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Contrasts

The difference between us
von

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Yuukis zweite Identität

„Da kann ich nichts mehr machen", sagte Ayaka, die Akiras Haar kritisch betrachtete, „Wenn ich du wäre, würde ich es abschneiden."

Der Erbe des Wassers warf Saya einen wütenden Blick zu, bevor er nickte. „Dann schneid es ab."

Nachdem wir uns vom ersten Schock erholt hatten und Akira den Boden unter Androhung vom Essensentzug und Schlössern vorm Kühlschrank gekehrt und gewischt hatte, hatte ich Ayaka angerufen und gebeten, vorbeizukommen, damit sie sich Akiras Haar anschauen konnte. Sie war die einzige von uns, die in der Lage war, die Haare so zu schneiden, dass es hinterher ordentlich aussah.

Ich reichte ihr einen Kamm die Haarschneideschere, die meine Mutter früher benutzt hatte, um mir und Saya die Haare zu schneiden. Sie war noch gut erhalten.

Ayaka nahm die Gegenstände lächelnd entgegen und begann, Akiras Haar zu bearbeiten. Strähne für Strähne fiel sein langes blaugrünes Haar auf den Boden. Akira sah seinem Haar wehleidig hinterher. Ayaka musste ziemlich viel abschneiden und als sie fertig war, reichte Akiras Haar nicht einmal noch bis zum Kinn.

Daisuke, ließ sich grinsend neben ihm nieder. „Jetzt hör schon auf, zu schmollen. Außerdem geschieht es dir recht. Was hast du auch so eine große Klappe."

Akira schnaubte. „Jetzt fall du mir nicht auch noch in den Rücken."

Inzwischen hatte ich mein Handy aus der Hosentasche geholt und schnell ein Foto geschossen. Dieses schickte ich, zusammen mit ein paar Smileys, an Isamu und Naoki. Es dauerte nicht lange und ich erhielt eine Antwort von Isamu, in der er sich zum Mittagessen 'für eine taktische Besprechung' einlud. So wie ich ihn kannte, wollte er sich nur über Akira lustig machen. Doch ich sagte ihm trotzdem zu, unter der Bedingung, dass er das Essen mitbrachte.

Als Ayaka fertig war, reichte sie Akira einen Handspiegel, in dem er ihr Werk kritisch betrachtete. Es war ihr gut gelungen, fand ich. Man konnte keinen Unterschied zu einem Haarschnitt von einem Friseur sehen. Das schien auch Akira so zu sehen, denn er nickte anerkennend und gab ihr den Spiegel zurück.

Er wollte die Küche gerade verlassen, als Saya ihn zurückrief. „Du hast etwas vergessen!" Grinsend reichte sie ihm zum zweiten Mal den Besen. Akira murrte, nahm ihn aber entgegen und kehrte sein abgeschnittenes Haar auf.

Er war gerade fertig, da klingelte es schon an der Tür. Als ich öffnete, standen mir Isamu und Naoki entgegen. Sie hielten mir vier Pack Spagetti, eine Tüte Tomaten, eine Tüte Zwiebeln, Ketchup und zwei Dosen Fertigtomatensoße entgegen.

„Für das Essen ist gesorgt", meinte Isamu und grinste breit „Wir waren extra noch schnell einkaufen."

Ich lachte. „Da wird sich Akira aber freuen."

Die beiden traten ein und liefen in Richtung Küche, wo Isamu Daisuke die Lebensmitteleinkäufe reichte. Erst danach wandte er sich an Akira. „Bist du unter einen Rasenmäher geraten oder was ist passiert?", scherzte er.

Akira warf ihm einen wütenden Blick zu, erwiderte aber nichts.

Isamus Grinsen wurde noch breiter, falls das überhaupt noch möglich war. Dann wurde sein Gesicht wieder ernst und mit gespieltem Mitleid klopfte er dem Erben des Wassers auf die Schulter. „Nimm es nicht so schwer. Wenigstens kann Ren dich jetzt nicht mehr Rapunzel nennen."

