Zum Inhalt der Seite

Animal Fighter

Eine Legende in der dritten Generation
von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Geschwisterliebe

Prolog
 

Geschwisterliebe
 

~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~
 

Es war ein sonniger Morgen in Sutton Coldfield. Die Sonnenstrahlen fielen bereits hell durch Falcs halb geöffnetes Fenster, doch er selbst schlief noch tief und fest. Die Kopfhörer, mit denen er am Abend zuvor noch Musik gehört hatte, hatte er zwar noch auf, die Anlage stand jedoch auf 'Standby'. Die Musik hatte sich über nacht ausgeschaltet, die Lautstärke stand noch auf maximal. Plötzlich öffnete jemand ganz leise Falcs Zimmertür und schlich vorsichtig durch das Zimmer zur Anlage. Ramon war diese Einschlafmethode von seinem älteren Halbbruder bereits gewöhnt, hatte sie jedoch noch nie dafür genutzt, um ihn aus den Federn zu werfen. Er suchte einige Sekunden bis er den richtigen Knopf gefunden hatte und schaltete die Anlage schließlich ein. In diesem Moment wurde Falc plötzlich von harten Bässen, Gitarrensolos und Basedrums aus dem Schlaf gerissen und zuckte erschrocken zusammen. Ramon lief kichernd aus dem Zimmer und schloss die Tür gerade noch rechtzeitig, um einem ihm entgegen fliegenden Kissen zu entkommen. Falc warf die Kopfhörer vor die Anlage, seufzte laut auf, warf sich noch einmal lang auf sein Bett und gähnte ausgiebig. Eigentlich hätte er gar nicht so früh aufstehen müssen, denn bereits gestern hatte er sein Jahresabschlusszeugnis erhalten und somit bereits Sommerferien. Doch Ramon, der seiner Position als jüngerer Halbbruder alle Ehre machte, musste heute noch einmal zur Schule, um sich sein Zeugnis abzuholen. Allem Anschein nach war er nicht damit einverstanden, dass nur er sich heute Morgen aus dem Bett quälen sollte und hatte deshalb beschlossen die Freuden der frühen Morgendämmerung mit seinem Bruder zu teilen.

„Na warte, das bekommst du noch zurück Kleiner!“, murmelte Falc, warf seine Decke zurück, begann Socken, Hose und Hemd von seinem Fußboden aufzusammeln und sich anzuziehen. Wo er dann schon mal wach war, konnte er die Zeit auch genauso gut nutzen, um am Waldrand wie so oft die Stellung zu halten. Er schaltete die Anlage aus, fuhr sich noch einmal mit beiden Händen durch die langen braunen Haare und begab sich auf den Weg runter in die Küche.

Ramon saß zufrieden grinsend am Küchentisch, knabberte an einem Wurstbrötchen und hatte eine noch halb gefüllte Tasse Kakao vor sich stehen. Falc sah zu ihm rüber, ließ ein unzufriedenes Brummen vernehmen und ging zum Kühlschrank.

„Wenn du das nochmal machst bring ich dich eigenhändig um, verstanden?“

Als er sich umdrehte, grinste ihm Ramon immernoch frech über den Rand seiner Tasse hinweg zu, woraufhin Falc ihm nur einen fragenden Blick zuwarf und mit der Milch, die er gerade aus dem Kühlschrank geholt hatte, zur Anrichte ging. Dort machte er sich einen Kaffee fertig, warf ein paar Löffel Kakaopulver mit in die Tasse und setzte sich ans andere Ende des Küchentisches.

„Danke ich wünsche dir auch einen guten Morgen, Bruderherz“, mampfte Ramon vergnügt.

Falc seufzte nur und begann sich seiner Tasse zu widmen. Die konnte ihm wenigstens nicht am frühen morgen schon sarkastischen Wörter an den Kopf werfen. Nachdem er den ersten Schluck genommen hatte, sah er sich den Inhalt genauer an.

„Gut geschlafen? Also ich schon“, fuhr Ramon fröhlich fort, ohne Falcs sichtlich sinkende Laune weiter zu beachten.

„Ach komm schon, findest du es nicht auch fairer, wenn wir beide früh raus müssen? Außerdem kannst du doch jetzt ganze sechs Wochen am Stück bis in die späten Mittagsstunden schlafen, also stell dich doch nicht so an“, fuhr er nach einer kurzen Pause fort. Falc warf ihm nur einen verständnislosen Blick zu und machte sich wieder daran, den Inhalt seiner Tasse zu studieren. Nach einigen Minuten des stillen Schweigens betrat der Vater der beiden vergnügt pfeifend die Küche. Als er Falc sah hielt er kurz inne, sah ihn leicht verwirrt an und fragte schließlich: „Falc? Wieso bist du auf? Ich dachte du hättest schon Ferien?“

Falc drehte sich zu ihm um, schenkte ihm ein verschlafenes: „Guten Morgen, Dad“, und wies schließlich mit der linken Hand über den Tisch zu Ramon, der ihrem Vater verlegen aber fröhlich zuwinkte.

„Ah, verstehe“, gab er nickend zu erkennen und goss sich den fertig durchgelaufenen Kaffee in seine dunkle Thermoskanne. Er sagte nichts weiter zu der Situation, lächelte nur amüsiert und packte seine Sachen in eine schwarze Aktentasche, die er jeden Tag mit zur Arbeit nahm. Schließlich schnappte er sich noch sein Sacko und seine Schlüssel und verließ die Küche mit den Worten: „Ok Jungs, dann sag ich mal bis heute Mittag. Vertragt euch bitte und macht euch nachher was zu essen ja?“ Und ohne eine Antwort abzuwarten verließ er die Wohnung. Als er über den Vorhof auf die Straße fuhr und aus dem Blickfeld der beiden Jungs verschwunden war, lehnte Falc sich in seinem Stuhl zurück und streckte sich noch einmal ausgiebig. Ramon stopfte sich den Rest seines Wurstbrötchens in den Mund, leerte seine Tasse und stellte sie in die Spüle. Anschließend warf er sich seine Schultasche über die Schulter, die er neben sich an den Stuhl gelehnt hatte, ging hinaus in den Flur und schlüpfte in seine Schuhe.

„Ok, dann sag ich auch mal bis nachher“, meinte er vergnügt und schnappte sich sein Skateboard, das neben der Tür lehnte. Falc jedoch erhob sich, nahm seine Schlüssel von der Anrichte und folgte Ramon aus der Tür hinaus.

„Warte ich komme gleich mit, ich will hoch zur Wiese“, erklärte er, plötzlich viel besser gelaunt als vorher. Ramon sah ihn fragend an.

„Hey, wenn du mir damit eine Lektion wegen eben erteilen willst, das ist dir gelungen, ok? Du musst mich nicht noch mehr bestrafen“, meinte er mit gespielter Verzweiflung in der Stimme.

Falc grinste, Ramon fing sich eine Kopfnuss ein und rollte im nächsten Moment von der Haustür auf den Vorhof ihres Zweifamilienhauses, während Falc sich die Schuhe anzog.

„Hey, nun mach mal halblang. Oder hast du es etwa so eilig dein Zeugnis zu bekommen?“

„Achwas, ich will lediglich schnell den Beweis dafür in den Händen halten, dass ich besser bin als du.“

Falc warf ihm einen sarkastischen Blick zu, richtete sich auf und folgte ihm auf den Vorhof.

„Fragt sich nur in was, denn so schlecht war mein Zeugnis nun auch wieder nicht. Außerdem...“, Falc beugte sich vor und tippte Ramon gegen die Stirn. „Steht ja wohl fest, dass du in einer Sache immer schlechter sein wirst als ich.“

Ramon sah sichtlich amüsiert zu ihm auf.

„Und was soll DAS bitte sein in dem du besser sein sollst als ich?“

Falc richtete sich grinsend wieder zu voller Größe auf, um seine Antwort zu untermalen und meinte schließlich: „Na im wachsen natürlich, KLEINER!“

Als er Ramons wütende Miene bemerkte lief er, weiterhin grinsend, über den Vorhof die Straße entlang.

„Hey, bleib gefälligst stehen und kämpfe, wenn du schon so ne große Klappe hast!"

Ramon nahm mit dem Fuß kräftig Schwung um Falc zu folgen, doch selbst mit seinem Skateboard unter den Füßen holte er ihn nichtmehr vor der Straßengabelung ein. Hier würden sich ihre Wege trennen. Falc würde den linken Weg hoch in Richtung eines großen Abenteuerspielplatzes einschlagen, während Ramon den rechten Weg nahm, der direkt zu seiner Schule führte. Falc winkte ihm noch einmal demonstrativ zu und bog im nächsten Moment links in eine schmale Straße ein, die nach und nach in einen mit Blütenblättern bedeckten Waldweg überging, zu dessen Seiten hohe Kirschbäume wuchsen. Ramon erklomm noch schnaubend die Steigung, die zu der Straßengabelung führte und fluchte leise vor sich hin. Dann schwang er sich wieder auf sein Board, nahm mit dem Fuß Schwung und ließ sich die breite Straße in Richtung Dorfmitte entlang rollen.
 

~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~
 

Soviel zum Anfang meiner Geschichte...

Es freut mich dass ihr es euch bis zu ende durchgelesen habt und ich hoffe es hat euch einen kurzen Eindruck von den beiden vermittelt ;)

Ich denke mal das erste Kapi wird spätestens morgen dann auch das ein, also... keine Scheu und wie gesagt Feedback Kritik und Kommis allgemein sidn sehr willkommen ^//^/) Bitte keine Zurückhaltung ;) Schließlich will ich eure ehrliche Meinung hören und wissen was ich verbessern kann...
 

Ich hoffe jedenfalls dass es euch gefallen hat xP
 

LG Jaricho ^^

Eine Bestimmung

Kapitel 1
 

Eine Bestimmung
 

~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~
 

Immernoch lächelnd folgte Falc dem schmalen aber hellen Waldweg in Richtung des großen Spielplatzes. Nicht etwa, weil er sich am Klettergerüst damit vergnügen wollte kleine Kinder von der Rutsche zu werfen, wie es die anderen Jugendlichen allzu oft taten, sondern um für die Sicherheit eben dieser Kinder und auch die der Jugendlichen zu sorgen. Wenn die wüssten, was eigentlich für eine Gefahr von diesem Spielplatz und vor allem der Wiese direkt dahinter ausging, würden sie sich sicher nie wieder hier her trauen. Doch dank Falc und Ramon wusste niemand, was auf dem hinteren Teil der Wiese wirklich vor sich ging.

Mit jedem Schritt kam Falc dem Geschrei der spielenden Kinder näher. Nach einigen hundert Metern ging der Waldweg, zu dessen rechter Seite sich lediglich einige Einfamilienhäuser befanden, in einen großen Park- und Wendeplatz über, an dessen Rand ein paar wilde Büsche wuchsen. Ausgerechnet am hintersten Teil des Spielplatzes befand sich die Seilbahn, die immernoch das absolute Lieblingsgerät der kleinen Kinder war. Der Sandplatz unter dieser Seilbahn ging in eine riesige wilde Wiese über. Auf dieser Wiese verbrachte Falc sehr viel Zeit, beobachtete die Kinder, wie sie sich austobten und Spaß hatten und ärgerte sich über das unsägliche Verhalten der Jugendlichen, die das Klischee der rebellischen Pubertätszeit in jeder Hinsicht unterstützten die ihnen zu kam. Sie benahmen sich als gehöre das Terrain ihnen allein und manchmal hatte Falc das brennende Verlangen, der Bedrohung des Waldes einfach einmal freien Lauf zu lassen und sie dermaßen zu erschrecken, dass sie sich die nächsten Jahre nicht mehr in die Nähe des Spielplatzes trauen würden. Wenn nur die Kinder nicht wären. Die Wiese selbst ging einige hundert Meter hinter dem Spielplatz in einen gigantischen Wald über in dem sich das Grauen befand, das Falc und Ramon regelmäßig heimsuchte. Riesige Tiere, vom Äußeren friedlichen Waldbewohnern ähnlich, aber mit dämonischen Fähigkeiten und Talenten ausgestattet, kamen aus dem Wald und bedrohten alle Menschen in ihrer Reichweite. Diese Kreaturen machten vor nichts Halt. Weder vor Kindern, noch vor Frauen oder älteren Menschen, vor absolut nichts und Niemandem.

Falc hatte die Hände in den Hosentaschen vergraben und genoss die leichte warme Brise, die ihm durch die Haare fuhr und die Baumkronen über seinem Kopf hin und her wiegen ließ. Die Sonnenstrahlen, die sich ihren Weg durch das dichte Blätterdach gebahnt hatten tanzten auf dem trockenen Boden und tauchten den schmalen Weg in eine helle und angenehme Atmosphäre. Als er den Wendeplatz erreichte, der am anderen Ende in einen breiten und schattigen Waldweg überging, blieb er kurz stehen und sah in den Wald hinein. Man konnte nicht sehr weit hinein sehen, lediglich einige Meter, und kurz nachdem der Wendeplatz in den Waldweg überging, versperrte eine schwere rot-weiße Schranke den Weg. Falc hatte zuerst nicht wirklich daran geglaubt, dass diese doch recht mickrige Sicherheitsvorkehrung die Leute wirklich davon abhalten würde den Wald dahinter zu betreten, doch genau so war es. Niemand wagte sich auch nur in die Nähe dieses Waldes und solange er sich zurück erinnern konnte, hatte er nie mitbekommen, dass sich jemals jemand hinein gewagt hätte. Er wollte es sich nicht schlecht reden, schließlich ersparte ihm das eine Menge Arbeit. Dennoch fragte er sich schon lange, was die Menschen wohl davon abhielt einfach an der Schranke vorbei den Wald zu betreten? Sie konnten nicht wissen was sie dort erwartete, denn allem Anschein nach waren er und Ramon die einzigen, die diese Tiere wirklich sehen konnten. Anderen Menschen war es zwar auch möglich, doch sie sahen sie erst dann, wenn sie ihnen direkt vor der Nase standen. Und selbst dann würde derjenige seinen Augen nicht trauen können oder es wäre ohnehin zu spät für ihn. Vielleicht war es eine Art natürlicher Instinkt der die Menschen vor Dummheiten bewahrte. So etwas wie eine natürliche Angst, die ihnen sagte, dass dort etwas lauerte. Etwas das dafür sorgen würde, dass sie den Wald nie wieder verlassen würden, wenn sie ihn einmal betreten hätten.

Falc zuckte leicht mit den Schultern, seufzte, ging links an einem großen Sandkasten vorbei und über den kleinen Fußballplatz, der sich am äußeren Rand des Spielplatzes befand. Dort kickten sich gerade einige Jungs eifrig einen Ball zu, während Falc versuchte den Platz unbeschadet zu überschreiten. Einige der Jungs kannte er bereits. Er konnte ihnen zwar noch keine Namen zuordnen, doch seinen kannten sie bereits. Kein Wunder eigentlich, schließlich war er fast jeden Tag hier oben. Er selbst konnte die Jungs allerdings lediglich am Aussehen auseinander halten.

„Hey, Falc! Hier...“

Einer der Jungs hatte Falc den Ball zugepasst. Er nahm ihn an und dribbelte gekonnt um drei der Jungkicker herum. Ein paar Minuten verbrachte er nun damit, sich von den Jungs den Ball abnehmen zu lassen, um ihn sich im nächsten Moment wieder zu holen. Zum Abschluss schoss er ein Traumtor genau ins rechte Eck. Einige der Jungs jubelten auf, andere protestierten.

„Yeah! Tor! Drei zu zwei für uns!“, rief einer der jüngsten und sprang mit erhobenen Armen auf und ab.

„Hey, der zählt nicht. Er ist garnicht in eurem Team. Das ist unfair... oder?“, widersprach einer der älteren Jungs und sah Falc erwartungsvoll an.

Falc lächelte, zuckte kurz mit den Schultern und meinte: „Klar zählt der nicht, das wäre unfair der anderen Mannschaft gegenüber. Das seht ihr ja sicher genauso.“ Er sah zu dem kleinen Jungen der gejubelt hatte und klopfte ihm leicht auf die Schulter. Der Junge lächelte und nickte aufgeregt.

„Dann lass ich euch mal weiterspielen. Ich will ja nicht auch noch für Unstimmigkeiten zwischen den Teams sorgen.“ Mit einem Zwinkern zu dem kleinen Jungen und einem kurzen Wink ging er von dem Fußballplatz aus auf die große Wiese. Direkt hinter der Seilbahn hatten es sich drei Mädchen im Gras bequem gemacht, doch sie waren noch weit genug vom Wald entfernt, sodass für sie keine Gefahr drohte. Falc musste sich also keine Sorgen machen und ging weiter bis zur Mitte der Wiese. Dort legte er sich auf dem Rücken ins hohe Gras, verschränkte die Arme hinter dem Kopf und sah rauf zu den wenigen Wolken, die über den hellblauen Himmel zogen. Die Mädchen sahen hin und wieder zu ihm herüber und kicherten verlegen als er den Kopf hob und ihnen zulächelte. Schnell sahen sie wieder weg und unterhielten sich weiter eifrig über Dinge, die Falc jedoch auf die Entfernung nicht verstand. Er schloss die Augen und spürte wie eine leichte Brise aufkam, die das Gras hin und herwog. Er fühlte sich rundum wohl und genoss diesen warmen Sommermorgen in vollen Zügen. In letzter Zeit dachte er immer öfter darüber nach, warum gerade er und Ramon diese Fähigkeiten hatten. Warum nur sie diese riesigen Tiere sehen und gegen sie vorgehen konnten. Schon oft hatte er mit dem Gedanken gespielt, seinen Vater darauf anzusprechen und ihm diese Fragen zu stellen. Doch er war sich jedes Mal unsicher, ob er damit nicht einen Fehler machen würde. Er hatte zwar manchmal das Gefühl, dass er damit irgendetwas zu tun hatte und es womöglich eine Art Erbe sein könnte. Doch das waren alles nur Spekulationen. Vermutungen für die es momentan nicht den geringsten Beweis gab. Was er sich aber vor allem fragte war, ob er und Ramon wirklich die einzigen mit diesen Fähigkeiten waren, oder ob es noch andere Menschen gab, die ihr Schicksal teilten und dasselbe erlebten und durchmachten wie sie. Sie selbst kannten natürlich ihre Fähigkeiten, doch wussten sie nicht einmal annähernd wieso sie sie hatten, was das alles zu bedeuten hatte und wie sie zu ihnen gekommen waren. Schon solange er zurückdenken konnte hatte er die ungewöhnliche Fähigkeit, selbst die Gestalt eines Tieres anzunehmen. Anfangs hatte Falc noch große Probleme mit dieser neuen Erscheinung gehabt, verspürte sogar eine gewisse Angst vor dem fremden Körper, den verstärkten Sinnen, veränderten Empfindungen und Gefühlen, mit denen er als Mensch nichts anfangen konnte. Seine Gestalt als Tier nahm dann die Form eines großen schwarzen Wolfes an, der im Licht des Mondes eine dunkel schimmernde Blaufärbung im Fell hatte. In dieser Form spürte er sogar eine ganz besondere Anziehung, die der Mond- ganz besonders der Vollmond- auf ihn hatte.

Er wusste genau, dass niemand jemals etwas von ihren Fähigkeiten und der Tiergestalt erfahren durfte und aus diesem Grund musste er wohl oder übel lernen mit dieser Gestalt umzugehen und sie zu beherrschen, auch wenn er sich vor ihr fürchtete.

Auch Ramon besaß natürlich diese Fähigkeit, mit den einzigen Unterschied, dass sein Tier kein schwarzer Wolf war, sondern ein weißer, ebenfalls mit einer geheimnisvollen Färbung des Fells. Nur war diese bei ihm nicht blau, sondern grün und schimmerte nicht nur, sondern war zu jeder Zeit sehr deutlich zu sehen. Auch darauf konnten die beiden sich bis heute keinen Reim machen. Doch mittlerweile wussten sie mit dieser Gestalt umzugehen und hatten sie auch vollkommen unter Kontrolle. Bei Falc gab es da zwar einige wenige Ausnahmen, doch davon wusste Ramon nichts und das sollte er auch in Zukunft nicht hatte Falc festgelegt.

Womöglich war diese Tiergestalt auch noch garnicht alles. Falc war sich sicher, dass da noch mehr war. Etwas, das sie im Moment noch nicht erkannten oder noch nicht entdeckt hatten. Jetzt reichten die Tiergestalten zwar noch aus, um es mit den Waldbewohnern aufzunehmen, doch das würde schließlich nicht immer so weitergehen können. Irgendwann mussten sie den alles entscheidenden Angriff wagen können, nur nicht so, nicht jetzt. Dazu fehlte es ihnen noch an Erfahrung - und Fähigkeiten.

