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Yo sè, que me odias,

pero yo sé también, que te qiuero
von

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Kapitel 3

Du schweigst mich an und es macht mich fertig…
 

Die Schule war schon längst vorbei. Es schlug Sieben Uhr abends und Tage waren verstrichen seit meinem letzten Versuch mit dir zu reden. Doch du gingst mir aus dem Weg, kein Wort war ich dir Wert, nicht mal einen Gruß. Meine Mutter machte sich Sorgen, weil ich nicht mal mehr so angeekelt auf den Fisch reagierte wie sonst.
 

Weißt du Aoko, ich sollte mich eigentlich auf den Raub in wenigen Tagen vorbereiten, aber es ist mir egal, alles ist mir egal. Weil ich nur an dich denken kann, und daran, was ich machen muss, damit wieder alles so wie früher wird. Dass du mich wieder ansiehst. Und weißt du was mir noch egal ist, was passiert, falls mich dein Vater schnappt. Ich weiß, ich dürfte nicht so denken, aber was soll ich machen? Ich kann mich nicht mehr konzentrieren, nicht mehr schlafen, nicht mehr essen. So wie früher. Aoko, ich liebe dich doch, was ist los?
 

„Kaito?“ Ich zuckte zusammen als ich eine vertraute Stimme hörte, die genauso klang wie die deine. Aber du warst es nicht, du schwiegst seit einer halben Ewigkeit. Ich atmete noch einmal tief durch und blickte auf. Ich hatte die ganze Zeit den Boden angestarrt und jetzt standest du doch tatsächlich vor mir. Meine Augen weiteten sich, oh Gott, ich musste dich anstarren, als hätte ich noch nie einen weiblichen Menschen gesehen. Ein Kloß bildete sich in meinem Hals, den ich nicht und nicht runterschlucken konnte. Ich wollte was sagen, dich grüßen, irgendwas. Doch es kam einfach nichts.
 

Aoko, kennst du das, wenn etwas passiert, das du einfach nicht war haben willst? Nicht weil es nicht schön ist, sondern, weil du es dir nicht mehr erhofft hast. Oder zu lange darauf gehofft und gewartet, dass du aufgegeben hast? Du redest mit mir, und ich glaube, jeden Moment wache ich aus meinem Traum auf, und finde mich auf dem Fensterbrett wieder, auf dem ich eingenickt bin, und sehe hinaus in die tiefschwarze Nacht, nur um festzustellen, dass sich gar nichts geändert hat. Dass ich mir immer noch wünsche, dass du wieder bei mir bist, so wie früher, und dass ich mich damit abfinden muss, dass es nie wieder so wird.
 

Du sahst genau, dass ich zögerte. Mein Mund klappte von selbst genauso schnell auf, wie er sich wieder geschlossen hatte. „Kuroba, ich bin kein Alien! Und begaffen wie einen Affen im Zoo brauchst du mich auch nicht…“, kam es belustigt von dir. Sofort drehte ich meinen Kopf weg und schluckte. „Gehen wir was trinken?“, deine Frage brachte mich völlig aus dem Konzept.
 

Woher der Sinneswandel, Aoko? Was ist passiert, dass du mich so aus deinem Leben verbannst, nur um mich nach Wochen wieder zu akzeptieren?
 

Nach einem schwachen Nicken meinerseits setzten wir uns in das hinterste Eck des nächstbesten Cafés. Es war gemütlich. Eine Kerze brannte. Und du sahst so schön aus. Die Bedienung kam und brachte uns Kakao. Du spieltest mit der Tischdecke. Ich starrte dir auf die Finger. Du rolltest das Stück Stoff immer wieder auf um es dann wieder glatt zu streichen. Ich brachte keinen Ton heraus, und die Stille erdrückte mich. Dann hörte ich, wie dein Löffel bei der Tasse anschlug, unabsichtlich, aber alles um mich herum dröhnte so laut in meine Ohren. Das Paar drei Tische weiter diskutierte so laut, ich dachte ich würde mit ihnen am Tisch sitzen. Nein, sie redeten nicht lauter als jeder andere auch, gedämpft. Aber ich war übernächtig und die Geräuschkulisse, und wäre es nur das Tropfen eines Wasserhahns, machte mich fertig. Mein Kopf schmerzte und ich rieb mir die Schläfen. Meine Augenlider waren schwer. und müde sah ich dich an und mit roten Augen. Ich war kein schöner Anblick, die Augenringe mussten riesig sein.
 

