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365 days of lunacy

Der tägliche Wahnsinn einer High School
von

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Mögen die Spiele beginnen!

Mögen die Spiele beginnen
 

13. Dezember 2007

New York

Manhattan

Madison Avenue

Ecke 68nd

2ter Stock

letztes Zimmer rechts

7Uhr 43Minuten und genau …18 Sekunden
 

„WAS?!“ Ungläubig starrte ich meinen Wecker an. Was war das hier? Sommerzeitumstellung?

„MUM!“ Versteckte Kamera? Ohne eine Antwort abzuwarten sprang ich aus dem Bett und suchte hektisch meine Klamotten zusammen, zog meine Chucks unter dem Schrank hervor und mich selbst in Sekundenschnelle an.

„MUHUM!“ Mit dem Fuß zog ich dir Tür hinter mir zu und raste in die Küche, wo meine Mutter in Seelenruhe ihren Kaffe trank. Was war das hier? Ich wollte schon Unladylike anfangen und losschimpfen als meine Mutter endlich den Blick hob und mich ansah.

„Oh Schnuffelchen du bist ja schon aufgestanden.“ Sie strahlte mich an und deutete mit der Hand auf ein ausladendes Frühstück.

„Wieso hast DU mich nicht geweckt?“ Und mit so was sollte ich verwandt sein?

„Och Honey du hast doch noch Zeit?“ Jetzt lächelte sie auch noch. Das machte mich sprachlos.

7.49 zeigte die Küchenuhr unbarmherzig an.

„Ich muss in 11 Minuten in der Schule sein!“ Nebenbei schmiss ich eine Flasche Gingerale in meinen Rucksack.

„Oh dann frühstücken wir nicht zusammen?“ AHHHH ich glaub ich spinne!

„NEIN.“

Ich raste zu Tür, wenn ich noch mal zu spät kam konnte ich bis Ostern nachsitzen!

„Bis nachher Häschen!“ Hörte ich noch die Stimme meiner Mutter aus der Küche.

Mit einem Knall war die Tür zu und ich stolperte die Treppe hinunter.

Zum Glück wohnten wir so dich an der Highschool, wo ich die letzte Klasse der Unterstufe besuche. Noch ein Jahr und ich war endlich cool! Kein Junior mehr sondern ein Senior Yay!
 

Mit einem sensationellen Sprint erreichte ich die Stufen zum Hauptgebäude der Eleanor Roosevelt Highschool. Heute war Montag was für mich bedeutet… 3ter Stock.

„Damn it!“

“Nana Miss Richards.” Ermahnte mich eine strenge Stimme hinter mir.

Miss Kimball der Drache der über den Laboren wachte. Das reimte sich sogar

„Entschuldigung Mam' ich bin in Eile.“

„Ja das sehe ich es ist 3 Minuten nach Acht.“

„WAS? FUCK.”

„MISS RICHARDS!“

Immer zwei Stufen auf einmal nehmend erklomm ich die Treppen

Schneller, Raum 202A, B weiter, war ich etwa die Einzige die hier zu spät kam?

Der Griff in meiner Hand war kalt als ich sie langsam öffnete und hineinschielte.

Vielleicht merkt ja kein-

„Ah Miss Richards gibt sich die Ehre, womit haben wir das denn verdient?“ Holte mich die höhnische Stimme meines Biolehrers aus den Tagträumen.

„Nun ich…“

„Setzten sie sich!“

Mit einem Fluch auf den Lippen, den ich mir angesichts seines Gesichtsausdruck nun doch lieber verkniff, setzte ich mich an den Gruppentisch zu meinen Freundinnen.
 

Sie sagten nichts und grinsten mich nur an. Hab ich mich überhaupt schon vorgestellt?

Mein Name ist Dakota Richards ich bin 16 Jahre alt und leide an chronischem zu spät kommen.

Mit meine Freundinnen meine ich übrigens, Samara Cook sie ist ein kleiner Emo, immer in Schwarz oder Pink aufwändig geschminkt und an dieser Eliteschule das schwarze Schaf, obwohl sie gute Noten schreibt und nicht so oft den Unterricht stört wie … gewisse andere Leute.

Dann noch Grace Mirren mit ihrer großen Brille und der beneidenswert schlanken Gestalt ist sie eher der Streber unter uns…vor allem in Mathe. Ich seufzte tief, der Tag an dem ich ein A in Mathe bekam würde wohl den Weltuntergang einläuten.

Last but not least Olivia Cruz, wir kannten uns schon ewig, waren allerdings nie richtig dicke Freundinnen. Dazugehören tat sie aber trotzdem.
 

„Miss Richards?“

WAS?! Ich drehte meinen Kopf und sah den Lehrer überrascht an.

„Wie war das noch mal ich habe die Frage akustisch nicht verstanden?“

Meine Mitschüler kicherten leise.

„Dann ist es ja gut, dass ich keine Frage gestellt habe und sie dem Unterricht so aufmerksam folgen.“ Oha, dass war die Spitze fürs zu spät kommen.

Ich zog die Augenbrauen nach oben und griff schon mal nach meinem Rücksack denn seine nächsten Worte ahnte ich schon.

„Dort ist die Tür Miss. Kommen sie wieder falls sie bereit sind meinen Unterricht ernst zunehmen.“ Er nickte mir zu und ich verließ das Zimmer durch die selbe Tür durch die ich eben erst getreten war.

Na das fängt doch super an!

Heiße Schokolade und blaue Pullover

„Mensch Dakota das fängt ja wieder super an!“ Was? Ich bin wohl eingenickt, Mist aber auch, heute ist nicht mein Tag!

Samara streckt mir die Hand entgegen um mich nach oben zu ziehen- ich schlug sie mit einem Lächeln aus und kassiere so gleich einen vorwurfsvollen Blick.

Ich zog beleidigt eine Schnute

„Was?“ Es war ja wohl nicht meine Schuld, wenn der Lehrer wieder meinte zeigen zu müssen, dass er besser war, wo waren wir denn hier?

„Vergiss es.“ Kam es eingeschnappt von meiner Freundin und sie setze sich in Bewegung.

„Was haben wir jetzt?“ Kam es, intelligenter Weise, mal wieder von mir.

„Geschichte.“ Olivia zog eine Flunsch, verständlich, die letzte 5 hätte ja nun wirklich nicht sein müssen, Nein ich bin nicht schadenfroh, nun, vielleicht ein klitzekleines Bisschen.

Erstaunlicher Weise bin ich in Geschichte ziemlich gut, woran das liegt?

So genau kann ich das nicht sagen, wahrscheinlich daran das es alles schon passiert ist und sich nichts mehr ändert. Stumpfes auswendig lernen.

Geschichte und Philosophie sind meine besten Fächer neben Sport.

Denn Reden, man höre und staune, ist so ziemlich das einzige was ich perfekt beherrsche.

Mit Mathe und Physik hatte ich allerdings arge Probleme und der Kampf um ein D war jedes Jahr aufs Neue Nervenaufreibend. Ohne Grace hätte ich deswegen bestimmt noch ein Jahr länger als Sophomores rumdümpeln dürfen. Jaja die 10te hätte mich beinahe geschafft.

Grace sah ziemlich auffällig nach hinten und wäre beinahe über die nächste Stufe gestolpert, was bedeutete: Alex Alarm.

Wenn ich es nicht besser wüsste, würde ich sagen meine liebe Freundin ist ein kleiner Stalker.

Da ich es besser wusste: Sie ist ein Stalker.

Sie hatte alle my.space Bilder, die er je von sich hochgeladen hatte, kopiert und sie schmückte nun ihren PC Hintergrund, und lagen entwickelt überall in ihrem Zimmer.

Mal davon abgesehen, wusste sie so ziemlich alles über ihn, was wirklich erschreckend war, denn sie hatte nur 3 Kurse mit ihm.

Kunst, Geschichte und Literatur Geschichte unser selbst gewähltes Studienfach.

Dumm nur, dass ich ihr die meisten Informationen gegeben hatte, denn meine und seine Kurswahl stimmte 100% überein.

Ja das Leben war doch voller Überraschungen.

Aber wer konnte schon wissen, dass er genau so ein Geschichtsfreak war wie ich.

Mir war klar, dass er so viele Sportkurse wie möglich einbringen würde und sich nebenher auch in den meisten Mannschaften eingeschrieben hatte, vor allem Baseball und Softball lagen ihm. Dort war er zusätzlich auch noch Mannschaftskapitän. Meine Favoriten waren das nicht, ich stand eher auf Basketball und Soccer.
 

Im Geschichtsraum angekommen besetzen wir erst mal die hintere Bank.

„Also, wieso warst du heute zu spät?“ Das sie da immer so drauf rumreiten mussten, ich hatte das schon längst verdrängt.

„Nicht so wichtig, ist irgendwas wichtiges passiert?“

„Alex hat mir Guten Morgen gesagt!“ Oha na dann hatte ich aber was verpasst.

Sam verdreht ihre schwarz umrundeten Augen, während Olivia nur übertrieben kicherte.

„Na da bahnt sich doch was an,“ ein unvollständiger Satz, ein einfaches ‚Guten Morgen’, und schon glich Grace einem Feuermelder. Also, Herzblatt war nichts dagegen.

„Ah da kommt er.“ Synchron wandten wir unsere Blicke der Tür zu und sahen Graces Traumann reinkommen.

Alex Morgan, gute 1,85m, braune, nach oben gegelte und nach allen Seiten abstehende, Haare, dunkelbraunen Teddy Augen und ein athletischen Körperbau.

Alles in allem, nicht von schlechten Eltern.

Er warf ein Lächeln in unsere Richtung und Grace verschluckte sich an ihrem Kaugummi.

Was soll’s, - war nach Schulordnung eh verboten.

Optisch waren sie nicht gerade das optimale Paar denn Alex war durch und durch Sportler während Grace schmale fast zierliche Gestalt neben ihm immer irgendwie unterzugehen schien. Nicht das sie klein wäre, immerhin war sie fast so groß wie ich und ich maß stolze 1,78m, aber ihr Oberkörper war lang, genauso wie ihre Beine und da sie so dünn war und kaum Hintern in der Hose hatte war sie eher der Typ ‚Strich in der Landschaft’ als der 'Cheerleader'. Dafür hatte sich aber auch mehr Gehirnzellen.

Sie hatte hellblonde lange Haare, die sie immer zum Zopf gebunden hatte und einen schrägen Pony. Ihr Haare waren beneidenswert glatt. Hinter der türkisen Brille verbargen sich zwei hellblaue Augen und sie hatte reine Haut zum niederknien!

