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Let's begin from 'I love you'

Ruki x Shou; Miyavi x Kai
von

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Kapitel 10
 

Ruki genoss den Aufenthalt bei seinen Eltern in vollen Zügen. Seit er gestern Abend hier angekommen war, wurde er von seiner Mutter so sehr verhätschelt, dass er selbst keinen Finger krumm machen musste und die ganze Zeit im Garten in der Sonne liegen konnte.

Am Morgen hatte ihm seine Mutter ein leckeres Frühstück ans Bett gebracht, mittags hatte es sein Lieblingsessen gegeben und auch am Abend erwartete ihn sicher etwas Tolles, das nur seine Mutter so hinkriegen konnte, wie Ruki es mochte. Kein Restaurant der Welt konnte da mithalten! Und seine Mutter war mehr als froh, dass er sich mal wieder zuhause blicken ließ, da dies immer seltener vorkam seit die Band so berühmt geworden waren.
 

Gerade lag er auf einer bunten Decke im Garten und ließ sich die Sonne ins Gesicht scheinen. Sabu-chan lag neben ihm und schlief. Ruki starrte in den Himmel und zählte die Wolken, die vorbeizogen. Es tat einfach gut, mal wieder die Seele baumeln zu lassen, nichts zu tun und sich keine Sorgen um Deadlines oder andere mit der Band zusammenhängende Verpflichtungen zu machen. Der Gedanke, die Musik ganz an den Nagel zu hängen, war ihm auch schon mal gekommen, aber dafür hatte er noch nicht genug verdient und außerdem hingen sein Herz und seine Seele ja auch an seiner nervtötenden Band. Zwar vermisste er die Jungs gerade nicht, aber auf kurz oder lang würde dies passieren und dann war er froh, wenn er wieder mit ihnen ins Studio konnte.
 

Aber das würde noch etwas dauern. Jetzt wollte er erstmal seine freien Tage genießen und nur das tun, was er wollte. Oder eben nichts. Bis in den Mittag reinschlafen und in seinem alten, gemütlichen Bett rumlümmeln, stundenlang mit Sabu-chan spazieren gehen, Filme anschauen, ein Buch lesen und Musik hören. All die kleinen Dinge, für die er sonst keine Zeit hatte. Natürlich musste er auch seinen Eltern, vor allem seiner Mutter, detailgetreu erzählen, wie die letzten Touren gelaufen waren und wie die Reise nach Europa gewesen war. Und Ruki freute sich, dass er endlich mal wieder er selbst sein konnte und nicht der große Rockstar, der ein Image zu vertreten hatte.
 

In Zukunft, so nahm er sich vor, würde er öfter ein paar freie Tage oder Wochen verlangen. Das ging nicht so weiter, dass sie sich totschufteten und kein Leben mehr hatten! Und vielleicht sollten sie auch darüber nachdenken das Label zu wechseln, denn bei ihrem jetzigen liefen viel zu viele Verrückte rum! Das fing bei Miyavi an und endete bei dem Hosendieb und einige andere Leute schienen auch nicht alle Tassen im Schrank zu haben! Mit ihrem jetzigen Stand im Musikbiz hatten sie wirklich etwas besseres verdient!
 

Ruki hing seinen Gedanken weiterhin nach und machte Pläne für die Zukunft, während er an seinem großen Glas voll mit eisgekühltem Eistee schlürfte, bis Sabu-chan neben ihm ausprang und schwanzwedelnd zur offenen Tür schaute.

„Das ist nur Mama. Leg dich wieder hin!“, sagte Ruki und streichelte über seinen Rücken. Allerdings legte sich der Hund nicht wieder hin, sondern lief zur Tür, wo kurz darauf Rukis Mutter erschien.
 

„Da ist jemand für dich gekommen, Taka-chan“, rief sie in den Garten, woraufhin Ruki sich verwundert aufsetzte. Jemand wollte ihn besuchen? Wer denn? Es wusste doch niemand, dass er hier war und überhaupt…! Jemanden wie Ruki besuchte man nicht einfach. Da rief man vorher an um zu fragen, ob der Besuch überhaupt gewünscht war! Als neben seiner Mutter dann aber der vermeintliche Besucher auftauchte, waren die Beschwerden, die ihm auf der Zunge lagen, schon wieder vergessen und stattdessen klappte ihm der Mund auf. Wie hatte der ihn denn gefunden?
 

