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Who would be so stupid to love me?

A journey to true love
von

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What a Nice Day

Sasuke POV
 

In der Früh weckte mich etwas warmes und weiches. Es waren Sakuras Lippen. Sie küsste mich zärtlich und flüsterte: „Wach auf, Schlafmütze. Wir kommen zu spät.“

Ich rieb mir den Schlaf aus den Augen und blickte mich um. Wir waren in meinem Zimmer. Sakura lag auf mir und trug eines meiner Hemden. Es war ihr viel zu groß, aber sie sah verführerisch darin aus. Ich zog sie zu mir und nahm ihre Lippen in Besitz. Ich würde lieber mit ihr im Bett bleiben. Sie entzog sich mir aber kichernd und stand auf.

„Komm schon, wir müssen beide dringend duschen.“ Sie zog sich das Hemd über den Kopf und stand nun splitterfasernackt da, mit der Rückansicht zu mir.

„Willst du immer noch da liegen bleiben?“ Sie ging ins Bad und ich folgte ihr. Natürlich würde ich da nicht liegen bleiben.
 

„Einmal Sex mit mir und du hast keine Hemmungen mehr. Ich weiß genau, dass es mir gefällt.“, sagte ich grinsend und schlang meine Arme von hinten um sie und stieg mit ihr in die Dusche. Sie drehte das Wasser auf und wir ließen uns beide davon berieseln.

„Nicht direkt, aber irgendwie musste ich dafür sorgen, dass du aufstehst.“

„Das hast du ja geschafft.“ Ich legte meinen Kopf auf ihre Schultern und küsste ihren Nacken flüchtig.

„Können wir nicht einfach hier bleiben? Keiner wird uns vermissen und einen Tag können wir sicher beide schwänzen“, schlug ich vor.

„Ungern. Ich habe heute Musik. Wir besprechen heute wer den Leadpart singen darf für die Aufführung und heute ist das Casting für die Band. Da will ich dabei sein.“

„Was für eine Aufführung?“, fragte ich auch wenn ich es nicht richtig wissen wollte.

„Ein Musical. Entweder Cabaret oder Chicago. Ich hoffe es wird Cabaret, denn daraus hab ich schon einiges im Gesangsunterricht singen müssen.“

Sakura packte die Shampooflasche. Ich drückte mich von hinten an sie und ließ sie fühlen was ich eigentlich vor hatte. Sie seufzte und reagierte nicht richtig auf mich. Ich ließ meine Hand zwischen ihre Beine fahren und strich hauchzart über sie. Sie seufzte nochmal.

„Sasuke, nicht jetzt. Wir haben wirklich keine Zeit dafür.“ Sie drehte sich um und sah nach unten.

„Andererseits kann ich dich auch nicht mit diesem Problem alleine lassen.“ Sie schien nachzudenken.

„Ok, wie wär´s wenn wir uns in der Mittagspause im Klo treffen, oder eine Besenkammer suchen?“

„Ich denke wir sollen so etwas in der Schule nicht machen?“, fragte ich mit hochgezogener Augenbraue.

„Mag sein, aber jetzt haben wir keine Zeit. Später dann gerne und vergiss das Kondom nicht.“

Sie drehte das kalte Wasser auf und stieg aus der Dusche. Ich bekam das Wasser ab. Es gibt doch nichts schlimmeres als eine kalte Dusche in der Früh.

„Beruhige dich und komm nach. Wir haben genau 10 Minuten.“
 

~*~
 

Nachdem wir beide angezogen waren nahmen wir unsere Taschen und fuhren mit dem Auto zum College. Wir kamen zu früh. Ich fragte mich warum sie so einen Aufstand gemacht hatte.

Ich parkte das Auto und wir gingen zusammen in Richtung unserer Fakultät. Ich schlang einen Arm um sie und zog sie extra nah zu mir. Es sollte klar sein wem sie jetzt gehörte. Sie würde mit keinem mehr ausgehen außer mir. Sakura schmunzelte darüber und legte ihren Arm ebenfalls um mich. Ihr Blick war eindeutig. Genau wie ich, würde sie nicht teilen.

Wir zogen einige Blicke auf uns während wir so durchs Campus liefen. Einige von Sakuras Verehrern schauten enttäuscht oder gar verärgert. Meine Fangirls beäugten Sakura böse. Da wären wir also wieder. Ich hatte wirklich gehofft dieses kindische Zeug wäre vorbei.

Vor der Tür warteten Gaara, Hinata und Naruto auf uns. Sie staunten alle nicht schlecht als sie uns sahen.

„Guten Morgen alle zusammen“, sagte Sakura fröhlich und umarmte sie alle sogar Naruto.

Gaara zog am Kragen ihres Shirts und legte damit einen von vielen Knutschflecken frei.

„Na endlich“, stöhnte er, „Ich dachte schon ihr beide würdet es nie miteinander treiben.

Sakura lief rot an, ich grinste lediglich.

„Seit ihr jetzt endlich wieder zusammen?“, hackte er nach.

Ich nickte und Sakura lächelte nur. Es waren keine Worte mehr nötig. Eine Sache blieb noch.

„Danke Gaara.“

„Keine Ursache, Kumpel.“

„Worum geht es“, fragte Sakura neugierig.

Gaara zog es vor zu schweigen. Er wollte sicher nicht, dass sie rausbekam, dass er mir verraten hatte wo ich sie finden würde.
 

~*~
 

Sakura POV
 

Ich frage mich immer noch wie ich es aus dem Bett geschafft habe. Mir tat absolut alles weh. Auch zwischen meinen Beinen schmerzte es ein wenig. Es war nichts was den Weltuntergang heraufbeschwor, aber es war auch nicht allzu angenehm. Sasuke hatte ganze Arbeit geleistet. Ich fragte mich ob ich heute überhaupt arbeiten konnte. Das hieß nach meiner letzten Lesung noch 7 Stunden stehen. Wunderbar.

Ich verabschiedete mich von Sasuke mit einem unschuldigen Kuss. Im Haus durften wir nicht mehr machen. Im Klassenzimmer setzte ich mich neben einen vor Glück überlaufenden Kabuto. Ich war mir sicher ich hatte dieselbe Aura um mich herum.

