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Late, but not too late

Naruto x Hinata
von

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Kapitel 26

Late, but not too late

Kapitel 26
 

Zum Frühstück war Hinata nicht erschienen. Sie wollte nichts zu sich nehmen. Schon gar nicht zusammen mit ihrem zukünftigen Mann. Sie konnte sich etwas Besseres am frühen Morgen vorstellen. Sie hatte nie gern am Morgen etwas gegessen, meist war es Neji gewesen, der sie hatte dazu zwingen müssen. Und wenn er so lange mit dem Tablett neben ihrem Bett gestanden hatte bis sie aufgab.

Als jedoch alles ruhig auf dem Flur gewesen war, hatte sich die junge Frau nach draußen geschlichen. An eine Flucht hatte sie keinen Gedanken mehr verschwendet. So etwas stand vollkommen außer Frage. Sie wusste ganz gut allein, dass es unmöglich war. Sie war ein Vogel in einem goldenen Käfig. Dennoch wollte sie nicht den ganzen Tag auf ihrem Zimmer verbringen. Wenn sie hier schon die nächsten Jahre ihres Lebens verbringen sollte, so wollte sie wenigstens wissen, um was es sich hier für einen Ort handelte. Der Blonde hatte ihr immerhin so viel vorgeschwärmt.

Ihre alten Sachen hatte man ihr nicht wiedergegeben. Hinata war sich sogar sicher, dass sie jene auch niemals mehr sehen würde. Sie war in diesem Sinne keine Kunoichi mehr, sie war nun die zukünftige Herrscherin dieses Landes. Sie brauchte sich um keine Missionen mehr kümmern, sie konnte in den Tag hinein leben und andere ihre Arbeit verrichten lassen.

Bis in die Nacht hatte sie die Briefe an alle geschrieben, nachdem sie diese losgeschickt hatte, war sie doch etwas neugierig geworden, wie es in den Schränken aussah. Sonderlich erstaunt über den Inhalt war sie jedoch nicht. Es sah genauso aus wie der kleine Schrank, den ihr der Kleine auf dem Schiff bereitgestellt hatte. Nur war es hier um einige Dimensionen größer geraten. Es war ein begehbarer Kleiderschrank, sie konnte sich darin auch bestimmt verlaufen so viele Kleiderständer und Regale gab es dort. Zu Hinatas Leidwesen waren es jedoch wirklich nur Kleider, es gab keine Hosen oder so etwas. „Ich hasse Kleider…“, hatte sie leise gemurmelt.

An diesem Morgen war es jedoch so gewesen, dass sie nachgab. Es gab für sie keine andere Möglichkeit und nackt wollte sie bestimmt nicht durch dieses Schloss laufen. So hatte sie sich kurz zwischen den ganzen Kleidungsstücken umgeschaut, etwas herausgesucht, das sie alleine anziehen konnte, denn die Hilfe ihrer Zofe konnte sie in diesem Falle nicht annehmen sonst hätte man sie bestimmt gleich vor ihren Gatten gezerrt und um Erklärung gebeten. Es war ein knielanges, weißes Kleid geworden, das sie jetzt trug. Es war nicht kalt draußen, eigentlich sogar ganz angenehm, obwohl es doch langsam auf den Winter zuging. Ob sie hier andere Jahreszeiten hatten? Vielleicht auch nur eine Vorherrschende?

Sobald jemand auf dem Gang war, drückte sie sich gegen eine der Säulen. Sie wollte von niemandem gesehen werden. Vielleicht würde sie, wenn sie Kleidung fände, auch als eine Arbeitskraft durchgehen. Und wenn sie sich dann auch noch unmöglich aufführte, rausgeworfen werden und nach Hause zurück können. Aber das war bestimmt auch nur Wunschdenken, denn Daisuke würde sie aufspüren und zurück in das Zimmer bringen, aus dem sie eben geflohen war.

