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Late, but not too late

Naruto x Hinata
von

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Kapitel 13

Late, but not too late

Kapitel 13
 

Und mit dieser Aussage sollte Kiba Recht behalten, denn es war nicht, dass sie nur über ein oder zwei Ländergrenzen laufen müssten um zu ihrem Ziel zu kommen. Sie hatten einen ganzen Ozean zu überqueren. Bis sie am Hafen ankämen, würden sie davon jedoch nichts erfahren. Denn selbst Hinata wusste es noch nicht.

Als sie die Augen das erste Mal wieder aufschlug, war sie in einem dunklen, engen Raum gefangen. Es roch salzig. Es tat ihr in diesem Moment alles weh. Jeder Knochen schmerzte fürchterlich, doch ihr waren die Hände gebunden. Fest mit einem Seil auf dem Rücken zusammengeschnürt, war es der jungen Frau nicht möglich diese zu benutzen. Mit dem Bauch lag sie auf dem Boden. Jener war eher weich und etwas feucht. Holz, stellte Hinata für sich selbst fest und schloss die Augen lieber wieder.

Sie fühlte sich leer und verbraucht. Jegliches Zeitgefühl schien sie verloren zu haben. Sie wusste nicht, ob es Tag oder Nacht war. Alles um sie herum war in tiefe Finsternis versunken. Es war nicht einmal möglich zu sagen, ob sich noch jemand oder irgendetwas mit in diesem Raum befand. Leise atmete sie durch, lauschte ihrer Umgebung.

An jeder Ecke knarrte es, ein leichtes Schwappen war von außen zu vernehmen. Und als sie spürte, wie der Raum gelegentlich schaukelte, war sich die junge Frau sicher, dass sie sich irgendwo auf dem Meer, oder zumindest einem bewegten Gewässer, befinden musste. Dennoch fragte sie sich, wie sie hierher gekommen war.

Das Letzte, woran sie sich genau noch erinnern konnte, war ihre augenscheinliche Flucht aus der Stadt um nach den Shinobi zu suchen, die im Kampf verwundet wurden waren und einen Arzt dringend benötigten. Sie wusste noch genau, dass sie die beiden Wachleuchte ohnmächtig werden ließ und dann ohne Rücksicht auf Verluste einfach verschwand. Sie war durch das Tor gelaufen in den Wald hinein, oder zumindest das, was von jenem noch übrig geblieben war. Mit ihrem Byakugan hatte sie die Umgebung abgesucht, war unaufhörlich gelaufen. Sie hatte jemanden finden müssen. Vor allem wollte sie jemanden ganz Bestimmtes finden. Und eher würde sie nicht ruhen, das hatte sie sich in diesem Moment geschworen. Immer wieder hatte sie kleine Zwischenhalte eingelegt, es waren Leute gewesen, die schon nach Hilfe brüllten. Doch allen konnte sie nicht mehr helfen, so schwer es der jungen Frau auch fiel. Bei manchen Ninja war es einfach schon zu spät gewesen, jenen konnte sie nur noch die Augen schließen. Dann aber hatte sie diesen gigantischen Wirbelsturm verspürt, war sofort zu jenem aufgebrochen – ausgegangen davon, dass Naruto ihn errichtet hätte, da nun einmal bekannt war, dass der Blonde mit dem Windelement kämpfte. Erleichtert konnte Hinata bei diesem Gedanken lächeln, war sie sich nun doch gewiss, dass es dem jungen Mann gut ginge und sie sich keine größeren Sorgen mehr zu machen brauchte.

Doch von diesem Moment an wurde alles dunkel um Hinata. Sie wusste nicht, was in der Zwischenzeit passiert war. Jemand oder etwas musste sie genau in dem Punkt getroffen haben, den sie selbst mit dem Byakugan nicht einsehen konnte. Es war ihr zwar möglich beinahe den gesamten Kreis um ihren Körper einzusehen, lediglich ein Grad fehlte ihr. Es war ein kleiner Punkt direkt unter dem Nacken, welcher ein toter Winkel für sie war. Und genau jenen schien sich jemand zunutze gemacht zu haben. Jemand hatte um die Schwäche dieses Kekkei Genkais wissen müssen und es ausgenutzt.