„Könnte ich vielleicht mit Taka-chan für einen Moment alleine sprechen?“, bat Kai und Ruki zog es sogar kurzzeitig in Erwägung, einfach abzuhauen, aber das brachte nicht viel. Kai konnte unter Garantie schneller laufen als er und wegrennen brachte sowieso nichts. Früher oder später würde das Donnerwetter des Drummers auf ihn einhageln, aber eigentlich hatte er sich vorgestellt, dass das eher später und nach seinem kleinen Urlaub passieren würde. Unglücklicherweise nickte seine Mutter auch noch und verschwand im Haus, so dass Ruki sich nun Kai völlig allein ausgeliefert sah. Okay, er hatte Sabu-chan, aber der war ja sowieso treulos und sprang schon schwanzwedelnd um Kais Beine herum. Der Drummer streichelte ihn kurz und ging dann die wenigen Schritte bis zu Ruki, der noch immer auf seiner Decke saß.
 

Kai fuchtelte erstmal mit den Händen in der Luft rum und schien nach Worten zu suchen, was ein wenig lustig aussah, aber Ruki war schlau genug zu wissen, dass er jetzt nicht lachen durfte. Kais Gesicht war auch schon verdächtig rot angelaufen und bestimmt würde er gleich explodieren.
 

„Weißt du eigentlich, wie viele Familien es in dieser beschissenen Stadt gibt, die Matsumoto heißen?“, stieß er schließlich angesäuert hervor und starrte Ruki von oben herab wütend an. Aber hey, war doch nicht Rukis Problem, wenn Kai einfach auf gut Glück herfuhr, um Ruki zu suchen, ohne eine Adresse zu haben.

„Scheinbar hast du ja die richtige Familie gefunden“, erwiderte er deswegen trocken und ohne eine Mine zu verziehen. Ihm war zwar klar, dass das Kai noch wütender machen würde, aber klein beigeben wollte er auch nicht.
 

Kai unterdrückte etwas, das sich nach einem wütenden Schrei anhörte, hob den Kopf dann zum Himmel und atmete tief durch, ehe er Ruki wieder fixierte und mit etwas ruhigerer Stimme sprach.
 

„Ruki, du kannst nicht einfach abhauen. Das geht nicht. Das ist unprofessionell. Das kann uns den Vertrag kosten, wenn wir ihn nicht erfüllen. Und du bist nicht allein in dieser Band und ziehst uns alle da mit rein, nur weil du mal wieder schlechte Laune und Streit mit deinem Freund hast.“

„Erstens“, begann Ruki, „habe.ich.keinen.Freund, klar? Zweitens habe ich auch keine schlechte Laune. Ich brauche einfach mal wieder ein paar freie Tage, denn hingekriegt hab ich ja eh nichts oder hab ich dir etwa schon die fehlenden Songtexte gegeben?“

„Nein, hast du nicht. Und darum geht es. Du kannst uns nicht weiter hinhalten. Weißt du, was das das Label kostet, wenn wir das Release verschieben müssen?“

„Dann erzähl ihnen halt, dass ich krank bin oder so. Dagegen können sie ja wohl nichts einwenden.“

„Du bist aber nicht krank! Du verdrängst deine privaten Probleme und flüchtest deswegen zu deinen Eltern.“

„Ich verdränge überhaupt nichts!“, schnaufte Ruki und funkelte Kai böse an, der die Augen verdrehte und seufzte.

„Wenn du es so nennen willst, bitte. Aber du kommst jetzt sofort mit mir zurück nach Tokyo. Morgen gehen wir ins Studio.“

„Nein!“
 

Ruki konnte sich gerade überhaupt nicht vorstellen, nach Tokyo zurückzufahren und das würde er auch nicht! Es tat ihm zwar irgendwie leid für Kai, weil er das Ganze ausbaden musste, wenn er dem Management und dem Label beichten musste, dass sich die Aufnahmen herauszögerten, aber das konnte Ruki auch nicht ändern. Wer freiwillig Bandleader wurde, musste sich eben auch mit störrischen Musikern rumplagen und da ihm ja eh schon alle nachsagten, eine Diva zu sein, würde er diesem Ruf eben mal gerecht werden.
 

