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Tochter des Hauses

~bitte bei Abschluss gucken. Wichtig!!!~
von

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Abschied

Sry, das dieses Kapitel so lange auf sich hat warten lassen.
 

Aber irgendwie konnte ich mich nicht aufraffen das zu überarbeiten (Stress auf der Arbeit, in der Schule und zur Zeit auch noch krank -.-")
 

Das letzte Kapitel werd ich entweder Montag oder Dienstag Abend hochladen (ich versuche es zumindest), weil der Wettbewerb ja auch Dienstag vorbei ist O.O
 

Ich hoffe das ist in Ordnung, wenn das Pitel eventuell erst Dienstag Nacht oder Mittwochmorgen kommt, manchmal dauert das ja ewig bis die Freischalter fertig sind ...
 

Nyo,

hier kommt dann auch mal das Kappi ^.^

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Abschied

Kapitel 5
 

Zwei Tage waren vergangen, seitdem Sakura erfahren hatte das der gesamte Clan der Uchihas verhaftet wurde. Angeblich existierten Beweise dafür, dass sie es waren, die einen Komplott gegen den König planten. Für Sakura hatte diese Behauptung allerdings keinerlei Bestand.

Die Uchihas waren seit Jahrhunderten Vertraute der Regierung und der Königsfamilie gewesen, warum sollten sie plötzlich selbst die Macht im Land ergreifen wollen? Es ergab keinen Sinn. Und so entwickelte sie die Theorie, das irgendjemand anderes die Uchihas in Misskredit bringen wollte und ihnen die vermeintlichen `Beweise` heimlich untergeschoben worden sind. Doch da sie dafür keine Belege hatte und selbst wenn- sie war ja nur eine dumme Frau- würde es Sasuke nichts bringen. Er vegetierte in einem der zahlreichen Verließe im Schloss des Königs vor sich hin und wurde zweifellos von den Kerkermeistern grausam gefoltert um die Hintergründe der angeblichen Verschwörung aufzudecken. Vor allem dieser Gedanke war es, der Sakura vor Sorge nicht schlafen ließ, ihr dunkle Ringe unter ihre Augen zeichnete und ihr Gemüt auch bei Tag in tiefster Dunkelheit gefangen hielt.
 

Je mehr Zeit seit dieser erschreckenden Nachricht verging, desto stärker wuchs in ihr der Drang Sasuke zu sehen. Sie musste ihm wieder gegenüberstehen, ihn sehen und berühren. Seine Stimme hören und einfach spüren das er da war. Aber wie sollte sie in das Verließ zu ihm kommen? Und selbst wenn sie das geschafft hätte, was mehr als fraglich war, müsste sie ihn nach kurzer Zeit wieder verlassen.

Genau dieser Aspekt war es, der sie auch verzweifeln ließ. Denn sie wusste nicht ob sie ihn wieder verlassen konnte, wenn sie ihn in Ketten gelegt sehen würde, gezeichnet von der Zeit in Gefangenschaft. Dieser Zwiespalt in ihr beschäftigte sie unablässig und ließ sie keinen anderen Gedanken mehr fassen.

Im täglichen Unterricht mit ihren Tanten war sie unaufmerksam und abwesend, selbst ihre Schwestern wagten es nicht Sakura auf ihr merkwürdiges Verhalten anzusprechen. Allerdings wussten sie auch ohne Erklärungen was Sakura beschäftigte und zu ihrem großen Missfallen hatten sie keinerlei Möglichkeiten ihr zu helfen. Sie verstanden nicht einmal ansatzweise, welche inneren Qualen in Sakura tobten, welcher Schmerz sie unablässig peinigte. Das was sie dachten das Sakura fühlte, war nur ein schwacher Abdruck ihrer wahren Hölle.
 

