Zum Inhalt der Seite

365 days of lunacy

Der tägliche Wahnsinn einer High School
von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Von Kunst und Männergesprächen

„Richards!“ Ich rollte mit den Augen und sah meiner Erzfeindin entgegen.

Wie sie mit diesen Absätzen laufen konnte, ohne sich alle Knochen von den Zehen aufwärts zu brechen, war mir ein Rätsel

„Was willst du?“ Wann immer ich konnte, würde ich Wörter sparen und da, nahmen wir uns gegenseitig nichts. Kurze, knappe Sätze damit die 'Conversation' nicht länger als notwendig betrieben wurde.

„Mr. Pfeiffer will, dass du und Cook euch bei ihm wegen der Weihnachtsfeier meldet. Ihr sollt wie jedes Jahr singen, und er würde es gerne vorher proben.“ Sie zog ein Gesicht als hätte sie in eine Zitrone gebissen.

Ich feixte innerlich: Marie-Lisa liebte es im Mittelpunkt zu stehen, und sie konnte wirklich alles perfekt. Tanzen, Lächeln, posieren, allen die Show stehlen. In der schule war sie die Beste und hatte fast überall ein A. Überall außer Sport und Musik. Denn sie war weder sportlich noch konnte sie singen. Und da kam ich ins Spiel. Denn das waren meine Stärken. Nunja mehr oder weniger.

Das mit dem Singen hielt ich meistens geheim, denn anders als Sam, fand ich das unheimlich peinlich. Schließlich wollte ich auf ein Sportcollege. Die interessieren sich nicht für gesangstbegabte Mädchen, sondern nur für knallharte Sportlerinnen. Daraus folgte, dass ich nur an Weihnachten sang, denn Hey: Am Fest der Liebe durfte man schon mal blamieren! Und nach den Weihnachtsfeier hatten es eh wieder alle vergessen.

„Gut. Noch was?“ Ich sah sie mit hochgezogener Augenbraue an.

„Nein. Aber wenn ich dir einen Rat geben darf: Du solltest etwas mehr auf dein Aussehen achten, denn momentan, siehst du aus wie ein Junge mit langen Haaren.“

Sie drehte sich um und ging.

„Na wenigstens hab ich keinen Stock im Arsch!“ Sie zuckte zusammen, was mir zeigte, dass sie mich sehr wohl verstanden hatte. Arrogante Kuh.

Nun, ich trug nun mal gerne weite, kuschelige und bequeme Sachen. Und seid ich mir mit der Wimpertusche ins Auge gestochen hatte, und danach eine Woche keinen Sport machen konnte, ließ ich auch von Schminke lieber die Finger.

So, was wollte ich eben noch mal machen? Ach ja, zurück in die Cafeteria, oder… lieber doch nicht. Umständlich kramte ich in meiner Tasche nach dem Stundenplan. Montag- Biologie, Geschichte, Kunst, AG.

Ich verdrehte genervt die Augen Kunst. Meine Kreativität reichte gerade bis zur 6ten Klasse dann war Schluss. Mit blieb wohl nichts anderes übrig, Shit aber auch!

Also, auf zu den Kunsträumen.

Treppehoch, links, Treppe, rechts, Treppe, Tür. Und tadaa hier waren wir. In unseren wunderschönen neuen Kunsträumen, direkt unterm Dach.

Die beiden Dachschrägen trafen sich genau über der Mitte des Raumes und eine Seite des Daches war komplett verglast. Damit wir auch genug Licht hatten.

Da noch Pause war, war hier oben außer mir keiner und ich drehte erst mal die Heizung an, bevor ich mich dagegen lehnte und die Augen schloss.

Heute war Montag der 13te. Blieb noch diese Woche und dann noch nächste bis Mittwoch. Donnerstag der 23te war für die Schulfeier bestimmt und die Abgabe der Wahlzettel für die Ergänzungsfächer. Wenn wir noch proben sollten, würden wir das wie jedes Jahr nach der 6ten Stunde tun. Meine AG fiel wegen dem Schnee Wetter aus, traf sich also super.

Also noch Kunst und ein bisschen rum gezwitscher und ich war für heute fertig.

