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Alles begann mit einer weißen Rose

NaojixLudwig
von

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Weihnachts-One-Shot

Halli hallo^^
 

ich hoffe ihr hattet alle ein schönes Weihnachtsfest^^ Zu diesem Anlass habe ich einen weiteren One-Shot meines Lieblingspairings von "Meine Liebe" verfasst, der noch niegelnagel neu ist, im Gegensatz zu den zwei vorherigen, denn die waren in meinen Unterlagen verstaubt^^°
 

Dann wünsche ich euch viel Spaß beim Lesen und schon mal einen schönen Rutsch ins neue Jahr^^ (nicht wortwörtlich nehmen)
 

Liebe Grüße Lesemaus16
 

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Die Schneekugel (NaojixLudwig)
 


 

„Nun mach es schon auf.“, schmunzelte Ludwig und sah den Jüngeren mit einem amüsierten Funkeln in den Augen an, als dieser das quadratische Päckchen zögerlich und überaus misstrauisch in die bleiche, feingliedrige Hand nahm.
 

Sie waren unter sich, nachdem sie es endlich geschafft hatten ihre Freunde abzuhängen, die ihnen den ganzen Morgen schon mit fröhlichem Getuschel über Weihnachtslieder, Plätzchen und dem Christkind aufgelauert hatten, um Naoji aus seiner Schüchternheit und Reserviertheit zu holen und Ludwig ebenfalls mit dem alle Jahre wieder neuentfachten Weihnachtsfieber anzustecken. Mit, Gott sei Dank, mäßigem Erfolg, da die beiden jungen Männer wirklich erst glücklich waren, als sie unter sein konnten.
 

Viele ihrer Freunde vermuteten bereits, dass etwas zwischen ihnen lief, besonders die anderen Strahlanwärter, mit denen sie jeden Tag zu tun hatten.
 

Ludwig hatte durchaus nichts dagegen ihre Beziehung öffentlich zu machen, sein Vater, selbst wenn er ihm drohen sollte zu enterben, war kein wirklicher Schrecken für den Lilahaarigen.
 

Ganz anders jedoch war es bei Naoji. Dadurch, dass der junge Mann bereits seit fast zwei Jahren von seiner Heimat getrennt war, machte ihm diese Tatsache mehr zu schaffen, sollte diese durchaus intime Information nach Japan gelangen. Dem Bogenschützen ging seine Familie über alles und er wollt das bestmöglichste für sie tun, um die politische Lage in Japan geradezubiegen, eine offensichtliche Affäre, noch dazu mit einem Jungen, fiel definitiv nicht in dieses Raster seiner Entscheidungen.
 

Ludwig brachte dieser Entscheidung Verständnis gegenüber, da er wusste, wie es um das Heimatland seines jüngeren Liebhabers stand, auch wenn ihm der Gedanke schmerzte, ihre Beziehung geheim halten zu müssen, so war es doch fast lebensnotwendig für den Japaner. Diesen Wunsch respektierte er und würde auch keine Gegenmaßnahmen einleiten, bis Naoji ihm das Gegenteil mitteilte.

Bis dahin musste er sich damit begnügen, den Jüngeren ab und an in eine finstere Ecke zu ziehen und dort über ihn herzufallen oder so wie jetzt, wenn sie alleine in Ludwigs Räumen waren.
 

„Ich dachte wir hatten gesagt, dass wir uns nichts schenken!“, beschwerte sich der Braunäugige mit beleidigter Stimme, da er nun kein Geschenk für den Älteren hatte.
 

Ein leichtes Lächeln bildete sich auf Ludwigs sonst so ernsten Zügen.
 

„Das stimmt, so hatten wir es besprochen, aber sieh es nicht als Geschenk, sondern als eine Erinnerung an.“, beschwichtigte der Lilahaarige mit einer besonderen Stimmlage, von der er genau wusste, dass Naoji ihm diesen Wunsch nicht abschlagen konnte.
 

Mit verengten Augen betrachtete Naoji Ludwig, der genau um die Wirkung dieser Stimmlage bei dem Jüngeren wusste.
 

„Das ist unfair!“, murrte der Japaner unglücklich und gab schließlich auf.
 