Und als sie gerade an jene dachte, flitzte etwas Kleines um ihre Füße. Doch so schnell wie es kam, war es auch wieder gegangen. Hinter ihr auf dem Gang hörte sie nur eine Stimme brüllen, dass man das Tier doch festhalten sollte. Sie kannte diese Stimme nicht, wusste aber genau, dass es eines der Haustiere des Blonden war. Und allein aus diesem Grund sah Hinata es nicht ein ihm nachzujagen. Sollte es ruhig etwas anstellen und dann verschwinden. Es war nun einmal alles erlaubt solange man sich nicht dabei erwischen lässt.

„Hotai! Bleib stehen! Gib die Wachtel zurück!“, mit diesen Worten lief jemand an ihr vorbei. Er schien nicht auf sie zu achten, was der jungen Frau auch ganz recht war. Sie wollte nicht, dass jemand ihr nur einen Blick widmete. Am Wohlsten würde sie sich bestimmt fühlen, wenn man sie wie Luft behandle, denn dann würde es am Ende nicht mehr auffallen ob sie noch da war oder schon gegangen. Trotzdem fragte sie sich, wer es gewesen war. Eine gewisse Ähnlichkeit wies er zu dem Blonden auf. Vielleicht Brüder? Früher oder später würde sie es bestimmt erfahren.
 

Noch immer hallten die Worte durch Narutos Kopf. Er konnte es nicht ganz fassen. Sie sollte ihn wirklich lieben? Warum hatte er es nie bemerkt? Wieso hatte sie es ihm nie gezeigt? Er war ein Mann, er reagierte nun einmal nicht auf subtile Andeutungen oder etwas in der Richtung. Ihm könnte sogar eine Antwort gegen das Schienbein treten und er würde sie noch immer nicht erkennen. Doch wie er es jetzt in ihrer Handschrift geschrieben bei sich hatte, war es so anders. Es war nicht, dass er immer von ihr abgeneigt gewesen war, doch war sie für ihn vorher nie mehr gewesen als eine Mitschülerin, vielleicht auch gute Freundin. Wenn etwas gewesen war, hatte er zu ihr gehen können, ob sie ihm helfen konnte oder nicht. Meistens hatte er gesprochen, sie saß stumm neben ihm und lauschte, blickte ihn verlegen an. Jetzt wusste er genau, warum es so gewesen war.

Wieso hat sie nie etwas gesagt? Ich Trottel…, seufzte er innerlich tief. Dennoch war er sich sicher, dass es nichts bringen würde den Rest des Tages in dieser Wohnung Kreise zu laufen. Er brauchte jemanden mit dem er darüber reden konnte. Er konnte es nicht mit sich herumtragen. Doch stellte sich dabei die Frage, wem er so etwas erzählen könnte. Kiba hatte bestimmt genug zu tun, sie hatten seit ein paar Wochen Welpen und er war bestimmt eingespannt um jene aufzuziehen. Shino war ein Buch mit sieben Siegeln, er würde nicht einmal im Traum versuchen mit diesem Kollegen über Hinata zu sprechen. Sasuke hatte selbst genug zu tun, die Hochzeit und der Junggesellenabschied standen unmittelbar bevor. Shikamaru oder Chouji würde er es sich auch nicht wirklich gerne anvertrauen. Wer blieb denn da noch? Die Sensei!, beantwortete er sich selbst seine Frage und sprang vom Stuhl auf. Die letzte Seite des Briefes nahm er mit, er wollte wenigstens etwas von Hinata bei sich tragen. Jedoch wusste er nicht so ganz zu wem er gehen sollte. Kakashi lag bestimmt noch im Krankenhaus. Und wenn er ihn über solche Dinge wie Frauen etwas fragen wollte, bekam er vielleicht nur das Buch seines dritten Sensei vor die Nase gesetzt. Kopfschüttelnd hakte er diese Idee in Gedanken ab. Also war der letzte Ausweg wieder nur Iruka. Ob jener einen Moment für ihn Zeit haben würde? Vielleicht war das Baby ja noch nicht da. Sicherlich war es nicht fair sich so etwas zu wünschen, denn die Geburt war doch ein schönes Erlebnis, aber ihm würde es in diesem Moment nur im Wege stehen. So war sein Weg schon beschlossen.
 

