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Bis(s) wir zusammen sind

Die etwas andere Twilight Story
von

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Ein Abend voller Überraschungen

Ich tapste mit schweren Schritten ins Bad. Meine Hose schlürfte über dem Boden. Als ich die Tür schloss, sah ich mich in dem Kleinen Bad um. Ein altmodisches Eierschalenfarbenes Waschbecken, die Toilette in der selben Farbe im Kontrast zu den hellgrünen Fließen an der Wand. Neben der Toilette waren an beiden Seiten Armstützen angebracht, für Billy.

Die kleine Dusche, wahrscheinlich zu klein für Jake, war mit dem Rollstuhl befahrbar, da sie nicht auf einer Erhöhung gebaut war.

Ich schlüpfte schnell aus meinen nassen Klamotten und hüpfte in die Dusche, stellte das Wasser auf warm.

Ich fühlte mich wie neu geboren als ich fertig geduscht und mich abgetrocknet hatte.

Dann schlüpfte ich in Jacobs Kleider und musste kurz schmunzeln.

Seine Hose war natürlich viel zu lang für mich, Mindestens 20 cm. Auch das braune Shirt mit dem gelben Surfer darauf war viel zu groß und hing mir fast bis zu den Knien.

Ich föhnte noch schnell meine Haare trocken und kämmte sie ordentlich durch.

Insgesamt hatte ich nicht länger als 15Minuten gebraucht.

Jacob musste ja schließlich auch noch duschen, da wollte ich ihn nicht so lange warten lassen.

Als ich die Tür öffnete saß Jake schon auf dem Sofa. Im Fernsehen lief ein Footballspiel.

Er sah auf und lachte kurz. »Passt wie angegossen«

»Aber klar«, sagte ich und wollte mich zur Vorführung um die eigene Achse drehen, als ich auf das lange Hosenbein trat und stolperte.

Ich wäre auf jeden fall richtig unglücklich auf die Nase gefallen, wenn Jacob nicht so schnell gewesen wäre und mich aufgefangen hätte.

»Achtung, Achtung Bella, nicht so schnell, wir krempeln dir erst mal die Hose hoch, sonst fällst du noch über deine eigenen Füße.«, lachte er und hob mich mit einem Ruck, ganz sanft auf die Couch.

»Du bist Federleicht Bella«, sagte er und grinste, während er mir die Hosenbeine hoch krempelte.

»Für einen Werwolf ist alles leicht«, sagte ich.

»Nicht alles, aber vieles«, lächelte er und stellte mir eine Tasse heißen Kakao hin.

Meine Augen wurden groß. »Sogar mit Marschmellos? Das ist ja wie bei Mutti!«, sagte ich anerkennend.

»Klar, hab sie extra vor Paul versteckt, sonst hätte er sie auch noch gefressen.«, lachte er.

Der Kakao war klasse, mir wurde ganz warm.

»Ich hol noch ne Decke, deine Füße waren ganz kalt, nicht dass du krank wirst.«

Ich wollte grade widersprechen, er solle sich wegen mir nicht so eine Mühe machen, aber da war er schon aufgesprungen und hatte eine Decke in der Hand.

Er war wirklich schnell und ich staunte. Manchmal vergaß ich, dass er ein Werwolf war, er war einfach so menschlich. Ganz anders als Edward.

Dann ließ er sich wieder neben mich plumpsen und zog meine Füße mit so einer Geschwindigkeit auf seinen Schoß, dass ich für einen kurzen Moment nicht wusste, wo ich gerade war.

Dann breitete er die Decke über mich aus und wärmte meine Füße mit den Händen.

Mich durchfuhr ein Schauer, seine Haut war so heiß im Gegensatz zu meiner.

Aber dann genoss ich die Wärme.

»Und? Gut so?«, fragte er lächelnd.

Ich grinste zufrieden. »Einfach toll.«

»Tja da sieht man mal die Vorteile eines Werwolfs, dir wird nie kalt«, neckte er.

Ich wusste, dass er auf Edwards arktische Temperatur anspielte.

Aber er hatte Recht.

Dann nahm ich einen Schluck von dem super leckeren Kakao und aß einen Marschmello.