Leicht schwenkte er das Päckchen in seinen Händen, aber es ertönte kein Geräusch. Also konnte das ihn grünes Geschenkpapier verpackte Päckchen schon mal nicht mit Süßigkeiten oder irgendeinem Kleinkram versehen sein. Naoji mochte Weihnachten, keine Frage, aber Süßigkeiten und Kleinkram bekam er auch von seinen anderen Freunden, die da nicht besonders erfinderisch waren, daher glaubte er zumindest bei Ludwig, dass dieser sich ernsthafte Gedanken gemacht haben musste, besonders wenn er den von dem jungen Mann zuletzt gesprochenen Satz hinzufügte, der von der Erinnerung sprach.
 

Naoji hatte viel davon. Gute, aber auch sehr schlechte, die er um alles in der Welt lieber vergessen würde, die aber zu seinem Wesen und Charakter gehörte. Wären diese schlimmen Ereignisse nicht passiert, wäre er wahrscheinlich niemals an der Rosenstolz und unter Ludwigs Händen gelandet…und hätte sich nie verliebt.
 

Kurz wollten seine Finger zittern, als er diese nach der filigranen Schleife ausstreckte. Er schalt sich innerlich einen Narren, so aufgeregt zu sein und konzentrierte sich wieder mit gerunzelter Stirn.
 

Mit einem kaum wahrnehmbaren Geräusch fiel die kunstvolle Schleife zu Boden, wo sie ohne einen weiteren Hauch ruhig lieben blieb. Vorsichtig entfernte Naoji das Geschenkpapier, als würde er gerade einen Frosch sezieren, der unter seinen Händen mit zu viel Kraft zerbrechen könnte. Das grüne Papier fand ebenfalls ohne ein Geräusch von sich zu geben, den Weg auf den Boden.
 

Nun hielt der junge Mann einen kleinen Karton in der Hand, der ihm immer noch keinen Hinweis auf den Inhalt gab. Darum wurde auch dieser schnell geöffnet…
 

…Überrascht schnappte Naoji nach Luft, als er eine kunstvoll verzierte Schneekugel in Händen hielt. Allein diese Tatsache hätte ihn nicht erstaunt, schließlich gab es in Japan diese Art in Hülle und Fülle zur Zeit des Christkindes, aber diese Schneekugel musste eine Sonderanfertigung sein! Ein kleines, typisch japanisches Haus war darin abgebildet. Ein gut behüteter Steingarten mit einer kleinen Brücke war in der Mitte des Hauses platziert, genau wie es Tradition war, aber das Beeindruckenste waren die fast naturechten zwei Personen, die zusammen auf der Brücke standen und in den Himmel schauten.
 

Hätte der Bogenschütze nicht gewusst, dass Ludwig direkt ihm gegenüber saß, wäre in ihm der Gedanke gekommen, dass sich dieser in diese Schneekugel transferiert hatte.
 

Mit offenem Mund, eindeutig Zeichen seiner Erstaunung, drehte er sich zu Ludwig um, der ihm hoffentlich eine Erklärung darauf geben konnte.
 

Ein zärtlicher Blick traf ihn, gefolgt von einem sanften Streicheln auf seiner Wange.
 

„Aber…wie?“, stotterte Naoji unbeholfen, dem einfach die Worte vor Glück fehlten.
 

Dieses Geschenk sagte nicht nur mehr als tausend Worte, die Erinnerung ihn diesem war unverkennbar.
 

„Ich reise gerne.“, gestand Ludwig, dem es warm ums Herz wurde, diese offene Regung von Zuneigung in den Zügen des Jüngeren sehen zu können.
 

„Und ich wollte dein Land schon immer einmal besuchen. Es hat eine vielseitige Kultur, alteingesessene Traditionen und einen erstaunlichen Blick für das Schöne. Ganz davon zu schweigen, dass es für seine Familie einsteht, egal welche Schwierigkeiten auf sie zukommen.“, erläuterte Ludwig in sinnvoll zusammenhängenden Sätzen, als würde er über das diplomatische Geschick von Nacktschnecken reden.
 

Keiner würde aus diesen Worten heraus erkennen, dass Ludwig nicht vor hatte allein zu reisen, sondern mit ihm.
 

Mit Naoji, der sein Glück kaum fassen konnte.
 

„Du kommst also mit mir nach Japan, wenn der Krieg vorbei ist?“, fragte der Braunäugige wie betäubt, weil er immer noch glaubte, dass sich das alles um einen seiner vielen Träume handelte.

Bestätigend nickte Ludwig. „Ja, ich werde mit dir gehen.“
 

Im nächsten Moment hatte er einen befreit auflachenden Strahlanwärter um seinen Hals hängen, der ihm das wunderbare Gefühl gab, am Leben zu sein.

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*

Ende



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