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All You Wanted

Taichi x Yamato
von

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If You Want To (Yamato/Taichi)

gebetat von Tweetl
 


 


 


 

~ Yamatos POV ~
 


 


 


 

Hier.“
 

Ich schluckte und nahm das Telefon entgegen, das mir Frau Yagami in die Hand drückte. Ihre warmen, braunen Augen blickten mich aufmunternd an und mit diesem gütigen, bezaubernden Lächeln auf dem Gesicht, fügte sie hinzu: „Du musst ihn nicht anrufen, wenn du nicht willst. Ich kann das auch für dich übernehmen. Du bist sicherlich noch müde.“ Anhand ihrer Wortwahl wurde mir klar, dass sie mein Zögern gesehen hatte.
 

Ich schüttelte den Kopf.
 

„Vielen Danke, aber nein“, erwiderte ich und versuchte zu lächeln, aber es misslang kläglich. Die Vorstellung, wie sie meinen Vater anrief, war grauenhaft. „Ich… es wird nicht lange dauern.“ In meinem Kopf kramte ich nach der Handynummer meines Vaters, entsann mich aber dann der Tatsache, dass er aus New York schon wieder zurück war und wahrscheinlich gerade in seinem Büro saß und die Dokumente für seinen Chef bearbeitete. Also tippte ich die Nummer seiner Firma ein, merkte dabei, dass meine Hände zitterten.
 

Ich hob das schnurlose Telefon an mein Ohr, hörte das monotone Tuten und fühlte mich furchtbar unwohl. Bisher hatte ich ihn nur zwei Mal in der Arbeit angerufen, als ich neun war und dachte, dass ich ihn darüber informieren sollte, dass Takeru sich das Bein beim Fußball gebrochen hatte und wir zusammen ins Krankenhaus fuhren. Wirklich dafür interessiert hatte er sich nicht, war allerdings am Abend früher nach Hause gekommen. Das andere Mal war ich mit zehn Jahren zum ersten Mal Jahrgangsbester geworden. Ich war nicht einmal bis zu ihm durchgekommen, die Empfangsdame meinte, er habe keine Zeit für so etwas.
 

Danach hatte ich es nie wieder versucht.
 

Um mich abzulenken, ließ ich den Blick durch den Raum schweifen und blieb an Shusuke hängen. Dass er hier war, hätte ich nicht erwartet, aber ich konnte mir vorstellen, weshalb er anwesend war. Die schwarzen Haare hingen in unordentlichen Strähnen ins Gesicht, der Blick aus den braunen Iriden wirkte stumpf und leer. Dunkle Ringen waren unter seinen Augen zu sehen, er erweckte den Anschein, als habe er Tage nicht geschlafen.
 

Das Tuten endete abrupt, eine tiefe Stimme ertönte am anderen Ende der Leitung. Erschrocken zuckte ich zusammen. Noch nie war ich direkt mit meinem Vater verbunden worden.
 

„Ishida“, er klang genervt und überanstrengt, keine guten Vorraussetzungen für ein angenehmes Telefonat.
 

„… Hi Dad“, sagte ich mit einiger Verzögerung.
 

Einen Augenblick lang herrschte Stille. Ich konnte hören, wie leise ein Stuhl scharrte und ein Stift auf harten Untergrund traf. Er schien nachzudenken.
 

„Takeru?“, fragte er schließlich.
 

Das Gefühl von Enttäuschung stieg in mir auf, kroch in mein Gehirn und betäubte mich. Ich fühlte mich leer, dumm. Nutzlos. Ein Zustand, der mich meistens ereilte, wenn ich mit meinem Vater unterhielt. Ich atmete tief ein und fing an auf meiner Unterlippe herum zu kauen. Verneinend schüttelte ich den Kopf, auch wenn er es nicht sehen konnte.
 

„Nein, Yamato“, berichtigte ich ihn.
 

„Oh“, machte er nur und ich hörte, wie er den Stift aufhob und den Stuhl wieder zu Recht rückte. „Wieso rufst du an? Du weißt doch, dass ihr mich nicht bei der Arbeit stören sollt.“
 

Einen Moment spielte ich mit dem Gedanken, ihm zu sagen, was passiert war. Sollte er nicht erfahren, dass sein erstgeborener Sohn fast sein Leben verloren hätte? Dass er vor ein paar Tagen einen Nervenzusammenbruch gehabt hatte und im Krankenhaus gelandet war? Dass er sich nicht um uns kümmerte, obwohl es eigentlich seine Aufgabe war, für uns zu sorgen?
 

Nein.
 

„Ich… wollte dir nur Bescheid sagen, dass ich heute nicht nach Hause komme“, sagte ich stattdessen. Ich spürte die bohrenden Blicke der anderen. Sicherlich erwarteten sie, dass ich meinem Vater gleich erklärte, weshalb ich denn nicht nach Hause kam, aber ich wusste, dass er nicht nach dem Grund fragen würde. Solange es nicht um Takeru ging, interessierte es sich sehr wenig für den kläglichen Rest seiner Familie, und selbst dann war sein Interesse sehr gemäßigt. Seit Mums Tod lebte er sein eigenes Leben, in seiner eigenen, kleinen Welt. Weit weg von Takeru und mir ... und noch weiter weg von mir. „Ich bleibe über Nacht bei einem… Freund.“
 

„Und deswegen störst du mich?“, murrte er missgelaunt und gab ein Grunzen von sich. „Du weißt, dass du mich wegen so einer Sache nicht anrufen musst.“
 

„Ja.“
 

„Was ist mit deinem Bruder?“
 

Bei Takerus Erwähnung durchzuckte mich ein Anflug von Schmerz.
 

Er war seit unserem Streit nicht wieder zurück gekommen, obwohl seit dem schon mehrere Stunden vergangen waren. Wahrscheinlich war er nach Hause gegangen oder zu einem seiner Freunde, nur um nicht bei mir zu sein. Dass er mich jetzt natürlich hasste, war mir klar, aber es gefiel mir nicht. Ich hatte das doch nur gesagt, damit Takeru nicht schlecht von Mum dachte! Er sollte nicht die Gedanken an Sorge, Panik und Wahnsinn mit ihr verbinden. Er liebte sie und das war gut so.
 

„Er… ist gerade nicht da. Du siehst ihn bestimmt heute Abend.“ Falls du nach Hause kommst.
 

„Yamato“, seufzte er genervt und ich konnte ihn vor mir sehen, wie er sich durch die Haare fuhr und verständnislos den Kopf schüttelte. Er hatte mich noch nie verstanden, hielt mein Verhalten für übertrieben und neurotisch. Ich wehrte mich heftig gegen den Drang, jetzt einfach aufzulegen. Die dumpfe Taubheit in meinem Innern machte einem leichten Pochen Platz, das hinter meinen Schläfen begann und hinter meinen Augen endete. Ich wusste, dass er jegliche meiner Handlungen für unrelevant hielt. Sollte ich ihm doch sagen, dass ich beinahe gestorben wäre? Was würde er wohl dazu sagen?
 

