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Infinite - Bis(s) zum Unmöglichen

The Bella & Edward Story
von

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Meine Entscheidung

Würde mich riesig über Kommis freuen und vllt. Erfahrungen ob jemand das mal ausprobiert hat mit den Liedern... ^^

lg V/*F*
 

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Wir fuhren von Seattle zurück nach Forks. Die ganze Rückreise war merkwürdig still und ich wurde das Gefühl nicht los, dass er sich über Gedankenlesen mit Jasper und Emmett unterhielt, da er mehrmals fast unmerklich den Kopf schüttelte oder nickte. Wenn ich ihn dann ansah, sah er schnell zur Seite.

Er lud mich zu Hause ab und ging. Er müsse etwas klären, sagte er. Er müsse sich um Victoria kümmern. Schon war er aus dem Fenster gerauscht.

Mich ließ er durcheinander und angsterfüllt zurück. Victoria war hier gewesen. Hier in diesem Haus und vermutlich, sogar ziemlich sicher, in diesen vier Wänden. Edward war sich sicher, dass sie Charlie nichts tun würde, doch ich glaubte nicht daran. Ich war mir da nicht so sicher. Victoria war unberechenbar. Ich konnte Charlie nur schützen, wenn ich ein Vampir wurde. Erstens war Victoria dann nicht mehr hinter mir her (zumindest könnte sie mich nicht mehr so schnell töten), zweites könnte ich helfen sie zu finden und um – na ja und drittens könnte ich Charlie viel besser vor ihr beschützten. Drei Gründe, die Edward nicht einsah (nicht, dass ich sie ihm genannt hätte, doch er würde sie niemals einsehen).

Es gab mehrere Möglichkeiten: Ich ließ mich von einem der Cullens verwandeln. Unmöglich, das bräuchte ich gar nicht in Erwägung ziehen. Keiner würde das tun. Ich bräuchte gar nicht erst fragen. Eine andere Möglichkeit wäre, dass ich einen der Cullens reize. Ein bisschen Blut, ein freiliegender Hals… vielleicht würde das bei Jasper oder Rosalie Wunder wirken… nein, eigentlich wollte ich mich nicht mit Gewalt bei den Cullens einnisten. Die letzte Möglichkeit war einen fremden Vampir darum zu bitten. Bitten war vielleicht das falsche Wort. Nach der Bitte, die er (ich dachte dabei natürlich nur an einen bzw. eine) gewiss ablehnen würde, müsste ich ihn dann davon überzeugen mich zu beißen. Dabei bestand allerdings die Gefahr, dass ich starb.

Ich ging runter und machte etwas zu Essen für Charlie und mich. Charlie würde sicherlich bald von der Arbeit kommen. Ich schnitt wahllos am Gemüse herum. Ich hatte mich entschieden. Egal wie ich es machte, ich hatte mich entschieden. Ich durfte nur nicht allzu oft daran denken und mich noch nicht auf eine Möglichkeit einschießen, weil Alice es sonst zu schnell sehen konnte. Ich glaubte nicht, dass sie es jetzt schon sah…

Ich werde ein Vampir. Ich werde wie Edward. Kein aber. Kein Einwand.
 

Mich erheiterte die Vorstellung. Das sah Edward mir sofort an, als wir uns am Tag darauf – das erste Mal nach unserem Urlaub – wie üblich auf dem Parkplatz trafen.

„Was ist los mit dir?“ Sein Blick war nicht herzlich, sondern eher ängstlich. „Du bist so glücklich“, stellte er stirnrunzelnd fest.

Ich strahlte ihn unbeirrt an. „Ich freue mich nur dich zu sehen.“

„Aha.“ Er war nicht überzeugt.

Ich harkte mich bei ihm ein und schlenderte leise summend mit ihm ins Schulgebäude. Ich ignorierte seine trübe Stimmung und die verwirrte Steifheit und war betont fröhlich.

Nach dem Mittagessen, Alice und Edward hatten viele besorgte Blicke getauscht, als ich, während ich mühelos plauderte (ich aß in einem unheimlichen Tempo) vor mich hin pfiff, stellte er mich zur Rede.

„Ich will wissen was du hast“, sagte er fast drohend, drückte mich gegen die Wand des leeren Flures und hatte jeweils eine Hand rechts und links neben meinem Kopf.