Es würde in Zukunft noch etwas ganz großes, etwas wichtiges auf sie zukommen. Etwas das ihr ganzes Leben noch einmal auf den Kopf stellen könnte, dessen war Falc sich absolut sicher. Mittlerweile glaubte er nichtmehr an eine Laune der Natur oder an Magie, die ihnen diese Fähigkeiten verliehen hatte, sondern er hielt es für eine Bestimmung, für ihre Bestimmung. Das Schicksal hatte sie dazu auserkoren die Menschen vor der Bedrohung durch die Waldbewohner zu schützen und irgendwann zu befreien. Doch noch hatten sie absolut keine Ahnung, wie sie das anstellen sollten.
 

~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~
 

Büddeschön, das erste offizielle Kapi meiner Story *vorleg* ^^

Eigentlich wäre es noch viel länger geworden, doch ich hab mich dazu entschieden das komplette erste Kapi so wie ich es geschrieben hatte in mehrere kleinere Teile aufzuteilen. Erleichtert das Verständnis ein wenig glaub ich... ^^"
 

Ja~ also die ersten beiden Kapis werden sich wohl hauptsächlich noch um Falc drehen, nur damit ihr vorgewarnt seid :P
 

Ich hoffe es hat euch gefallen ^^ Ich denke mal das 2. Kapi wird auch heute noch folgen, mal sehen ;)
 

Wie immer sind Kritik, positive sowie auch evtl. negative Feedbacks und Kommis jederzeit sehr willkomen ;) Nur zu keine Scheu ^^/)

*Kekse und Milch dalass* xP
 

LG Jaricho ^^

Ray

Kapitel 2
 

Ray
 

~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~
 

Falc war in Gedanken versunken und döste im Gras vor sich hin, als er plötzlich aufschreckte. Etwas hatte ihn aus den Gedanken gerissen und seinen Puls steigen lassen. Nicht seine menschlichen, sondern seine tierischen Sinne hatten Alarm geschlagen. Unruhig sah er sich auf der Wiese um und stellte erschrocken fest, dass die Mädchen von vorhin nichtmehr bei der Seilbahn im Gras saßen. Sie waren verschwunden, denn auch auf dem Spielplatz waren sie nirgends zu sehen. Unter normalen Umständen hätte man sich damit beruhigt, dass sie schlicht und einfach nach Hause gegangen sind. Doch bei Falc galten keine normalen Umstände. Er musste förmlich immer vom schlimmsten ausgehen und das bestätigte sich diesmal zu seinem Entsetzen sogar. Die Hoffnung sie seien nach Hause gegangen wurde von dem Kichern eines der Mädchen zu Nichte gemacht. Er hörte es hinter sich, sprang auf die Beine und drehte sich dermaßen schnell zu ihr um, dass ihm für einen kurzen Moment schwindelig wurde. Als er das blonde Mädchen erblickte stellte er mit Entsetzen fest, dass sie nurnoch wenige Meter von der gefährlichen Schwelle des Waldrandes entfernt war und ihm trotzdem vergnügt zuwinkte.

„Oh nein, was tut sie denn da? Scheiße, da passt man mal für zwei Minuten nicht auf und gleich werden die Mädels übermütig“, dachte er sich. Er überlegte kurz wie er es anstellen sollte, sie davon abzuhalten der Waldgrenze noch näher zu kommen ohne sich gleich zu verraten. Dann dachte er an die Situation von vorhin und lächelte ihr freundlich zu. Langsam ging er auf sie zu ohne sie auch nur für den Bruchteil einer Sekunde aus den Augen zu lassen und überlegte fieberhaft, wie er sie am besten in ein Gespräch verwickeln könnte.

„Hallo“, begann er etwas unsicher. „Du... bist eines der Mädchen von vorhin stimmts?“

Das Gesicht des Mädchens nahm einen leicht rosafarbenen Ton an. Sie senkte verlegen den Blick und nickte leicht.

Falc bemühte sich ebenfalls einen verlegenen Eindruck zu machen und blieb zuerst einige Meter entfernt von ihr stehen. Dann fiel ihm endlich etwas ein, was er sie fragen konnte, um eventuell ein Gespräch mit ihr zu beginnen.

„Warum bist du denn allein? Wo sind deine Freundinnen hingegangen?“, fragte er, nun mit deutlich festerer Stimme als zuvor.

Das Mädchen starrte zuerst nur stumm auf ihre Füße hinab und ließ einige Haarsträhnen vor ihre Augen fallen, damit er sie nicht direkt ansehen konnte. Diese einfache, aber doch etwas abweisende Geste machte Falc ein wenig nervös und er ging noch einige Schritte weiter auf sie zu.

„Nunja, sie sind gegangen... weil...“, begann sie. Falc war jetzt nur noch wenige Schritte von ihr entfernt und beugte sich leicht runter, um ihren Blick vielleicht doch noch einzufangen. „Weil...?“, fragte er, damit sie weiter sprach.

„Naja, weil sie meinten, dass sie etwas ... in dem Wald gesehen hätten. Da haben sie plötzlich Angst bekommen und wollten gehen“, erklärte sie und wandte sich zu dem Wald um.

Falc stockte kurz der Atem, sein Puls stieg ins unnatürliche und er musste sie Hände zu Fäusten ballen, um seine tierische Seite unter Kontrolle zu halten. Das konnte garnicht sein, sie konnten dort nichts gesehen haben, das war ihnen garnicht möglich. Oder doch? Falc schüttelte leicht den Kopf und schloss kurz die Augen, um das Pochen loszuwerden, das plötzlich darin tobte. Das Mädchen beugte sich diesmal zu ihm hinab.

„Alles ok? Geht’s dir nicht gut?“, fragte sie besorgt.

Doch Falc winkte ab und antwortete: „Nein nein, alles in Ordnung keine Sorge. Wie ist eigentlich dein Name?“ Er hoffte, mit der Frage etwas von seinen Reaktionen ablenken zu können. Das Mädchen lächelte nun und lief abermals rot an.

„Ray. Und wie ist deiner?“

Auch Falc lächelte nun.

„Falc Kazekato. Freut mich, Ray“, antwortete er und streckte ihr die Hand entgegen. Hätte er gewusst wie sehr sie zitterte, hätte er sich das zweimal überlegt. Doch jetzt war es sowieso zu spät.

„Und mich erst“, meinte Ray so leise, dass Falc sie fast nicht verstanden hätte. Sie erwiderte den Händedruck zögernd und das Rot, das ihre Wangen zierte wurde noch etwas dunkler.

Auf ihre letzte Bemerkung hin musste Falc kurz lachen, doch das schien Ray garnicht wirklich zu registrieren. Ein angenehmer warmer Wind fuhr über die Wiese und wehte einen blumigen Duft in die Richtung der beiden. Falcs durch die vorherige Stresssituation verstärkten Sinne hatten ihn im ersten Moment etwas überrascht, doch nun genoss er sie und entspannte sich etwas. Auch Ray schien nun nichtmehr so verkrampft zu sein, denn sie schloss die Augen und strich sich mit einer Hand die Haare aus dem Gesicht. Dieser Moment hatte auf irgendeine Weise, die Falc sich nicht so recht erklären konnte, etwas magisches. Er fühlte sich plötzlich so wohl und geborgen wie schon lange nichtmehr und es schien fast so, als hätte er selbst seine tierische Seite das erste Mal so unter Kontrolle, wie er es sich schon lange wünschte. Im schlimmsten Falle hätte er jetzt, ohne dass er es wollte, vor Ray die Gestalt des großen schwarzen Wolfs angenommen. Nicht etwa absichtlich, sondern weil seine Instinkte auf Gefahr schalteten, wann immer er sich in der Nähe des Waldrandes befand. Hatte es etwas mit Ray zu tun?

„Warum bist du nicht auch gegangen, so wie deine Freundinnen?“, fragte er und sah sie ernster an als beabsichtigt.

„Naja, zum einen hab ich absolut nichts in dem Wald erkennen können, also hatte ich auch keine wirkliche Angst. Und zum anderen... nun ja...“, antwortete sie entschieden. Anfangs hatte sie ihm zum ersten Mal seid dem Beginn ihres Gespräches in die Augen gesehen, doch dann wandte sie sich wieder verlegen ab. Falc legte verwirrt den Kopf schief und lächelte sie neugierig an. Das schien sie jedoch nur noch unsicherer zu machen, und so fiel ihre Antwort auch dementsprechend aus.

„Also... zum anderen... ich wollte nicht gehen, weil...“, sie atmete einmal tief durch bevor sie fort fuhr. „Wegen dir.“ Die letzten Worte flüsterte sie wieder fast, doch Falc verstand sie natürlich trotzdem sehr gut. Trotz, dass er diese Antwort fast erwartet hatte, überraschte ihn Rays Reaktion. Sie sah ihm wieder in die Augen, diesmal viel intensiver und ehrlicher als zuvor. Falc selbst hatte kaum Zeit auf ihre Antwort angemessen zu reagieren. Ein plötzlicher Energiestoß durchzuckte ihn wie ein elektrischer Schlag und ohne über die Folgen dieser Situation nachzudenken, packte er Ray am Arm, zog sie hinter sich und stellte sich so zwischen sie und den Wald. Diese Reaktion seines Körpers kannte er schon in und auswendig und wusste somit auch, wie er damit umgehen musste. Nur war noch nie zuvor ein Mensch dabei gewesen wenn er es mit den Waldbewohnern zu tun bekam.

So ein Mist was mach ich jetzt nur? Ich muss doch irgendetwas tun, dachte Falc und verlagerte sein Gewicht unruhig vom linken auf den rechten Fuß.

„Lauf weg Ray. Frag nicht lange nach lauf einfach, ok? Vertrau mir bitte!“

Ohne sich zu ihr umzudrehen schob er sie von sich weg und drängte sie so zum gehen, doch Ray rührte sich nicht vom Fleck. Falc biss die Zähne zusammen und drehte sich zu ihr um.

„Bitte, du musst mir vertrauen und jetzt gehen. Es ist nichts gegen dich, aber...“, bat er und sah sie flehend an. Doch das Mädchen sah ihn nur ernst an und verschränkte die Arme vor der Brust. Ihre plötzliche Veränderung von der schüchternen und hilflosen Unbekannten zu dem ernsten und entschlossenen Mädchen das nun vor ihm stand verwirrte Falc und er sah sie nur fragend an. Plötzlich schoss etwas schnelles, orange-rotes zwischen den Bäumen hinter ihm hervor und landete auf allen vieren neben Ray im hohen Gras. Falc trat erschrocken einen Schritt zurück, nur um im nächsten Moment wieder einen Schritt näher zu treten, um Ray gegebenenfalls schützen zu können. Doch das Tier schien ihr wohlgesonnen zu sein, sonst hätte es ihr schon längst etwas antun können. Stattdessen stand es ruhig und aufmerksam neben dem Mädchen und schien einen Befehl von ihr zu erwarten. Falc sah unsicher von dem Tier zu Ray und überlegte was die ganze Situation zu bedeuten hatte. Bevor die Stille noch erdrückender und unangenehmer werden konnte als sie es ohnehin schon war - von dem Geschrei der spielenden Kinder abgesehen - fragte er: „Was geht hier eigentlich vor sich?“

Das Tier, das Falc sich nun zum ersten Mal richtig ansah, hatte zwar die Gestalt eines einfachen Fuchses, doch etwas unterschied ihn von normalen Tieren. Nicht nur, dass dieser Fuchs ungewöhnlich zutraulich gegenüber Menschen zu sein schien, auch umgab ihn eine unheilbringende Aura. Er war ungewöhnlich groß für einen Fuchs und sah Falc aus stechenden gelben Augen heraus drohend an.

Ohne auf seine Frage zu antworten ging Ray plötzlich auf ihn zu, während sie dem Fuchs mit einer leichten Handbewegung signalisierte, dass er sich ruhig verhalten solle. Daraufhin legte er sich ins hohe Gras, ohne den Blick auch nur kurz von Falc abzuwenden. Ray ging ganz knapp an Falc vorbei, streifte seinen Arm, drehte sich um und stellte sich direkt hinter ihn. So konnte er ihr Gesicht nichtmehr erkennen, doch ein leichter Luftzug in seinem Nacken verriet ihm, dass sie lächelte. Falc sah starr zu dem Fuchs und begriff noch immer nicht, was das alles zu bedeuten hatte. Das Tier bewegte sich nicht einen Zentimeter von Fleck. Ray legte eine Hand auf seine Schulter und flüsterte so leise etwas in sein Ohr, dass er es gerade noch verstehen konnte.

„Du wirst es schon sehr bald heraus finden, glaub mir. Das was du bis jetzt über dich, deine Fähigkeiten und deine Vergangenheit zu wissen glaubst ist noch lange nicht alles und ich will dir dabei helfen, deine Bestimmung wahr zu machen.“

Nach einer kurzen Pause fragte sie noch: „Vertraust du mir?“ Sie legte ihre zweite Hand auf seine andere Schulter, während sie sprach.

„Was meinst du damit?“, fragte er und wandte zum ersten Mal den Blick von dem Fuchs ab, um Ray über seine Schulter hinweg ansehen zu können. Doch sie wich seinem Blick geschickt aus und sah stattdessen zu dem Fuchs, der sich auf ihre Geste hin nun das erste Mal richtig bewegte. Er erhob sich und begann drohend zu knurren, während er auf die beiden zuschritt. Ray nahm die Hände von Falcs Schultern und entfernte sich von ihm, indem sie rückwärts auf den Wald zuging. Falc war plötzlich hin und her gerissen zwischen dem Wunsch Ray aufzuhalten und dem Zwang sich selbst gegen das zu verteidigen, was jetzt von dem Fuchs kommen würde. Doch trotz einiger Widersprüche gegen seinen Entschluss, besonders nach den unverständlichen Geschehnissen der letzten paar Minuten, entschied er sich dafür, dass ihm Rays Leben wichtiger war. Niemals zuvor hatte jemand den Wald betreten und er war sich sicher, dass es dafür einen guten Grund gab. Und diesen Grund wollte er garnicht erst herausfinden, geschweige denn, dass er riskieren wollte, dass Ray ihn in irgendeiner Weise erfahren könnte. Er drehte sich zu ihr um, musste jedoch im nächsten Moment mit Entsetzen feststellen, dass sie bereits verschwunden war. Er machte einen unsicheren Schritt auf den Wald zu, doch schienen seine Beine nicht zu wollen, dass er diesen Fehler beging und nun stand er wie gelähmt da, den Blick in den Wald gerichtet. Der Fuchs hinter ihm ließ ein Knurren vernehmen, doch Falc scherte sich im Moment wenig um das Tier. Er wollte ihr folgen, sie zurückholen und davon abhalten einen unendlich dummen Fehler zu begehen, doch etwas in oder an seinem Körper hielt ihn davon ab. In der Hoffnung, dass ihn niemand sah gab er dem brennenden Verlangen nach, das ihn schon seid Auftreten des Fuchses quälte und nahm die Gestalt des großen schwarz-schimmernden Wolfes an. Einige irritierende Augenblicke lang musste er sich darauf konzentrieren, dass das Tier in ihm nicht vollkommen die Oberhand gewann, doch das war bei jeder Verwandlung der Fall. Daran hatte er sich bereits gewöhnt. Das schwierige an der Sache war jedoch, dass der Fuchs ein ungewöhnlicher Gegner zu sein schien. Normalerweise hatten er und Ramon es immer mit kleineren Exemplaren der Waldbewohner zu tun gehabt. Meist waren es kleinere Ausführungen wie beispielsweise Raben oder sogar nur Hasen die keine wirklichen Bedrohungen waren und auch nie werden würden. Doch auch wenn dieser Fuchs allein war, schien er eine weitaus größere Bedrohung darzustellen als die sonstigen Möchtegern- Waldrächer. Besonders die Tatsache, dass er allem Anschein nach unter der Führung von Menschen handelte machte Falc stutzig. Auch seine Größe und seine Bewegungen hatten etwas ungewöhnliches, etwas... dämonisches.

Als Falc sich noch einmal von dem Fuchs abwandte und sich zum Wald umdrehte, sprang das Tier über ihn hinweg und stand plötzlich in drohender Angriffsstellung zwischen ihm und dem Wald. Jetzt hatte er keine andere Wahl mehr als sich auf einen Kampf mit dem Fuchs einzulassen, denn selbst wenn er Ray in den Wald folgen wollte, müsste er nun erst an ihm vorbei.
 

~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~
 

So und heute geht es mal Schlag auf Schlag xD

Schon sind wir um ein weiteres Kapi reicher und erfahrener ;)

Ich fand keine ordentliche Stelle an der ich aufhören könnte, also musste ich wohl oder übel hier aufhören XP Bitte nicht hauen ^^"
 

Ich denek mal das nächste wird dann erst morgen dazukommen ^^ Heute mag ich den lieben Freischaltjungs nichmehr so viel zumuten ;)
 

Also ich hoffe es hat gefallen und... Ja~ ich weiß, das Mädchen wirkt ein wenig... wechselhaft ^^" Aber das hat einen guten Grund und in Wirklichkeit... nein ich will ja nich zuviel verraten ;P
 

Wie immer sind Kritik, Kommis etc. willkommen und vielen Dank an meinen diggen towly... ohne dich wär die Storie ja mit Sicherheit garnich wirklich so weit fortgeschritten ;) Die Erinnerungen bleiben in den Kapis lebendig ^^/)
 

LG Jaricho ^^

Konfrontation

Kapitel 3
 

~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~
 

Das Nackenfell des Fuchses sträubte sich und ein erneutes Knurren ließ Falc in die offene Konfrontation einsteigen. Auch er begann den Fuchs anzuknurren und schritt langsam um seinen Gegner herum. Der Fuchs tat es ihm gleich, sodass sie sich nun langsam im Kreis umeinander herum bewegten. Keiner der beiden schien den ersten Angriff zu wagen. Oder durfte es der Fuchs vielleicht garnicht? Hatte er zum Schluss noch einen letzten Befehl von Ray bekommen? Das musste Falc herausfinden und ging frontal auf den gegnerischen Vierbeiner zu, knurrend und mit drohend angelegten Ohren. Sofort begann der Fuchs zurückzuweichen. In menschlicher Form hätte Falc sich ein Grinsen nicht verkneifen können. Er hatte sich völlig umsonst solche Sorgen gemacht. Allem Anschein nach hatte der Fuchs ihn nur davon abhalten sollen Ray in den Wald zu folgen, ohne einen Kampf mit ihm zu provozieren. Nunja, letzteres war nicht ganz so gelungen, Ray jedoch war nun verschwunden und ihr zu folgen wäre schierer Wahnsinn gewesen. Also hatte ihr kleiner Helfer seinen Job erledigt. Doch warum verschwand er dann nicht ebenfalls? Gab es doch noch etwas für ihn zu tun? Falc ging noch einige Schritte weiter auf ihn zu. Der Fuchs wich weiter zurück, doch er weigerte sich die Waldgrenze zu überschreiten. Warum? Was willst du noch von mir?

Plötzlich hörte Falc eine Stimme. Eine schallende, unheimliche Stimme die in seinem Kopf widerhallte wie ein Echo. Der Fuchs schien seine Gedanken zu beantworten.

Ich habe noch einen letzten Befehl auszuführen. Einen letzten bevor ich in unser Reich zurückkehren kann. Solange ich diesen nicht erledigt habe ist es mir nicht möglich zurückzukehren, denn ich hätte meine Pflicht nicht erfüllt und Untreue wird bei uns mit Verbannung oder dem Tod geahndet.

Falc hob verwirrt den Kopf. Hatte der Fuchs ihm wirklich geantwortet? Konnte er seine Gedanken hören? Konnte er sich wirklich über die Gedanken mit den Tieren verständigen?

Was geht hier vor? Was meinst du damit? Welchen Befehl hat sie dir noch gegeben und von welchem Reich sprichst du? Meinst du den Wald?

Du stellst zu viele Fragen Fighter, dir können meine Befehle egal sein und mein Reich liegt außerhalb deiner Vorstellungen. Deshalb hat es dich ebenso wenig zu interessieren. Außerdem, warum sollte ich dir Antworten geben, wenn ich doch ganz offensichtlich dein Feind bin?

Na also du stellst doch auch Fragen. Wieso arbeitest du für einen Menschen? Und warum kann ich mich mit dir verständigen und mit den anderen Gegnern die wir bis jetzt hatten nicht?