Wahrscheinlich wäre es ihm egal, gestand ich mir leise ein und unterdrückte ein Seufzen. Es würde sich nie etwas ändern, egal wie sehr ich es erhoffte. Dazu müsste mein Vater aus seiner Welt zurück kehren und das würde er nur tun, wenn Mum wieder auferstehen würde. Ein unmögliches Unterfangen.
 

Ich verkrampfte die Finger um den Hörer und biss mir wieder auf die Unterlippe. Schmeckte etwas Warmes.
 

„Sonst noch was?“
 

„… nein.“
 

„Gibt’s noch Tiefkühlpizza?“
 

„… ja.“
 

„Gut.“
 

Er legte auf, ohne Vorwarnung, ohne Verabschiedung. Das leise Tuten hallte in meinen Kopf nach, während ich ungläubig auf die weiße Bettdecke starrte. War das alles? Seine letzte Erkundigung war, ob wir noch Tiefkühlessen hatten? Obwohl ich nicht wirklich etwas anderes von ihm erwartet hatte, war ich dennoch enttäuscht. Und traurig. Schließlich war er mein Vater.
 

Mir war plötzlich eiskalt.
 

Ich ließ die Welle von Emotionen hinter der Mauer aus Taubheit abprallen. Es würde mir nichts nützen, wenn ich jetzt wieder zusammenbrach, mich nur vor allen Anwesenden bloßstellen. Wenigstens hatte er sich an mich erinnert und nicht im Eifer seines Tuns wieder aufgelegt, nachdem ich mich gemeldet hatte. Aber wie sollte man mich auch in Gedächtnis behalten?
 

Auf seinem Schreibtisch standen zwei Fotos. Eins von Takeru. Und eins von Mum.
 

Ich schluckte den schweren Klos in meinem Hals hinunter, lauschte dem Tuten des Telefons. Auflegen konnte ich jetzt nicht, also zwang ich mich dazu, ein leises „Bye“ in den Hörer zu flüstern und drückte erst dann die rote Taste. Möglichst gefasst hob ich den Kopf und sah Taichi und seiner Mutter entgegen, die mich beide mit undeutbaren Blicken musterten.
 

Schweigend reichte ich das Telefon Frau Yagami.
 

„Wollte dein Vater denn nicht wissen, weshalb du nicht nach Hause kommst?“, fragte Hikari plötzlich und ich sah sie überrumpelt an. Ihre langen braunen Haare hatte sie zu einem flüchtigen Pferdeschwanz zusammen gebunden, ihre blaue Sportjacke war geöffnet und entblößte einen flachen Bauch unter einem kurzen, rosa T-Shirt. Sie sah gut aus, aber ich mochte ihre falsche Fröhlichkeit nicht.
 

Zögernd sah ich sie an.
 

„Nein“, gab ich dann zu. „Er war gerade… sehr beschäftigt.“
 

Hikari spitzte die Lippen und warf ihrer Mutter einen fragenden Blick zu. Frau Yagamis mildes Lächeln schwand nicht für eine Sekunde, auch nicht, als sie bedeutungsvoll die Augenbraunen hob und das Misstrauen in ihren Augen aufflackerte. Es war eine lausige Ausrede gewesen. Selbst Shusuke, dessen wächsernes Gesicht kaum eine Regung zu ließ, verzog abschätzend den Mund. Sie alle ahnten wohl, dass er einfach nur nicht danach gefragt hatte. Meine einsilbigen Antworten hatten nicht den Eindruck erweckt, dass ich ein angeregtes Gespräch mit meinen Vater führte. Glücklicherweise wussten sie nicht, wie Recht sie hatten.
 

Aber als ich Taichi ansah, wurde mir klar, dass er mehr ahnte – wusste – als der Rest. Seine braunen Augen blickten mich fast schon traurig an, wie als würde ihn meine Lüge enttäuschen. Hatte er gehört, was mein Vater gesagt hatte? War das Freizeichen am Ende so laut gewesen, dass er es hören konnte?
 

Möglich.
 

Unbehagen stieg in mir auf. Ich wusste nicht, wieso es mir so schwer fiel Taichi anzulügen, aber ich wusste, dass ich nicht länger dicht halten konnte, wenn er mich so ansah. Ich leckte mit der Zunge fahrig über meine Unterlippe, schmeckte das süße Blut und wandte den Blick ab. Taichi würde es schon verkraften.
 

Neben mir senkte sich das Bett, in mein Sichtfeld stahl sich ein braunes Kleid.
 

Frau Yagami.
 

„Vielleicht sollten wir jetzt besser gehen und dich ein bisschen alleine lassen, was? Du bist sicher müde“, ihre Stimme war warm und herzlich, lange Finger strichen beruhigend über meine kalte Wange. Ihre Art, ihr ganzes Wesen, erinnerte mich so stark an meine Mutter, dass es fast schon weh tat. Zudem hatte ich zu große Angst davor, die letzten Erinnerungen an meine Mutter zu verlieren, wenn ich mir ihr Gesicht zu sehr einprägte. Schon zu viele Bilder, waren in den schwarzen Schlund gefallen und machten es mir unmöglich, sie wieder herauf zu beschwören.
 

Frau Yagamis Hand legte sich sanft auf meine Schulter und ich konnte ihr Lächeln fast spüren.
 

Obwohl sie mich heute zum ersten Mal gesehen hatte und das nicht gerade unter blumigen Umständen, war sie nett und fürsorglich. Selten hatte ich eine Frau gesehen, die so hübsch und gleichzeitig so frei von Egoismus und Intoleranz war. Sie hatte keine Fragen gestellt, als ich aufgewacht war und den Arzt von seinem Drängen abgebracht, den Grund für meine Tat zu erfahren. Es war außerordentlich freundlich gewesen und auch wenn ich meinen Dank nicht in Worte gefasst hatte, hatte ich gespürt, dass sie es auch so wusste. Eine Fähigkeit, die alle liebenden Mütter zu haben schienen.
 

Meine Schneidezähne bohrten sich schmerzhaft in meine Unterlippe.
 

„Ich geh nach unten und mach dir einen Tee, in Ordnung?“
 

Ich nickte stumm. Spürte wie sie mir noch einmal über die Wange strich, bevor sie aufstand und sich zur Tür wandte.
 