Ich verscheuchte meine ängstliche Überraschtheit und antwortete fast wahrheitsgemäß: „Nichts. Ich liebe dich, wir sind hier, Charlie geht es gut und wenn Victoria erst- dann ist alles wieder gut.“

Mein gespieltes Lächeln überzeugte ihn nicht.

„Das stimmt nicht Bella und das weißt du selber“, sagte er kalt. Seine Ernsthaftigkeit macht mir Angst. „Sag es mir“, forderte er.

Ich wurde ärgerlich. Ich schlüpfte unter seinen Armen hervor und sagte im wegdrehen: „Ich will aber nicht, lass mich in Ruhe.“ Ich merkte wie kindlich-trotzig das klang.

„Bella“, sagte er mit ruhiger etwas angehobener Stimme. Ich merkte wie es in ihm brodelte, ohne ihn anzusehen. In nächsten Augenblick war er an meiner Seite.

„Was willst du eigentlich? Jetzt bin ich glücklich und das passt dir auch nicht“, sagte ich, bevor er was sagen konnte.

„Doch, es passt mir sehr gut. Aber ich würde gerne wissen warum, damit ich es auch sein kann. Ich weiß ich bin egoistisch“, fügte er mit einem schiefen aber nicht wirklich ehrlich gemeinten Lächeln hinzu.

„Ich habe es dir bereits gesagt“, zischte ich.

„Und das war nicht ehrlich.“

Ich wandte mich zu ihm um. Ich war jetzt richtig wütend. „Lass mir meine Privatsphäre.“ Ich sah wie ihn das schockte und bereute es auch direkt wieder das ausgesprochen zu haben, was ich gedacht hatte.

„Wenn das so ist“, sagte er und schritt an mir vorbei.

Ich wusste im selben Moment indem ich es aussprach, dass er das sehr wörtlich und sehr ernst nehmen würde.
 

Im Unterricht traute ich mich nicht in darauf anzusprechen. Doch nach dem Unterricht war er fällig. Oder sagen wir ich war fällig mich zu entschuldigen.

Allerdings stürmte er nach der letzten Stunde so schnell heraus, dass ich meine Sachen in die Tasche warf und Mühe hatte ihm hinterher zu gehen.

„Edward warte“, rief ich japsend, als er endlich neben seinem Volvo zum stehen kam. „Es tut mir Leid, ich habe das nicht so gemeint.“

„Und wie dann?“, fragte er und sah mir direkt und intensiv in die Augen.

„Es ist nicht so… es ist nicht so, dass ich meine Privatsphäre nicht mit dir teilen würde, aber“, ich überlegte bevor ich wieder etwas falsches sagte, „lass mir doch meine kleinen Geheimnisse.“ Mein schwaches „Friedensangebotslächeln“ half nicht.

„Bella, Geheimnisse in unserer Beziehung können tödlich sein“, sagte er ehrlich.

Ich wusste nicht, was ich darauf sagen sollte. Er hatte den Nagel auf den Kopf getroffen. Nicht, dass ich sterben wollte, aber ja, es könnte tödlich sein. Hätte ich mich heute nur nicht so fröhlich gegeben und lieber geschauspielert, dachte ich verbittert und biss mir auf die Lippen. Wenn ich jetzt nichts sagte, würde er glauben, dass es tödlich war und dann zu schnell weiter denken…

„Wollen wir was machen heute? Wollen wir irgendwo hingehen? Irgendwo was machen?“, sagte ich schnell, unüberlegt und unkontrolliert.

Er war zu verdutzt darüber, um weiter darüber nachzudenken. „Ähm, hältst du das für eine gute Idee?“

„Nein, sag, weißt du was Neues von Victoria?“, wechselte ich wieder das Thema, damit er nicht zu sehr über meinen letzten Themenwechsel nachdachte.

„Nein“, sagte er langsam, „wir haben ihre Spur verloren. Wir müssen leider warten, bis… etwas passiert.“

„Passiert? Du meinst…“ Dass sie jemanden aussaugt, ergänzte ich in Gedanken. Aussprechen konnte ich das nicht.

Er nickte.

„Ich will nicht, dass dir was passiert“, sagte ich und schlang die Arme um seinen Bauch. Er seufzte und strich mich über den Kopf.

„Ja… das leidige Thema“, nuschelte ich.

Ich war über den aus Ausgang des Gesprächs sehr erleichtert. Es war nicht optimal gelaufen, aber optimaler als ich gedacht hätte.
 

