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Angst

von

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Kapitel 3

Saga bewegte seine Lippen zärtlich auf meinen. Es fühlte sich unheimlich gut an. Für meine Begriffe nach viel zu kurzer Zeit löste er den Kuss und streichelte mir vorsichtig über die Wange.

„Saga... bitte bleib bei mir.“ Meine Stimme zitterte erneut. Ich könnte es nicht ertragen, wenn er sich von mir entfernen würde.

„Ich bleib schon hier, keine Angst. Ich lass dich nicht allein. Aber du solltest jetzt schlafen. Das wird dir helfen.“ Er hatte während er sprach seine Stirn an meine gelegt. Ich konnte so seinen heißen Atem auf meinem Gesicht spüren. Ein erregendes Kribbeln ging durch meinen Körper.

„Liebst du mich wirklich?“ Diese Frage brannte in mir. Sollte ich es mir nur eingebildet haben?

„Wir reden morgen, wenn du wieder klar bei Verstand bist. Ich möchte nicht mit dir über so was sprechen, wenn es dir nicht gut geht. Es ist wirklich besser wenn du erstmal schläfst.“ Wieso wich er mir jetzt aus? Hatte er es wirklich nur so lapidar dahin gesagt? Wusste er denn nicht wie weh er mir damit tat?

„Saga, wieso nicht jetzt?“ Ich blieb hartnäckig. Zu wichtig war mir das Ganze um es auf Morgen verschieben zu können.

„Shou, glaubst du wirklich, dass ich so was sagen würde, wenn ich es nicht ernst meine? Ok, meine Affären sprechen vielleicht für sich, aber von denen habe ich keiner bzw. keinem gesagt, dass ich sie bzw. ihn liebe. So und du schläfst jetzt. Über alles andere reden wir wenn es dir wieder besser geht. Du hast mir nämlich auch noch was zu erklären. Keine Widerrede.“ Saga zog die Decke über meinen Körper und gab mir noch einen kurzen Kuss auf die Lippen bevor er aufstand und gehen wollte.

„Du sagtest, dass du bei mir bleibst.“ Ich streckte meine Hand nach ihm aus. Wie konnte er jetzt einfach gehen, nachdem er mir versprochen hatte zu bleiben? War alles doch nur eine Lüge?

„Ich wollte nur fix auf Toilette, da es langsam wirklich mehr als eng wird. Ich komm sofort wieder.“ Er lächelte mich an und verschwand aus dem „Raum“.

Mein Blick ging zu Tora, der die ganze Zeit schweigend auf dem Rand von Sagas Koje gesessen hatte.

„Scheint als würde es doch ein Happy End für dich geben.“ Er lächelte mich aufmunternd an.

„Glaubst du er meint es ernst? Außerdem wird er mich wahrscheinlich sowieso in den Wind schießen, wenn er die Wahrheit erfahren wird.“

„Ach Shou, sei nicht so pessimistisch. Saga mag zwar manchmal ein Arsch sein, aber ich glaube nicht, dass er so reagieren wird. Dafür liegt zuviel in der Luft zwischen euch beiden.“

„Wie meinst du das?“ Ich legte den Kopf schief und sah Tora fragend an.

„Naja. Du hast es wahrscheinlich nicht mitgekriegt, aber als Saga neben dir gesessen hat auf der Treppe da war er richtig besorgt. Er wirkte fast panisch als ich zu euch gekommen bin. Ich denke er liebt dich aufrichtig und wird mit Sicherheit auch über deine Krankheit hinweg sehen. Vielleicht hilft es dir sogar, wenn du in einer richtigen Beziehung bist, in der dein Partner dich liebt.“

„Hey der soll schlafen. Tora verschwinde, sonst bleibt Shou noch die ganze Nacht wach.“ Saga trat neben die Koje und funkelte Tora böse an.

„Ich sagte doch, dass ich die Nacht bei ihm bleiben werde.“ Tora zog eine Augenbraue nach oben.

„Nix da, ich bleib bei ihm. Du verschwindest und zwar schnell.“ Ich betrachtet Saga und musste feststellen, da er offensichtlich noch kurz einen Abstecher ins Bad gemacht hatte, da er kein Make-up mehr trug.

„Wenn du meinst.“ Tora erhob sich und ging einen Schritt zurück.

„Sagt mal was treibt ihr hier?“ Nao und Hiro streckten ihre Köpfe ins Schlafzimmer.

„Wir dachten wir spielen noch ne Runde oder haben wir da was falsch verstanden?“ Hiro guckte etwas verwirrt.

„Ähmm….“ Saga und Tora wechselten einen kurzen hilflosen Blick.

„Ich hatte auf dem Flur nen Schwächeanfall und bin zusammen gesackt. Saga und Tora haben mich ins Bett gebracht.“ Irgendwie musste ich den Beiden doch helfen.

„Du hattest einen Schwächeanfall? Sollen wir in ein Krankenhaus fahren? Oder brauchst du Medikamente?“ Saga verdrehte die Augen.

