den gewünschten Effekt: Der Blonde streckte den Kopf ins Zimmer und sah ihn fragend an. Der Schwarzhaarige lächelte ihm zu und breitete die Arme aus, als wolle er jemand in den Arm nehmen. Der Blonde verstand und folgte dieser stummen Aufforderung nur zu gerne, durchquerte das Zimmer mit wenigen langen Schritten und setzte sich neben Bela auf das Bett. Er nahm den Kleineren zärtlich in den Arm, Bela schmiegte seinen Kopf an die Schulter des Jüngeren und schloss wohlig seufzend die Augen.
 

„Na, Dornröschen? Auch noch wach geworden?“ „Sehr witzig…“, murrte der Drummer als Antwort und überlegte sich ernsthaft, ob er dem Blonden für diesen dummen Kommentar nicht vielleicht in die Schulter beißen sollte, entschied sich aber dagegen. Eigentlich war er dazu nämlich viel zu faul.

„Nicht gleich beleidigt sein… Aber, wenn du jetzt auch noch aufstehst, können wir frühstücken. Ich hab alles vorbereitet…“, lenkte der Blonde leise ein, während er Bela über den Rücken strich.

„Hmm… Wie lange bist du denn schon wach?“

Farin musste bei dieser Frage grinsen und sah auf die Uhr. „Wach bin ich schon so seit… etwa zweieinhalb Stunden. Aber aufgestanden bin ich vor so etwa zwei Stunden…“ „Hm? Was haste denn in der halben Stunden gemacht?“ „Dich beim schlafen beobachtet!“, antwortete Farin lachend. „Ich konnte nicht widerstehen… Ich wollte ja eigentlich gleich aufstehen, um auch auf jeden Fall genug Zeit zu haben, aber es hat ein bisschen gedauert, bis ich mich dann wirklich von deinem Anblick losreißen konnte…“, erklärte der Gitarrist und konnte beobachten, wie Belas Wangen sich leicht rot verfärbten.

„Und was hast du jetzt zwei Stunden lang gemacht?“, fragte Bela nach. „Aufgeräumt und Frühstück gemacht…“, antwortete Farin ihm und Bela musste lächeln. Er selbst wäre wohl zu faul gewesen, gleich heute aufzuräumen. Folglich war er dem Blonden mehr als dankbar, dass dieser ihm diese lästige Aufgabe abgenommen hatte. „Du bist ein Engel, weißt du das?“, fragte er ihn, um ihm zu zeigen, dass er die Arbeit des Jüngeren durchaus zu schätzen wusste. „Hmm… Kann schon sein.“, antwortete Farin daraufhin schlicht. Er freute sich dennoch darüber, dass Bela ihm offenbar dankbar war. Er kannte den Schwarzhaarigen jetzt doch schon lange genug um zu wissen, wann er so einen Spruch als Ironie abtun musste und wann Bela es ernst meinte. Heute war es letzteres…

„Na komm… Gehen wir frühstücken, ja?“, schlug er nach kurzer Zeit vor, in der beide geschwiegen hatten vor und küsste den Älteren lächelnd auf die Stirn. Der Blonde stand auf und zog Bela halb mit sich hoch. Der Kleinere stand nur sehr widerwillig auf, folgte Farin grummelnd in die Küche und ließ sich dort auch sofort auf Farins Schoß fallen, sobald dieser saß, um sich wieder an ihn zu schmiegen. Liebevoll legte Farin ihm die Arme um die Hüfte, lehnte seinen Kopf an den des Schwarzhaarigen und schloss behaglich die Augen.
 

Der Blonde überließ Bela noch eine Weile seinen Träumen. Vorsichtig nahm er selbst in er Zeit eines der bereitgelegten Croissants, ließ Bela noch so lange träumen, bis er das Gefühl hatte, dass er bald einschlief und stupste ihm dann zart gegen die Lippen. Der Schwarzhaarige schreckte auf, öffnete die Augen und sah Farin verwirrt an.