Schon wieder Fragen. Hast du mir nicht zugehört? Ich bin nicht wie die anderen Amateure mit denen ihr es bisher zu tun hattet. Das sind kleine Fische, ich hingegen bin schon eher ein Hai, wenn du verstehst. Ich arbeite für dieses Menschenmädchen, weil ich in ihrer Schuld stehe und zwischen uns eine besondere Verbindung herrscht. Aber warum erkläre ich dir das alles überhaupt? Ich habe immernoch einen Auftrag.

Wie sieht der aus? Was willst du von mir?

Von dir? Gar nichts. Beantworte mir nur eine Frage...

Warum sollte ich?

Weil ich dir auch deine größtenteils beantwortet habe. Auch wenn ich mir sicher bin, dass du deshalb nun auch nicht viel schlauer bist als vorher.

Da könntest du Recht haben. Falc überlegte, ob es klug war ihn einfach so gewähren zu lassen und ihm seine Frage zu beantworten, egal welche es sein sollte. Er kannte Ray nicht wirklich und durch ihren ersten Auftritt vor einigen Minuten hatte sie gezeigt, dass sie sehr schwer zu durchschauen war. Und jetzt sollte er ihrem Schoßhund einfach so seine Fragen beantworten?

Allerdings schien es so, als wüssten sowohl Ray als auch der Fuchs bereits mehr über ihn als ihm lieb war. Er beschloss sich die Frage wenigstens anzuhören und dann zu entscheiden.

Also gut, wie lautet deine Frage?

Der Fuchs kam ein paar Schritte näher und richtete sich zu voller Größe auf, wie um seine Autorität zu untermalen, bevor er seine Frage stellte. Was genau wisst ihr über eure Fähigkeiten, dessen Herkunft und eure Bestimmung? Ich weiß, dass ihr gegen die Tiere dieses Waldes kämpft, doch wisst ihr auch mit was für einem Ausmaß an Macht ihr euch da anlegt?

Genaugenommen waren das zwei Fragen. Er hatte mit allem gerechnet, nur mit einer solchen Frage nicht. Denn auf diese kannte selbst er die Antwort nicht. Nach kurzem Schweigen beantwortete er die Frage des Fuchses mit einer Gegenfrage. Bist du nicht auch ein Teil dieser Macht? Du bist doch auch ein Tier dieses Waldes, auch einer meiner Feinde, oder liege ich da falsch?

Das war keine Antwort. Zuerst will ich eine Antwort, dann bekommst du vielleicht eine auf deine Frage.

Falc zögerte. Der Fuchs wollte doch tatsächlich mit ihm verhandeln. Sollte er sich darauf einlassen? Nach reichlichen Überlegungen würde er die Antwort auf seine Frage sicher selbst finden, doch der Fuchs war auf eine Antwort von ihm angewiesen. Allerdings wusste er selbst nicht viel über ihre Gegner und über ihre Fähigkeiten schon garnicht. Das war es ja schließlich, was ihn die letzten Wochen und Monate immer wieder beschäftigte. Würde ihm dieses Gespräch vielleicht sogar helfen die Antwort darauf zu finden? Würde seine Antwort ihm helfen selbst Antworten zu finden?

Ich... um ehrlich zu sein... wir wissen fast nichts. Wir wissen viel zu wenig über unsere Fähigkeiten, nichts über deren Herkunft und was unsere Bestimmung genau ist... darüber konnten wir uns bis jetzt nur wenig ausmalen. Wir sind uns sicher, dass das Ausmaß der Macht, der wir gegenüberstehen unglaublich ist und dass wir nicht einmal annähernd wissen, wie groß sie wirklich ist. Um es kurz zu fassen, wir wissen wirklich fast garnichts über uns selbst. Allerdings scheinst du einiges mehr zu wissen, stimmts?

Das wars, mein Auftrag ist erfüllt. Der Fuchs drehte sich um und sprang mit einem Satz direkt bis an die Grenze des Waldes. Falc sprang einige Schritte vorwärts. Hey, warte! Du schuldest mir noch eine Antwort!

Kurz vor der Grenze wandte sich der Fuchs noch einmal zu Falc um. Keine Sorge, du bekommst deine Antworten noch. Allerdings noch nicht heute. Er sprang über die Grenze und war verschwunden, doch ein letzter Satz klang in Falcs Kopf noch nach. Denk an meine Worte Fighter. Die Macht, der ihr gegenüber treten werdet ist unermesslich. Auf dem jetzigen Niveau würdet ihr in unserem Reich keine Woche überstehen. Überleg dir genau was ihr tut.

Damit war der Fuchs endgültig verschwunden. Falc stand noch lange vor dem Wald und sah mit verwirrtem und verlorenem Blick in die dunklen Winkel und Windungen der Bäume.

Eigentlich sah dieser Wald nicht bedrohlicher aus als jeder andere Wald auch, trotzdem war es für ihn im Moment unvorstellbar ihn zu betreten. Er wusste genau, dass ihnen eine unglaubliche Macht gegenüberstand, doch wie sollten sie gegen diese nur jemals ankommen, wenn er sich schon sicher war, dass er gegen den Fuchs allein kaum eine Chance gehabt hätte. Er hatte sich vor dem Wald auf die Wiese gesetzt und wedelte mit dem Schwanz leicht über das Gras, während er fragend den Kopf schief legte und ein leises Jaulen von sich gab.

Jetzt schwirrten ihm noch viel mehr Fragen im Kopf als noch vor einigen Stunden. Er war verwirrt und hoffte, dass ihm bald jemand Antworten auf die vielen Fragen geben konnte.
 

Falc hatte noch lange vor dem Wald gesessen und gegrübelt, versucht selbst Antworten zu finden. Doch zum Schluss hatte er es dann doch aufgegeben und sich wieder auf den Weg nach Hause gemacht. Die Hände in den Hosentaschen vergraben lief er langsam den hellen Waldweg entlang. Den Blick immer auf den Weg gerichtet, der von den hohen Bäumen überschattet wurde. Er folgte mit dem Blick den tanzenden Lichtflecken, die durch das dichte Blätterdach fielen und ließ sich von seinen Füßen führen. Eigentlich hatte er noch ein wenig spazieren gehen wollen, ein wenig abschalten. Doch in seiner Straße lief er plötzlich, den Blick noch immer auf seine Füße gerichtet, gegen einen kleinen Jungen, der ihm bekannt vorkam, dessen Name ihm jedoch nicht sofort einfiel. Er war so in Gedanken versunken, dass ihm tatsächlich der Name des Jungen entfallen war, für den er schon seid ca. drei Jahren der Babysitter war. Stimmt, Jeremy hieß er. Oh man das ist jetzt wirklich peinlich, ich sollte mir nicht so viele Sorgen machen. Vor allem sollte ich mir vor den anderen nichts anmerken lassen.

„Oh, entschuldige mein kleiner. Ich hab dich nicht gesehen. Alles in Ordnung?“, fragte Falc.

Jeremy nickte lächelnd. „Ja alles ok. Kommst du uns bald nochmal besuchen? Meine Eltern wollen nächste Woche wegfahren für zwei Tage. Aber das darf ich eigentlich noch nicht wissen. Ich habe sie letzte Nacht belauscht.“ Der kleine kicherte und hüpfte aufgeregt von einem Fuß auf den anderen. Falc jedoch sah ihn tadelnd an und erklärte ihm: „Das ist aber nicht richtig, das weißt du doch sicher, oder? Vor allem den Eltern muss man immer mit Respekt begegnen. Versprich mir, dass du das in Zukunft nicht mehr machst, ok?“

Jeremy nickte verlegen und sah zu Boden. Falc ging in die Knie, sodass er dem kleinen direkt ins Gesicht sehen konnte, und lächelte entschuldigend.

„Hey, nicht so niedergeschlagen. Ist ja nicht so schlimm jetzt ist es sowieso passiert. Aber sag mal, weißt du auch wieso deine Eltern wegfahren? Sie waren doch am Wochenende erst weg. Ist irgendetwas passiert?“

Der kleine Junge schüttelte nur mit dem Kopf und zog eine Schnute. „Nein, weiß ich leider nicht. Aber sie waren glaube ich über irgendetwas traurig. Vor allem Mama, sie hat geweint.“

So etwas hatte Falc sich schon gedacht. Denn sonst sagten ihm die Eltern des kleinen immer eine gute Woche früher bescheid, wenn sie ihn mal wieder brauchten. Er wüsste nur zu gern was passiert war. Er beschloss noch etwas zu warten, bis sie ihn selbst wegen nächster Woche ansprachen.

„Ok kleiner, dann mach ich mich mal auf nach Hause. Sag deinen Eltern lieber nichts über deine Lauschattacke.“ Er wuschelte Jeremy durch die halblangen dunkelblonden Haare und richtete sich auf, bevor er noch hinzufügte: „Ich freue mich auf nächste Woche. Ich werde dich auf jeden Fall besuchen kommen.“ Jeremy lächelte fröhlich und lief anschließend die Straße entlang zum Haus seines Freundes. Falc machte sich seinerseits auf den Weg. Nachdem er wieder zu Hause angekommen war und die Schlüssel zurück auf die Anrichte geworfen hatte, ging er hoch in sein Zimmer. Er steckte die Kopfhörer aus der Anlage, schaltete sie ein, drehte die Lautstärke auf und warf sich längs auf sein Bett. Er ließ die Melodie auf sich wirken, ließ sich in eine andere Welt entführen. In die Welt seines eigenen Geistes, der Melodie die er tief in sich selbst fand und die seiner Fantasie, in der er sich immernoch am wohlsten fühlte. Eine Welt nur für ihn, seine Welt, in der er jederzeit Zuflucht fand und voll und ganz abschalten konnte. Bereits nach einigen Minuten fand er sich dort wieder und entschwand in einen vertrauten, trance-ähnlichen Zustand. Kein Schlaf und auch kein Schlummer, aber ein Zustand, in dem er ganz er selbst sein konnte und nur sich selbst gehörte. Der Ort von ihm selbst erschaffen, nur für ihn.
 

~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~
 

Und wie versprochen das 3. Kapitel *auf Tisch patsch* Büddeeee~ ^^
 

Eine wirkliche Konfrontation gab es nun leider doch nicht... zumindest ist ein wirlicher Kampf ausgeblieben ich hoffe ihr seid nich zu enttäuscht xD ichbleibe meist auf der Philosophischen Ebene vor allem bei Falc aber naja, wird sich später auch alles noch ändern ;)

Zumindest habt ihr jetz einen kleinen Eindruck von den Waldtieren bekommen, ich hoffe es hat gefallen ^^/)
 

Das übliche, Kritik, Lob, Kommis vor allem, Drohungen... nein xD egal alles is willkommen ;)
 

LG Jaricho ^^

Die Chronik der legendären Vier

Wow~ endlich schaffe ich es mal wieder heir ein neues Kapi hochzuladen xD Ich weiß es hat unglaublich lange gedauert^^" Aber ich hatte so viel um die Ohren...

Naja, jetz ist es ja da.. und die nächsten werden auch sicher noch heute (oder spätestens morgen ;)) folgen ^^/)
 

Dann mal viel Spaß beim lesen ^^
 

Kapitel 4: Die Chronik der legendären Vier
 

~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~
 

Einige Kilometer entfernt rutschte Ramon ungeduldig auf seinem Stuhl hin und her. Von diesem Zeugnis hing für ihn eine Menge ab. Natürlich seine Versetzung, keine Frage, allerdings zeigte dieses Jahresabschlusszeugnis auch, ob er wirklich der Klassenbeste war oder nicht. Das beschäftigte ihn nun schon seid drei Jahren, denn in jedem einzelnen hatte er den Titel des Klassenbesten nur um ein Haar verfehlt. Sein Klassen- und Geschichtslehrer Herr Shitaku rief nach und nach die Namen jedes einzelnen Schülers auf, in alphabetischer Reihenfolge. Ramons Nachname war Katsushi, weshalb er noch ein wenig auf sein Zeugnis warten musste.

„Jason Baker“, rief Herr Shitaku und ein großer blonder Junge mit eisblauen Augen und sportlichen Klamotten erhob sich von seinem Stuhl und ging nach vorne zum Lehrerpult. Als Jason sein Zeugnis entgegen nahm, verfinsterte sich seine Miene zusehends und als er seine Tasche aufhob um das Klassenzimmer zu verlassen und in die Ferien zu starten, murmelte er wütend vor sich hin. Herr Shitaku sah ihm mitleidig hinterher, bevor er den nächsten Namen aufrief. Nach gefühlten zwanzig weiteren Schülern fiel endlich Ramons Name.

„Ramon Katsushi“, rief Herr Shitaku und hielt Ramon lächelnd dessen Zeugnis entgegen.

„Herzlichen Glückwunsch mein Lieber, du hast es endlich geschafft“, fügte er leise hinzu und natürlich wusste Ramon sofort, was sein Lehrer meinte. Strahlend ging er zu seinem Platz zurück und setzte sich noch einmal hin, um auf seinen Freund Simon zu warten, der unglücklicherweise den Nachnamen Zacharias hatte. Ramon überflog seine Noten nur kurz und ließ das Blatt danach auch schon in seiner Tasche verschwinden. Er wollte es sich erst zu Hause genauer ansehen. Die Gewissheit, dass er es endlich geschafft hatte bester Schüler seiner Klasse zu werden reichte ihm vorerst vollkommen aus.

Als Simon endlich sein Zeugnis überreicht bekam, ging Ramon direkt mit ihm nach vorne. Die Beiden waren die letzten im Klassenraum, neben dem Lehrer und wollten, nachdem sie sich noch verabschiedet hatten, in ihre wohlverdienten Ferien starten. Doch als sie gerade aus dem Klassenraum gehen wollten, rief Herr Shitaku Ramon noch einmal zu sich.

„Ach, Ramon? Kannst du nochmal kurz zurückkommen? Nur für eine Minute“, fragte er, während er die letzten Hefte in seiner Tasche verstaute.

„Öhm, klar, kein Problem. Ich komm gleich nach Simon, geh schonmal vor.“

Ramon ging zurück zum Pult und stellte seine Tasche darauf ab. „Was gibt’s denn?“

„Ich wollte dir einfach nochmal persönlich gratulieren, dass du es endlich zum Klassenbesten geschafft hast. Ich weiß wie lange du schon darauf hin gearbeitet hast. Und dieses Jahr hast du dich wirklich unheimlich angestrengt, das habe ich wohl gemerkt. Deshalb möchte ich dir etwas geben. Es ist für mich etwas ganz besonderes gewesen, als mein Vater es mir gegeben hat und ich weiß, dass du es genauso zu schätzen wissen wirst. Ich bin mir sicher, dass es dir gute Dienste leisten wird und dir in vielen Dingen weiterhelfen kann.“

Herr Shitaku zog ein in einen hellbraunen Ledereinband gefasstes Buch aus seiner Tasche und überreichte es Ramon. Der nahm es staunend entgegen und betrachtete es lange, bevor er fragte: „Sind sie sicher, dass ich das haben soll? Ich meine, wenn es wirklich ihrem Vater gehörte, sollte es dann nicht lieber ihr Sohn bekommen?“

„Keine Sorge, ich bin mir absolut sicher. Außerdem wird keiner außer dir etwas damit anzufangen wissen. Vertrau mir einfach und nimm es als Geschenk an, ok? Rein aus Höflichkeit“, meinte Herr Shitaku und schloss mit einem Zwinkern seine Tasche.

Ramon sah das Buch noch immer ungläubig an. Sein Lehrer sah etwas ungeduldig auf die Uhr.

„Also dann, ich muss los. Hab noch einen wichtigen Termin. Dann wünsche ich dir schöne Ferien und nochmal herzlichen Glückwunsch zu deiner tollen Leistung.“

„Danke, ihnen auch“, sagte Ramon, der den Blick endlich von dem Buch abwandte und seinem Lehrer aus dem Klassenraum folgte.

„Möchtest du deine Tasche und dein Skateboard über die Ferien hier lassen?“, fragte der Lehrer amüsiert und deutete von der Tür aus zum Pult.

„Oh, man. Danke.“ Ramon lief zurück zum Pult, schnappte sich seine Sachen und verstaute das Buch noch in seiner Tasche, bevor er den Klassenraum erneut verließ, diesmal für ganze sechs Wochen. Im Flur wartete Simon bereits auf ihn.

„Also dann. Vielen Dank, Herr Shitaku. Ich werde es in Ehren halten. Wobei ich immernoch der Meinung bin, dass ich es eigentlich nicht haben sollte“, er seufzte kurz und lächelte seinem Lehrer noch einmal entgegen. „Ich wünsche ihnen schöne und erholsame Ferien.“

„Danke, das wünsche ich euch beiden auch.“ Mit einem unsicheren Lächeln verschwand der junge Lehrer in die andere Richtung über den Flur.

Zusammen mit Simon machte Ramon sich endlich auf den Weg nach Hause, er brach auf in die Ferien – in sechs Wochen Entspannung, Spaß und Freizeit. Auch wenn er noch nicht genau wusste, was er damit anfangen sollte. Geplant hatte er soweit noch nichts. Während er mit Simon die Straße entlang fuhr, fragte er ihn: „Und, hast du schon Pläne für die Ferien?“

Simon zuckte leicht die Schultern. „Nein, da habe ich mir noch keine Gedanken drüber gemacht. Ich bin jetzt erstmal froh, dass wir überhaupt Ferien haben. Ich denke ich werde erstmal meine freie Zeit genießen.“

„Ja, das denke ich auch.“

„Du sag mal, was wollte Herr Shitaku denn vorhin noch von dir?“

„Ach weißt du, ich habe es dieses Jahr endlich geschafft Klassenbester zu werden. Er wollte mir seine Glückwünsche aussprechen und... naja mir eben gratulieren.“

„Oh wow, hast du es echt gepackt? Gratuliere, das ist echt klasse!“, meinte Simon und klopfte Ramon auf die Schulter, der breit grinsend gerade um gut zwei Zentimeter gewachsen war. Wie Falc wohl reagieren würde, wenn er es erführe? Darauf freute er sich

besonders.

Endlich war er eindeutig besser als sein Bruder und nun hatte er auch den Beweis dafür in den Händen – oder vielmehr in der Tasche.

An der Straßengabelung, an der Ramon und Falc sich heute morgen getrennt hatten, mussten auch er und Simon nun getrennte Wege gehen, denn Simon wohnte in einem der Einfamilienhäuser die sich an dem schmalen Waldweg befanden. Er schlug daher den rechten Weg ein, während Ramon die Steigung hinab fuhr, die er am Morgen fluchend erklommen hatte.

Die beiden Freunde verabschiedeten sich voneinander und machten sich auf den Weg nach Hause. Ramon beeilte sich nach Hause zu kommen und Falc sein Zeugnis zu zeigen. Er leugnete nicht, dass er ziemlich stolz war. Glücklich lächelnd schloss er die Tür auf und lehnte sein Skateboard hinter der Tür an die Wand.

„Ich bin zu Hause!“, rief er durch die Wohnung. In seinem Glücksrausch hatte er die laute Musik nicht bemerkt, die aus der oberen Etage schallte. Natürlich bekam er deshalb keine Antwort von Falc. Er ging kurz in die Küche, warf seine Tasche auf die Eckbank und ging die Treppe hoch zu Falcs Zimmer.

Die Tür stand noch einen spaltbreit offen. Er öffnete sie etwas weiter und sah Falc ausgestreckt und mit geschlossenen Augen auf seinem Bett liegen.

Ramon grinste leicht, schloss die Tür wieder ein wenig und ging eine Tür weiter ins Bad.

Als er es wieder verließ stand Falcs Zimmertür weit offen und er war auch nicht mehr drinnen. Wann hatte er es verlassen? Er hätte doch etwas hören müssen. Ramon stolperte die Treppe hinab und in die Küche, aber Falc hatte seine Tasche bereits erwischt und sein Zeugnis in Händen. Staunend sah er es sich genau an.

Glück gehabt, er scheint das Buch nicht bemerkt zu haben. Selbst ich konnte es mir ja noch nicht genau ansehen, dachte Ramon und betrat die Küche.

„Wie zum Teufel bist du so schnell hier unten gewesen?“, fragte er ungläubig.

Falc lächelte und sah von dem Blatt Papier in seinen Händen auf.

„Du glaubst auch sobald ich die Augen schließe schlafe ich gleich, oder? Das lautlose Bewegen durch die Wohnung ist meine Spezialität, das weißt du doch.“

„Hm.“ Ramon lehnte sich an den Türrahmen und nickte in Richtung seines Zeugnisses, das Falc noch immer in Händen hielt. „Da staunst du, was? So sahen deine Zeugnisse nie aus, soweit ich weiß.“

„Ich bin wirklich beeindruckt. Aber um ehrlich zu sein hab ich es von dir nicht anders erwartet. Hast du es denn endlich geschafft?“

Nach einem kurzen Nicken von Ramon wurde Falcs Erstaunen noch größer.