Saya, die das Geschehen bis jetzt aus dem Hintergrund beobachtet hatte, konnte sich nicht mehr beherrschen und lachte laut los. Einer nach dem anderen stimmten wir ein und am Ende lachten sogar Naoki und Akira.
 

Die darauf folgenden Tage verliefen eher ruhig. Akira gewöhnte sich mehr oder weniger schnell an seine neue Frisur. Die Vorbereitung für Nakuni waren inzwischen beinahe abgeschlossen. Jetzt mussten wir nur noch auf die passende Gelegenheit warten. Nur bezüglich Yuuki hatte sich nichts getan. Er wollte sich nach wie vor aus allen Konflikten heraushalten.

Mit Akira verstand ich mich von Tag zu Tag immer besser. Wenn er wollte, konnte er ein echter Gentleman sein. Aber von Tag zu Tag wuchs auch mein schlechtes Gewissen. Ich hatte ihm immer noch nichts vom Auge erzählt und wollte es am liebsten niemals tun. Aber früher oder später wurde er es herausfinden. Entweder von mir, von einem unserer Verbündeten oder von Kaito und Morau. Und wenn ich ehrlich war, hatte ich Angst vor diesem Moment. Würde Akira in alte Muster verfallen und wieder der verzogene, egoistische Rotzbengel werden, der er am Anfang gewesen war?

Ich seufzte. Übermorgen war der Abschlussball und Yayoi und ich liefen gerade von einer Boutique zur nächsten. In dem ganzen Stress in den letzten Monaten war mir nämlich entfallen, dass ich für den Abschlussball auch ein Kleid benötigte.

„Beeil dich, Ren", schimpfte meine rotblondhaarige Freundin, „In einer Stunde schließen die Geschäfte."

Schnell rannte ich ihr hinterher und betraten die gefühlt hundertste Boutique. Die wievielte es wirklich war, wusste ich nicht. Ich hatte bei fünfzehn aufgehört zu zählen.

Ich hatte die Boutique kaum betreten, da wurde ich auch schon in die Umkleide geschoben und Yayoi reichte mir ein Kleid nach dem anderen, die ich anzog und ihr dann präsentierte. Bis jetzt war sie mit noch keinem Kleid zufrieden gewesen. Ich befürchtete schon, dass das diesmal auch der Fall sein würde, als sie plötzlich meinte: „Das nehmen wir." Sie deutete auf das blassgrüne Satinkleid, welches ich gerade trug.

Am liebsten wäre ich vor Freude in die Luft gesprungen, aber ich hielt mich zurück. Nicht, dass sie es sich dann noch einmal anders überlegte. Zuzutrauen wäre es ihr.

Schnell suchte sie noch eine zu dem Kleid passende dünne Jacke, Schuhe und eine Handtasche heraus, dann durfte ich mich wieder umziehen. Endlich wieder meine knielange Jeans und mein T-Shirt tragend ging ich zur Kasse. Als die Kassiererin den Preis nannte, musste ich schlucken. So ein teures Kleidungsstück hatte ich noch nie besessen, aber da ich nicht noch weiter suchen wollte, bezahlte ich es und lies es mir einpacken. Dann liefen wir zurück zu den anderen, die wir in einem Straßencafe sitzen lassen hatten.

Ich hatte sie gerade erblickt, da hielt ich auch schon den Beutel mit meinem neu erworbenen Kleid hoch und rief: „Wir haben etwas!"

„Na endlich!", murrte Akira, ehe er nach meinem Beutel griff.

Schnell zog ich ihn aus Akiras Reichweite. „So nicht", schimpfte ich, „Das bekommst du erst zum Abschlussball zu Gesicht!"