„Hallo?“, hauchte Hinata nahezu schwach in die Dunkelheit hinaus. Sie war hilflos und allein. Und es war allein ihre Schuld gewesen.

Sie bekam keine Antwort, nicht einmal irgendeinen Laut konnte sie vernehmen. Und dabei hatte sie doch inständig gehofft, dass wenigstens die Ratten an Bord ihr etwas Gesellschaft leisten würden. Nicht einmal dieser Gefallen wurde ihr erfüllt.

Sie lag wie ein Frachtpaket verschnürt auf dem Boden, unmöglich nur eine freie Bewegung machen zu können. Die Augen schloss sie abermals und legte den Kopf auf das feuchte Holz. Sie wusste weder wo sie war noch was in ihrem Heimatdorf in diesem Moment vor sich ging. War Konoha-Gakure gefallen? Suchte man schon nach? Wie ging es den Verletzten? Waren alle noch gefunden worden? Wie geht es ihm?

So viele Fragen wirbelten in ihrem Kopf durcheinander. Sie war verzweifelt, fühlte sich einsam und verlassen. Warum war sie nicht in der Lage auf sich selbst aufzupassen? Dann wäre so etwas niemals passiert. Sie würde zu Hause sein und sich um die Verletzten kümmern. Wieso konnte sie sich nicht wenigstens befreien? Und vor allem, warum fühlte sie sich schwach und ausgebrannt?

Die einzig logische Erklärung, die ihr dieses Problems wegen in den Sinn kam, war, dass es jemand gewesen sein musste, der ebenfalls auf dem Gebiet der Medizin und Heilung ausgebildet worden war. Sämtliche Chakrareserven waren verbraucht. Oder zumindest die Transportbahnen waren durchtrennt worden. Es würde noch Stunden brauchen bis sie wieder bei der vollen Kraft angelangt wäre. Wobei sich Hinata denken konnte, dass der Entführer es nicht zulassen würde, dass sie sich befreien könnte.

Naruto würde einen Weg finden, war sich die junge Frau gewiss. Sie wollte in diesem Moment aus Verzweiflung in Tränen ausbrechen. Sie wusste, dass jeder andere in ihrer Situation besser aussehen würde. Das alle anderen immer einen zweiten, gar dritten, Plan im Ärmel hatten, falls etwas schief gehen sollte und selbst hierbei nicht den Kopf verlieren würden. Doch sie war nicht wie alle anderen. Sie war einfach nur Hinata. Und so sehr sie auch versuchte stark zu bleiben, die Tränen rannen ihre Wangen in dicken Tropfen hinunter. „Hilfe…“, schluchzte sie schwach.

„Unser kleiner Gast ist ja wach“, drang eine Stimme durch die Tür an das Ohr des Mädchens. Sofort hielt sie inne, riss die Augen auf um zur Tür aufzublicken. Sie war nicht allein, die Bestätigung hatte sie in diesem Moment bekommen. Jetzt stellte sich ihr nur noch die Frage um wie viele es sich handeln würde. Zwei…Drei…, zählte sie in Gedanken mit. Dennoch wollte sie nicht am Boden liegen und zeigen, dass sie aufgegeben hätte. Sie wollte ankämpfen und versuchte sich wenigstens auf die Knie zu hocken. Ein gänzliches Opferdaseins erlaubte sie sich selbst nicht.

Wie sie schweigend die Tür anblickte, wurde ihr abermals bewusst, dass sie sich nicht wohlfühlte. Nicht im Geringsten. Ihrer Meinung nach sollte niemand eingesperrt sein. Man hatte doch ein Recht auf Freiheit. Hinata fühlte sich wie eine Blume, die in einem dichten Laubwald um das Überleben kämpfen musste, ohne Licht und Wasser gedeihen. Es war unmöglich, so sehr sich auch dem Sonnenschein entgegen strecken würde.