Jedoch wirkte nicht nur Sakura seitdem abweisend und wortkarg, auch ihr Vater war weniger in ihrem Anwesen zu Gast als sonst. Es schien, als hätte die begonnene Auslöschung eines so hohen Clans auch politische, wirtschaftliche und gesellschaftliche Auswirkungen. Jeder Gang zum Hofe des Königs barg ein unabsehbares Risiko in sich, weil er noch immer um sein Leben fürchtete. Die Sicherheitsmaßnahmen um ihn zu schützen waren zahlreich und keiner der bei wachen Verstand war, versuchte zu dieser unruhigen Zeit eine Audienz bei ihn zu erbitten. Die Händler und Bürger waren sodann gezwungen ihre Angelegenheiten untereinander klärten, was zu etlichen blutigen Auseinandersetzungen führte. Die Garde des Königs patrouillierte zwar stündlich durch die Straßen und Gassen der Stadt, jedoch verging trotzdem kein Tag an dem eine, an sich harmlose, Streiterei tödlich endete. Die gesamte Einwohnerschaft war nervös und vorsichtiger als sonst. Hohe Adlige, die sich mit ihrem prächtigen, goldverzierten Kutschen früher durch die Stadt haben fahren lassen, verbarrikadierten sich in ihren Häusern und gingen nur noch aus, wenn die königliche Garde ihren Weg bewachte.
 

Auch auf die Familie Haruno hatte diese Entwicklung Auswirkungen. Frühere ertragreiche Geschäfte warfen keinen Gewinn mehr ab, weil die Händler ihre Warenangebote verringerten und sich weigerten größere Geschäfte abzuschließen. Die Angst um die Zukunft hatte jeden fest im Griff. Und genau diese Angst war es, die selbst an sich reiche Bürger dazu brachte ihren Besitz zu horten. Dadurch verringerten sich auch die Einnahmen der vielen Händler dieser Stadt, die diesen Werdegang besorgt zu Kenntnis nahmen. Einjeder versuchte nun das zu retten, was von seinem Besitz noch übrig war. Dabei war ihnen jedes Mittel recht.

Auch Sakuras Vater war mürrischer und angespannter als je zuvor. Anscheinend hatte er immense Geldbeträge in dubiose Geschäfte investiert, die ihn nun in arge Bedrängnis brachten. Vor wenigen Tagen dann, hatte Sakura ein Gespräch belauscht, das ihr Vater mit einem Konsul des Königs führte. Aus den wenigen Satzfetzen die sie hörte, schloss sie, das ihr Vater in Schwierigkeiten steckte und das sogar schon die Garde des Königs auf ihn aufmerksam gemacht worden war. Der Konsul riet ihrem Vater seine Sachen zu packen und zu verschwinden, es würde nicht mehr lange dauern und es bestünde ebenfalls die Gefahr das sie seine ganze Familie in Gewahrsam nehmen würden.

An diesem Punkt flüchtete Sakura so schnell sie konnte. Mehr wollte sie nicht wissen. Sie hatte Angst. Große Angst. Um ihre geliebten Tanten, ihre kleinen Schwestern, ihr Zuhause. Doch vor allem hatte sie Angst davor das sie ihren Geliebten niemals wiedersehen würde. Es schien alles aussichtslos zu sein. Bald würden sie inhaftiert werden und ihre gesamte Familie würde ausgelöscht werden. Wie der Clan der Uchihas. Was hatte ihr Vater nur getan, das er in solch eine Notlage geraten konnte? Was war so schlimm, das es ein Leben im Verließ bedeuten könnte? Die einzige Tat, die solch ein Vorgehen rechtfertigen würde, wäre Hochverrat ...
 

