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between you and me

von

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Sieg für Ati?

~Yami~
 

Nein! Nein, das darf nicht wahr sein. Yugi, wieso?

Ich kann die Tränen nicht länger zurück halten. Das ist einfach nicht fair, auf einmal fühle ich mich unendlich leer. Ich hab Yugi verloren, ohne dass ich ihm jemals so nah sein konnte, wie ich es mir so sehr gewünscht hatte.
 

~Yugi~
 

Jetzt klingele ich schon zum dritten Mal bei Yami, aber nichts rührt sich. Das war vielleicht eine schreckliche Nacht, nicht nur, dass Atemu mich von einer Bar zur nächsten geschleppt hat und das obwohl ich völlig k.o. war. Nein, er war auch noch total zugesoffen, sodass ich ihn mit zu mir nach Hause nehmen musste. Zugegeben, er war ja wirklich süß, wie er völlig erschöpft auf meinem Sofa eingeschlafen ist. Oh man, hab ich eben wirklich gedacht, dass Atemu süß ist? Nein, jetzt bin ich schon wieder rot geworden, das muss man sich doch irgendwie abgewöhnen können.

Die Tür wird geöffnet und ich aus meinen Gedanken gerissen. Doch als ich Yami sehe bleibt mir mein ‚Hallo‘ im Halse stecken. Er sieht einfach schrecklich aus. Tiefe Augenringe haben sich in sein Müdes Gesicht gegraben und seine Augen sind ganz rot und entzündet. Er sieht unglaublich blass aus und was mir erst jetzt auffällt, er ist immernoch im Schlafanzug. „Um Gotteswillen, Yami!“ Schnell zwänge ich mich an ihm vorbei und ziehe ihn mit mir in die Küche und verfrachte ihn erstmal auf einen Stuhl am Esstisch. „Wo ist Atemu?“ Ist das Erste, was er von sich gibt. Ob er seinen Bruder vermisst hat?

„Der schläft noch auf meinem Sofa, er war Gestern so dicht, dass ich ihn mit mir nach Hause nehmen musste. War einfacher als ihn wieder hierher zu bringen.“

„Aha.“ seine Stimme klingt zerbrochen. Ich möchte ihn trösten und streichele ihm über die Wange, aber er entzieht sich der Berührung. „Bist du jetzt mit Atemu zusammen?“ Die Frage ist nur ein geflüsterter Hauch, doch mir rammt sie sich in den Gehörgang, wie ein Messer. Erschrocken zucke ich zusammen, wie kommt er nur darauf mich so etwas zu fragen. Ich mag seinen Bruder zwar aber gleich mit ihm zusammen kommen und das so schnell? „Wie kommst du denn auf die Idee?“

„Dann hat er sich Gestern nicht in einem fort an dich rangeschmissen?“ Er mustert mich mit einem, ich würde schon fast sagen, strengen Blick.

„Doch schon, aber er war total betrunken, dass kann man doch nicht ernst nehmen!“

Die Anspannung scheint aus seinem Körper zu weichen, dennoch wirkt er ziemlich mitgenommen, als hätte er die ganze Nacht nicht geschlafen und nur ein Blinder würde nicht sehen, dass er geweint hatte. Was hatte ihn nur so fertig gemacht? Das Lernen lief doch ganz gut, wenn wir weiterhin fleißig waren würde er seine Arbeit ganz gut bestehen können.

Auch wenn ich nicht weiß, warum er so traurig ist möchte ich doch etwas dagegen tun. Vorsichtig lege ich meine Hände in seinen Nacken und ziehe Yami näher an mich. Sanft kraule ich ihm durchs Haar. In dem Zustand ist er wohl kaum im Stande Mathe zu büffeln. Aber uns läuft langsam die Zeit davon. Er nuschelt irgendetwas Unverständliches in mein Shirt. „Was hast du gesagt?“

„Ich hab Kopfweh.“

„Warte, ich hol dir ein Wasser, wo habt ihr denn Aspirin?“

Ich reiche ihm ein Glas Leitungswasser und wenig später auch eine Tablette. Er nimmt beides dankbar an und schluckt sein Aspirin. Dann zieht er mich mit einer schnellen Bewegung auf seinen Schoß. „Yami.“

Er lehnt seine Stirn an meine Brust und presst mich an sich. „Yami, du solltest dich lieber ausruhen.“ Ich ziehe ihn auf die Füße und führe ihn auf sein Zimmer. „Leg dich hin, ich denk mir währenddessen ein paar Übungen für dich aus.“