Für Hinata stand der Weg schon lange fest, sie wollte nichts anderes als raus aus diesem Schloss, aber nicht einmal das war so einfach, wie es gedacht war. Das Anwesen war kein Labyrinth, aber verwirrend war es für sie als Außenstehende schon. Das Schloss erstreckte sich drei Stockwerke nach oben, wie weit es nach unten ging, konnte sie nicht sagen. Vielleicht war die Küche im ersten Untergeschoss. Ihr Zimmer befand sich auf der zweiten Etage an der Seeseite. Es wäre bestimmt ein schöner Ausblick, wenn die Sonne untergehen würde. Wenn sie so etwas hier denn jemals zu Gesicht bekäme. In der Nacht hatte sie auf ihrem kleinen Balkon gestanden und den Mond angeblickt. Den kleinen Vogel hatte sie auch von dort auf die Reise geschickt. Zu irgendwas schien es jedenfalls gut gewesen zu sein.

Hin und wieder liefen ein paar Bedienstete an ihr vorbei, nahmen sie aber kaum wahr. Sie war so unscheinbar wie vorher. Manches Mal war sie sich sogar sicher, dass sie jene Statue oder Vase schon einmal gesehen hatte und damit im Kreis lief, nach über einer halben Stunde hatte sie jedoch die große Bogentür endlich erreicht und konnte in die Freiheit. Wenn man hoch blickte war die Tür bestimmt fünf Mal so groß wie die junge Frau selbst, aber das diente eigentlich nur dem Prahlen, denn in dem großen Gebilde war eine kleine Tür eingefasst, die man einfach öffnen konnte. Vielleicht würde dieses Prunkstück nur zu besonderen Anlässen geöffnet. Wie zum Beispiel der bevorstehenden Hochzeit. Den Gedanken versuchend abzuschütteln, rannte sie nach draußen in den Garten.

Um sie herum gab es große, geschnittene Hecken. Sie bildeten die Abgrenzung für den Weg, damit niemand auf die Grünflächen dahinter gehen konnte. Alles war schön und gerade. Am gestrigen Abend hatten sie einen Augenblick hier verweilt, da Daisuke noch mit jemanden sprechen musste. Sie hatte sich umsehen können. Tokoyoshi hatte ihr einiges über das Anwesen erzählt. Die Größe und Anzahl der Zimmer, wie viele Bedienstete und all solche Dinge, die für Hinata kaum von Interesse waren. Als er jedoch begann von den Blumen und dem kleinen Palastgarten zu erzählen, hörte sie ihm wieder zu. Es gab hier Pflanzen von denen sie nicht einmal wusste, dass sie überhaupt existierten. Wichtige, medizinische Kräuter wuchsen hier wie nichts Gutes, wurden sogar wie Unkraut gejätet. Und in Konoha-Gakure quälten sie sich mit Sakura, dass sie überhaupt eines dieser Kräuter groß bekommen würde. Es war nur der vordere Teil, den Hinata am Abend gesehen hatte. Im Hinterhof soll es noch schöner aussehen und da war dann auch die große Blumenwiese. Im Augenblick sollte sie zwar nicht wirklich in voller Blüte stehen, aber ein paar Blumen ließen noch erahnen, wie es im Sommer aussähe.

Zu gern hing sie einen Moment wirklich noch dem Gedanken nach einfach weiterzulaufen, hier wusste sie, wo es hinaus gehen würde. Sie könnte flüchten und diesem Land den Rücken kehren. Sie wollte nicht, dass es so endete, wie es im Moment aussah. Sie wollte in die Freiheit und nach Hause. Aber es klappte nicht, denn mit einem Mal spürte sie eine Hand auf der Schulter. Sofort zuckte sie zusammen und blieb starr vor Angst stehen.
 