„Victoria hält sich in der Nähe auf, es wäre besser wenn du mit kommst und bei mir zu Hause bist. Da bist du sicherer“, sagte jemand, den ich natürlich sofort erkannte, als ich am Donnerstag zu Hause am Schreibtisch einen Aufsatz begann. Ich zuckte heftig zusammen, obwohl so langsam die Gewohnheit eintreten sollte.

„Und Charlie?“, stieß ich prompt hervor.

„Rosalie und Jasper passen auf ihn auf“, antwortete Edward knapp. Ich nickte und ging auf ihn zu.

„Willst du nichts einpacken?“

Ich schüttelte den Kopf. „Ich denke, dein Haus ist aufregend genug für mich. Mein Aufsatz ist nicht so spannend.“

„Das meinte ich auch nicht“, sagte er, „ich meinte Schlafzeug und so…“

„Bleibe ich länger?“ Als ich sah, dass er das bejahen wollte sprach ich weiter: „Und was ist mit Charlie?“

„Du gehst ja weiter zur Schule… sag ihm einfach du lernst mit Alice und mir für die nächsten Prüfungen oder so. Sag am Besten Alice hätte dich eingeladen und du wohnst bei Dr. Cullen.“

„Hm okay“, sagte ich lediglich.

„Sonst nichts?“ Er sah mich fragend an. Ich wusste nicht, was er meinte. „Du bist zu… gelassen…“

Ich verstand. Er erwartete Widerstand. Ich zuckte mit den Schultern, nahm meinen Rucksack aus der Ecke und warf ein paar Sachen rein, während Edward mir half oder mich dabei beobachtete. Ich setzte Charlie in Kenntnis. Er hörte nur mit einem halben Ohr zu, er sah ein Baseballspiel an, und nickte meine Vorhaben ab. Ich war froh, dass er keine größeren Schwierigkeiten machte.
 

„Hallo Bella, fühl dich wie zu Hause“, sagte Esme herzlich, doch ich konnte ihr Lächeln nicht so warm erwidern, wie sie es tat. Es hatte nichts damit zu tun, dass ich hier war, sondern eher an den Umständen. Victoria. Und die Tatsache, dass ich immer noch kein Vampir war.

Ich legte meinen Rucksack mitten in das Wohnzimmer, nahm ein paar Bücher wahllos aus dem Regal, setzte mich mit angezogenen Knien auf die Couch und blätterte halb interessiert darin.

„Du musst die Zeit hier nicht absitzen“, grinste Edward, „ich dachte du wolltest das Haus entdecken?“

„Nö“, sagte ich bloß und sah nicht auf. Edward schüttelte unmerklich den Kopf und ging aus dem Zimmer. Kurz nach ihm schneite Alice tanzend herein. Sie ließ sich neben mir nieder.

„Edward, Emmett und Carlisle suchen nach Victoria“, informierte sie mich kurz, „und, hast du was bestimmtes vor?“

Ich schüttelte den Kopf. Dann kam mir ein interessanter Gedanke und ich musterte Alice interessiert. Sie wartete.

„Alice… wie sehr hast du vor Edward deine Gedanken im Griff?“

Sie kniff die Augen zusammen und überlegte genau. Ich auch. Wenn ich sie überzeugen konnte, wenn ich sie doch wenigstens einweihen konnte. Die Chance sie überzeugen zu können, dass sie mich verwandeln konnte war gering, aber vielleicht konnte sie mir helfen, dass es jemand anderer tat.

„Sehr gut“, sagte sie schließlich wohl überlegt.

„Wo ist Esme?“ Meine Geheimnistuerei ging mir selbst auf den Keks, Alice jedoch schien das nicht zu beunruhigen.

„Ich denke nicht, dass sie uns hören kann oder uns zu hört. Sie ist sehr höflich“, sagte Alice schlicht.

„Okay.“

Ich holte tief Luft und hoffte, dass sie nicht erschrocken aus allen Wolken fallen würde.

„Alice, ich will so werden wie ihr. Ich werde mich verwandeln lassen“, sagte ich (ich sagte mit bedacht „werde“ und nicht „will“).

Sie nickte das ab. Ich war verwirrt. Sie nahm das einfach so hin…

„Ich tue das nicht“, sagte sie. Ihr Gesicht war unergründlich.

