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The Kabuki House

aka. "Himesama" and his Prince Charming
von

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Gestatten: Yamazaki Masahito

'Ich will zurück' – mehr als diesen Satz gab es nicht mehr in seinem Kopf, weder während die Gruppe gemeinsam den Heimweg antrat, noch als Aiji irgendwann nur noch mit Kirito unterwegs war und von ihm mit allem möglichen zugequasselt wurde, dass ins eine Ohr rein und aus dem anderen wieder raus ging, und schon gar nicht als er alleine daheim in sein Bett fiel.

Zurück in das Restaurant, zurück zu Himesama.

Noch nie hatte er so etwas Schönes gesehen.

Das Make-up, das die schmalen Rehbraunen Augen so riesig wirken ließ, der elegante Kimono, die zarten Bewegungen.

Obwohl er keinen Schimmer von Kabuki hatte und keine Ahnung, was die Show den Zuschauern eigentlich mitteilen wollte, genauso wenig wie er auch nur den Hauch einer Ahnung hatte das seine Angebetete nicht ganz so viel Frau war wie er zu glauben schien.

Er wollte einfach nur zurück.
 

Wie von sinnen richtete er sich plötzlich ruckartig auf, saß nun mit lang von sich gestreckten Beinen auf seinem Bett und schüttelte abermals hektisch den Kopf.

"Reiß dich zusammen Aiji, das ist ja ekelhaft!" sprach der Brünette zu sich selbst, während er kräftig mit beiden Händen gegen seine Wangen schlug in der Hoffnung dadurch zu sich zu kommen. Unmöglich, so weggetreten war er noch nie zuvor gewesen! Schon gar nicht wegen einer Frau. Ekelhaft – ja, anders konnte Aiji das nicht bezeichnen.

Mit vor der Brust verschränkten Armen musterte er angestrengt das Muster im Stoff seiner Bettdecke, versuchte nicht wieder mit den Gedanken abzuschweifen.

Vergeblich.

Dem Rand der Verzweiflung nahe ließ er sich jammernd wieder in die Matratze fallen, hielt sich dabei die Hand vors Gesicht und strampelte mit den Beinen wie ein kleines Kind das seinen Willen nicht bekam.

Und so fühlte er sich auch, denn er bekam seinen Willen nicht. Nicht 'ich möchte' sondern 'ich will'. Er wollte um jeden Preis, dass das aufhörte. Dass er nicht mehr an das Blonde Wesen im blutroten Blütenkimono dachte.

Aijis wehren gegen das denken an Maya äußerte sich in strampeln und hin und her rollen, bis er irgendwann zu weit rollte und unsanft auf dem Boden landete nachdem er sich heftig am Rand seines Nachttisches den Kopf gestoßen hatte. Autsch, das wird ne fette Beule.

Um diese Uhrzeit konnte er schlecht einen ohrenbetäubenden Schmerzensschrei ausstoßen, weshalb er nur den Mund zu einer Grimasse verzog und vor sich hin stöhnte während eine Hand gegen die Stelle an seiner Stirn gepresst wurde.

Meine Güte, diese Frau vernebelte nicht nur seinen Kopf, sie sorgte auch noch dafür, dass Aiji sich benahm wie der größte Volltrottel.

Nach etlichen Minuten in denen er auf dem Boden herumkroch richtete er sich schließlich wieder auf, eilte in die Küche und kramte aus dem Kühlfach ein paar Eiswürfel für seine schmerzende Stirn.

Nun hatte er Kopfschmerzen, an irgendwas zu denken würde sich also als schwierig erweisen. Wenigstens etwas. Gefühlte zehn Minuten hockte er mit seinen Eiswürfeln in der Küche, bis von keinem auch nur noch ein winziges bisschen übrig war. Dann wanderte er zurück zu seinem Bett, entledigte sich seiner nach Sake und Wasabi riechenden Klamotten und kroch unter die Decke um endlich den Schlaf zu genießen, den er jetzt mehr als alles andere nötig hatte.
 

Der nächste Morgen begrüßte ihn mit dem nervigen Klingeln seines Weckers. Gäbe es diesen nicht, käme er regelmäßig zu spät zur Uni. Trotzdem war seine Beziehung zu dem kleinen Gerät eher von schlechter Natur, eben wegen besagtem nervtötenden Klingeln.

Schwerfällig erhob er sich, nachdem er das Klingeln abgestellt hatte, aus dem Bett. Die Nebenwirkungen des Alkohols machten sich nun nach ausgiebigem Schlaf erst bemerkbar und gestalteten das Bewegen etwas schwierig... oder eher schmerzhaft.

Noch ein Grund mehr warum er es mied zu trinken. Davon ab das der Kater nicht nur seine Motivation zur Universität zu trotten einschränkte schraubte er auch noch seine Laune auf ein Minimum zurück.

Und sein Kopf schmerze nicht nur wegen diesem, sondern auch noch wegen der dicken Beule die zum Glück von seinem viel zu langen Pony verdeckt wurde.

Frisch geduscht und angezogen genehmigte Aiji sich noch eine Tasse Kaffee und eine Zigarette und schon ging es ihm besser. Mehr oder weniger. Vielleicht noch eine Schmerztablette und auf, los ins Lerngetümmel.
 

Irgendwie schaffte er es an seinem Ziel anzukommen ohne zwischendurch einem der Anhängsel, die sich ihm nach und nach anschließen, den Kopf abzureißen. Seine Laune war wirklich nicht die beste. Da überraschte es ihn selbst wohl am meisten, dass er Takeo und Co ertrug. Gerade bogen sie um die Ecke und wollten durch das große Tor zum Gelände laufen, als Aiji von einem an ihm vorbeirasenden angerempelt und dabei fast umgeworfen wurde.

