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The truth behind the smile...

von

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After the rain the sun must shine...

7.Kapitel: After the rain the sun must shine…

Drei Monate war es nun schon her seit der Dunkelhaarige aus Jadens Leben verschwunden war. Und noch immer wartete der braunhaarige Junge jeden Tag darauf, dass Chazz zu ihm zurückkam, auch wenn er wusste, dass das niemals geschehen würde. Dennoch saß er jeden Tag auf der Klippe und starrte aufs Meer hinaus. Hoffte das weiße Boot des Größeren in den Wellen zu erspähen. Aber all sein Hoffen und Warten war umsonst. Und auch wenn er das ganz genau wusste, wartete er dennoch und hoffte.

Ja, ihm war mehr als bewusst, dass Chazz nicht zurückkommen würde, und das schon gar nicht seinetwegen. Aber wenn er diese kleine Hoffnung auch noch aufgegeben hätte, wäre er vermutlich schon längst von einer, der Klippen gesprungen, von denen die Duellakademie umgeben war. Er war am Ende. Mittlerweile schaffte er es nicht einmal mehr seine falsche Maske aufzusetzen. Nein, nun rannte er so durch die Gegend, wie er sich fühlte. Nun hatten auch alle anderen an der Akademie bemerkt wie es Jaden in Wahrheit ging. Natürlich kannte außer Alexis, Bastion, Atticus und Zane, keiner den wahren Grund, warum Jaden deprimiert war, aber allen war klar, dass es etwas Schreckliches gewesen sein musste, dass der ewige Sonnenschein Jaden Yuki plötzlich so schlecht gelaunt war. Ja, seit drei Monaten hatte er nicht mal mehr ein einziges Duell bestritten, seine Noten waren noch mehr in den Keller gesunken, und er war nahe daran von der Akademie zu fliegen, wenn sich nicht bald etwas an seinem Zustand änderte. Aber am Ungewöhnlichsten war, nach Syrus Meinung, dass der Braunhaarige in Chazz Bett schlief, seit dieser nicht mehr da war. Jaden hatte sich noch nicht einmal die Mühe gemacht das Bettzeug zu wechseln. Nein, er hatte sich einfach hineingelegt. Syrus verstand das zwar nicht, aber er sagte nichts weiter dazu.

Wieder einmal saß Jaden auf der Klippe und starrte ins Meer. Er seufzte einmal. Schon lange weinte er nicht mehr. Er hatte einfach keine Kraft mehr zu weinen. Keine Tränen mehr. Keine Lust mehr. Zu gar nichts. Ihm ging es schlecht. Er aß kaum mehr was und schlief fast nur noch. Denn nur in seinen Träumen konnte er glücklich sein. Nur in seinen Träumen war der dunkelhaarige Duellant bei ihm, flüsterte ihm kleine Liebesschwüre ins Ohr und umarmte ihn. Ließ ihn nicht los und blieb bei ihm. Wie sehr wünschte er sich, dass eben dieser Junge jetzt in diesem Moment bei ihm war.

Wieder seufzte er und stand dann auf. Es war schon spät. Oder besser gesagt es war sehr früh. Er war vor einer Stunde aufgestanden und gleich hierher gekommen. Der Unterricht begann gleich und Syrus würde sich sonst nur noch mehr Sorgen machen, wenn er nicht zum Unterricht kam. Und er wollte dem Kleineren nicht noch mehr Kummer bereiten. Es reichte schon, wenn einer von ihnen litt.

Noch einmal warf er einen kurzen Blick auf das Meer unter sich. Er stand gerade gefährlich nahe an der Klippe. Es wäre ein leichtes gewesen, sich jetzt einfach fallen zu lassen. Wie oft hatte er in letzter Zeit wohl daran gedacht sich einfach fallen zu lassen. Einfach abzuschließen. Frei zu sein. Frei von seinen Gefühlen. Seinem Leben. Seinen Leiden. Es wäre so einfach gewesen, aber irgendwie fehlte ihm dazu der Mut. Er wusste, dass er einigen Menschen hier sehr wichtig war. Er hatte hier Freunde. Er wollte nicht, dass sie seinetwegen traurig waren, so wie er im Moment traurig war, dass Chazz nicht mehr bei ihm war. Das konnte er diesen Menschen nicht antun, die ihm so wichtig waren. Dafür litt er lieber, auch wenn ihn seine Sehnsucht fast zerriss. Er würde stark bleiben.

Er war so in seine Gedanken vertieft, dass er das kleine Boot nicht bemerkte, dass unten im Hafen anlegte und die dunkle Gestalt, die schnell die Klippen zu ihm hochstürmte. Bemerkte den Jungen nicht, der kurz bevor dieser ihn erreicht hatte, stehenblieb und ihn entsetzt anstarrte. Erst als Jaden von hinten angesprochen wurde, schrak er aus seinen Gedanken hoch.