Samara war die Kleinste von uns, mit Glück schaffte sie die 1,66m. Sie trug nie Hosen dafür zerlöcherte Strumpfhosen und kurze …gewagte Röcke für die jedes weitere Wort zu lang war. Ein filigraner Körperbau mit den richtigen Proportionen vervollständigte das Ganze.

Ihre Haare trug sie zur Zeit ganz Schwarz, die letzen Pinken Strähnen hatte sie erst letzte Woche überfärbt, und sie hatte große braune Rehaugen, die durch die viele Schminke nicht immer ganz so zur Geltung kamen, wie es ihnen vielleicht zustand.

Ihr Gesicht war nicht ganz so rein wie das von Grace, aber immerhin besaß sie eine natürlcihe Bräune, die ich nicht mal hätte, wenn ich 6 Wochen Urlaub in Texas verbringen würde.

Olivia hatte sehr dunkelblonde gestufte Haare, blaue Augen und einen etwas Stämmigeren Körperbau. Sie war nicht dick sondern einfach kräftiger gebaut. Ihre Augen hatten ein helles Braun zu eigen.

Da sie öfter und mit Vorliebe Parkas trug führte das nicht zum optimalen Ergebnis.

Sie hatte eine feste, pinke, Zahnspange und liebet die Farbe rosa.

Sehr zu meinem Leidwesen falls es wen interessiert.

Vorallem in den unteren Jahrgängen war sie sehr beliebt, da sie Nachhilfe gab und mit ihrer kindlichen Art dort nicht so sehr aneckte wie wir.

Wenn ich in den Spiegel sah war das auffälligste meine blonden Locken die nachts immer eine Party feierten ohne mich zu fragen. Ich hatte so ziemlich alles schon probiert aber es wurde nicht besser!

Ich war ziemlich groß und durch den Sport auch relativ schlank. Das relativ kommt von der vielen Schokolade die mein Grundnahrungsmittel darstellt.

Meine Augen sind eine komische Mischung zwischen grün und grau und blass ist eine nette Untertreibung für meinen Haut Ton. Durch den vielen Zucker habe ich leider, öfters mit Pickeln zu kämpfen, was, Thanks God, in letzter Zeit durch die kalte Luft besser geworden ist.

Insgesamt bin ich mit mir zufrieden, immer dann wenn ich in einen Spiegel sehe ändert sich das meistens. Aber da bin ich ja, glücklicherweise, nicht die Einzige.
 

Wir halten also fest:

Grace ist verknallt in Alex, welcher sie aber null beachtet.

Samantha ist fest mit Dave zusammen. Dave ist 19 und arbeitet als Masseur. Reichlich frühreif die Kleine aber sie ist ja durchs Sitzen bleiben auch schon ein Jahr älter.

Olivia interessiert sich für Jungs wie ein Goldfisch fürs Angeln.

Und meine Wenigkeit bekam jedes Mal Herzklopfen, wenn William Scott auch nur in unsere Richtung hustete.
 

Unser Geschichtslehrer, Mr. Jacob betritt Jux den Raum und Stille kehrt ein.

Hach Respekt ist doch was feines.

Er sieht sich um, fast hier und da ein paar Leute ins Auge, und packt schließlich seine Sachen aus. Da in einer Woche die Ferien begannen und morgen die Noten eingetragen wurden, war heute die letzte Kontrolle unseres Wissens, das heißt für mich gute Laune pur.

Das Versagen anderer Leute bereitet mit zuweilen höchsten Genuss.

Es war einfach schön zu sehen, dass andere auch Wissenslücken und von nichts 'ne Ahnung hatten.

„Mr. Scott was können sie uns über die geschichtlichen Hintergründe des 18. Jahrhundert erzählen?“

Ich rieb meine Hände ineinander und mein Grinsen verbreitere sich, ja gut ich fand ihn unheimlich süß, aber meine Schadenfreude war einfach größer.

„Nun.. Es kam nach dem 17 und vor dem 19 Jahrhundert?“ Süß, und wirkungsvoll.

Wenn Mr. Jacob ein 16 jähriges kicherndes Mädchen wäre- So bekam er ein ungenügend und ich mein Entertainment für den heutigen Tag.

Gut gelaunt sah ich meine Freundinnen an.

„Ich kann nicht verstehen, dass du dich an seinen peinlichen Momenten labst.“ Kam es ziemlich vorwurfsvoll von Grace die gleichzeitig versuchte Mr. Jacob nicht aufzufallen, indem sie sich hinter Luke versteckte.

Hach sie hatte ja keine Ahnung!

Ich grinste nur still vor mich hin und sah der weiteren Tierquälerei zu.

Nach unendlich langen 90 Minuten war auch diese Stunde zu Ende und endlich Mittagspause!

Boar hatte ich einen Kohldampf! Ich hatte nicht mal gefrühstückt!

„Also, was gibt’s heute?“ Kam es von Olivia die zielsicher nach einem Tablett griff und sich brav in die Reihe stellte, die, was für ein Timing, nicht sehr lang war.

„Broccoli-Auflauf oder Schnitzel mit Pommes, als Nachtisch dann Obst und Eiskuchen.“ Kam es informativ von Sam, die begierig auf die Schnitzel blickte und gleich eins bei der Küchenfee orderte, Grace und Olivia auch, ich hingegen blieb bei meinem geliebten Broccoliauflauf, schnappte mir noch einen Apfel und nahm mit einem Augenzwinkern zwei Eiskuchen der Sorte Schokolade entgegen und lächelte meine Freunde übertrieben an.

Die schüttelten nur den Kopf und gemeinsam machen wir uns auf in den Kampf um gute Sitzplätze.

Wer denkt McDonalds sei zur Abendstunde voll, war noch nie in einer Schulkantinezur Mittagszeit!
 

Vorbei an den Strebern, den Freaks, den Sportlern und den Cheerleadern bahnten wir uns einen Weg durch die Massen.

Hier war es so:

Entweder man besetzte am Anfang einen Tisch und bekam dafür die Essensreste, oder man stand, wie wir, vorne in der Reihe und bekam das Beste und musste dann nach Sitzplätzen suchen.

Doch Gotte war gnädig: Der letzte Tisch am Fenster war frei.

Ein Wunder, denn man hatte einen tollen Blick über den verschneiten Schulhof der nur durch schneeballwerfende Gnome gestört wurde.

„Also meine lieben wie war euer Wochenende?“ Mit vollem Mund warf ich einen Blick in die Runde.

„Ich war mit Dave Eis laufen es war soo romantisch.“ Ich zog die Nase kraus.

„Also seid ihr jetzt doch wieder zusammen?“ Zur Erklärung für alle Unwissenden:

Sam und Dave kannten sich schon ewig und 3 Tage.

Vor gut drei Jahren, da war sie 14 Haloho? Ich bin immer noch Jungfrau und fast schon 17! , Kam sie mit ihm zusammen war auch alles gaanz romantisch, bis er seine Strahleäugelein eingepackt hat und einen auf Bad Boy machte.

Nach einigem hin und her haben sie sich dann getrennt.

Dann hat sie Sven kannengelernt. Dufte Typ wenn man auf Emo’s stand.

Trug ausschließlich Röcke der Kerl und einen Iroh! Rot gefärbt. Und er war nen halben Kopf kleiner als ich! Ne echte Flasche wir konnten ihn nicht leiden.

Zu unserm Glück wohnte er nicht Manhattan sondern auf Staten Island. Dumdidum.

Und als er auf Kursfahrt war sind sich Sam und Dave wieder näher gekommen.

Bye bye Sven, hola! Dave.

Kling gemein? Nun ihr wart auch nicht mit einem Typen in Lederrock und Netzshirt auf dem Welt Aids Tag! Traumatisch ist nichts dagegen!

Außerdem Rauchte er, fand Sport idiotisch dafür schwänzen 'ultra' cool. Ich muss nicht erwähnen das Samaras Fehlzeiten in dieser Zeit beinahe an meine herankamen, oder?

Nun wie auch immer, sie waren also wieder so halb zusammen und je nach Laune und Verhalten des Gentlemans war ihre Laune auf Wolke 7 oder im Keller bei den Kakerlaken.

Sie schenkte uns nur ein wissendes Lächeln und jedes weitere Wort wäre Information zu viel gewesen.

Themawechsel.
 

„Also, Grace willst du ihn nicht langsam mal in den Wind schreiben?“ Dieses Thema kauten wir circa dreimal am Tag durch. Aber was soll’s für Freunde tat man so was.

„Wieso momentan läuft es doch gut.“ Optimismus pur, was hatte das Kind nur zum Frühstück?!

Meine Augenbraue fand den Weg ganz allein nach oben.

„Hab ich was verpasst?“ Sie bekam rote Ohren und deutete unauffällig hinter uns.

Samantha die neben ihr saß, hob zögernd und unauffällig den Blick, Olivia war ein kluges Kind und sah erst gar nicht hin und ich, ganz Trottel in Person, drehte nicht nur den Kopf sondern gleich den ganzen Oberkörper und starrte in eben jene Richtung.

Hätte ich mal besser nicht getan: Alex und Emmet, mit den Zwillingen Lucas und Aiden kamen auf unsern Tisch zu gesteuert. Alex vorneweg mit einem Becher und Essen auf dem Tablett, so erschrocken durch mein herumwirbeln, nehme ich an beweisen kann ich nichts, kam aus dem Tritt und stolperte über seine sonst so sicheren Schritte, jeder Schnulzenfilm war nichts dagegen, und wen traf es wen die Ampel (Grace) in der Ecke saß?

Genau die arme, immer nur das Beste wollene Freundin: Mich.

Mein Schrei hätte jede notleidende Disney Prinzessin vor Neid erblassen lassen. als die Heiße Schokolade Gesicht und Ausschnitt traf, um dann ihren Weg nach unten suchte.

ARGH! Ich hätte verdammt noch mal zu Hause bleiben sollen!

„FUCK YOU!“ Hopps von der Bank und den heiße, klebrige Pullover so weit weg von mir wie möglich.

„Shit, Sorry Dakota!“ Kam es erschrocken von Alex der ziemlich Blass um die Nase wirkte.

Ich schnappte mir meine Sporttasche und verschwand mit einem gezicktem „Restroom!“ Von der Bildfläche.

Hatte der Kerl keine Augen im Kopf? Blind und blöd wie Dick und Doof??

