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between you and me

von

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Küss mich

~Yami~
 

Ich drehe die Flasche und halte mir die Daumen, dass es Yugi trifft. Gespannt starren wir alle auf das kreiselnde Stück Glas, es wird langsamer. Joey, Kaiba, Bakura, ich… so jetzt bleib doch stehn, bleib stehn! Die Flasche bewegt sich kaum noch, jetzt zeigt sie auf Yugi. Ein breites Grinsen schleicht sich auf meine Lippen. Doch das wird mir im nächsten Moment wieder aus dem Gesicht gewischt. Die Flasche hat sich noch eine Person weiter gedreht und zeigt jetzt, wie könnte es bei meinem Glück auch anders sein, auf Atemu.

Bäh, ich soll meinen Bruder küssen?! Unsicher schiele ich zu ihm hinüber und erkenne, dass er etwas bleich geworden ist. Bei seiner gebräunten Haut ist das schon ein Kunststück.

Yugi rutscht ein Stück zurück und gibt den Platz zwischen mir und Atemu frei. Mir ist etwas flau im Magen und ich glaub ich bin etwas grün im Gesicht. Jeder andere hier wäre mir lieber gewesen als mein eigener Bruder. Ich komm wohl nicht drumrum, egal wie eklig ich es finde. Die Anderen starren uns voller Erwartung an, die scheinen wirklich Spaß zu haben.

Vielleicht fällt es mir leichter, wenn ich mir vorstelle ich würde Yugi küssen…

Ich sehe meinem Bruder in die Augen, so schwer ist es bei dem dämmrigen Licht eigentlich gar nicht ihn für Yugi zu halten. Wenn ich seine Augenfarbe und die dunkle Haut ignoriere wird’s wohl gehen. „Hey, wird das heute noch was, wir wollen was sehen!“ mault Bakura und versucht Ryou wach zu rütteln, dem durfte die Show schließlich nicht entgehen. „Ja, jetzt macht endlich.“ ruft Malik schadenfroh.

Atemu beugt sich langsam zu mir vor und präsentiert seine Lippen. Ok, jetzt kommt es auf meine Vorstellungskraft an. Ich schließe die Augen und nähere mich dem Mund meines Bruders. Sein Atem streift sanft über mein Gesicht. Vor meinem inneren Auge taucht das Bild von Yugi auf, er hat die Augen geschlossen und ist leicht rot. Seine kleinen zarten Lippen glänzen etwas. Vorsichtig berühre ich diesen Zarten Mund, er ist noch viel weicher als ich gedacht habe. Er will sich wieder zurück ziehen, doch ich umfasse seinen Nacken und ziehe ihn tiefer in den Kuss. Auffordernd streiche ich mit der Zunge über die Lippen meines süßen. Doch plötzlich werde ich zurückgeschleudert und knalle mit dem Hinterkopf gegen Bakura. Überrascht sehe ich mich um. Vor mir kniet ein ziemlich aufgebrachter Atemu. „Was soll denn das? Schieb mir doch gleich die Zunge in den Mund.“ Ich merke, wie mein Gesicht knatschrot anläuft, das hab ich doch nicht wirklich gemacht. Verdammt, ist das widerlich, ich hab meinen Bruder geküsst und seine Lippen weich gefunden. Na toll, den Geschmack krieg ich nie wieder weg.

„Wow, du magst deinen Bruder echt gern wie?“ hänselt Kaiba. Das ist so megapeinlich, was Yugi jetzt wohl von mir denkt? Vorsichtig schiele ich in seine Richtung. Mein Kleiner ist leicht rot und er mustert mich heimlich mit seinen unendlich tiefen Seelenspiegeln.

„So, können wir dann jetzt endlich weiter machen!“ mault Atemu gereizt, ihm ist das ganze mindestens genauso peinlich wie mir. Seine Augen schleudern jedem, der es wagt auch nur zu schmunzeln, einen giftigen Blick zu.

Ich nehme die Flasche wieder in die Hand und drehe sie. Diesmal trifft es Bakura, der sich für Wahrheit entscheidet. Angestrengt überlege ich, was könnte ich ihn fragen? „Na komm schon, frag ihn einfach nach seinem Sexleben.“ meint Mariku „Frag ihn wann und wo er das letztemal Sex hatte.“ schließt sich Malik grinsend an. Ich werde etwas rot „also gut, Bakura, beantworte Maliks Frage.“ wenn ich dachte, dass ihm das peinlich ist hab ich mich echt in den Finger geschnitten. Bakura grinst nur fies und meint „wenn ich das erzähle wird wohl niemand mehr Interesse an dem Tiramisu haben.“ ok mehr möchte ich wirklich nicht wissen. So geht das dann noch eine Weile, bis Atemu dreht und das Los wieder auf mich fällt.
 