“Was wird das, du Niete?”, hörte er eine, ihm nur zu gut bekannte Stimme, hinter sich. So schnell er konnte wirbelte er herum und gab ein erstauntes “Chazz” von sich, bevor er abrutschte und er plötzlich den Boden unter seinen Füßen verlor. “Ahhh…” Schnell kniff er die Augen zusammen, da er fürchtete ins Meer zu stürzen und auf die harten Felsen unter ihm zu krachen. Aber nichts dergleichen geschah. Er spürte zwar noch immer keinen festen Boden unter seinen Füßen, aber sein Fall hatte gestoppt. Etwas oder besser gesagt jemand hatte ihn an der Hand gepackt und hielt ihn eisern fest. Als er vorsichtig seine Augen wieder öffnete, blickte er in das besorgte Gesicht von Chazz. Er war wieder da. Und plötzlich hatte Jaden Tränen in den Augen. Ganz langsam rannen sie über seine Wangen und tropften ins Meer unter ihm. Und trotz der großen Gefahr, in welcher er sich gerade befand, musste er lächeln. Er war wieder da. Chazz, sein Chazz, er war wieder zu ihm zurückgekommen. Er hielt ihn fest. Allein dieser Gedanke ließ Jadens Herz schneller schlagen.

“Komm, schon! Halt dich an meiner Hand fest! Ich zieh dich hoch!” “Ja!” Und schon nach wenigen Sekunden saßen sie beide keuchend auf der Klippe und hielten sich noch immer an den Händen. Jaden an Chazz gelehnt und glücklich. Der Braunhaarige hörte den noch immer schnellen Herzschlag des Größeren neben sich und spürte die angenehme Wärme, die von dessen Körper ausging. Und allein diese Tatsache ließ sein Herz schneller schlagen. Denn es bedeutete, dass das hier alles kein Traum war. Nein, sein Chazz, sein über alles geliebter Chazz, war wieder hier.

“Warum bist du zurückgekommen?”, fragte plötzlich eine schüchterne Stimme, die kaum zu hören war. So leise hatte Jaden gesprochen, aber dennoch hatte Chazz jedes einzelne Wort verstanden. Ihm war bewusst gewesen, dass diese Frage früher oder später gestellt werden würde, darum war er auch nicht überrascht.

Er hatte lange überlegt und nun endlich eine Antwort gefunden. Drei Monate hatte er gebraucht, um zu erkennen, dass er ohne Jaden nicht leben konnte, und wie es schien konnte dieser ohne ihn auch nicht leben. Chazz hatte eine Entscheidung getroffen. Er wollte endlich glücklich sein. Was brachte ihn schon sein Stolz, wenn die Person, die er über alles liebte, dadurch litt? So wie er? Was brachte ihn sein falsches Ansehen, wenn er für immer allein bleiben würde? Nein, er hatte sich entschieden. Stolz. Ruhm. Ansehen. Was brachte es einem? Nichts! Er hatte lange gebraucht um das zu begreifen. Aber er hatte seine Lektion gelernt und nun würde ihn nichts und niemand mehr davon abhalten, mit diesem Jungen glücklich zu werden. Was war schon dabei, wenn sich die ganze Schule das Maul darüber zerreißen würde? Was war schon groß dabei, wenn sie ihn verachten würden? Was scherten ihn diese oberflächlichen Leute hier? Solange er Jaden und seine Freunde hatte, die immer zu ihm hielten, konnte ihm die gesamte Welt gestohlen bleiben. Das wusste er jetzt. Endlich hatte er das begriffen, was Jaden ihm solange zu erklären versucht hatte. (Da möchte ich nur auf die eine Folge verweisen als Jaden und Chazz im Duell der Schulen gegeneinander angetreten sind und Jaden gewonnen hat und Chazz dann vor seinen Brüdern verteidigt hat… ach, ich liebe diese Folge… ^-^) Warum hatte er nur solange gebraucht um es zu begreifen?

Aber Chazz wurde aus seinen Gedanken gerissen, denn Jaden sprach seine Frage nun erneut aus. Klar, er hatte ja noch keine Antwort gegeben. “Warum bist du wieder hier, Chazz?”, fragte der Braunhaarige noch einmal und sah diesem dabei in die Augen. “Solltest du nicht eher fragen, warum ich gegangen bin?” Jaden wandte seinen Blick wieder ab. Und als er darauf antwortete, klang seine Stimme wieder traurig. Fast fürchtete Chazz der Kleinere würde wieder anfangen zu weinen, aber das tat er nicht. “Das weiß ich doch. Wegen mir. Wegen meiner Gefühle für dich. Deshalb frage ich ja auch. An meinen Gefühlen hat sich rein gar nichts geändert, also warum bist du wieder hier?” Sanft hob Chazz Jadens Kinn an, damit er diesem wieder in die Augen sehen konnte. “Du hast Recht, ich bin deinetwegen gegangen. Aber aus einem anderen Grund, als du glaubst.” Damit beugte er sich ein wenig nach vorne und legte vorsichtig seine Lippen auf die von Jaden. Und der war einfach viel zu perplex um zu reagieren. Er stieß den Größeren nicht weg, aber er erwiderte den Kuss auch nicht. Im Moment war er einfach nur sprachlos und verwirrt. Was sollte das auf einmal? Hatte Chazz wieder was getrunken?