„Guten Morgen“, er sah den Knutschfleck, „Ich gehe davon aus, dass du gestern genauso viel Sex wie ich hattest. Hast du dich mit Sasuke vertragen?“

Ich richtete meinen Kragen. Es mussten nicht noch mehr Leute sehen was ich gestern gemacht hatte. Das würde nur peinliche Fragen aufwerfen.

„Das kommt darauf an wie lange ihr Sex hattet und ja Sasuke und ich sind wieder ein Paar.“

Unser Glück war mit Sicherheit ansteckend.

Kabuto grinste über beide Ohren. „Tja, ich habe heute nicht geschlafen. Wir waren die ganze Nacht damit beschäftigt.“

„Ok, da kann ich nicht mithalten, aber ich hatte genauso viele Orgasmen wie Männer in den letzten Monaten.“

Er pfiff leicht und machte große Augen. „Das müssen aber viele gewesen sein. Nicht mal ich konnte mir merken mit wievielen Männern du aus warst. Demnach muss er also verdammt gut sein?“, fragte er lächelnd.

„Mehr als verdammt gut, Kabuto. Mehr als das.“

„Schade, dass er nicht schwul ist und ich vergeben“, sagte er bevor der Professor hereinkam und alles in Stille verfiel.
 

~*~
 

Sasuke POV
 

In der Mittagspause ließen wir das Essen ausfallen und verschwanden im Männerklo. Es war keiner hier, also würde uns auch keiner bemerken und selbst wenn, ich sah nicht ein warum wir aufhören sollten. Bevor sie das nötige Werkzeug hätten um die Tür aufzusperren wären wir längst über alle Berge.

Nachdem wir die Tür zugesperrt hatten drückte ich sie unsanft gegen die Tür und küsste sie fordernd. Wir wussten beide was wir wollten und leider mussten wir uns beeilen. Wir hatten nur eine Stunde, was meiner Meinung nach viel zu wenig war. Wenn ich eine Nacht lang Sex haben konnte warum sollte ich mich mit einem Quickie zufrieden stellen?

„Sasuke, nicht so grob dieses Mal. Mir tut noch alles weh.“

„Sollten wir es dann vielleicht nicht lieber lassen?“, fragte ich.

„Vielleicht, aber willst du es so sehr wie ich?“, fragte sie verstohlen und griff in meine Hose.

„Sicher doch.“

Ich hob sie gegen die Tür und sie schlang die Beine um mich. Meine Hose war schon auf dem Boden. Ich schob ihren String ein wenig zur Seite.

„Kondom?“

Ich sah zur Seite. Ich hatte es vergessen.

„Sag mir nicht du hast es vergessen?“, fragte sie genervt.

„Doch leider.“

„Nun scheiße. Ok, was soll´s?“ Sie drückte mich mit ihren Beinen näher zu sich.

„Aufhören ist jetzt nicht mehr, Sasuke.“ Sie küsste mich und ich nahm sie mir. Wir hatten genau 50 Minuten.
 

Irgendwann mittendrin öffnete sich die Tür und wir hörten ein Kichern. Wir waren also nicht die einzigen die dieselbe Idee hatten.

„Naruto, wir sollten das ehrlich nicht machen...“

„Eigentlich nicht, aber so macht es doch mehr Spaß“, sagte er bevor sie in die Kabine neben uns verschwanden.

Sakura und ich hörten kurz auf und ließen die ganze Szene auf uns einwirken. Wir waren hier im Klo und hatten gerade Sex. In der Kabine neben uns waren Hinata, ihre beste Freundin, und Naruto, mein bester Freund, und hatten auch gerade Sex. Wie peinlich ist das denn?

„Sasuke, willst du Wurzeln schlagen?“ Sie bewegte ihre Hüften.

„Mach weiter. Die wissen nicht, dass wir hier sind. Bitte...“ Ihr Wunsch war mir Befehl. Wir machten weiter.

Das was da neben uns vorging war aber etwas störend. Die beiden waren ziemlich laut während wir versuchten einigermaßen leise zu sein. Sakura biss sich auf die Hand, ich verbarg mein Gesicht in ihrer Halsbeuge.

„Ich liebe dich, Naruto.“

„Ich dich auch, Hina-chan.“
 

Verdammt konnten die nicht einfach die Klappe halten? Andererseits fragte ich mich wie Naruto diese Worte so einfach über die Lippen bekam. Ich konnte es einfach nicht. Ich sagte nicht mal meiner Mutter, dass ich sie liebte. Wie sollte ich es dann Sakura jemals sagen?

Die beiden neben uns schienen wohl langsam fertig zu sein. Ich hörte nur wie sie schwer atmeten und dann das rascheln ihrer Klamotten.

„Du bist so ein unartiges Mädchen, Hinata.“

Ich konnte sie nicht sehen, aber ich wusste, dass Hinata rot anlief.

„Du bist so ein Perverser.“

„Und deswegen liebst du mich auch so“, lachte er. Die beiden verließen die Toilette.

„Na, wenn das mal nicht ein Zufall war“, flüsterte sie. „Sasuke, wir haben noch 10 Minuten.“
 

Sakura POV
 

Als wir die Toilette verließen musste ich mich an Sasuke festhalten. Ich konnte nicht mehr laufen. Wir hatten am Ende ein wenig auf die Tube drücken müssen, weil wir mittendrin etwas abgelenkt waren. Ich hätte nie gedacht, dass ich meiner besten Freundin eines Tages beim Sex zuhören müsste.

„Bringst du mich noch zum Musiksaal? Ich kann nicht mehr laufen...“, fragte ich.

„Sicher, ich würde dich sogar tragen, aber ich glaube nicht, dass ich das darf.“

Richtig geraten. Die Lehrer würden das gar nicht toll finden.
 

Sasuke brachte mich noch zum Musiksaal und ging dann. Er gab mir einen Kuss und sagte er würde mich wieder abholen. Ich freute mich schon darauf. Er konnte mich dann gerne zur Arbeit fahren.
 

