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A Dreamless Carroll

von

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Meine Insel

Meine Insel
 

Meine erste große Liebe soll wie eine Insel sein.

Mit vielen Palmen, die uns Schatten spenden.

Mit Früchten, die ich essen kann.

Und einem Sandstand, auf dem ich den ganzen Tag mit dir liegen kann.

Und Sonne, die von morgens bis abends auf uns strahlt.
 

Meine erste große Liebe soll wie eine Insel im Meer sein.

Umgeben von nichts als Wasser, das sanft gegen die Klippen wallt.

Und in dem sich jeden Tag der Sonnenuntergang spiegelt.

Eine kleine Insel.

Nur für dich und mich.

Und niemanden sonst.
 

Meine erste große Liebe soll wie eine Insel sein.
 

Das ist doch ein schöner Traum, findest du nicht? Und weist du, was das schönste ist? Er ist wahr geworden!
 

Ich sitze hier auf dem harten Boden meiner kleinen Insel und starre auf das blutrote Meer hinaus. Ich liebe den Morgen, wenn ich aufwachen muss, weil die gleißend helle Sonne mir die Lider wegbrennt und mich aus meinen Alpträumen reißt, in die ich irgendwann gefallen bin. Die tausend Sterne am Himmel, die mich an Reklametafeln erinnern, leuchten so hell, dass ich sie sehr lange genießen kann. Ich liebe auch den Mittag. Wenn ich nach stundenlanger Suche etwas Essbares gefunden habe. Es ist nicht genießbar, ich weis, dass ich danach Bauchschmerzen bekommen werde und mich übergeben muss. Aber allein das Kauen der tiefbitteren Früchte bereitet mir Freude. Ich genieße auch die Nachmittage, an denen ich am steinharten Strand liege und hinausstarre. Wie die blutroten Welln alles verschlingen und nichts hervorbringen, der Anblick ist atemberaubend! Und ich liebe den Abend, an dem ich mich in die Mitte meiner kleinen Insel stelle und wieder auf das Meer hinausblicke. Wie das Meer immer stürmischer wird und die Gicht auf meine Haut spritzt und sie verätzt wie Salzsäure.
 

Falls du jetzt denken solltest, dass ich nicht glücklich wäre, dann muss ich dir widersprechen, mir geht es wundervoll! Es gefällt mir wirklich gut auf meiner kleinen Insel. Denn das Meer schützt mich vor dir und das ist schön. Für dich wäre das nichts. Diese Einöde, ewig dauernde Einsamkeit würde dich wahnsinnig machen. Du stehts lieber auf Insel-Hopping. Du fährst von Insel zu Insel, machst die Bewohner glücklich, erfüllst ihnen ihren größten Traum und danach fährst du weiter, weiter zur nächsten Insel. Die Bewohner winken dir meist freundlich hinterher und segnen dich mit göttlichen Sprüchen. Manche verfluchen dich und zertrümmern Häuser und Stühle wegen dir. Und wieder andere hängen sich auf oder essen eine giftige Frucht. Aber ich bin nicht so. Ich habe dir nicht freundlich hinterhergewunken, ich habe auch keine Stühle zertrümmert oder mich aufgehangen.
 

Nachdem du mir die innige Liebe gegeben und dann weitergezogen bist, bin ich dir einfach hinterhergefahren. Durch das ganze Meer, immer wieder, hinter dir her. Ich dachte, dass du dich irgendwann umdrehst und mir noch einen Blick schenkst. Aber du tatest nichts. Vielleicht hast du mich nicht bemerkt, nicht bemerken können, du warst so beschäftigt mit dem Umhersegeln. Und trotzdem bin ich dir immer weiter hinterhergefahren. Bis mein Boot irgendwann an dieser Insel strandete. Ich habe gewartet und gewartet, bis es der Wind wieder auf das Meer hinaustreibt. Aber auf dieser Insel weht kein Lüftchen. Mein Boot zerfiel mit der Zeit und ich blieb hier auf dieser Insel. Auf meiner kleinen, eigenen Insel. Es geht mir wirklich gut hier.
 