„Wow, das ich echt klasse. Gratuliere.“ Nach einer kurzen Pause fügte er noch hinzu: „Aber es wurde ja auch langsam mal Zeit, oder?“ Grinsend wich er einem heran sausendem Zuckerwürfel aus, den sein Bruder gerade aus der kleinen Schachtel auf dem Tisch nach ihm geworfen hatte. Doch Ramon konnte garnicht aufhören zu

grinsen.

Das war mehr als er erwartet hatte. Er hatte zwar mit Erstaunen gerechnet, doch dass selbst Falc es ihm gönnte, das hätte er nicht gedacht. Jetzt war er selbst derjenige, der staunte.

Falc legte Ramons Zeugnis auf den Küchentisch und sah plötzlich verwirrt in die Tasche seines Bruders.

„Warum hattest du heute ein Buch mit in der Schule? Du hattest doch nur eine einzige Stunde, oder liege ich da falsch?“

Ramon durchfuhr ein Schauer. Er konnte nur das Buch meinen, das er von seinem Lehrer bekommen hatte. Ich wusste ich hätte es direkt hoch bringen sollen. Ich Idiot! Ich weiß doch selbst nicht mal was das für ein Buch ist. Ich will einfach nicht, dass Falc vor mir herausfindet, was es damit auf sich hat...

„A... also, das ist... ich hab gestern vergessen es raus zu tun und heute morgen hab ich es zu spät bemerkt und keine Lust mehr gehabt es hoch zu bringen. Da hab ich es eben mitgenommen“, erklärte Ramon etwas unsicher. Er durchquerte mit drei Schritten die Küche und schnappte sich seine Tasche, bevor Falc sich das Buch herausnehmen konnte.

„Aber jetzt hab ich ja Ferien, also kann ich die Tasche sowieso unter meinem Bett verstauen und sechs Wochen nicht wieder hervorholen.“

Falc lächelte und verschränkte die Arme vor der Brust. „Du bist ein miserabler Lügner, weißt du das?“ Ramon, der drauf und dran war die Küche zu verlassen, blieb erschrocken im Türrahmen stehen.

„Ja. Danke, dass du mich immer wieder daran erinnerst. Allerdings bist du der einzige, bei dem das nie funktioniert. Bei Dad klappt das immer.“

„Wahrscheinlich weil Dad der Diskussion aus dem Weg gehen möchte, die unweigerlich darauf folgen würde. Ich hingegen nicht, denn wir beide haben selbst ein Geheimnis vor dem Rest der Welt und deshalb merke ich es ganz genau wenn du versuchst mir etwas zu verheimlichen.“

Ramon stellte seufzend seine Tasche auf den Tisch. „Ok ok, ich hätte es ja wissen sollen. Aber lass mich trotzdem eben meine Tasche hoch in mein Zimmer bringen.“

„Also gut, ich mache uns dann schonmal etwas zu essen. Hast du Hunger?“

„Und wie. Ich bin sofort wieder hier.“

Ramon warf sich seine Tasche locker über die Schulter und lief hoch in sein Zimmer. Dort angekommen schloss er die Tür hinter sich, warf die Tasche auf sein Bett und nahm endlich das Buch heraus. Es war nicht sehr groß und auch nicht wirklich schwer, aber es sah ziemlich lädiert aus. Der Einband aus hellem Leder war an einigen Stellen eingerissen und rau.

Doch man konnte noch deutlich feine goldene Linien erkennen, die ein verschlungenes Muster an den Rändern des Einbandes bildeten. In den Ecken des Buchdeckels war durch diese Linien jeweils ein Tier dargestellt, welche erstaunlicherweise noch sehr gut erhalten waren. Ramon erkannte darin eindeutig einen Fuchs, einen Otter, einen Wolf und einen Falken. Der Vogel schien ein wenig aus der Reihe zu fallen zwischen den drei anderen vierbeinigen Tieren.

Was die vier wohl zu bedeuten hatten?

Verschlossen wurde das Buch mit zwei Fäden, die aus dem selben Leder zu bestehen schienen wie der Einband und komplett in Gold gefasst waren.

Ramon strich noch einmal über den Einband, bevor er das Buch öffnete. Sofort fiel ihm ein beigefarbener Briefumschlag in den Schoß. Weder eine Adresse noch ein Absender war darauf zu finden, nur sein Name stand in großer Schrift vorne auf dem Umschlag.

Sogar ein Brief... an mich? Was soll das nur alles? Ich verstehe das einfach nicht. Warum soll ausgerechnet ich dieses Buch haben? Ich bin mir sicher, dass Herr Shitaku einen Sohn hat, warum gibt er es dann mir und nicht ihm? Das ist alles ziemlich verwirrend.
 

~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~
 

Sooo~ ich weiß ich lass euch hier gerade noch ziemlich im dunkeln stehen, aber keine Sorge... es geht ja schon sehr bald weiter ;) Versprochen! ^^v
 

Ich hoffe doch es hat euch gefallen ^//^

Würde mich über Lob/Kritik/Kommis aller Art wirklich riesig freuen ^^/)
 

LG Jaricho ^^

Die Wahrheit

So und hier auch schon das nächste... Jaaa~ bin fleißig heute xD Naja ok, hab ja auch schon einiges vorgeschrieben ^^ *höhö*
 

Ok hier bringen wir endlich mal ein wenig dramatik in die ganze Sache rein ;) Hoffe doch, dass es euch gefällt ^^/)
 

Viel Spaß beim lesen...
 

Kapitel 5: Die Wahrheit
 

~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~
 

Ramon starrte den Briefumschlag noch eine ganze Weile lang an, bevor er ihn langsam umdrehte und öffnete. Wie der Umschlag schon vermuten ließ enthielt er einen Brief – einen langen Brief. Bevor er begann zu lesen ging Ramon noch einmal zu seiner Zimmertür, öffnete sie und vergewisserte sich vom oberen Ende der Treppe, dass Falc noch in der Küche beschäftigt war. Dann ging er zurück, schloss seine Zimmertür ab und warf sich wieder auf sein Bett. Sofort begann er zu lesen:
 

Mein lieber Ramon,

ich bin mir sicher, dass diese ganze Situation noch sehr verwirrend für dich ist. Aber ich will versuchen, dir mit diesen Zeilen alles etwas klarer zu machen. Ich hoffe du kannst mir glauben was ich dir versuchen möchte zu erklären. Zuerst einmal fragst du dich sicher, warum ausgerechnet du dieses Buch bekommen solltest. Ganz einfach: Weil du es rechtmäßig geerbt hast. Ja, ich habe einen Sohn, aber er ist nicht mein einziger. Ich hatte bereits zwei Jahre vor seiner Geburt das Glück, mit einem wunderbaren Sohn gesegnet zu werden. Und dieser erste Sohn warst du, Ramon. Deine nächste Frage wird sein: Warum? Nicht warum ich es dir nicht vorher gesagt habe, das wirst du dir sicher denken können. Wohl eher, warum ich dich damals weggegeben habe und du nicht bei mir aufwachsen konntest. Das war eine unglaublich schwere Entscheidung für mich und vor allem für deine Mutter. Wir konnten dich damals nicht ernähren, wir hatten einfach nicht die Mittel dazu, aber deine Mutter hätte eher ihr eigenes Leben gegeben, als an eine Abtreibung zu denken. Ich kann mir denken, dass diese Worte in deinen Ohren sehr hart klingen, doch ich bin mir sicher, dass du das alles irgendwann verstehen kannst. Zur damaligen Zeit war Raimundo, der Vater von Falc, mein bester Freund. Ihm habe ich mein Problem anvertraut und anfangs schien es, als können selbst wir beide zusammen keine Lösung darauf finden. Raimundo lebte damals bereits mit seinem Sohn alleine, seine Frau hatte sich zeitweise von ihm getrennt. Doch trotz allem bot er an, dich nach deiner Geburt aufzunehmen und wie seinen eigenen Sohn groß zuziehen. Ich war überglücklich als er mir seinen Entschluss mitteilte und ich werde ihm dafür ewig dankbar sein. Damit war beschlossen, dass du als Sohn von Raimundo und Theresa aufwachsen solltest. Wir legten uns eine Geschichte zurecht, um es dir später glaubhaft zu machen, dass Theresa deine Mutter sei, denn sie hätte es nicht ertragen von dir getrennt zu sein. Sie erklärte sich jedoch einverstanden, dass sie dir niemals die Wahrheit erzählen würde, bevor ich es getan hätte. Sei ihr nicht böse, es war die schwerste Entscheidung die wir jemals in unserem Leben zu treffen hatten und es wird uns immer Leid tun. Doch wir bereuen es auf keinen Fall, denn du bist zu einem wohlerzogenen und intelligenten jungen Mann herangewachsen, ganz wie wir es uns immer gewünscht haben.
 

Ramon musste eine kurze Pause einlegen, um die gerade gelesenen Zeilen zu verarbeiten.

Konnte das wirklich wahr sein? Er war als Sohn Raimundos und Theresas aufgewachsen, das stimmte. Und sein Leben lang lebte er in dem Glauben, er sei Falcs Halbbruder, da sie denselben Vater hatten und lediglich unterschiedliche Mütter. Dass sein Geschichtslehrer nun plötzlich sein Vater sein sollte, stellte Ramons bisheriges Leben vollständig auf den Kopf.

Wusste Falc etwa auch bescheid? Das hieße ja, dass er mit ihm überhaupt nicht verwandt war. Sie waren nicht einmal Halbbrüder, ihre Beziehung lag auf rein freundschaftlicher Ebene. Nein, das war totaler Quatsch. Er hatte ein ganzes Leben als Falcs Halbbruder verbracht und er war sich sicher, dass sich auch mit der Gewissheit, dass sie nicht blutsverwandt waren, nichts an ihrer bisherigen Beziehung ändern würde. Mit leicht zittrigen Händen zwang er sich förmlich dazu weiterzulesen.
 

Da du jetzt weißt, dass ich mehr als nur dein Lehrer bin, wirst du sicher auch wissen, dass ich mehr über dich weiß als andere Menschen. Ich weiß natürlich über deine Fähigkeiten bescheid, denn du hast auch diese von mir geerbt. Ich weiß wahrscheinlich sogar mehr über dich als du selbst. Du und Falc, ihr seid im Begriff ein Erbe anzutreten, das wichtiger ist als alles andere in eurem Leben. Das Erbe der Animal Fighter.

Ihr beide seid bereits Teil der dritten Generation der Animal Fighter und ihr habt eine wichtige Aufgabe. Bereits mein Vater war ein Auserwählter des Schicksals, genau wie Raimundos Vater. Sie bildeten die erste Generation, wie sie jedoch an diese sonderbaren Fähigkeiten kamen haben sie uns nie erzählt. Die Herkunft dieser Macht ist also bis heute unbekannt. Ich hoffe ihr könnt es irgendwann herausfinden. Eure Gegner, ich bin mir sicher du weißt von wem ich spreche, haben unglaubliche Mächte, die ihr bis jetzt nicht einmal im Ansatz zu spüren bekamt. Diese Macht ist größer und gefährlicher als alles, was diese Welt jemals gesehen hat und es ist die Aufgabe der Animal Fighter, diese Macht zu bannen und dafür zu sorgen, dass sie nicht länger eine Bedrohung für die Menschheit darstellt. Das ist eine sehr große Verantwortung, das weiß ich, doch ich bin mir sicher, dass ihr es irgendwann schaffen könnt. Eure Macht ist größer als ihr es im Moment glauben würdet. Ich muss es wissen, ich war dein Vorgänger. Ich kann dir noch nicht mehr darüber sagen, geschweige denn, dass ich dir sagen kann um was für Mächte es sich handelt oder wie ihr sie freisetzen könnt. Das ist ein weiterer Teil eurer Aufgaben. Der wichtigste Teil ist jedoch weitaus schwieriger. Wie ihr sicher bereits bemerkt habt, leben eure Gegner in einer besonderen Welt, in einer Art Parallelwelt zu unserer. Und es ist wirklich eine eigene Welt. Dort scheint es fast, als wäre die Evolution einem dummen Streich zum Opfer gefallen, denn dort haben es die Menschen nicht zur dominierenden Rasse gebracht. Diese Welt wird von den Tieren beherrscht. Und ich meine damit wirklich beherrscht. Diese Welt ist ihre Welt, dort geben sie den Ton an und die Animal Fighter sind dort bereits sehr bekannt, fast schon legendär, vor allem bei den dort beheimateten Menschen.Was euch jedoch nicht immer zum Vorteil werden wird. Du weißt wahrscheinlich garnicht wovon ich hier gerade schreibe, also kläre ich dich kurz auf. Eure Großväter haben sich zu ihrer Zeit auf eine lange und unglaublich gefährliche Reise begeben. Auf die Reise in die Welt dieser Tiere. Sie haben damals, als sie ihre Reise begannen, angefangen, ihre Erkenntnisse und Erlebnisse in diesem Buch niederzuschreiben. So ist eine Art Logbuch entstanden, das ich nun an dich weitergegeben habe, mein Sohn. Ihre Reise sollte zu dem Ziel führen, denjenigen zu finden, den die Tiere als ihren „Herrscher“ bezeichnen und ihn zu besiegen, in der Hoffnung, dass die Tyrannei durch die Waldbewohner dadurch endgültig ein Ende finden würde. Sie haben es weit gebracht, haben das Buch bis zur Hälfte füllen können bevor sie jedoch scheiterten. Die Tiere schienen die Legende der Animal Fighter damit abgeschrieben zu haben, doch sie hatten nicht mit der nächsten Generation gerechnet. Wir, unter anderem Raimundo und meine Wenigkeit, hatten bereits das Licht der Welt erblickt und es stand von unserer Geburt an fest, dass auch wir uns auf diese besagte Reise begeben würden. So sollte es sein und so kam es dann schließlich auch. Und auch wir haben alles was uns passiert ist und was wir herausfinden in diesem Buch niedergeschrieben. Leider scheiterten auch wir und somit seid ihr unsere letzte Hoffnung. Alle guten Dinge sind drei stimmts? Wir sind uns sicher, dass ihr das Zeug habt unsere Aufgabe, unsere Bestimmung zu erfüllen, denn ihr habt etwas, das wir damals nicht hatten und eure Großväter vorher auch nicht. Was es ist kann ich dir hier nicht sagen, doch ich bin mir sicher, dass ihr es früher oder später auch selbst herausfinden werdet. Bevor ich dir hier noch mehr gebe, das du verarbeiten musst, mache ich an dieser Stelle lieber einen Schnitt und überlasse dich erstmal deinen Gedanken. In diesem Buch steht einiges, was euch sicher noch mehr zu denken geben wird und alle Fragen, die ihr bis dahin noch haben werdet, werden von unseren Aufzeichnungen auch beantwortet werden. Ich möchte dir nurnoch sagen, dass ich dich als dein Vater vom ersten Moment an geliebt habe wie noch nichts anderes auf dieser Welt. Es tut mir leid, dass wir niemals einen Vater-Sohn-Tag hatten und dass ich dir nie eine Geburtstagskarte geschickt habe, doch es war besser so, glaub mir. Ich hoffe, wir können das alles irgendwann nachholen, doch jetzt, da du alles weißt, wirst du erst einmal ziemlich sauer auf mich und alle anderen sein, die daran beteiligt waren und vor allem wirst du noch einige Fragen haben.

Aber egal was du tust und was du denkst, vergiss niemals, dass ich dich über alles liebe und dass die Entscheidung dich wegzugeben die schwerste und schlimmste meines Lebens war.

Und bitte nimm es deiner Mutter nicht übel, es würde ihr das Herz brechen.

Alles liebe und gute noch für die großen Ferien mein Sohn.

In liebe dein Vater

Jason Shitaku
 

Ramon musste den Brief dreimal lesen, um alles aufzunehmen was er beinhaltete. Entweder lag es daran, dass er es tatsächlich nicht nach dem ersten Mal verstanden hatte, oder daran, dass er es einfach nicht glauben konnte – oder wollte.

Er saß danach noch lange auf seinem Bett, den Brief in den Händen und Wut im Bauch. Er bemerkte nicht, dass Tränen über sein Gesicht liefen, bis es an der Tür klopfte und Falc von draußen rief: „Hey, bist du eingeschlafen? Das Essen ist längst fertig. Kommst du runter?“

Schnell wischte sich Ramon mit seinem T-Shirt über die Augen, faltete den Brief und steckte ihn wieder in den Umschlag, bevor er ihn unter sein Kissen schob. Noch sollte ihn außer ihm selbst keiner lesen, denn er musste erst noch etwas herausfinden, bevor er jemanden aufklärte.

„Ja, ich komme“, rief er, ließ das Buch auf seinem Bett liegen und verließ sein Zimmer.

Falc war schon wieder auf dem Weg in die Küche, während Ramon noch oben an der Treppe stehen blieb, sich mit den Armen auf das Geländer stützte und nach unten sah.

Weiß er bescheid? Das war die erste und wichtigste Frage die er sich im Moment stellte.

Ob Falc von all dem wirklich etwas wusste, beschäftigte ihn besonders. Allerdings war er sich nicht sicher, ob er ihn darauf schon jetzt ansprechen sollte. Am liebsten würde er noch etwas warten, bis er das alles verdaut hatte. Doch er brauchte Gewissheit.

„Kommst du nun oder was?“, fragte Falc aus der Küche.

„Bin ja schon da“, antwortete Ramon und ging langsam die Treppe runter. Noch immer unentschlossen ging er in die Küche und setzte sich an den Tisch, den Blick nicht vom Boden abwendend. Falc reichte ihm seinen Teller und beugte sich ein wenig tiefer über den Tisch, um dem Blondschopf ins Gesicht sehen zu können.

„Alles in Ordnung mit dir? Du bist so blass. Wenn es dir nicht gut geht hättest du nur was sagen müssen.“

„Nein nein, es ist nichts. Ist schon in Ordnung.“

„Bist du dir da sicher? Du weißt du kannst mir alles sagen.“

„Ja das weiß ich...“ Ramon zerpflückte seinen Pfannkuchen, war jedoch mit seinen Gedanken ganz woanders. Als er nach längerer Zeit noch immer keine Antwort gab und weiter gedankenverloren auf seinen zerstückelten Pfannkuchen herab sah, wedelte Falc ihm langsam mit der Hand vor dem Gesicht auf und ab und sah ihn skeptisch an.

„Du hast mit ziemlicher Sicherheit etwas auf dem Herzen. Du weißt, ich merke das. Wobei es bei dir wohl im Moment jeder sehen würde.“ Ein leichtes Lächeln umspielte Falcs Gesicht, als er das sagte.

„Warum denn das? Bin ich so durchschaubar?“, fragte Ramon und sah Falc zum ersten Mal seid er die Küche betreten hatte direkt ins Gesicht. Dass der gerade jetzt so guter Dinge war, aus welchem Grund auch immer, konnte Ramon auch nicht wirklich milde stimmen.

„Nein, das nicht unbedingt. Aber ich glaube dein armer Pfannkuchen spricht Bände.“

Ramon sah auf seinen Teller und schob die Fetzen seines Pfannkuchens zu einem Haufen in der Mitte seines Tellers zusammen. Falc sah mit mitleidigem Blick auf Ramons Teller und sagte mit gespielter Dramatik: „Super, jetzt hast du ihn ermordet. Der arme Kerl und dabei habe ich mir solche Mühe mit ihm gegeben.“

Mit diesem Satz hatte Falc selbst Ramon ein belustigtes Lächeln entlocken können und, wie er sich sicher war, nun auch endlich sein Vertrauen.

„Na also, er kann ja doch noch lächeln. Und, meinst du du kannst mir noch immer nicht erzählen was los ist?“, fragte Falc und sah besorgt auf Ramon herab.

Der senkte kurz den Blick auf seinen Teller, atmete einmal tief ein und stellte Falc endlich die entscheidende Frage: „Wusstest du, dass wir keine Brüder sind?“

Falc stand das Entsetzen ins Gesicht geschrieben. Einige Sekunden lang sah er Ramon tief in die Augen, dann jedoch wandte er sich prompt ab und sah zu Boden. Er ging einen Schritt zurück und musste von dem Moment an keine Antwort mehr geben, denn Ramon wusste bescheid.

„Du wusstest es. Du hast es die ganze Zeit über gewusst, stimmts? Warum zur Hölle hast du es mir nie gesagt?“, fuhr Ramon ihn aufgebracht an und stand von seinem Stuhl auf um Falc gegenüber zu stehen. „Sag mir warum!“ Er ging einen Schritt auf Falc zu, der immernoch betreten zu Boden sah.