Er schwankt etwas, Yami ist so müde, dass er sich kaum auf den Beinen halten kann. „Yugi…“ erschrocken quieke ich auf, als er seine Arme um meine Taille schlingt und mich mit sich aufs Bett reißt. Ich versuche mich von ihm zu lösen, doch er kuschelt sich nur noch fester an mich. „bitte geh nicht, Yugi.“

Jeden Widerstand fallen lassend schließe ich die Augen, wir sollten uns nicht ausruhen, bis Mittwoch gibt es noch so viel zu tun. Gerade will ich fragen, ob er im Stande ist wenigstens ein bisschen zu lernen, als ich sein ruhiges, gleichmäßiges Atmen höre, er ist eingeschlafen. Leise lächle ich, er muss wirklich unglaublich müde sein. Ganz vorsichtig befreie ich mich aus seiner Umarmung und schnappe mir einen Block und einen Stift, um wenigstens schon mal ein bisschen was vorzubereiten.

„Yugi…“ unruhig wälzt Yami sich im Bett herum. „Shhht, hier bin ich doch.“ Ich setze mich neben ihn und streichele ihm durchs Haar. Langsam wird sein schlaf wieder etwas ruhiger und ich nehme erneut den Block zur Hand. Mir scheint, Yami hat mich wirklich gern, aber Atemu auch, nur das sie es beide auf so unterschiedlich Weise zeigen. Was soll ich nur tun, wenn einer der Beiden mehr für mich empfindet und es mir irgendwann sagt? Wie soll ich ihm erklären, dass ich nicht mit ihm zusammensein kann. Tief in Gedanken kraule ich Yami, der seinen Kopf auf meinen Schoß gekuschelt hat und bei jeder meiner Berührungen ein leises schnurrendes Geräusch von sich gibt.

„So sieht es also aus, wenn ihr lernt, ziemlich interessant.“

Erschrocken blicke ich auf. Atemu steht im Türrahmen und mustert uns mit einem unglaublich intensiven Blick. Ich fühle mich etwas ertappt und versuche die Situation zu erklären. „Also, Yami war so müde, da hab ich gedacht… nun ich…“

Er kommt auf uns zu und rüttelt Yami unsanft wach, zieht ihn hoch und verfrachtet ihn an seinen Schreibtisch. „So, jetzt ist er bereit, also mach, wozu du hergekommen bist.“ Atemu lässt sich auf das Bett fallen, ohne den Blick von mir und seinem Bruder zu wenden. „Ich lass euch nicht aus den Augen, bis ihr fertig seid!“

Heute ist es deutlich schwerer Yami etwas beizubringen, er ist müde und unkonzentriert, so dass ich alles mindestens zweimal erklären muss. Ich bin heilfroh, als ich endlich nach Hause gehen kann um mich auszuruhen. Der jüngere der Brüder scheint auch sehr erleichtert, als er es endlich hinter sich hat und verkrümelt sich gleich wieder in sein Bett.
 

~Atemu~
 

Ich bringe Yugi noch zur Tür, er scheint ziemlich erleichtert, endlich gehen zu können. Es war ja schon nervenaufreibend den Beiden beim lernen zu zu sehen, wäre ich an Yugi’s Stelle gewesen, wäre ich wahrscheinlich schon nach den ersten fünf Minuten ausgerastet, so wie Yami sich angestellt hat.

Mit meinem Bruder habe ich ohnehin noch ein Hühnchen zu rupfen, so kann das mit uns nicht weitergehen, einer von uns beiden muss seine Finger von Yugi lassen und ich werde das bestimmt nicht sein!

Ich gehe zurück in Yami’s Zimmer, um mit ihm zu reden. Das gibt’s doch nicht, der liegt schon wieder auf dem Bett und pennt! Unsanft stupse ich ihn mit dem Fuß an, wieso ist der denn so fertig, er hatte doch die ganze Nacht zum schlafen, ich war schließlich derjenige, der einen drauf gemacht hat. „Hey, aufstehen Faulpelz, wir müssen reden!“ Yami grummelt nur vor sich hin und kuschelt sich wieder in die Kissen. Mit einem Ruck reiße ich ihm die Decke vom Leib, der treibt mich nochmal zur Weißglut. „Bitte, Atemu, lass mich schlafen, morgen ist Schule und ich hab die ganze Nacht kein Auge zugetan.“ Ziemlich fertig blinzelt er mich an, unter seinen Augen geistern schwarze Schatten umher und er sieht wirklich alles andere als fit aus. Etwas milder gestimmt versuche ich ihm zu erklären, was ich von ihm will. „Yami, ich möchte mit dir über Yugi reden.“ Er zieht skeptisch eine Augenbraue hoch und sieht mich fragend an. „Es ist doch so, dass du ihn ganz gern magst, nicht wahr?“