Zu diesem Zeitpunkt wurde es ihr schlagartig klar, noch bevor sie den Gedanken beendet hatte, verstand sie es endlich. Aber konnte es wirklich möglich sein ... bestand die Wahrscheinlichkeit, dass es tatsächlich so war wie sie vermutete? Die einzige Möglichkeit war ein Gespräch mit ihrem Vater, doch davor scheute sie sich. Sollte ihre Vermutung stimmen, das er es war, der den Anschlag auf den König geplant hatte, dann brächte sie das in große Gefahr. Auch wenn sie seine Tochter war, eine Mitwisserin konnte er unmöglich am Leben lassen. Es schien sich nun alles zusammenzufügen. Sein gesteigertes Interesse an solchen Dingen wie Waffenhandel, Strategien im Krieg und finanziellen Investitionen im Bereich des Militärs. Über Monate hinweg schien er unauffällig Informationen über die Vorkehrungen zum Schutze des Königs gesammelt zu haben. Dabei waren solche Geschäfte nicht einmal unüblich unter Händlern. Wenn man in das Militär des eigenen Landes investierte, standen die Möglichkeiten bei einem Krieg einträgliche Geschäfte über Waffen, Verpflegung und Medizin zu tätigen, nicht schlecht. Doch selbst in Friedenszeiten bereicherten sie das Vermögen des Händlers. Es gab immer genügend Eintragsmöglichkeiten, weshalb sich Sakura um diese Geschäfte keine Gedanken gemacht hatte. Nun sah sie hingegen alles in einem anderen Licht. Wenn sie Recht mit ihrer Befürchtung hatte, war er es auch gewesen, der dafür gesorgt hatte das Sasuke Uchiha und seine Familie verhaftet und ins Gefängnis deportiert wurden.

Gerade jetzt, wo sie langsam wieder Vertrauen zu ihm gefasst hatte, zerstörte er ihre leisen Hoffnungen auf ein friedvolleres Leben. Es brach Sakura das Herz sich vorstellen zu müssen, wie er billigend in Kauf genommen hatte, das sein Tun auffliegen könnte. Es musste ihm bewusst gewesen sein, das seine Taten auf seine Familie zurückfallen würden und das seine Töchter und ihre Tanten, ja selbst ihre Dienerschaft, im schlimmsten Fall ebenfalls exekutiert werden würden.

Anscheinend schien ihm das aber vollkommen gleichgültig zu sein. Also beschloss Sakura in jener Nacht, als sie das Puzzle zusammensetzte, das auch sie sich nicht um ihn kümmern würde. Das einzige was sie vor ihrer Flucht noch erledigen musste, war dafür zu sorgen das Tsunade, Shizune, Sayuri und Kariko in Sicherheit gebracht wurden. Also begann sie einen Plan zu schmieden, um wenigstens die Personen, die sie liebte, außer Gefahr zu bringen.
 

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Eine Woche voller heimlicher Vorbereitungen später begann sie ihren Plan in die Tat umzusetzen. Ihre Tanten hatte sie am gestrigen Abend eingeweiht, sie waren zutiefst entsetzt über die Vermutung ihrer Nichte, doch stimmten sie ihr überraschenderweise zu. Auch sie hatten zu verstehen begonnen, waren aber zu hilflos und verängstigt gewesen um an Flucht zu denken. Ihr ganzes Leben lang hatten sie sich nach den Männern gerichtet, stets ihren Mund gehalten und brav das erledigt was ihre Ehemänner ihnen aufgetragen hatten. Sie verschwendeten keinen Gedanken an Selbstständigkeit, auch wenn die Jahre bei Sakuras Vater ihnen doch mehr Selbstbewusstsein gegeben hatte, als die beiden Tanten ahnten. Daran trug vor allem Sakura die Verantwortung. Ihr schon immer rebellisches Wesen schien die beiden Frauen zum Nachdenken angeregt und ihre fest eingebläuten Denkstrukturen ins Wanken gebracht zu haben.
 