Manchmal frage ich mich, ob du an mich denkst. Wenn du zwischen den Inseln über das unendliche Meer segelst und nachdenkst, weil dich die Zeit und die Wolken und du selbst dazu treiben. Komme ich dir in den Sinn? Siehst du, wie glücklich ich war, als du mir begegnet bist? Als du mich geküsst und mir geschworen hast, dass ich der einzige für dich sei? Erinnerst du dich an die Tränen, die ich zum Abschied vergoss? Oder bin ich für dich einer wie jeder andere auf deinem Weg über die Inseln?
 

Weist du, manchmal denke ich an dich. Manchmal frage ich mich, ob es dir gutgeht. Ob es dir gut dabei geht, jedem die große Liebe zu schwören und dich nach ein paar Tagen wieder zu verabschieden. Vielleicht erfüllt die Freude der anderen dein Herz und betäubt die Leere, die sonst darin herrscht. Du bist ein Suchender, der auf allen Meeren etwas zu finden hofft, was er selbst nicht kennt. Vielleicht möchtest du glücklich sein. Vielleicht möchtest du genau das haben, was du anderen gibst. Ich hoffe, dass du es irgendwann findest.
 

Ich habe es schon gefunden. Es ist hier, direkt vor mir. Es ist meine kleine Insel. Mit dem steinharten Boden, den ungenießbaren Früchten, mit den gleißend hellen Sternen und mit dem blutroten Meer, das sie umgibt, und das niemanden zu mir lässt. Es ist eine Insel nur für mich, ohne dich. Du kannst mir glauben, es geht mir wirklich gut hier. Wirklich.



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Kommentare zu diesem Kapitel (4)

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Von:  _-THE_JOKER-_
2011-05-19T12:47:35+00:00 19.05.2011 14:47
Mir hat die Story auch ganz gut gefallen.
Ich mag es wie du über die Liebe und die Liebe als eine Insel sprichst, das klingt so Poetisch. Aber ich finde, dass dieser Text einen Tieftrauigen Unterton hat, er klingt so schmerzerfüllt, als würde der Protagonist sehr leiden. Dieses Gefühl konnte ich die ganz Geschichte über nicht los werden, für mich ist die ständige Wiederholung von dem es geht mir wirklich gut, des Protagonist, bloß Ausdruck der inneren Verzweiflung und der Traurigkeit. Ich weiß nicht ob du etwas in dieser Art überhaupt damit bezwecken wolltest aber für mich klingt es eben so. Für mich wirkt die Person ehrlich gesagt auch innerlich Tod, ich denke sie hat den glauben an die Liebe verloren (vielleicht verrenne ich mich hier auch in was, aber es ist eben meine Meinung und mein Eindruck) ich glaube, sie versucht sich bloß selbst Einzureden, dass es ihr gut geht, doch in Wahrheit ist sie zerstört. Außerdem denke ich das die einsame Insel auf der sich der Protagonist befindet, bloß im übertragenen Sinne für die Seele steht, die Person ist nun mit sich selbst (oder in der eigenen Seele allein) und die Früchte (Gedanken an die geliebte Person) sind ungenießbar für sie trotzdem kann sie nicht aufhören an ihn zu denken. So das wären dann mal meine Gedanken zu dieser Story.
Ich habe aber auch noch einen Fehler gefunden:
. Wie die blutroten Welln alles...
Bei Wellen fehlt das n am Ende.
Mehr ist mir aber nicht aufgefallen. Alles in allem gute Story, hat echt was.
Mach weiter so.




jöker

Von:  TommyGunArts
2010-11-13T19:14:54+00:00 13.11.2010 20:14
Anfangs dachte ich: Bitte nicht so ein langweiliges Liebesdrama!
Aber ich muss sagen, du hast meine schlechten Erwartungen bei weitem verfehlt und mich doch wieder einmal überrascht.
Diese Geschichte ist einfach nur klasse geschrieben, ein paar Fehlerchen sind noch drin, aber ansonsten einfach nur toll. Wie du das Meer, die Inseln und das Segeln mit der "unerreichbaren Liebe" (wenn man das so ungefähr zusammenfassen kann) vergleichst und umschreibst.
Dazu gehört schon einiges an Können.