Was ich dann noch unbedingt brauchte waren Weihnachtsgeschenke. Es schüttelte mich wenn ich an die riesige Mal dachte, an die Dekoration, und das schlimmste: Die vielen Menschen.

Die einziges Zeit in der man unbeschwert Weihnachtsgeschenke kaufen konnte, war die Zeit zwischen Juli und August. Denn teilt man das Jahrauf, wie die Kaufhäuser das tun, sieht es so aus:
 

Die Zeit von Januar bis Februar war zum Umtauschen der Weihnachtsgeschenke und der Winterschlussverkauf ausgebucht, kurze Zeit war alles rosa und voller Herzchen für Valentinstag.

Dann kamen bis Ende April, Anfang Mai die Oster Sachen und Konfirmation in die Schaufenster. Dann ging es auf locker flockig mit den Sommersachen bis Ende Juni. Dann gab es kurze 4 Wochen wo es nichts neues gab und die Kaufhäuser wie ausgestorben waren (da kaufte ich Klamotten für ein ganzes Jahr) Anfang August ging es dann in den Sommerschlussverkauf, die Herbstsachen kamen und von Einschulung wollen wir erst gar nicht reden.

Dann kam auch schon Weihnachten.
 

Ich seufzt tief: Für meine Eltern und meinen Bruder hatte ich schon was. Oh ihr seid überrascht? Ja ich habe einen Bruder; Aaron war 15, nervend und groß. Die 2m würde er dieses Jahr wahrscheinlich knacken. Unsere Beziehung bestand aus nehmen und geben. Wir waren nur nett zueinander wenn wir etwas von dem anderen wollten. Sonst hielten wie Abstand und gingen uns aus dem Weg. Unsere Wohnung war zwar nicht riesig aber da wir in unseren Zimmer 99% der Zeit waren, ließ sich das einrichten.

Fehlten also noch Sam, Olivia und Grace.

Olivia bekam Ohrringe, die hatte ich schon gekauft als ich letzte Woche einen Horrortripp nach Downtown machen musste.

Sam und Grace. Das war immer schwierig. Grace war ziemlich reich und besaß ..ne Menge Sachen, wohingegen Sam als Einzelkind und nur mit ihrer Mutter ziemlich dürftig wohnte.

Allerdings schwärmte sie schon seit Wochen für dieses Samtjäckchen, das sie in irgendeinem Laden in Macy’s Herald Square entdeckt hatte. Nur zu Info, dass Kaufhaus erstreckt sich über 10! Stockwerke und ist wohl das größte der Welt. Ich würde mich mal mit Grace unterhalten, ob sie das besorgen könnte und ich lediglich Geld dazu gab. Für Grace musste ich mir noch was einfallen lassen.
 

Die Tür knarrte doch ich war viel zu faul die Augen zu öffnen. Die Schritte waren schwer und dröhnten dumpf in meinen Ohren. Winterboots. Männermodel.

Eine neue Denksportaufgabe: Welcher von den Herren der Schöpfung trug Winterboots?

Kunst war dieses Jahr noch Pflicht, ich hatte diesen Kurs nur mit Grace zusammen, da Sam und Olivia ihn als Leistungskurs gewählt hatten. Aber wie gesagt, dafür reicht mein …künstlerisches ‚Können’ einfach nicht.

Wir waren 12 Leute im Kurs. Weniger meine Wenigkeit und Grace, blieben noch 10. 4 davon waren Mädchen. Und die 6 Herren die sich in die tiefen der Kunst wagten waren, William, Alex, die Zwillinge Lukas und Aiden (ihr kennt sie, sie waren ebenfalls an dem Attentat auf mich beteiligt), Blake Johnson (ein reicher Schnösel mit Schotter wie Heu) und Emmet (Matt).

Soweit ich mich entsinne trug weder Alex noch Will heute Boots, sondern ganz normale Turnschuhe. Lucas und Aiden hatten ihre Bergsteiger Stiefelan, die sie solange trugen wie es das Wetter zuließ- Blieben also noch Blake und Matt. Hmm ok ich war zu faul darüber nachzudenken welcher der beiden sich 15min. vor Unterrichtsbeginn her wagte.