~Atemu~
 

So jetzt ist die Zeit der Rache gekommen Brüderchen! Erst baggerst du hier meinen Yugi an und dann stellst du mich vor allen bloß, indem du mich küsst. Na, jetzt bist du wohl mit Wahrheit dran was Kleiner? Ich hätte da ein paar pikante Fragen, da kann ich mich kaum entscheiden. Herausfordernd grinse ich Yami an, der rutscht unruhig auf seinen Knien herum. „Wahrheit“ sagt er leise. Ich überlege noch kurz welche meiner Fragen ich ihm stelle. Direkt Fragen, ob er Sex mit Yugi will geht nicht, das würde er leugnen. Aber es gibt eine Schwachstelle, die er nicht verstecken kann, ist zwar ein Schlag unter die Gürtellinie, aber genau die Richtige Strafe dafür, dass er sich zwischen mich und meinen Süßen gedrängelt hat. „Stellst du auch noch deine Frage?“ Yami legt den Kopf schief und sieht mich unsicher an. „Na klar, also Yami eine ganz leichte Frage. Was ist die Wurzel aus 121?“ Mariku stützt maulend das Kinn in die Hand „Was is das denn für ne dämliche Frage.“

Doch meine Frage verfehlt ihre Wirkung nicht. Mein dämlicher kleiner Bruder sieht verzweifelt in meine Richtung. „Na, willst du nicht Antworten.“ stichele ich weiter. Yami’s Hände verkrallen sich in seiner Hose und er wirft mir einen Blick zu, der töten könnte. „Man, können wir jetzt endlich weiter machen? Jetzt beantworte endlich die dämliche Frage!“ mault Kaiba. „Das wird nie was, der kann doch nicht mal sagen was zwei plus zwei ist.“ werfe ich fies ein. „Atemu…“ Yami’s Stimme zittert und Tränen steigen ihm in die Augen. „Du kannst die Frage echt nicht beantworten?“ meint Malik perplex. „Du bist das gemeinste Arschloch, das ich kenne!“ schluchzt mein Bruder und durchbohrt mich mit seinen Blicken.

Ups, ich wollte ihn eigentlich nur etwas bloßstellen und nicht gleich zum heulen bringen. Entschuldigend blinzele ich in die Runde. Alle starren mich böse an, als ob es meine Schuld wäre, dass Yami zu blöd für Mathe ist.
 

~Yugi~
 

Wow, was ist denn in Atemu gefahren? Hab ich irgendwas zwischen den Beiden nicht mitgekriegt? Verwirrt sehe ich von einem der Geschwister zum anderen. Yami ist aufgesprungen und sieht seinen Bruder an, als würde er ihn am liebsten erwürgen. Der wiederum scheint äußerst erstaunt über die Auswirkungen seiner Frage. Eigentlich hätte er sich ja denken können, dass er Yami damit mehr als ein bisschen verletzen würde. Ihn vor unseren Freunden so vorzuführen…

Ärgerlich wischt sich Yami über die tränennassen Augen und verlässt langsam das Zimmer. Ungläubig sieht Atemu ihm nach. „Yami?“

„Lass mich einfach in Ruhe!“ er antwortet nicht laut aber mit einem schneidenden Unterton in der Stimme, der sich in den Gehörgang einbrennt. Danach hören wir nur noch eine Tür knallen und alles ist totenstill, niemand wagt es auch nur einen Mucks zu machen. Nach einer Weile löst sich Atemu wieder aus seiner starre und steht auf. „Ich glaub ich werd mich mal entschuldigen gehen…“

Schnell springe ich auf und halte ihn zurück. „Nein, du hast heut schon genug angestellt! Lass mich mit ihm reden. Dich würde er wahrscheinlich in der Luft zerfetzen, wenn er dich heute nochmal zu Gesicht bekommt.“ schuldbewusste rubinrote Augen sehen mich verzweifelt an. „Ich wollte nicht, dass er weint. Es sollte nur eine kleine Revanche sein.“ seufzend schüttele ich den Kopf. Ich verstehe zwar nicht wofür Atemu sich rächen wollte aber da ist er wohl etwas übers Ziel hinaus geschossen. „Du kannst wirklich ein Trampel sein.“

Gleich darauf könnte ich mich selbst ohrfeigen, ich bin selbst ein Trampel, was hab ich ihm denn da grad gesagt. Atemu’s Blick wirkt nun noch niedergeschlagener als vorher. Aufmunternd klopfe ich ihm auf die Schulter. „Kopf hoch, lass Yami erstmal drüber schlafen. Morgen entschuldigst du dich bei ihm. Gut wäre auch, wenn du ihm erklärst, was dich dabei geritten hat ihn so zu blamieren.“ Plötzlich werde ich geknuddelt, dass ich kaum noch Luft kriege. „Du bist so süß zu mir!“ Atemu drückt mich lächelnd noch etwas fester an sich. Wenigstens ist er leicht zu beruhigen.