In Musik entschieden wir, dass wir Cabaret aufführen würden. Es war im Rahmen der Klassen die dieses Jahr ihren Abschluss machen würden. Nach der Aufführung würde es eine große Party geben und dort spielte dann die Band. Heute war das Vorsingen.

Ich beteiligte mich selbstverständlich, aber bis ich dran war musste ich mir einige Amateure anhören, die es sogar schafften Töne zu treffen die nicht mal auf der Tonleiter zu finden waren. Ich will wirklich nicht eingebildet sein, aber ich habe ein gutes Gehör und Gesangsunterricht seit ich 15 bin. Wenn ich sage da stimmt was nicht, dann wird es wohl so sein.

Die Lehrerin brauchte meine Meinung aber Gott sein Dank nicht. Sie wusste sehr wohl wer für die Bühne geeignet war und wer nicht. Und sie war gnadenlos. Ihr einziger Kommentar dazu war: „Besser sie hören es jetzt von mir, als später von ihren Freunden.“ Sie hatte Recht.

Die anderen Rollen waren schnell verteilt. Es waren viele talentierte Studenten unter uns. Am Ende blieb nur die Rolle der Sally Bowles. Es gingen viele Leute auf die Bühne von denen man hoffte sie würden diese schnell wieder verlassen. Am Ende blieben nur ich und ein anderes Mädchen. Sie sah mir sogar ein wenig ähnlich. Ihre Haare waren braun, aber sie hatte dieselbe Augenfarbe wie ich.

Sie war mir von ersten Augenblick an unsympathisch. Und das auch weil sie die ganze Zeit über mit ihren Freundinnen gelästert hatte. Über die Leute die auf der Bühne standen und sich manchmal auch zum Affen machten, aber immerhin hatten sie es probiert. Ich hatte Respekt vor diesen Leuten. Es gehörte viel dazu sich auf eine Bühne zu stellen und zu singen oder zu tanzen. Ich wusste, dass ich es konnte, aber ich hatte mein ganzes Leben schon furchtbares Lampenfieber. Es hatte sich wieder eingerenkt, da ich im Rahmen meines Unterrichts schon einige peinliche Sachen machen musste.

„Und was macht eigentlich sie hier?“, meckerte sie. „Ist sie nicht die Schlampe die jetzt mit Uchiha zusammen ist? Wenn sie nicht wäre, hätte ich ihn an der Angel.“

Sicher doch. Wenn sie das sagt. Sie lästert also nicht nur über Leute die sie nicht hören, sondern auch über diejenigen die sie überdeutlich hören konnten. Sie saß direkt hinter mir. Ich zog es aber vor nichts zu sagen. Wir würden sehen, ob ich sie nicht auf eine andere Art und Weise ausstechen konnte.

Sie wurde aufgerufen zum Vorsingen. Ich sah es mir ohne Vorurteile an. Sie war nicht schlecht. Sie hatte gutes Taktgefühl und auch eine gute Bühnenpräsenz, allerdings hatte sie ein paar Probleme mit höheren Tönen. Schlecht, dass sie sich ausgerechnet Cabaret ausgesucht hatte. Das war gar nicht so einfach.

Die Lehrerin nickte anerkennend und holte sie wieder von der Bühne. Sie bat nun mich auf die Bühne. Ich atmete tief ein und aus. Mir war schlecht, aber das war immer so. Das waren nun die Anzeichen für mein leichtes Lampenfieber. Sobald ich auf der Bühne war, würde das wieder verfliegen.

Ich stellte mich in die Mitte und begann mein Lied zu singen.
 

Maybe this time, I´ll be lucky

Maybe this time, he´ll stay

Maybe this time, for the first time, love won´t hurry away
 

He will hold me fast

I´ll be home at last

Not a loser anymore, like the last time and the time before
 

Everybody loves a winner, so nobody loved me

Lady Peaceful, Lady Happy, That´s what I long to be

Well all the odds are there in my favor

Somethings bound to begin

It´s gotta happen, happen sometime

Maybe this time i´ll win
 

Everybody loves a winner, so nobody loved me

Lady Peaceful, Lady Happy, That´s what I long to be

Well all the odds are there in my favor

Somethings bound to begin

It´s gotta happen, happen sometime

Maybe this time

Maybe this time I´ll win.
 

Als ich geendet hatte atmete ich tief ein um mich zu beruhigen. So viel ich wusste hatte ich nichts falsch gemacht, aber ich zweifelte immer an mir. Die Stille im ganzen Saal war natürlich nicht gerade hilfreich. Komisch, hatte ich irgendwas vermasselt? Dieses Stück war recht schwer und man musste es mit viel Gefühl singen. Selbstverständlich hatte ich dabei an Sasuke gedacht. Der Text stimmte zwar nicht ganz mit meiner Situation überein, aber vielleicht würde ich mit ihm wirklich mein Glück finden.

Ich hörte auf einmal ein Klatschen vom anderen Ende des Musiksaals. Die Lehrerin schloss sich dem an und nach und nach begannen auch alle anderen zu klatschen. Anscheinend hatte ich doch was gut gemacht. Sasuke kam auf die Bühne zu. Er hatte sein Grinsen im Gesicht und klatschte ebenfalls.

„Sakura, sie haben die Rolle“, sagte meine Lehrerin gut gelaunt. „Ich hatte vergessen zu erwähnen. Wer die Rolle der Sally Bowles bekommt, wird auch Leadsänger der Band. Das haben ich und der Betreuer der Band so ausgemacht. Er hatte keine Lust ein Casting steigen zu lassen, von dem er Ohrenkrebs bekommt. Sie haben einiges vor sich Sakura. Viel Glück dabei.“

„Danke schön“, sagte ich freundlich und wir reichten uns die Hände.

Sasuke stellte sich neben mich und legte einen Arm um meine Schulter.

„Gut gemacht“, flüsterte er bevor er meine Schläfe küsste.

„Warst du etwa die ganze Zeit hier? Was ist mit deinem Unterricht?“

„Eine Stunde weniger wird mich nicht umbringen.“, meinte er schulterzuckend.
 