Daisuke, der uns beobachtet hat, lachte. So machten wir uns zu viert auf den Rückweg. An der Bushaltestelle mussten wir nicht lange warten, dann kam unser Bus, in den wir auch gleich einstiegen. Da die Sonne schien und wir schönes Wetter hatten, entschieden wir, einen kleinen Umweg zu nehmen und das schöne Wetter noch etwas zu genießen. Deshalb stiegen wir einige Haltestellen früher aus. Wir brachten Yayoi nach Hause, wo ich ihr auch das Kleid übergab. Nicht, dass Akira noch auf die Idee kam, in meinem Zimmer danach zu suchen.

Dann liefen wir zu dritt weiter.

Akira griff nach meiner Hand und ich ließ es zu. Auch wenn wir offiziell noch kein Paar waren, wusste ich, dass es nur noch eine Frage der Zeit war, bis ich ihm nachgab.

„Und, freust du dich schon auf dein Zeugnis?", fragte der Erbe des Wassers.

Ich grinste. „Wohl eher auf die Ferien, die darauf folgen!"

Wir lachten und liefen weiter. Inzwischen waren wir auf einer wenig genutzten Straße am Rand des Dorfes, wo nur wenige Häuser standen und noch weniger Autos vorbeifuhren, angekommen. Wegen der wenigen Autos hatte man sich nicht mal die Mühe gemacht, die Straße zu teeren. Sie bestand noch aus den gleichen abgenutzten Wackersteinen, aus denen man sie im letzten oder vorletzten Jahrhundert gebaut hatte.

Hier hatte früher auch Kaito gewohnt, war dann aber umgezogen und das Haus stand jetzt leer. Würde er noch hier wohnen, würde ich einen großem Bogen um diese Gegend machen, wie ich es vor seinem Umzug getan hatte. Aber der Erbe des Windes wohnte schon seit Jahren nicht mehr in dem Dorf. Wohin er genau gezogen war, wusste ich nicht, aber es war mir auch egal.

„Was gibt es heute Abend zu essen?", fragte Akira Daisuke.

Der Kaiser der Elektrizität sah seinen besten Freund gespielt aufgebracht an. „bin ich dein Koch?"

Akira schüttelte den Kopf. „Nein, aber du bist der einzige im ganzen Haus, der vernünftig kochen kann."

Wären meine Kochkünste nicht so katastrophal, wäre ich jetzt beleidigt. Aber wer nicht einmal Nudeln kochen konnte, ohne etwas falsch zu machen, der sollte sich über solche Kommentare besser nicht beschweren, zumal er auch nicht an mich gerichtet war. Deshalb nahm ich es gelassen. Dann konnte ich eben nicht kochen, na und?

Eine der Mülltonnen auf der rechten Seite explodierte. Akira zog mich an sich, um mich vor der Explosion zu schützen. Danach wurden wir durch die Luft geschleudert und kamen einige Meter entfernt wieder am Boden auf.

„Scheiße, was war das denn?", schimpfte Daisuke, der sofort wieder auf die Beine gesprungen war.

Auch Akira stand wieder auf und zog mich auf die Beine. Aufmerksam sehen wir uns um.

Dann kam plötzlich ein Wind auf, der so stark war, dass er uns beinahe von den Füßen wehte. Ich war froh, heute früh keinen Rock angezogen zu haben, sonst hätte ich jetzt ein ernsthaftes Problem.

Im nächsten Augenblick stand Kaito vor mir. Der Wind verschwand und der Junge musterte mit gehobener Augenbraue mein Outfit. „Kein Rock, heute?", fragte er mit enttäuschter Stimme.

Er wollte nach meiner Schulter greifen, aber Akira war schneller. Er schlug Kaitos Hand zur Seite. „Finger weg von meiner Freundin!", zischte er. Dann griff er nach dem Armband, das er immer an seinem Handgelenk trug. Die Umrisse des Schmuckstückes verschwammen und es nahm die Form eines Katanas an. Akira zog es aus seiner Scheide und hielt die Spitze der von Wasser umgebenen Klinge in Kaitos Gesicht.