"Pass doch auf!" rief er dem Blondschopf hinterher. Dieser drehte sich nur kurz um, streckte ihm die Zunge raus und rannte anschließend weiter, am Handgelenk mitgezogen von einem schwarzhaarigen der über und über mit Tattoos übersät war.

"Wer war der Penner!?" fragte der Brünette aufgebracht. Jedoch eher um seinem Ärger Luft zu machen als mit der Erwartung von einem der anderen eine Antwort zu erhalten.

"Er ist im ersten Semester glaub ich, der andere Typ auch. Wie hieß er noch gleich? Ma... Masa..."

"...Ach, schon gut!" unterbrach er Kiritos Versuch ihm eine zufrieden stellende Antwort zu geben. Dieser zuckte unwillkürlich zusammen und sah Aiji nur mit einer Mischung aus Irritation und Respekt hinterher während dieser, etwas schneller als Kirito und die anderen selbst, vor lief und schließlich im Gebäude verschwand.

"Was ist dem den für ne Laus über die Leber gelaufen?" fragte Kohta in die Runde, und erhielt ein synchrones

"Keine Ahnung." Von den übrigen, derart monoton das man denken konnte sie hätten alle die gleiche Stimme.
 

Nach den ersten 3 Vorlesungen hatten sie endlich eine Pause, dank Ausfall durch einen spontan erkrankten Dozenten.

Diese wollte Aiji nutzen um frische Luft zu schnappen und eventuell sogar irgendwie seine Laune zu heben. Auf dem Weg nach draußen riss ihn die Stimme Juns kurz zurück ins hier und jetzt.

"Warte mal Aiji!"

Der Brünette wandte den Kopf zu diesem nach hinten, weshalb er nicht mitbekam was vor ihm abging. Die Konsequenz war ein unangenehmer zusammenprall der sowohl ihn als auch das Opfer seiner Schusseligkeit auf den Boden verfrachtete.

Jun, der das ganze zwar vorausahnte aber keine Chance mehr hatte etwas zur Warnung zu sagen, verzog mit leidend das Gesicht ehe er zu ihm rannte.

"Alles okay?" fragte er Aiji, welcher sich über das schmerzende Steißbein rieb auf dem er gelandet war.

Dieser nickte bejahend, sein Gesichtsausdruck verriet Jun jedoch etwas ganz anderes.

Ihm gegenüber, ebenfalls unsanft gelandet, saß ein blonder, recht großer, junger Mann.

War das nicht der Typ der Ai heute Morgen angerempelt hatte? Nein, das bildete er sich sicher nur ein. Immerhin war er bestimmt nicht der einzige mit blonden Haaren an dieser Uni.

Beide erhoben sich ziemlich zum gleichen Zeitpunkt von dem kalten Fliesenboden, richteten sich kurz die Sachen und klopften sich den nicht vorhandenen Staub ab ehe dem jeweils anderen ein Blick geschenkt wurde.

Aiji wirkte verwirrt, musterte sein Gegenüber ausgiebig.

"Hab ich... dich nicht schon mal irgendwo gesehen?" fragte er schließlich wobei er den Kopf leicht schräg legte.

"Hä? Was... Nein! Bestimmt nicht!" meinte der angesprochene prompt, wirkte dabei leicht nervös und schaute peinlich berührt zur Seite. Der Brünette zog skeptisch eine Augenbraue leicht nach oben.

"Okay..." warum nur dieses Déjà-vu Gefühl wenn er in sein zartes, rundliches von schulterlangen, blonden Haaren umschmeicheltes Gesicht sah?

"Ach, Entschuldigung!"

"Hm?"

"Wegen dem Zusammenprall! Ich hab nicht aufgepasst."

"Ach so... ja, schon okay, macht nichts."

"Darf ich fragen wie du heißt?"

"Ich? Ja... eh... Yamazaki... Masahito." Ein kurzes Lächeln zierte seine Züge, wodurch die Grübchen, die er so hasste, zum Vorschein kamen. Anschließend biss er sich kurz auf die Unterlippe, schien nicht zu wissen ob er etwas und was er sagen sollte.

War er schüchtern?

"Mizui Shinji." meinte Aiji dann, wobei er ihm die Hand reichte. Der Blondschopf schaute kurz verdattert auf diese, ehe er verstand und ihm ebenfalls die seine reichte.

"Aijiiiiiiii~; Juuuuuuuuuuun~!" kam es von Kirito, der nun ebenfalls angerannt kam da Aiji und Jun seiner Meinung nach schon viel zu lange am Eingang des Raumes herumstanden.

"Aiji?" Masahito verstand nicht ganz. Hatte er ihm nicht grade einen anderen Namen genannt?

"Eh'... ja..."

"Das ist sein Spitzname!" antwortete Jun an seiner statt, wobei er sich auf Aijis Schulter abstützte.

"Das habt ihr entschieden, nicht ich!" protestierte er erneut, immer noch nicht gewillt diesen 'Spitznamen' zu akzeptieren.

Masa kicherte.

"Dann nenn ich dich auch Aiji." meinte er frech, ehe er sich mit einem Grinsen verabschiedete und in einem Raum ziemlich am Ende des Ganges verschwand.

"Hä? Wie jetzt?" Aiji konnte gar nicht so schnell reagieren wie der andere das für sich entschieden hatte. Davon ab das er gleich darauf gegangen war.

Aber... es war okay. Bei ihm hatte er nichts dagegen.

Komisch...
 


 

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