Die drei Frauen hatten dann auch gemeinsam beschlossen Sakuras Schwestern nichts von alledem zu erzählen. Sie waren zu jung und unbedarft um Geschehnisse solcher Tragweite zu verstehen. Tsunade und Shizune würden ihnen später sagen, das ihr Vater das alles eingefädelt hatte um sie zu schützen. Sakura hatte ihnen zwar erzählt das sie ihnen folgen würde, sobald sie den letzten Teil ihres Planes erfüllt hatte, doch sie rechnete nicht das ihr das möglich sein würde. Sofern sie die Durchführung ihres Planes überhaupt überlebte. Ihre Sorgen und Ängste diesbezüglich verschwieg sie Tsunade und Shizune, die aber instinktiv spürten das sie ihre älteste Nichte wohl niemals wiedersehen würde, aber zu diskret waren um das laut auszusprechen. Dafür war ihnen Sakura zutiefst dankbar.
 

An dem Abend, an dem ihre Tanten und ihre beiden kleinen Schwestern flüchten sollten, aß die gesamte Familie Haruno schweigend zu Abend. Zu Sakuras Erschrecken war auch ihr Vater anwesend. Eigentlich hatte sie damit gerechnet das er außer Haus war, doch es musste heute geschehen. Es war schon alles vorbereitet, die Geschehnisse waren schon in Gang gesetzt und konnten nicht mehr aufgehalten werden. Sie war angespannt und aß kaum etwas. Ihre Finger spielten mit der Gabel in ihrer Hand, dann und wann nahm sie einen Bissen zu sich, solange bis ihr Magen grummelnd protestierte.

Sakura kapitulierte schließlich, schob ihren halbvollen Teller von sich und verzog leidend das Gesicht.

“Ich fühle mich nicht wohl, Vater.” sagte sie und hielt sich anklagend den Bauch. “Darf ich mich vom Tisch entfernen und zu Bett gehen?” Ihr Vater blickte auf und sah sie verwirrt an. Er schien mit den Gedanken woanders zu sein und brauchte einige Zeit um sich zu sammeln. Sakura fragte sich unwillkürlich ob er seine sträflichen Tätigkeiten bereute. Ob er Angst um seine Familie hatte. Ob er wohl solche Qualen litt wie sie.

Aus seiner Miene war nichts dergleichen zu erkennen, als er abwesend nickte und sich wieder seinem Teller zuwandte. Sakura stand auf, wechselte einen kurzen, vielsagenden Blick mit ihren Tanten und verließ den Raum. Sie bemühte sich nicht allzu gehetzt zu wirken, doch sobald die Tür zum Speisezimmer hinter ihr geschlossen war, begann sie zu rennen. Ihr Kleid bauschte sich raschelnd um ihre Knöcheln, ihre Hände hielten den weitausgestellten Rock fest, damit sie nicht hinfiel und sich womöglich verletzte. Denn das wäre der Untergang ihres Planes.
 

Als sie ihr Zimmer betrat, stürzte sie zu ihrem Bett, zog laut keuchend eine hölzerne Kiste hervor und ließ den Deckel aufklappen. Im Inneren lagen all die Dinge, die sie für die Flucht benötigen würden. Sakura begann hektisch ihr Kleid zu öffnen und ließ es nachlässig zu Boden fallen. Sie schlüpfte aus ihren Unterkleidern und warf sie ebenfalls zu Boden. Schnell zog sie sich eine schwarze Hose aus Leder über und zog sich ein enganliegendes schwarzes Hemd an, an dem unter ihrer Brust ein zartes Kettenhemd begann, das dunkel gefärbt worden war, damit es dem Stoff glich, aus dem das Oberteil bestand. Ihre Hände griffen zielstrebig nach einem schwarzen Mantel mit großer Kapuze, der zwei Schlitze für ihre Arme hatte.

Jetzt musste sie nur noch eines tun. Sakura stieß zischend die Luft aus, es klang hohl und verzweifelt. Ihre Fingerspitzen zitterten, als sie ihr letztes Gepäckstück aus der Kiste nahm. Ein langes Schwert, das einst ihrer Mutter gehört hatte. Sie hatte lange vor Sakuras Geburt immer heimlich damit geübt und war fast so begabt wie ihr Mann gewesen. Bis er es irgendwann untersagt hatte und sie ihr Schwert wegschließen musste. Sie hatte jedoch verfügt das Sakura es eines Tages erhalten sollte. Denn auch Sakura wurde unerlaubterweise im Schwertkampf unterwiesen. Ein alter Stallbursche hatte sie immer dann unterrichtet, wenn ihr Vater zu einer Geschäftsreise aufgebrochen war. Sie stellten dann nach wenigen Übungsstunden auch schon bald fest, das sie eindeutig das Talent ihrer Mutter geerbt hatte.
 