Das Footballspiel interessierte mich nicht.

Aber Jake sah aufmerksam zu. Ich nickte kurz ein und rutschte leicht nach hinten. Wachte aber sofort wieder auf.

Jake schmunzelte, legte seinen wohlig warmen Arm um meine Schulter und stütze mich.

Dann musste ich eingeschlafen sein.

Denn als ich aufwachte, war ich nicht mehr im Wohnzimmer.

Ich lag in einem Bett, Jacob saß neben mir, die Arme lässig hinter den Kopf gelegt und döste.

Als ich mich umsah erkannte ich, dass ich in seinem Zimmer war.

Das Licht schien gedämpft aus einer kleinen Lampe neben dem Bett.

»Hast du gut geschlafen?«

Ich zuckte leicht zusammen, ich wusste nicht dass er wach war.

»Ja, ich bin richtig eingedöst.«, sagte ich schläfrig.

Ein lächeln spielte um seine Lippen.

»Was hast du so lange gemacht?«, wollte ich wissen.

»Ich habe nachgedacht«, antwortete er leise.

Ich sah auf meine Uhr, es war erst acht Uhr, aber ich fühlte mich als hätte ich tagelang geschlafen.

»Über was hast du nachgedacht, Jake?«, fragte ich. Mein Gehirn musste erst wieder auf touren kommen.

Es war still. Dann sagte er leise »Du hast im schlaf meinen Namen gesagt«

Ich wurde rot.

»Ich weiß nicht, vielleicht habe ich geträumt, ich kann mich nicht mehr erinnern.«, sagte ich unsicher.

Er sah mich prüfend an.

»Bella, warum warst du vorhin am Strand so komisch? Irgendwas hat dich traurig gemacht, stimmts?«

Mist, er kannte mich zu gut, als dass ich etwas vor ihm verbergen konnte.

»Naja, ich war ein bisschen traurig, weil ich später auch gerne Kinder hätte, aber das war idiotisch von mir«, sagte ich leise.

»Hmm, mit deinem Blutsauger kannst du keine Kinder haben«, sagte er ernst.

Ich nickte ganz leicht.

Es war schlimm das zuzugeben, aber er würde nicht locker lassen bis ich ihm sage was mich traurig macht, also versuchte ich nicht mal mich zu wehren.

Außerdem war es befreiend, darüber zu sprechen. Ich konnte es ja sonst niemandem erzählen.

Jake war zwar nicht die Person mit der ich unbedingt darüber reden wollte, aber jetzt war es egal.

»Das mit dem heiraten, haben wir auch erst einmal aufgeschoben, weil ich in den Flitterwochen noch nicht verwandelt werden möchte.«

»Sag ihm einfach wie es ist, wenn du ein Mensch bleiben willst, sag es ihm«, meinte er voller Euphorie.

Ich schüttelte den Kopf. »Nein das ist es nicht«

»Was dann?? Willst du in den Flitterwochen Schach spielen?? Wozu so tun als ob? Wenn du es eh vor hast?«, sagte er jetzt wütender.

»Sehr witzig, ich schiebe es überhaupt nicht auf, und klar will ich echte Flitterwochen haben.«, sagte ich zickig.

Dann verstummte er.

Es war einen Moment still.

Dann sah er mir eindringlich ins Gesicht, gleichermaßen verwirrt und entsetzt.

»Was??«, stieß er hervor, »Was sagst du da??«

»Was meinst du?...Jake, was ist??«, sagte ich beunruhigt.

»Was soll das heißen? Richtige Flitterwochen wenn du noch ein Mensch bist? Das meinst du nicht ernst? Das ist ein geschmackloser Witz, Bella!«, rief er und sprang vom Bett auf.

Wütend sah ich zu ihm hoch. »Ich hätte es dir nicht erzählen sollen«

Mit seiner großen Hand packte er mich am Handgelenk, seine Finger griffen übereinander.

»Bella, fasst er dich an? Sag mir, dass das ein Witz ist, so dumm kann er nicht sein!«

Fest wie ein Druckverband lang seine Hand um mein Gelenk, zitterte, ließ mich bis in die Knochen erbeben.