„Ich komm mit!“, rief Hikari hastig und erhob sich ebenfalls, ich spürte, wie Matratze nach oben ging, als das Gewicht verschwand. „Erhol dich gut, Yamato.“ Sie lachte leise und trabte mit federleichten Schritten ihrer Mutter hinterher. Sie zeigte es zwar nicht, aber sie schien erleichtert darüber zu sein, endlich den Raum verlassen zu können.
 

Ich unterdrückte ein Seufzen.
 

Die Türe fiel hinter den beiden mit einem Krachen zu, das in der aufkommenden Stille unsagbar laut klang. Nervös verhakte ich die Finger ineinander und spielte mit dem Gedanken, mich jetzt einfach wieder hin zu legen und so zu tun, als ob ich schlafen wollte. Mein ganzer Körper schrie förmlich nach Erholung, meine Lider juckten. Ich fühlte mich ausgelaugt und träge, aber es wäre unhöflich gewesen, Shusuke und Taichi so aus dem Raum zu schicken. Schließlich gab mir mein Suizidversuch nicht das Recht, Leute hinaus zu werfen, in einem Haus, in dem ich nicht einmal wohnte. Wenn schon, dann konnte Taichi mich hinaus werfen.
 

Ich überwand mich also dazu den Kopf zu heben, ließ den Blick von Taichi zu Shusuke schweifen und wieder zurück. Taichi sah müde aus, Shusuke grauenhaft.
 

„Yamato?“, fragte er mit kratziger Stimme.
 

„… ja?“, sagte ich widerwillig.
 

„Wärst du bereit, dich mit mir zu unterhalten?“, er sah mich ausdruckslos an. Unsicherheit stieg in mir auf. Noch nie hatte er so mit mir geredet, sonst war ich derjenige gewesen, der um Erlaubnis bitten musste. Dass er es überhaupt tat, verwirrte mich so sehr, dass ich mich rasch von ihm abwandte und Taichis Blick suchte.
 

Er nickte kaum merklich und lächelte.
 

„Ja“, erwiderte ich leise.
 

Shusuke setzte sich zögernd auf die Bettkante. Sein Brustkorb hob sich unregelmäßig, er wirkte nervös und angespannt. Was erwartete er von mir? Dass ich es ihm heimzahlen würde, weil er mich all die Jahre gequält hatte? So gern ich diesen Gedanken erfüllt hätte, wusste ich doch, dass ich das nie konnte. Und das nicht nur, weil mein Körper unfähig war, solch eine Kraft zu erzeugen, sondern aus der einfachen Tatsache heraus, dass ich mich vor ihm fürchtete.
 

Noch immer.
 

„Es… es tut mir leid“, begann er leise. Kurz huschte sein Blick ziellos im Raum umher, dann suchte er meine Augen und sah mich entschlossen an. Ich fühlte mich furchtbar unwohl, wollte den Blickkontakt unterbrechen, traute mich aber nicht. Mein Herz klopfte laut. „Wir hätten das wirklich nicht tun sollen. Ich weiß nicht, wie wir darauf gekommen sind, aber… bitte Yamato, verzeih mir, okay?“
 

Ich schwieg. In mir kämpfte Panik gegen Trotz.
 

Panik, weil einer der beiden Peiniger, die mich über Jahre zusammen geschlagen hatten, direkt vor mir saß und den Körperkontakt herstellte, den ich sonst nur gespürt hatte, wenn einer seiner Fäuste auf mich traf. Ich befürchtete sogar jetzt, dass er mich schlagen könnte, wenn ich etwas Falsches sagte. Und doch war irgendwo in mir der Trotz, der nicht nachgeben wollte. Wieso sollte ich ihm das verzeihen, was nie wieder ungeschehen gemacht würde? Heilten seine Worte meine Narben?
 

Nein.
 

Nur einer von vielen Gründen, jetzt einfach abzulehnen.
 

„Ich weiß, dass die Worte dir natürlich nicht helfen, aber… wenn ich es ungeschehen machte könnte, würde ich es tun, glaub mir. Und Yuri auch. Aber… O Gott, wir wussten einfach nicht, was wir taten! Es kam so… so plötzlich und wir… bitte Yamato, glaub mir. Es tut mir leid.“
 

Ich hielt für einen Moment den Atem an, als er mich mit seinen braunen Augen so durchdringend ansah. Ich wusste, dass ich ihm besser eine Chance geben sollte und das nicht nur deswegen, weil Taichi mit Shusuke befreundet war und es ihn verletzten würde, wenn wir immer und ewig auf Kriegsfuß leben würden. Zu dem musste ich mir wohl oder übel eingestehen, dass Taichi Recht gehabt hatte – diese Sache war nun einmal passiert und weder Shusuke noch ich konnten etwas daran ändern. Es würde mich nur noch mehr quälen, wenn ich ihm nie verzieh…, oder? Schließlich würden dadurch nur seine Schuldgefühle verschwinden, meine Schäden würden bleiben.
 

Das war doch nicht fair!
 

Aber ich konnte den Mund nicht öffnen, nicht widersprechen. Vielleicht wollte ich es auch gar nicht. Was würde er tun, wenn ich nicht einwilligte? Zuschlagen?
 

„Ich wollte dir nicht so schaden! Wirklich. Glaub mir!“
 

Mein Herz klopfte unregelmäßig in meiner Brust. Meine Hände zitterten.
 

… o Gott.
 

„Yamato, du…“, Shusuke hob die Hand.
 

Nein!
 

Ruckartig riss ich die Arme vor den Kopf und zog die Beine an den Körper. Kniff die Augen zusammen und hielt den Atem an, ein leises Wimmern entfloh meiner Kehle. Ich wartete auf den brechenden Schmerz, während sich alle Muskeln in meinem Körper zusammen zogen und meine Hände immer stärker zitterten. Das Blut rauschte laut in meinen Ohren.
 

Plötzlich legte sich eine Hand auf meinen Arm. Packte zu.
 

Erschrocken schrie ich auf, wollte mich losreißen und spürte, wie ich festgehalten wurde. Mir stockte der Atem. Panik kroch in mir hoch, besetzte mein Denken. Die Welt vor meinen Augen drehte sich, das Weiß der Bettlaken verschwamm zu einem unscharfen Grau. Unruhig wand ich mich hin und her. Trat um mich, traf etwas Hartes und hörte ein schmerzerfülltes Aufkeuchen, aber der Griff lockerte sich nicht. Wurde fester. Mir einem Ruck, wurden meine Hände gegen die Matratze gedrückt und ich so bewegungsunfähig gemacht.
 

Ich kniff die Augen fester zu, wartete mit rasendem Herzen auf die Schläge.
 