Sasuke und ich verließen den Raum und machten uns auf den Weg nach Hause, oder besser zum Auto. Ich musste arbeiten.

„Sasuke, kannst du mich zur Arbeit fahren?“

„Wie? Du musst arbeiten?“, fragte er.

„Sorry, hab vergessen es dir zu sagen. Ich habe heute Spätschicht.“

„Ach so...“ Er schien nicht so begeistert zu sein. „Soll ich dich abholen?“

„Nein, nicht nötig. Ich muss nach Hause und ein paar Sachen holen. Außerdem war meine Schwester jetzt lange genug alleine.“

„Heute ist Donnerstag. Bleibst du morgen bei mir?“

„Das ist bei uns doch schon Gewohnheit.“

Er lächelte.
 

Sasuke ließ mich vor dem Eingang raus und schaute zuerst verdattert.

„Cat Café?“

„Ja. Ein Cosplay Schuppen. Heute sind glaub ich Gothic Lolita Kleidchen dran.“

Er sagte nichts mehr dazu.

„Wann soll ich dich abholen?“

„Ich sagte doch du musst nicht...“ Er hörte mir nicht zu.

„Ich will nicht, dass du so spät noch alleine durch die Gegend läufst. Also wann?“

Oh wie süß. Sasuke machte sich Sorgen. Es hatte doch was schmeichelhaftes wenn man einen Freund hatte der sich um einen sorgte.

„Fein Mister Macho. Um neun.“

Ich beugte mich durch das Fenster und küsste ihn leicht. Ich hatte das Gefühl, dass er mich nicht gehen lassen wollte, also ging ich schnell. Ich winkte und betrat dann den Laden. Es war noch nicht so viel los. Die Chefin grüßte mich: „Hallo Sakura. Wer war denn der Süße in dem Auto?“

Ich grinste. „Mein Freund.“

„Oh, hast du dich mit ihm vertragen? Das freut mich für euch.“

Sie hüpfte förmlich vor Freude. Sie war ein richtiger Sonnenschein. Eine kleine, etwas rundliche Frau, aber durchaus noch ansehlich. Sie trug nie dasselbe wie die Kellnerinnen.

„Die neuen Kostüme sind da. Du wirst begeistert sein. Dieses Mal tragt ihr alle eine Corsage mit knielangem Rüschenrock. Dazu dieses Mal Ballerinas. Die Plateauschuhe sind ja doch etwas unbequem. Das wäre für dich sicher etwas schwer geworden, da du so groß bist....“ Sie redete weiter ohne Punkt und Komma. Ich schaltete auf Durchzug. Die Kostüme würde noch früh genug sehen und ich hatte mich schon an sie gewöhnt. Sie war sogar noch schlimmer als ich. Ihr kleiner Laden war ihr Leben und wir waren ihre Töchter in den süßen Klamotten.

„Ach Sakura. Ich wollte dich etwas fragen. In zwei Wochen kommt unser Kleiderlieferant und bringt neue Entwürfe. Ich bin an diesem Tag nicht hier. Kannst du die neuen Kleider aussuchen und dich um ihn kümmern solange er da ist?“

„Ich weiß nicht, ob ich wirklich ein Händchen für so etwas habe.“

„Papperlapapp. Du musst nur aufpassen, dass jede von euch eine andere Farbe bekommt und die Kostüme nicht zu Gothic oder zu punkig sind.“

Wirklich Lust hatte ich nicht, aber ich konnte auch schlecht ablehnen.

„Ok, ich mach´s.“

„Braves Mädchen.“ Sie schlug mir zweimal freundlich auf die Wange. Das machte sie immer.

„Und jetzt husch. Wir haben Gäste.“

Ich zog mich schnell um, packte meinen Block und einen Stift und ging nach draußen. Jetzt hatte ich einiges zu tun.
 

Sasuke POV
 

Nachdem ich meinen Stoff gelernt hatte und ein wenig an meinem PC saß wurde mir schnell langweilig. James wurde nicht dafür bezahlt, dass er mit mir Playstation spielte und so musste ich mich den ganzen Tag alleine beschäftigen. Ich musste feststellen, dass er ziemlich schwer war 4 Stunden tot zu schlagen. Um sieben hatte ich keine Lust mehr alleine zu Hause zu hocken und so packte ich meine Autoschlüssel und meine Jacke und verließ das Haus. Ich würde Sakura einfach 2 Stunden beim Arbeiten zuschauen und nebenbei ein Buch lesen. Das hörte sich doch wie eine gute Idee an.
 

Beim Café angekommen setzte ich mich auf einen freien Tisch und wartete nicht lange bis die erste Kellnerin kam.

„Guten Abend. Was darf ich Ihnen bringen?“ Ich musste mich erst an ihren Anblick gewöhnen. Sie trug ein Corsagenoberteil und einen Rüschenrock. Über dem Rock trug sie eine kleine weiße Schürze und alles war in weiß gehalten. Nur die Corsage war hellblau. Ich fragte mich, ob Sakura so etwas auch trug.

„Eine Tasse Kaffee bitte“, sagte ich und ignorierte ihren Blick. Sie flirtete sehr deutlich mit mir.

„Kommt sofort.“
 

~*~
 

Sakuras POV
 

Ich war gerade dabei einen Cocktail zu mixen als Yumi, eine der Kellnerinnen, die mit allem flirtet was toll aussieht zu mir hinter die Theke kam und anfing die Kaffeemaschine zu bedienen.

„Sakura, dort drüben sitzt eine echte Sahneschnitte. Der ist richtig süß“, kicherte sie. „Ein wenig kalt, aber voll mein Typ.“

„Aha“, machte ich und schüttelte kräftig weiter. Sie nannte alles eine Sahneschnitte was halbwegs gut aussah und ich hatte mich schon daran gewöhnt. Sie wechselte ihre Freunde wie ihre Unterwäsche und scheute sich nicht auch bei der Arbeit zu flirten. Allerdings konnte sie das auch machen. Sie war verdammt hübsch. Ihre langen blonden Haare, ihre schönen langen Beine und perfekten Brüste machten sie zu einer echten Sahneschnitte wenn ich das so sagen darf. Vielleicht könnt ihr euch jetzt vorstellen, dass ich ein wenig neidisch auf sie bin. Sie ist alles was ich nicht bin.