Der Erbe des Windes sprang einige Meter zurück. „Soso", sagte er, „Seira ist also jetzt deine Freundin."

Ich erwiderte nichts. Weder wies ich ihn darauf hin, dass ich mit Akira noch nicht zusammen war, noch schimpfte ich, weil er mich wieder Seira genannt hatte. Stattdessen ballte ich meine Hände zu Fäusten und blickte Kaito wütend an. „Verschwinde!"

Doch Kaito schüttelte seinen Kopf. „Wie ich sehe, bis du immer noch so unfreundlich. Du weißt, was ich will. Gib es mir und ich lasse dich in Frieden. Den Erben des Wassers werde ich aber trotzdem töten müssen. Nicht, dass er einen Aufstand anzettelt..."

„Du wirst deine Finger von ihm lassen!", schrie Daisuke.

Kaito schnaubte. „Als ob ein kleiner Bürgerlicher wie du etwas gegen mich ausrichten könnte. Falls es dir schon wieder entfallen sein Sollte: Ich bin der Sohn des Kaisers des Windes. Ich herrsche über den Wind." Auch er wandelte sein Armband in ein Katana und als ich die Waffe genauer ansah, bemerkte ich, dass die Klinge von Wind umgeben zu sein schien, denn an der Stelle, an der sie sich nur wenige Zentimeter über dem Boden befand, wirbelte sie den Staub auf.

„Du quatscht ja immer noch", erklang eine mir bekannte Stimme und wenig später stand Morau neben dem Erben des Windes. Auch er hatte sein Katana gezogen. Aber die Klinge seines Schwertes hatte nicht den glänzenden, silbernen Farbton, wie es bei normalen Schwertern der Fall war, sondern einen matten, dunkelbraunen Farbton. Fast wie Erde.

Innerlich schlug ich mir gegen die Stirn. Natürlich sah es wie Erde aus. Wenn Akiras Schwert von Wasser und Kaitos von Wind umgeben war, wieso sollte um Moraus Klinge keine Erde sein?

Mir fiel auf, dass von den insgesamt fünf, vier der Erben, in Daisukes Fall Kaiser, anwesend waren. Es fehlte nur noch Yuuki, dann hätten wir Full House. Davon wussten Kaito und Morau allerdings nichts. Für sie war Daisuke ein einfacher Bürgerlicher.

Der Kaiser des Windes hatte das kurze Gespräch mit Kaito genutzt, um sich und mir eine Waffe zu besorgen. Er hielt eine lange Metallstange in der Hand, die er in der Mitte zerbrach und mir die Hälfte zuwarf. Sie hatte in etwa die gleiche Länge wie ein Katana.

„Was willst du denn mit dem Zahnstocher?", erklang eine Stimme hinter mir und als ich mich umdrehte, erblickte ich den Jungen mit der Maske. Sein rotschwarzes Haar glänzte in der Sonne und ich konnte anhand seiner Stimme hören, dass er grinste, obwohl die schwarze Maste sein gesamtes Gesicht bedeckte. Ich sah nicht einmal seine Augen.

„Dieser Zahnstocher wird dir gleich ordentlich deinen Hintern versohlen!", antwortete ich gereizt, irgendwie machte er mich wütend mit seinen dummen Sprüchen, und holte zum ersten Schlag aus, doch der maskierte wich meinem Angriff mühelos aus.

Lachend zog er sein Katana. „So sieht eine Waffe aus!"

Ich ignorierte seinen dummen Kommentar und konzentrierte mich stattdessen auf meine Kraft, als ich mir sicher war, sie unter Kontrolle zu haben, erinnerte ich mich an Daisukes Training, was ich die letzten Monate über ergehen lassen hatte. Ich war stärker geworden, das wusste ich. Auch wenn ich Daisuke und Akira wohl nie ebenbürtig sein würde, war ich nicht mehr das schwache Mädchen, das man beschützen musste. Es wäre doch gelacht, wenn ich diesem aufgeblasenen Trottel vor mir nicht eine kleine Lektion erteilen könnte!