„Ich liebe ihn!“ trotz seines verpennten Aussehens ist seine Stimme todernst und etwas trotzig. Er meint es wirklich ernst damit, bis jetzt habe ich ihn in dieser Hinsicht nie wirklich für voll genommen, immer wenn er einen Jungen an mich verloren hat, war er niedergeschlagen, aber wirklich um ihn gekämpft hat er nie. Ich entgegne seinen ernsten Blick. „Ich liebe ihn auch! Aber so kann das nicht weiter gehen, ich bin nicht bereit Yugi mit irgendwem zu teilen, auch nicht mit meinem Bruder.“ Yami hat sich aufgesetzt und die Arme um seine angezogenen Beine geschlungen. „Ich werde ihn auch nicht teilen!“ als er das sagt muss ich mir einfach das Lachen verkneifen, er klingt, wie ein kleiner Junge, der sich weigert jemand anderes mit seinen Spielsachen spielen zu lassen.

Ich rücke etwas näher an ihn heran und lege ihm den Arm um die Schulter. „Du scheinst echte Gefühle für den Jungen zu empfinden, Yami. Früher war ich mir da bei dir nie so sicher, sonst hätte ich dir nie so leichtfertig deine Freunde ausgespannt. Glaub jetzt aber nicht, dass ich dir Yugi so einfach überlasse, ich liebe ihn auch, mehr als jemals einen anderen zuvor. Ich habe nie jemand lieberes und begehrenswerteres gefunden, zu dem ich mich so hingezogen gefühlt habe.“ Ich lasse meine Worte erstmal auf ihn wirken, er soll wissen, was ich für Yugi empfinde. „Ich gebe ihn nicht auf, auch nicht für dich, Atemu!“ Stur fixieren mich seine hellvioletten Seelenspiegel. „Und du glaubst, dass Yugi dich mir vorziehen würde?“ ein feines Lächeln umspielt meine Lippen. Zweifel schleicht sich in sein Gesicht und sein zuvor so unnachgiebiger Blick wirkt nun niedergeschlagen. Er weiß nur zu gut, für wen sich die meisten Leute entscheiden würden, wenn sie vor die Wahl gestellt würden. „Lass es uns doch herausfinden. Lass uns Yugi gestehen, wie wir für ihn empfinden. Er wird sich dann schon entscheiden und dann haben wir das ein für allemal geklärt.“ Yami’s Augen weiten sich vor Entsetzen. „Ich kann Yugi nicht sagen, dass ich ihn liebe! Was wenn er mich dann dafür hasst?“ er klingt so verzweifelt, dass er mir fast schon leid tut, aber ich will das jetzt endlich aus der Welt haben! „Na, wenn du dich eh nicht traust, dann hab ich ja sozusagen kampflos gewonnen. Ach, geschenkte Siege machen Spaß!“ Zufrieden erhebe ich mich vom Bett und gehe Richtung Tür. „Ich gebe nicht auf! Wann sollen wir es ihm sagen?“

Tief lächele ich in mich hinein, wie lange hätte er wohl damit gewartet, wenn er nicht mit dem Rücken zur Wand stehen würde? „Wie wäre es, wenn wir uns nächsten Mittwoch im Café treffen. Ich möchte schließlich nicht der Grund dafür sein, dass du deine Arbeit verhaust.“
 

~Yami~
 

Erschöpft lasse ich mich wieder in die Kissen fallen, aber nach schlafen ist mir nun nicht mehr zu Mute. Mittwoch, Mittwoch, ach wenn dieser Tag doch nur ganz schnell vorbei sein könnte. Ist es nicht genug, dass ich an dem Tag in meinem absoluten Lieblingsfach eine Arbeit schreibe, muss ich mir am gleichen Tag auch noch mein Leben versauen? Aber was habe ich denn für eine Wahl? Wenn ich Yugi nicht ebenfalls meine Gefühle gestehe und er am Ende mit Atemu zusammen ist, ohne dass ich auch nur einen Finger krumm gemacht habe um das zu verhindern, dann würde ich mir das nie verzeihen, dann hätte ich Yugi wirklich nicht verdient. Aber was, wenn er sich trotz allem für meinen Bruder entscheidet oder noch schlimmer, was wenn er mich dafür verachtet, dass ich mich in einen Jungen verliebt habe. Sicher, er hat einen Haufen schwuler Freunde, um genau zu sein hab ich noch keinen kennengelernt, der ansatzweise hetero war, aber das muss ja nicht heißen, dass Yugi auch…

Hör auf nachzudenken Yami, das bringt jetzt nichts, du machst dich doch nur verrückt damit und du musst endlich etwas schlaf finden, sonst pennst du morgen im Unterricht ein! Ahh, das sagt sich so leicht, aber wie soll ich schlafen, wenn Yugi vielleicht nur noch drei Tage mit mir befreundet ist? Mist, ich muss endlich aufhören Selbstgespräche zu führen und schlafen.