„Nicht träumen Schatz… Wir wollten frühstücken.“, flüsterte Farin ihm ins Ohr. Bela seufzte tief, streckte sich und lächelte Farin entschuldigend an. „Jaah… Ich weiß, ich weiß. Aber, ich bin müde!“ „Ohh…“ Mit gespielt mitleidiger Miene sah Farin ihn an. „Armer Schatz! Dann, lass mich dich füttern. Dafür musst du nicht sehr wach sein!“ Hätte Farin nicht so unglaublich lieb gelächelt, Bela hätte ihn mit einem dummen Kommentar abgewiesen. So fügte er sich seinem Schicksal, dass auch auf den Namen „Farin Urlaub“ hörte, und ließ sich von dem Blonden füttern. Der hatte sichtlich seinen Spaß daran, und auch Bela musste zugeben, dass Farin mit so einer Freude bei der Sache war, dass es schon wieder ansteckend war.
 

Freudig nahm Farin zur Kenntnis, dass Bela sich von seiner guten Laune anstecken ließ. Schon als er ihm den Vorschlag gemacht hatte, hatte er eigentlich erwartet, dass Bela ihn mit einem frechen Spruch abweisen würde. Farin war sich sicher, dass er nur ihm zuliebe mitgemacht hatte. Demzufolge freute es ihm umso mehr, dass der Schwarzhaarige so etwas für ihn tat. Und dass es ihm dann doch Spaß machte, war natürlich eine Art Bonus für sie beide.
 

„Ok, das reicht!“, stoppte Bela den fröhlichen Farin und lehnte sich wieder zurück, gegen ‚seinen’ Gitarristen. Der lächelte ihn charmant an und meinte: „Na, siehst du! War doch nicht so schlimm, oder?“ „Nur wenn wir jetzt die Rollen tauschen!“, forderte der Drummer. Lachend willigte Farin ein und ließ sich jetzt von Bela füttern.
 

Nach dem Frühstück lehnte Bela zufrieden an Farin und schloss die Augen. Der Blonde streichelte ihm durch die Haare und hing eine Weile seinen eigenen Gedanken nach. Bela unterdessen sah auf die Uhr. 15.00 Uhr.

„Und? Was machen wir jetzt mit dem angebrochenen Tag?“, fragte Farin, der Belas Blick zur Uhr bemerkt hatte. Der Schwarzhaarige überlegte nur kurz, dann sah er grinsend auf und antwortete: „Shoppen!“
 

-------
 

*g* Kommis erwünscht, wie immer ^^ außerdem... das nächste Kapitel gibt's - wenn's gut laüft am Montag, wenn#s nicht ganz so gut läuft dann am dienstag. ist dann aber auch voraussichtlich das letzt Kapitel vor "meinem" urlaub...

LG Sharingan-Moerder

sechstens

So Leute... wie versprochen das sechste Kapitel noch bevor ich fahre. Ich muss sagen... Dieses Kapitel hat mir - neben dem der Szene auf der Küchenablage im dritten kapitel - am meisten Spaß gemacht ^^ Ob es gut ist lass ich wie immer euch entscheiden. In dem Sinne: Viel Spaß!!
 

#####
 

„Bela!!“ Schon zum gefühlten tausendsten Mal hatte Farin den Schwarzhaarigen in einem Laden verloren. Bela besaß das erstaunliche Talent, immer zwischen all den Regalen zu verschwinden. Und Farin musste ihn dann immer suchen, weil er von alleine nicht wieder auftauchte, was seiner Laune natürlich nicht gerade gut tat.

Im Moment war Bela irgendwo in einem CD-Laden verschwunden. Bemerkenswert, diese Leistung, wenn man bedachte, wie winzig das Geschäft eigentlich war. Farin hatte sie extra in diesen Laden gebracht, da er geglaubt hatte, dass Bela in so einem kleinen Laden gar nicht verschwinden könnte, aber, falsch geglaubt! Der Kleinere war trotzdem verschwunden. Wütend vor sich hin fluchend streifte Farin durch die Gänge. Wahrscheinlich konnte Bela selbst hier verschwinden, weil es hier zwar ziemlich klein war, aber gleichzeitig auch alles voll gestopft mit CDs war. Früher war Farin diese Tatsache nie aufgefallen, aber jetzt merkte er, dass das sein Fehler gewesen war. Kein Wunder, dass der Meister des Verschwindens auch hier unauffindbar war.