O bitte nicht, o bitte nicht… nein, nein… nein…
 

„Yama? Yama!“
 

Beim Klang der bekannten Stimme erstarrte ich. Unsicher hob ich den Kopf, öffnete die Augen sah in besorgte, braune Iriden. Taichi saß direkt vor mir, halb über mich gebeugt und umklammerte meine Handgelenke mit festem Griff. Sein warmer Atem streifte mein Gesicht.
 

Er hatte nach meinem Arm gegriffen.
 

Ich atmete laut und zitternd aus. Taichi ließ vorsichtig meine Arme los und sank zurück, den wachsamen Blick auf mir ruhend. In meinem Innern lockerte sich der Knoten und mein Herz schlug wieder langsamer. Die Umgebung wurde wieder gestochen scharf, die weißen Bettlaken umhüllten weich meine Knöchel. Zitternd senkte ich die Hände und strich darüber, sah zu Taichi und bemerkte das zaghafte Lächeln auf seinem Gesicht.
 

Plötzlich sehnte ich mich nach seiner Nähe und dem Gefühl von Sicherheit, das er mir jedes Mal gab, aber ich unterdrückte den Impuls, ihm die Arme um den Hals zu werfen.
 

„Alles okay?“, fragte er besorgt. Ich nickte. Nach kurzem Zögern strich er mir ein paar verirrte Haarsträhnen hinter die Ohren, das Lächeln auf seinem Gesicht wurde sicherer. „Gut…“ Er ließ sich neben mir auf die Matratze sinken, gab den Blick frei auf einen leichenblassen Shusuke. Dieser hatte die Hand wieder sinken lassen, aber sein Blick wirkte fassungslos und ungläubig. Die Lippen waren trocken und rissig. Er schluckte hörbar, unter seinem linken Auge zuckte ein Muskel.
 

„… es tut mir so leid“, hauchte er leise. „Das wollte ich alles nicht… wirklich.“ Die immer gräulicher erscheinenden Augen blickten voller Selbsthass zu mir, sein Kiefer verspannte sich.
 

Ich sah stumm zurück.
 

Shusuke wandte verletzt den Blick ab und stemmte die Füße gegen den Teppichboden.
 

„Shusuke…“, fing Taichi an, aber der Schwarzhaarige schien ihn nicht zu hören. Wie betäubt erhob er sich und ging um das Bett herum. Blieb stehen, musterte mich mit leerem Blick. Dann fasste er sich verzweifelt an die Stirn und schüttelte den Kopf, bevor er eilig das Zimmer verließ. Taichi sah zerrissen zwischen ihm und mir hin und her. Als die Tür ins Schloss fiel, ließ er sich erschöpft in die Kissen sinken und seufzte laut auf.
 

„Das war nicht so geplant“, sagte er und warf mir einen Blick zu, wie als erwartete er eine Erwiderung. Ich schluckte und nickte.
 

„Es macht ihn ganz schön fertig… oder?“
 

„Sieht ganz so aus“, erwiderte Taichi trocken und fuhr sich durch die Haare, schloss die Augen. Zögernd beobachtete ich ihn. Er war unzufrieden, das konnte ich ihm ansehen und er schien auch nicht mit meiner Reaktion sonderlich zufrieden zu sein. Aber was sollte ich tun? Shusuke zu verzeihen war leider nicht so einfach wie es sich anhörte.
 

„Tut mir leid“, sagte ich leise und biss mir auf die malträtierte Lippe.
 

Taichi öffnete ein Auge und sah mich verwirrt an.
 

„Was?“
 

„Ich kann es einfach nicht“, fuhr ich fort und hielt seinem bohrenden Blick stand. „Das alles… das war alles zu viel.“
 

Taichi richtete sich ruckartig auf und in seinen braunen Augen flackerte der Zorn.
 

Erschrocken wich ich zurück.
 

Dass ihn meine Worte so verärgerten, hatte ich nicht gewollt.
 

„Sag das nicht noch mal“, sagte er steif.
 

„Was meinst du?“
 

„Dass das alles zu viel war“, antwortete er und nahm mein Gesicht in beide Hände, brachte es ganz nah an seins. Sein heißer Atem streifte meine Lippen. Mir lief ein eiskalter Schauer über den Rücken. Taichis verkniffener Gesichtsausdruck schwankte zwischen Besorgnis und etwas Anderem, was ich nicht identifizieren konnte. „Es wird nie zu viel, okay? Mach das nie wieder, Yama. Versprech’s mir.“
 

Mir war nicht sofort klar, wovon er sprach, aber sein Blick erledigte das Übrige.
 

Unruhig wandte ich den Blick ab, heftete ihn auf seine Schulter und kaute auf meiner Lippe herum. Inzwischen war das Blutrinnsal versiegt. Natürlich ging es einfach, zu sagen, dass ich mich nicht mehr selbst verletzte, aber aus guter Erfahrung wusste ich, dass es in der Praxis nicht so leicht war. Die Schübe von Verzweiflung, Unsicherheit und Frustration kamen ohne Warnung, schlugen über mir zusammen und bisher hatte ich es nicht geschafft, ihnen auszuweichen. Die letzten Jahre über hatte ich es fertig gebracht, so wenig über mein Leben nachzudenken, dass es kein Problem mehr darstellte. Jetzt, wo ich Taichi hatte und er mich so aus der Bahn warf, würde es schwierig werden.
 

„Taichi…“, fing ich vorsichtig an, aber er schüttelte den Kopf und brachte mich zum Schweigen.
 

„Wenn du nicht mehr kannst, kommst du zu mir“, sagte er überzeugt und lehnte seine Stirn an meine. Mein Herz begann vor Aufregung und Nervosität zu rasen. Noch nie war ich ihm so nahe gewesen. „Ich… ich will nur nicht, dass du das wieder tust. Es könnte wirklich was passieren. Ich helfe dir – natürlich nur, wenn du willst“, fügte er hastig hinzu und ich spürte, wie ich verlegen rot anlief.
 

Er meinte es wirklich ernst. Die Worte, die er vorhin zu mir gesagt hatte, waren kein Scherz gewesen, spätestens jetzt wurde mir das klar. Taichi war ein Mann, der zu dem stand, was er sagte und der nicht locker lassen würde, bis er das hatte, was er haben wollte. Egal, ob es nun um mich ging oder darum, dass ich mich selbst verletzte. Und aus irgendeinem unsinnigen Grund, rief das ein angenehmes Kribbeln in meinem Magen hervor. Die Bienen, die im Krankenhaus zum ersten Mal zum Leben erwacht waren, summten orientierungslos durch die Gegend.
 

Ich lächelte ihn zaghaft an, er strahlte glücklich zurück.
 

„Natürlich will ich.“
 

„… toll“, seine Daumen strichen sanft über meine Wangen. Mein Herz klopfte so laut, dass ich mich schon wunderte, wieso er es noch nicht bemerkt hatte.
 