„Ich habe es nicht immer gewusst. Natürlich war ich die ersten Jahre der Meinung, wir seien wirklich Brüder.“

Ramon packte Falc vorne am Hemd. „Und warum hast du es mir nicht gesagt? Ich habe ein verdammtes Recht darauf so etwas zu erfahren, meinst du nicht auch? Stattdessen habe ich all die Jahre deinen Vater für meinen gehalten.“

„Hey, nun mach aber mal langsam.“ Falc befreite sich aus Ramons Griff und packte ihn an den Schultern, um ihn wieder auf seinen Stuhl zu setzen. Irgendwie musste er ihn jetzt erst einmal beruhigen.

Doch Ramon dachte garnicht daran und schlug Falcs Arme von sich weg.

„Seid wann wusstest du es schon?“, fragte er und sah wütend zu Falc auf. Verzweiflung und unbändige Wut fand sich in seinem Blick und Falc zögerte noch einige Sekunden, bevor er Ramons Frage wahrheitsgetreu beantwortete: „Seid etwas über einem Jahr.“

„Was?“, fragte Ramon entsetzt, doch Falc hob schützend die Hände.

„Bitte, gib mir eine Minute um dir alles zu erklären.“ Nach kurzem Zögern nickte Ramon nur leicht und setzte sich dann doch auf einen der Stühle, ohne den Blick von Falc abzuwenden. Auf die Erklärung war er nun wirklich gespannt.

„Also... ich weiß, dass es für dich nicht einfach ist. Ich glaube kaum, dass es geplant war, dass du es so erfährst – auf welchem Weg es auch immer war. Aber jetzt ist es nunmal passiert. Man kann es nichtmehr ändern und du musst das sicher erst einmal irgendwie verdauen. Sogar ich selbst hatte große Probleme es aufzunehmen und zu verstehen, dabei war ich zu der Zeit sogar 2 Jahre älter als du heute und es ging in gewisser Weise nicht einmal um mich. Ich konnte es nicht fassen, dass du nicht mein Bruder sein solltest, dass wir in keinster Weise verwandt sein sollten. Auch jetzt ist es wieder komisch für mich vor allem da du jetzt bescheid weißt und... naja, so vor mir sitzt. Ich weiß nicht wie das bei dir ist, aber für mich stand auch im Nachhinein fest, dass sich dadurch absolut nichts an unserer Beziehung zueinander ändern wird. Für mich wirst du immer mein kleiner Bruder sein, ob nun mit Blutsverwandtschaft oder ohne. Ich kann dir das natürlich nicht vorschreiben, aber ich hoffe, dass du darüber genauso denkst.“ Falc machte eine kurze Pause, um Ramons Reaktion abzuwarten. Der jedoch senkte nur den Blick und schien über die Worte nachzudenken. In solchen, oder zumindest in vergleichbaren, Situationen, war der Kleine immer so dermaßen undurchschaubar, dass es Falc schon fast unheimlich war. Er wusste absolut nicht, was er gerade dachte. „Auf jeden Fall... hat Dad es mir vor etwas über einem Jahr erzählt. In der Zeit nach dem Tod meiner Mum haben wir oft und immer lange miteinander gesprochen. Vor allem auch wegen meiner Schuldgefühle und allem... Unser Verhältnis zueinander hat sich durch diese Gespräche unheimlich verbessert und gefestigt und irgendwann... nun ja, irgendwann hat er mich dann aufgeklärt.“

„Wie kamt ihr denn überhaupt auf mich zu sprechen, wenn es doch um dich und deine Mutter ging?“, fragte Ramon und sah nun wieder rauf zu Falc.

„Wir kamen während der Gespräche oft auf dich zu sprechen, aber so richtig erst, als ich Dad nach seiner Beziehung zu deiner Mutter gefragt hatte. Natürlich interessierte mich das mit der Zeit, da ich dachte, er könnte vielleicht wenigstens mit ihr wieder ein besseres Verhältnis führen. Und außerdem war mir aufgefallen, dass er dich oftmals irgendwie mitleidig ansah. Zum Beispiel während unserer gemeinsamen Fernsehabende. So als wäre jemand der dir sehr nahe steht gestorben und nur er wüsste es, hätte aber keine Ahnung wie er es dir sagen soll.“ Ramon lächelte kurz über den verworrenen Vergleich, erkannte dann jedoch die Parallelen zu Falcs damaliger Situation und senkte den Blick erneut.

„Und dann hat er mir eben alles erklärt.“

„Aber, warum...“

„Warum wir es dir nie gesagt haben? Ich habe es Dad damals versprochen. Es war garnicht so einfach für mich trotzdem so zu tun als wäre nichts gewesen damit du nichts merkst. Ich nehme an du hast es auf den Tod meiner Mutter geschoben, wenn du gemerkt hast, dass ich mich komisch verhalte. Ich habe es Dad aus einem Grund versprochen der auch mir sehr wichtig ist. Er liebt dich wie seinen eigenen Sohn, daran besteht überhaupt kein Zweifel. Und deswegen hatte er unheimliche Angst, dass du ihn nichtmehr als deinen Vater akzeptieren würdest, wenn du bescheid weißt. Er hatte große Angst... dich zu verlieren.“

„Wirklich?“, fragte Ramon ungläubig. Falc sah ihn eindringlich an und nickte leicht. „Oh man. Das... ich meine... wow.“ Zuerst war Ramon noch der Meinung, dass er Raimundo nun wirklich nichtmehr richtig anerkennen könnte, zumindest als Vater. Schließlich war sein wirklicher Vater Jason Shitaku. Doch nach Falcs letztem Satz hatte sich das geändert. Konnte das wirklich wahr sein? Konnte Falcs Vater einen Jungen als seinen Sohn annehmen, obwohl er genau wusste, dass es eigentlich der leibliche Sohn seines besten Freundes ist? Er dachte an den Brief seines Vaters, in dem er beschrieben hatte, wie dankbar er Raimundo für seine Tat war. Und wenn er ehrlich zu sich war wusste Ramon auch, dass es sich zwar nicht vermeiden ließ, dass sich an ihrer familiären Beziehung zueinander etwas ändern würde, doch dass Falc und Raimundo für immer seine Familie bleiben würden. Raimundo hatte ihn groß gezogen, hatte ihm immer alles gegeben, was sich ein Sohn von seinem Vater nur wünschen konnte und auch Falc war für ihn immer ein unglaublich toller großer Bruder gewesen. Diese beiden Menschen waren ein sehr bedeutender Teil seines Lebens, ein Teil seiner Familie.

„Sprachlos Kleiner?“, fragte Falc sanft und sah lächelnd zu ihm herab.

Ramon nickte nur und sah an ihm vorbei aus dem Fenster. Falc ging zu ihm, legte ihm eine Hand auf die Schulter und sagte, wie zur Bestätigung von Ramons Gedanken, leise: „Glaub mir, für mich und unseren Dad wird sich die Tatsache, dass wir drei eine Familie sind niemals ändern. Du wirst immer sein Sohn und mein kleiner Bruder sein.“

Ramon wandte sich von Falc ab, um die Tränen zu verbergen, die ihm plötzlich den Blick verschleierten. Falc wandte sich verständnisvoll wieder der Anrichte zu. „Ich nehme an du hast jetzt keinen großen Hunger mehr?“

Ramon schüttelte hinter Falc nur den Kopf. „M-mh.“

Falc lächelte und wies mit der Hand hinter sich zur Küchentür: „Na verschwinde schon. Ich weiß, dass dir im Moment viel durch den Kopf geht. Also geh, ich mach das hier schon, keine Sorge.“

Ramon nickte, dankbar für das Verständnis, das Falc mitbrachte und ging langsam zur Küchentür. Im Türrahmen blieb er stehen, drehte sich noch einmal um und murmelte ein leises: „Danke.“

Falc lächelte abermals in seine Richtung und nickte kurz. Damit entließ er seinen jüngeren Bruder für den Rest des Tages von sämtlichen eventuell anfallenden Pflichten und gab ihm zu verstehen, dass es ok war, wenn er sich nun – auch, wenn es für den Rest des Tages wäre – in sein Zimmer zurückziehen würde.
 

~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~
 

Okok ich weiß... der Brief is verdammt lang geworden. Aber eine andere Möglichkeit hatte ich nicht Ramon die Wahrheit erfahren zu lassen ^^" Sorry...
 

Ihr werdet es später noch verstehen ;)
 

Jetzt hoffe ich einfach nur, dass ich euch damit nicht zu sehr abgeschreckt habe und es euch trotz allem gefallen hat ^^/)
 

Kritik/Lob/Kommis sehr erwünscht.. das übliche xP
 

LG Jaricho ^^

Ablenkung

So, nach einer gefühlten Ewigkeit erscheint auch hier von mir nochmal ein neues Kapitel meiner Story... *puhh*
 

Eigentlich hätte ich es schon viel früher hochladen können, aber dann ging zu allem Überfluss auch noch mein Lappi inn A... Eimer.. >.< und ich durfte alles komplett nochmal neu abtippen...
 

ihr glaubt nich wie froh ich war es alles vorher ausgedruckt zu haben xD
 

Naja... es is ein sehr kurzes Kapi, ich weiß, aber es war ja eigentlich auch nur der "Rest" meines zweiten Kapitels ^^" (ich hab die eigentlichen Kapis ja extra für die FF nochmal in mehrere Teile gesplittet, da sie sonst viieell zu lang wären xP

Ergo: Ihr kennt dann jetzt Kapitel 1 und 2 im Original ;) Ich weiß verwirrend XD
 

Deswegen laber ich euch jetz nich weiter zu, sondern wünsche euch nur viel Spaß beim lesen ^^/)
 

Kapitel 6: Ablenkung
 

~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~
 

Das tat er dann auch, langsam und wie in Trance. Er stieg die fünfzehn Stufen zur oberen Etage hoch, ging in sein Zimmer, schloss die Tür und warf sich längs auf sein Bett, das Gesicht in seinem Kopfkissen vergraben. Aus irgendeinem ihm unerklärlichen Grund fühlte er sich allein. Obwohl er jetzt wusste, dass er eine Familie hatte, die absolut und in allen Lebenslagen hinter ihm stand, fühlte er sich von der ganzen Welt verlassen.

Wie zwischen zwei Stühle gesetzt und hin und her gerissen von einer anderen Familie, die er bisher nie mit sich selbst in Verbindung gebracht hatte. Er hatte zwei Familien. Eine mit der er genetisch bedingt verwandt war, sprich seine leibliche Familie und dann seine richtige, seine wahre Familie, bestehend aus seinem Dad und Falc, seinem großen Bruder. Nun hatte er sogar noch einen jüngeren Bruder, von dem er bis heute überhaupt nichts wusste. Das einzige mal, dass er ihn gesehen hatte war auf einem Foto seines „Vaters“. Dieser Gedanke war so befremdlich für ihn. Bis vor einigen Minuten war Jason für ihn noch nur sein Klassenlehrer gewesen und nun war er sein Vater? Es war zum verzweifeln.
 

Sein leiblicher Vater hatte ihn nach seiner Geburt einfach weggegeben. Abgeschoben zu seinem besten Freund, weil er nicht die Mittel hatte ihn großzuziehen.

Schwachsinn, oder? Einfach nur lächerlich, wenn man es sich einmal recht überlegte.

Allerdings sprach die Tatsache, dass er ihn nicht in irgendein Kinderheim gesteckt, sondern seinen Freund gebeten hatte ihn aufzunehmen, durchaus dafür, dass Jason sich Gedanken darüber gemacht hatte, wie er seinen Sohn immer sehen und jederzeit mit ihm Kontakt haben könnte. Es war Ramon beinahe ein wenig peinlich und unangenehm, dass er zeitweise so schlecht über Jason gedacht hatte, denn eigentlich, da war er sich sicher, hatte er ihm nur ein unbeschwertes und schönes Leben ermöglichen wollte, weil er wusste, dass er selbst dazu nicht in der Lage sein würde.

Ramon wusste nicht mehr was er denken oder glauben sollte. Und dann kam auch noch diese ganze Geschichte mit ihren Großvätern, dieser Reise und dem Erbe dazu. Davon hatte er Falc bis jetzt noch nicht einmal etwas erzählt, so aufgebracht war er gewesen.

Er setzte sich auf und nahm noch einmal das Buch zur Hand, das sein Vater ihm gegeben hatte. Er strich abermals mit der flachen Hand über den Einband und sah sich die vier Tiere an, die darauf zu sehen waren.

Das wäre vielleicht nicht unbedingt die beste Ablenkung, aber immer noch besser als gar keine. Als ob ihm nicht schon genug Gedanken durch den Kopf schossen. Er wusste ja schon gar nicht mehr wohin damit. Am liebsten alles löschen, wie eine überflüssige Datei auf einem Rechner. Aber Ablenkung war womöglich immerhin schon einmal ein guter Anfang.

Er schlug das Buch zum ersten Mal richtig auf und fand direkt auf den ersten Seiten die Karte einer Landschaft. Einer unglaublich großen Landschaft. Eher wohl die Karte ganzer Länder. Sogar ein Meer war auf ihr verzeichnet.

Genial, so schnell konnte es also gehen unangenehme Gedanken zu verdrängen. Ramon beugte sich tiefer über die Karte und studierte sie eingehend. Es gab ein sehr großes, und mehrere kleinere Wüstengebiete, unendlich erscheinende Waldgebiete und etliche... waren das etwa Dörfer? Es sah zumindest sehr danach aus.

„Diese Tiere haben Dörfer, in denen sie leben?“, fragte sich Ramon und sah sie sich nacheinander an. Jedes Dorf war mit einem anderen Zeichen auf der Karte verzeichnet, doch eine Legende oder ähnliches fehlte, also wusste er nicht, wofür diese Zeichen genau standen oder was sie bedeuteten.

Dann erinnerte er sich an einen Satz aus dem Brief seines Vaters:
 

Diese Welt ist ihre Welt, dort geben sie den Ton an und die Animal Fighter sind dort bereits sehr bekannt, fast schon legendär, vor allem bei den dort lebenden Menschen.
 

„Genau, es gibt dort auch Menschen.“ Ramon ließ den Blick noch einmal über die Karte wandern und blätterte schließlich weiter.

Es folgten Berichte über bestimmte Tierwesen, denen die früheren Animal Fighter allem Anschein nach oft begegnet waren: Deren Namen, Fähigkeiten und sogar deren passende Gegner wurden genannt.

Allerdings war der Gegner des ersten Tierwesens mit Namen Hilarion, „das Element Wind“.
 

„Bitte was?“ Ramon musste sich den Satz mehrmals durchlesen, bevor er sich an einen weiteren Satz aus dem Brief erinnerte:
 

Eure Macht ist größer als ihr es im Moment glauben würdet. […] Ich kann dir noch nicht mehr darüber sagen, geschweige denn, dass ich dir sagen kann um was für Mächte es sich handelt oder wie ihr sie nutzen könnt.
 

Das stimmte gar nicht, denn hier war bereits erwähnt was für Machte waren. So wie es aussah, würden sie die Elemente beherrschen können.

„Die Elemente?“ Ramon blätterte weiter und fand noch drei weitere Tierwesen, die auf dieselbe Weise beschrieben wurden wie Hilarion. Dessen Gegner waren mit den Elementen Erde, Feuer und Wasser beschrieben. Dann fiel ihm noch etwas anderes ein, das für Falc und ihn von unglaublicher Wichtigkeit war.
 

„Sekunde. Feuer, Wasser, Wind und Erde. Vier Elemente, vier Animal Fighter. Wir sind gar nicht allein. Wir sind zu viert!“, dachte er begeistert. Doch sein nächster Gedanke dämpfte seine Begeisterung sofort wieder.

„Oh man, die anderen beiden könnten überall auf der Welt sein. Wie sollen wir sie finden, geschweige denn herausfinden um wen es sich bei den beiden überhaupt handelt? Ob ich meinen Vater fragen könnte? Oder weiß Dad...“, bei dem Begriff stockte er kurz, bevor er seine Gedanken weiterführte. „Vielleicht weiß er sogar mehr darüber. Natürlich, sein Sohn war einer der Animal Fighter, als musste demnach auch er einer sein, oder? Aber bevor ich ihn einfach darauf anspreche, sollte ich mit Falc über die Sache reden.“

Die nächsten zwei Stunden verbrachte Ramon damit das Buch zu studieren und soviel über die Legende der Animal Fighter in Erfahrung zu bringen, wie es sein ohnehin schon schmerzender Kopf noch zuließ.
 

Währenddessen aß Falc unten in der Küche nichts ahnend die von Ramon zerpflückten Pfannkuchen, spülte das Geschirr, machte die Küche danach noch sauber und ging anschließend ins Wohnzimmer, um sich mit dem Fernsehprogramm ein wenig abzulenken.

Er hoffte, dass das Ramon auch irgendwie gelang und er sich nicht die ganze Zeit in seinem Zimmer den Kopf über die Geschichte zerbrach. Hin und wieder spielte Falc mit dem Gedanken hoch zu gehen und zu versuchen ihn irgendwie aufzumuntern, besann sich allerdings jedes mal eines besseren, da er in der Beziehung noch nie sehr erfolgreich gewesen war. Also zappte er sich weiter durch das Mittagsprogramm.
 

~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~
 

Soooo~ ok... wie gesagt es is ziemlich kurz, aber jetz kennt ihr die ersten beiden Originalkapis meiner Story ;)

Ich denke mal ich mache auch gleich mit dem dritten weiter, sprich mit Kapi 7 xD
 

Ich hoffe es hat euch trotzdem gefallen und ihr verzeiht mir, dass es so lange gedauert hat *verbeug* Gomenasaii~ v.v"
 

Trotz allem hoffe ich auch Kommis, evtl. Kritik, Lob etc. wie immer ;)

Vielen Dank für eure Geduld ^^/)
 

LG Jaricho ^^

Aus 2 mach 4

Endlich hab ich mal die Zeit gefunden, die restlichen Kapitel anzutippen...
 

Damit werden sie hier nun auch endlich erscheinen ;)

Es wird jetzt wohl auch was flüssiger weitergehen als zuvor, also freut euch auf mehr ^o^/)
 

Ich wünsche euch viel Spaß beim lesen ^^/)
 

Kapitel 7: Aus 2 mach 4
 

~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~
 

Gegen Nachmittag kam Raimundo von der Arbeit. Nachdem er die Wohnungstür aufgeschlossen hatte warf er ein fröhliches „Bin zu Hause, Jungs!“ in die Wohnung und ging direkt in die Küche, wo er seine Tasche auf die Eckbank warf und seine Thermoskanne auf die Anrichte stellte.
 

Falc, der sich ausgestreckt auf dem Sofa im Wohnzimmer nieder gelassen hatte, erhob sich, schaltete den Fernseher ab und ging ebenfalls in die Küche.

„Hi, Dad.“

„Hallo, Falc. Na, wo ist denn unser Kleiner?“, fragte Raimundo und sah sich demonstrativ suchend um.

„Nun ja, er ist oben, in seinem Zimmer“, antwortete Falc wahrheitsgetreu und wies zur Treppe.

„Oh, wie kommt das? War sein Zeugnis etwa so schlecht?“

„Nein, das ist es nicht. Er hatte nur heute nach der Schule noch ein ziemlich eingehendes Gespräch mit seinem Klassenlehrer, wie es scheint.“ Falc hatte eigentlich erwartet, dass dies schon Hinweis genug sei, um seinem Vater klar zu machen, was geschehen war.

Doch der fragte nur lächelnd: „Warum denn das? Er hat doch nicht etwa was angestellt, oder?“

„Nein, hat er nicht, nur... er weiß jetzt alles.“

Das Lächeln gefror augenblicklich auf Raimundos Gesicht. „Was meinst du mit 'alles'?“

„Nun ja, alles eben. Alles was es zwischen ihm und seinem Lehrer zu wissen gibt.“

Raimundo wurde kreidebleich und musste sich auf die Anrichte stützen um aufrecht stehen zu bleiben. Falc fuhr sich mit der Hand durch die Haare und lehnte sich seitlich gegen den Türrahmen.

„Wie hat er es aufgenommen? Ich meine, wie hat er reagiert?“, fragte Raimundo mit vor Nervosität leicht zitternder Stimme.

„Naja, wie man eben reagiert, wenn man erfährt, dass man sein Leben lang belogen wurde. Er war ziemlich aufgebracht. Wütend, weil ihn keiner aufgeklärt hat. Das ist allerdings auch alles berechtigt denke ich.“

Raimundo nickte abwesend. „Ja... und was hast du ihm gesagt?“

Ein kurzes Schulterzucken seitens Falc. „Die Wahrheit. Ich habe ihm von unseren Gesprächen nach Mum´s Tod erzählt. Dass ich schon seid über einem Jahr bescheid weiß. Natürlich war er ziemlich sauer auf mich, aber...“

„Aber?“, hakte Raimundo nach, als Falc nicht weiter sprach.