„Jan!“ Erschrocken wirbelte Farin herum, als ihm jemand von hinten auf die Schulter tippte. „Dirk!! Verdammt, mach das nie wieder!“, fuhr er den Älteren an, der jetzt lachend vor ihm stand. Der Schwarzhaarige stellte sich auf die Zehenspitzen und küsste den Blonden versöhnlich. Die Wangen des Größeren verfärbten sich rot und er versuchte, etwas Abstand zwischen sie zu bringen. Er hatte Bela noch bevor sie gegangen waren darum gebeten, ihn nicht in der Öffentlichkeit zu küssen. Er wusste genau, wie schnell Bela jedem von seinen Beziehungen erzählte, aber er selbst wollte es ruhiger angehen lassen. Nach nur einem Tag war er einfach nicht dazu bereit, der Öffentlichkeit zu zeigen, dass er den Kleineren liebte. Bela hatte ihm versprochen, sich zurückzuhalten und, wenn er ihn doch küsste, wenigstens darauf zu achten, dass es keine Augenzeugen gab.
 

Bela lächelte ihn lieb an und sagte: „Reg dich nicht auf! Ich lass dich bestimmt nicht allein…“ Er wusste genau, dass Farin dieses ewige Verschwinden auf die Palme brachte, und genau deshalb machte es ihm auch so viel Spaß.

„Pha! Wenn du noch einmal verschwindest, bind ich dich an mir fest…“, drohte der Blonde, verschränkte die Arme vor der Brust und sah weg. „Echt?“, hörte er Bela noch belustigt fragen. Als er den Kleineren ansehen wollte, um seine Drohung zu wiederholen und somit klar zu machen, dass er es ernst meinte, war Bela - wie sollte es auch anders sein? - schon wieder verschwunden.

Um jetzt nicht auszuflippen, schloss Farin die Augen, legte eine Hand über seine Augen und zählte langsam bis 10. Dann machte er sich daran, den Älteren – mal wieder – zu suchen und überlegte sich gleichzeitig, wie er seine eben geäußerte Drohung wahr machen konnte. Schließlich hatte er kein Seil dabei, um ihn wirklich festzubinden. Er fand Bela schließlich in der Nähe der Kasse, wo er sich eine der CDs anhörte. Er grinste nur noch etwas breiter, als er Farin sah und winkte ihm zu.

Dem Gitarrist war mittlerweile etwas eingefallen, wie er seine Drohung wahr machen konnte und so lächelte er Bela nur geduldig an. Der Kleinere wand sich wieder den CDs zu und Farin bückte sich zu seinen eigenen Chucks. Er öffnete seinen rechten Schuh, fädelte den Schnürsenkel aus den Ösen und richtete sich nach getaner ‚Arbeit’ wieder auf, um Bela anzusehen. Der hatte die Augenbrauen gehoben und beobachtete seinen Freund mit einem Blick, der eindeutig zu fragen schien: „WAS soll das??“ Ohne auf die fragende Miene des Schwarzhaarigen einzugehen, nahm Farin dessen rechtes Handgelenk, schlang den Schnürsenkeln einige Male darum und machte einen Knoten in das Band, damit es um Belas Handgelenk blieb. Dann tat er dasselbe mit dem anderen Ende des Schnürsenkels an seinem Handgelenk. Der Schwarzhaarige lachte auf, als er verstand: Das Band wirkte ein wenig wie Handschellen, dass sie miteinander verband. Dadurch, dass Farin etwa 15 Zentimeter Abstand zwischen seinen Knoten gelassen hatte, konnten sie beide noch halbwegs frei ihre Hände bewegen, aber der Schwarzhaarige konnte nicht mehr verschwinden.