Ich war enttäuscht, obwohl ich das längst wusste. Es hätte mich nicht so treffen dürfen.

Bevor ich etwas sagen konnte ergänzte sie: „Ich habe deine Entscheidung gesehen und mir lange Gedanken darüber gemacht. Aber es geht nicht Bella.“

„Weiß Edward von meiner Entscheidung?“, fragte ich erschrocken.

„Nein. Ich habe mich in seiner Gegenwart sehr gut unter Kontrolle… wenn ich will.“

Ich nickte fachmännisch. „Hilfst du mir?“

„Was hast du vor?“

Ich wusste nicht, ob ihr mein Vorhaben anvertrauen konnte, ob sie es weiter erzählte. Ihr Gesicht, ihre Körpersprache verriet nichts.

„Du darfst es niemandem weitererzählen oder denken“, fügte ich der Form halber zu.

Sie nickte und ich glaubte ihr.

„Entweder…“ – Wie formulierte ich, dass ich vorhatte Jaspers Schwäche oder Rosalies Zorn auszunutzen? – „ich überzeuge jemanden von euch, auch mit abgekarteten Mitteln“, ich sah, dass sie mich verstand und sorgte mich, da sie keinerlei erschrockene Reaktion zeigte, „oder… Victoria.“

Nun war sie wirklich entsetzt. Sie schüttelte langsam und Luft holend (als hätte sie das nötig) den Kopf. „Nein Bella, Bella nein“, murmelte sie wie traumatisiert. Ihr Blick war leer und ging an mir vorbei.

„Alice, ich muss. Wenn ich nicht schnellsten einer wie ihr werde, dann wird das alles richtig unglücklich enden. Für alle.“

Immer noch saß sie mit leerem Blick Kopf schüttelnd vor mir.

„Alice bitte, hilf mir“, flehte ich, „ich habe keine Ahnung wie das anstellen soll.“ Das stimmte. Wie finde ich sie? Wie bewahre ich mich davor, dass ich nicht starb, sondern lediglich verwandelt wurde? Ohne, dass Edward mich theatralisch retten musste und sich selbst in Gefahr brachte?

Sie machte ein gequältes Gesicht. „Ich weiß nicht“, sagte sie nur. Was für eine dumme Idee, dachte ich prompt, sie würde mir nicht helfen.

„Ich weiß nicht, ob ich stark genug bin, gegen sie zu kämpfen.“

Ich horchte auf, hieß das ja?

„Du willst mir helfen?“

Sie schnaubte. „Ja, auch wenn es das letzte ist was ich tue“, ich sah sie mit aufgerissenen Augen an, „wenn Edward das erfährt, oh er wird sehr sehr wütend sein. Es ist seine größte Angst, dass du so wirst wie er. Er will dir das nicht antun.“

„Wie können wir meine Verwandlung durchführen?“ Ich überging das mit Edward.

„Es dürfte nicht schwer werden Victoria dazu zu reizen, dass sie dich beißt. Die Schwierigkeit ist allerdings erstens sie zu finden und zweitens sie davon abzuhalten dich nicht nur zu beißen, sondern auch zu töten.“

„Ich weiß“, murmelte ich.

„Und was ist mit Charlie? Deiner Mum? Wenn du erst mal einer wie wir bist-“

„Jaah“, machte ich nur, darüber hatte ich nicht nachgedacht. Ich zuckte mit den Schultern.

„Ich glaube nicht, dass du äußerlich anders aussehen würdest“, begann Alice, „das Problem ist, wie du Charlie erklären willst, dass du nichts mehr isst und, dass du nicht mehr in die Sonne raus gehst. Ganz davon abgesehen glaube ich nicht, dass du… menschlichem Fleisch sofort widerstehen könntest.“

Stimmt, das war ein Problem.

„Kannst du nicht bis zu deinem Schulabschluss warten?“

„Nein“, sagte ich eindringlich, „ein Jahr… wir haben nächste Woche die letzte Schulwoche… danach wäre doch die Gelegenheit. Ich könnte Charlie und Renée sagen, dass ich bei Edward die gesamten Ferien über bin. Charlie mag Carlisle… er würde nichts dagegen haben…“

„Und danach? In 2 Monaten schaffst du es nicht dich zu kontrollieren.“

Ich seufzte. Sie erwartete, dass ich mir darüber Gedanken gemacht und einen perfekten Plan hatte. Ich hatte darüber nachgedacht, ja, aber nur wie ich ein Vampir werden konnte, nicht was danach war.