„Redest wohl nicht mit jedem“, sagte ein junger Mann als den Raum betrat. Unachtsam hatte er die Tür aufgerissen und den Raum mit hellem Licht fluten lassen. Ein eiskaltes Grinsen lag auf seinen Lippen als er mit ansehen konnte, wie das Mädchen die Augen schmerzverzerrt zukniff.

Ich denk ja nicht einmal daran!, dachte Hinata nur schnippisch und versuchte etwas zu erkennen. Anfangs waren es nur Schatten, die späterhin zu verschwommenen Umrissen wurden. Eine Minute später war es ihr endlich möglich zu erkennen, dass es drei Personen waren, die nun mit ihr in diesem Zimmer waren. Jeder von ihnen schien den Blick genau auf sie gerichtet zu haben.

„Zu Schade!“, lachte der Zweite und lehnte sich gegen die Wand. Sein Blick galt weiterhin der jungen Frau. Sein langes blondes Haar hing in Strähnen in seine Augen. Eine schob er sich hinter das Ohr, zwinkerte Hinata zu. „Dabei hast du doch so ein schönes Stimmchen, Kleines.“

Hörbar schluckte Hinata, versuchte nach hinten auszuweichen. Am Liebsten wäre sie aufgesprungen und weggelaufen, doch sicherlich hätte ihr das auch nichts gebracht. Wenn man sie gefasst hätte, wären die Männer vielleicht noch brutaler geworden, hätten sie nicht nur an den Händen zusammengebunden. Mit dem Rücken stieß sie an etwas. Sie wusste genau, dass es nicht die Wand war mit der sie gerade Bekanntschaft geschlossen hatte.
 

Währenddessen saßen die drei jungen Männer zusammen um das kleine Feuer, welches Kiba zuvor entzündet hatten. Gegessen hatten sie mittlerweile schon, es war nicht viel gewesen. Selbst Shino hatte das Einverständnis gezeigt und sich zu den beiden anderen gesetzt. Immerhin musste sie Lage nun auch noch besprochen werden. Das konnte er allein nicht machen, obgleich es ihm so lieber gewesen wäre.

„Wir wissen im Moment rein gar nichts“, stellte Shino erst einmal fest und seufzte tief. Egal, was sie bisher gemacht hatten, es war ein Tropfen auf dem heißen Stein gewesen. Sie könnten noch den Rest des Jahres hinter den imaginären Entführern her jagen, es würde nichts bringen. „Oder gibt es andere Informationen?“

„Kein Geruch – keine Spur“, zuckte Kiba verloren mit den Achseln, ein begleitendes Jaulen war von Akamaru beigesteuert worden. Den Kopf legte der große Hund auf seine Pfoten, gähnte noch einmal lautstark und ließ seine Augen lieber wieder zufallen. Wenn er schon keine Aufgabe hatte, so könnte er wenigstens beruhigt ein Nickerchen machen. Alles andere wäre reine Energieverschwendung. Immerhin wusste niemand in dieser Gruppe, was noch alles auf sie zukommen würde.

„Naruto?“

„Hm?“, blickte er vollkommen aus den Gedanken gerissen zu den beiden hinunter.

„Träumst du, oder was?“, wurde Shino sofort ungehalten. „Wir haben hier eine Mission zu erfüllen und du treibt dich den lieben langen Tag in der Weltgeschichte umher! Aber sonst ist bei dir noch alles klar, ja? Dir ist bewusst, worum es hier geht!“

„Shino…“ Die Hand legte Kiba seinem Kollegen auf die Schulter, in der Hoffnung, dass sich jener wenigstens etwas beruhigen würde. Es war nicht vorteilhaft, wenn sie hier mitten im Wald herumkrakeelten als wären sie allein. Vielleicht war der Feind noch in der Nähe. Er würde sich dann zwangsläufig zeigen müssen, aber sie wären im Nachteil und könnten einem Kampf auf keinem Wege mehr ausweichen können.