Das musste ich mir echt nicht geben.

Draußen hatte es –5° und das war mein Lieblingspulli.

Ich zerrte ihn über den Kopf, dass Shirt und Top gleich hinterher und ließ es in das Waschenbecken fallen. Aus dem Hahn kam, wie erwartete, nur kaltes Wasser.

Ich sah in den Spiegel. Meine Augen warfen wütende Blitze zurück, die Wangen unnatürlich gerötet, die blonden Locken noch wilder als heute Morgen.

Ich musste ein ziemlich jämmerliches Bild abgeben als Sam die Tür öffnete und hereinkam.

Nur mit BH bekleidet völlig entblößt, mit gerötetem Dekolté und wo die Tränen herkamen wusste ich auch nicht.

Scheiße wieso musste das immer mir passieren?

„Ach komm schon Honey so schlimm ist es nicht.“

Sie strich mir über die Wange und besah sich das Malleuhr im Waschbecken.

Der Pulli war wohl nicht mehr zu retten.

Dabei hatte ich ihn schon so lange, aber weiß und Schokolade verträgt sich nun mal nicht.

Ich wischte mir über die Augen.

„Schon Ok.“ Kam es leise rechts von mir.

„Nein und ich weiß nicht wieso, ich habe weder meine Tage noch ist heute irgendwas schlimmes passiert also was zur Hölle ist los?“ Den weiteren Eintrag in meiner Akte übersah ich großzügiger Weise einfach mal.

Ich sah sie verzweifelt an.

In meiner Brust brüllte ein Tier und ich wusste nicht was es wollte, oder warum es brüllte.

Nochmals strich ihre kleine Hand über meine Stirn.

„Vielleicht wirst du krank? Du bist auch ganz heiß.“ Sie sah mich beunruhigt an.

„Vielleicht solltest du zur Krankenschwester?“

Nie. Im. Leben.- Nicht für Geld.

Zur Schwester gingen nur die Vollloser, wie sähe das denn bitte aus?!

Seufzend sah sie mich an.

„Was ziehst du jetzt an?“ Mit schnellen Griffen hatte ich meine Tasche geöffnet und suchte sie durch.

Mein geliebtes Sportshirt, das für diese Jahreszeit etwas unpassend war, kam zum Vorschein.

Ich zog es über. Viel zu groß und zu rot hing es an mir hinunter und betonte nur meine Blässe und meine verheulten Augen. Zum Glück war ich nicht geschminkt sonst hätte ich noch mehr zu bedauern. Alles in allem gab ich wohl ein ziemlich jämmerliches Bild ab, was ein weiterer Blick in den Spiegel bestätigte.

Sam zog die Augenbrauen zusammen. Meine Schultern zogen sich abwehrend nach oben.

„Ich hab nichts anderes, außer du willst, dass ich das nasse Zeug wieder anziehe!“

„Fuck!“ Sie drehte den Hahn ab und sah sich unser Problem an. Durch das Wasser war es nicht mehr ganz so braun, allerdings war jetzt alles nass.

Ich wrang es aus und packte es zu den Handtüchern. Sport fand heute eh nicht statt.

Sam war schon rausgegangen und auf den ersten Blick sah ich sie nicht.

Komisch? Wo war sie denn aufeinmal hin?

Als die Tür hinter mir ins Schloss viel sah ich den Grund.

Alex stand zerknautscht an der Wand und seine Wangen zierten unbekannte rote Flecken.

Er hob kurz den Kopf.

„Tut mir echt Leid.“ Seine Stimme war leise während sein Blick an dem zu großen Shirt hinabglitt ehe er wieder meine Augen fand. Abwartend zog ich die rechte Braue nach oben.

„Hier.“ Er warf mir etwas zu und ganz dem Reflex nachgebend fing ich es auf.

Es war sein Pulli.

Was war das hier und wo war er auf einmal hin?

Kopfschüttelnd zog ich den Pulli über und besah mich im Spiegelbild der Scheibe.

Er war blau und groß und kuschelig warm und…roch verdammt gut.

Nach Aftershave, Sportkabine und..

Hör auf so was zu denken Mädchen, dass ist der Typ auf den deine Freundin steht!

Ich wandte mich mit zusammengepressten Lippen nach Rechts und sah eine Braunhaarige Furie auf mich zurasen. Marie-Lisa Jefford, Lehrerliebling und Beste Schülerin des Jahrganges. Wir beide waren uns allerdings spinnefeind. Überrascht?

Und wenn sie mich so ansah hatte das nur eins zu bedeuten: Probleme.

Als wenn ich nicht schon genug hätte!

Von Kunst und Männergesprächen

„Richards!“ Ich rollte mit den Augen und sah meiner Erzfeindin entgegen.

Wie sie mit diesen Absätzen laufen konnte, ohne sich alle Knochen von den Zehen aufwärts zu brechen, war mir ein Rätsel

„Was willst du?“ Wann immer ich konnte, würde ich Wörter sparen und da, nahmen wir uns gegenseitig nichts. Kurze, knappe Sätze damit die 'Conversation' nicht länger als notwendig betrieben wurde.

„Mr. Pfeiffer will, dass du und Cook euch bei ihm wegen der Weihnachtsfeier meldet. Ihr sollt wie jedes Jahr singen, und er würde es gerne vorher proben.“ Sie zog ein Gesicht als hätte sie in eine Zitrone gebissen.

Ich feixte innerlich: Marie-Lisa liebte es im Mittelpunkt zu stehen, und sie konnte wirklich alles perfekt. Tanzen, Lächeln, posieren, allen die Show stehlen. In der schule war sie die Beste und hatte fast überall ein A. Überall außer Sport und Musik. Denn sie war weder sportlich noch konnte sie singen. Und da kam ich ins Spiel. Denn das waren meine Stärken. Nunja mehr oder weniger.

Das mit dem Singen hielt ich meistens geheim, denn anders als Sam, fand ich das unheimlich peinlich. Schließlich wollte ich auf ein Sportcollege. Die interessieren sich nicht für gesangstbegabte Mädchen, sondern nur für knallharte Sportlerinnen. Daraus folgte, dass ich nur an Weihnachten sang, denn Hey: Am Fest der Liebe durfte man schon mal blamieren! Und nach den Weihnachtsfeier hatten es eh wieder alle vergessen.

„Gut. Noch was?“ Ich sah sie mit hochgezogener Augenbraue an.

„Nein. Aber wenn ich dir einen Rat geben darf: Du solltest etwas mehr auf dein Aussehen achten, denn momentan, siehst du aus wie ein Junge mit langen Haaren.“

Sie drehte sich um und ging.

„Na wenigstens hab ich keinen Stock im Arsch!“ Sie zuckte zusammen, was mir zeigte, dass sie mich sehr wohl verstanden hatte. Arrogante Kuh.

Nun, ich trug nun mal gerne weite, kuschelige und bequeme Sachen. Und seid ich mir mit der Wimpertusche ins Auge gestochen hatte, und danach eine Woche keinen Sport machen konnte, ließ ich auch von Schminke lieber die Finger.

So, was wollte ich eben noch mal machen? Ach ja, zurück in die Cafeteria, oder… lieber doch nicht. Umständlich kramte ich in meiner Tasche nach dem Stundenplan. Montag- Biologie, Geschichte, Kunst, AG.

Ich verdrehte genervt die Augen Kunst. Meine Kreativität reichte gerade bis zur 6ten Klasse dann war Schluss. Mit blieb wohl nichts anderes übrig, Shit aber auch!

Also, auf zu den Kunsträumen.

Treppehoch, links, Treppe, rechts, Treppe, Tür. Und tadaa hier waren wir. In unseren wunderschönen neuen Kunsträumen, direkt unterm Dach.

Die beiden Dachschrägen trafen sich genau über der Mitte des Raumes und eine Seite des Daches war komplett verglast. Damit wir auch genug Licht hatten.

Da noch Pause war, war hier oben außer mir keiner und ich drehte erst mal die Heizung an, bevor ich mich dagegen lehnte und die Augen schloss.

Heute war Montag der 13te. Blieb noch diese Woche und dann noch nächste bis Mittwoch. Donnerstag der 23te war für die Schulfeier bestimmt und die Abgabe der Wahlzettel für die Ergänzungsfächer. Wenn wir noch proben sollten, würden wir das wie jedes Jahr nach der 6ten Stunde tun. Meine AG fiel wegen dem Schnee Wetter aus, traf sich also super.

Also noch Kunst und ein bisschen rum gezwitscher und ich war für heute fertig.

Was ich dann noch unbedingt brauchte waren Weihnachtsgeschenke. Es schüttelte mich wenn ich an die riesige Mal dachte, an die Dekoration, und das schlimmste: Die vielen Menschen.

Die einziges Zeit in der man unbeschwert Weihnachtsgeschenke kaufen konnte, war die Zeit zwischen Juli und August. Denn teilt man das Jahrauf, wie die Kaufhäuser das tun, sieht es so aus:
 

Die Zeit von Januar bis Februar war zum Umtauschen der Weihnachtsgeschenke und der Winterschlussverkauf ausgebucht, kurze Zeit war alles rosa und voller Herzchen für Valentinstag.

Dann kamen bis Ende April, Anfang Mai die Oster Sachen und Konfirmation in die Schaufenster. Dann ging es auf locker flockig mit den Sommersachen bis Ende Juni. Dann gab es kurze 4 Wochen wo es nichts neues gab und die Kaufhäuser wie ausgestorben waren (da kaufte ich Klamotten für ein ganzes Jahr) Anfang August ging es dann in den Sommerschlussverkauf, die Herbstsachen kamen und von Einschulung wollen wir erst gar nicht reden.

Dann kam auch schon Weihnachten.
 

Ich seufzt tief: Für meine Eltern und meinen Bruder hatte ich schon was. Oh ihr seid überrascht? Ja ich habe einen Bruder; Aaron war 15, nervend und groß. Die 2m würde er dieses Jahr wahrscheinlich knacken. Unsere Beziehung bestand aus nehmen und geben. Wir waren nur nett zueinander wenn wir etwas von dem anderen wollten. Sonst hielten wie Abstand und gingen uns aus dem Weg. Unsere Wohnung war zwar nicht riesig aber da wir in unseren Zimmer 99% der Zeit waren, ließ sich das einrichten.

Fehlten also noch Sam, Olivia und Grace.

Olivia bekam Ohrringe, die hatte ich schon gekauft als ich letzte Woche einen Horrortripp nach Downtown machen musste.