Sie schnallte sich den Gurt unter dem Mantel fest, sodass keiner sehen konnte das sie unerlaubterweise eine Waffe bei sich trug. Denn es war Frauen generell verboten eine Waffe zu tragen und sollte sie dann noch in diesen Männerkleidern erwischt werden, bewaffnet und alleine zu so später Stunde, würde Sakura sofort verhaftet werden und ihr Plan wäre nicht mehr durchführbar.

Danach sammelte sie ihre Kleidungsstücke auf und versteckte sie in der Kiste. Nachdem alles verstaut war, sank sie nochmals auf die Knie und zog zwei prall gefüllte Taschen heraus, die sich ebenfalls unter ihrem Bett befanden. Eine für Sayuri, eine für Kariko. Jeder von beiden hatte Sakura einen Brief geschrieben und ihnen alles erklärt. Sie würden sie finden wenn es soweit war.

Sakura richtete sich mit beiden Taschen auf und schlich leise aus dem Zimmer. Im Flur angekommen sah sie sich aufmerksam um und als sie sicher war das keiner sie sehen konnte, wagte sie sich vollends heraus. Tsunade und Shizune würden mit den beiden Mädchen, unter Vortäuschung eines abendlichen Spaziergangs, nach draußen in den Park kommen. Ihre Tanten hatten am Vorabend schon einige Gepäckstücke dort versteckt, damit sie nicht in ihr Zimmer zurückkehren mussten und sie wertvolle Zeit verloren. An dem vereinbarten Treffpunkt würde Sakura mit vier Pferden auf sie warten, ihren Schwestern die Taschen geben und sich dann von ihnen verabschieden. Die vier würden die ganze Nacht über reiten, bis sie das nächstegelegen Land erreichten um dort dann unterzutauchen. Solange bis alles vergessen war und sie es wagen konnten ein neues Leben zu beginnen. Bis ihre Flucht hier bemerkt werden würde, würden sie schon weit weg sein.

Sakuras Plan war sehr einfach, zugegeben. Doch es waren meistens die einfachen Dinge, die letztendlich gelingen würden. Allerdings war das nur der erste Teil. Den zweiten Plan würde sie alleine in die Tat umsetzen müssen. Er barg viel mehr Gefahr für sie als diese heimliche Flucht. Sollte er misslingen, wäre es ihr Tod. Aber das wäre es ihr dann aber auch einerlei. Sie hatte nichts mehr zu verlieren. Sie hatte bereits alles verloren was sie je geliebt hatte, ihre Familie, ihre große Liebe, ihre Zukunft. Dies hier war ihre letzte Chance zumindest etwas von ihrem alten Leben zu bewahren. Wenigstens ihren Schwestern eine Zukunft zu ermöglichen. Ihre Mutter hätte zweifellos dasselbe für sie getan, das spürte Sakura.
 

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Sakura stand versteckt hinter einer großen Eiche und wartete auf ihre Tanten und Schwestern. Tiefe Dunkelheit lag über dem Anwesen der Harunos. Dunkelblaue Wolken trieben träge über den nachtschwarzen Himmel und machten sich einen Spaß daraus den leuchtenden Mond mit ihrer Finsternis zu bedecken und erst nach endlos langen Momenten wieder freizugeben. Eine Windböe fuhr durch ihre Haare und ließ die Pferde hinter ihr unruhig werden. Ihr Schnauben klang verräterisch laut in der Stille der Nacht. Sakura drehte sich rasch um und flüsterte ihnen beruhigende Worte zu. Nach einigen Momenten gelang es ihr die Tiere zu besänftigen, sodass wieder undurchdringliche Stille herrschte.