»Aua, Jake das tut weh«

Jacob war wie erstarrt, die Augen vor entsetzen weit aufgerissen starrte er aus dem Fenster.

»Ich bring ihn um«, flüsterte er so leise, dass man es kaum verstand.

»Jacob lass mich los, das tut weh!«, schrie ich ihn an.

Dann erst reagierte er auf mich. »Bella, tut mir leid.« Und ließ meine Hand wieder los.

Es tat fast weh, als wieder Blut durch die feinen Äderchen floss.

Jake zitterte immer noch, ich nahm seine Hand langsam in meine. »Jake, beruhige dich, er fasst mich nicht an. Er hat angst davor.«

Dann sah er mir in die Augen, er beruhigte sich langsam wieder, es war die Wahrheit.

»Wie kommst du dann darauf?«, fragte er wieder etwas entspannter und setzte sich wieder neben mich.

Ich zögerte.

Sollte ich ihm die Wahrheit sagen? Ihm mein Herz ausschütten? Alles das anvertrauen, was Edward nicht hören, nicht verstehen konnte oder wollte?

Mit einer Hand drehte er meinen Kopf zu sich, sodass ich ihm in die Augen sehen musste, ich konnte nicht mehr ausweichen.

Also sagte ich ihm die Wahrheit.

»Ich will diese eine Erfahrung noch machen bevor ich zum Vampir werde, ich will wenigstens gewusst haben wie es sich anfühlt, wissen auf was ich verzichten werde.«, sagte ich leise.

Es war mir peinlich ihm alles zu erzählen, was mir auf der Seele brannte.

Aber ich fühlte mich gleichzeitig befreit.

Er brauchte einen Moment um sich zu fangen.

Er sah überrascht aus. Ich wurde wieder rot.

»Und das willst du dir von dem kalten, leblosen Blutsauger holen? Bella, er wird dich verletzen, wenn er es tut, was ich bezweifle. Der Kerl ist tot, was willst du von ihm? Er ist so feurig wie Vanilleeis!«

Um meine Mundwinkel zuckte es kurz.

»Ich weiß nicht, wenn er nicht möchte, dann muss ich darauf verzichten ganz einfach, egal wie sehr mich das stört.«

Er sah nachdenklich aus.

Ich schaute beschämt auf meine Hände.

»Bella….«, sagte er

Ich sah nicht auf.

Dann spürte ich seine Hände an meinen Wangen. Er zog mein Gesicht zu sich, so dass wir uns direkt in die Augen sahen.

»Bella, wieso unbedingt er? Ich würde dich nie abweisen…«, hauchte er.

Ich war wie benommen. Wusste nicht was ich antworten oder tun sollte.

Einerseits war ich glücklich über seine Worte. Andererseits auch wieder nicht, das sollte nicht sein, ich gehörte zu Edward.

>Jake ich…«, stotterte ich und senkte die Augen.

»Nein, natürlich nicht, wieso solltest du auch. «, sagte er.

Stille.

Er hatte mein Gesicht immer noch kurz vor seinem.

»Bella?«

Ich sah ihn fragend an.

»Ich würde alles tun um dich glücklich zu machen. Ich liebe dich, verzeih mir«

Bevor ich fragen konnte, weshalb ich ihm verzeihen sollte, lagen seine Lippen schon heiß und fordernd auf meinen.

Meine Lippen bebten unter seinen Küssen.

Wehren konnte ich mich nicht, dazu hatte ich keine Chance, das wusste ich.

Sein Kuss war berauschend, so fordernd und gleichzeitig sanft. Ich spürte seinen heißen Atem in meinem Mund.

So liebevoll und leidenschaftlich.

All seine Emotionen schwangen darin mit.

Ich vergaß zu atmen als ich spürte wie seine Zunge meine ertastete.

Dann ließ er mich los. Ich hielt still, die Augen geschlossen.

Ich konnte nicht anders.

Dann hörte er auf. Als ich die Augen langsam öffnete, immer noch benommen.

Sah er mich prüfend und mit einem zufriedenen lächeln an.

Oh nein, ich hatte mich mitreißen lassen!

