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The Kabuki House

aka. "Himesama" and his Prince Charming
von

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Vorhang auf!

An diesem Sonntagabend durchzog die Luft eine ganz besonders unangenehme Wärme. Man konnte Tagsüber den Boden vor sich hin brutzeln sehen, was zur Folge hatte das Abend und Nacht sich als schwülen, erdrückend warmen Alptraum entpuppen sollten.

Sommerabende waren immer etwas furchtbar ermüdendes, besonders nach einer anstrengenden Woche bestehend aus Uni und Teilzeitjobs. Eigentlich wollte der junge Mann an solchen Abenden nur entspannen, zu Hause auf seiner Couch oder bei einem entspannenden Bad. Aber an diesem Abend sollte es nicht sein.

Einige Freunde, die er während seiner bisherigen Universitätszeit kennen lernte, hatten ihn förmlich dazu genötigt mit zu einem ‚Saufabend’ zu kommen.

Das Ziel war ein Kabuki-Restaurant, in dem sie sich neben dem besaufen noch voll stopfen und ein Theaterstück bestaunen konnten.

Kabuki war etwas, dass den Brünetten noch nie interessiert hatte oder begeistern konnte. Er kannte sich damit kein bisschen aus und hatte eigentlich auch nicht vorgehabt das in näherer Zukunft zu ändern.

Aber die Vernunft hatte dann doch über die Abneigung gesiegt, er hatte der Truppe schon zu oft ein ‚Nein’ als Antwort auf solche Einladungen gegeben und dafür Ausreden wie ‚Ich muss lernen’ missbraucht. Langsam wurden sie stutzig.

Einen Abend lang konnte man sich das ja ruhig mal antun, solange es nicht zur Routine würde.
 

"Ne, ne, Aikun! Wir sind gleich da, da vorne ist das Restaurant!" Aikun, so nannten sie ihn. Ai, Aikun, oder Aiji. Er hasste das. So hieß er nicht.

"Könnt ihr mich nicht einfach bei meinem richtigen Namen nennen!?"

"Hm? Wie? Shinji? Shinchan vielleicht?!" neckte Shinya, den die anderen ‚Kirito’ riefen, den Brünetten frech.

Aiji protestierte energisch, jedoch eher vergeblich. "Mizuisan!"

"Shinchaaaaaaan~" nun stieg Jun mit ein. Sein Spitzname war ja noch nachvollziehbar. Aus Junichi wurde kurz Jun. Takeo und Kohta wurden einfach bei ihrem normalen Namen genannt.

Ihm war das alles viel zu vertraut.

Sie waren in ihren Augen die besten Freunde, in Aijis Augen dagegen schlichtweg Universitätsbekanntschaften.
 

"Wir sind da!" Gerade setzte er dazu an sich richtig mit Kirito und Jun anzulegen, da wurden sie von Kohta unterbrochen. Sein Blick richtete sich, Kirito am Kragen gepackt, auf das Gebäude vor welchem sie zum stehen gekommen waren. Fasziniert von dem Anblick, der sich ihm bot, ließ er von dem schwarzhaarigen ab.

Ein prachtvolles, traditionell japanisches, altes Haus; mit riesigen Ziergärten, Teichen und Statuen links und rechts vom Kiesweg zum Eingang. Im Wasser tummelten sich große und kleine Kois, Frösche und anderes Getier. Das Wasser war so klar das man bis auf den Grund schauen und den Fischen beim umher schwimmen zusehen konnte.

Bei jedem Schritt vorwärts sah er sich genau um, als fürchtete er eines der unzähligen liebevollen Details zu übersehen oder diesen so beruhigend wirkenden Anblick zu vergessen wenn er sich nicht alles mindestens fünf Mal ansah.

So langsam ging den anderen das Gestaunte jedoch leicht auf die Nerven, weshalb Takeo kurzerhand die Initiative ergriff und Aiji grob am Arm gepackt mit sich zog, sonst würden sie wahrscheinlich morgen früh noch vor dem Eingang herumstehen.

Nachdem Aiji sich wieder gefangen hatte, beugte er sich leicht zu Takeo vor, flüsterte ihm ins Ohr.

"Ist das Restaurant nicht furchtbar teuer?"

"Ja, aber keine Sorge, Kirito zahlt." Gab dieser als Antwort.

Ja, Kirito schmiss mit dem Geld nur so um sich, für das sein Vater hart arbeitete. Hatte schon seine Vorteile aus reichem Hause zu kommen.

Aber ihm sollte es recht sein. Er begab sich mit den anderen zu dem Tisch, der ihnen von der Bedienung zugewiesen wurde.

Nach einigem hin und her bezüglich der Entscheidung wer was und wie viel bestellen wollte, und den ersten zwei extra großen Bierkrügen wurde es auch recht amüsant, selbst für Aiji, der eigentlich überhaupt keine Lust auf das alles hier gehabt hatte.
 

Man unterhielt sich, lachte, trank und aß bis irgendwann das Licht ausging. Der Brünette stutzte und sah hastig im Raum umher ehe er beschloss nachzufragen.

"Was ist denn nun Kaputt?" fragte er Kirito neben sich stutzig. Dieser signalisierte ihm mit einem kurzen Auflachen wie lustig er seine Zerstreutheit fand.

"Die Vorstellung geht gleich los."

"Vorstellung?"

"Ja. Wir sind in einem Kabuki-Restaurant, schon vergessen?!"

"Oh... ach so." peinlich berührt fasste er sich an den Kopf, begleitet von einem Kichern.

Nun gut... Kabuki. Das konnte was werden. Er konnte ein gedehntes Seufzen nicht unterdrücken. Mit einem Blick nach vorn fiel ihm jetzt erst die große Bühne auf, ebenso wie der Hanamichi, der sich links von ihnen noch einige Meter durch den Raum zog.

Eingeleitet wurde das Spektakel von beginnender Musik, anschließend öffnete sich der Vorhang langsam.

Hinter diesem eine einzelne Person, blondhaarig, in einem aufwendigen Blumenkimono, auf hohen Getas und sich zwei offene Fächer vors Gesicht haltend.

Gebannt starrte Aiji auf die Bühne, als ‚sie’ zum beginnen der Show die Fächer runter nahm und zu tanzen begann. Der Brünette hatte wie zuvor erwähnt keine Ahnung von Kabuki, dementsprechend wusste er also nicht das in dieser Theaterart die Frauenrollen von Männern gespielt wurden, weil das weibliche Geschlecht die Bühne nicht betreten durfte.

Rechts neben sich hörte er Kirito und Jun über die Show tuscheln.

"schon wieder Maya?"

"Ja, ‚Himesama’ ist beliebt bei den Gästen!"

Weiter hörte er nicht zu. Stattdessen beobachtete er weiter jeden Schritt, jede Handbewegung, jeden Blick den er in seiner Vernarrtheit als ‚auf ihn gerichtet’ interpretierte.

Maya hieß die Schönheit auf der Bühne also...
 

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So, das wars mit dem Prolog <3.

Feedback wäre schön :'D
 

<3



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  MadMatt
2010-05-14T10:35:01+00:00 14.05.2010 12:35
sehr intressante story wirklich ausgefallene idee,
top!!!


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