Nur wenige Herzschläge später drangen Schritte an ihr Ohr.

“Sakura?” flüsterte Tsunade leise. Erleichtert seufzte Sakura. Sie hatte schon befürchtet das es ihr Vater sein könnte, oder das irgendetwas schief gelaufen war und sie aufgeflogen waren.

Doch augenscheinlich würde ihre Flucht gelingen.

“Hier bin ich.” wisperte sie und trat hinter dem Baum hervor.

“Sakura!” Sayuri riss sich von der Hand Shizunes los und stürmte zu ihrer Schwester. Sofort tat es ihr Kariko gleich und umarmte Sakura ebenfalls. Die beiden Mädchen zitterten.

“Psst. Keine Angst.” Sakuras Stimme brach weg und sie kämpfte mit den Tränen. Tsunade und Shizune begann währenddessen ihre schweren Kleider aufzuschnüren. Darunter trugen sie wie Sakura Hosen und Hemd. Ihre auffälligen Kleider hätten sie beim Reiten nur behindert. Auch Sayuri und Kariko trugen heute ausnahmsweise keine ausladenden, prunkvollen Kleider. Ihre Tanten hatten darauf geachtet das sie möglichst schlicht waren, aber dennoch nicht so, das irgendjemand darauf aufmerksam wurde.

“Was ist los, Schwester? Warum trägst du solche Kleider?” Kariko starrte sie mit ihren dunkelroten Augen angsterfüllt an. Sayuri schluchzte leise und hielt sich an Sakuras Mantel fest.

“Ihr musst mit Tsunade und Shizune weit weg.” Sakura strich liebevoll über das rosane Haar Karikos, ihre andere Hand lag auf Sayuris Kopf.

“Ich habe jetzt keine Zeit euch das zu erklären, aber ihr müsst mir beide vertrauen. Hört auf eure Tanten, habt ihr verstanden?”

Ihre Schwestern nickten.

“Aber wieso?” fragte Kariko.

“Nicht jetzt, Kariko.” Tsunade tauchte an Sakuras Seite auf. Ebenso wie ihre Schwester Shizune hatte auch sie sich ein Schwert umgeschnallt. Nicht nur Ayara wurde verbotenerweise Schwertkampf gelehrt. Auch wenn Tsunade und Shizune nicht so begabt waren wie Ayara, würden sie trotzdem gute Beschützer für die beiden Mädchen sein. Sakura richtete sich wieder auf und gab ihren beiden Schwestern jeweils eine Tasche.

“Passt gut darauf auf.” flüsterte Sakura. Sie drehte sich zu ihren Tanten um, die sie beide in die Arme nahmen.

“Sakura, sei vorsichtig.” Tsunade sah ihr tief in die Augen. Ihre braunen Augen schimmerten feucht.

“Bitte.” fügte Shizune hinzu, auch sie hatte Tränen in den Augen. “Wir sehen uns wieder.”

Diese Lüge ging den Frauen nur schwer über die Lippen. Sakura wusste, genauso wie Tsunade und Shizune, dass das heute wohl ein Abschied für immer sein würde. Ihre Tanten nickten ihr kurz zu und kümmerten sich dann um die Pferde. Sakura spürte ein leichtes Zupfen an ihrem Mantel.

“Müssen wir jetzt gehen, Schwester?” Sayuris dünne Stimme war tonlos, voller Angst.

“Nein. Ihr müsst gehen. Ich muss noch etwas erledigen.” erwiderte Sakura. Sie hockte sich hin und sah tief in Sayuris tränenverschmierte Augen.

“Ich will nicht weg, Sakura.” Ihre kleinen Arme umklammerten sie. Sakura machte sich sanft von ihr los.

“Sayuri. Du wirst es verstehen. Vertraue mir. Sei brav und mach den Tanten keine Schande.” Sayuri nickte und schniefte laut. “Geh jetzt.” Sakura stieß sie an, sodass sie zu den Pferden taumelte.