„Gott, du solltest dieses halb aufgeknöpfte Hemd sehen und seine Augen. Seine Augen sind der Hammer. Und, Oh mein Gott, er trägt jetzt eine Lesebrille und liest“, schwärmte Yumi weiter. Ich schenkte ihr keine Beachtung. Wenn sie ins Schwärmen kam hörte sie erst auf wenn sie den Kerl zu sich nach Hause eingeladen hatte und er auch ja sagte. Ich jedenfalls verschwendete keinen Blick auf den Kerl. Ich war glücklich vergeben und mein Freund, nämlich Sasuke, war tausendmal schöner als irgendein Hammel mit einer Lesebrille. Ich servierte die Cocktails mit einem Lächeln und bediente den nächsten Tisch. Die Sahneschnitte saß mit dem Rücken zu mir.

Ich kehrte zurück hinter die Theke und servierte ein paar Kuchen und machte einen Milchshake. Yumi sprach mich wieder an und sie schien nicht erfreut zu sein.

„Ein Kunde verlangt nach dir. Du weißt schon, der mit der Lesebrille.“

Aha, sie war also abgeblitzt. Schön zu wissen, dass ihr auch jemand widerstehen konnte.

Ich ging zu dem Tisch und stellte mich vor ihn. Ich vergaß nur ihm ins Gesicht zu schauen.

„Guten Abend. Was kann ich für sie...Sasuke?“ Was machte er denn hier?
 

~*~
 

Sasukes POV
 

Die Kellnerin kam wieder zu mir und fragte mich, ob ich noch irgendwas wollte. Das Lächeln war ein eindeutiges Angebot: „Wollen wir zwei Hübschen nicht später zu mir und uns amüsieren?“

Gott, wie ich diesen Blick hasste.

„Arbeitet hier eine gewisse Haruno Sakura?“, fragte ich ohne von meinem Buch aufzusehen.

Das warf sie aus der Bahn.

„Äh ja. Ich hole sie schnell.“ Sie ging auch schnell. Gesten zeigen mehr als überflüssige Worte.

Sakura kam, stellte sich vor mich und lächelte gemäß Protokoll. Sie sah mir nicht ins Gesicht und so sah sie auch nicht sofort wer vor ihr saß.

„Guten Abend. Was kann ich für sie...Sasuke?“, sagte sie verwundert. Sie hatte mich wohl noch nicht so früh erwartet.

„Hallo“, sagte ich schlicht.

„Was machst du hier?“

„Mir war langweilig und da dachte ich, ich schaue dir ein wenig bei der Arbeit zu. Interessantes Kostüm.“ Ich zog die Augenbraue an und besah sie mir von oben bis unten. Sie trug dasselbe wie die andere Kellnerin, aber ihr stand es tausendmal besser. Ihre Oberweite füllte die rote Corsage besser aus und ihr schwarzer Rock war ein wenig kürzer. Mein Blick verweilte etwas länger als höflich auf ihrem Busen und sie errötete. Mir fiel auf, dass sie als einzige Rot und Schwarz trug.

„Warum trägst du etwas anderes als die anderen?“

„Ich bin hier für alles zuständig wenn die Chefin nicht da ist und so bekomme ich ein anderes Kostüm. Ist wie ein Erkennungszeichen. Die Chefin ist nicht da, also gehen alle Beschwerden an mich.“ Sie grinste wehleidig. Es gab anscheinend öfter mal Beschwerden. Oder Anmachen.

„Ich muss nachdem wir zumachen noch die Kasse zählen und zusperren. Du wirst noch ein wenig hier sitzen.“

„Das macht mir nichts aus. Ich habe einen schönen Anblick und mein Buch.“ Sie errötete wieder.

„Kannst du mir vielleicht noch was bringen? Die andere Kellnerin flirtet zu sehr mit mir.“

„Sicher, was möchtest du?“

„Noch einen Kaffee und ein Tiramisu.“

„Sicher.“ Sie ging davon und ich bemerkte ihr Grinsen. Also freute sie sich insgeheim, dass ich schon da war.
 

~*~
 

Ich ging zurück hinter die Theke und konnte mein Grinsen gar nicht verstecken. Sasuke war schon hier und würde auf mich warten. Dafür könnte ich ihn küssen. Vielleicht würde ich das sogar machen wenn ich ihm seinen Kaffee brachte.

Yumi sah mich fragend an: „Was wollte der denn von dir?“ Sie betonte das dir extra. Für mich hörte es sich fast wie ein Beleidigung an. So als könnte er gar nicht nach mir fragen wollen, wenn sie doch in der Nähe war.

„Noch einen Kaffee und ein Tiramisu. Wieso?“ Ich tat so als wüsste ich nicht genau was sie meinte.

„Jetzt sag schon, Sakura.“

„Schon“, sagte ich völlig emotionslos.

„Sehr witzig. Du hast ein wenig länger mit ihr geredet als nötig. Kennt ihr euch irgendwoher?“

„Er geht zufällig aufs selbe College wie ich.“

„Sakura, Einzelheiten.“

Ich beschloss ihr die Wahrheit zu sagen. So würde sie mich in Ruhe lassen und auch nicht mehr mit ihm flirten. Um ehrlich zu sein, wollte ich das mit ihm flirten am meisten unterbinden.

„Ok, Yumi. Er ist mein Freund. Seit der High School. Zufrieden?“

Sie hielt sich die Hand vor den Mund und schien auf einmal ganz entsetzt.

„Oh, entschuldige. Wenn ich das gewusst hätte, hätte ich nicht versucht mit ihm zu flirten.“

Das war eine Eigenschaft die ich an ihr mochte. Sie flirtete hemmungslos, aber von Kerlen die vergeben waren ließ sie die Finger. Sie hatte mir mal erzählt wieso. Sie kannte das Gefühl wie es war wenn dir jemand den Freund ausspannt. Ihre beste Freundin hatte das damals gemacht. Sie kannte dieses Gefühl und wollte nicht, dass sich irgendjemand jemals wegen ihr so fühlen musste.