Ich mag auch die Art, wie du die Situation beschrieben hast. Z.B. das mit dem blutroten Meer und den bitteren Früchten.
Echt gut!
Schon traurig, wie dieser Mann hinter seiner Liebe her läuft und doch nicht beachtet wird. Sie kommt nicht zurück, sie schaut nicht zurück.
Aber du stellst auch sie als einen sehr traurigen Menschen dar, weil sie zwar Liebe gibt, aber selbst keine wahre Liebe kennt, bzw. bekommt.
Deshalb sucht und sucht sie, in der Hoffnung ihr Ziel eines Tages zu erreichen.

Besonders gut hat mir dieser Satz gefallen:
"Vielleicht erfüllt die Freude der anderen dein Herz und betäubt die Leere, die sonst darin herrscht."
Da sieht man ebenfalls deutlich, dass die Frau, das Du, nicht Glücklich ist, eben so wenig, wie der Mann.

Alles in allem sehr gelungen und einfach genial geschrieben. Ich bin wieder einmal begeistert von deiner, doch etwas eigenen und gewöhnungsbedürftigen, doch durchaus fantastischen Schreibweise.
Großes Lob.

liebe Grüße
schnorzel
Von:  -Moonshine-
2009-07-31T09:13:50+00:00 31.07.2009 11:13
Heyho. :)

Ich hab gesehen, du hast erst zwei Kommentare bekommen?! Das geht ja gar nicht... *Kopf schüttel* Na ja, ich nehm mir mal ein par deiner Kurzgeschichten vor. :)

Also. Ich bin echt überrascht. Zuerst geht es um die große Liebe und diese Insel-Analogie. Wobei ich nicht ganz nachvollziehen konnte, wie sic eine Insel mit der großen Liebe vergleichen lässt. ;-) Beispielsweise: "Mit vielen Palmen, die uns Schatten spenden." - was genau bedeuten die Schatten in einer Liebe? Ich hatte mehr das Gefühl, es soll nicht "wie eine Insel" sein, sondern eher... "auf einer Insel". Ich meine, die zwei auf einer Insel mit Früchten und Schatten und Palmen und Sandstrand, wo sie liegen können.
Hm, schwierig, das auszudrücken, was ich genau sagen will... *Kopfkratz*
Na ja, egal, weiter im Text.
Also, danach find ich die Metaphern shcon um einiges gelungener. Wie gesagt, es kommt dann doch sehr überraschend, dass das alles doch nicht so ist, mit der großen Liebe und so, sondern dass der (Ex-?) Partner (oder Partnerin?!) ein ziemlicher Blödmann ist und sozusagen um die Inseln herumschifft, wie es ihm gerade passt. *g*
Ich frage mich, ob das am Ende Ironie ist, mit dem harten Boden und dem blutroten Meer und dass es dem Protagonisten dabei gut geht (weil das ja echt unbequem klingt *g*), aber vielmehr habe ich das Gefühl, dass da gesagt wird: Obwohl das echt hart ist, ist es immer noch besser, als mit dir zusammen zu sein. Wenn das so ist und das auch noch ehrlich gemeint ist, finde ich das echt gut. Dazu gehört eine Menge Charakterstärke, jemanden gehen zu lassen und sich dann mit gar nichts zufrieden zu geben (und auch wirklich zufrieden damit sein).
Ich kann irgendwie nicht recht einschätzen, wie der Protagonist tickt und ob er alles todernst meint oder eben nicht. Zuerst steht da, er ist dem anderen nachgesegelt (was heißt, er liebt ihn noch), und ist dann an einer Insel gestrandet - und plötzlich geht es ihm ganz gut ohne den anderen. Hm! Genau das ist die Zwickmühle in meinen Überlegungen. Du gibts mir wirklich Rätsel auf. :)
Aber genug heruminterpretiert. XD Ich muss sagen, der OS regt einen wirklich zum denken an (oder ich denke nur zu kompliziert). Der Schreibstil ist okay und die Stilmittel hast du gut einbringen können. Ich find jedenfalls, sie entfalten ihre Wirkung. Wie gesagt, nur am Anfang hab ich Probleme, den Vergleich zu verstehen.

