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Yo sè, que me odias,

pero yo sé también, que te qiuero
von

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Kapitel 2

Geh mir nicht aus dem Weg, ich liebe dich und es tut mir Leid…
 

Ich lag seit Stunden wach in meinem Bett. Die Arme von mir gestreckt starrte ich stumm an die Decke. In meinem Kopf war völlige Leere. Ich war die ganze Nacht wach und hatte geweint. Ich schluckte, mein Mund war trocken, meine Augen brannten, und in meinem Bauch hatte ich ein flaues Gefühl. Den stechenden Schmerz in der Brust ignorierte ich schon lange so gut es ging.

Langsam drehte ich den Kopf und schaute auf meinen Wecker, es war Viertel nach Sieben. „Vielleicht sollte ich Aoko abholen…“, bildete sich der Gedanke in meinem Hirn. Und langsam, müde, und noch immer demotiviert raffte ich mich auf.

Ich fühlte mich stumpf, ausgelaugt, und völlig fehl am Platz. Vor meiner Zimmertür blieb ich stehen und schluckte, mein Mund war wirklich staubtrocken. Mit zittrigen Fingern griff ich zum Knauf. Mein Elan war dahin. Ich hatte mich noch nie so elend gefühlt. Wenn ich gewusst hätte, dass Liebeskummer so schmerzt… ach, ich hatte nie an diese Folgen gedacht, immer nur gehofft, dass ich nicht ständig an sie denken muss, dass ich sie endlich vergesse… Den Prozess hatte ich völlig außer Acht gelassen.
 

Aoko, du hast keine Ahnung was du mir antust! Hast du schon jemals so gelitten? Ja? Warum tust du es mir dann an?
 

Ich fand mich im Bad wieder, meine Beine hatten sich verselbstständigt und mich vors Waschbecken geschlurft. Ich schaute in den Spiegel und fand ein Häufchen Elend, das mich anstarrte. Meine Augen waren entzündet, errötet, verschwollen. Meine Gesichtsfarbe war blass, ja ich sah krank aus. Und meine Haare, ach egal, die stehen immer kreuz und quer.
 

Aoko, macht es dir Spaß mich zu quälen? Du machst es mir schwieriger als vorher dich zu vergessen! Hast du wirklich jemals schon so gelitten? Nein? Dann hast du echt keine Ahnung durch welche Hölle du mich schickst!
 

Ich hatte mich fertiggemacht und mein Entschluss stand fest, meine Mutter durfte mich so nicht sehen, sie würde sich nur noch mehr Sorgen machen. Als ich Jii auf der Treppe begegnete, war er entrüstet, geschockt. „Sag nichts zu Mama…“, bat ich ihn leise und er nickte nur und entgegnete gefasst: „Wie Sie wünschen, Little Master.“ Und dann verließ ich auch schon das Haus. Der Tag begann viel zu schön für meine schlechte Laune. Eitel Sonnenschein und meine Stimmung war himmelhoch jauchzend zu Tode betrübt. Ich seufzte schwer und machte mich auf den Weg.
 

Aoko, was habe ich getan? Bist du mir etwa vor zwei Wochen doch dahinter gekommen, dass ich Kid bin? Bitte, sag dass du mich deswegen ignorierst… Ich halte es nicht mehr aus. Kämpfst du mit dir, ob du mich an deinen Vater verraten sollst? Oder was ist los Aoko! Ja ich weiß, dass ich Mist gebaut habe! Nur du redest ja nicht mehr mit mir….
 

Vor deinem Haus blieb ich stehen, ich starrte auf die Türe. Unentschlossen, ob ich klingeln sollte oder nicht. Ich passte nicht auf mein Umfeld auf, ich fragte mich Vieles als ich so dastand.
 

Was wirst du sagen, denn du mich siehst? Wie bin ich überhaupt heil bei dir angekommen? Wirst du mit mir reden oder schlägst du mir die Tür vor der Nase zu?
 

Die Tür schwang auf und ich schreckte zusammen. Dein Vater schaute mich verblüfft an. „Entschuldigen Sie, ich hab…“, begann ich leise, etwas verschreckt und völlig fertig. Ich musste müde aussehen. „Morgen Kaito, na schlecht geschlafen? Aoko hat gar nicht gesagt, dass du sie holst. Sie ist schon weg…“ Ich nickte und drehte mich zum gehen. Seine Worte hallten in meinen Ohren und ich brachte es gerade noch fertig mich leise von ihm zu verabschieden.
 