Sie war also eigentlich ganz nett. Ich würde sie aber trotzdem von Sasuke fernhalten.

„Weiß ich. Ich bin dir auch nicht sauer. Er hatte in der High School sogar seinen eigenen Fanclub. Du weißt gar nicht wie nervig das am Anfang war. Es ist nicht so leicht mit jemandem zusammen zu sein, der hübscher ist als du.“

„Du bist doch aber schön Sakura“, sagte sie mit einem ehrlichen Lächeln.

„Nein“, lachte ich. „Die Schöne bist du. Ich bin das Biest.“

Wir beide lachten noch ein wenig über den Witz und gingen dann wieder servieren. Ich brachte Sasuke seine Sachen und gab ihm einen kleinen Kuss als ich mich runterbeugte.

„Schön, dass du da bist“, flüsterte ich ihm ins Ohr. Er lächelte zwar, sagte aber nichts.
 

Ich nahm die leere Tasse Kaffee mit und brachte sie hinter die Theke, dann wurde ich an meinen Lieblingstisch gewunken. Man beachte meinen Sarkasmus. Hier saßen immer dieselben Kerle und jedes Mal hatten sie es auf mich abgesehen. Jedes Mal hatten sie einen neuen Anmachspruch und jedes Mal ein anderes doppeldeutiges Kompliment wegen meiner Klamotten. Es war nun mal meine Arbeitskleidung. Was sollte ich machen?

„Kann ich Ihnen noch was bringen?“, fragte ich ohne große Lust. Ich konnte ihnen immer noch was bringen. Die saßen Stunden hier. Der eine sah aus wie ein Pferd, der andere wie eine Schildkröte und der Große von ihnen sah aus wie ein Schlägertyp der jeden zusammenschlug, der es wagte ihm zu widersprechen.

„Natürlich Süße. Hab ich dir eigentlich schon gesagt wie heiß du heute wieder aussiehst?“ Ja, hatte er. Mindestens 10 Mal. Ich ging nicht auf die Frage ein und fragte noch einmal.

„Was kann ich Ihnen bringen?

„3 Sex on the Beach.“ Das bestellten sie immer. Warum wohl ein Getränk, dass ausgerechnet etwas mit Sex zu tun hatte? Wenn die hier mal einen Orgasmus bestellen würden, würde ich auf der Stelle vor Lachen umfallen. Ich ging und machte die Drinks. Manchmal fragte ich mich warum ich ihnen nicht einfach etwas Rattengift reinmischte.

Sasuke hatte die ganze Zeit interessiert zugeschaut. Vielleicht war er auch verärgert. Ich weiß es nicht, aber er mischte sich nicht ein. Kluger Junge. Ich würde riesigen Ärger bekommen, wenn mein eifersüchtiger Freund den Laden aufmischte.

Ich stellte die Drinks ohne ein Wort ab und ging wieder. Der große Schlägertyp befummelte mich am Arsch während ich mich umdrehte. Zuerst wollte ich ihm das Gesicht einschlagen, aber ich entschied mich für etwas eloquenteres.

„Wenn Sie das noch einmal machen, werde ich sie wegen sexueller Belästigung anzeigen.“

Sie lachten, alle ohne Ausnahme. Sie glaubten mir wohl nicht. Der Große packte mich am Arm und zog mich zurück an den Tisch.

„Jetzt sei doch nicht so Süße.“ Er versuchte es nochmal. Dieses Mal schnitt ich seine Hand kurz vor meinem Hintern ab und drückte ihm meine langen schwarzen Fingernägel in die Haut.

„Ich hasse es mich zu wiederholen. Hände weg!“

Er entzog mir seine Hand. Es hatte wohl wehgetan.

„Was? Der Schönling da drüben bekommt einen Kuss und ich darf nicht mal...“ Ich unterbrach ihn.

„Ja, der Schönling da drüben hat sich seinen Kuss auch redlich verdient. Wollen sie sich nun weiter aufführen wie die letzten Idioten und rausgeworfen werden oder möchten sie sich jetzt benehmen und ihre verdammten Cocktails trinken?“

„Sag mal, wie redest du denn mit uns?“, fragte das Pferd mit verärgertem Gesichtsausdruck.

„So wie es sich für Leute ihrer Art gehört.“

„Du glaubst wohl, du kannst dir hier alles erlauben!“, sagte die Schildkröte.

Yumi und die anderen 4 Kellnerinnen stellten sich jeweils neben mich. Sie hatten bemerkt, dass es Probleme gab. 6 gegen 3. Wie unfair.

„Ja, das kann ich auch. Ich habe hier das Sagen. Und ich sage, wenn sie sich nicht benehmen wie zivilisierte Menschen, werde ich sie rausschmeißen.“

Dem Großen schien es nicht zu gefallen, dass wir uns ihm widersetzten. Ganz wie ich vermutet hatte.

„Ich lass mir doch nicht von ein paar Mädchen befehlen was ich zu tun hab!“

Ich seufzte. Das hier würde noch richtig hässlich werden. Ich drehte mich zu Yumi und fragte mit einem liebenswerten Lächeln: „Würdest du den Sicherheitsdienst anrufen?“

„Aber natürlich, Boss“, erwiderte sie ebenso freundlich. Wir hatten diese Nummer schon öfter abgezogen. Jeder der hier frech wurde, wurde auch rausgeworfen wenn er sich nicht benahm. Und diese drei hatten mich die letzten Monate genug geärgert.

„Hey, moment mal...“, sagte das Pferd nervös.

Ich verschränkte die Arme so gut es ging unter meiner Brust und schaute böse.

„Meine Herren, sie haben hiermit Hausverbot. Der Sicherheitsdienst wird sie hinausbegleiten. Wenn sie sich noch einmal hier blicken lassen, wird die Polizei sie wieder mitnehmen. Es hat mich gefreut ihre Bedienung zu sein. Tschüss.“ Ich genoss es richtig dies zu tun und auch noch mit vollem Segen meiner Chefin. Sie wusste, dass Männer gerne frech wurden, da unsere Kostüme doch recht aufreizend waren. Wir hatten ihre volle Erlaubnis und Zustimmung falls wir wirklich mal jemanden rausschmeißen mussten und Hausverbot erteilen mussten.