Sam und Grace. Das war immer schwierig. Grace war ziemlich reich und besaß ..ne Menge Sachen, wohingegen Sam als Einzelkind und nur mit ihrer Mutter ziemlich dürftig wohnte.

Allerdings schwärmte sie schon seit Wochen für dieses Samtjäckchen, das sie in irgendeinem Laden in Macy’s Herald Square entdeckt hatte. Nur zu Info, dass Kaufhaus erstreckt sich über 10! Stockwerke und ist wohl das größte der Welt. Ich würde mich mal mit Grace unterhalten, ob sie das besorgen könnte und ich lediglich Geld dazu gab. Für Grace musste ich mir noch was einfallen lassen.
 

Die Tür knarrte doch ich war viel zu faul die Augen zu öffnen. Die Schritte waren schwer und dröhnten dumpf in meinen Ohren. Winterboots. Männermodel.

Eine neue Denksportaufgabe: Welcher von den Herren der Schöpfung trug Winterboots?

Kunst war dieses Jahr noch Pflicht, ich hatte diesen Kurs nur mit Grace zusammen, da Sam und Olivia ihn als Leistungskurs gewählt hatten. Aber wie gesagt, dafür reicht mein …künstlerisches ‚Können’ einfach nicht.

Wir waren 12 Leute im Kurs. Weniger meine Wenigkeit und Grace, blieben noch 10. 4 davon waren Mädchen. Und die 6 Herren die sich in die tiefen der Kunst wagten waren, William, Alex, die Zwillinge Lukas und Aiden (ihr kennt sie, sie waren ebenfalls an dem Attentat auf mich beteiligt), Blake Johnson (ein reicher Schnösel mit Schotter wie Heu) und Emmet (Matt).

Soweit ich mich entsinne trug weder Alex noch Will heute Boots, sondern ganz normale Turnschuhe. Lucas und Aiden hatten ihre Bergsteiger Stiefelan, die sie solange trugen wie es das Wetter zuließ- Blieben also noch Blake und Matt. Hmm ok ich war zu faul darüber nachzudenken welcher der beiden sich 15min. vor Unterrichtsbeginn her wagte.

Ich schlug meine Augen auf und sah in belustigte Dunkelbraune Schokoaugen. Emmet grinste mich mit seinem Zahnpaster Lächeln an und saß- wie auch immer er da hingekommen war- auf dem Stuhl neben mir.

„Na ausgeschlafen Princess?“ Er lachte. Ich zog eine Grimasse.

„Du sollst mich nicht so nennen!“ Er lachte immer noch. Ganz ruhige Dakota, redete ich mir selbst gut zu, ich war jetzt einfach nicht in der Stimmung zu lachen.

Oh ich vergaß ganz vorzustellen.

Das ist Emmet White. Große 1,96m breit, Muskel und durchtrainiert. Ein Schrank war gar nichts dagegen. Sein Haar war schwarz und ziemlich kurz geschnitten und ihm saß der Schalk im Nacken, der- zu meinem Leidwesen- meist auf meine Kosten ging.

Ich mochte ihn, weil er ganz anders war als die anderen Jungs. Er lachte nicht, wenn ich mich mal wieder in die Sportgespräche der Jungs einmischte und diskutierte mit mir schon so manches, in unseren Augen, unfaires Spiel. Meist zog er mich auf, aber ich hatte einen Bruder, ich wusste wie man zuschlug. Zusammen gingen wir auch zu Heimspielen, wenn die Kartenpreise erschwinglich waren und waren sogar schon im Kino. Nein nicht was ihr denkt. Aber die Kinofilme die ich mit meinen Freundinnen gucken konnte waren Herz-Schmerz-Alles-wird-gut-Filme, während bei mir ein Film richtig viel Blut und Action haben musste und ‚The Dark Knight’ war wirklich brilliant.

Eine Hand wedelte vor meinem Gesicht.

„Erde an Princess, Jemand zu Hause?“ Ich musste ihn wohl ziemlich erschrocken angesehen haben, denn er lachte, schon wieder. Doch diesmal musste ich auch grinsen. Es war schwer nicht glücklich zu sein wenn Emmet White mit im gleichen Raum war.

„Nun erzähl mal Honey wieso du so ein Gesicht ziehst? Und wieso hast du mit Alex Klamotten getauscht? “ Fragend sah er mich an. Das Glitzern in seinen Augen machte deutlich, das ihn die Showeinlage in der Caffeteria sehr wohl amüsiert hatte.

Ich erzählte es ihm. Natürlich nicht alles, ich war ja nicht lebensmüde. Was ich vorbehielt? Das ich an Alex Pullover gerochen hatte und das ich geheult hatte wie ein kleines Mädchen- mein Gesicht sprach ja, offensichtlich, für mich.

„Hm, Hat mich auch überrascht. Alex ist es normalerweise gewöhnt von Mädchen angehimmelt zu werden,-" Natürlich, am Ende hatte ich armes kleines Mäuschen Schuld weil ich mit meinen Strahleaugen den Guten total aus der Fassung gebracht hatte. Bestimmt. Emmet grinste als er meinen Blick sah und streckte mir die Zunge raus bevor er weiter redete.

"also hätte er sich 'eigentlich' nicht so erschrecken dürfen, dass er stolpert. Obwohl die Alternative ist, dass er dir die Schokolade absichtlich ins Gesicht gekippt hat.“ Kurz überlegte er. „ Ich glaube wir nehmen die 1.“ Sein rechter Mundwinkel zog sich nach oben.

„Und du wirst das im Augen behalten, und ich auch. Es wird mal wieder Zeit für ein Männergespräch in der Umkleide.“ Emmet rieb sich grinsend die Hände während ich genauso hinterhältig grinste.

Die Jungs diskutierten da, genau wie die Mädchen, wer denn die schärfste Braut war, wer auf wen stand (von wem man also lieber die Finger ließ) und wer mal so gar nicht hot war.

Ich schüttelte nur lachend den Kopf. Es war sehr witzig das ganze bei Schokolade und Keksen auseinander zu nehmen und sich über die Favoriten lustig zu machen.

Also stimmte ich dem Ganzen zu.

Die Klingel holte uns aus unseren Plänen. Knarrend öffnete sich die Tür und die restlichen Herren der Schöpfung traten mit Grace zusammen ein. Diese warf einen ziemlich beleidigten Blick auf Emmet und setzte sich dann neben ihn. Sie mochte ihn bedingt. Da Grace eher… ein typisches Mädchen war beschränkten sich ihre Gemeinsamkeiten mit Emmet auf ‚Wie geht es dir?, hm ja mir auch, Tschüss’.

Die Jungs zogen in die Reihe vor uns ein und in die erste Reihe setzten sich die restlichen Mädchen.

Mr. Brinkmann war klein, unglaublich dick, und hässlich. Und er schwitze und stank wie ein Tier. Es war absolut widerlich.

„Nun Klasse, heute zeichnen wir ein Portrait von jemanden. Sucht euch still jemanden aus und malt aus dem Kopf diese Person. Nicht den besten Freund und nicht die beste Freundin, jemanden aus diesem Kurs so wie ihr ihn seht. Ob das nun der Realität entspricht oder nicht ist dabei egal.“ Allgemeines Aufstöhnen. „ Oh und die Mädchen malen einen der jungen Herren und die Jungen suchen sich eine Dame zum zeichnen. Nun bitte am Ende der zwei Stunden besprechen wir die Ergebnisse.“

Emmet grinste mich an und ich grinste zurück. Na so würde es wenigstens nicht so peinlich werden. Ich schielte zu Grace dir vorsichtig durch den Pony zu Alex lugte und dann auf das große weite Blatt starrte.

Na dann an die Stifte fertig los.

Kunstkritiker und der Wandel der Welt

Ich hatte vor Lichtjahren einmal eine Phase gehabt, wo ich japanische Comics vergötterte.

Ihr wisst schon: Wedding Peach, Mila Superstar and so on.

Gezeichnet hatte ich sie auch- mit mäßigem Erfolg wie ihr euch vorstellen könnt, dennoch würde es reichen um nicht durchzufallen. Mein Ziel also über 60% anders gesagt ein D.

Ich starre das weiße Blatt vor mir an und weigerte mich standhaft einen genaueren Blick auf Emmet zu werfen.'Ihr fangt damit an, was das Gesicht eure Meinung nach ausmacht'. Mh. Emmets Gesicht. Was Emmets Gesicht für mich ausmacht.

Was ihn Einzigartig macht.

Seine Augen.

Sorgsam ließ ich den Stift über das Papier gleiten.

Große Augen.

Große Braune Augen wie Schokolade.

Um die Iris zogen sich hellere Punkte, nach Außen wurde es dunkler. Das Linke Auge war heller als das Rechte.

Umrahmt von Dunkle Wimpern, nicht zu lang.

Kleine Lachfältchen, sehr dezent aber vorhanden, Ich sollte ihn bei Gelegenheit damit aufziehen. Hmm. Weiter nach Oben.

Dunkle, kräftige Brauen die ihm einen verwegenen Ausdruck gaben- Hm nicht so kräftig.

Eine hohe Stirn, kurz vor dem Haaransatz eine Narbe, die er sich bei einer Prügelei mit Blake letztes Jahr geholt hatte. Sie ähnelte einem Halbkreis, nach unten geöffnet kurz vor der Haarpartie auf der rechten Seite.

Nun zu den Haaren. Ich hasste es Haare zeichnen, wobei ich hoffte, dass er am Ende nicht wie eine Tunte aussah, da ich damals ausschließlich Mädchen gemalt hatte.

Seine Haare waren …. Ja wie waren sie noch mal. Nicht rüber sehen Dakota, nicht hinsehen. Ungefähr so lang wie mein kleiner Finger. Hm~ ja doch. Locken, waren der Grund das er sie so kurz trug. Je länger sie wurden, desto mehr Locken. Voll und fest. Ein bisschen so wie ein griechischer Adonis. Vielleicht sollte er Werbung für Duschdas machen.

Nun, besser wurden seine Haare auch nicht also lieber nicht weiter zeichnen. Fehlte noch der Rest vom Gesicht.

Markant, war das erste was mir zu Emmets Nase einfiel. Aber nicht zu groß. Sie war nicht der zentrale Punkt in seinem Gesicht. Denn das waren seine Augen. Hm~ ja so könnte es gehen.

Markant, männlich aber nicht zu groß. Na das war doch mal ne Beschreibung ich sollte in die Werbebranche gehen!

Sein Mund, …..