Ich ging in Angriffsstellung uns sprang wenig später wieder auf ihn zu. Diesmal hatte er mehr Schwierigkeiten, meine Schläge zu parieren. Aber er hatte noch immer einen entscheidenden Vorteil: Im Gegensatz zu mir besaß er eine richtige Waffe.

Aus dem Augenwinkel heraus sah ich, wie Akira gegen Kaito und Daisuke gegen Morau kämpfte. Akiras Kampf war ausgeglichen, während Daisuke immer weiter zurückgedrängt wurde. Er spielte immer noch seine Rolle des einfachen Bürgers, und das, obwohl er so verlieren würde. Doch der Kaiser der Elektrizität hatte keine andere Wahl. Seine Identität durfte auf keinen Fall bekannt werden. Unser Plan baute darauf auf, dass keiner wusste, dass er noch lebte. Erfuhren Kaito und Morau also davon, würde er nicht mehr funktionieren und wir müssten uns einen neuen ausdenken, wozu wir keine Zeit mehr hatten.

Ich wich einen Schwerthieb des maskierten Jungen aus und holte zum Gegenschlag aus, als ich hörte, wie Daisuke vor Schmerz aufschrie. Schleunigst sprang ich zurück und verschaffte mir einen genauen Überblick. Akira tat es mir gleich, sprintete aber gleich darauf auf Morau zu, um diesen von Daisuke wegzubekommen, der sich seine Schulter hielt. Blut lief seinen Arm hinunter und tropfte zu Boden. Die Eisenstange, die er als Waffe benutzt hatte, lag, in zwei Teile zerschnitten, einige Meter hinter ihm.

Akira packte seinen besten Freund am unverletzten Arm und stieß ihn in meine Richtung.

Daisuke sprang zurück und landete neben mir. Erst jetzt sah ich, dass der Stoff seines T-Shirts an der Schulter auch vom Blut durchtränkt war. Es war Daisukes rechter Arm. Und dieser hing leblos an seinem Körper herunter, was bedeutete, er konnte nicht mehr kämpfen.

Die Lage war aussichtslos, das wusste ich. Die Widerständler konnten uns nicht helfen, da von unseren Bündnis mit ihnen ebenfalls keiner erfahren durfte. Wir waren in der Unterzahl!

Akira bekämpfte gerade gegen zwei Gegner und als der maskierte Junge ebenfalls auf ihn zustürmte, sprang ich dazwischen. Solange Akira weiterkämpfte und nicht aufgab, würde ich es ihm gleich tun, egal wie sinnlos es war. Ich weigerte mich, aufzugeben. Ihm helfen konnte ich allerdings auch nicht. Ich schaffte es gerade mal, den Maskierten von ihm fern zu halten.

Je länger ich gegen den Jungen kämpfte, desto seltsamer kam er mir vor. Es wirkte fast, als würde er nicht mit voller Kraft kämpfen. Ich hatte viele Kämpfe zwischen Akira und Daisuke beobachtet und spürte inzwischen, wenn sich jemand zurückhielt. Allerdings war ich mir bei dem Maskierten nicht sicher. Wenn er sich zurückhielt, dann verbarg er das wirklich gut. Aber warum sollte er nicht mit voller Kraft kämpfen? Lag es daran, dass er den Träger des Auges nicht töten wollte, denn dann würde das Auge unweigerlich verschwinden.

Ich sah, wie Daisuke hinter mir nach seinem Armband griff und Akira schien es ebenfalls bemerkt zu haben, denn er schrie: „Daisuke, nicht! Wenn du das jetzt tust, war alles umsonst!"

Der Kaiser der Elektrizität schluckte, ließ seinen Arm aber wieder sinken.

Im nächsten Augenblick wurde Akira nach hinten geschleudert. Seine Gegner hatte die kurze Unaufmerksamkeit seinerseits genutzt. Er kam mit dem Rücken nach unten auf den Wackersteinen auf. Sein Griff um das Katana löste sich und die Waffe glitt ihm aus der Hand.