„Kai, jetzt mach doch mal halblang und setz dich!“, sagte Ruki und klopfte neben sich auf die Decke. Überraschenderweise ließ sich Kai wirklich sofort neben ihn sinken. Wahrscheinlich war er auch nur total überarbeitet und brauchte mal etwas Ruhe. Zuhause bekam er die ja auch nicht, wenn Miyavi da immer sein Theater veranstaltete, aber das würde Ruki jetzt ändern! Sie waren nicht umsonst Freunde und er kümmerte sich gerne auch mal selbst um Kai, wo es meist doch andersrum der Fall war.
 

„Gut, und jetzt trink was. Es ist heute richtig warm. Da muss man viel trinken!“

„Ruki, was soll das?“, protestierte Kai verwirrt, aber Ruki schob ihm einfach den Strohhalm von seinem Eistee in den Mund und registrierte freudig, wie Kai automatisch daran zu nuckeln begann und das Glas halb leerte.
 

„Jetzt geht es dir doch bestimmt schon ein wenig besser, oder?“, fragte Ruki lächelnd, nachdem er das Glas wieder neben sich gestellt hatte. Kai sah ihn kurz etwas perplex an, nickte dann aber.

„Naja, schon irgendwie. Aber das ist doch jetzt nebensächlich. Du musst mit mir zurück nach Tokyo kommen und dann müssen wir weiter an den fehlenden Songs arbeiten.“

„Kai, langsam! Schau dich doch mal um und sei ehrlich: ist es hier nicht viel schöner als in Tokyo?“

„Naja, prinzipiell natürlich schon, aber…“

„Nichts aber! Du machst dir viel zu viele Gedanken und stresst dich wegen Dingen, die schon in Ordnung kommen werden. Du brauchst auch mal wieder etwas Ruhe. Gut, dass du hergekommen bist!“
 

Kai, der mittlerweile verstanden hatte, was Ruki im Schilde führte, riss entsetzt die Augen auf und starrte den Sänger mit panischem Blick in den Augen an.

„Was? Aber Ruki! Ich kann doch jetzt keinen Urlaub machen!“

Ruki rollte innerlich mit den Augen. War ja klar, dass Kai sich nicht so einfach rumkriegen ließ. Aber das bekam er auch noch hin!

„Lass uns einfach einen Kompromiss schließen! Du kannst entweder jetzt alleine zurück nach Tokyo fahren und ich komme erst nächste Woche, oder du bleibst bis morgen hier und morgen Abend fahre ich zurück mit dir nach Tokyo.“
 

Erfreut nahm Ruki zur Kenntnis, dass Kai nicht sofort protestierte und ihm damit drohte, ihn eigenhändig zum Bahnhof zu schleifen. Stattdessen sah er sich um und starrte fast sehnsüchtig auf das kleine Wäldchen, das in einiger Entfernung hinter Rukis Elternhaus begann.

„Naja, also auf den einen Tag kommt es ja jetzt sicher auch nicht mehr an, aber… ich will mich doch niemandem aufdrängen.“

Ruki jubilierte innerlich, dass er es geschafft hatte Kai, Kai!, tatsächlich zum Bleiben zu überreden. Freundschaftlich legte er einen Arm um den Drummer und drückte ihn an sich.
 

„Du drängst dich doch niemandem auf. Ich freue mich, wenn du hier bleibst. Und meine Mutter freut sich auch. Sie hat gerne Gäste.“

„Naja also, das ist ja alles lieb und nett, aber….“

Ruki schüttelte sanft den Kopf, zog Kai’s Handy aus dessen Hosentasche und hielt es ihm hin.