„So.“, äußerte Farin sich selbstbewusst zu seinem Handschellen-Ersatz und sah Bela zufrieden an. Der schüttelte nur grinsend den Kopf.

Langsam trat er näher zu Farin, stellte sich auf die Zehenspitzen, um dem Gesicht des blonden so nah wie möglich zu sein und flüsterte: „Super… Aber: Jetzt sieht jeder, dass wir zusammengehören. Ich dachte, dass willst du noch nicht?“

Die Wangen des Jüngeren verfärbten sich wieder rot, aber trotzdem sah er den Schwarzhaarigen trotzig an und verschränkte die Arme vor der Brust, wobei er Belas rechte Hand natürlich mit zog. „Ist mir egal! Das ist besser, als wenn ich dich die ganze Zeit suchen muss. Das geht mir nämlich extrem auf die Nerven!“

Der Schwarzhaarige lachte nur, zuckte dann aber die Schultern und antwortete: „Wenn du meinst. Dann hab ich aber noch ne Frage: Wie willst du in dem Schuh gehen, wenn du keinen Schnürsenkel mehr hast, um ihn zuzubinden?“ „Hmm… Verdammt, eine gute Frage!“ Der Blonde überlegte eine Weile, sah immer wieder zwischen seinen Schuhen hin und her und wand sich schließlich grinsend zu dem Mädchen hinter der Kasse, dass die beiden schon die ganze Zeit beobachtet hatte.

„Hey! Sag mal, hättest du vielleicht eine Schere für mich?“, fragte Farin sie, sie nickte nur stumm und verschwand in einem Raum hinter der Kasse. Der fragende Blick des Schlagzeugers wurde wieder ignoriert.

Nach kurzer Zeit kam das Mädchen zurück und reichte Farin schüchtern lächelnd eine Schere. Der Blonde bedankte sich schmunzelnd und beugte sich wieder zu seinen Chucks, zog Bela dabei mit sich. Der Schwarzhaarige kniete sich neben ihn und beobachtete Farin dabei, wie der nun auch den zweiten Schnürsenkel aus den Ösen zog.

„Was wird das wenn’s fertig ist?“, fragte Bela neugierig nach. „Wart’s ab…“, antwortete Farin nur kurz angebunden und ermittelte die Mitte des Schnürsenkels, indem er die beiden Enden aneinander hielt. Dann schnitt er das Band an eben dieser Stelle durch und fädelte in jeden seiner Schuhe etwa mittig einen Teil des Senkels ein und band sie zu. Er grinste den Älteren triumphierend an, stand zusammen mit ihm auf und gab dem Mädchen wieder die Schere. „So! Zumindest für heute müsste das halten…“, erklärte er dem Schwarzhaarigen und betrachtete seine notdürftig gebundenen Schuhe.

Bela schüttelte nur lachend den Kopf. „Na gut, du hast gewonnen! Ich hab keine Einwände mehr…“, räumte er ein.
 

„Du hast Glück, dass Chucks so lange Schnürsenkel haben… sonst hätte das nicht funktioniert!“, erwähnte Bela, als sie den Laden verließen, nachdem noch ein paar CDs den Besitzer gewechselt hatten. Gezwungenermaßen gingen sie nun sehr nah nebeneinander, was aber natürlich keinen der beiden störte.

„Mhh… Stimmt. Aber mal was anderes: was machen wir jetzt?“ „Was Essen gehen?“, schlug Bela vor. Als ‚Antwort’ bekam er eine Gegenfrage: „Wie spät ist es eigentlich?“ Bela zuckte die Achseln und zeigte Farin seine Handgelenke. „Ich trage keine Uhr.“, antwortete er lächelnd. Der Blonde grinste. „Hab ich dich angestochen?“ Lachend bejahte Bela, wies dann aber auf einen kleinen Laden, keine zehn Meter von ihnen entfernt war.