„Das lass ich mir doch nicht gefallen!“, brüllte der Große und schlug auf den Tisch. Dabei fielen die Drinks auf den Boden. Schade drum. Ich zuckte nicht mit der Wimper und ließ mich von seinem Ausbruch nicht einschüchtern. Wenn ich jetzt Schwäche zeigte, hatte ich im Grunde verloren.

„Werden Sie aber. Der Sicherheitsdienst kommt jeden Moment.“ Yumi legte auf und gesellte sich wieder zu uns.

„Du kleine, eingebildete...“ Er griff nach mir und ich wich nicht aus. Wenn er mich anfasste, war er am Arsch. Er kam aber nicht mal so weit. Sasuke hatte sich schon dazwischen gestellt und seine Hand abgefangen. „Gibt es hier ein Problem?“

„Was willst du denn, Schönling?“, fragte der Große wütend.

„Sie stören die Atmosphäre in diesem Café und erheben die Hand gegen Frauen. Sie können sich sicher vorstellen was mich hier stört.“

Schön langsam machte ich mir Sorgen. Wir hatten noch nie solche Probleme und ich wollte nicht, dass Sasuke sich hier für uns schlug. Und die anderen zwei sahen so als würden sie sich einmischen wollen. Die anderen Gäste hatten es sich ein wenig angesehen, aber ein paar Männer standen nun auf und schienen sich das nicht mehr länger ansehen zu wollen. Sie hielten die zwei Gestalten auf, aber der Große schien offenbar auf eine Schlägerei aus zu sein.

„Ich erhebe die Hand gegen wen ich will...“ Er schlug mit der anderen Hand nach Sasuke, aber er hielt ihn auf bevor er ihn überhaupt treffen konnte. Sein Blick war so düster wie ich ihn schon lange nicht mehr gesehen hatte. Das letzte Mal als er diesen Blick im Gesicht hatte, wollte er Sai ein zweites Arschloch reißen. Das hier lief aus dem Ruder.

Der Kerl fing auf einmal an zu schreien. Er versuchte Sasuke seine Hände zu entreißen, aber der ließ nicht los

„Aber nicht gegen meine Frau...“, sagte Sasuke bedrohlich. Er zerdrückte seine Hände langsam. Uh, das tat sicher weh.
 

Der Sicherheitsdienst kam durch die Tür und nahm die Jungs fest. Sasuke ließ den Kerl aber nicht los. Der war vor Schmerzen schon auf den Boden gesunken. Ich legte ihm die Hand auf den Arm. „Sasuke, lass los...“

Er schien mich nicht zu hören. Er drückte wohl nur noch fester zu.

„Sasuke, Liebling...Hör auf...“ Er ließ los. Die Wachtmänner nahmen sie mit. Der Große drehte sich nochmal zu mir um. „Das wirst du mir büßen, Pinky.“

„Sicher doch...“, murmelte ich. Ich wandte mich Sasuke zu. „Seit wann bist du so gewalttätig?“

„Läuft das hier immer so ab?“, fragte er mich.

„Erzähl ich dir später. Setz dich bitte wieder an deinen Tisch.“ Ich weiß zwar nicht wieso, aber er tat was ich sagte. Wir wandten uns alle an die anderen Gäste und verbeugten uns.

„Bitte verzeihen sie die Unannehmlichkeit. Es tut uns furchtbar Leid. Es wird nicht wieder vorkommen.“ Es war zwar nicht unsere Schuld, aber wir mussten das machen wenn so etwas passierte.

Ich bedankte mich noch bei den zwei die geholfen hatten und wandte mich dann wieder an die anderen Gäste. Die Stimmung war ruiniert. Wir waren ein friedliches Café.

„Als Entschuldigung gibt es Erdbeerlimes für alle. For free.“ Da waren sie natürlich alle Feuer und Flamme. Das würde man mir vom Gehalt abziehen.

Ich nahm mir Yumi beiseite: „Könnt ihr euch schnell ums Ausschenken kümmern? Ich muss Sasuke beruhigen, oder er entführt mich gleich.“

„Sicher. Übrigens, ich wusste ja gar nicht, dass ihr beiden verheiratet seid.“ Ich ließ sie in dem Glauben. Ich hatte keine Zeit ein so dummes Missverständnis aufzuklären.
 

Sasuke sah alles andere als erfreut aus. Er saß auf seinem Stuhl und stierte in die Luft.

„Kommst du mal kurz mit?“

Er stand ohne ein Wort auf und folgte mir auf die Toilette. Ich schloss hinter uns ab.

„Also nochmal, seit wann bist du so gewalttätig? Ich hatte alles unter Kontrolle.“

„Und nochmal, läuft das hier immer so ab?“ Ich zog es vor seine Frage zuerst zu beantworten.

„Nein. Es passiert nicht oft und wenn wir den Sicherheitsdienst erwähnen beruhigen sich die meisten Leute auch wieder. Du bist dran.“

Er sah zur Seite. „Ich bin nicht gewalttätig.“

„Nun, offenbar hast du aber verdammt viel Kraft, wenn der Kerl vor dir auf dem Boden kroch.“

„Ich trainiere regelmäßig und das weißt du. Wäre es dir lieber gewesen, wenn ich mich ganz raus gehalten hätte? Dann hättest du jetzt wahrscheinlich ein Veilchen“, sagte er beleidigt.

„Das hab ich nicht gemeint. Du warst klasse. Ich bin es nur nicht gewohnt, wenn du so ausrastest. Und was sollte das mit deiner Frau?“

Das fragte ich aus purer Neugier. In Wirklichkeit war mir ganz warm geworden als er das gesagt hatte. Er strich sich äußerst männlich durch die Haare und meinte nur: „Was wäre ich für ein Freund, wenn ich zulassen würde, dass ein völlig Fremder meine Freundin schlägt? Und außerdem wollte ich nicht „mein Mädchen“ sagen. Dafür sind wir schon zu alt.“

Ich lächelte und fiel ihm in die Arme. Er war so verdammt süß wenn er nur wollte.

