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Blood and Desire: Bittersweet

von

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Liebe

Zwei Tage war es her, dass Sasuke und Itachi in das Versteck ihres Clans zurück gekehrt waren. Nachdem sie noch einige Einkäufe erledigt hatten, damit sie nicht so häufig in das Dorf gehen mussten, hatten sie sich hier her zurückgezogen. Beide hegten die leichte Hoffnung, dass die gemeinsame Zeit eine Brücke über den Abgrund schlagen konnte, der sich zwischen ihnen gebildet hatte. Langsam begann Itachi jedoch, daran zu zweifeln.
 

Seit diesen zwei Tagen verhielt der Jüngere sich ihm gegenüber seltsam, er war schweigsamer, als er es von ihm kannte, zog sich immer mehr zurück und ging ihm aus dem Weg. Dem Dunkelhaarigen blieb so genug Zeit, über das Verhalten seines kleinen Bruders nachzudenken.

Woran seine schweigsame Art lag, konnte der 23-Jährige nicht genau fest machen, vielleicht verhielt er sich immer so, seit ihrer letzten Begegnung waren einige Jahre vergangen. Sonst kannte er ihn sehr impulsiv, aktiv und alles andere als zurückhaltend. Er selbst war nicht gerade von der umgänglichsten Sorte und es würde ihn nicht wundern, wenn Sasuke das übernommen hatte. Auch wenn er sich die Tage zuvor anders benommen hatte.

Eine andere Erklärung, die ihm weitaus einleuchtender erschien, hing mit den jüngsten Erlebnissen zusammen. Es war verständlich, wenn der Kleinere sich unwohl in Gegenwart anderer fühlte und zu wissen, dass der Chunin einen seiner schrecklichsten Momente mit angesehen hatte, musste ihm peinlich sein.
 

Ein leichtes Schmunzeln legte sich auf seine Züge, als er an den Morgen im Gasthaus zurück dachte. Es war schon niedlich gewesen, wie nervös der Kleine gewesen war, als er aus der Dusche getreten war. An jenem Morgen hatte sein merkwürdiges Verhalten angefangen und nicht zum ersten Mal in den zwei Tagen ging es ihm durch den Kopf, ob er unüberlegt gehandelt hatte. Verständlich, dass der Schwarzhaarige verlangt hatte, dass er sich doch etwas anziehen solle. Es musste ihn ziemlich überfordert haben mit jemandem in einem Raum zu sein, der kaum bekleidet war.
 

Seufzend ließ der Nukenin seinen Blick aus dem Fenster schweifen, unter dem sein Schreibtisch stand, an dem er saß. Er hatte sich mit einer Schriftrolle beschäftigen wollen, doch seine Gedanken schweiften immer wieder zu dem anderen Uchiha. Sein Verhalten machte ihm sorgen, er fand einfach keine zufrieden stellende Erklärung.

Als Ninja konnte er sich auf seine Intuition verlassen und diese sagte ihm, dass keine der beiden Möglichkeiten der Wahrheit entsprach. Wenn er wissen wollte, was hinter dem Verhalten steckte, musste er mit seinen Überlegungen an dem Morgen im Gasthaus beginnen. Als ehemaliger Truppenführer der ANBU sollte es ihm nicht schwer fallen, die einzelnen Puzzleteile richtig zusammen zu setzten. Er hatte die Intelligenz, die Erfahrung und das richtige Gespür dafür. Und es war ein seltsamer Gedanke, dass er, der Stolz des einst so mächtigen Uchiha-Clans, unüberlegt gehandelt haben sollte. Nicht, dass es nicht schon vorgekommen war, aber dafür musste man ihn schon sehr reizen.
 

Der 23-Jährige rollte die Schriftrolle zusammen und verließ das Zimmer, seine Schritte führten ihn zielsicher in die Küche. Er brauchte etwas zum Trinken, danach konnte er sich weiter mit der Problematik beschäftigen, die seine Gedanken beherrschte. Die Ursache seiner Überlegungen befand sich in seinem Zimmer, wie so häufig in den zwei Tagen. Er hatte vermutet, dass Sasuke sich in sein Training stürzen würde, wenn sie hier waren, doch die meiste Zeit hielt er sich in seinem Zimmer auf. Und das wollte gar nicht in das Bild passen, dass er von dem Jungen hatte.

Am Abend ihrer Ankunft hatte er seine Übungen durchaus wahrgenommen und Itachi hatte ihn dabei beobachtet. Es bedurfte keiner großen Ausbildung, um zu erkennen, dass er unkonzentriert und unmotiviert war. So hatte er sein Training auch recht schnell wieder abgebrochen. Etwas beschäftigte ihn und der Ältere wüsste gerne, was es denn war. Nach den letzten Tagen hatte er gedacht, dass der Kleine wüsste, dass er mit ihm über alles reden konnte, aber natürlich ließen sich Gewohnheiten nicht leicht abschütteln und der Genin war jemand, der seine Probleme gerne alleine löste. Vielleicht wäre es das beste, wenn er einfach das Gespräch suchte, statt darauf zu warten, dass er auf ihn zu kam. Das hatte schon ein Mal funktioniert.
 