„Das ist ein… Uhrenladen, nennt man die so?“ „Ich glaub schon…“

Zusammen schlenderten sie auf den Laden zu, sahen ins Schaufenster und sahen, wie auch nicht anders zu erwarten, auf sehr viele Uhren herab. „So… wenn man der Uhr da trauen darf, ist es sechs Uhr abends. Die da hinten sagt viertel nach sechs morgens, die hier vorne kurz vor drei nachmittags. Der Rest der Uhren einigt sich auch auf etwa sechs Uhr abends, plus minus ein, zwei Minuten. Ich würde also sagen: Sechs Uhr?“, stellte Bela fest. „Bin ich mit einverstanden.“, stimmte Farin ihm zu.

Der Blonde wollte schon gehen, aber Bela machte keine Anstalten, ihm zu folgen. „Was ist denn noch?“, fragte er deshalb nach. „Hast du ne Idee, warum die Uhren nicht alle die gleiche Zeit anzeigen?“, fragte Bela zurück und sah den Jüngeren fragend an. Der dachte eine Weile über diese berechtigte Frage nach, dann zuckte er nur die Schultern. „Ich hab echt keine Ahnung… Aber wo du’s so sagst… Ist schon seltsam, oder?“ „Ja.“ „Sollen wir rein und fragen?“, fragte Farin grinsend. Bela schüttelte nicht minder grinsend den Kopf. „Nein. Ich hab Hunger, also ist mir das egal, wir gehen jetzt was essen!“ Er packte Farin am Handgelenk und zog ihn mit sich. Der Blonde folgte ihm gut gelaunt.
 

Etwa zehn Minuten später standen sie vor einem kleinen Restaurant. Nichts Ausgefallenes oder Extravagantes, sondern ein kleiner Laden, in dem man sich wohl fühlte.

Als sie sich dann gegenübersetzen und ihre Jacken ausziehen wollten, fiel Bela etwas Entscheidendes auf: Es würde wahrscheinlich ein ziemliches Problem werden zu essen, wenn man das rechte Handgelenk am linken Handgelenk des Gegenübersitzenden festgebunden hatte...
 

###
 

so... noch eine Anmerkung für GwendolineOfDeath: Na? Weißte, was an unser RPG angelehnt ist? ^__^

An alle anderen: Kommentare wie immer sehr gerne gesehen - schließlich schreib ich nur dafür! Also hiernochmal ein "Dankeschön" an alle, die ein Kommi verfasst haben/ein kommi verfassen werden: Dankeschön! Ihr seid super!!
 

LG Sharingan-Moerder

siebtens

Sooo… Das folgende widme ich (mutig, mutig!) der superlieben Talea!

Diese kleine FF ist nur für dich, Süße! Ich hoffe, du verstehst, warum ich gerade diese hier dir schenken möchte. Und ich weiß, sie ist nicht die Beste… Aber, trotzdem, sie gehört dir. Denk immer dran, ich lieb dich!
 

Den Anderen Lesern und Leserinnen wünsche ich natürlich dennoch ganz viel Spaß!
 

----
 

„Leg dich bitte mal hin!“, forderte Bela Farin auf. Der Jüngere der beiden zog daraufhin fragend eine Augenbraue nach oben und tat nichts.

Der Schwarzhaarige lächelte ihn liebevoll an, strich ihm einmal durch die Haare und wiederholte seine Bitte: „Leg dich bitte mal hin. Und zieh vorher dein T-Shirt aus.“

Der Blick des Blonden zeugte jetzt nur von noch mehr Unverständnis und er setzte zu sprechen an.
 

Er wollte Bela natürlich fragen, was der vorhatte, aber bevor er auch nur eine Silbe aussprechen konnte, hatte Bela ihm schon einen Finger auf die Lippen gelegt.

„Scht! Nicht sprechen… Leg dich bitte hin.“, wiederholte er jetzt zum dritten Mal und deutete auf das Bett.

Der Gitarrist seufzte, sah Bela flehend an.
 

Er hatte eigentlich keine Lust auf die Spielchen des Älteren, aber er wusste genau, dass er sich nicht davor drücken konnte. Bela ließ nie eine Aufforderung im Raum stehen, vor allem dann nicht, wenn er sie mehr als einmal gesagt hatte.