„Du rufst jetzt Myv an und sagst ihm, dass du heute Nacht hier bleibst. Ein kleiner Anruf, los!“

Kai zögerte erst noch, nahm dann aber das Telefon an sich und telefonierte kurz mit seinem Freund. Danach rief er auch noch bei Aoi an, um Bescheid zu geben, dass sie sich morgen nicht im Proberaum treffen würden, sondern erst wieder am darauffolgendem Tag.
 

„Und jetzt erzähl mir, wie du hergefunden hast, obwohl du meine Adresse nicht kanntest!“, bat Ruki, der schon neugierig war, wie Kai es denn geschafft hatte, ihn ausfindig zu machen, obwohl er eine genaue Adresse gar nicht hatte.

Kai seufzte und begann zu erzählen, wie er am Bahnhof die nächste Gruppe von 16jährigen, kichernden Schulmädchen angesprochen hatte und Rukis Adresse gegen zig Autogramme und Fanfotos eingetauscht hatte. Was tat man nicht alles…
 

*
 

„Erzählst du mir denn jetzt, was zwischen Shou und dir passiert ist?“, fragte Kai, als sie abends im Bett lagen bzw. Kai auf einem Futon am Boden.

Sie hatten den Tag damit verbracht in der Sonne zu liegen und über alles außer Musik zu reden und Ruki hatte deutlich gemerkt, wie gut es Kai getan hatte, einfach mal nichts zu tun. Seine Mutter hatte auch extra Kais Lieblingsessen gekocht, weil sie der Meinung war, dass er viel zu dünn war. Danach hatten sie einen Film angesehen und anschließend mit Rukis altem, noch funktionierenden Super Nintendo Super Mario World gespielt, wobei sie aus dem Lachen nicht mehr rausgekommen waren, weil die Spielekonsole im Vergleich zu den aktuellen doch eher unhandlich im Gebrauch und der Steuerung war.
 

Jetzt war es fast Mitternacht und beide hatten sich hingelegt, wollten aber noch nicht schlafen, sondern noch ein bisschen reden. Irgendwie hatte Ruki gehofft, dass Kai dieses Thema nicht mehr zu Sprache bringen würden, aber sie waren nunmal gute Freunde und Kai machte sich ja sowieso immer Sorgen um ihn. Er erzählte also, was passiert war und wie er und Shou sich gestritten hatten.
 

„Jetzt warte doch erstmal ab“, sagte Kai, als Ruki geendet hatte. „Das renkt sich bestimmt wieder ein. Bestimmt versucht er sowieso schon wie blöd dich zu erreichen, damit ihr euch aussprechen könnt.“

„Das tut er nicht.“

„Woher willst du das wissen, wenn dein Handy die ganze Zeit ausgeschaltet ist?“

„Ich mach es ja manchmal an, damit ich nichts wichtiges verpasse“, erklärte Ruki. Er fand es zwar selbst schlimm, aber mittlerweile gehörte er zu den Menschen, die ohne ihr Handy einfach nicht leben konnten und er war nunmal verdammt neugierig. Außerdem hatte er wissen wollen, ob Shou nicht doch versucht hatte, bei ihm anzurufen. Nicht dass er mit ihm hätte reden wollen oder überhaupt Wert auf die Anrufe legte, aber er wollte es eben wissen.
 

„Ach und meine Anrufe sind also nicht wichtig?“, empörte sich Kai sogleich.

„Nein, sind sie nicht!“, kicherte Ruki und bekam prompt Kais Kissen ins Gesicht. Er warf es dem Drummer zurück und seufzte dann, ohne dass er es eigentlich wollte. Er hörte das Rascheln von Bettdecken und dann saß auch schon Kai auf seinem Bett und suchte in der Dunkelheit nach seiner Hand. Als er sie gefunden hatte, drückte er sie leicht.
 