„Aber dann hab ich ihm erklärt, warum ich dir damals versprechen musste, es für mich zu behalten und ihm nichts zu sagen. Ich habe ihm erklärt, dass wir immer eine Familie sein werden. Dass du ihn liebst wie einen leiblichen Sohn und er auch für mich immer mein kleiner Bruder sein wird.“

Raimundo atmete erleichtert aus und sah dankend zu Falc hinüber. Der lächelte nur und nickte leicht, bevor er noch hinzufügte: „Irgendwie habe ich heute ständig das Glück die beschwichtigenden Erklärungen liefern zu müssen.“ Sein Vater kam zu ihm herüber, fasste ihn an den Schultern und umarmte ihn im nächsten Moment, als wolle er ihn so schnell nicht wieder loslassen. Falc hingegen erstarrte, geschockt von dem plötzlichen Gefühlsausbruch seines Vaters. So hatte er ihn noch niemals erlebt.

„Danke“, flüsterte er und drückte seinen Sohn weiterhin an sich.

„Schon gut, Dad. Hab ich wirklich gern gemacht. Aber tu mir einen Gefallen und lass mich doch bitte am leben. Ich hänge fürchterlich daran, weißt du?“ Er befreite sich sanft aus der Umklammerung seines Vaters und klopfte ihm anschließend noch einmal aufmunternd auf die Schulter. „Ich denke, ich werde dann mal nach unserem Kleinen sehen. Pfannkuchen sind im Backofen.“ Mit diesen Worten lief Falc, immer zwei Stufen auf einmal nehmend, die Treppe hoch.

Raimundo sah ihm nach und murmelte ein ehrliches: „Danke Großer, was würde ich nur ohne dich machen?“

Anschließend widmete er sich den verbliebenen Pfannkuchen im Backofen.
 

Sachte und vorsichtig klopfte Falc an die Tür von Ramons Zimmer.

„Wer da?“ Falc lächelte freudig, als er Ramons enthusiastische Stimme von der anderen Seite der Tür hörte.

„Ich bins, darf ich reinkommen?“

„Klar, tu dir keinen Zwang an.“

Falc öffnete die Tür und sah sich zuerst behutsam von der Tür aus dem Zimmer um. Er war sich nicht sicher, was er erwartet hatte, aber irgendwie nicht wirklich das, was er vorfand.

Ramon saß auf seinem Bett, vor sich ein aufgeschlagenes Buch und aus seiner Anlage schallte sie Musik seiner Lieblingsband „Diversity“. Während Falc sich die Szene noch fragend von der Tür aus betrachtete, fragte Ramon amüsiert: „Wolltest du nicht reinkommen?“

Falc schmunzelte über seine eigene Reaktion und betrat daraufhin das Zimmer, bevor er behutsam die Tür wieder hinter sich schloss.

„Ja, eigentlich schon“, bestätigte er mit einiger Verzögerung. „Du hast es dir ja richtig gemütlich gemacht.“

Leicht grinsend sah Ramon zu Falc auf und rückte ein wenig zur Seite, um Platz auf seinem Bett zu machen. „Na ja, ich hab etwas interessantes in Erfahrung bringen können. Hab mich ein wenig abgelenkt und so. Ich hab dir einiges zu erzählen.“

„Na dann schieß mal los“, meinte Falc und setzte sich Ramon gegenüber auf das Bett.

Der legte das Buch zwischen sie und schlug die erste Seite mit der Karte auf. Falc beugte sich über das Buch, überflog die Karte einmal und sah dann fragend zu Ramon auf, der ihm plötzlich einen Briefumschlag entgegen hielt. „Ich glaube allerdings, dass du dir den hier zuerst durchlesen solltest. Das ist der Brief von meinem Vater an mich, in dem er mich über alles aufgeklärt hat. Unter anderem auch über die Legende der Animal Fighter.“

„Bist du dir sicher, dass ich ihn lesen sollte? Ich meine, das ist schließlich etwas sehr persönliches. Zumindest nehme ich das an...“

„Natürlich bin ich mir sicher“, unterbrach ihn Ramon. „Ansonsten müsste ich dir ja auch alles selbst erklären und so ist es definitiv einfacher.“

Noch immer etwas skeptisch, aber dennoch neugierig nahm Falc den Umschlag an sich und ohne ein weiteres Wort holte er den Brief heraus und las ihn sich durch.

Nachdem er etwa bei der Hälfte angelangt war warf er Ramon einen mitleidigen Blick zu.

Der jedoch wies ihn mit einer kurzen Handbewegung an weiterzulesen.

Als er fertig war, legte er den Brief beiseite und sah wieder auf die Karte herab.

„Eine Reise?“, fragte er ungläubig und sah Ramon abermals fragend an. Der nickte und zeigte auf das Buch.

„Das hier ist eine Karte von ihrer Welt. Von der Welt jenseits der Waldgrenze. Was mich ziemlich geschockt hat, ist die Tatsache, dass hier sogar ein Meer eingezeichnet ist.“

Falc nickte nur gedankenverloren und murmelte, mehr zu sich selbst als zu Ramon: „Das da in diesem Wald ist also wirklich eine eigene Welt. Eine Welt beherrscht von den Tieren.“

„Und ein weiterer interessanter Punkt sind diese Dinger hier.“ Ramon wies auf die kleinen Zeichen, die auf der Karte verteilt waren.

„Die Dörfer der Menschen, die dort leben, oder?“, fragte Falc und studierte weiter konzentriert die Karte.

„Genau. Ich bin mir sicher, dass uns dieses Buch eine sehr große Hilfe sein wird. Ich hatte heute ja genug Zeit mich mal hinein zu lesen. Einiges ist mir zwar im Moment noch unklar, aber das war ja auch zu erwarten. Eine Sache muss ich dir unbedingt noch zeigen“, erklärte Ramon und blätterte nur eine Seite weiter.

Dort begannen die Beschreibungen der Tierkreaturen, dessen Gegner mit den vier Elementen beschrieben wurden.

„Das hier zum Beispiel: Die Gegner dieser Kreaturen sind mit den vier Naturelementen beschrieben.“

„Das hieße also, dass diese unentdeckten Mächte von uns, über die dein Vater geschrieben hat, darin bestehen, dass wir eines der vier Elemente beherrschen können“, führte Falc die Erklärung seines jüngeren Bruders fort, ohne den Blick von der recht menschenähnlichen Kreatur mit Namen Hilarion abzuwenden.

„Dein Vater hat uns mit seinem Brief wirklich unheimlich weitergeholfen. Das heißt also er weiß über alles. Genaugenommen weiß er mehr über uns als wir selbst. Und er hat geschrieben, dass er der beste Freund meines Vaters war, oder mit großer Wahrscheinlichkeit auch noch ist. Demnach ist es klar, dass auch mein Vater eine Menge wissen muss. Was für eine Ironie.“

Ramon blickte ihn fragend an. „Was meinst du?“

„Ich habe bis jetzt immer alles daran gesetzt, dass er nichts bemerkt und unser Geheimnis auch ihm gegenüber eines bleibt. Dabei weiß er so viel mehr als wir. Ich glaube es wird Zeit ihn darauf anzusprechen.“

Endlich sah Falc von dem Buch auf und zu Ramon herüber, der nur zustimmend nickte.

Dann fügte er noch hinzu: „Aber besser noch nicht jetzt. Er ist noch ziemlich aufgebracht wegen dieser Vater-Sohn-Ge...“ Er brach ab, denn mitten im Satz bemerkte Falc seinen fatalen Fehler.

„Oh man, das war rücksichtslos, entschuldige. Er ist da natürlich nicht der einzige.“

„Schon ok. Wir haben gerade andere Probleme, die um einiges wichtiger sind als meine Familienangelegenheiten. Da war noch ein Punkt, der mir wichtig erschien. Genau genommen gibt es in der Beziehung ja kein Thema das nicht wichtig wäre, aber...“

Ramon nahm noch einmal den Brief seines Vaters zur Hand und schien etwas bestimmtes zu suchen. Falc sah ihm schweigend zu.

Er versucht um jeden Preis von dem Thema abzulenken. Es ist ihm auf keinen Fall egal und es geht auch keinesfalls spurlos an ihm vorbei. Aber wem würde es nicht so gehen, wenn man so etwas erfährt? Man kann es ihm nicht verübeln. Ich hoffe nur, dass ihn das hier alles wirklich ein wenig ablenkt.

„Ach Quatsch, das stand doch gar nicht in dem Brief. Ich bin wegen der vier Elemente darauf gekommen. Wir sind zu zweit, aber es sind vier Elemente. Das heißt also...“

„...dass es noch zwei geben muss. Ja, daran dachte ich auch direkt. Diese beiden müssten dieselben Fähigkeiten haben wie wir und auch in etwa in unserem Alter sein.“

„Genau, schließlich heißt es ja wir seien die dritte Generation. Das Problem an der Sache ist jetzt nur, wie wir die anderen beiden finden sollen? Die könnten doch genaugenommen überall auf der Welt sein.“

Falc überlegte einen Moment und blätterte zurück zu der Karte.

„Es scheint so, als sei hier nirgendwo eine Stelle eingezeichnet, die auch nur annähernd verrät, wie oder wo man in diese Welt gelangt. Auch nicht, wo man raus kommen würde, wenn man sie durch den Zugang bei uns hier im Wald betreten würde. Hab ich aber auch irgendwie nicht anders erwartet...“, murmelte er vor sich hin, mehr zu sich selbst als zu Ramon.

„Worauf willst du hinaus?“, fragte Ramon und sah ebenfalls herunter auf die Karte.

„Darauf, dass es überall auf der Welt Stellen geben kann, an denen man Zugang zu dieser anderen Welt hat. Es ist natürlich nur eine Vermutung, aber das hieße, dass sich die anderen beiden tatsächlich überall aufhalten könnten.“

„Super. Diese Feststellung hat uns jetzt unheimlich weitergeholfen“, meinte Ramon nur und fing sich damit einen bösen Blick von Falc ein.

„Wir müssten es nur schaffen irgendwie Kontakt zu ihnen aufzunehmen“, stellte Falc fest.

„Tja und wie sollen wir das anstellen?“

Falc griff nach den Buch, hielt dann jedoch kurz inne, sah zu Ramon auf, bevor er fragte:

„Darf ich?“

„Nur zu, ich habe nicht mehr Anspruch darauf als du.“

„Genau genommen hast du das schon. Ich wollte nur eben nachsehen, ob...“

Er klappte das Buch hinten auf und blätterte sich von hinten nach vorne durch das Buch.

Es fanden sich etliche Beschreibungen von Dörfern, Völkern, Kreaturen und Pflanzen, bevor er etwa in der Mitte stoppte und unten auf eine Seite zeigte, auf der vier Namen verzeichnet waren.

„Hier ist die Seite auf der die 'Autoren' gewechselt haben – sozusagen. Unsere Großväter haben die Verantwortung an unsere Väter, beziehungsweise Mütter, wie ich gerade sehe, weitergegeben. Und hier, bevor sie mit ihren Berichten anfingen, haben sie ihre Namen aufgeschrieben. Das war bereits der erste Hinweis, den sie uns gegeben haben. Verstehst du, was ich damit sagen will?“

Ramon sah ihn nur fragend an und schüttelte den Kopf. Doch als er sich die Namen ansah und die Namen ihrer beiden Väter erblickte verstand er plötzlich und gab Falc dies mit einem lang gezogenen „Ooooh“ zu verstehen.

„Du kannst mir folgen? Hier stehen die Namen der zweiten Generation und über diese Namen finden wir die andere Hälfte unserer.“

Ramon nickte leicht und sah weiterhin auf die vier Namen herab.

„Aber ich kann mir nicht vorstellen, dass wir die beiden im Telefonbuch nachschlagen können. Also wie hast du vor sie zu finden?“

„Da wird sich der ach so nervige Informatikunterricht doch einmal mehr als nützlich erweisen, was?“, meinte Falc mit einem vielsagenden Zwinkern und nutzte bewusst den versteckten Sarkasmus, der eine Anspielung auf Ramons Abscheu gegenüber dieses Unterrichtsfachs war. „Wofür gibt es Internet?“

Falc schlug das Buch zu, nahm es mit und verließ eilig das Zimmer.

„Wa-? Hey, moment mal. Da will ich schon dabei sein. Hoffentlich erbringst du damit endlich den Beweis, dass Informatik doch kein Wunderfach ist“, meinte Ramon spöttisch und stolperte hinter Falc aus seinem Zimmer.
 

~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~
 

Soviel also zu Kapitel 7 ;)

Es kommen also noch 2 weitere "Fighter" dazu...
 

Ich hoffe mal, dass es euch gefallen hat und es nicht zu langweilig ist, wenn kaum etwas passiert und so viel gelabert wird xP
 

Aber auch das wird sich bald ändern ^^/) Versprochen ;)
 

Kommis, Lob, Kritik in jeglicher Form wie immer sehr erwünscht ^o^/)

Ich bedanke mich im Vorraus bei den Lesern und vor allem den Favo-gebern...(wie soll ich es sonst nennen? o.o) ^^"

Arigatou Gozaimasu *verbeug* ^//^
 

LG Jaricho ^^

Die Suche beginnt

Tadaaa~ ^^/)
 

Ich hab nicht oft Zeit zum tippen gefunden, aber so nach und nach läpperte es sich zu einem neuen Kapi ;)
 

Somit habt ihr endlich wieder was zu lesen von mir xP *höhö*

Mal wieder wenig Action und viel Gefasel... tut mir leid xP

Ich glaube, dass ich euch das beim nächsten Kapi auch nochmal antun muss o.o

Aber es lohnt sich, glaubt mir ;)
 

Also, nun erst einmal viel Spaß mit dem neuen Kapi, hoffe es gefällt euch ^^/)

Viel Spaß beim lesen...
 

Kapitel 8: Die Suche beginnt
 

~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~
 

Als er Falcs Zimmer betrat schloss er schnell die Tür hinter sich, schnappte sich den Sitzsack aus der Ecke hinter der Tür und machte es sich vor dem Bett bequem. Falc selbst hatte sich schon auf seinem Kopfkissen niedergelassen, den Laptop vor sich auf dem Bett und das Buch aufgeschlagen auf seinem Schoß liegen. Nachdem er Verbindung zum Internet hergestellt hatte, begann er es nach den Namen zu durchforsten und erklärte Ramon nebenbei, die er vorging und was er sich während der Recherche überlegte:

„Also, die Namen Kazekato und – wie wir jetzt auch wissen – Shitaku gehören zu uns beiden. Demnach müssen Shimizu und Hotaru die Namen der Eltern der anderen beiden Fighter sein. Es ist eher unwahrscheinlich, dass sich diese Familien zwangsläufig hier in England befinden, also starte ich meine Suche woanders – nämlich in Japan.“

„Warum ausgerechnet in Japan?“, fragte Ramon und verfolgte interessiert Falcs Vorgehen, auch wenn er sich dies auf keinen Fall anmerken lassen würde.

„Du brauchst dir doch nur die Namen zu ansehen. Hotaru ist mit ziemlicher Sicherheit ein japanischer Nachname, genau wie Shimizu. Und jetzt schau dir auch unsere Namen einmal an. Unsere Vorname weniger, deiner ist sogar spanischer Herkunft. Wie deine Eltern darauf kamen wird mir immer ein Rätsel sein...“

„Hey!“, warf Ramon dazwischen.

„... aber selbst unsere Nachnamen haben japanische Wurzeln. In diesem Land laufen alle Fäden zusammen, inklusive unserer. Wir wissen doch zum Beispiel, dass unser Großvater ursprünglich aus Japan stammte.“

„Dein Großvater“, meinte Ramon kleinlaut.

„Ja, genau genommen schon. Aber deine mit ziemlicher Wahrscheinlichkeit auch, da bin ich mir sicher.“

„Soll das etwa heißen, dass wir zu einem Viertel Japaner sind?“, fragte Ramon ungläubig.

„So sieht es aus, ja. Was mich jetzt aber erst einmal interessiert ist, ob Shimizu und Hotaru typische japanische Namen sind. Das hieße nämlich im schlimmsten Fall, dass wir womöglich wochenlang nach den beiden suchen dürften.“

Es folgte eine kurze Stille, in der Ramon fasziniert verfolgte, wie Falc von einer Internetseite zur nächsten sprang. Er traute sich kaum etwas zu sagen, fragte dann jedoch: „Lernt man sowas in Informatik oder machst du das einfach nur öfter?“

Falc lächelte amüsiert. „Ab der High School wirst du eine Menge Recherche-Aufgaben bekommen, dann hast du das irgendwann einfach drin. Das lernt man also nicht nur im Informatikunterricht. Aber es ist eben ein Bestandteil dieses Unterrichtsfachs, keine Frage. Im Prinzip muss man nur wissen wonach genau man suchen muss. In unserem Fall haben wir als Hilfsmittel die zwei Namen, die Tatsache, dass sie japanisch sind und einen ungewöhnlichen Hintergrund, der auf die Legende der Animal Fighter gestützt ist.“

Nach einer weiteren kurzen Pause rief er freudig: „Na also, hier haben wir doch was.“

Er war auf der Homepage einer internationalen Zeitung gelandet und hatte beim durchforsten des Archieves einen Artikel über ein Busunglück gefunden, die dem ein Ehepaar mit Namen 'Shimizu' unter den Todesopfern aufgelistet war.

„Na super. Nicht gerade die besten Neuigkeiten würde ich mal sagen. Und wie bekommen wir jetzt heraus, ob sie einen Sohn hatten?“

„Sie hatten keinen Sohn, sondern eine Tochter.“ Falc las einige Zeilen des Zeitungsartikels laut vor: „'Sie hinterließen eine kleine Tochter von 9 Monaten, die wegen fehlender weiterer Verwandtschaft im nächstgelegenen Kinderheim nahe der Großstadt Hiroshima untergebracht wurde.'“

Bevor Ramon darauf reagieren konnte hatte Falc schon den Namen des Kinderheims in die Online-Suchmaschine eingetippt und war schließlich auf ihrer Homepage gelandet. Sofort verschickte er eine E-Mail an das Heim mit einer Bitte. Er behauptete auf der Suche nach seiner Schwester zu sein, nannte den Namen Shimizu und bat sie darum ihm Auskunft darüber zu geben, ob sich dieses Mädchen in ihrer Obhut befand, sofern es ihnen möglich sei.

„Wow, du bist genial. Ich wäre auf sowas niemals gekommen,“ meinte Ramon staunend. „Aber wäre es nicht einfacher gewesen in dem Heim anzurufen und nachzufragen, um mehr Informationen über das Mädchen zu bekommen?“

„Nein, nicht wirklich. Das wäre zum einen viel zu teuer gewesen – schließlich liegt Japan am anderen Ende der Welt – und außerdem, was hätte ich sie denn sonst fragen sollen? 'Hallo, Verzeihung aber haben sie in letzter Zeit vielleicht zufällig einmal beobachtet, wie sich ihr Schützling in ein wildes Tier verwandelt?' Sehr witzig.“

„Ja gut stimmt, hast ja Recht. Aber da fehlt ja jetzt trotzdem noch einer... oder eine. Hotaru, richtig?“

„Genau. Das ist allerdings gar nicht so einfach, denn dieser Name kommt gefühlte hunderttausend Mal in Japan vor. In sämtlichen Schichten und Gesellschaftsformen scheint es eine Familie Hotaru zu geben. Wir müssen einen Weg finden, das alles noch einzugrenzen.“
 

Er begann weitere Kriterien hinzuzufügen, von denen sie wussten, dass sie auf die Familie zutreffen mussten: Mindestens ein Kind, Eltern etwa im Alter ihrer Väter, also zwischen 30 und 40 Jahren, Nationalität nicht zwangsläufig japanisch, aber Großeltern aus Japan und eventuell als früherer Wohnort England. Durch all diese Punkte wurden die Suchergebnisse schon erheblich eingeschränkt, denn es gab nicht wirklich viele Familien, die früher einmal in England gewohnt hatten und deren Großeltern aus Japan stammten. Es waren insgesamt noch 17 Familien. Allerdings waren diese 17 Familien trotz allem noch 16 zu viel.

Seufzend ließ Falc sich nach hinten gegen die Wand sinken.

„Ok, irgendwie hatte ich mir das etwas einfacher vorgestellt“, murrte er.

Ramon hingegen konnte sich ein breites und zufriedenes Grinsen einfach nicht verkneifen.