„Sagt mal, merkt ihr nicht, dass Shou einfach mal Ruhe braucht? Und jetzt raus hier, sonst werd ich zum Tier.“

„Aber….“

„Kein Aber. Raus hier. Kommt wieder wenn ihr auch schlafen wollt.“ Saga scheuchte den Rest der Truppe raus. Nao versuchte zwar noch einmal mit ihm zu sprechen, was jedoch nicht allzu viel brachte.

„Meine Fresse können die nerven.“

„Sie meinten es doch nur gut.“ Ich richtete mich langsam auf und sah zu Saga.

„Ich bezweifle einfach mal, dass es gut gewesen ist, Nao zu sagen, du hättest einen Schwächeanfall gehabt. Er wird dich die ganze Tour über nicht aus den Augen lassen.“ Saga drehte sich um und ging zu seinem Koffer, indem er kramte und anschließend seinen Pyjama raus zog.

„Mhmm. Was hätte ich ihm sonst sagen sollen?“ Meine Augen wurden ein wenig wacher, denn Saga zog sein Shirt über den Kopf und entblößte seinen makellosen Oberkörper.

„Die Wahrheit?“ Er drehte sich zu mir und sah mich an.

„Nein!“ Ich drehte mich von ihm weg, so schwer es mir auf fiel, schloß meine Augen und versuchte endlich einzuschlafen. Für mich war das Thema damit erledigt.

„Shou?“ Ich schreckte kurz zusammen, da ich Sagas Stimme nun dicht an meinem Ohr wahrnahm.

„Mhmm?“

„Stört es dich, wenn ich mich zu dir lege?“ Er wollte WAS? Das war doch hoffentlich nicht sein Ernst. Obwohl, wenn ich recht überlege, hat es durchaus so seine Reize neben ihm zu schlafen.

„Klar. Komm her.“ Ich drehte mich wieder in seine Richtung und schlug die Decke zurück, damit er sich zu mir legen konnte.

„Danke.“ Saga kroch unter die Decke und zog die Gardine, die vor jeder Koje angebracht war, zu.

Ich spürte wie er sanft seinen Arm um mich legte und mich näher an sich zog. Von dieser Wärme betört, kuschelte ich mich näher an seine Schulter und schloss genießend die Augen. Ja, so konnte ich einschlafen. Seine Hand bewegte sich vorsichtig über meinen Rücken, streichelte mich sanft. Seine Lippen hatte er an meine Schläfe gelegt und küsste mich dort.

Ich fühlte, wie langsam der wohltuende Schlaf mich überrannte. Mit dem Geruch und der Wärme seines Körpers schlief ich ein.
 


 

Als ich aufwachte, war der Platz neben mir leer. Ich sah auf die Uhr. 8.30 Uhr. Eigentlich noch zu früh um aufzustehen. Aber mich interessierte schon wo Saga abgeblieben war. Also stand ich auf. Ich kam am Bad vorbei und guckte kurz rein. Nein, hier war er nicht. Leise schlich ich die Treppe runter. Kaffeegeruch stieg mir in die Nase. Sollte er schon beim Frühstück sein? Ich ging in die Küche und sah wie Saga seine Arme auf dem Tisch verschränkt und seinen Kopf auf diesen gebettet hatte. Noch gab ich keinen Ton von mir. Ich wollte ihn still beobachten. So sah man ihn selten. Neben ihm stand eine Tasse und ein Aschenbecher. Selbst von weitem konnte ich erkennen, dass das Ding schon am überlaufen war. Entweder war das Teil gestern Abend nicht mehr geleert worden oder aber Saga hatte ungefähr drei Schachteln gequalmt. Letzteres schloss ich allerdings aus, da Saga eigentlich aufhören wollte und so nur noch 3 Kippen am Tag rauchte. Ein leises Schniefen drang an mein Ohr. Weinte Saga etwa? Ich versteckte mich weiter im Dunkeln und wartete auf ein weiteres sicheres Zeichen. Saga hob den Kopf und wischte sich mit den Händen übers Gesicht. Ich sah, dass seine Augen gerötet waren. Meine Kehle wurde mit einem Mal ganz trocken. Weinte er etwa wegen mir? Mein Blick lag immer noch auf ihm. Er griff nach seiner Kippenschachtel und zündete sich eine an. Sein Augenmerk fiel auf den übervollen Aschenbecher. Er verdrehte die Augen und stand auf um das Ding endlich zu entleeren. Ich fand endlich den Mut und verließ den sicheren Schatten.

„Guten Morgen.“ Ich setzte ein Lächeln auf und tat einfach so, als wäre ich gerade erst gekommen.

„Uhh, Morgen.“ Saga drehte sich um und lächelte zurück.

„Na gut geschlafen?“ Er setzte sich wieder hin und zog an seiner Kippe. Ich setzte mich neben ihn und sah ihn an.