„Vielleicht… ich könnte einfach eine Weile krank sein, Carlisle ist Arzt… oder ich ziehe mit Edward weg… ich weiß auch nicht. Können wir es nicht einfach darauf ankommen lassen?“

Alice war nicht überzeugt von meinem käselöchrigen Plan.

„Bleibt das Problem wie ich überhaupt erstmal wie ihr werde“, kam ich auf das Ausgangsproblem zurück.

„Ich denke, dass ich es hinkriegen könnte.“

„Wirklich?“ Meine plötzliche überschwängliche Freude machten sie stutzig.

„Aber wir müssen-“ Alice verstummte augenblicklich.

„Was ist Alice? Siehst du etwas?“ Es kam mir vor als wäre sie noch eine Nuance bleicher geworden.

„Victoria“, hauchte sie.

„Was ist mit ihr?“ Ich rüttelte sie sanft.

„Sie hat beschlossen dich zu töten“, sagte sie und ich verstand ihre Aufregung nicht.

„Das… ist ja nichts neues“, sagte ich irritiert.

„Jaah“, hauchte sie abwesend. Sie schüttelte den Kopf und sah mich an.

„Wir besprechen das ein anderes Mal. Ich werde demnächst ein paar Nachtwachen übernehmen, dann-“

„Ein paar was?!“ Ich sagte das wenig zu laut. Alice sah mich mit großen Augen an.

„Hat dir Edward etwa nicht gesagt, dass wir dich bewachen?“

Ich zog die Augenbrauen hoch. „Nein“, sagte ich langsam. Nein, sie weiß es noch nicht, es würde sie zu sehr ängstigen, hatte er damals zu Jasper und Emmett gesagt. Sie würde solche Maßnahmen nicht wollen… Meinte er das? Dass er mich rund um die Uhr bewachte oder bewachen ließ, weil ich in so großer Gefahr schwebte? Oder eine Gefahr für andere war?, setzte ich in Gedanken hinzu.

„Hm“, machte Alice, „Esme kann uns hören“, sie stand auf.

„Es bleibt dabei, Alice?“

Sie nickte unmerklich beim herausgehen ohne mich anzusehen. Sie ließen mich in Ruhe und ich war nicht undankbar dafür. Ich konnte nachdenken. Ich verstand Alice’ Reaktion von vorhin nicht. Hatte sie vielleicht gesehen wie sie mich getötet hatte?

Ich sprang auf. „Alice?“ Ich musste sie das fragen.

Doch statt Alice kam Esme herein. „Hast du Hunger Bella?“

„Ähm, ja“, sagte ich schnell.

Esme lächelte liebevoll und nahm meine Hand. „Komm, wir kochen etwas. Ich hab eingekauft.“ Sie freute sich richtig.

Ich versuchte ihr Lächeln ebenso zu entgegnen, doch es fiel mir schwer.

„Hm… du magst doch gerne Lasagne, hast du Lust sie selbst zu machen?“, fragte sie mich, als wir in der Küche ankamen, „Nicht, dass ich wüsste wie das geht“, sie lachte.

Wir machten Lasagne. Esme blühte förmlich auf, doch ich war zu abgelenkt. Ich wollte nachdenken, meinen Ängsten nachgehen um Lösungen zu finden.

„Schmeckt das?“, wollte sie wissen, als ich den ersten Bissen nahm.

„Ja“, ich versuchte sie herzlich anzulächeln, obgleich ich abwesend war.

„Bella, du brauchst dir keine Sorgen machen“, sie deutete meine Abwesenheit als Besorgnis, „wir werden alles tun um deinen Vater und dich zu beschützten.“

Ich nickte mit einem schmalen Lächeln. Es lag nicht in ihrer, es lag in meiner Macht das zu tun.
 

Am Abend waren Carlisle, Edward und Alice da. Esme und Rosalie beschützten Charlie. Jasper und Emmett suchten weiter nach Victoria.

Ich fühlte mich wie das fünfte Rad am Wagen. Wir saßen verteilt im Wohnzimmer. Alice verabschiedete sich von Zeit zu Zeit. Ich hoffte, dass sie das tat um sich zu sammeln, damit Edward nicht ihre Gedanken las, wenn sie an unser Vorhaben dachte. Carlisle hatte ein paar Akten und Bücher aus seinem Büro im Obergeschoss geholt, um uns Gesellschaft zu leisten. Edward spielte auf dem Klavier. Dann setzte er sich mal zu mir. Dann sah er aus dem Fenster. Dann schritt er den Raum auf und ab. Es machte mich wahnsinnig.