So schnell der Kuss gekommen war, so schnell war er auch schon wieder vorbei. Chazz blickte noch immer direkt in Jadens Augen und auf seine Lippen hatte sich ein sanftes Lächeln gelegt. Unvermittelt errötete der Kleinere leicht. So hatte er Chazz noch nie lächeln sehen, aber es stand ihm außerordentlich gut. “Weißt du, ich bin wirklich deinetwegen gegangen. Weil ich dachte dir damit zu helfen. Ich dachte, es würde dir helfen über mich hinwegzukommen. Ich hab es einfach nicht mehr ertragen dich leiden zu sehen, nach dieser Nacht.” Wieder wollte Jaden den Blick von dem Dunkelhaarigen abwenden, aber dieser ließ das nicht zu. “Hey, sieh mich bitte an. Weißt du, ich hab damals gelogen. In Wahrheit hab ich diese Nacht damals genauso genossen wie du. Ich war einfach noch nicht so weit das zuzugeben. Ich weiß auch nicht. Du kennst mich doch. Meinen Stolz. Ich hab nachgedacht, deshalb bin ich auch wieder da. Ich will diesen Fehler wieder korrigieren. Wenn du mich lässt…” Flehend blickte er in Jadens Augen, die sich wieder einmal mit Tränen füllten. Dieses Mal allerdings aus Freude. “Ist das…meinst du das ernst?” Jaden traute seinen Ohren nicht. Hatte er gerade richtig gehört? Das klang doch fast nach einer Entschuldigung. Eine Entschuldigung vom großen Chazz? War das möglich?

“Ich weiß noch nicht, ob ich es wirklich sofort schaffe, aber ich werde versuchen mich zu ändern. Für dich.” “Warum?” Mehr brachte der Braunhaarige im Moment nicht zustande. “Ich…weil du mir sehr wichtig bist, Jaden.” “Was?” “Ich hab gesagt, dass du mir wichtig bist. Hörst du mir nicht zu?” Schon wieder war Chazz nahe daran wieder seinen gewohnten Tonfall anzuschlagen, aber er hielt sich noch zurück. So gut es eben ging. “Nein, das meinte ich nicht. Ich hab dich schon verstanden. Aber du hast mich zum ersten Mal bei meinem Namen genannt.” “Was?” Nun war es an Chazz perplex zu schauen. Er hatte ihn noch nie Jaden genannt? Aber, ja, jetzt wo er so darüber nachdachte. Er hatte ihn eigentlich immer nur beschimpft und Niete genannt. Obwohl sie doch eigentlich schon lange Freunde waren. Spätestens seit dem Duell der Schulen, als dieser aufgeweckte, lebenslustige Junge ihn vor seinen Brüdern verteidigt hatte. Ja, damals musste es passiert sein. Damals hatte sein Stolz den ersten großen Knick bekommen. Und seitdem hatte sich Jaden immer mehr und mehr in sein Herz geschlichen, ohne dass er etwas davon bemerkt hätte. Und nun? Nun war sein Herz vollends erfüllt von Jaden. Und von diesem warmen und auch etwas eigenartigen Gefühl, dass er lange Zeit nicht zuordnen hatte können. Weil er dieses Gefühl noch nie gehabt hatte und nun? Nun war alles anders. Denn dank Jaden kannte er jetzt dieses unbeschreiblich schöne Gefühl. Liebe. Oh, Gott! Er hörte sich schon an wie eine liebeskranke Schwuchtel. Obwohl eigentlich war er das ja auch. Hm? Seltsam wie das Leben manchmal so spielte.

Unbewusst schüttelte er den Kopf, um diese Gedanken wieder zu vertreiben. Jaden bekam das natürlich mit, da er noch immer direkt vor ihm saß. “Hey, geht’s dir nicht gut?” Sofort war Chazz wieder hellwach. “Doch. Nur etwas müde. War die ganze Nacht unterwegs. Wollen wir nicht rein gehen?” “Ok!” Damit erhoben sie sich und gingen Hand in Hand zurück zu ihrer Unterkunft. Gemeinsam. Nun würde sicher wieder alles gut werden.

Als sie ihr Zimmer betreten hatten, stutze Chazz erst einmal, bevor er sich wieder an Jaden wandte. “Was soll das denn sein?”



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von: abgemeldet
2008-08-08T21:54:03+00:00 08.08.2008 23:54
*ggg*
ich hab ja gar nicht gewusst, dass du schon so viel weiter bist >///<
hrhr...
aber ich finds gut *____* und ja... der blöde stolz XD kann ich mir echt gut vorstellen, dass er genau so reagieren würde... obwohl 3 monate shcon ne lange zeit ist... mei mei... ca. 90 tage O____O gott da is n drei-viertel des jahres futsch >.<°
aber egal XD er ist ja wieder da! *patpat*
brav brav V.V
*so und nun zum nächsten pitel XDDDD* *höpz*


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