„Sasuke?! Bist du jetzt endlich aufgestanden?“

Als er diesen Satz wohl schon zum zehnten Mal hörte, zog er sich das Kopfkissen über die Ohren, drückte die Nase in die Matratze. Kann sie mich nicht ein Mal ausschlafen lassen?, murrte er innerlich und wollte sich noch einmal umdrehen, als sie ihm die Decke wegzog. Dann hörte er, wie die Tür wieder zuflog. Es bedeutete, dass er ungefähr noch fünf Minuten Zeit hatte bis sie ein weiteres Mal im Zimmer auftauchen würde um ihn schlussendlich aus dem Bett zu werfen.

„Noch fünf Minuten“, rief er ihr mit einem kleinen Grinsen hinterher. Das er kein Frühstück bekommen würde, war damit schon besiegelt gewesen. Sie würde wieder so geladen sein, dass ein ganzes Kraftwerk ohne Probleme angetrieben werden konnte.

Schlussendlich drehte er sich auf den Rücken und schaute an die Decke. Er wusste nicht genau, warum er das tat. Warum er sie schon am frühen Morgen so in den Wahnsinn trieb. Ihm machte es Spaß, es sah es irgendwo noch als Spiel an. Bald würde es jedoch sehr ernst werden. Und irgendwie gefiel ihm dieser Gedanke immer weniger. Er hatte zwar um ihre Hand angehalten und war auch glücklich, dass sie seinen Antrag annahm, aber jetzt, wo das alles unmittelbar vor ihm stand, kamen ihm Zweifel, ob es wirklich das Richtige war, was er tat. Er liebte sie, das stand vollkommen außer Frage, aber ob es ausreichte um sich ewig zu binden? War es nicht vielleicht noch ein wenig zu früh dafür? Einige hatten in ihrem Alter schon die ersten eigenen Kinder und erfreuten sich an ihrer kleinen Familie, aber er glaubte kaum in der Lage zu sein so etwas meistern zu können.

Mit diesem Gedanken rollte er sich aus dem Bett und griff nach den Sachen neben sich. Wieso kam er auch am frühen Morgen immer wieder auf diese Fragen? Konnte das nicht bis abends warten? Er hatte eigentlich heute noch so viel zu erledigen, konnte sich aber kaum auf irgendetwas andere konzentrieren. Lange brauchte er nicht um sich anzuziehen und war sogar fertig bevor seine Verlobte ein weiteres Mal ins Zimmer gestampft kam um ihn zu wecken.

„Sasuke, bist du jetzt end-“, doch da hielt sie schon inne als er vor ihr in der Tür stand.

„Bin ich“, erwiderte er nur trocken und ging ohne jeden Guten Morgen-Kuss an ihr vorbei. „Ich bin zum Mittagessen wieder da“, mehr erfuhr sie nicht, denn da fiel die Haustür schon zu.



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Kommentare zu diesem Kapitel (4)

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Von:  Blue_StormShad0w
2015-12-29T20:08:29+00:00 29.12.2015 21:08
Guten Abend!
War ein gutes Kapi. Hoffentlich ist die Hand, die sich auf Hinatas Schulter gelegt hat nicht von Daisuke.
Mit Iruka kann Naruto wirklich über alles reden. Hoffe er weis die richtigen Worte für ihm.
Sakura wird bestimmt Sasuke runterputzen, wenn er wieder nach Hause kommt.
Gut, dann bis zum nächsten mal. Gute Nacht und ciao!
Von:  narutofa
2012-07-30T20:43:23+00:00 30.07.2012 22:43
ich würde sagen der vogel gibt wohl dem größten hinweiß wo hinata ist. für was gibt es tierbücher. ich bin gespannt wie es weiter geht mach weiter so
Von:  fahnm
2012-07-30T19:54:22+00:00 30.07.2012 21:54
Da bin ich Wolgang_binders meinung.
Irgend jemand muss doch wissen woher der Vogel kommt.
Schreib bitte schnell weiter.
Von:  Kaninchensklave
2012-07-30T19:48:05+00:00 30.07.2012 21:48
EIn Tolles Kap

Naruto sollte m besten mit Kurenai oder Tsundae reden und wer weiss villeicht kann ihm auch Kibas Schwester Hana weiter Helfen und sie weiss von wo der Kleien Vogel stammt

GVLG


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