„Red doch morgen oder übermorgen mit Shou. Bestimmt tut ihm die Sache auch leid.“

„Ich will aber nicht mit ihm reden. Soll er sich doch einen anderen Dummen suchen. Er war sowieso nicht der Richtige für mich. Ich bin froh, dass wir jetzt nicht mehr zusammen sind!“

„Ruki, das stimmt doch nicht. Ihr habt so gut zueinander gepasst und man hat dir an der Nasenspitze angesehen, wie verliebt du warst!“

„Nein! Das ist vorbei!“, antwortete Ruki schroff und zog seine Hand weg. Sein Stolz war verletzt und niemand kam damit ungeschoren davon! Shou würde schon noch sehen, was er davon hatte, ihn so einfach in den Wind zu schießen! Sicher hatte Kai Recht, wenn er sagte, dass Ruki verliebt gewesen war, aber diese Verliebtheit war erschüttet worden und dann in viele kleine Teile zerbrochen, die sich nicht wieder zusammen flicken ließen. Es war Zeit darüber hinwegzukommen und wieder neu anzufangen.
 

„Na gut, wie du meinst“, sagte Kai und legte sich zurück in sein eigenes Bett. „Aber wenn irgendwas ist, rufst du mich an oder kommst vorbei, ja?“

„Ja, mache ich“, versprach Ruki und lächelte wieder. Er wusste schon, was er an Kai als Freund hatte und es tat gut, endlich mal wieder etwas mit ihm alleine zu machen. Wer brauchte da schon einen zickigen Freund?! Ruki ganz bestimmt nicht! Zumal Shou mit seinem Ordnungszwang ja auch nicht ganz normal im Kopf gewesen war. Nein, nein, so jemanden brauchte er nicht! Niemals! Und der Tag, an dem er jemanden hinterherlaufen würde, würde sicher niemals kommen. Bestimmt nicht für diesen zweitklassigen Sänger, der ständig blinzelte und eine Wischmoppfrisur hatte! Und wenn er sich das lang genug einredete, glaubt er es vielleicht sogar selbst!
 

„Weißt du noch damals, Kai“, wechselte er schnell das Thema, weil er selbst krampfhaft auf andere Gedanken kommen wollte, „als wir immer bis an die Nacht an Songs gesessen haben und du dann bei mir übernachtet hast?“

„Ja klar erinnere ich mich. Und du hast dann immer rumgemeckert, wenn ich nicht richtig auf dem Futon lag, weil du meintest, ich würde mir die Hüfte ruinieren“, kicherte Kai beim Gedanken an die alten Zeiten und was für ein Leben sie damals noch geführt hatten. Kurzzeitig hatten er und Ruki sogar mal zusammen gewohnt, aber nach 2 Monaten in totalem Chaos auf engstem Raum war Kai dann doch geflüchtet.
 

„Liegst du denn jetzt richtig drauf oder wieder halb auf dem Boden?“, kam auch prompt Rukis Frage. In der Dunkelheit konnte er es nicht so gut erkennen, aber sein Fußboden war aufgrund des fehlenden Teppichs ja eher hart und ungemütlich.

„Ruki! Ich weiß es zwar zu schätzen, dass du dir Sorgen um meine Hüfte machst, aber ich bin alt genug um zu wissen, wie ich mich richtig hinlegen sollte“, erwiderte Kai noch immer lachend und zuppelte strafend an Rukis Bettdecke rum.

„Ich mache mir keine Sorgen um dich“, scherzte er, „sondern um die Band! Stell dir mal vor, du hast irgendwas und wir können nicht weiter arbeiten.“

„Ey! Wann bist du eigentlich so gemein geworden?“, beschwerte sich Kai, ehe er fortfuhr, „außerdem liegt die Quelle des nicht-weiter-arbeiten-könnens wohl eher in deinem Bett! Aber wenn du das möchtest und es dir vielleicht hilft, können wir auch mal wieder zusammen einen Song machen, wenn du momentan allein nicht weiterkommst.“

„Mmh ja, lass uns morgen mal was probieren, aber jetzt wär schlafen toll. Den ganzen Tag nichts-tun macht irgendwie unglaublich müde!“, gähnte Ruki und kuschelte sich tiefer in sein Kissen, schlief kurz darauf auch schon ein.
 