„Ach, was soll das denn werden?!“, wurde Naruto nun auch laut. Es war nicht anders zu erwarten gewesen. „Ich weiß sehr wohl worum es geht! Es geht hier um Hinata, nicht um dich!“, brüllte er nun zurück. Von seinem Sitzplatz auf der Astgabel glitt er zu Boden, pumpte wie ein Maikäfer. Man konnte die Luft zwischen den beiden vibrieren sehen, die Nerven schienen bis zum Reißen gespannt.

Nur ein Wimpernschlag später musste Kiba mit ansehen, wie die beiden die Hand, samt Kunai, an der Kehle des anderen liegen hatten. Tief und vor allem gefühllos und kalt blickten sie einander in die Augen. Nur ein falsches Wort und eine Katastrophe wäre unabwendbar.

„Jungs…“, seufzte der Hundehalter und löste sich als seiner Starre um sich zwischen die beiden zu stellen. Er wollte den Streit wenigstens so weit in den Griff bekommen, dass es nicht im Blutbad enden würde. Er war es jetzt schon leid mit den beiden auf eine Mission gegangen zu sein. Da zog er wahrlich jeden Partner vor. Er glaubte nicht, dass es hierbei noch gut enden würde. Diese Mission war von Anfang an zum Scheitern verurteilt gewesen.

„Halt den Mund!“, brüllten die anderen beiden synchron und ließen für diesen Moment auch vom anderen ab, um den Blick auf Kiba zu richten. Er störte in diesem Moment nur. Wenn er nicht dazwischen gegangen wäre, so hätte keiner der beiden für ein Überleben des anderen garantieren können.

„Nun bekommt euch mal wieder ein. Die Energie könnt ihr an den Gegnern verbrauchen, also beruhigt euch endlich. Wir müssen weiter, Hinata wartet sicherlich schon. Seht zu“, murrte der junge Mann, dreht sich auf dem Hacken um und überließ Shino sowie Naruto sich selbst. Sollen die machen, was sie für richtig halten, seufzte er innerlich, griff nach seinem Rucksack um jenen zu schultern. „Ich, für meinen Teil, geh um meine Freundin retten. Schlachtet euch ruhig ab.“ Und mit diesen Worten sprang Kiba auch schon auf einen der nächsten Bäume. Akamaru folgte ihm sofort ohne die anderen eines Blickes zu würdigen.



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Kommentare zu diesem Kapitel (4)

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Von:  Blue_StormShad0w
2015-12-22T12:48:14+00:00 22.12.2015 13:48
Oji, so wie es sich anhört, haben die Entführer Hinata schon ganz schön weit außer Landes geschaft. Und die Kerle haben auch noch ihr Chakra manipuliert, damit sie sich nicht befreien kann.
Und Naruto und Shino gehen ja ordentlich auf einander los.
Bin gespannt, wie es weiter geht.
Bis bald, ciao!
Von:  fahnm
2012-06-21T20:21:04+00:00 21.06.2012 22:21
Hammer Kapi^^
Hoffentlich kann Naruto Hinata finden.
Wer sind die drei kerle bei Hinata?
Was wollen sie nur?
Von:  Kaninchensklave
2012-06-21T10:10:47+00:00 21.06.2012 12:10
ich frage mich was die drei von Hinata wollen und warum sie sie mit genommen haben

Das mit Shino und Naruto war zu erwarten den Naruto macht sich sorgen um Hinata und auch vor würfe nicht mit ihr reden zu können da er ja nie zeit hatte und SHino will Naruto los werden da er in Naruto einen Konkurenten um Hintas Herz sieht das eh nur Naruto gehöhrt und er es nicht einsehen möchte dase r bei IHr keineChance hat.

Das Kiba so reagiert war klar und sich einfach weiter um die suche nach Hinata kümmert im gegensatz zu Shino hat er ein gesehen das er bei Hinata keine Chance hat.
Von:  narutofa
2012-06-21T10:07:59+00:00 21.06.2012 12:07
ich hoffe das hinata keinen schaden erleidet. aber schön das hinata noch lebt. mach weiter so


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