Ich schlug meine Augen auf und sah in belustigte Dunkelbraune Schokoaugen. Emmet grinste mich mit seinem Zahnpaster Lächeln an und saß- wie auch immer er da hingekommen war- auf dem Stuhl neben mir.

„Na ausgeschlafen Princess?“ Er lachte. Ich zog eine Grimasse.

„Du sollst mich nicht so nennen!“ Er lachte immer noch. Ganz ruhige Dakota, redete ich mir selbst gut zu, ich war jetzt einfach nicht in der Stimmung zu lachen.

Oh ich vergaß ganz vorzustellen.

Das ist Emmet White. Große 1,96m breit, Muskel und durchtrainiert. Ein Schrank war gar nichts dagegen. Sein Haar war schwarz und ziemlich kurz geschnitten und ihm saß der Schalk im Nacken, der- zu meinem Leidwesen- meist auf meine Kosten ging.

Ich mochte ihn, weil er ganz anders war als die anderen Jungs. Er lachte nicht, wenn ich mich mal wieder in die Sportgespräche der Jungs einmischte und diskutierte mit mir schon so manches, in unseren Augen, unfaires Spiel. Meist zog er mich auf, aber ich hatte einen Bruder, ich wusste wie man zuschlug. Zusammen gingen wir auch zu Heimspielen, wenn die Kartenpreise erschwinglich waren und waren sogar schon im Kino. Nein nicht was ihr denkt. Aber die Kinofilme die ich mit meinen Freundinnen gucken konnte waren Herz-Schmerz-Alles-wird-gut-Filme, während bei mir ein Film richtig viel Blut und Action haben musste und ‚The Dark Knight’ war wirklich brilliant.

Eine Hand wedelte vor meinem Gesicht.

„Erde an Princess, Jemand zu Hause?“ Ich musste ihn wohl ziemlich erschrocken angesehen haben, denn er lachte, schon wieder. Doch diesmal musste ich auch grinsen. Es war schwer nicht glücklich zu sein wenn Emmet White mit im gleichen Raum war.

„Nun erzähl mal Honey wieso du so ein Gesicht ziehst? Und wieso hast du mit Alex Klamotten getauscht? “ Fragend sah er mich an. Das Glitzern in seinen Augen machte deutlich, das ihn die Showeinlage in der Caffeteria sehr wohl amüsiert hatte.

Ich erzählte es ihm. Natürlich nicht alles, ich war ja nicht lebensmüde. Was ich vorbehielt? Das ich an Alex Pullover gerochen hatte und das ich geheult hatte wie ein kleines Mädchen- mein Gesicht sprach ja, offensichtlich, für mich.

„Hm, Hat mich auch überrascht. Alex ist es normalerweise gewöhnt von Mädchen angehimmelt zu werden,-" Natürlich, am Ende hatte ich armes kleines Mäuschen Schuld weil ich mit meinen Strahleaugen den Guten total aus der Fassung gebracht hatte. Bestimmt. Emmet grinste als er meinen Blick sah und streckte mir die Zunge raus bevor er weiter redete.

"also hätte er sich 'eigentlich' nicht so erschrecken dürfen, dass er stolpert. Obwohl die Alternative ist, dass er dir die Schokolade absichtlich ins Gesicht gekippt hat.“ Kurz überlegte er. „ Ich glaube wir nehmen die 1.“ Sein rechter Mundwinkel zog sich nach oben.

„Und du wirst das im Augen behalten, und ich auch. Es wird mal wieder Zeit für ein Männergespräch in der Umkleide.“ Emmet rieb sich grinsend die Hände während ich genauso hinterhältig grinste.

Die Jungs diskutierten da, genau wie die Mädchen, wer denn die schärfste Braut war, wer auf wen stand (von wem man also lieber die Finger ließ) und wer mal so gar nicht hot war.

Ich schüttelte nur lachend den Kopf. Es war sehr witzig das ganze bei Schokolade und Keksen auseinander zu nehmen und sich über die Favoriten lustig zu machen.

Also stimmte ich dem Ganzen zu.