Im Gegensatz zu dieser Angewohnheit stand allerdings, dass er selbst sehr gerne Aufforderungen überhörte oder schlicht ignorierte.
 

Bela schüttelte lächelnd den Kopf, um Farin zu bedeuten, dass er nicht davon kam, legte Farin vorsichtshalber wieder einen Finger auf die Lippen und deutete zum zweiten Mal auf das Bett.
 

Schweigend gab der Blonde auf, zog sein T-Shirt aus, legte eben dieses auf einen im Raum befindlichen Stuhl und sich selbst auf das Bett.

Er hatte sich auf den Rücken gelegt und sah Bela fragend an. Der Schlagzeuger setzte sich neben ihn und bedeutete ihm mit ein paar stummen Gesten, dass Farin sich auf den Bauch legen sollte. Resigniert ließ Farin ihn machen, winkelte die Arme seitlich an und legte den Kopf auf seine Hände.
 

Zufrieden betrachtete Bela ‚seinen’ Gitarristen und strich ihm einmal zärtlich über den Rücken.

„Wart kurz…“, ordnete er an, stand auf und verschwand.
 

Gähnend schloss Farin die Augen und driftete in kürzester Zeit in Tagträumereien ab. So bekam er auch nicht mit, wie Bela das Schlafzimmer wieder betrat, einen wasserfesten Edding in der Hand.
 

Grinsend stellte Bela fest, dass Farin die Augen geschlossen hatte, was ihm durchaus entgegen kam. Leise durchquerte er das Zimmer, blieb kurz vor dem Bett stehen und beobachtete den Gitarrist wieder eine Weile zufrieden. Beinahe vergaß er dabei, was er eigentlich vorgehabt hatte…

Sich allerdings daran erinnernd setzte er sich vorsichtig neben den Jüngeren auf das Bett, was dieser nur mit einem gedämpften Brummen zur Kenntnis nahm.
 

„Lässt du mich was machen?“, fragte Bela nach. Farin grinste und antwortete, mehr oder weniger klar verständlich: „Klar… Machst es ja eh, auch wenn ich jetzt ‚Nein’ sage…“

„Das stimmt nicht.“, widersprach Bela. Farin sparte sich eine Antwort, zum Diskutieren war er jetzt einfach zu faul.
 

Der Ältere öffnete den mitgebrachten Edding, setzte ihn auf Farins Rücken an und begann zu zeichnen. Er hatte allerdings noch nicht einen Strich gezogen, als Farin schon aufsah und ihn in etwa so ansah, als fragte er sich, ob er sie noch alle habe.

„Was genau tust du?“, fragte er skeptisch nach.

„Lass dich überraschen und mich machen.“, lautete die Antwort. Bela grinste ihn schelmisch an und drückte den Kopf des Blonden vorsichtig wieder auf dessen Hände.

„Lass mich einfach machen, ja?“, wiederholte er. Schließlich hatte Farin sowieso schon zugesagt, da würde er ihm doch jetzt nicht mehr verraten, was er tun wollte.
 

„Du spinnst…“, murmelte Farin noch, schloss dann aber wieder die Augen. Wenn Bela ihn als Papierersatz nutzen wollte, bitte, er würde ihm (ausnahmsweise) seinen Spaß lassen. Solange er das jetzt nicht jeden Tag über sich ergehen lassen musste… Außerdem war er neugierig, was genau Bela vorhatte zu zeichnen.

Der Schwarzhaarige war unterdessen eifrig damit beschäftigt, immer mehr Linien auf Farins Rücken zu ziehen. Und sofern der Blonde das erkennen konnte, waren die Linien unterschiedlich lang und geschwungen. Mal mehr und mal weniger stark. Und es waren viele Linien…
 

„Was tust du? Willst du meinen ganzen Rücken anmalen und sehen, wie ich mit schwarzer Haut aussehen würde?“, fragte Farin nach einer Weile spöttisch. Er hatte gespürt, dass der Kleinere sich jetzt mit der rechten Seite seines Rückens beschäftigte. Zuerst hatte er auf der Seite links neben seiner Wirbelsäule gezeichnet, jetzt zeichnete er rechts davon.