“Was geschieht hier?” Karikos Stimme überschlug sich fast und riss Sakura aus ihren trüben Gedanken. Langsam stand sie wieder auf und schaute auf ihre Schwester hinab. Sie schwieg lange, bis sie sagte

“Gib Acht auf Sayuri. Sei nicht so streng mit ihr. Und bitte Kariko ... sei wachsam und pass auf das euch beiden nichts passiert. Das könnte ich mir niemals verzeihen.”

Sie hatte wissentlich ihre eigentliche Frage ignoriert. Dafür würde später noch genug Zeit sein, nun aber war aber die Zeit des Abschieds, nicht die der Erklärungen. Kariko nickte wie Sayuri eben nur stumm. Trotz ihrer Jugend schien zu verstehen, das Sakura keine weiteren Fragen beantworten würde. Sie drehte sich abrupt um und ging ohne Aufforderung zu ihren Tanten die mit dem letzten Pferd auf sie warteten. Als auch Kariko endlich aufsaß, kamen sie zu Sakura getrabt. Alle vier starrten auf sie herunter. Traurigkeit und die Schwere des Abschieds lag in der Luft und machte Sakura das Atmen schwer.

“Passt auf euch auf.” sagte Sakura. Ihre Stimme versagte. Ihr Hals war wie zugeschnürt, sie brachte keinen Ton mehr hervor. Ihre Tanten blinzelten heftig und nickten nur. Sayuri weinte indes noch immer leise und schniefte hörbar.“Du auch.” flüsterte Kariko. In ihren roten Augen schwammen Tränen und während sie sprach, bahnten sie sich langsam ihren Weg über ihre Wangen. Sakura nickte hölzern. Das war das Zeichen zum Aufbruch. Die vier preschten ohne ein weiteres Wort los und verschwanden im dunklen Wald.
 

“Ich liebe euch.” Sakuras geflüsterte Worte schwebten lange in der Luft, während sie sich mit aller Kraft wünschte, dass die Vier es schaffen würden.
 

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Jetzt war es auch für Sakura Zeit, den letzten Teil ihres Planes umzusetzen. Sie wischte sich die Tränen aus dem Gesicht und schaute ein letztes Mal entschlossen zu ihrem früheren Zuhause zurück. Nun gab es kein Zurück mehr.
 

Entweder Leben oder Tod.
 

Dazwischen gab es nichts .....
 

... nur noch ...
 


 

Hoffnung



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Kommentare zu diesem Kapitel (5)

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Von:  Billy
2009-06-20T13:36:08+00:00 20.06.2009 15:36
wow, geniales Kappi!
Ich kann gar nicht oft genug erwähnen wie beeindruckend ich es finde, wie du schreiben kannst!
Ich bin schon völlig gespannt darauf wie es weiter geht!

glg Billy <3
Von:  MaryV
2009-06-16T19:19:20+00:00 16.06.2009 21:19
wow
ich bin beeindurckt wie immer
es ist absoluit gelungen
ich freue mich auf das 'Finale'
LG

KakashiXSakura
Von:  Nestalia
2009-06-14T17:05:27+00:00 14.06.2009 19:05
man hätte nie erwartet das sakuras vater sowas macht ö.Ö
gott ich hoffe sakura schafft es...
will mir garnicht ausmalen was passiert wenn es schief geht....

klasse kapitel freu mich aufs nächste :D
Von:  Sakura-Jeanne
2009-06-14T16:25:02+00:00 14.06.2009 18:25
hammer kapitel

ich hofe das die veirn es shcaffen und sakura es auch schaft
Von: abgemeldet
2009-06-14T15:03:07+00:00 14.06.2009 17:03
die wendung kam unerwartet.
dass ihr vater hinter dem allem steckt,
hätte ich wirklich nicht gedacht.
super kapitel
mach weiter sooo
lg, yesilli


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