Ja, wie sag ich es am besten. Es waren nicht seine vollen Lippen die ihn ausmachten, die man in Erinnerung behielt, sondern sein Lächeln.

Oka~y sieht aus als hätte er grade ne Schlägerein hinter sich.

Dann doch kein Grinsen, lieber seine Mundwinkel ein bisschen nach oben.

Ja, doch, konnte man lassen, fehlten noch seine Gesichtskonturen. Für einen Jungen hatte er ziemlich ausgeprägte Wangenknochen, oder sagte man das nur bei Frauen?

Wie auch immer, ausgeprägt, irgendwie war bei ihm alles ausgeprägt? Hm scharfe Gesichtszüge, Grübchen im Kinn.

Ich könnte mir selbst auf die Schulterklopfen. Hach Dakota was für ein Glück, dass man in der 6ten auch schon Menschen gemalt hat.

Fehlt dem Guten also nur noch der Hals- Ups. Vielleicht doch nur Andeutungsweise mit Schatten……ärgs…- Viel Schatten.

Ja das kann man sich übers Bett hängen… Wenn ich das so sage hört sich das irgendwie seltsam an.

Na egal.
 

„Nun ich möchte sie bitte zum Ende zu kommen.“ Mr. Brinkmann späht durch den Kunstraum.

Die Uhr zeigte 12.59. Hatte ich jetzt im Ernst fast die ganzen zwei Stunden durchgearbeitet?!?

Strange.

Die meisten sehen irgendwie …fertig aus.

Gut gelaunt drehte ich mein Blatt um, nicht das Emmet schon schummelt, schrieb meine Initialien drauf und wartete bis unser Kunstlehrer mir mein Blatt ungelenk aus der Hand riss.

Dann erst sah ich zu meinen Freunden hinüber.

Grace war blass. Sehr blass. Sie sieht aus als müsste sie sich gleich übergeben. Emmet rutscht aus Vorsichtsmaßnahmen ein bisschen näher zu mir herüber.

„Alles gut bei dir Grace?“

„Ich hab ihn gemalt.“ Viel zu dünn und piepsig klingt Ihre Stimme in meinen Ohren und neben mir zieht Emmet seine Brauen nach oben.

„Im Ernst?“ Und ich hätte alles darauf gewettet, dass sie einen Rückzieher macht.

„Oh Hell no“ sie wird, wenn möglich, grün im Gesicht. „Er wird es wissen, God was habe ich getan?“

„Sieh es doch mal so, dann weißt du wenigstens ob sich dein ganzes Schwärmen lohnt.“ Meine Schultern zucken von ganz alleine, „Was gibt es zu verlieren?“

Ohoh. Ihr böser Blick. Als ob es meine Schuld wäre, nur weil ich die Wahrheit sage.

„Das ist nicht witzig Dakota!“ Sie sieht sehr böse aus. Sehr böse. Eigentlich eher so als würde sie gleich anfangen zu weinen.

Ich werfe einen vorsichtigen Blick zu Emmet, der versucht unser Gespräch zu ignorieren und irgendwas auf seinem Block rumkritzelt.

Charmant.

„Vielleicht sollte ich gehen. Ganz unauffällig“ murmelt sie leise.

„Ach und du meinst das, dass unauffälliger ist? Sag doch einfach das …“ Du genau weißt wir er aussieht da du schon 100mal seine Gesichtskonturen mit dem Finger nachgefahren bist. „ das… er genau vor dir sitzt und du deswegen nicht in Versuchung kamst ihn anzusehen und so zu ‚schummeln’“ zische ich ihr zu.

Sie sieht mich an als hätte ich ne Schraube locker.

„Da-“

„Fangen wir mit dem ersten Bild an. Erst die Bilder der Damen, dann die der Herren.“ Wiederwillig wenden wir uns der ‚Tafel’ zu an der, auf schwarzem Grund, das erste Bild hängt.
 

Mr. Brinkmann winkt uns ungeduldig nach vorne und wiederwillig setzten wir uns alle in die erste Reihe, oder auf die Tische der zweiten.

„So was sehen sie? Wen sehen sie?“ Auch wenn es schwer zu erkennen war das da vorne Alex.

Ein kurzer Kontrollblick zu Grace macht allerdings deutlich das, dass nicht ihr Bild ist. Ich biss mir auf die Lippen.

„Nun nicht wirkliche Ähnlichkeiten, zu wenig Schatten zu hell.“ Gibt unser Lehrkörper zum Besten und hängt das nächste Bild auf.

Ich schmecke Blut als ich mir fester auf die Lippen beiße, wieder Alex.

Ein Blick zu ihm zeigt, das ihn das weder überrascht noch besonders irritiert. „Hm wieder Mr. Morgan. Zu Breit das Gesicht und zu fest aufgedrückt.“ Als das nächste Bild präsentiert wird, muss ich nicht mal den Kopf drehen um zu wissen, dass es von Grace ist.

Sie schnappt wie ein Fisch nach Luft.

Ich kann Emmets lachen an meiner Schulter fühlen, er ist genauso bemüht nicht laut loszulachen wie ich. Da macht sich die süße kleine Grace Gedanken darum ob Alex ihre Gefühle erkennt, und dabei malen alle Alex.

Von mir mal ausgenommen.

Ich hätte mich erschossen wenn ich gezwungen wäre ihn oder William zu zeichnen. Wäre ja noch schöner.

Mist! Vor lauter Selbstgesprächen hab ich nicht zugehört was Mr. Brinkmann zu Grace …Kreation gesagt hat.

Die nächste 2 Bilder zeigten, welch Überraschung, ebenfalls Alex.

Mr. Brinkmann sieht leicht genervt aus als er das ‚letzte Mädchen Bild’ hinhängt. Und das ist meins.

Wieso schweigen alle? Soo schlecht ist das doch auch nicht?! Oder?! Ich werfen einen –leicht panischen- Blick zu Grace doch diese sieht fasziniert das Bild an. Emmet grinst nicht. Ist das ein schlechtes Zeichen? Kann jetzt bitte mal jemand etwas sagen?!

„Realistisch. Wohl Proportioniert, ein bisschen zu hell.“ WAS? Erst schweigen alle und dann ist der einzige Kommentar ‚Realistisch’?

Das war doch jetzt nicht sein Ernst? Hallo??

Doch Mr. Brinkmann ignoriert meinen inneren Monolog einfach und legt das Bild zurück.
 

„Dann widmen wir uns mal den Herren der Schöpfung.“

„Na da bin ich mal gespannt.“ Emmet grinst und piekst mich in die Seite.

„Hör bitte auf so zu gucken als wolltest du gleich jemanden zusammenschlagen.“ Ich verdrehe auf diesen überflüssigen Kommentar nur die Augen und strecke ihm die Zunge raus.

Das Bild zeigt Kirsten.

Kirsten war eine Nervensäge.

Zusammen mit ihren besten Freundinnen Norelle und Diane lachte und redete sie in einer Tour. Nein sie ähnelt mir nicht.

Sie hatte große grüne Augen und kupferrote Locken die ihr bis zur Hüfte gingen. Schön? Sehr schön, bis sie den Mund aufmacht.

Es war also kein Wunder, dass die meisten Jungs sie vergötterten, und das sie ein klein wenig …naiv war machte sie noch begehrenswerte.

Sie war die Beliebteste im Jahrgang. Nicht das sie eingebildet darauf war, nein das war sie schon vorher.

Das nächste Bild zeigte Diane, wie schon erwähnt, einer aus dem ruhmreichen Trio. Braune Schulterlange Haare, ein feingeschnittenes Gesicht und Rehaugen. Und sie war intelligent. Fast so intelligent wie Marie Lisa.

Nach der Zeichnung von Diane wurde Norelle aufgehängt.

Schon wär’s, ich meinte das Bild von Norelle. Klein, dunkelblonder Bob und Babyaugen in Hellblau. Das sie zuweilen auch ein bisschen blond rüberkommt muss ich nicht erwähnen, oder?

Die nächsten beiden Bilder waren Abbilder von Kirsten und dann kam Emmets Bild, wenn ich mich nicht verrechnet hatte, 3 von Kirsten und jeweils eins von Norelle und Diane machten 5. 6 Jungen besuchten den Kurs also war das letzte von Emmet und zeigte mich.

Sollte es zumindest. Ob es weh tat das William ein anderes Mädchen im Kopf hatte? Nun ..ja ein bisschen ziepte es schon. Aber das war mir lieber als irgendeine komplizierte Romanze.

Reichte schon wenn meine Freundinnen ein kompliziertes Liebesleben hatten. Brauchte ich nicht auch noch eins.

Das letzte Bild wurde aufgehängt und meine Wangen fingen zu glühen an.

Holy Shit hatte DAS Emmet gemalt?

Nun es war ziemlich unschwer zu erkennen das dieses Bild mich darstellte.

Und es war auch unschwer zu erkennen das dieses Bild das Beste von allen war.

Mein Mund wurde ganz trocken… Ja ich erzähl ja schon.

Nun… dieses Bild zeigt mich.

Allerdings nicht so, wie man mich sehen sollte.

Meine Augen waren geschlossen und meine Wangen leicht schraffiert nur unterbrochen von den kleinen Schatten, die die langen Wimpern auf meine Wangen warfen. Mal davon abgesehen das ich keine solch langen Wimpern habe.

Und auch keine solchen Wangenknochen.

Und so dezent rotgeworden bin ich auch noch nie.

Wenn ich rot werde glühen meine Ohren und ich ähnle einer reifen Tomate.

Und auch ist dieses friedliche Gesicht, dass eine Ruhe und Geborgenheit ausstrahlte, ebenfalls nicht meins.

Zumindest kann ich mich nicht erinnern, dass ich jemals so ausgesehen habe.

Mein Kopf lehnte an dem Bild Rand und mein Gesicht war leicht gedreht.

Er hatte viel mit Schatten gearbeitet, es sah sehr anders aus.

Auch meine Haare, die normalerweise immer ein Lockenwust um meinen Kopf bildeten, sahen auf einmal eher wie ein Heiligenschein aus…ganz schon eingebildet nicht?

Wenn Emmet mir sagen kann, welches Shampoo er auf dem Bild für meine Haare verwendet hat, würde ich ewig dankbar sein. Aber es war wirklich sehr schön. Natürlich kein Vergleich zu der Schönheit die Kirsten oder Noelle ausstrahlten, es war irgendwie anders.

So wie wenn man einen Zweiten Blich auf etwas warf und dann erst den Wert erkannte.