„Und? Wer hatte jetzt recht, was Informatik betrifft?“, fragte er, wohl wissend, dass Falc bereits den Elan zur Suche verlor. Doch der würde sich so leicht nicht geschlagen geben, was er seinerseits mit einem belustigten Lächeln bewies.

„Langsam, Kleiner. Noch hab ich nicht alle Register gezogen.“ Er blätterte sich noch einmal bis zur Mitte des Buches vor, auf die Seite, auf der die Namen ihrer Eltern verzeichnet waren und schien etwas zu suchen. Nachdem er noch etwa 5 Seiten weiter geblättert hatte, wies er ohne ein Wort der Erklärung auf den Namen „Naomi“ und ergänzte anschließend bei den Kriterien den Vornamen der Frau. Nun suchte er nach einer Naomi Hotaru, anstatt nach einer Familie. Während Falc die Suchergebnisse genauer studierte, schnappte sich Ramon das Buch und sah sich die Seite genauer an, von der Falc den Namen herausgeschrieben hatte. Er verstand nicht wirklich worum es auf dieser Seite ging. Mit den meisten Begriffen und Namen konnte er absolut nichts anfangen. Als er den Namen auf der Seite fand sah er auf und verfolgte weiter, was auf dem Monitor vor sich ging.
 

Die Suche schien recht Erfolgreich gewesen zu sein, was Ramons Stimmung sichtlich sinken ließ. Wobei es nun wirklich nicht am Informatikunterricht gelegen hatte, dass Falc nun doch etwas fand.

„Und?“, fragte Ramon, nachdem Falc minutenlang stumm recherchiert hatte. Mittlerweile war er doch ziemlich neugierig geworden.

Falc grinste hoffnungsvoll. „Diese Suchmaschine hat mir zwar haufenweise Schwachsinn angezeigt, aber ich habe tatsächlich eine Familie gefunden. Naomi und Isamu Hotaru leben in Kameoka, einer Stadt nahe Kyoto und scheinen einen Sohn zu haben.“

Ramon sah ihn nur entgeistert an. „Und das weißt du jetzt alles über die Familie?“

„Ich kann dir sogar die genaue Adresse und die Telefonnummer der Familie nennen.“

„Wie bitte?“, entsetzt richtete Ramon sich halb auf, stützte sich auf die Bettkante und sah auf den Monitor.

„Tja, Kleiner. Das ist die Macht des Internets.“

Bei der Seite, die Falc offen hatte handelte es sich um ein Onlineportal, in dem man Kontakt zur ganzen Welt aufnehmen und halten konnte. Und dort fand sich tatsächlich die genaue Adresse und die Telefonnummer der Familie. Allerdings fand sich auf der Seite noch eine weitere Anmerkung.

„Wie es aussieht, ist die Familie vor kurzem Umgezogen, oder ist vielleicht sogar noch

dabei. Jetzt müssten wir nur noch irgendwie herausfinden wohin sie gezogen sind“, erklärte Falc. Ramon sah ihn abermals triumphierend an.

„Wenn ich mich nicht irre, kommen wir hier an der Stelle also nicht mehr weiter. Die könnten überall hingezogen sein. Nicht nur in ihrem Land, sie könnten das Land ja genauso gut verlassen haben. Es tut mir wahnsinnig leid dir das sagen zu müssen, aber ich glaube das herauszufinden übersteigt ein wenig deine bescheidenen Möglichkeiten“, meinte der Blonde siegessicher. Falcs Blick jedoch sprach Bände.
 

Abermals ohne Erklärung griff er an dem Jüngeren vorbei zu seinem Nachtschrank, zog eine der drei Schubladen auf und holte eine kleine Diskette heraus. Ramon verfolgte sein Tun nur wortlos und fragte sich mit jeder Sekunde mehr, was Falc wohl nun vorhatte. Als der die Diskette nun in das Diskettenlaufwerk seines Laptops schob öffnete sich auf dem Monitor ein neues Fenster. Falc kappte zuerst die Internetverbindung, um sie dann erneut wieder herzustellen, allerdings anders als zuvor. Mit dem neu erschienenen Fenster öffnete Falc nun ein drittes, in das er einige Daten aus dem Internetfenster übertrug. Anschließend tippte er noch einige Zahlenkombinationen in freie Felder ein, mit denen Ramon nicht das geringste anfangen konnte und lehnte sich wieder mit dem Rücken gegen die Wand, während auf dem Monitor immer mehr Zahlenreihen wie von selbst erschienen und wieder verschwanden. Total perplex sah Ramon wie hypnotisiert auf den Monitor von Falcs Laptop.

„Was zur Hölle machst du da?“, fragte er, als er nach einer gefühlten Ewigkeit endlich wieder fähig war etwas zu sagen.

Falc jedoch antwortete ihm nicht, verschränkte nur die Arme hinter dem Kopf und zwinkerte Ramon vielsagend zu, bevor er wieder zum Minitor sah. Die Zahlenreihen wurden immer komplexer und vor allem länger und mit einem Mal verstand Ramon, was da gerade vor sich ging. Entsetzt sah er zu dem Älteren auf.

„Hackst du dich gerade in irgendeine Seite rein?“, fragte er, geschockt, aber gleichzeitig verblüfft über diese Erkenntnis.

„Doch nicht in irgendeine Seite, so primitiv gehe ich mit Sicherheit nicht vor“, meinte Falc nur, ohne weiter darauf einzugehen.

Natürlich war Ramon klar, dass es sich um eine bestimmte Seite handelte. Und da er wissen wollte, welche das war, schob er sich zwischen Falc und dem Laptop halb auf das Bett und besah sich den Monitor genauer.

„Das Einwohnermeldeamt?“, fragte er schließlich ratlos.

Falc schmunzelte über Ramons augenscheinliches Interesse und nickte leicht.

„Die haben alle Daten über jede Person eines Landes. Auch wo sie wohnen, ob und wann sie umgezogen sind und wohin. Falls die Familie Hotaru die wir suchen tatsächlich einmal hier in England gewohnt hat und dann umgezogen ist, dann finde ich diese Informationen auf dieser Seite. Oder vielmehr in den verschlüsselten Daten dieser Seite“, erklärte Falc, während er Ramon sachte wieder beiseite schob und sich daran machte die letzten Firewalls zu umgehen.

Es war nicht einmal wirklich schwer an die Daten heranzukommen, wenn man wusste wie man es anzustellen hatte. Doch der Blonde schien von alldem fasziniert zu sein.

„Aber ist das nicht illegal?“, fragte er schließlich etwas besorgt.

„Nur, wenn man so dumm ist und sich erwischen lässt“, erwiderte Falc trocken.

Sowas lernt man aber mit ziemlicher Sicherheit nicht im Informatikunterricht.“

Diese Bemerkung des Jüngeren ließ Falc laut auflachen. „Nein Kleiner, das tut man nicht. Das hab ich mir mit der Zeit so angeeignet, weil ich mit Elan bei der Sache war, der Reiz des Verbotenen einfach gelockt hat und ich Freunde habe, die ständig nach illegalen Musikdownloads streben. Und das sind noch die harmloseren Dinge.“

„Aber dafür muss man doch sowas nicht unbedingt können, oder?“

„Nein, aber es hilft wirklich ungemein, wenn man ein wenig Erfahrung auf dem Gebiet hat.“
 

Nun sah Ramon nur noch schweigend auf den Monitor des Laptops und schüttelte leicht den Kopf. Diese Seite hatte er an Falc noch niemals bemerkt. Niemals hätte er damit gerechnet, dass sein älterer Bruder sich mit so etwas auskannte, geschweige denn, dass er etwas illegales tun würde.

Als sie endlich die Daten des Amtes einsehen konnten, meinte Falc noch: „So, nun müssen wir sie allerdings schnell finden, denn umso länger wir in ihren Daten herumschnüffeln, desto eher kann man herausfinden, dass wir da waren und uns zurückverfolgen.“

Bei ihrer Suche fanden sie nur eine einzige Familie mit den Namen Hotaru, die vor mehr als 10 Jahren von England nach Japan gezogen waren. Doch laut der Daten lebten sie auch dort nicht mehr, sondern waren vor wenigen Tagen erneut umgezogen.

Das überraschende an der Sache war, dass die Adresse, zu der diese Familie gezogen war, den beiden Jungs nur zu bekannt war. Sie mussten sie sich erst einige Sekunden genau ansehen, bevor sie es wirklich glauben konnten.

Anschließend riefen beide im Chor: „Unsere Nachbarn?“
 

~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~
 

Überraschung ^o^/)
 

Njaja... die beiden haben also neue Nachbarn und wissen nicht einmal etwas davon...

Und was für wichtige Nachbarn auch noch xP
 

Naja... es hat mich wirklich viel Mühe gekostet dieses Kapi zu schreiben, vor allem, weil ich absolut keine Ahnung vom hacken habe und ich es trotzdem irgendwie beschreiben musste @.@

Ich hoffe es ist nicht zu "Matrix"-lastig geworden xP Aber das war irgendwie so das einzige, an dem ich mich so halbwegs orientieren konnte, mal abgesehen von "Stirb Langsam 4.0" ^^" Nebenbei erwähnt: Ich liebe diesen Film *__* Ich steh irgendwie auf Hacker xO *höhö*

*reusper*

Ok ok genug gelabert, ich hoffe doch es hat euch gefallen und es war die Mühe wert ;)
 

Freue mich wie immer auf liebe Kommis, eure Kritik and so on... Ihr wisst schon... ^^/)
 

LG Jaricho ^^

Neue Nachbarn

Wuhu ein neues Kapi ^o^/)
 

Ich glaube es wird ein verdammt langes Kapitel diesmal O.o Ich hoffe das stört euch nicht ^^"

Aber irgendwie hab ich kein ordentliches Ende gefunden xD

Und ein wenig bin ich auch in Schreibwahn verfallen glaub ich o.ô

Naja ^^ Ich hoffe trotz allem, dass es euch gefällt und nicht zu sehr stört...
 

Jetzt wünsche ich jedenfalls viel Spaß beim lesen ^^/)
 

Kapitel 9: Neue Nachbarn
 

~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~
 

Die beiden konnten kaum fassen, was sie da lasen.

„Die Familie Hotaru sind wirklich unsere Nachbarn?“, fragte Ramon ungläubig.

„Sieht wohl so aus. Es steht zumindest hier und das muss einfach stimmen.“ Falc war mindestens genauso erstaunt wie Ramon und hätte darüber beinahe vergessen sich wieder aus dem Amt auszuklinken. Schnell kappte er die Verbindung zum Internet, fuhr den Laptop einmal komplett herunter und verstaute die Diskette wieder in seinem Nachtschrank.

„Wie können wir neue Nachbarn haben und nicht einmal etwas davon wissen?“, fragte sich Ramon. In dem Moment fiel Falc ein, dass er sehr wohl wusste, dass sie neue Nachbarn hatten. Er hatte es heute morgen bemerkt, als er von der Wiese zurückgekommen war.

Allerdings war er da noch dermaßen mit der vorangegangenen Begegnung beschäftigt gewesen, dass er nicht weiter darüber nachgedacht hatte.

„Es stimmt, wir haben neue Nachbarn. Ich habe es heute Morgen bemerkt. Du etwa nicht?“, fragte er den Jüngeren. Der schüttelte nur den Kopf und sah zu Falc rauf, der nun zuerst den Laptop komplett schloss und dann das Buch, das er noch immer auf dem Schoß liegen hatte.

„Also ich bin dafür, dass wir unsere neuen Nachbarn willkommen heißen. Du nicht auch?“, fragte er schließlich.

„Ja, doch. Ich denke schon.“

Beide erhoben sich und verließen eilig das Zimmer, liefen die Treppe herunter und wollten gerade im Flur ihre Schuhe anziehen, als sie hörten, wie Raimundo sich auf dem Balkon mit jemandem unterhielt. Die beiden Jungs sahen sich an.

„Er kennt sie wohl schon“, meinte Ramon.

Also gingen auch sie zum Wohnzimmer, um nachzusehen mit wem er sich unterhielt. Im Türrahmen blieben sie kurz stehen und staunten ein wenig über den Anblick, der sich ihnen bot. Es war ungewohnt. Die eigentliche Szene, die man hier zur Mittagszeit vorfand war ein langgestreckter Raimundo, der es sich mit seiner Kaffeetasse auf dem Sofa bequem machte.

So tat er es immer nach der Arbeit. Heute allerdings war das Sofa leer, der Fernseher lief für die zerknautschten Sofakissen und der Protagonist stand draußen, weit über das Geländer gelehnt, auf dem Balkon. Eine hohe Wand, die bis unter das Dach reichte, trennte ihren Balkon von dem der Nachbarwohnung, die zuvor für viele Monate leer gestanden hatte.

„Dad? So sehr bin ich wirklich nicht hinter deiner Lebensversicherung her, auch wenn ich das immer behaupte“, meinte Falc scherzhaft. „Davon ab reichen die drei Meter dafür ohnehin nicht aus.“

Er durchquerte das Wohnzimmer, blieb neben seinem Vater am Balkongeländer stehen und sah runter in den Garten. Auch Ramon folgte nach kurzem Zögern und lehnte sich weit über das Geländer, um auf den Nachbarbalkon sehen zu können. Raimundo hingegen lehnte sich verlegen lächelnd zurück und warf Falc einen tadelnden Blick zu.

„Na vielen Dank auch.“ Dann beugte er sich wieder vor und wies hinunter in den benachbarten Garten. „Aber wo ihr schon mal da seid, kann ich euch auch gleich unsere neue Nachbarin vorstellen.“

Unten im Garten stand eine hübsche junge Frau mit auffallend rotem Haar und haselnussbraunen Augen. Sie lächelte schüchtern zu den Dreien hinauf.

„Hallo“, sagte sie etwas leise, aber mit einer freundlichen Stimme, die Falc sofort ungewöhnlich vertraut erschien.

„Hallo“, riefen Falc und Ramon gleichzeitig.

„Also, das sind nun meine Jungs. Falc und Ramon. Jungs? Das ist die reizende Naomi.“

Die junge Frau senkte nur verlegen den Blick. „Oh, ich bitte Sie. Sie machen mich noch ganz verlegen.“

„Dann mal herzlich willkommen bei uns. Ich hoffe doch, dass sie sich hier schnell einleben“, meinte Falc freundlich und stützte sich mit den Ellbogen auf das Geländer.

„Vielen Dank, das werden wir sicher. Ihr glaubt gar nicht wie froh ich bin solch nette Nachbarn zu haben.“

„Wann werden wir denn die Freude haben ihre Familie kennen zu lernen?“, fragte Ramon neugierig. Raimundo sah weiterhin hinunter zum Garten, lächelte und zuckte auf Ramons Aussage nur fragend die Schultern. Naomi kicherte und zuckte ebenfalls leicht mit den Schultern, fügte dann allerdings hinzu: „Genau genommen besteht meine Familie zurzeit nur aus mir und meinem Sohn. Aber wenn ihr möchtet heute schon. Dank vieler fleißiger Helfer ist der Umzug sogut wie getan und zur Feier des Tages habe ich sogar noch die Zeit gefunden einen Kuchen zu backen. Mein Sohn würde sich sicher freuen euch beide kennen zu lernen, da bin ich mir sicher.“

Falc und Ramon sahen sich an und lächelten erleichtert. Sie hatte also tatsächlich einen Sohn. Nun mussten sie nur noch das Mädchen finden und dann wäre die dritte Generation vereint.

„Das wäre super, eine solche Einladung kann man ja wohl kaum ablehnen. Wann sollen wir denn vorbei kommen?“, fragte Raimundo freudig.

„Nun ja, ich denke mal in zwei Stunden bin ich mit allem soweit fertig, dann dürfte ich auch Zeit für euch finden.“

„Super, dann sagen wir mal bis nachher“, sagte Falc freundlich, winkte kurz lächelnd und zog Ramon mit sich zurück in die Wohnung. Raimundo blieb etwas verwirrt auf dem Balkon zurück und sah von den beiden wieder runter in den Garten zu Naomi. Die Jungs verschwanden sofort in die Küche.

„Was für ein genialer Zufall, dass der Dritte tatsächlich in unsere Nachbarschaft gezogen ist“, meinte Ramon aufgeregt.

„Ganz ruhig, Kleiner. Wir wissen nicht einmal genau ob er wirklich derjenige ist, für den wir ihn halten. Es spricht vielleicht vieles dafür, aber ich denke wir sollten uns trotzdem nicht zu früh freuen“, entgegnete Falc, der das ganze nicht wirklich für einen bloßen Zufall hielt.

Ramon zog eine Schnute und sah beleidigt zu Falc hinüber. „Pessimist. Denk doch nicht immer so negativ.“ Er war sich jetzt schon sicher, dass der Sohn der Familie Hotaru zu ihnen gehörte. Auch wenn er das noch nicht hundertprozentig wusste.

Die beiden Jungs hatten die Hoffnung, dass sie nachher einmal die Möglichkeit haben würden mit dem Nachbarjungen allein zu sprechen und eventuell herauszufinden, was für sie so unglaublich wichtig war. Ramon begann jetzt Punkte auszuzählen, sie seine Meinung unterstützte, um Falc zu zeigen, dass es sogar sehr wahrscheinlich war, dass der Sohn der Hotarus ein Animal Fighter war: „Nicht nur, dass wir bei deiner Recherche nur eine Familie mit dem Namen Hotaru gefunden haben, auf die wirklich alle Kriterien zutreffen. Da ist ja auch noch der Punkt, dass...“

Doch Falc lächelte nur und lehnte sich gegen die Anrichte. Er musste plötzlich wieder an die Ereignisse des Morgens denken, als er Ray und dem Fuchs begegnet war.

Diese Gespräche waren zweifelsohne von größerer Bedeutung, als ich es im Moment erahnen kann. Doch wenn ich nicht bald herausfinden kann was die rätselhaften Aussagen des Fuchses bedeuteten, werde ich nicht weiterkommen. Ob es klug wäre Ramon von heute Morgen zu erzählen? Ach, was für eine Frage, natürlich muss er eingeweiht werden. Doch ob es ausgerechnet jetzt sein muss? Er hat im Moment auch so schon genug Probleme, ohne dass ich ihm meine auch noch erzähle. Irgendwie bin ich froh, dass er durch diese ganze Nachbarschafts-Sache wenigstens etwas abgelenkt ist. Ich glaube ich sollte ihn erst einweihen, wenn ich mir sicher bin die Antworten zu haben die ich brauche.

„...Also kann er eigentlich nur unser Mann sein. Falc? Hörst du mir überhaupt zu?“, fragte Ramon beleidigt, als er seinen Vortrag beendet hatte.

„Was? Oh, entschuldige, ich war mit meinen Gedanken gerade ganz woanders.“

„Ja, das hab ich gemerkt.“

„Tut mir leid, was hattest du gesagt?“

„Ach, nicht so wichtig. Wir können uns ja sowieso bald selbst davon überzeugen, dass ich Recht habe.“

Falc lächelte, stieß sich von der Anrichte ab und ging zur Küchentür.

„Ich denke wir sollten Dad bis zu dem Besuch noch ein wenig Gesellschaft leisten. Es sei denn er hat sich mit unserer Nachbarin vollkommen verquatscht.“

Ramon lachte leise und folgte Falc ins Wohnzimmer, in dem Raimundo das Sofa bereits wieder eingenommen hatte und die zerknautschten Kissen noch mehr plättete.

Als die beiden das Zimmer sah er grinsend zu den beiden auf und fragte:

„Na? Was haltet ihr von unserer neuen Nachbarin?“

Falc und Ramon sahen sich an und grinsten ebenfalls.

„Die Frage ist ja wohl eher, was du von ihr hältst, oder?“, fragte Falc und setzte sich etwas entfernt von ihm auf das Sofa. Ramon warf sich in den Sessel.

„Was soll das denn bitte heißen?“ fragte Raimundo unschuldig.

„Das weißt du ganz genau. Allein wie du sie angesehen hast.“

„Ach, was du dir da wieder zusammenreimst.“

„Was meinst du, wie ist ihr Sohn wohl so?“, fragte Ramon plötzlich. Raimundo und Falc sahen ihn fragend an. Doch Raimundos Blick wurde mit einem mal traurig und und er sah zu Boden, bevor er einen Satz anfing, der absolut nichts mit Ramons Frage zu tun hatte.

„Ramon, hör mal...ich..“ Doch Falc unterbrach ihn mit einem leichten Räuspern und als sein Vater dann zu ihm herüber sah schüttelte er nur leicht den Kopf. Er wusste genau was Raimundo hatte sagen wollen und ihn rechtzeitig unterbrochen, damit er sich und Ramon nicht unnötig unglücklich machte. Er war froh, dass Ramon Ablenkung gefunden hatte und mit der neuen Nachbarin würde das auch seinem Vater endlich gelingen.
 