„Also?“
 

„… okay“, antwortete ich.
 

„Versprich es“, forderte er mit seiner berauschenden Stimme, die mir einen heißen Schauer über den Rücken jagte.
 

„Versprochen. Ich… tu’s nie wieder“, sagte ich und eine leise Stimme in meinem Kopf flüsterte: ‚Nie ist ein großes Wort’.
 

Und das war es wirklich.
 

Aber Taichi hatte gesagt, dass er mir helfen würde und zusammen würden wir das schon durchstehen, oder nicht? Schließlich war Taichi willenstark, selbstbewusst, hatte Mut und einen positiven Charakter. Vielleicht würde das ja alles auf mich abfärben—irgendwann. Vielleicht war es überhaupt nicht vorgeschrieben, dass ich wirklich Mums Krankheit erbte und schizophren wurde. Und vielleicht war es doch gar nicht so schlecht Ich zu sein, wie ich immer dachte.
 

Jedenfalls nicht mit Taichi an meiner Seite.
 

Selbst davon überrascht, woher ich plötzlich den Mut dazu nahm, rutschte ich auf ihn zu, überbrückte den letzten Abstand zwischen uns und schlang die Arme um seinen Nacken. Taichi gab ein erschrockenes Keuchen von sich, erstarrte einen Moment ungläubig. Dann lachte er dunkel auf, legte die Arme um mich und drückte mir einen Kuss auf die Haare.
 

Mein Herz schien meine Brust in tausend Teile zusprengen.
 

Ich atmete leise aus, um mich etwas zu beruhigen und drückte die Nase gegen seine Schulter. Er strich mir durchs Haar, spielte an den einzelnen Strähnen. Diese Berührung fühlte sich gut an. Mein Puls ging herab und ich schloss erschöpft die Augen. Meine Glieder fühlten sich an wie Blei. Taichi pustete gegen meinen Hals und lachte leise, als ich erschrocken zusammen fuhr.
 

„Weißt du noch, als ich das im Bad gemacht hab?“, fragte er.
 

„Du kannst dich daran erinnern?“, erwiderte ich überrascht. „Ich dachte, dass du vor Müdigkeit kaum noch stehen konntest und es deshalb getan hast. Außerdem hast du doch gesagt…“
 

„Damit du mich nicht für einen Perversen hältst“, murrte Taichi verlegen. „Aber ich war eigentlich nur ein bisschen von deiner Gegenwart benommen.“
 

„Meiner?“, irritiert hob ich den Kopf und sah ihn an. Er nahm mich sicherlich auf den Arm. Noch nie hatte jemanden meine Gegenwart benommen gemacht—höchstens etwas verärgert, irritiert oder missgelaunt.
 

„Wenn du da bist, kann ich sowieso nicht richtig denken“, er grinste mich verschmitzt an.
 

„Das sagst du jetzt nur so.“
 

„Woher willst du das wissen?“, fragte er lächelnd.
 

„Weil ich ein seelisches Frack bin, gerade einen Selbstmordversuch hinter mir habe und du versuchst mich aufzumuntern“, antwortete ich zynisch. Es war eigenartig, Taichi so nahe zu sein und auf diese Art mit ihm zu reden, obwohl das Thema eigentlich nicht zum Spaßen war, aber es machte mir nicht aus. Ihm anscheinend auch nicht, denn er lachte befreit und strich mir neckend durchs Haar.
 

Es war ein gutes Gefühl.
 

„Hilft es denn?“
 

„… ja.“
 

Er lachte und drückte mich wieder an sich, vergrub seine Nase in meinem Haar. Ich lächelte glücklich und schmiegte mich an ihn. Spielte mit dem Stoff seines T-Shirts.
 

Ein verdammt gutes Gefühl.
 


 


 


 

~ Taichis POV ~
 


 


 


 


 

Mit einem Gähnen streckte ich mich und sah auf Yamato hinunter, der dicht neben mir lag und schlief. Seine Lider waren geschlossen, verdeckten die blauen Ozeane, seine Gesichtszüge waren entspannt. Er wirkte so friedlich im Schlaf, dass es fast schon wieder surreal war. Er träumte nicht schlecht, er schrie nicht, er weinte nicht.
 

Wie gerne würde ich ihn so einmal sehen, wenn er wach war und bei vollem Bewusstsein. Wenn er unter Menschen war und wusste, dass ihm keiner von ihnen etwas tun würde. Wenn er an meiner Seite war.
 

Ich wollte nicht, dass Yamato sich weiterhin so quälte. Mir wurde immer noch ganz schlecht bei dem Gedanken daran, was er sich selbst angetan hatte. Welch Verzweiflung musste nur in einem einzelnen Menschen stecken, dass er so etwas tat? Die Frage, wieso Takeru besser damit zu Recht kam, als Yamato hatte sich inzwischen ja geklärt. Wenn ich meine Mutter gesehen hätte, wie sie mit einem Loch im Kopf regungslos auf dem Boden liegt und der Teppich sich mit Blut färbt… Yamato verkraftete das alles recht gut, nur eben auf seine Art und Weise. Er war stark, nur merkte er es selbst nicht. Er musste mehr an seine Fähigkeiten glauben und daran, dass er nicht alleine war. Ich war mir sicher, dass Takeru ihm helfen würde, wenn er ihn nur darauf ansprach. Solche Sorgen, wie er sich um seinen Bruder machte, war es ihm sicherlich nicht egal, was mit Yamato geschah.
 

Wobei ich das bei seinem Vater leider nicht sagen konnte. Natürlich wollte ich mich nicht in Dinge einmischen, die mich nichts angingen, aber das war nicht mehr normal! Obwohl ich es Yamato noch nicht erzählt hatte, hatte ich einen kleinen Teil seines Telefonats von vorhin mitbekommen. Die kühle, kurz angebundene Stimme am anderen Ende der Leitung. Yamatos Körperhaltung und Gesichtsausdruck waren Antwort genug gewesen. Er hatte sich sichtlich unwohl gefühlt und für einen Moment hatte ich eine Leere in seinen Augen erblicken können, die mir einen eiskalten Schauer über den Rücken gejagt hatte. Niemand sollte sich je so fühlen müssen.
 

Das Erschreckende daran war jedoch die Tatsache, dass Yamato seine Verabschiedung dem monotonen Freizeichen entgegen gesprochen hatte. Sein Vater hatte einfach so aufgelegt – und Yamato hatte sich in keiner Weise dazu geäußert. In mir schlich der Verdacht auf, dass es für ihn vielleicht gar nicht so ungewöhnlich war. Aber wie konnte Yamato damit leben? Ich hatte die Wut in seinen Augen gesehen, den Drang alles loszuwerden und endlich reinen Tisch zu machen. Wieso tat er es nicht endlich? Wieso fraß er alles in sich hinein?
 