Bela lachte nur, verneinte leise.

„Nicht so ungeduldig…“, belehrte er den Blonde, woraufhin dieser nur auflachte.

„Musst du gerade sagen…“

Farin gab ja zu, dass er nicht der geduldigste Mensch auf Erden war, dass ganz bestimmt nicht, aber geduldiger als Bela war er allemal. Zumindest meistens. Schließlich hatte es auch schon Situationen gegeben, in denen er von Belas Geduld, gelinde gesagt, überrascht gewesen war.

Auch im Moment bewunderte er wieder ein wenig die Geduld des Schwarzhaarigen. Auch wenn der sich jetzt schon eine ganze Weile mit seinem Rücken beschäftigte, die Striche wurden immer noch in gleicher Geschwindigkeit, und sofern Farin das spüren konnte, in einer gewissen Ordnung gezogen. Und er glaubte immer noch, dass Bela ihn einfach ganz anmalte, da sich viele der Striche bis ganz nach unten über seinen Rücken zogen.

Der Blonde versuchte, sich mehr darauf zu konzentrieren, was Bela eigentlich zeichnete, aber er kam nicht dahinter. Er konnte sich auch nichts vorstellen, was Bela unbedingt auf seinen Rücken zeichnen musste…
 

Nach einer ganzen Weile bemerkte er, dass Bela scheinbar fertig war, da er den Edding nicht mehr auf seiner Haut spüren konnte.

„Bist du fertig?“, fragte er gespannt.

„Ja…“ „Und?“

Neugierig sah Farin auf. Der Schwarzhaarige lächelte wissend, beugte sich zu dem Gitarristen und küsste ihn zärtlich.
 

„Kannst du es dir nicht denken?“, fragte er nach. Bela wusste, dass er Farin damit durchaus auf die Palme bringen konnte. Der Blonde hasste es, so auf die Folter gespannt zu werden.

„Nein! Sag’s mir!“, verlangte der Blonde, er hatte sich mittlerweile aufgesetzt, und versuchte den Kopf irgendwie so zu drehen, dass er auf seinen Rücken sehen konnte. Der Erfolg war allerdings nur sehr gering, wodurch er das sehr schnell wieder aufgab und stattdessen wieder Bela ansah.

„Sag’s mir! Ich erkenne nichts…“, forderte er.

Bela lächelte geheimnisvoll und strich Farin durch die blonden Haare. Unweigerlich fragte Farin sich, was Bela genommen hatte, dass er so kitschig-romantisch war. Normalerweise war er das nur gewöhnt, wenn Bela betrunken war. Was er aber nicht sein konnte, da sie den ganzen Tag zusammen verbrachte hatten und er genau wusste, dass Bela nichts getrunken hatte.

„Ich habe dich perfektioniert… Dein Aussehen perfektioniert… Mein Engel…“, antwortete Bela grinsend und Farin ging ein Licht auf.

„Nein! Dirk! Du wirst doch nicht!“

Lachend nickte Bela, duckte sich unweigerlich. „Sei nicht böse, ich konnte nicht widerstehen! Ich wollte schon immer mal sehen, wie du mit aufgemalten Flügeln auf dem Rücken aussehen würdest!“
 

------
 

Nicht schlagen! ^^’

Ich weiß, es ist zu kurz, und es hat gar nichts mehr mit der Story zu tun, aber… Ich weiß nichts mehr. Wirklich nicht. Falls ihr noch Ideen habt, die ihr mir abgeben könnt, wäre ich sehr dankbar (per ENS, Gästebuch, Kommentar, E-Mail, ganz egal)! Ansonsten würde ich das hier einfach mal für abgeschlossen erklären. Danke fürs lesen und kommentieren.
 