Sofort lief ich Purpur rot an.

»Und, wie war das? «, grinste er.

Ich war sprachlos und starrte ihn an. Noch nie hatte mich Jemand so geküsst.

»I…ich weiß nicht, e…es war so anders.«, stammelte ich.

»Du bist eben noch nie richtig geküsst worden Bella, das solltest du dringend nachholen«, sagte er halb im Scherz.

Ich musste wohl ungläubig gekuckt haben, er grinste mich schelmisch an.

Dann griff er in meinen Nacken und presste seine Lippen wieder auf meine.

Ich hätte schreien sollen, mich wehren sollen, aber ich tat es nicht.

Er zog mich mit einer Hand ruckartig zu sich, die andere Hand wanderte meinen Arm hinunter, fand mein Handgelenk und legte meinen Arm um seinen Hals. Als er sich sicher war, dass ich den Arm dort liegen lassen würde, ließ er sie los.

Die ganze Zeit versuchten seine verwirrend warmen Lippen meinen eine Antwort zu entringen.

Jetzt wanderte seine Hand zu meiner Taille. Er zog das übergroße Shirt etwas zur Seite und berührte mit seiner glühend heißen Hand meine nackte Haut.

Für einen Moment gaben seine Lippen mich frei.

Ich schnappte nach Luft.

Wie konnte Jemand nur so leidenschaftlich küssen?

Ich wusste, dass er noch lange nicht fertig war. Sein Mund wanderte an meiner Wange hinunter um meinen Hals zu erkunden.

Es fühlte sich so richtig, so berauschend an, dass ich keinen Widerspruch leisten konnte.

Dann umfasste er mit beiden Armen meine Taille, und seine Lippen fanden mein Ohr.

»Das kannst du doch Besser Bella«, flüsterte er heißer. »Du denkst zu viel«

Ich erschauerte, als er mit den Zähnen ganz leicht mein Ohrläppchen berührte.

»So ist es gut, lass deinen Gefühlen freien lauf «

Er sah mich mit einem so durchdringendem Blick an, in dem eine unbändige Freude mitschwang.

Das setzte mich außer Gefecht.

Mein Gehirn verabschiedete sich, von meinem Körper und ich erwiederte seinen Kuss.

Gegen alle Vernunft bewegten meine Lippen sich wie nie zuvor, denn bei Jacob musste ich mich nicht zu kontrollieren, genauso wenig wie er sich versuchte zu kontrollieren.

Ich krallte mich fest in sein Haar, und zog ihn jetzt zu mir heran.

Ich wurde von Hitze umgeben.

Die Hitze war überall. Ich konnte nichts mehr sehen, nichts hören, nichts fühlen, was nicht Jacob war.

Ein winziger Teil meines Gehirns, der noch funktionierte bombardierte mich mit Fragen.

Warum ließ ich mich dazu hinreißen?

Und schlimmer noch, warum verspürte ich nicht den leisesten Wunsch aufzuhören?

Ich klammerte mich fest an seine breiten Schultern.

Er zog mich zu fest an sich, aber es war mir nicht fest genug.

Nun schaltete sich auch der winzige Rest meine Hirns aus.

Ich wollte es so.



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von: abgemeldet
2009-12-05T13:01:24+00:00 05.12.2009 14:01
Ich kann dem von Snufkin nur zustimmen.
Ich hab nichts zu meckern, bin sogar noch begeistert. und das schafft man nicht so schnell.
Du hast das alles wirklich realistisch rüber gerbracht und den mich gefesselt.
Es ist schade, dass es nur drei kapitel sind, aber ich bin mir sicher, dass es noch mehr werden!
Von:  Snufkin
2009-03-21T18:42:50+00:00 21.03.2009 19:42
Also was deinen Erzählstil und den Handlungsablauf betrifft ist das ganze wirklich gut, ich würde sagen mit das Beste, was man auf Animexx finden kann. Dass du keine Kommentare bekommst ist natürlich scheiße, aber wenn es dir reicht zu wissen wie viele Leute deine FF lesen, könntest du ja das Fanfic-Statistik ToFu abonnieren.
Also nicht den Kopf hängen lassen, Nini! =)


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