„So gut wie schon lange nicht mehr. Und das hab ich dir zu verdanken.“ Ich beugte mich zu ihm rüber und küsste ihn kurz auf die Wange.

„Ist bei dir alles Ordnung? Du wirkst so … angespannt.“ Ich wollte einfach wissen wieso Saga weinte.

„Ich… ach scheiß… Shou was ist los? Was war das gestern Abend? Weißt du was ich mir für Sorgen gemacht habe?“ Er sah mich an und wartete auf meine Antwort. Was sollte ich ihm denn jetzt sagen? Die Wahrheit? Ich begann wieder zu zittern.

„Saga. Ich weiß nicht was ich sagen soll. Ich wollte nicht, dass du es erfährst.“ Ich schloss die Augen. Ich wollte ihn jetzt nicht sehen.

„Wieso nicht? Shou, wir sind Freunde. Ich bin immer für dich da wenn du Probleme hast.“ Ich öffnete meine Augen wieder. Es brachte ja doch nix sie zu zumachen. Und Tora hatte Recht. Irgendwann musste ich es sagen.

„Saga? Können wir damit bitte warten bis der Rest wach ist? Ich möchte es dann allen sagen.“

„Gut. Meinetwegen.“ Er nickte und damit trat Stille ein. Ich überlegte ob ich ihn auf den Kuss und seine Worte ansprechen sollte. Aber wenn ich es jetzt nicht tat wann dann? Wir würden in ein paar Stunden keine freie Minute mehr haben und interessieren würde es mich schon.

„Saga, der Kuss gestern Abend und dein Liebesgeständnis, waren die ernst gemeint?“

„Ich kann mich ganz schwach erinnern, dass ich dir die Frage gestern bereits beantwortet habe. Im Übrigen weiß ich nicht wie du zu der Sache stehst. Ich meine… also was du für mich empfindest.“ Er zog die Augenbraue nach oben.

„Stimmt ich … ich wollte es nur noch mal hören.“ Ich senkte meinen Blick. Saga sollte nicht sehen, dass ich rot geworden bin.

„Du hast mir immer noch keine Antwort gegeben.“ Er griff mit seiner Hand unter mein Kinn und zwang mich so ihn anzusehen.

„Hab ich nicht? Sag du es zuerst noch einmal.“ Ich lächelte ihn an. Er lächelte zurück.

„Du bist ein ganz schönes Schlitzohr.“ Sein Gesicht näherte sich meinem. Sein heißer Atem strich über mein Gesicht. Seine Lippen wirkten so verführerisch.

„Shou, ich …“

„Guten Morgen ihr bei….“ Erschrocken fuhren wir auseinander. Nao stand in dem Eingang und sah uns mit großen Augen an.

„Ähhhh… Stör ich?“ Saga schnaubte.

„Nein. Überhaupt nicht.“ Er setzte sich wieder normal auf seinen Platz und zündete sich die nächste Zigarette an.

„Sorry. Aber Tora und Pon kommen auch gleich runter zum frühstücken. Shou, wie geht es dir denn? Hast du gut geschlafen? Du siehst ein bisschen fiebrig aus. Bist ganz rot im Gesicht.“

„Sag mal, ist deine Dummheit eigentlich ansteckend? Wir hätten uns fast geküsst. Ist doch kein Wunder, dass Shou da ein bisschen rot im Gesicht ist.“ Saga verdrehte die Augen. Mal wieder.

„Geküsst? Wer hat sich geküsst?“ Na klasse. Jetzt kommen auch noch Tora und Hiro angewackelt.

„Niemand.“ Saga brummte immer noch.

„Ist doch auch egal. Wie stehts mit Frühstück?“ Typisch Nao. Nur das Futtern im Kopf.

„DU mein lieber kriegst nen halbes Stück Brot und ein Glas Wasser.“ Ich knuffte Saga in die Seite.

„Jetzt sei nicht so gemein. Er kann doch nichts dafür, dass du schlechte Laune hast.“ War klar das Tora Nao wieder verteidigen musste.

„Wenn du wüsstest.“

„Jetzt hört doch mal auf.“ Es reichte mir. So was am frühen Morgen konnte ich einfach nicht ertragen.

„Jungs, wenn wir mit frühstücken fertig sind, dann muss ich mit euch reden. Mit allen.“ Ich schluckte, aber ich hatte mich entschieden. Es war langsam Zeit, mein kleines Geheimnis zu lüften.
 

Tbc.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von: abgemeldet
2008-08-23T14:59:56+00:00 23.08.2008 16:59
uuuhhhhhhhh
die FF is so toll
^^
ich find sie klasse...
und ich find shou kommt iwie total süß und gleichzeitig bemitleidenswert rüber...
*totaler shou-fan sei*
und saga un so hast du auch total cool dargestellt...
mach bloß weiter so

wie die anderen sein geheimnis auffangen werden...
naja freu mich schon
^^


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