Mit einem leisen Seufzen strich ich Yamato eine Haarsträhne aus dem Gesicht und vergrub das Gesicht in dem goldenen Meer. Sein linker Arm, dessen schneeweißer Verband zwei kleine, rote Punkte aufwies, lag quer über meinem Bauch und sein Kopf war auf meiner Brust gebettet. Es war das atemberaubenste Gefühl, dass ich je erlebt hatte. Ich schwebte auf Wolke sieben, acht, neun, zehn… und noch viel, viel höher.
 

All die dunklen Gedanken verschwanden aus meinem Kopf, als Yamato sich an meiner Seite leicht regte und sich noch näher an mich schmiegte. Immer wieder zwirbelte ich eine weiche Strähne um meinen Finger und starrte an die Decke. An all das Negative wollte ich nicht denken. Es gab so viel, was noch ausstand und Probleme bereiten könnte. Was uns im Weg stand und Yamato vielleicht hinunter ziehen würde. Aber momentan gab es nur mich und den schlafenden Engeln in meinem Armen, der so friedlich war wie noch nie.
 

Bis vor einigen Tagen hätte ich nie daran gedacht, ihm so nahe zu sein. Nach meiner Unterredung mit Takeru hatte ich für ein paar Augenblicke sogar schon die Hoffnung aufgegeben, Yamato überhaupt herum zu kriegen und mich dazu entschlossen, aufzugeben. Aber jetzt… Yamato war mein Freund. Mein Freund!
 

Diese Bezeichnung hörte sich in meinen Ohren surreal und wunderschön zugleich an. Würde er sich trauen, unsere Beziehung in der Öffentlichkeit zur Schau zur stellen? Obwohl man es ja nicht wirklich als richtige Beziehung bezeichnen konnte – wir hatten uns noch nicht geküsst und die glorreichen drei Worte waren auch noch nicht gefallen. Aber was machte das schon? Mum meinte immer, in einer Beziehung ginge es nicht nur um Sex und Fummeleien, sondern um Verständnis, das Gefühl von Geborgenheit und Sicherheit.
 

Das kam selbst mir immer noch ziemlich schwul vor, aber ich konnte es nun besser verstehen. Manche Menschen brauchten das. Yamato brauchte das. Er brauchte mich. Und ich würde alles dafür tun, damit er nicht enttäuscht wurde.
 

Ich schloss die Augen und ließ die Atmosphäre auf mich wirken, strich sanft über Yamatos Rücken und hörte mit klopfendem Herzen das leise Seufzen, das ihm entfloh. Unbeirrt fuhr ich mit meiner Tätigkeit fort, Yamatos schlanke, lange Finger krallten sich in meine Seite.
 

Ich grinste.
 

Diese Geste erinnerte mich so sehr an eine Katze.
 

Glücklich drehte ich mich auf die Seite, vorsichtig, damit ich Yamato nicht weckte und ihn nicht versehentlich unter mir vergrub, so wie bei meinem ersten Übernachtungsbesuch bei den Ishidas, und schlang beide Arme um ihn. Vergrub die Nase in seinem Haar und setzte einen kleinen Kuss darauf. Und noch einen. Und noch einen. Und noch einen.
 

O Gott!
 

Ich war wirklich noch nie in meinem Leben so sehr verknallt gewesen wie jetzt.
 


 


 


 


 

Part XIII

END
 


 


 


 


 


 


 

I'm SO sorry!
 

Ehrlich, es ist jetzt schon 2012 so lange her, dass ich hier was upgedatet habe! Und das tut mir wirklich leid. Es gibt demnächst wieder einen kleinen OneShot mit viel Taito, nachdem ich hier so wenig auf die Reihe kriege.
 

Ich hab mich in letzter Zeit viel im englischen Raum von ff.net aufgehalten, beschäftigt mit BTR und CM und hatte Digimon schon so ziemlich vergessen... aber es gibt ja meinen lieben Beta, Tweetl, und jetzt bin ich wieder da und loade das up :) Ich hoffe, ihr könnt mir verzeihen... das nächste Mal wird es nicht so lange dauern!
 

Es ist ein wenig kitschig (ein wenig?!), vllt ein bisschen zu sehr... sagt mir einfach eure Meinung dazu :)
 

Den Leuten, den ich momentan am meisten danke: Lin_Uchiha, Sethan, Ruha_Ducky, between_black_pages & GeezKatsu, Nanamori, SayuriKon, Heromi, abgemeldet, Taylor, SaRiku & Hikaru_Hyuga. Und natürlich Tweetl. Ihr, und natürlich auch alle anderen, die immer fleißig lesen und/oder reviewn, seid eine große Aufmunterung und Motivierung zum Schreiben :) <3
 

Alles Liebe,

Nikolaus
 



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Kommentare zu diesem Kapitel (10)

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Von: abgemeldet
2012-02-26T16:12:29+00:00 26.02.2012 17:12
Hallöchen!

Da mich momentan das Taito-Fieber wieder absolut in seinen Bann gezogen hat, hab ich mir gerade nochmal die ganze Story durchgelesen und mich mal wieder in sie verliebt :-)

Das letzte Kapitel war so so toll, ich find es absolut wunderbar wie Tai aus Matts Gesicht und seiner Gestik alles lesen kann, was er fühlt, wie es ihm geht, was er denkt, einfach alles und das obwohl sie sich erst so kurz kennen. Ich finde das ist etwas, was Liebe wirklich ausmacht. Jemanden so auswendig zu kennen, einfach wunderbar :')

Und dieses Gekitsche irgendwie was Tai von sich gibt, ich meine seine Gedanken: ich steh da sowas von drauf! hahaha :D

Und die Sache mit Shusuke.. ich weiß nicht wie ich mich als er verhalten würde. Ich denke genauso.. Einfach maßlos überfordert mit allem, wegrennen ist da einfach das einzige .__.

Ich freu mich unendlich auf das nächste Kapitel, bis dann! ♥
Von:  GeezKatsu
2012-01-31T14:48:16+00:00 31.01.2012 15:48
Mach dir nichts draus, das erst in 2012 nen neues Update kommt, ich hatte mich ja auch schon lange nicht mehr eingeloggt :D
Eben einen Schock bekommen, als ich gesehen habe, das die Rewievs schon am 09.01 waren o0

Kitschig? zu kitschig?? NÄÄÄ!! ♥♥♥
Ich mag deine Mischung aus Realität und Verträumtheit, also ändere ja nichts dran und ein bisschen mehr könnte es sogar auch sein. Ich kann nie genug davon bekommen :D

Ich muss gestehen, das ich in Yamas Pov die Absätze mit der Frau Yagami übersprungen habe. Ich hatte einfach kein Nerv auf das drum herum gerede und ihr immer freundliches Lächeln^^ Da würde ich ja nen Schreikrampf bekommen, wenn ich das ständig ertragen müsste. Der scheint wohl auch jeden Tag die Sonne aus dem Ar*** :D

Aber ich freu mich, das es wieder weiter ging und du die FF scheinbar nicht vergessen hast ☺
Von:  Minerva_Noctua
2012-01-23T16:20:45+00:00 23.01.2012 17:20
Wirklich sehr toll!
Ich liebe diese Geschichte.
Und freue mich auf die Fortsetzung!
Wrack schreibt man so. Frack ist ein Kleidungsstück für Herren.