Ich japse wie ein Karpfen, als ich endlich wieder los gelassen werde. „Ah…Luft!“ keuchend rappele ich mich wieder auf und blicke in die immer noch schweigender Runde. „Was ist denn los? Macht doch irgendwas, feiert, seht euch nen Film an!“

„Yugi hat recht, wir sollten auf den Schreck erstmal was trinken.“ kommt mir Atemu nun zu Hilfe und schwenkt eine Flasche Tequila. „Jaaahuuu!“ Ryou ist wieder völlig fit und hüpft zu Atemu um sich ein Gläschen abzuholen. Allerdings dauert es keine zwei Sekunden, bis er von Bakura wieder eingefangen wird. „Du trinkst nie wieder irgendwas, ist ja furchtbar mit dir!“ nörgelnd wird der kleine Weißhaarige zurück in eine Ecke verfrachtet.

So lustig es auch ist die beiden Albinos zu beobachten, ich muss mich jetzt doch mal um Yami kümmern. Vielleicht hat er sich ja schon ein winziges bisschen beruhigt.

Langsam steige ich die Stufen zu den Schlafzimmern hinauf. Was hatte Atemu gemeint? Ach ja, Yami’s Zimmer ist das Zweite auf der rechten Seite. Nicht, dass ich besonders viel Auswahl an Türen hätte…

Kurz aber kräftig klopfe ich an die Tür. Keine Antwort. „Yami, darf ich reinkommen?“ frage ich schüchtern, aber so, dass man mich hört. Ich vernehme ein unverständliches Grummeln von der anderen Seite, welches ich einfach mal als ‚ja‘ deute. Vorsichtig öffne ich die Tür und schiebe meinen Kopf durch den Spalt. Yami suchend lasse ich meine Blicke durch den Raum schweifen. „Komm rein!“ vernehme ich eine leise, kaum hörbare Stimme. Schnell schiebe ich mich ganz durch den Türspalt und schließe diesen dann hinter mir. Yami kauert mit angezogenen Beinen auf seinem Bett, das Kinn auf die Knie gebettet. Schüchtern lächle ich ihn an und nähere mich ihm langsam. „Da-darf ich mich setzen?“ frage ich leise. Mein Gegenüber klopft nur kurz neben sich auf die Bettdecke und schon lasse ich mich neben ihn fallen. So, jetzt bin ich hier und wie weiter? Ich habe keine Ahnung, wie ich das Gespräch beginnen soll. Unsicher betrachte ich den Jungen neben mir. Tränenspuren glänzen auf seinen leicht geröteten Wangen und in seinen Augenwinkeln schimmern kleine nasse Tropfen aber er gibt keinen Laut von sich und starrt einfach nur die gegenüberliegende Wand an. „Yami?“ versuche ich nun doch mit ihm zu reden. Er sagt nichts und starrt weiter gerade aus. Es ist ihm wohl peinlich mich anzusehen. „Mach dir keine Sorgen, wegen dem was passiert ist, niemand von uns wird dich deswegen auslachen…“ beginne ich nun leise und beruhigend auf ihn einzureden. Vorsichtig strecke ich meine linke Hand aus und streichele sanft über seinen Rücken. Wohlig seufzt Yami auf und schließt die Augen. „Du hältst mich jetzt wohl für einen ziemlichen Idioten? Dir muss das ja lächerlich vorkommen, dass ich nichteinmal so eine einfache Frage beantworten kann.“ er dreht den Kopf in meine Richtung und öffnet seine Augen, so dass mich zwei hellviolette Kristalle anleuchten. Ein wohliger Schauer schleicht sich meinen Rücken hinunter. „Nein, ich hallte dich nicht für einen Idioten.“ Unglaube spiegelt sich in seinen Augen. „Tut mir leid, aber das kann ich dir nicht glauben! Ein Genie wie du, das zwei Klassen übersprungen hat muss mich doch für einen absoluten Vollpfosten halten.“ er blinzelt kurz und fährt dann fort. „Zumindest tut mein Bruder das und der ist nicht so genial wie du…“ Nun muss ich doch kichern. Der charakterliche Vergleich von mir mit Atemu ist nun doch etwas zu krass. „Siehst du, jetzt lachst du mich aus.“ seine Stimme klingt verletzt und ich verstumme sofort. „Tut mir leid, ich habe nicht wegen dir gelacht, sondern weil du glaubst, dass ich mich so verhalten könnte wie dein Bruder.“ ich lächele ihn noch einmal an. „Nimm es mir nicht übel aber manchmal, wie soll ich sagen, da ist Atemu einfach etwas unreif. Er ist ein unsensibler Trampel, auch wenn er es gar nicht so meint.“ bei den Worten werde ich leicht rot, immerhin rede ich da von seinem Bruder. „Tut mir leid.“ verlegen sehe ich auf meine Füße.