Die Klingel holte uns aus unseren Plänen. Knarrend öffnete sich die Tür und die restlichen Herren der Schöpfung traten mit Grace zusammen ein. Diese warf einen ziemlich beleidigten Blick auf Emmet und setzte sich dann neben ihn. Sie mochte ihn bedingt. Da Grace eher… ein typisches Mädchen war beschränkten sich ihre Gemeinsamkeiten mit Emmet auf ‚Wie geht es dir?, hm ja mir auch, Tschüss’.

Die Jungs zogen in die Reihe vor uns ein und in die erste Reihe setzten sich die restlichen Mädchen.

Mr. Brinkmann war klein, unglaublich dick, und hässlich. Und er schwitze und stank wie ein Tier. Es war absolut widerlich.

„Nun Klasse, heute zeichnen wir ein Portrait von jemanden. Sucht euch still jemanden aus und malt aus dem Kopf diese Person. Nicht den besten Freund und nicht die beste Freundin, jemanden aus diesem Kurs so wie ihr ihn seht. Ob das nun der Realität entspricht oder nicht ist dabei egal.“ Allgemeines Aufstöhnen. „ Oh und die Mädchen malen einen der jungen Herren und die Jungen suchen sich eine Dame zum zeichnen. Nun bitte am Ende der zwei Stunden besprechen wir die Ergebnisse.“

Emmet grinste mich an und ich grinste zurück. Na so würde es wenigstens nicht so peinlich werden. Ich schielte zu Grace dir vorsichtig durch den Pony zu Alex lugte und dann auf das große weite Blatt starrte.

Na dann an die Stifte fertig los.



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (1)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von: abgemeldet
2009-02-21T10:29:41+00:00 21.02.2009 11:29
Juhu, es geht weiter! ^_^
Ich fand das Kapitel schön harmonisch. ^^ Es hat sich richtig gut lesen lassen. Es waren zwar ein paar kleinere Fehler drin (einen das/dass-Fehler hab ich z.B. ausfindig machen können und ein paar Anglizismen zuviel für meinen Geschmack waren auch drin XD), aber die haben nicht allzu sehr gestört, weil es doch eher auf die Story fixiert war. ^^
Was mir gefallen hat, war Emmet. Der wirkte richtig gut, so wie du ihn eingebracht hast. :3 Der macht einen positiven Eindruck und man kann sich nach deiner Beschreibung einfach einen total netten, sympathischen Kerl vorstellen, der gerne lacht. ^^ (Dagegen kann man sich Dakotas Bruder überhaupt nicht vorstellen ^^" Aber ich schätze das kommt, wenn er mal in Aktion tritt. :3)
Ich hab die anderen beiden Kapitel jetzt leider nicht mehr im Kopf, aber einen Jahreszeitenwechsel hast du nicht gemacht, oder? >_o Sowas passiert nämlich gerne mal, dass man einfach vergisst, welchen Monat man eigentlich hat. XD" Und irgendwie... hatte ich in den ersten beiden Kapiteln das Gefühl, es wäre Sommer. oo" Aber wahrscheinlich hab ich einfach die anderen Kapitel überhaupt nicht mehr im Kopf. ^^"
Was ich etwas zu viel fand waren die ganzen Namen von den Jungs im Kunstkurs. Ich mag Namen. Vor allem den Namen Lucian (XD). Aber wenn sie nicht eingebaut werden, fände ich es ein wenig viel. Man muss sich dann ja alles merken, weil du dich später nochmal darauf beziehen könntest. So liest man einfach drüber und wenn sie nicht mehr vorkommen hast du ein paar Namen weniger, die du verwenden kannst. Aber da ich nicht weiß, wie es weiter geht, lass ich mich mal überraschen. x3"
Für das nächste Kapitel wünsch ich dir eine gute Muse, denn du hast dir indirekt einen Stein in den Weg gelegt: Der Leser erwartet jetzt nämlich eine schöne Beschreibung von Emmets Gesicht. Vielleicht könntest du das ja als Schreibübung nehmen. ^^ Gesichter sind ja bekanntlich grundverschieden, da könntest du wirklich mal versuchen, es ganz genau zu beschreiben. Denn auf irgendwas muss Dakota beim Zeichnen ja achten... ^^ (In dem Sinne: Viel Glück XD)


Zurück