Bye

Minerva
Von:  Heromi
2012-01-22T23:02:15+00:00 23.01.2012 00:02
Hey <3

Ich komme einfach nicht dazu mal mit Verstand einen Kommentar über das aktuelle Kapitel abzugeben! Aber ich hab mir jetzt gedacht, der Wille zählt und ein Autor freu sich über jeden Kommentar =D (und wenn der Autor sich freut, schreibt er weiter und dann können wir uns freuen höhö)

Alsooo <3 Ich war nicht überrascht, das Lesen war wie immer ein fabulös <3 ich hab mir die Geschichte übrigens gedruckt und lese die immer wenn ich im Zug sitze =D da vergeht die Zeit (leider) wie im Flug! Danke für dieses Werk <3 und ich hoffe es motiviert dich, dass du schon eine kleine Fangemeinde hast! Ich gehör auf jeden fall dazu!
Von:  Hikaru_Hyuga
2012-01-11T20:53:05+00:00 11.01.2012 21:53
Hallo :D
Jaaaaa, jetzt schreib ich auch mal, nach dem ich festgestellt habe, dass egal, wie viele Nächte ich darüber schlafe- ich weiß nicht, was ich dir sonst in deinem Kommentar noch schreiben soll, deswegen wird es wohl ziemlich kurz :D

Ich bin begeistert vom Anfang. Keine Übertreibung.
Bisher haben wir nur gehört, dass Yamatos Dad ihn übersieht und Takeru sein Lieblingskind ist und durch diesen wunder, wunderbaren Anfang bekommt sein Dad richtig Leben und der Leser merkt, dass Yamato sich nicht nur in irgendein Hirngespinst hineinsteigert, sondern es wirklich wahr und keine Übertreibung ist, denn jetzt, wo der Vater auch endlich mal handeln/ reden kann, schimmert sein Charakter durch jedes Wort hindurch- die Tatsache, dass er nur nach dem Essen fragt (was Yamatos Rolle in der Familie und auch seinen Nutzen für seinen Vater verdeutlicht) und gar nicht erst drauf kommt, dass es Yamato sein könnte bzw. erst überlegen muss, wie seine Söhne überhaupt hießen.
Ich mag auch diese Einleitung auf das Telefonat- dass Yamato sein Dad nur zwei Mal angerufen hat, weswegen und wieso er es wieder nicht tut.
Und diese Verdeutlichung, dass auf dem Schreibtisch seines Dads nur zwei Fotos stehen. Das hat Bamm gemacht für mich xD

Was für mich jetzt komisch war, war, wieso Taichi das Telefonat teilweise mitbekommen hat und der Rest nicht. Steht er näher am Bett und konnte es deswegen hören? Ich meine, okay, er kennt Yamato besser als der Rest und kann das Gespräch deswegen auch teilweise deuten, aber das Tuten am Ende hätte er trotzdem nicht bekommen dürfen. Wenn er näher am Bett stand und es deswegen hören konnte, dann kann der Leser das, meines achtens, gar nicht wissen O.o
Weil er bei dem letzten Kapitel zwar auch mit auf dem Bett saß, aber hier fängt es ja damit an, dass alle im Raum sind und jaaa.. könnte sich ja so einiges in der Position geändert haben xD
Naja, oder alle haben es mitbekommen und der Leser bekommt das nicht mit, weil eben nur aus Taichis Sicht geschrieben wurde, wobei Yamato es ja auch schon aufgefallen ist, dass nur seine Augen anders sind.

Und ich frage mich, wie Yamato die Berührungen von Taichis Mum fand.
Irgendwie befand er sich schon mehr oder weniger auf dem Weg der Besserung und ich verstehe auch, dass du schlecht die Hälfte der Kapitel darüber schreiben kannst, wie er bei jeder Berührung zusammenzuckt xD
aber ich denke für ein "sich darüber freuen" oder ein "gefallen" wäre es noch zu früh.
Möglich, dass er seine Angst ablegt nach dem er .. ne Woche bei den Yagamis geblieben ist oder so, aber so kurz nach dem Selbstmordversuch? Naja, eher nicht, zumal sie ja eig auch eine Fremde ist und bei TK ist er ja auch öfters zusammengefahren.
Selbes denke ich auch bei Taichi, wobei ich es da schon eher verstehen kann, weil nun ja.. kennen sich ja nun etwas besser xD *hüstel*

Danach kommt nächste Lieblingsszene:
Muha, Shusuke, wenn doch alle Mobbingtäter auf die selbe Weise leiden würde wie er.
Fand es sehr schön, wie Yamato reagiert und wie er darüber denkt. Sehr schön, weil Menschen nun mal keine Heilige sind und die Gedankengänge einfach nachvollziehbar und verständlich sind.

Und haha, war klar, dass Taichi so auf den Satz von Yamato reagiert. Ich habs kommen sehen xD
Wobei ich mich aber schon gefragt habe, was "zu viel" in dem Moment gerade war. Die Tatsache, dass er schon viel zu lange geschlagen wurde und deswegen nicht verzeihen kann oder die Tatsache, dass man "zu viel" von ihm erwartet, wenn er Shusuke jetzt verzeihen soll.
Bei dem ersten Mal war es ja noch so:

Mobbing/ Tod Mutter (und Großmutter)/ Unterdrückung zu Hause --> zu viel --> ssv/ Depressionen/ gestörtes Sozialverhalten etc.

jetzt ist es für mich eher so:

Erwartung von ihm, dass er verzeiht?/ ?? --> zu viel --> Überreaktion auf seine Hände?/ ??

Für mich war das so ein: "Yay, jetzt kommt dieser Satz und yay, ich kann mir denken, was Taichi jetzt macht >w< aber.. wie ist der Satz überhaupt gemeint ?_?"