Aoko, weißt du wie es sich anfühlt, wenn dir schlecht wird, und du dich am liebsten übergeben würdest, weil du leidest? Oh, der Liebeskummer nagt an mir, keine Frage. Und ja ich muss bei jedem Wort kämpfen, um nicht wieder in Tränen auszubrechen. Kennst du das Gefühl, wenn du weinen musst und es einfach keine Tränen gibt? Ich fühl mich so leer. Und Lustlos… Ich habe keinen Hunger, keinen Durst... Ich will mich noch nicht mal auf meinen nächsten Raub vorbereiten. Ich bin antriebslos und du bist Schuld daran, obwohl es dir nicht bewusst ist. Aoko, ich hoffe, dass du nie so leiden musst wie ich, das wünsche ich dir nicht…Dafür liebe ich dich zu sehr.
 

„Kaito!“, hörte ich jemanden geschockt murmeln. Sie schaute auf und sah Saguru neben mir, der mich mit geweiteten Augen ansah. Ja, ich war nicht in Topform. „Lass mich in Ruh…“, sagte ich leise und schleppte mich an ihm vorbei. Ich betrat das Schulgebäude und schleppte mich zu meiner Klasse, nicht auf den Weg achtend, den konnte ich aus dem Effeff. Ich schwang die Tür auf und rannte in jemanden rein. Das Mädchengelächter, welches zuvor noch aus der Klasse drang, verstummte augenblicklich. Und dann standest du vor mir Aoko. Und deine Augen waren geweitet. „Wir müssen reden…“, bat ich dich leise, meine Stimme war nicht mehr als ein leiser Schluchzer. „Keine Zeit!“, fuhrst du mich energisch an. Und schobst dich an mir vorbei. Ich dachte nicht daran dich gehen zu lassen. Ich packte dich einfach an den Schultern und drückte dich zum Türrahmen. „Jetzt.“, sagte ich entschlossen und wesentlich lauter als zuvor. Meine Augen wurden schmäler und die Wut stieg in mir auf. Du sahst mich nur aus deinen großen blauen Augen an, verständnislos und doch etwas besorgt.
 

Ja nenn mich blauäugig! Blind! Oder völlig bescheuert… Aber ich weiß, ich hab dir nichts getan, nur Kid. Nur KID! Also warum tust du mir das an, wenn deine Wut jemand anderem gilt?! Oder weißt du mein Geheimnis doch? Aoko, ich hab es nicht verdient, dass du mich so abweisend behandelst!
 

Du senktest deinen Kopf und schlucktest bitter. Dein Mund begann zu zittern, deine Augen wurden wässrig und ich ließ dich los. Mein Kiefer versteifte sich. Meine Hände zitterten und wurden feucht. Hitze kroch meine Kehle rauf.
 

Was habe ich dir angetan, dass du mich nicht mal mehr ansiehst? Soll ich es dir sagen? Nichts! Genau! Gar nichts! Also warum? Warum, Aoko?
 

Dann merkte ich wie meine Augen glasig wurden, mein Mund begann zu zittern. Wenn eines nicht passieren durfte, dann dass ich vor ihr zu weinen anfing. „Tut mir Leid Aoko…“, murmelte ich mit rauer Stimme und du warst so schnell aus der Klasse draußen, als würde sie brennen. Als wolltest du fliehen, vor mir. Langsam ballte ich meine Hände zu Fäusten und schluckte dann alles hinunter, was ich dir eigentlich gerne gesagt hätte, alles das, was ich für dich empfinde, nur für dich und die Frage nach dem Warum. Ich sah dir kurz nach und fing Hakubas besorgten Blick auf. Schnell wandte ich mich ab und stapfte zu meinem Platz. Der Tag war wirklich fiel zu schön, als dass es meine Laune vertrug. Die Sonnenstrahlen fielen durch die Fensterscheiben und im Zimmer war eine angenehme Hitze.
 

Aoko, womit hab ich das alles verdient?
 

Ich weiß, dass du mich hasst, aber ich weiß auch, dass ich dich liebe.



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