*
 

Den nächsten Tag begannen die beiden tatsächlich mit etwas Songwriting. Eigentlich wollte Ruki ja auf Englisch schreiben, aber da er seinen Computer und sein tolles Übersetzungsprogramm nicht dabei hatte, fiel das flach und so hielt er ein paar Lyrics auf Japanisch fest. Böse Zungen behaupteten ja sowieso, dass er besser bei einer Sprache, die er auch beherrschte, bleiben sollte…

So ganz konnte er zwar immer noch nicht glauben, dass er zusammen mit Kai am Küchentisch seiner Eltern saß und ein Lied schrieb, das mal aggressiv (Ruki war momentan zu keinen anderen Gefühlen in der Lage) arrangiert werden sollte, aber eigentlich war es für ihn nichts ungewöhnliches seine Texte an seltsamen Orten zu schreiben.
 

„Übrigens ist nächste Woche auch das alljährliche PSC Sommerfest“, sagte Kai, als sie am Nachmittag bei einer Tasse Tee im Garten saßen.

„Nee, oder?“, gab Ruki genervt zurück. Er hasste diese Treffen total, denn nur weil sie beim gleichen Label waren, musste er doch nicht automatisch auch seine Freizeit mit den anderen Bands verbringen! Events wie diese waren schuld daran, dass sie jetzt wegen Kais Sozialisierungswut Miyavi an der Backe hatten, denn normalerweise machte Ruki ja einen Bogen um die anderen Bands und Shou war ja auch nur ein Ausrutscher gewesen, der sich mittlerweile erledigt hatte. Seine Freunde suchte er sich immer noch selbst aus und gerade hatte er überhaupt keine Lust auf dieses Fest, vor allem, weil er dann gezwungen war den ganzen Tag in Shous Nähe zu sein.
 

„Und was steht diesmal einfallsreiches auf dem Programm? Wieder Bowling oder zur Abwechslung mal wieder Karaoke? Hoffentlich gibt es auch genug Alkohol!“, grummelte Ruki mit vor der Brust verschränkten Armen. Diese Nachricht hatte ihm doch jetzt glatt die gute Laune versaut.

„Ach Ruki, so schlimm wird’s schon nicht werden. Und denk gar nicht erst daran, nicht zu erscheinen. Du wirst kommen und wenn ich dich hinschleifen muss. Was sollen denn die anderen denken, wenn du mal wieder durch deine Abwesenheit glänzt?“

„Das kann denen doch egal sein! Ich bin schließlich ein beschäftigter Mann!“
 

Kai lachte und wuschelte durch Rukis Haare, was dessen Laune nur noch weiter in den Keller trieb. Am liebsten wollte er nun gar nicht zurück nach Tokyo, sondern hier bleiben. Leider neigte sich der Tag so langsam dem Ende zu und er hatte Kai ja versprochen mit ihm mitzukommen. Seine Tasche war auch schon gepackt und in zwei Stunden würde ihr Zug gehen. Er seufzte und trank seinen Tee aus. Er musste unbedingt noch mit Kai darüber sprechen, dass er in Zukunft mehr Urlaub haben wollte…
 

Tbc.
 

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mache ich mich jetzt unbeliebt, wenn ich zugebe, dass ich ziemlich mit mir kämpfen musste, um Ruki und Kai nicht kuscheln, knutschen oder sonst was machen zu lassen? Sie sind, zumindest in meinen Augen, halt auch ein schönes Pärchen :P Aber das gehört ja nicht in die Geschichte rein.
 

Ist jemand alt genug, dass er noch das Super Nintendo kennt und damit gespielt hat? Ich glaub das kam 1990 raus und ein Jahr später oder so bekamen wir es dann zu Weihnachten :P Es war so toll!! Ich hab auch noch den allerersten Gameboy von 1989 :P

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Kommentare zu diesem Kapitel (9)

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Von:  teufelchen_netty
2008-10-03T17:03:38+00:00 03.10.2008 19:03
lol, das is ja noch nich ma das alte nintendo xD
kennst das ganz alte noch? das is geil *L*
mario 3 *Ö*
hui er fliegt.
ich mochte das kapi sehr, denn kaiund ruki so gut als kumpels, stellt kaum wer da
Von:  Anini
2008-09-23T21:28:58+00:00 23.09.2008 23:28
Verständlich das du dich zusammen rießen musstest.
Die sind aber auch beide zu knuffich :3

Wie viele Matsumotos waren es denn jetzt wenn er die Mädchen vom
Bahnhof bestochen hat? Das hat mich n bisschen verwirrt.
Aber sonst schön.
Einreden nützt Ruki doch nichts.
Er tut mir genau so leid wie Shou.