Und japp, nie ist ein großes Wort. Ein leichtfertiges Versprechen meiner Ansicht nach, aber Yamato wusste ja selbst, was das hieß und er hats zum Teil auch sicher Taichis wegen gemacht :D

Und haha, Bienen statt Schmetterlinge und statt Wolke 7 viel höher :D
sehr schön~ Oh my gosh, ich hab das Gefühl in Yamatos Bienen so viel hineininterpretieren zu können, aber ich lass das mal /D

So, und jetzt ist das Ding doch länger geworden als erwartet. Mal abgesehen davon, dass ich mal lernen sollte, mich kurz zu fassen (/D), habe ich das Gefühl dir 100 unsinnige Dinge aufgelistet zu haben.
Bitte beachten, dass alles meine Meinung und Gedankengänge sind und wenn du nicht meiner Meinung bist~ Kritik einfach nicht annehmen /D

Ansonsten~ Ich freue mich auf das Zusammentreffen mit Takeru /D und mit dem Dad~ hehe~
Liebe Grüße Hikaru ♥


Von:  Sethan
2012-01-11T12:43:54+00:00 11.01.2012 13:43
Ich fang mal mit dem besten an - ich bin sehr froh über diese "Pause" haha. Also die emotionale, die mit Tais POV kommt. Dass er (und auch Yama) sogar jetzt, wo alles so drunter und drüber geht, einen weiteren Schritt nach vorn in die gemeinsame Zukunft machen. Diese Momente, wo er ihn einfach im Arm hält, sind wirklich schön, hab sie die letzten Tage immer wieder mal gelesen. Vorallem Yama macht in der Hinsicht ja einen RIESENschritt, ich bin so stolz auf ihn ;_; und freu mich für Tai.

Pluspunkte sammelt die Geschichte auch, als Yamato Shusuke eben nicht verzeiht - so tragisch das auch ist, aber Opfer sind keine Heiligen und die seelischen Wunden sind oft viel zu tief, als dass sie wirklich einfach so verzeihen können. (Auch wenn ich natürlich hoffe, dass es irgendwann doch passiert. Aber jetzt wäre es für mich einfach zu früh, gemessen an Yamatos Charakter.)

Bei Takeru bleibt ja nur hoffen ;_; (Who knows, vielleicht kickt er dem Herrn Papa in den Hintern, auch wenn das irgendwie schon wieder zu sehr Happy End wäre, wenn Papa plötzlich auch auf Knien angekrochen kommt.)

Äh... ich wollt bestimmt noch mehr sagen. Das spamm ich dann in dein GB orz...
Ach ja, ;; danke ich freu mich, dass ich Motivation bin haha!
Von:  Nanamori
2012-01-10T20:38:59+00:00 10.01.2012 21:38
hey^^

yay es geht endlich weiter *freu*
und wenn ich ehrlich sein soll soo kitschig fand ich es jetzt wirklich nicht ;)
es war mal wirklich wieder eine freude dein Kapi zu lesen und ich fand es wie immer sehr gelungen:)
ich hoffe es geht bald weiter^^

glg Nam=)
Von:  Ruha_Ducky
2012-01-10T20:31:09+00:00 10.01.2012 21:31
danke für die ens ^.^
habe mich total gefreut als ich gesehen habe das es weiter geht~ 
und die freude war berechtigt! XD
wieder mal ein sehr schönes kapitel
besonders die szene mit dem telefonat zwischen yama und seinem vater fand ich total gut beschrieben
und emotional perfekt beschrieben
das hat mir an der stelle selbst einen kleine stich im herzen verpasst~
bin wieder mal begeistert
und freue mich auf mehr~ ^.^
Von:  salud01
2012-01-09T20:55:42+00:00 09.01.2012 21:55
ch liebe es einfach wie du schreibst!!!!!
man kann sich so gut hineinfühlen, fühlt sich selbst schlecht wenn es yama so schlecht geht, fühlt sich gut wenn tai und yama endlich zueinander finden, du schreibst einfach waaahnsinnig gut!!!!!!

zum kapitel.
natürlich wieder sehr gelungen ^^
Yamato tut mir ja so leid. sein dad fragt nicht mal nach? da bekommt man gleich zorn auf ihn! ich konnte yama´s enttäuschtheit richtig spüren.
shusuke kann einem nun doch auch leid tun, aber jetzt realisiert er wenigstens was er da angerichtet hat!
es ist schon verständlich, dass yama nicht so einfach verzeihen kann.
dass er aber sogar daran denkt dies zu tun, um tai eine freude zu machen zeigt auch wie unsicher er ist wenngleich auch stark.

gegen ende des chaps geht es unserem yama ja schon etwas besser, wenn wir auch alle wissen, dass ein suizidversuch nicht so einfach vergessen wird und auch all die dunklen gedanken einen schnell wieder runterziehen können.
gerade wo es yama doch auch mit seinem vater so schwer hat, da dieser ihm das gefühl des "nicht gebraucht und geliebt werdens " gibt.

ich bin gespannt wie sich das ganze noch weiterentwickelt, was mit takeru und yama wird, ob matt es schafft seinem bruder die wahrheit über seine mutter zu sagen, oder ob er ihn weiterhin "schützt" und ncihts sagt.
und natürlich will ich auch schnell erfahren was yamas vater sagt wie er reagiert wenn er von matts suizidversuch erfährt, falls er es erfährt ^^

also schreib bald weiter ich bin gespannt und freu mich drauf!!!!!!
lg salud
Von:  SayuriKon
2012-01-09T17:04:11+00:00 09.01.2012 18:04
Wow. Erste :D
Vielen Dank für deine netten Abschlussworte :) Ich freue mich natürlich riesig, wenn dir die Kommentare weiterhelfen und dich motivieren!
Dann macht es umso mehr Spaß seinen Senf dazuzugeben :D

Nun zum Kapitel.
Ich bin begeistert! Zum einen, weil es ein neues Kapitel gibt (klaro :D) und zum anderen, weil es schön war <3
Ich bin immer offen für Kitsch, wenn er zum richtigen Zeitpunkt und im richtigen Maß kommt!
Und das war hier der Fall :D Ich finde es auch besonders schön, dass Yamato sich (endlich!) darauf einlässt und selbst ein bisschen aktiv wird.
Natürlich sind nicht alle Probleme aus der Welt, aber ich finde es wichtig, dass Yamato jetzt auch mal die positiven, die kitschigen Seiten des Lebens kennen und lieben lernt.

Die Situation mit Shusuke fand ich klasse, weil es so realistisch und ehrlich war. Für Yamato war das (verständlicherweise) die einzige Reaktion, die er kennt, wenn er Shusukes Hände sieht.
Das Verzeihen wird hier zurecht noch seine Zeit brauchen.

Ich hoffe, dass sich der Streit mit Takeru noch legt und die beiden wieder ein gutes Verhältnis zueinander aufbauen können.
Ich bin und bleibe gespannt!

In diesem Sinne:
Bis zum nächsten Kapitel :)
Liebe Grüße


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