„Kannst du das sein lassen“, bat ich zerknirscht. Ich hasste es, mich ihrer so aufdrängen zu müssen.

Edward setzte sich mit gesenktem Blick neben mich. Ich hatte die Füße auf die Couch gestellt und ein Buch auf meinen Knien liege, das mich nicht im Mindesten interessierte. Doch ich tat so. Ich spürte, dass Carlisle genau dasselbe tat, doch er versteckte es besser als ich. Ich sah alle paar Sekunden hoch, aus dem Fenster, zu Edward, zu Carlisle, zur Tür. Wenn ich ein Vampir war, ist das erste was ich mache Schauspielunterricht nehmen.

„Ich gehe schlafen“, ich stand auf, „ähm wo kann ich schlafen?“

„Wo du willst“, antwortete Edward matt und sah auf seine Hände.

„Okay“, sagte ich und ging aus dem Wohnzimmer und blieb davor stehen.

Wie sollte ich jetzt einschlafen können? Ich ging hoch in sein Zimmer und legte mich auf seine Couch. Ich drehte mich zum Sofarücken und bedeckte mich bis zum Bauch mit der weißen Wolldecke. Ich schlief nicht. Ich dachte nach. Alice würde mir helfen und ich würde für immer mit Edward zusammen leben können. Ein schöner Gedanke. Für immer… und ich konnte meine menschliche Familie beschützen. Ich hoffe nur, dass Charlie mir die Sache abkaufte. Immerhin musste ich ihm einen Sommer lang fern bleiben und ihm danach einiges vorspielen. Ich hoffe nur, dass ihm das mit dem Essen nicht so auffiel. Nicht, dass er denke würde, ich wäre wieder am Rande des Magersuchtswahnsinns. Hm, das würde sich schon irgendwie regeln. Der Gedanke mit Edward immer zusammen zu sein war zu stark, als das ich mir über so was jetzt Sorgen machen würde.

„Schläfst du?“, flüsterte Edward von der Tür aus.

„Nein“, sagte ich mit normaler Stimme, rührte mich aber nicht.

Ich hörte nicht, dass er auf mich zu schritt, doch ein paar Augenblicke später stand er neben dem Sofa. Ich wandte den Blick nicht von dem Sofarücken ab.

„Du bist so komisch im Moment“, er kniete sich neben mich, „ich weiß, dass es hier nicht sehr spannend ist, kann ich dir irgendetwas Gutes tun?“ Ich sagte nichts. „Das ganze hier tut mir wirklich Leid. Und bitte, du brauchst keine Angst zu haben. Du bist vollkommen sicher.“

„Ich weiß“, flüsterte ich und drehte mich langsam zu ihm um, „unser Leben ist ganz schön chaotisch geworden, seid wir einander kennen nicht wahr?“ Ich lächelte gequält. Er erwiderte es ein wenig freundlicher. „Ja“, stimmt er zu, „aber das ist das Chaos auf das ich gewartet habe… 100 Jahre lang.“

Sein wohlgeformtes Gesicht war einen Hauch vor meinem. Er küsste meine Unterlippe. Mein Herz klopfte laut. Ich wollte ihn. Ewig. Und ich hatte mich entschieden.



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Von:  Saiyan
2009-05-23T07:45:23+00:00 23.05.2009 09:45
Ich hoffe auch, dass Bella sich das gut überlegt hat.
Am Schönsten wäre es ja wirklich, wenn Edward sie verwandeln würde.
Aber typisch Bella, nicht mit Edward zu reden xD
Von:  mel-ben
2009-05-19T17:35:55+00:00 19.05.2009 19:35
klasse.
bin gespannt wie´s weitergeht.
obwohl bella alles ziemlich überstürzt will.
ob das dann die richtige entscheidung ist.
schreib bald weiter.

lg
mel-ben
Von: abgemeldet
2009-05-19T15:24:33+00:00 19.05.2009 17:24
okay.... gail!!!^^
schreib schnell weida, ich will jetzt lesen!!! xDD
supi kapi.. ma sehn, wies ausgeht :D
grüße sobi ♥


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