Ich habe diese Nacht zwar letztlich doch ein wenig Schlaf gefunden, allerdings nicht genug, sodass ich schon mehrfach im Unterricht eingenickt und deswegen aus der Klasse geworfen worden bin. Jetzt habe ich es zum Glück geschafft, der Unterricht ist vorbei und ich kann mich meiner Arbeit im Café widmen. Ich brauche auch nicht lange zu warten, bis Yugi endlich kommt. Die letzte gemeinsame Zeit sollte ich nochmal voll auskosten, so gehe ich seufzend zu ihm und versuche ein nettes Lächeln aufzusetzen. „Hey, Yugi, was kann ich dir bringen.“ Er mustert mich mit einem durchdringenden Blick seiner tiefdunklen Augen, scheint wohl zu merken, dass mir nicht wirklich zum Lachen zu Mute ist. „Einen Pfefferminztee bitte.“ Überrascht entfährt es mir „nur einen Tee, bist du krank?“

„Das Selbe könnte ich dich fragen, hör auf mir was vorzuspielen. Dich bedrückt doch etwas, das sieht man aus zehn Kilometern Entfernung.“

„Du musst dich irren, mir geht es ganz hervorragend.“ ich versuche krampfhaft mein Lächeln etwas echter wirken zu lassen. Schnell verziehe ich mich hinter den Tresen, um den Tee zu holen und mich dieser unangenehmen Situation zu entziehen. Nachdem ich mich wieder etwas gesammelt habe bringe ich meinem Kleinen seinen Tee. Er sieht etwas blass aus, ihm scheint wirklich nicht gut zu sein, den Keks, den ich ihm auf die Untertasse gelegt habe rührt er auch nicht an. „Was ist mit dir? Du siehst nicht gut aus.“ Vorsichtig nippt Yugi an dem heißen Getränk. „Ich fühle mich auch nicht besonders.“ Er setzt die Tasse ab und kramt in seiner Schultasche, zieht einen Stapel Blätter heraus und schiebt sie zu mir über den Tisch. „Hier, ich hab dir ein paar Aufgaben zusammengestellt, die Lösungen sind auch dabei. Mir geht es nicht besonders gut, wäre es in Ordnung, wenn du heute ohne mich lernst?“

Er scheint deswegen ein richtig schlechtes Gewissen zu haben. Schnell nehme ich den Blätterstapel an mich, na toll, da hab ich nachher noch ganz gut was zu tun und ohne Yugi’s Hilfe brauche ich bestimmt ewig und drei Tage um das alles durchzurechnen. „Ist schon ok, ich schaff das schon irgendwie. Du solltest nach Hause gehen, wenn dir nicht gut ist.“

Er lächelt schwach. „Ist schon ok, ich kenn das, es wird nach einer Weile wieder besser. Außerdem habe ich ja noch Unterricht.“ Das darf doch nicht wahr sein, kurz vorm Zusammenklappen und uneinsichtig wie nochmal was. Apropos Matheleistungskurs, wo ist eigentlich Atemu, wenn man ihn mal braucht? Na dann muss es eben ohne seine Hilfe gehen. Schnell tippe ich eine SMS an meinen Bruder, damit er sich zur Abwechslung auch mal nützlich machen kann.

~Yugi ist krank, sag in der Schule bescheid und bring seine Hausaufgaben mit, danke~

„Wem schreibst du?“ Yugi rührt geistesabwesend in seinem Tee herum.