Also bis zum nächsten OS!
Liebe Grüße,
Eli
Von: abgemeldet
2009-07-20T10:58:40+00:00 20.07.2009 12:58
>Meine Insel

Der Titel klingt sehr interessant. Man erwartet das hintder keine Liebesgeschichte, deswegen bin ich sehr gespannt, was sich hinter diesem Titel verbirgt.

>Meine erste große Liebe soll wie eine Insel sein.
Mit vielen Palmen, die uns Schatten spenden.
Mit Früchten, die ich essen kann.
Und einem Sandstand, auf dem ich den ganzen Tag mit dir liegen kann.
Und Sonne, die von morgens bis abends auf uns strahlt.

Der Vergleich oder eher die Methapher finde ich sehr interessant. Auch die Beschreibung der Insel hat mir gefallen. Da kommt irgendwie Urlaubsfeeling rüber.

>Meine erste große Liebe soll wie eine Insel im Meer sein.
Umgeben von nichts als Wasser, das sanft gegen die Klippen wallt.
Und in dem sich jeden Tag der Sonnenuntergang spiegelt.
Eine kleine Insel.
Nur für dich und mich.
Und niemanden sonst.

Wie gesagt, es kommt ein richtiges Urlaubsfeeling rüber. Man kann sich die Insel gut vorstellen. Und ich bin irgendwie richtig entspannt durch den Text, mag komisch klingen ist aber so.

>Meine erste große Liebe soll wie eine Insel sein.

Bis hier her hat der Text irgendwie etwas von einem Gedicht.

>Das ist doch ein schöner Traum, findest du nicht? Und weist du, was das schönste ist? Er ist wahr geworden!

Hier änderst du deinen Schreibstill, beendest das Gedicht und kommst scheinbar in der Realität ein, das finde ich gut. (Weist du, ich würde es mit ß schreiben, also weißt du...)

>Ich sitze hier auf dem harten Boden meiner kleinen Insel und starre auf das blutrote Meer hinaus. Ich liebe den Morgen, wenn ich aufwachen muss, weil die gleißend helle Sonne mir die Lider wegbrennt und mich aus meinen Alpträumen reißt, in die ich irgendwann gefallen bin. Die tausend Sterne am Himmel, die mich an Reklametafeln erinnern, leuchten so hell, dass ich sie sehr lange genießen kann. Ich liebe auch den Mittag. Wenn ich nach stundenlanger Suche etwas Essbares gefunden habe. Es ist nicht genießbar, ich weis, dass ich danach Bauchschmerzen bekommen werde und mich übergeben muss. Aber allein das Kauen der tiefbitteren Früchte bereitet mir Freude. Ich genieße auch die Nachmittage, an denen ich am steinharten Strand liege und hinausstarre. Wie die blutroten Welln alles verschlingen und nichts hervorbringen, der Anblick ist atemberaubend! Und ich liebe den Abend, an dem ich mich in die Mitte meiner kleinen Insel stelle und wieder auf das Meer hinausblicke. Wie das Meer immer stürmischer wird und die Gicht auf meine Haut spritzt und sie verätzt wie Salzsäure.

Jetzt muss ich sagen, bin ich überrascht. Eben habe ich ja geschrieben, dass wir jetzt in der Realität sind, aber jetzt landen wir wieder auf der Insel. Diesmal gibt es die Insel bloß wirklich. Die Beschreibung eines Tages hat mir gefallen, auch wenn ich das mit dem essen ein wenig seltsam finde. Soll das eine Methapher für Probleme sein?

>Falls du jetzt denken solltest, dass ich nicht glücklich wäre, dann muss ich dir widersprechen, mir geht es wundervoll! Es gefällt mir wirklich gut auf meiner kleinen Insel. Denn das Meer schützt mich vor dir und das ist schön. Für dich wäre das nichts. Diese Einöde, ewig dauernde Einsamkeit würde dich wahnsinnig machen. Du stehts lieber auf Insel-Hopping. Du fährst von Insel zu Insel, machst die Bewohner glücklich, erfüllst ihnen ihren größten Traum und danach fährst du weiter, weiter zur nächsten Insel. Die Bewohner winken dir meist freundlich hinterher und segnen dich mit göttlichen Sprüchen. Manche verfluchen dich und zertrümmern Häuser und Stühle wegen dir. Und wieder andere hängen sich auf oder essen eine giftige Frucht. Aber ich bin nicht so. Ich habe dir nicht freundlich hinterhergewunken, ich habe auch keine Stühle zertrümmert oder mich aufgehangen.