Ich freu mich Total aufs nächste Kapitel *hibbelig freu*
*sich mund wund grins*

Liebe Grüße
Aki-chan
Von:  Terra-gamy
2008-09-23T20:55:50+00:00 23.09.2008 22:55
Der Supernintendo ist eine der geilsten Konsolen, die es überhaupt gibt^^. Vielleicht nicht ganz, aber für ihre Maßstäbe ist die Konsole schon cool.
Von:  Armaterasu
2008-09-23T20:46:22+00:00 23.09.2008 22:46
also, ich muss sagen... ich hatte schon damit gerechnet, dass kai und ruki irgendwie kuscheln oder küssen oder so... aber da war nichts... zum einen schön für miyavi und zum anderen schade... aber egal ^^

das kapi war wieder einmal echt schön geschrieben und gerade ruki als sturkopf *lach* einfach herrlich ^^ und das angebot, dass kai doch eine nacht bleiben soll, war echt geil gewesen ^^

freue mich auf das nächste kapitel^^
Von:  Demona
2008-09-23T19:50:45+00:00 23.09.2008 21:50
Ha! Ich hätte zwar mit etwas mehr Aggression von Kais Seite gerechnet (oder: darauf gehofft? ^^), aber das war so niedlich ^^ Erpressung! XD

Aaawwww, gegen ein bißchen Kuscheln wäre doch nichts einzuwenden gewesen, wenn Kai seinen Sänger schon nicht gleich in einen Koffer stopft und zurück (zu Shou ^^) befördert...

Hihi... mal sehen, ob Ruki freiwillig zum Treffen geht, oder ob Kai ihn fesseln und knebeln und hinschleifen muss ]:->
Von: abgemeldet
2008-09-23T19:36:37+00:00 23.09.2008 21:36
da die letzten 3 kapis so schnell hinter einander rauskamen und ich es nicht bemerkt hab^^'
hmm..ich fand alle total tollig*~*
schreib schnöll weiter=)
will wissen was aufen sommerfest passiert^-^
LG

Von: abgemeldet
2008-09-23T19:19:08+00:00 23.09.2008 21:19
klar kenn ich des teil, steht bei uns im keller XDDDD-
natürlich angeschlossen, vor nem fernseher! immer noch gern benutzt <3

das shou sich nicht gemeldet hat ist fies, na jah, aber dank des psc festes müssen sie sich jah fast aussprechen<3 und kaichen tut mir leid, dass er so viel suchen musste XDDD-
Von:  -shiyuu
2008-09-23T18:50:08+00:00 23.09.2008 20:50
du mit deinem super nintendo ey XDDDDD
aba das kapi war schön, auch wenn die beiden nicht rumgeknutscht haben, wa swohl besser für den verlauf der story ist XD
*patta*
ich bin ja mal gespannt auf das sommerfest, denn spätestens da werden sich ruki und shou ja wieder näher kommen, oder? ^^
freu mich echt schon drauf :333
Von:  Luxury
2008-09-23T18:48:45+00:00 23.09.2008 20:48
Erste^^
also erstmal eine kleine bemerkung zu deinem durch gestrichenem Satz, ich hatte irgendwie erwartet, dass sowas wie kuscheln noch kommt, aber da Kai ja mit myv zusammmen ist, war eigentlich klar, dass das dann doch ausfällt.

Mein lieber Ruki, man kann sich auch viel selbst einreden und solltest du auch nur noch einmal in Erwägung ziehen Shou in irgendeiner art und weise zu beleidigen, dann zieh ich dir die ohren lang.

Alles in allem mal wieder ein sehr interessantes Kappi und vorallem so schnell.^^
Bin ja mal gespannt, was Shou und Ruki auf dem Treffen alles erleben werden.

CuCu NeMuRiii


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