„Meinem Bruder, ich bring dich jetzt nach Hause.“

„Aha…“ dann schüttelt er plötzlich den Kopf und sieht mich entsetzt an. „Was? Ich hab doch gesagt, dass es mir gleich wieder besser geht! Ergo gehe ich nirgendwo hin!“

Er lehnt sich zurück und verschränkt stur die Arme vor der Brust. „Jetzt sei doch vernünftig, bitte, Yugi, du siehst aus als würdest du jeden Moment tot umfallen!“ Ich versuche ihn auf die Beine zu ziehen, doch er schlägt meine Hand weg. „Welchen Teil von ‚Ich will nicht‘ hast du nicht verstanden?“ böse funkelt er mich an, so dass ich unwillkürlich zurückweiche. So habe ich ihn noch nie gesehen. Er wendet seinen Blick von mir und sieht traurig auf den Boden, ich stehe unbeweglich vor ihm und weiß einfach nicht, was ich jetzt machen soll. Wenn ich ihn mir einfach schnappe und nach Hause trage, dann hasst er mich, das wäre allerdings auch nicht so schlimm, weil er nach Mittwoch wohl kein einziges Wort mehr mit mir reden wird. Aber ich weiß ja nichtmal wo er wohnt. Doch dann reißt mich der Jüngere aus meinen Grübeleien, er greift meine Hand und drückt sie ganz schwach. „Es tut mir leid, ich wollte nicht so heftig reagiern. Du hast ja vollkommen recht.“ Vorsichtig steht er auf und lehnt sich müde gegen meine Brust. „Bitte, bring mich nach Hause.“ Ich möchte ihn so gern an mich drücken, habe aber Angst ihn dabei zu zerquetschen, er erscheint mir nun noch viel zierlicher und zerbrechlicher, als jemals zuvor. Ganz vorsichtig lege ich einen Arm um seine Taille und greife nach seiner Tasche. War Yugi immer schon so dünn gewesen?

Völlig in Gedanken schiebe ich ihn aus dem Geschäft und gehe mit ihm den Weg entlang, den er mir zeigt. Er hat wirklich abgenommen, wenn ich so darüber nachdenke, war er bei unserem ersten Treffen zwar sehr schlank, aber so dürr dann doch nicht. Verdammt, ich war viel zu sehr damit beschäftigt, mich über Atemu aufzuregen, dass ich nicht gemerkt habe, dass es Yugi nicht gut geht. Etwas verlegen betrachte ich den Kleinen. Ich behaupte wirklich ihn zu lieben und habe doch nichts gemerkt. „Du hast das schon länger, nicht wahr?“ Erstaunt sieht er mich an. „Ich wollte eigentlich nicht, dass es jemand merkt. Aber mach dir keine Sorgen, es ist wirklich nichts Schlimmes.“ Er löst sich vorsichtig von mir und nimmt seine Tasche. „Was hast du denn?“ irgendwie kann ich ihm einfach nicht glauben, dass es nicht schlimm ist. Er kramt nach seinem Hausschlüssel und scheint völlig zu ignorieren, was ich ihn gerade gefragt habe. „Danke, dass du mich hergebracht hast.“ er dreht sich zu mir um und lächelt wieder sein süßes Lächeln. „Mach dir keine Sorgen, ich werd es dir irgendwann erzählen, aber nicht jetzt, im Moment möchte ich mich einfach nur hinlegen.“ Mit den Worten verschwindet er in der kleinen Wohnanlage.

Langsam mache ich mich auf den Weg zu mir nach Hause und überlege krampfhaft, was für eine Krankheit das wohl sein könnte. Irgendwann höre ich aber auf damit, meine Fantasien sind einfach viel zu deprimierend und er hat ja gesagt, dass es nichts Gefährliches sei.



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Von:  saspi
2009-07-13T15:36:22+00:00 13.07.2009 17:36
Hey!!!
Super kappi!!! Bitte schreib schnell weiter!
Bin schon neugierig wie 's weitergeht!!!
Freu mich aufs nächste kappi.
Bye

Von:  mu_chan
2009-07-13T12:39:52+00:00 13.07.2009 14:39
gott was für ein toles kappi!!!
fragt sich nur was unser lieber yugi hat!!!
bin da echt gespannt!!!

ich hoffe das er mit yami zusammmen kommt!!!
die passen echt gut!!
hm...mal sehen was kommt!!!

freue mich schon aufs neue kappi!!!
lg mu_chan
ne schöne woche wünsch ich!!! :)
Von: abgemeldet
2009-07-13T11:03:20+00:00 13.07.2009 13:03
Wieder ein schönes Kapitel. Du schaffst es echt mich zum mitfiebern zu bringen.

Was für eine genaue Krankheit hat Yugi? Wird er es Yami wirklich sagen? Mit wem kommt er zusammen?

Alles Fragen, die ich mir stelle und immer noch habe ich tiefes Mitleid mit Yami...
Na ja, ich frue mich auf das nächste Kapitel. Mach schnell weiter^^.

LG -Run-


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