LG Sharingan-Moerder



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu dieser Fanfic (39)
[1] [2] [3] [4]
/ 4

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  poisonsis
2012-07-07T21:00:24+00:00 07.07.2012 23:00
Awww ich find das so süß von Bela dass er Farin Flügel aufgemalt hat!! Was für eine schöne Geschichte!! Hoffe du schreibst mal weiter.. Falls du noch Ideen dafür brauchst sag bescheid ;)
Von:  DizzyD
2010-10-13T22:17:37+00:00 14.10.2010 00:17
ist echt klasse die Geschichte ^^
da lohnt es sich die doppelt und dreifach zu lesen ;-)

lg

Dizzy ^^
Von: abgemeldet
2008-09-04T14:18:44+00:00 04.09.2008 16:18
Awwwwww wie süß!! <3
Ich mag das Kapitel! Und die ganze Geschichte überhaupt! xD
Von:  SchroedingersKatze
2008-08-29T20:11:06+00:00 29.08.2008 22:11
pff du hast doch schon en kommi von mir!! jetzt beschwer dich mo net XD nee bin zu faul se ganz zu lesen.. mach ich ma wenn cih bei dir bion,ok??? aber ich liebe (fast) alle deine ff's, das weißte ja^^ sry^^

lieb dir 50%-Krippel(jaja unsre insider XD)
Von: abgemeldet
2008-08-29T09:55:43+00:00 29.08.2008 11:55
sooooo süß!
farin mit engelsflügeln xD zu toll =)
also ich finds eigentlich ein toller abschluss für dich geschichte =)
aber erst dachte ich bela malt farin was auf den rücken was dann ein antrag ist xDDD

gaaaanz liebe grüße
Clara
Von:  Jimmey
2008-08-26T16:58:49+00:00 26.08.2008 18:58
...
...
...
...
Wie konntest du es wagen, und mir ins GB schreiben, dass das Kapitel nicht schön sei?! Die ist... das ist... das ist...
*__________________________________________________________________________*
Einfach nur super süß und toll beschrieben! Diese liebe fürs detail und... perfekt <3 Boah *o*

Und... ja, ich weiß, was du damit meinst :D

Ich lieb dich, meine Süße
Von: abgemeldet
2008-08-24T20:46:04+00:00 24.08.2008 22:46
ich find auch nicht dass das ein lückenfüller is =).
gott des is so süß geschrieben!
gefällt mir!
Von: abgemeldet
2008-08-24T11:03:58+00:00 24.08.2008 13:03
Awwwwwwwwwwww. Wie süß ist das denn? Sitze hier mit dem allerbreitesten Grinsen. Du hast genau ein Thema erwischt, dass ich auch vor einiger Zeit angefangen habe, aber ganz anders: Farin als Engel. Wie geil! Wir sind irgendwie seelenverwandt. :D

Wenn du noch eine Idee brauchst, würde ich gerne lesen, welche Antwort Farin auf Belas Malerei einfällt. Das lässt der doch nicht einfach auf sich sitzen.^^

Finde die Geschichte einfach toll, und bin noch nicht bereit dich aufhören zu lassen. ;)))

Liebe Grüße :)

PS: Könntest du auch wie ants Experimente oder die Brausetabletten machen...es geht immer weiter, wenn dir gerade was einfällt. Na? ;)
Von: abgemeldet
2008-08-05T08:54:07+00:00 05.08.2008 10:54
jetzt hab ich die story gestern gelesen, wollte dir ein kommi machen und dann kackt die seite ab -.-
naja dafür bekommst du es jetzt =)
also die geschichte ist echt megasüß!
aber rod würde ein kussfoto für ne millionen an die fans verkaufen? xD
man musste ich da lachen^^
und die zusammenbind aktion! auch herrlich xD
also wäre toll wenn da noch was kommen würde ;)

GLG
Clara
Von: abgemeldet
2008-07-08T08:38:07+00:00 08.07.2008 10:38
ach is des alles süüüüüß :)
Mit den Schnürsenkeln, dass fand ich ja soooo
süß :)
total goldig :)


Zurück