„Akira!", schrien Daisuke und ich gleichzeitig.

Der maskierte Junge erstarrte. „Scheiße!", schimpfte er leise.

Danach ging alles schnell. Kaito sprang auf Akira zu und setzte die Spitze seines Katanas auf Akiras Hals. „Irgendwelche letzten Worte?", fragte er spöttisch.

„Ja", antwortete Akira, „Fick dich!"

Kaito wollte gerade zustoßen, als Morau ihn an der Schulter packte und daran hinderte. „Lass es. Lebend nutzt er uns mehr. So bekommen wir seinen störrischen Vater vielleicht dazu, endlich abzudanken und sein Reich dem Bündnis zu überlassen." Obwohl er nur sehr leise gesprochen hatte, konnte ich jedes Wort verstehen.

Morau zog einen ovalen Stein aus seiner Hosentasche, den ich dank Daisukes Trainings als Weltenschlüssel erkannte. Jetzt erst erkannte ich, was sie vorhatten. Sie wollten Akira nach Nakuni bringen! Das durften sie nicht!

Doch ich konnte mich nicht rühren. Es war, als seien meine Füße am Boden festgeklebt.

Der maskierte Junge schnellte an mir vorbei und sprang auf die beiden zu. Dabei kickte er Akiras Katana in unsere Richtung. Er griff nach dem Weltenschlüssel, doch es war zu spät. Morau, Kaito und Akira lösten sich vor unseren Augen in Luft auf.

„Scheiße!", rief der Maskierte wütend, bevor er sich die Maske vom Gesicht riss und auf den Boden warf. Er trat auf sie drauf, mehrfach, bis sie zerbrach.

Zögerlich ging ich auf ihn zu, doch meine Bewegungen erstarrten erneut, als ich zwei leuchtend grüne Augen und ein mir sehr bekanntes Gesicht erblickte. „Y- Yuuki?"



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  chrono87
2013-11-25T19:47:27+00:00 25.11.2013 20:47
Ja, du hast Recht, ich hasse das Ende. Wie kannst du da Schluss machen? Wobei, wenn ich es mir Recht überlege, könntest du auch an einer viel schlechteren Stelle aufhören, wie z.b. wennn Rens Geheimnis herauskommt.
Irgendwie vermisse ich den Kater, der sonst immer auftaucht, wenn Ren in Schwierigkeiten ist. Und das liegt nicht nur daran, dass ich Katzen mag.
So, so, Akira wird mal wieder verschleppt. Erst von seinem Vater und nun von den anderen zwei Heinis. Der junge hat aber auch ein Pech was das Verschleppen angeht.
Warum sagt Kaito nicht einfach was er will? Wäre doch viel einfacher und es hätte für mehr Ablenkung bem Kampf gesorgt.
Deine Kapitel zu dieser FF sind zwar lang, aber irgendwie nicht lang genug XD Dazu schreibst du zu spannend und hörst an den unmöglichsten Stellen auf. Ich hoffe dir ist klar, dass ich das nächste Kapitel noch in dieser Woche gerne lesen möchte - vorzugsweise vor Ablauf der Woche. XD
Antwort von:  Seira-sempai
26.11.2013 21:14
Tora bekommt schon noch seine kleinen Auftritte. Er war nicht dabei, weil sie shoppen gegangen sind. Wer nimmt bitte eine Katze mit, um Klamotten zu kaufen?
Warum Kaito nichts sagt, ist einfach. Er geht davon aus, dass Akira bereits von dem Auge weiß. Also bringt es nichts, darüber zu quatschen.
Akira ist jetzt in Nakuni und Ren und co. müssen sich etwas überlegen, wie sie ihn zurückbekommen. Und außerdem ist da nich Yuuki...
Ich werde schauen, wann ich das nächste Kapi fertig habe, aber es wird wahrscheinlich noch diese Woche.


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