Was willst du von mir Aoko? Jetzt, nach der langen Zeit des Leidens? Warum erst jetzt?
 

„Kaito, was bedrückt dich?“, kam es spontan von dir, fast fröhlich, wenn man den ernsten Ton, der unterschwellig mitschwang, ignorierte. „Wieso hast du mich so lange ignoriert? Was ist passiert?“, stellte ich die Gegenfrage. Du senktest deinen Blick und murmeltest: „Wir reden hier nicht von mir, es geht um dich, also wechsel nicht das Thema.“ Deine Antwort traf mich mitten ins Herz, das Zischen und die Wut konntest du auch bei deinem schönsten Lächeln, das u mir gerade schenktest, nicht verbergen.
 

Siehst du denn nicht, dass es mir wegen dir so dreckig geht?
 

Ich schluckte, meine Gesichtszüge entgleisten, und dabei hatte ich gerade noch so tapfer gewirkt. Fast normal. Der Schock stand mir ins Gesicht geschrieben. „Wenn ich dir sage, was mich bedrückt, klärst du mich auf?“, ich wollte kein Risiko eingehen. Ich wollte dir nichts über mich im Vertrauen erzählen, wenn ich deines nicht genauso genoss. „Ich dachte über Bienchen und Blümchen wüsstest du Bescheid…“, sagtest du monoton. Und ich schüttelte den Kopf. „Das mein ich nicht. Du sagst mir, warum du mich ignorierst. Und warum du so abweisend bist.“, forderte ich auf. „Es hat nichts mit dir zu tun.“, kam es ruhig von dir, aber deine Augen sprachen Bände, sie waren glasig und du warst den Tränen nah.
 

Wieso muss ich es dann büßen? Wenn ich eh nichts damit zu tun habe?
 

„Ich bin unglücklich verliebt, das ist alles.“, murmelte ich gekränkt. Du nicktest und trankst einen Schluck. Du klammertest dich regelrecht an den Henkel der Tasse. Was hatte ich jetzt schon wieder falsch gemacht? Ich nickte zu dir und wartete auf einen Antwort, ich gab mich noch nicht zufrieden. „Ich kann es dir nicht sagen, Kaito. Ich brauche noch etwas Zeit, dann wird sich alles regeln. Ich…“ Ich ließ dich nicht mal mehr ausreden und sprang auf und schrie dich an: „Warum ist dir unsere Freundschaft so egal, wenn ich nichts damit zu tun habe? Und jetzt sag mir endlich was los ist! Du hast keine Ahnung wie mich deine Art belastet, weil ich die Fehler bei mir suche und du mir immer aus dem Weg gehst! Was soll ich denn noch tun?“, flehte ich und biss mir auf die Unterlippe. Meine Hände verkrampften sich und meine Finger bohrten sich in die Tischplatte. Du sahst mich so geschockt an. „Du würdest doch nur den Respekt vor mir verlieren… mich auslachen… ach wenn du nur wüsstest… Lass es mich einfach regeln und dann wird alles – fast alles – so wie früher….“, deine sonst so ruhige Stimme wandelte sich zu einem Bibbern und du schlucktest fest. Die Tränen wischtest du dir aus den Augen und sahst mich nicht mehr an. Die Leere kam wieder. Ich sah dich bloß an und wusste nicht, was ich tun sollte.
 

Aoko, weiß du wie du mich quälst, wenn ich dich ansehe, sehe wie du leidest und du dir nicht von mir helfen lässt? Auch wenn du mich nicht liebst, ich liebe dich und ich kann es nicht ertragen dich so zu sehen, ein Häufchen Elend.
 

„Aoko, was ist los?“, hauchte ich und zweifelte immer mehr daran, dass Kid etwas damit zu tun hatte. Und du sagtest nichts mehr, kein Wort. Ich ließ mich niedergeschlagen auf den Sessel fallen.
 

Warum nimmst du meine Hand nicht, wenn ich sie dir reiche? Warum lehnst du mich ab?
 

Ich weiß, dass du mich hasst, aber ich weiß auch, dass ich dich liebe.



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