Es war einfach anders. Ich war einfach anders.

Mr. Brinkmann räusperte sich vernehmlich und warf noch einen kurzen Blick auf das Bild, ehe er es abnahm und zu den anderen legt.

„Sie können stolz auf sich sein. Einige der Bilder sind außergewöhnlich faszinierend. Ich denke wir werden sie in den Fluren aufhängen.“

Er nickte uns zu und packt seine Sachen zusammen. Nur sehr langsam, als wären alle gerade erst aufgewacht, bewegten wir uns zu unseren Sachen zurück und räumten zusammen.

Anders als sonst war es ruhig und die Stille wurde nicht vom Schnattern und Kreischen einiger Mädchen gestört. Es holte uns erst wieder ein, als wir nach draußen treten. Raus aus dem Licht des Kunstraums rein in das Zwielicht im Treppenhaus.
 

Ich gehe absichtlich langsam und warte darauf, dass uns alle überholt haben ehe ich mir Emmet vornehmen.

„Wieso hast du mich so gemalt?“

„Wieso nicht? Ich habe dich so gemalt wie du bist. Das war schließlich die Aufgabe.“ Er sieht mich wartend an. Er wartet auf etwas und ich weiß nicht auf was er wartet.

„So bin ich nicht.“ Gebe ich schließlich schmollend zu. Es stört mich, als hätte plötzlich alle Welt einen Blick auf mich geworfen und müsste nun herausfinden ob es wahr ist was sie sieht.

„Wie bist du dann?“ Es ist ungewohnt das Emmet ernst ist. Er lacht nicht und grinst auch nicht. Selbst seine Stimme ist irgendwie anders.

Bisher hab ich ihn immer nur scherzend gesehen. Lachend, grinsend, froh. Niemals ernst, auch nicht wenn er eine schlecht Note zurückbekommen hatte.

Es scheint mir als hätte sich plötzlich alle Welt gewandelt ohne mir Bescheid zu geben.

„Ich bin laut, ehrlich und chaotisch. Ich bin nicht ruhig und leise und ich sehe bestimmt auch beim schlafen nicht so aus!“ Was er bestimmt wusste, denn ich schnarchte leise und sabberte im Schlaf. Auch wenn es peinlich war das zuzugeben, so war ich selbst beim schlafen nicht leise.

„Ich kann mich nicht erinnern das ich irgendwann einmal so ruhig war.“

Nun lächelt er. Seine Hand ist ganz warm als er mir über die Wange streicht. „Ich kann mich daran erinnern, sehr gut sogar.“ Damit lässt er mich stehen und ich trete wütend gegen die nächste Wand. Was zur Hölle war heute nur mit Allen los?!

Weihnachtslieder und Peter Pan

Am Ende der Treppe warteten meine Freunde auf mich. Grace tat allerdings so, als wäre ich nicht anwesend. Oh my God sie wird doch jetzt nicht noch sauer sein wegen Kunst?!

Sam hingegen griff nach meiner Hand und zog mich richtig Musikräume.

„Wir gehen dann mal zu Mr. Pfeiffer! Telefonieren wir nachher?“ Erst nachdem die anderen Beiden genickt hatten, legten wir tatsächlich einen Gang zu.

Meist telefonierten wir vier zusammen über die Schaltung- Das heißt wir telefonierten gleichzeitig mit 4 Leuten auf der selben Leitung. Mein Bruder beschwert sich sehr darüber.

„Irgendwas Wichtiges in Kunst passiert?“ Sam fragt so beiläufig wie möglich, aber ich wusste es besser.

„Was hat Grace denn erzählt?!“ Ich wusste zwar nicht was ich erwartet hatte aber bestimmt nicht das Sam sauer auf mich ist. Und doch spricht ihr wütender Blick Bände.

„Dakota, musst du immer auf ihr rumhacken? Ich meine ich weiß, dass es lächerlich ist, dass sie sich in Alex verliebt hat, aber es ist nun mal so. Wir alle sollten versuchen ihr da bei zu stehen und nicht noch unsere Witze auf ihre Kosten zu reißen, OK?“

Genervt verdrehte ich die Augen. „ Ich weiß wirklich nicht was so tolles an der Liebe dran ist, dass man für sie ein völlig anderer Mensch wird. Wie kann man in jemanden verliebt sein, sein Herz verschenken und dennoch nicht bereit sein für ihn zu kämpfen?“

Das regte mich nun schon die ganze Zeit auf.

Waren Träume es nicht wert das man für sie kämpfte?

Wieso konnte Grace nicht aufstehen und Alex ins Gesicht sagen was sie für ihn empfand? Was hatte man zu verlieren? War die Ungewissheit nicht noch schlimmer, als einen Korb zu bekommen?

„Nun ich kann dir darauf keine Antwort geben.“ Sams Stimme riss mich aus meinen Gedanken. „Aber sieh es doch mal so. Grace ist schüchtern. Sehr schüchtern. Sie traut sich nicht mal ihre 'A' Arbeiten vorzulesen. Und Alex ist nun mal einr der beliebteste Junge auf der Schule. Denkst du nicht, dass es ihr da schwer fällt den Mut aufzubringen? Nicht jeder ist mutig. Auch ich hab Dave nicht angesprochen, sondern er mich. Ich kannte ihn schon länger und fand ihn so toll. Ich wäre eher gestorben, als das ich ihn um ein Date gefragt hätte.

Es ist schwer mutig zu sein wenn man gar keine Ahnung hat wie der Gegenüber reagieren wird. Wenn Alex hingegen Andeutungen machen würde, die anderen Mädchen nicht so wichtig nehmen würde und Grace einfach Beachtung schenken würde, wäre es für sie viel einfacher mutig zu sein.

Aber mal ehrlich, wer hat schon gegen Kirsten und Noelle eine Chance?“

Ich seufzte Kellertief und hielt ihr die Tür zum Musikraum auf.

Eine Wolke Bodenpolitur schlug uns entgegen und es dauerte ein paar Momente bevor ich wieder meine Stimme fand.

Sam und ich setzten uns auf unsere Plätze in der Nähe des Klaviers.

„Nun niemand kann mithalten wenn es um Kirstens Schönheit geht, aber meinst du nicht das noch etwas anderes im Leben wichtig ist? Charakter zum Beispiel Humor und ein guter Geschmack? Will man wirklich sein ganzen Leben mit jemanden verbringen, nur weil er schön ist?“ Sam lachte laut auf und fuhr mir durch die Locken.

„Honey, wir sind hier auf der High School. Hier sucht man niemanden fürs Leben!“

Meine Ohren begannen zu glühen und ich biss mir auf die Innenseite der Wange.

Meine Eltern hatte sich auf der Highschool kennen gelernt.

„Versteh doch, Liebe ist einfach kompliziert und meistens sind es nicht die Mädchen die mutig sind, sondern die Jungen.“

Ich schnaufte ungehalten. Typisch Mann Typisch Frau oder was?

Sam lächelte nur.„Würdest du Will erzählen das du ihn toll findest?“

Hinterhältig mich an meinem Wundern Punkt zu treffen.

Aber wenn ich so darüber nachdachte… Würde ich es erzählen?

„Was sollte ich ihm denn erzählen?“

„Na das du in seiner Gegenwart Herzklopfen kriegst, feuchte Hände und oft an ihn denkst.

Das du gerne mal mit ihm ins Kino gehen würdest oder einfach nur so chillen und die Stille genießen.“

Nun grinste sie breiter und sah mich eindringlich an. Ich sollte Rot werden. Aber das wurde ich nicht.

„Ich habe kein Herzklopfen mehr. Vielleicht hatte ich nie welches.“

Meine Stimme war leise und ich erschrak selbst darüber, das dass, was ich sagte der reinen Wahrheit entsprach.

Sam sah mich erschrocken an, Mitleid war auch in ihrem Blick.

„Was?“ Nicht das ich gereizt wäre, Nein, nun…vielleicht ein bisschen.

„Wenn nicht Will, wer dann?“

Ich rollte mit den Augen.

„Muss man immer in jemanden verliebt sein? Verknallt oder gar nichts? Kann es nicht einfach bleiben wie es ist? Kann nicht alles und jeder bleiben wie es ist? Wieso muss sich jetzt alles ändern?“

Es war einen kurzen Moment still und ich konnte Sam dabei nicht in die Augen sehen. Der Staub der durch unser Eintreten aufgewirbelt wurde schwirrte immer noch durch die Luft. Die späte Wintersonne verlieh ihm ein leichtes glänzen und die hineingeworfenen goldenen Strahlen erzählten ihre ganz eigene Geschichte.

„Wir werden erwachsen.“ Erstaunen lag in meinem Blick während sie mit fester Stimme diesen Satz sprach.

„Erwachsen?“

Ihr Lächeln war leicht und schwer zugleich.

„Ja. Nächstes Jahr noch, dann beginnt das College und in der letzten Klasse der Oberstufe müssen wir uns richtig rein hängen, damit wir die Noten für die Unis kriegen. Das ist die letzte Gelegenheit ehrlich zu sich selbst und anderen zu sein. Ein Schritt nach dem anderen werden wir erwachsen. Ziehen aus, wählen was wir werden wollen und gestalten unsere Zukunft.

Alles ist im Wandel, weil nicht nur wir erwachsen werden, sondern auch alle um uns herum. Was vielleicht früher eine versteckte Schwärmerei war, blüht nun im Licht der Wintersonne auf und wird zur ersten Liebe. Freundschaften brechen oder bestehen. Was nicht kaputt geht wird vielleicht ewig halten wenn man sich darum kümmert.“

Sie sah mir fest in die Augen. Ihre Finger schoben eine zerzauste Locke hinter mein Ohr und sie sah mich an, als sähe sie mich zum ersten Mal.

„Auch du veränderst dich, auch wenn du es nicht bemerkst und alles festhalten willst. Du kannst nur für dich die Entscheidungen treffen. Alle anderen tun das allein.“

Ich verzog unwillig den Mund.

„Ich will nicht erwachsen werden.“

Sam lachte, kam nicht dazu zu antworten, denn in diesem Moment wurde die schwere Tür geöffnet und Mr. Pfeiffer den Raum betrat.

„Ihr seid ja schon da! Na dann kann’s ja auch losgehen!“ er klingt wie immer enthusiastisch.

Mr. Pfeiffer ist in den Mitt Vierzigern, hat schon leicht ergraute Haare, die in seinen sonst blonden Haare nicht so sehr auffallen. Er trägt eine Halbmond Brille und ist immer übermäßig motiviert, Egal um was es geht.