Während er sich ein Glas Wasser gönnte und an der Küchentheke lehnte, wanderten seine Gedanken zurück an dem Morgen im Gasthaus.

Sasuke war nervös gewesen, das hatte man erkennen können, aber nicht verängstigt, wie man es hätte erwarten können. Die Erinnerungen die beiden Unbekannten, die sich an ihm vergnügt hatten, schienen keinen Schatten auf die Situation geworfen zu haben. Der Blick seiner schwarzen Augen hatte gerade zu an ihm geklebt, hatten eine Verwunderung ausgestrahlt, die er selbst wohl nicht mitbekommen hatte. Als wenn sein Körper den Blick magnetisch angezogen hatte.

Mit einer Bewunderung seines Aussehens konnte es nicht viel zu tun haben, der junge Shinobi war niemand, der sich hinter anderen verstecken brauchte. Es war auch nicht das erste Mal gewesen, dass er ihn unbekleidet gesehen hatte, als sie jünger waren, hatten sie öfter Zeit miteinander verbracht, wo sie beide nackt waren. Damals hatte er immer davon gesprochen, dass er eines Tages auch so durchtrainiert aussehen wollte. Wann hatte Sasuke ihn nicht als Vorbild gesehen?
 

Bei dem Gedanken daran schlich sich ein Lächeln auf seine Züge, das schnell wieder verschwand. Es war eine schöne Erinnerung, die ihn nicht weiter brachte. Seit dem waren einige Jahre vergangen, sie waren beide herangewachsen und sein jüngerer Bruder hatte es wohl aufgegeben, ihm hinter her zueifern. Sie waren erwachsen geworden und keine Kinder mehr ...
 

Das Öffnen der Küchentür hielt ihn davon ab, den Gedanken zu Ende zu verfolgen. Auf Sasukes Gesicht zeichnete sich Verwunderung ab, er hatte scheinbar nicht damit gerechnet, seinen Bruder hier anzutreffen. Sein Blick schweifte er ziellos durch den Raum, als wenn er sich davon abhalten wollte, zu seinem Bruder zu blicken. Eine Weile stand er in dem Türrahmen, eher er sich besann, weswegen er eigentlich hergekommen war. Auch wenn er sich betont ruhig gab, während er sich ein Glas nahm und dieses mit Wasser füllte, bemerkte Itachi eine gewisse Anspannung. Er selbst stellte sein leeres Glas auf die Arbeitsfläche und betrachtete dem anderen in seinem Treiben. Die Vermutung, die ihm kurz zuvor in den Sinn gekommen war, schien sich zu bewahrheiten.
 

»Wir sollten reden«, sagte er ruhig, während er seinen sanften Blick nicht von dem anderen abwandte.
 

»Ich wüsste nicht, worüber. Außerdem wollte ich trainieren«, erwiderte der Jüngere, der lieber den Boden anstarrte, als Gefahr zu laufen, sich wieder in den dunklen Augen seines Bruders zu verlieren.
 

Kurzer Hand stellte er das Glas auf den Küchentisch und verließ den Raum wieder. Der ältere Uchiha seufzte, der Junge machte es sich unnötig schwer, wenn er sich mit der Ungewissheit quälte.

Er folgte dem anderen, der sich entgegen seiner Worte auf den Weg in sein Zimmer befand. Bevor er dieses jedoch erreichte, hielt Itachi ihm am Handgelenk fest und hinderte ihn so daran, die letzten Meter zurückzulegen.
 

»Wieso sagst du mir nicht, was los ist?« Trotz aller Gegenwehr hatte er nicht vor, den Kleineren loszulassen.
 

»Weil ich keine Ahnung hab, was du meinst. Und jetzt lass mich los!«
 

Innerlich seufzte der Dunkelhaarige. Was hatte er anderes erwartet? Der 18-Jährige kannte sich zu wenig mit den Gefühlen wie Liebe, Leidenschaft und Sehnsucht aus, als das er sie während eines Gespräches klar in Worte fassen konnte. Es war auch schwer zu sagen, wohin es führen konnte. Sie konnten so viel änder, sowohl negativ, als auch positiv. Das Schlimmste war jedoch, dass sie einen handeln ließen, bevor man darüber nachdenken konnte. Und manchmal musste man handeln, weil Worte zu keinem Erfolg führten.

Itachi dachte nicht daran seine Hand frei zu geben, stattdessen drückte er den Jüngeren gegen die Wand, zog mit der anderen Hand das Kinn des Kleineren in seine Richtung und legte seine Lippen sanft auf seine. Ihre warmen, weichen Lippen waren durch einen leidenschaftlichen Kuss miteinander verbunden.



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von: abgemeldet
2010-10-19T10:32:41+00:00 19.10.2010 12:32
._.

...

ö_ö

...

Ö_Ö

...

Ich wusste es - Itachi kann Gedanken lesen!

XD

Das Kapitel kam richtig gut, das Ende kam
jetzt für mich richtig unerwartet!!!
Aber einfach nur genial!

x3

*nach Mittagspause gleich
weiter lesen wird*
Von:  Turiana
2009-04-01T15:16:01+00:00 01.04.2009 17:16
armer sasuke! itachi kann aber auch ganz schön stur sein... ^^
das kapitel ist super, schreib bitte ganz schnell weiter!!!
glg


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