„Ist schon ok, du brauchst meinen Bruder nicht zu schonen, im Gegenteil, wenn’s nach mir ginge könntest du noch viel gemeinere Sachen zu ihm sagen, soll ich dir ein paar Beispiele nennen?“ Mit großen Augen sehe ich in das zufrieden lächelnde Gesicht von Yami. „Lieber, nicht…“ meine ich nur. Schlanke Finger fahren mir durch die Haare und schmiegen sich dann an meine Wange. „Du bist wirklich lieb, Yugi. Ich mag dich.“ mir wird ganz heiß, als Yami das sagt. Er mag mich, wie schön. Ich hätte nie gedacht, dass so ein kurzer Satz solch schöne Gefühle in mir auslösen könnte. Ich kann sie nicht wirklich beschreiben, ich fühle mich einfach nur irgendwie so seltsam glücklich.

Doch plötzlich verfinstert sich Yami’s Blick wieder und er starrt traurig auf den Boden. „Was ist?“ ich rücke ein Stück näher an ihn heran um ihm, wie ich hoffe, etwas Trost zu spenden. Er beginnt mit dem Zeigefinger unsichtbare Muster auf die Bettdecke zu zeichnen, ist wohl etwas nervös der Gute. „Ach, ich hab nur daran gedacht, dass ich nächsten Mittwoch meine erste Mathearbeit für dieses Jahr schreibe.“ fragend sehe ich ihn an, das ist ja jetzt nicht sooo schlimm…

„Du verstehst das nicht oder? Weißt du, Atemu hat recht ich könnte nicht mal Zwei und Zwei zusammenzählen.“ ein kurzes Seufzen. „Na gut, ganz so schlimm ist es nun nicht, aber ich kann Mathe einfach nicht, ich versuche jetzt schon seit Tagen den Stoff zu lernen, aber ich kann nichtmal die einfachsten Aufgaben rechnen.“ er klingt richtig deprimiert. „Bis Mittwoch krieg ich das nie hin…“

„Warum hilft dir Atemu denn nicht beim Lernen, der ist doch sehr gut in Mathe.“ Entschieden schüttelt Yami den Kopf. „Hab ich mir auch überlegt, aber immer wenn ich versuche mit ihm zu lernen verliert er die Geduld mit mir und schreit mich an, wenn ich etwas nicht sofort verstehe.“ Hm, dass kann ich mir zu gut vorstellen, Atemu ist wirklich nicht der Geduldigsten einer. Dann kommt mir eine Idee, wie ich meinen Freund aufheitern könnte. „Und was hältst du davon, wenn ich dir Nachhilfe gebe?“

„Würdest du das wirklich für mich tun, ich meine, du hast doch bestimmt was Besseres mit deinem Wochenende vor als mit mir Mathe zu büffeln.“ ungläubig mustert er mich. „Dir zu helfen ist wohl wichtiger als alles, was ich sonst so mit meiner Freizeit anstellen könnte.“

Seine Lippen verziehen sich zu einem Lächeln. „Danke, Yugi.“

Streng sehe ich ihn an, er soll bloß keine falschen Vorstellungen von der bevorstehenden Zeit mit mir bekommen. „Wir fangen gleich Morgen an und ich werde dich so lange quälen, bis du jede dieser Aufgaben im Schlaf rechnen kannst. Dir ist doch klar, dass das kein Zuckerschlecken wird mit mir zu lernen, oder?“ Yami nickt nur.

„Solange ich nicht nochmal sitzen bleibe ist mir alles egal.“

Erstaunt sauge ich die Luft ein, als er einen Arm um meine Taille schlingt und seinen Kopf auf meine Schulter bettet.
 

„Danke, Yugi.“



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von: abgemeldet
2009-07-07T20:56:19+00:00 07.07.2009 22:56
Jeah, das geht ja echt schnell bei dir mit dem uploaden. Freut mich ^^
Yugi gibt also Yami Nachhilfe? Einfach nur toll...da können sich ganz nette Sachen draus entwickeln...
Hoffentlich machst du schnell weiter, weil ich nämlich echt gerne erfahren würde, für wen sich Yugi entscheidet

-Run-


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