Mit schwungvollen Schritten durchquert er den Raum und zieht die Vorhänge, die den Raum vorher in ein abgedunkeltes mit Staub waberndes Licht getaucht hatten, in einen sonnendurchflutetes altes Studio. Ich musste die Augen zusammenkneifen um überhaupt noch etwas erkennen zu können, bevor ich wieder klar sehen konnte.

Nun saß unser Musiklehrer am Klavier und hatte schon für uns die Notenblätter mit den Liedern auf Notenständer gestellt.

„Hab ihr einen Wunsch für die Diesjährige Weihnachtsfeier?“

Sam und ich sangen erst seit gut zwei Jahren. Die letzten zwei Jahr hatten wir immer die Standart Lieder gesungen, also von 'Jingle Bells' bis 'Wish you a merry Christmas'.

Anscheinend sollte sich das dieses Jahr ändern.

„Ich habe mir überlegt mal nicht die konvetionellen Weihnachtslieder zu singen, sondern mal etwas neues auszuprobieren, Dazu zählt auch das ihr Beide ein Solo bekommen werdet.“

Moment! Hatte er gerade Sole gesagt?

Solo wie…alleine auf der Bühne stehend und singend?

Sam sah aus als hätte Mr. Pfeiffer ihr gerade einen Sheck über 5000$ überreicht, wohingegen ich aussah als müsste ich mich gleich übergeben. So sieht unser Lehrer mich zumindest an.

„Oh das wird wundervoll!“

Nein, das wird eine absolute Katastrophe. Hatte ich vorhin noch gesagt das man sich zu Weihnachten blamieren durfte? Ich nehme alles zurück!

„Ach komm schon Dakota! Das wird toll, ich weiß auch schon was wir anziehen werde, Ich ganz in rot und du in grün! Ich glaube ich hab noch Stoff zuhause aus dem ich tolle Klamotten nähe könnte.“ Mr. Pfeiffer nickt begeistert.

„Das wäre toll wenn sie das tun könnten!“

Habe ich gar nichts mehr zu sagen?

„Ach komm schon Dakota Bitteeeeeeeeeee!“ Sie sah mich mit ihrem Bambie Blick an.

Ich seufze und massiere mir die Stirn. Na gut!

„Schön wenn es unbedingt sein muss….“ Sam quitscht und Mr. Pfeiffer klatscht in die Hände.

„Na dann zeige ich ihnen mal was ich mir so gedacht habe."
 

Es dauerte geschätzte drei Tage, ehe er uns aus den Musikraum ließ, nicht ohne uns anzuhalten fleißig zu üben. Wir würden uns ab jetzt jeden Tag nach der Schule treffen und üben. Heut war immer noch der 13. Dezember. Montag also. Am Mittwoch nächster Woche, dem 22. Dezember gab es die Weihnachtsfeier und die Verteilung der Wahlbogen fürs nächste Jahr. Das letzte Jahr.

Also nur noch diese Woche zum üben denn ab Montag nächster Woche würden wir die Sporthalle herrichten und den ganzen Durchgang auch mit den andere Beteiligten durchgehen.

Ich seufzte Kellertief, ein weiteres Mal.

„Also Dakota, dann telefonieren wir nachher?“ Sam sah mich auffordernd an.

„Klar. Hast du jetzt noch Kunst AG?“ Sam war Leiterin der Kunst AG für alle Klassen dieser Schule. Sie war gut darin und es macht ihr sehr viel Spaß. Sport viel heute leider aus, weil weder die Turnhalle, noch der Sportplatz draußen genutzt werden konnten.

Ich hob die Hand zum Gruß und schon war sie wieder die Treppe nach oben gegangen. Ich schulterte meine Tasche nun richtig und ging mit schweren Schritten zum Ausgang.

Heute war ein seltsamer Tag. Und die Erklärung die Sam mir gegeben hatte, reicht nicht. Was sollte das bitteschön bedeuten ‚Wir werden erwachsen’? Das sind wir schon längst. Oder lag es daran, das dass Fest der Liebe näher rückte und daher alle so konfus reagierten, wenn es um die Liebe ging? Ich hatte ehrlich gesagt keine Ahnung!

Die Tür schwang mit einem quitschen auf und der kalte Dezember Wind ließ mich frösteln.

Draußen war alles weiß. Die Welt hatte sich schlafen gelegt und als wäre das nicht genug, schneite es auch noch. Das Hupen und der Autolärm klangen abgeschwächt zu mir herüber, kein Wunder. Es gab keinen Ort in New York in denen Mann die Autos nicht hören konnte. Außer man saß ganz oben in einem dieser neuen Wolkenkratzer.

Mal überlegen was muss ich heute noch erledigen? Ein Blick auf die Uhr zeigte mir, dass 4h schon lange vorbei war. Mein Magen bestätigte dies.

Mit einem Seufzen machte ich mich also auf den Weg nach Hause.

Ich war manchmal echt froh, dass ich nicht so weit von der Schule wohnte. Allerdings bei diesem Wetter würde ich auch gerne Busfahren und mich dann an der Haltestelle abholen lassen.

Hoffentlich hatte Aaron was gekocht. Meine Mum war nicht da, sie arbeitete in einem Sterbe Hospitz für Kinder. Ich war einmal mit und hab nach nur drei Minuten zu weinen angefangen. Für mich wäre das nichts. Mein Vater arbeitete normalerweise bei einem Gabelstapler Hersteller. Dem Größten in und um New York. Er hatte die Teile einzukaufen und war daher mal wieder auf Geschäftsreise. Aaron ging noch auf die Middleschool, würde aber nächstes Jahr auf meine Schule wechseln. Und er konnte kochen. Wenn unsre Eltern Beide wegwahren gab es so was wie Arbeitsteilung. Er kochte ich machte den Rest. Das letzte Mal, als ich versucht hatte zu kochen, hatte ich einen Feuerwehr Einsatz ausgelöst. Als wenn es meine Schuld wäre, dass unser Herd spinnt. So langsam wurde es wirklich kalt, was wohl vor allem daran lag, dass ich heute morgen in der Eile meine Jacke vergessen hatte. Mein Glück das ich das Straßenschild der 'Madison Avenue' schon passiert hatte.

Ecke 68nd rein in den Fahrstuhl und dann rauf in den 2ten Stock.

Als ich die Tür aufschloss kam mir der Duft von frischen Pfannkuchen schon entgegen. Ich hatte wirklich Hunger und bei diesem Duft lief mir das Wasser im Mund zusammen.

„Dein Essen steht schon auf dem Tisch,“ freundlich und zuvorkommend wie immer dröhnte Aarons tiefe Bassstimme aus der Küche. Ich schleuderte die Schuhe in die Ecke, die Schultasche daneben und warf auf dem Weg in die Küche Alex Pullover gleich in den Wäschekorb.

Zu sagen Aaron war groß, wäre untertrieben. Wir, meine Eltern und ich, waren sicher, dass er die zwei Meter vor Weihnachten, was immerhin schon in anderthalb Wochen war, noch packen würde.

Er hatte anders als ich braune Haare. Wie meine Mum. Zurzeit trug er sie hoch gegelt und dazu meist unscheinbare Klamotten. Er trug eine Brille, was ihm irgendwie einen Streber Look verpasste, aber auch nur auf den Ersten Blick.

Statt einer Begrüßung ließ ich mich auf meinen Platzt fallen und fing an die mit Zimt bepuderten Pfannkuchen in mich reinzustopfen. Das belustigte Schnauben ignorierte ich dabei. „Und du bist dir sicher das wir verwandt sind?“ Fragte er mit seiner üblichen guten Laune.

Mühsam schluckte ich den Rest hinunter. „Nein. Ich denke wir haben dich adoptiert.“ Gab ich meine übliche Antwort auf diese Frage, „ich hätte lieber einen Hund gehabt aber meine Eltern… Du kennst sie ja.“ Er warf mit dem Handtuch nach mir.

„Hoffentlich tust du keine peinlichen Sachen wenn ich auf deine Schule gehe.“ War ja wieder mal typisch. Das Kind steckt mitten in der Pubertät und dann bin ich diejenige, die peinliche Sachen tut. Bestimmt.

Da die Sommerferien nächstes Jahr so früh anfingen begann das neues Schuljahr nicht Ende Januar, sondern schon nach den Weihnachtsferien. Das hieß das ich in Zukunft wohl mit meinem kleinen Süßen Bruder zur Schule gehen konnte. Kotz.

„Keine Sorge du wirst genügend Möglichkeiten bekommen dich auch ohne meine Hilfe zu blamieren also mach dich mal locker!“ Meine Hand wanderte zu dem letzten Pfannkuchen, den ich erst mal dick mit Schokolade bestrich.

Er schüttelte nur den Kopf und verschwand in seinem Zimmer.



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Kommentare zu dieser Fanfic (5)

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Von: abgemeldet
2009-06-01T16:12:04+00:00 01.06.2009 18:12
Hey, ich habe diese Story grade entdeckt und muss schon sagen das sie mir sehr gefällt.
Deine art Dakota in Szene zu setzten und die ganze Story aufzubauen hat etwas fesselndes.
Allerdings muss ich sagen das es einige Rechtschreibfehler gibt die den Lesefluss stören.
Und du musst mit den Zeiten aufpassen. Ansonsten ist es eine zuckersüße Story!
Von: abgemeldet
2009-04-04T14:07:53+00:00 04.04.2009 16:07
"Ich hatte vor Lichtjahren einmal eine Phase gehabt, wo ich japanische Comics vergötterte."
Puh. Da fängt's schon wieder an, dass ich was zu Motzen hab. ^^" Eine Phase, wo... Das ist äußerst umgangssprachlich und eigentlich grammatikalisch gar nicht korrekt. "Eine Phase, in der" wäre da viel viel stimmiger. ^^
"Hm~ ja so könnte es gehen."
An sich mag ich diesen hübschen Strich, aber in Geschichten ist er - für mich! - ein No-Go ^^" Ich weiß nicht, er stört irgendwie, weil er für mich eigentlich nur was mit Anime/Manga zu tun hat ^^"
Und dann beendest du den Absatz mit "Strange". Ich kann Englisch und ich liebe die Sprache, aber in einer deutschen Geschichte hätte ich dann doch lieber deutsche Wörter. ^^" *pingelig³* <- ich weiß XD" Das ist schlimm an mir. <<