„Danke.“

„Gern geschehen. Aber jetzt mal eine andere Frage. Seit wann nennst du mich Liebling?“, fragte er grinsend.

Ich wurde rot und sah ihm in die Augen. „Das kam mir einfach so. Du hast nicht auf Sasuke gehört, also musste ich was anderes ausprobieren.“

„Ich habe den Kerl wahrscheinlich wegen dem Schock losgelassen.“

„Also wenn es dir nicht gefällt, dann nenne ich dich nie wieder so“, sagte ich. Es war mir wirklich nur rausgerutscht.

„Nein, ist schon ok. Ich würde mich freuen, wenn du mich öfter so nennst, aber...“ Er legte die Hände auf meinen Hintern und zog mich näher an sich. „...nur zu Hause bei uns. Im Bett...“

Sein Kuss raubte mir die Sinne. Er gab mir ganz klar eine Botschaft: „Du gehörst mir. Wenn dir jemand etwas antut, dass werde ich ihn umbringen.“

Ich löste mich schweren Herzens von ihm. Ich musste arbeiten.

„Komm. Ich bin noch nicht fertig. Setz dich zu mir hinter die Theke. Übrigens, Yumi denkt jetzt wir sind verheiratet, da du gesagt hast ich bin deine Frau. Sie wird dich in Ruhe lassen.“

„Dann lassen wir sie doch in dem Glauben. Vielleicht sollte ich dir einen Ring besorgen, damit die Lüge nicht auffällt.“

Er meinte das bestimmt als Scherz, also sagte ich nichts dazu. Ich begann aber zu hoffen, dass wir nicht immer lügen mussten wenn es um dieses Thema ging.
 

Nach Ladenschluss verabschiedete ich mich von meinen Kolleginnen. Sie hatten sich vorbildlich bei Sasuke bedankt, Yumi hatte einen richtigen Narren an ihm gefressen. Sie fragte sich warum ich wegen meinem Namen log, wenn ich doch in Wirklichkeit Uchiha hieß. Wenn die wüsste.

Ich zählte die Kasse, stellte die Stühle hoch, putzte die Arbeitsfläche und verpackte die restlichen Kuchen. Die stellte ich dann in die Küche. Meine Chefin würde sich dann mitten in der Nacht, wenn sie anfing zu backen, wegschmeißen. Ich nahm ein paar für Serena und Sasuke mit. Außerdem liebte ich den Erdbeerkuchen hier.

Am Ende machte ich alle Lichter aus und schloss die Tür ab. Ein ereignisreicher Tag ging also zu Ende. Ich war richtig froh, dass Sasuke hier war. Ich konnte mich kaum noch auf den Füßen halten, da kam mir ein Auto schon ganz recht. Er fuhr mich nach Hause.

Serena war noch wach und saß an ihrem PC. Sie hatte noch genau eine halbe Stunde, dann müsste sie ins Bett.

Sie begrüßte Sasuke unfreundlich, beruhigte sich aber wieder nachdem ich ihr sagte, dass wir wieder zusammen waren. Ich sagte ihr wo sie den Kuchen finden würden und verzog mich dann in mein Zimmer. Ich fiel aus allen Wolken als ich Sasuke auf meinem Bett liegen sah.

„Wolltest du nicht gehen?“

„Hm, nicht wirklich. Ich glaube ich bleibe hier.“

„Du hast keine Klamotten hier“, widersprach ich.

„Dann pack du ein paar von deinen ein und komm mit zu mir“, sagte er.

Och nee, nicht das schon wieder. Wenn er mit diesem Streit anfing, wusste ich, dass ich sofort verlieren würde. Er würde nicht bis morgen warten. Er würde mich entführen wenn er musste, also sagte ich nichts dazu. Ich ging nochmal kurz ins Wohnzimmer.

„Serena, ich werde entführt. Ich bleibe das Wochenende bei Sasuke. Gehst du morgen brav zur Schule?“

„Ja.“

„Du räumst die Küche auf und putzt deine Zähne brav?“

„Ja, doch...“ Sie rollte mit den Augen.

„Und du rufst Mama an und sagst ihr, dass du alleine bist?“

„Ja, verdammt. Hau schon ab.“

Sie wollte mich so schnell loswerden, es war zum heulen, aber mir sollte es recht sein.

Ich ging ins Badezimmer und nahm meinen Konturbeutel, dann ging ich zurück ins Zimmer und packte meine Tasche mit ein paar Sachen. Ich nahm nur normale Anziehsachen. Meinen Pyjama ließ ich hier. Ich brauchte ihn nicht. Ich würde entweder nackt, oder in seinem Oberteil schlafen. Wozu sich also die Mühe machen?
 

Bei ihm angekommen holte er meine Tasche aus dem Kofferraum und warf sie sich um die Schultern. Dann nahm er mich ohne Vorwarnung auf den Arm und trug mich durch die Tür.

„Sasuke, was soll denn das?“

„Ich trage nur meine Frau über die Schwelle“, erwiderte er grinsend. Das „meine“ betonte er extra.

„Und wie musst du mich hier nennen?“

Ich schlang die Arme um seinen Hals und küsste ihn zärtlich.

„Liebling...“

„Genau.“

Die Tür fiel hinter uns zu und ich war richtig froh, dass James nicht im Haus schlief. Er würde die ganze Nacht nicht schlafen können. Mein Gekicher und mein Stöhnen war sicher überall zu hören.
 

~*~



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von: abgemeldet
2010-04-19T16:25:27+00:00 19.04.2010 18:25
ich liebe das pittel
mach schnll weiter

das beste war ya das naru und sasu mit ihren " frauen" gleichzeitig nen qicki hatten ^^

knuffffffflzzzz
cherry-neko ^^°
Von:  _Nessie16_
2010-04-18T17:55:10+00:00 18.04.2010 19:55
ui sie sind wieder zusammen zum glück
dieses kapitel war echt klasse
schreib bitte schnell weiter
bin gespannt wie es weiter geht

liebe grüße
_Nessie16_ ♥


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