Das ist jetzt eine überraschende Wendung, bisher habe ich gegleubt, es wäre eine glückliche Beziehung. Aber wenn ich das richtig verstehe, dann ist sein Freund ein Aufreißer. Interessante Darstellung eines Aufreißers.

>Nachdem du mir die innige Liebe gegeben und dann weitergezogen bist, bin ich dir einfach hinterhergefahren. Durch das ganze Meer, immer wieder, hinter dir her. Ich dachte, dass du dich irgendwann umdrehst und mir noch einen Blick schenkst. Aber du tatest nichts. Vielleicht hast du mich nicht bemerkt, nicht bemerken können, du warst so beschäftigt mit dem Umhersegeln. Und trotzdem bin ich dir immer weiter hinterhergefahren. Bis mein Boot irgendwann an dieser Insel strandete. Ich habe gewartet und gewartet, bis es der Wind wieder auf das Meer hinaustreibt. Aber auf dieser Insel weht kein Lüftchen. Mein Boot zerfiel mit der Zeit und ich blieb hier auf dieser Insel. Auf meiner kleinen, eigenen Insel. Es geht mir wirklich gut hier.

Er würde also sitzen gelassen. Richtig? Und erst ist er ihm hinterhergelaufen und dann hat er irgendwann aufgegeben, weil er keine Kraft mehr hatte. Zumindest verstehe ich den Text so.

>Manchmal frage ich mich, ob du an mich denkst. Wenn du zwischen den Inseln über das unendliche Meer segelst und nachdenkst, weil dich die Zeit und die Wolken und du selbst dazu treiben. Komme ich dir in den Sinn? Siehst du, wie glücklich ich war, als du mir begegnet bist? Als du mich geküsst und mir geschworen hast, dass ich der einzige für dich sei? Erinnerst du dich an die Tränen, die ich zum Abschied vergoss? Oder bin ich für dich einer wie jeder andere auf deinem Weg über die Inseln?

Er tut mir Leid. Durch die Fragen spürt man die Traurigkeit, das er noch an den Typen hängt...

>Weist du, manchmal denke ich an dich. Manchmal frage ich mich, ob es dir gutgeht. Ob es dir gut dabei geht, jedem die große Liebe zu schwören und dich nach ein paar Tagen wieder zu verabschieden. Vielleicht erfüllt die Freude der anderen dein Herz und betäubt die Leere, die sonst darin herrscht. Du bist ein Suchender, der auf allen Meeren etwas zu finden hofft, was er selbst nicht kennt. Vielleicht möchtest du glücklich sein. Vielleicht möchtest du genau das haben, was du anderen gibst. Ich hoffe, dass du es irgendwann findest.

Hier bekommt man ein wenig Verständis für den Anderen, irgendwie zumindest. Er ist zwar ein Arschloch, aber trotzem nicht glücklich. Zudem spürt man nocheinmal, wie sehr er noch an den Anderen hängt.

>Ich habe es schon gefunden. Es ist hier, direkt vor mir. Es ist meine kleine Insel. Mit dem steinharten Boden, den ungenießbaren Früchten, mit den gleißend hellen Sternen und mit dem blutroten Meer, das sie umgibt, und das niemanden zu mir lässt. Es ist eine Insel nur für mich, ohne dich. Du kannst mir glauben, es geht mir wirklich gut hier. Wirklich.

Das Ende hat einen traurigen Beigeschmack. Er ist einsam, ich kann mir den Typen gut in seinem Zimmer vorstellen, völlig allein. Und seine Freunde, die nicht an ihn herankommen.

Insgesamt gefällt mir der Text sehr gut, man kann sehr viel in den Text hineininterpretieren. Da es irgendwie alles eine Methapher ist. Zumindest sehe ich das so. Einfach eine schöne Geschichte, mehr kann man dazu einfach nicht sagen.
LG, Mita


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