Dafür fand ich die Beschreibung des Gesichts gut. Ehrlich gesagt hätte ich nicht damit gerechnet, dass du das SO GUT hinkriegst. oo Ich bin richtig überwältigt davon, da wird man glatt neidisch. ^^ Du hast zwar viele Absätze reingebracht, aber systematisch alles abzuklappern, was das Gesicht ausmacht, war richtig gut. ^^ Man kann sich Emmet jetzt auch richtig gut vorstellen :D (Und ich sollte wohl auch anmerken... dass ich deinen Humor liebe, denn die ganzen Anspielungen auf die Werbe-Branche haben mich zum Lächeln gebracht x3")

Ein paar Probleme hatte ich bei diesem Kapitel mit dem Job des Ich-Erzählers. Ich mag innere Monologe schon recht gern, denn sie machen einen Ich-Erzähler irgendwie aus, aber... ich fürchte Dakota war mir etwas ZU aufgedreht. ^^" Die Tatsache, dass sie darauf wartete, dass alle ihr Bild bewerten, kann ich nachvollziehen. Da wäre ich auch nervös geworden - vor allem wenn der Lehrer das vor der ganzen Klasse macht x..x Aber sie hat es schon sehr übertrieben. Und ein paar viele englische Wörter waren auch drin. Sie machen ein gewisses "amerikanisches Gefühl", was ich nur unterstützen kann, aber irgendwie.. weiß nicht, wirkte es mir es sehr fehl am Platz. O,o (Ich schwöre bei Kira ich weiß echt nicht mehr, ob ich dazu schonmal was gesagt hat. Womöglich sag ich grad das Gegenteil vom letzten Mal XD)

Es haben sich übrigens einige Fehler rumgetummelt. Einige Grammatikfehler, wie z.B. "das/dass"-Fehler oder "sie" anstatt "Sie" (höfliches Sie muss groß x3). Und ein paar Tippfehler, aber die wirst du höchstwahrscheinlich eh rausstreichen, sobald du Zeit dazu hast. x3~

Bin aber mal gespannt, wie es nun weitergeht. Du hast keinen Cliffhanger gehabt und eigentlich will man nur wissen, was mit den Leuten los ist bzw. ob überhaupt was los ist XD
Von: abgemeldet
2009-02-21T10:29:41+00:00 21.02.2009 11:29
Juhu, es geht weiter! ^_^
Ich fand das Kapitel schön harmonisch. ^^ Es hat sich richtig gut lesen lassen. Es waren zwar ein paar kleinere Fehler drin (einen das/dass-Fehler hab ich z.B. ausfindig machen können und ein paar Anglizismen zuviel für meinen Geschmack waren auch drin XD), aber die haben nicht allzu sehr gestört, weil es doch eher auf die Story fixiert war. ^^
Was mir gefallen hat, war Emmet. Der wirkte richtig gut, so wie du ihn eingebracht hast. :3 Der macht einen positiven Eindruck und man kann sich nach deiner Beschreibung einfach einen total netten, sympathischen Kerl vorstellen, der gerne lacht. ^^ (Dagegen kann man sich Dakotas Bruder überhaupt nicht vorstellen ^^" Aber ich schätze das kommt, wenn er mal in Aktion tritt. :3)
Ich hab die anderen beiden Kapitel jetzt leider nicht mehr im Kopf, aber einen Jahreszeitenwechsel hast du nicht gemacht, oder? >_o Sowas passiert nämlich gerne mal, dass man einfach vergisst, welchen Monat man eigentlich hat. XD" Und irgendwie... hatte ich in den ersten beiden Kapiteln das Gefühl, es wäre Sommer. oo" Aber wahrscheinlich hab ich einfach die anderen Kapitel überhaupt nicht mehr im Kopf. ^^"
Was ich etwas zu viel fand waren die ganzen Namen von den Jungs im Kunstkurs. Ich mag Namen. Vor allem den Namen Lucian (XD). Aber wenn sie nicht eingebaut werden, fände ich es ein wenig viel. Man muss sich dann ja alles merken, weil du dich später nochmal darauf beziehen könntest. So liest man einfach drüber und wenn sie nicht mehr vorkommen hast du ein paar Namen weniger, die du verwenden kannst. Aber da ich nicht weiß, wie es weiter geht, lass ich mich mal überraschen. x3"
Für das nächste Kapitel wünsch ich dir eine gute Muse, denn du hast dir indirekt einen Stein in den Weg gelegt: Der Leser erwartet jetzt nämlich eine schöne Beschreibung von Emmets Gesicht. Vielleicht könntest du das ja als Schreibübung nehmen. ^^ Gesichter sind ja bekanntlich grundverschieden, da könntest du wirklich mal versuchen, es ganz genau zu beschreiben. Denn auf irgendwas muss Dakota beim Zeichnen ja achten... ^^ (In dem Sinne: Viel Glück XD)
Von: abgemeldet
2008-11-29T15:23:59+00:00 29.11.2008 16:23
Erstmal danke für die Benachrichtigung, ich hätte wohl erst in einer Woche oder so mal nachgeschaut, ob's weiter geht. XD

Aaalso, das Kapitel fand ich diesmal besser als das erste! ^^ Jetzt wurde es ja schon spezifischer und detaillierter. :3 Besonders die Beschreibung der Charaktere hat mir gefallen, es ist eine richtig bunt gemischte Gruppe! ^^ Und wie ich schon vorher erwähnt hatte, der Hauptcharakter kommt total gut rüber. :3 Besonders auch ihre Art, was die Schokoladen-Sache noch verstärkt. Ich fand es nämlich genial, dass du geschrieben hast, Schokolade wäre ihr "Grundnahrungsmittel" XD Ich mag solche Kommentare. ^^ Und überhaupt schlummerten da drin ein paar Sätze, bei denen ich mir mein Grinsen wirklich nicht verkneifen konnte. ^^
Was mir außerdem total gut gefallen hat, war, dass du trotz des Endes des WBs noch dessen Kriterien einhältst. ^^ Ich finde nämlich, dass die teilweise eingeworfenen englischen Sätze/Worte gut wirken und vor allem diese Aufteilung der Grüppchen schafft so ein richtiges amerikanisches Feeling. :3 So stellt man sich ja generell eine High School vor. ^^"
Uuund natürlich Graces Schwärmerei für Alex. :3 (Nebenbei mag ich allgemein Romance-Geschichten, daher bin ich schon gespannt, ob Dakota und Grace sich bald hassen werden, weil Dakota ja Anspielungen macht, dass sie Alex etwas anziehend findet :3 *hihi*)

Ich finde, dass du dich im Gegensatz zum letzten Kapitel schon verbessert hast. :3 Es war nicht mehr so hektisch, es war wirklich sehr entspannend und du hast auch alles so beschrieben, dass man sich vorstellen kann, was da vor sich geht. :3 Besonders den Lehrer konnte man sich ohne Weiteres vorstellen. (Und Dakota, wie sie sich schadenfroh die Hände reibt XD Ein Bild für Götter, wirklich! XD)
Was mir allerdings noch aufgefallen ist, ist der Zeitwechsel. ^^" Du hast z.B. das zweite Kapitel im Präsens angefangen und hast dann aber die Freundinnen im Perfekt beschrieben. Oo Das hat dann noch ein paar Mal gewechselt, beispielsweise als Mr. Jacob dann ausgefragt hat. Da war es dann plötzlich wieder im Präsens, einen Absatz später war alles wieder im Perfekt... ^^" Das geht dann noch ne Weile so weiter.
Aaaaber! Ich weiß, wie schwer es sein kann, in der ersten Person zu schreiben, weil man da ja immer aufpassen muss. Und da die meisten Geschichten auch im Perfekt geschrieben sind, neigt man da schon dazu. Ich les meine Geschichten im Präsens auch immer mehrmals durch, weil ich immer mal wieder eine Vergangenheitsform finde. ^^"

Ich bin jedenfalls gespannt, wie es weitergeht. :3 Besonders eben wegen dem Romance-Teil der Geschichte. :3
Von: abgemeldet
2008-11-16T16:57:12+00:00 16.11.2008 17:57
Ah, das ist zwar ein recht kurzes Kapitel, aber du schaffst es, den Hauptcharakter da richtig aufblühen zu lassen. :3 Mir gefällt's, dass man so viel über den Charakter weiß, obwohl man ja noch nicht lange liest. ^^
Allerdings muss ich sagen, dass mir zwei Dinge negativ aufgefallen sind:
Einerseits deine Sätze. Manchmal schreibst du "ohne Punkt und Komma", wie man so gern sagt. Zum Beispiel als die Freunde eingeführt werden. Da hatte ich ein bisschen das Gefühl, dass die Kommas gefehlt haben, weil alles so aufeinanderfolgte und man nirgendwo mal eine kurze "Atempause" hatte. ^^
Und es war mir ein wenig zu hektisch. (Was natürlich äußerst subjektiv ist!) Sie steht auf, verschläft, rennt zur Schule, wird aus dem Bio-Unterricht geworfen - das sind ja die hauptsächlichen Ereignisse. Aber die werden alle so hektisch beschrieben (was natürlich am zu spät kommen liegt ^^"), dass ich auch ziemlich fertig war, als ich es fertig gelesen hatte. ^^" Ich hoffe das nächste Kapitel geht etwas entspannter vor sich.

Was mir auch noch gut gefällt ist, dass du den Humor in den Vordergrund ziehst. :3 Ich bin sehr sehr schlecht darin, etwas humorvoll zu machen, weil Humor ja generell subjektiv ist, aber du greifst etwas auf, das wohl jeder kennt und was dann auch witzig ist. ^^

Was ich dir auf jeden Fall vorschlagen kann, ist, dass du ein bisschen mehr die Umgebung beschreibst. :3 Also kein seitenlanges Gebrabbel, wie die Schule aussieht und wie viele Pickel der Schuldrache hat (böse gesagt XD), sondern einfach ein paar kurze Stichpunkte dazu. ^^ Man kann sich zum Beispiel bisher noch nicht vorstellen, wie der Hauptcharakter überhaupt aussieht. Das hätte noch super in den Beschreibungsblock gepasst. :3 Und ihre Freunde kann sie ruhig auch beschreiben. ^^
Aber da bin ich mal ganz still, weil manche sowas erst im zweiten oder dritten Kapitel machen. *Reißverschluss am Mund zuzieht*

Sollte ich es verpassen, darfst du mir ruhig in mein Gästebuch schreiben, wenn es weitergeht. x3~


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