„Sag mal Ramon, musst du heute nicht wieder zu Alex?“, fragte Falc, um das Thema zu wechseln.

„Nein, er hat mich gestern angerufen, dass er in Urlaub fährt. Er ist als die nächsten drei Wochen nicht da.“

„Alex?“, fragte Raimundo verwirrt.

„Mein Basslehrer, Alexandro. Ich gehe seid zwei Monaten jede Woche zu ihm und du bezahlst ihn dafür“, antwortete Ramon grinsend.

„Was?“

Die beiden Jungs lachten laut auf und Raimundo lächelte verlegen.

„Keine Sorge, natürlich zahle ich das von meinem Taschengeld. Aber erzählt hatte ich dir davon auf jeden Fall. Bist du wirklich dermaßen durcheinander?“

„Scheint wohl so“, murmelte Raimundo abwesend. Die beiden Jungs sahen sich an und beschlossen stumm, dass es besser wäre, ihn ein wenig allein zu lassen. Also ging Falc voraus mit den Worten: „Na gut, sag uns einfach bescheid, wenn wir rüber gehen. Wir sind so lange oben.“ Ramon folgte ihm die Treppe hinauf.
 

Es war ziemlich genau fünf Uhr Nachmittags, als die drei rüber zur Nachbarwohnung gingen.

Als Raimundo klingeln wollte, öffnete Naomi schon die Tür und empfing sie mit einem freudigen Lächeln.

„Hallo. Schön, dass ihr da seid. Kommt doch rein.“

Sie trat ein wenig zur Seite und ließ die drei eintreten.

„Vielen Dank für die Einladung, dafür werden wir uns in absehbarer Zeit natürlich revanchieren“, meinte Raimundo, als er durch den Flur und sofort weiter in Richtung Küche ging.

Der Grundriss der Wohnung war dem ihren identisch, nur spiegelverkehrt, weshalb die drei sich bereits zurecht fanden, ohne die komplette Wohnung gesehen zu haben. Die Küche der Familie Hotaru war bereits komplett eingerichtet, wobei das auch bei Raimundo immer Pflicht gewesen war. „Die Küche ist das Wichtigste und muss als erstes stehen. Die Betten kommen erst an zweiter Stelle, denn schlafen kann man auch auf einer Matratze.“ Das hatte er bei ihrem Einzug gesagt und wie es schien, war es hier genauso. Zwar standen noch diverse unausgepackte Kartons im Flur und am Treppenabsatz, doch abgesehen davon sah man nichts mehr davon, dass diese Familie ihre Wohnung heute zum ersten mal halbwegs möbliert gesehen hatte.

„Einen Moment, mein Sohn ist oben. Ich hole ihn eben.“

„Ist schon gut, Mum. Bin da“, rief jemand vom oberen Ende der Treppe. Naomis Sohn hatte ebenso feuerrote Haare wie seine Mutter – und ebenso schulterlang – die er im Nacken zu einem Pferdeschwanz zusammenband. Allerdings hatte er keine braunen Augen, sondern eine Farbe, die bei genauerem hinsehen violett wirkte. Als er die Treppe herunter kam sah man, dass er gut einen halben Kopf größer war als seine Mutter, damit aber immer noch ein ganzes Stück kleiner als Falc.

„Hallo, guten Tag. Ich nehme an sie sind die Nachbarn?“, fragte der Junge und reichte ihnen nacheinander die Hand zur Begrüßung. Er hatte eine ziemlich tiefe aber freundliche Stimme und einen festen, selbstbewussten Händedruck. Falc und Ramon wechselten lächelnd einen Blick und wussten, dass sie in dem Moment dasselbe dachten. Und er muss einfach unser Mann sein!

„Genau, wir wollten euch gerne persönlich willkommen heißen. Dein Name war...“, fragte Raimundo fast schon vorsichtig.

„Nennen sie mich einfach Fox, das geht in Ordnung“, antwortete er lächelnd, mit einem Seitenblick auf seine Mutter, die nur unmissverständlich die Augen rollte. Allem Anschein nach war ihr das alles andere als recht. Zu gerne wüsste Falc den richtigen Namen des Jungen, aber er fand es eher unhöflich. Also ließ er es bleiben.

„Fox, also. Und das hier sind meine Jungs. Ramon...“

„Hi. Freut mich“, sagte Ramon lächelnd.

„Ebenso“, nickte Fox.

„... und Falc.“

Auch Falc nickte leicht: „Hi!“

Fox lächelte zur Antwort und im nächsten Augenblick fanden sie sich allesamt um den Küchentisch versammelt wieder.
 

Während des Kaffees herrschten lebhafte Gespräche um den Tisch herum. Die fünf stolperten von einem Gesprächsthema zum nächsten und so entdeckten Falc, Ramon und Fox ihre gemeinsame Leidenschaft für Musik (Fox spielte seid seinem fünften Lebensjahr Schlagzeug) und ihre Eltern die für Pflanzen und Floristik. Raimundo verschwieg dabei ganz bewusst, dass er weder mit Blüh- noch mit Grünpflanzen wirklich etwas anzufangen wusste. Vor einigen Jahren hatte er versucht in ihrem Garten Salatköpfe und Tomaten zu pflanzen. Das Ergebnis war das reinste Desaster. Doch wenn es half, sich die Aufmerksamkeit einer hübschen jungen Frau zu sichern, griff man natürlich gern auf nicht vorhandene Kenntnisse zurück.

Nachdem sie mit dem Kuchen fertig waren, half Fox seiner Mutter noch dabei das Geschirr vom Tisch zu räumen und lud Falc und Ramon schließlich ein, noch eine Weile mit hoch auf sein Zimmer zu kommen und die beiden Erwachsenen ein wenig allein zu lassen.
 

Fox´s Zimmer war ebenfalls bereits vollständig aufgebaut und eingeräumt. Von dem Umzug, der noch vor einigen Stunden in vollem Gange war sah man absolut nichts mehr.

Als die Drei das Zimmer betraten, fragte Ramon ungläubig: „Das ist unglaublich, wie habt ihr das nur gemacht? Heute eingezogen und die Wohnung ist komplett aufgebaut und eingerichtet.“

Fox lachte und antwortete amüsiert: „Tja, wir hatten viele fleißige Helfer und absolut keine Lust darauf wochenlang im Umzugsstress zu stecken.“

„Kann ich gut verstehen“, meinte Falc und sah sich ein wenig in dem Zimmer um. Fox setzte sich rittlings auf seinen Schreibtischstuhl und stützte seine Ellbogen auf der Rückenlehne ab. „Bitte, setzt euch doch“, sagte er und wies auf sein Bett. „Tut mir leid, dass ich keine andere Sitzmöglichkeit habe. Ich werde mir bei nächster Gelegenheit einen Sessel oder ein kleines Sofa besorgen.“

„Das ist gar kein Problem. In unseren Zimmern ist das nicht anders“, erklärte Falc und setzte sich neben Ramon auf das Bett am Ende des Zimmers. Der Grundriss des Zimmers war derselbe wie der von Ramons Zimmer in der Nachbarwohnung. Das von Falc wäre das Zimmer am anderen Ende des kleinen Flurs im zweiten Stock gewesen. Dort schien seine Mutter ihr Schlafzimmer zu haben. Sobald man bei Fox´s Zimmer die Tür hereinkam, sah man schon aus dem Fenster, raus auf den Vorhof des Hauses. Hinter der Tür war noch eine kleinere, relativ dunkle Ecke, in die Fox sein Bett gestellt hatte, auf dem die beiden Jungs nun saßen. Auf der linken Seite der Zimmertür war noch eine Menge Raum, den Fox hier für PC, Schreibtisch, Anlage und sein Schlagzeug nutzte.

„Da haben wir drei ja beinahe eine kleine Kellerband zusammen, was?“, bemerkte Fox mit einem Blick auf sein Instrument.

„Nicht fast, im Prinzip haben wir eine zusammen. Hättest du denn Lust in einer Band zu spielen?“, fragte Falc und auch Ramon sah den Rothaarigen jetzt neugierig an.

„Klar, gar keine Frage. Wann fangen wir an?“, fragte der lächelnd. Auch die beiden mussten grinsen.

„Könnte vielleicht ein wenig stressig werden, aber ich denke mal, wenn dir das ernst ist fangen wir so früh wie möglich an. Zum Proben haben wir schon einen kleinen Raum unten bei uns umgebaut und schalldicht gemacht“, erklärte Falc, ohne den Blick von dem Schlagzeug abzuwenden.

„Wieso denn stressig? Die Ferien haben angefangen, wir haben Zeit ohne ende, oder?“, meinte Fox und wippte mit dem Stuhl leicht vor und zurück.

„Naja, der Punkt ist, ich spiele schon in zwei Bands. Gut bei der einen bin ich nur Gitarrist und es is auch mehr nur so eine Art Schulprojekt. Aber die andere, die ich vor gut fünf Jahren mit meinem besten Freund gegründet habe ist mir doch sehr wichtig.“

„Und die hat doch sicherlich auch einen Namen oder?“, fragte Fox sichtlich interessiert.

„Klar, wir nennen uns 'Seven deadly Sins'.“

„Cool. Und dein Part is wieder die Gitarre?“

„Nein, bei denen bin ich als Sänger dabei“, erklärte Falc etwas verlegen, aber auch ein wenig stolz. Soviel also zu den sieben Todsünden, denn Stolz war schließlich eine davon.

„Nicht schlecht, das hätte ich dir so auf den ersten Blick gar nicht zugetraut. Nichts für ungut.“

„Schon ok“, erwiderte Falc lächelnd.

Ramon saß die ganze Zeit stumm neben Falc und sah von ihm zu Fox und wieder zurück, als würde er ein spannendes Tennisspiel verfolgen. Doch als zwischen den beiden für kurze Zeit die Stille die Oberhand fand, warf er einen Vorschlag in die Runde: „Hey Fox, was würdest du davon halten, wenn wir dir nachher ein wenig die Gegend zeigen? Damit du dich etwas schnellen einlebst und so.“

„Das wäre toll, vielen Dank. Wobei ich nicht glaube, dass ich mit euch als Nachbarn Probleme haben werde mich hier in der Gegend einzuleben.“ Falc und Ramon sahen sich lächelnd an und im nächsten Moment mussten alle drei lachen.
 

~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~
 

Tja jetz werde ich wohl auch die Bilder von Fox und seiner Mum hochladen müssen xD
 

Es is doch nich so lang geworden wie ich gedacht hatte, aber trotzdem schon ne Menge glaub ich ^^"

Das nächste Kapi wird auch noch heute folgen, ihr dürft euch also auf viel Lese-Stoff freuen ;)
 

Ich hoffe an dieser Stelle, dass es euch gefallen hat ^^/)

Rege Kritik und Kommis sehr willkommen, wie immer ;)
 

LG Jaricho ^^

Der dritte im Bunde

Yay, Kapitel 10 ist da~ ^o^/)
 

Hat mal wieder was länger gedauert, da ich wenig Zeit zum tippen hatte und meine Mum mir immer wieder mein Lappi klaut >.> *grml*
 

Naja, jetz hab ich ihn endlich mal wieder zurück erobert und kann euch das mittlerweile 10. Kapi präsentieren o.o *stolz desu* >//<
 

Ich hoffe es gefällt euch ^^ Ich wünsche viel Spaß beim lesen ;)
 

Kapitel 10:Der Dritte im Bunde?
 

~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~
 

Nachdem die Jungs ihren Eltern bescheid gesagt hatten, was sie vorhatten, machten sie sich auch schon auf den Weg die Straße entlang und hoch zu dem großen Spielplatz.

Fox war allerdings ziemlich skeptisch, da er der Meinung war, dass er mit 16 Jahren – und vor allem Falc mit bereits 17 – nicht mehr wirklich auf einem Spielplatz rumhängen sollten.

Doch die beiden überredeten ihn gekonnt dazu, ihn sich wenigstens einmal anzusehen.

Während sie die Straße entlang liefen, unterhielten sich Fox und Ramon angeregt über ihre Lieblingsfußballvereine und Falc bekam die Gelegenheit darüber nachzudenken, wie sie herausfinden sollten, ob Fox wirklich der war, für den sie ihn hielten. Wenn sie ihn einfach auf gut Glück darauf ansprachen und er war es am Ende doch nicht, würde das sicher schwerwiegende Konsequenzen mit sich ziehen.

Doch was hatten sie schon für eine Wahl?

Außerdem hatte Ramon schon recht mit dem, was er gesagt hatte. Diese Familie war die einzige mit dem Namen Hotaru die sie gefunden hatten und irgendwie hatte auch Falc es mittlerweile einfach im Gefühl, dass Fox der dritte Animal Fighter sein musste. Eine andere Frage, die Falc sich stellte war, ob er seine Mutter dann wohl aufgeklärt hatte? Wahrscheinlich hatte er das aber nich, denn im Gegensatz zu ihm und Ramon wusste Fox nicht einmal was es mit seinen geheimnisvollen Fähigkeiten auf sich hatte. Sie wussten nun, dass es das Erbe der Animal Fighter war und dass sie eine Aufgabe hatten, die wichtiger war als alles, was sie bis jetzt in ihrem Leben für wichtig gehalten hatten. Das würden sie ihm alles noch erklären müssen. Doch auch sie hatten noch einiges, das sie über ihn herausfinden mussten.

„Die Gegend ist echt schön. Liegt etwas abgeschieden und geht nicht im Großstadtrummel unter. Hier fühle ich mich jetzt schon richtig wohl“, meinte Fox und riss Falc so aus seinen Gedanken.

„Ja, das stimmt“, bestätigte Ramon grinsend. „Und wir kennen die schönsten Ecken der Gegend besser als jeder andere hier.“

Und nicht nur diese Gegend, dachte sich Falc und überspielte seine Unsicherheit mit einem freudigen Lächeln.
 

Der Spielplatz war jetzt sogar noch voller als er es am Morgen gewesen war. Wie Falc es sich zuvor ausgemalt hatte, hatten sich mehrere Jugendliche auf dem Klettergerüst unter dem kleinen Dach niedergelassen und machten sich einen Spaß daraus, die kleineren Kinder von der Rutsche und der Kletterwand zu werfen. Auch den Fußballplatz hatten die Halbstarken eingenommen. Die Kleinen standen schmollend am Rand und sahen beleidigt zu. Nur an den Schaukeln und der Seilbahn hatten sie noch die Oberhand.

Ramon stieß Falc leicht den Ellbogen in die Seite und flüsterte: „Auf die Kleinen bei der Seilbahn sollten wir aufpassen. Bei den Jugendlichen könnte man ruhig mal ein wenig unvorsichtig sein, aber nicht bei den Kleinen.“

Falc nickte nur gedankenverloren. „Ja, genau dasselbe habe ich mir auch gerade gedacht. Manchmal würde ich mich gern einfach nur zurückhalten und diesen Spinnern damit eine Lektion erteilen, die sie so schnell nicht wieder vergessen. Nur leider geht das nicht einfach so.“

„Was meinst du mit zurückhalten?“, fragte Fox, der anscheinend mitgehört hatte, aber nichts mit dem gesagten anfangen konnte. Falc hatte das Thema mit Absicht vor Fox angesprochen, wollte es jedoch jetzt in dem Moment noch nicht weiter vertiefen.

„Ach nichts. Ist nichts so wichtig.“ Falc ließ den Blick noch einmal über den Spielplatz schweifen, bevor er Fox fragte: „Ist es ok, wenn wir uns etwas abseits irgendwo hinsetzen? Ich möchte dich was fragen.“

„Geht das nicht auch hier?“, fragte Fox und sah zu den Schaukeln, die teilweise von den hohen Bäumen überragt und so von ihnen in Schatten getaucht wurden. Anscheinend wollte er von den Jugendlichen nicht gern an diesem Ort gesehen werden, ohne dass er es ihnen gleich tat und damit anfing kleine Kinder zu schikanieren. Ein typischer Mitläufer, dachte sich Falc.

„Nein, leider nicht. Hier gibt es potentielle Zuhörer, die wir bei dem Thema nicht wirklich gebrauchen können“, erklärte Falc mit einem kurzen Blick auf das Klettergerüst, auf dem die Halbstarken thronten wie in einem eigens erbauten Palast.

„Ahh...“, meinte Fox knapp. Man merkte ihm deutlich an, dass er mit der Erklärung alles andere als zufrieden war. „Verstehe. Und wo genau gedenkst du hinzugehen?“

„Da hinten“, begann nun plötzlich Ramon und deutete rüber auf die große Wiese an anderen Ende des Spielplatzes. „Da hinten halten wir uns immer auf, wenn wir mal hier sind, denn wir finden, dass es einer der schönsten Plätze hier in der Gegend ist. Vor allem wenn man einen Tag mit so genialem Wetter erwischt.“ Mit den letzten Worten ließ er den Blick über den endlos wirkenden Himmel schweifen, der nur von wenigen, einzelnen Wolkenfetzen unterbrochen wurde.

„Also gut, wenn ihr das sagt“, seufzte Fox mit einem leicht spöttischen Unterton und folgte den beiden schließlich über den Spielplatz. Er lief absichtlich etwas weiter hinter den beiden, was ihnen jedoch nur zugute kam, denn jetzt konnten sie sich noch einmal kurz austauschen, bevor sie ihn auf ihr – und auch hoffentlich sein – Geheimnis ansprachen.

„Du willst ihn jetzt direkt darauf ansprechen, hab ich Recht?“, fragte Ramon und sah zu Falc auf. Leichte, fast überhörbare Unsicherheit spiegelte sich in seinen Worten wider.

Unwillkürlich musste Falc lächeln, als er es bemerkte. „Wer war denn vorhin noch so unglaublich überzeugt davon, dass er unser Mann sei? Natürlich werde ich ihn direkt darauf ansprechen. Wenn wir jetzt schon eine solche Gelegenheit haben, sollten wir sie auch auf jeden Fall nutzen und nicht noch wochenlang warten, oder meinst du nicht?“

„Doch klar, allerdings...“ Ramon zögerte kurz und sah ablenkend zu den Kindern an der Seilbahn hinüber. „Was ist, wenn er es wirklich nicht ist? Was, wenn er noch nie etwas von den Animal Fightern gehört hat und einfach nur ein ganz normaler Mensch ist, so wie seine Mutter? Was wird das wohl für Auswirkungen haben und wozu würde es führen?“

„Zum ersten Punkt, wir wussten bis heute auch noch nichts von den Animal Fightern, stimmts? Und zum zweiten, weißt du, dass seine Mutter wirklich ein normaler Mensch ist? Wenn er einer von uns ist, wer gibt uns die Garantie, dass seine Mutter nicht schon längst über alles bescheid weiß? Du machst dir einfach viel zu viele Gedanken, Kleiner. Ich glaube kaum, dass die Auswirkungen wirklich so schlimm wären. Und selbst wenn“, Falc unterbrach sich kurz und klopfte dem Blondschopf aufmunternd auf die Schulter. „Nichts ist so schlimm wie eine verpasste Gelegenheit, denn die kommt nie wieder.“ Mit einem Zwinkern wandte er sich wieder von Ramon ab, fuhr jedoch noch einmal fort: „Außerdem finde ich, dass die Tatsache, dass er und seine Mutter hier in unsere Nachbarschaft gezogen sind wirklich ein Wink des Schicksals war. Was soll schon schiefgehen?“

„Alles“, murmelte Ramon leise, woraufhin Falc ihm nur noch einen tröstenden Blick zuwarf.

„Keine Sorge, Kleiner. Es wird schon alles gut gehen. Da bin ich mir sicher.“

Ramon nickte nur und murmelte noch etwas von „Drogen im Kuchen...“ vor sich hin.

Der Ältere sah ihn nur fragend an und lächelte verwirrt.
 

Als sie auf der Wiese ankamen, ließen sie sich in guten zehn Meter Entfernung zur Waldgrenze ins Gras fallen. Ramon legte sich sofort auf dem Rücke ins Gras und verschränkte die Arme hinter dem Kopf. Falc tat es ihm zuerst gleich, doch schon nach wenigen Sekunden richtete er sich wieder auf und ließ den Blick erwartungsvoll über den Spielplatz wandern.

Zuerst sah ihn Fox nur fragend an, folgte dann seinem Blick und fragte: „Also, was wolltest du mich so wichtiges fragen?“

Falc seufzte, atmete noch einmal tief ein und begann schließlich zu erklären: „Das ist nicht so einfach. Denn eigentlich wissen wir nicht, ob du wirklich der bist, für den wir dich halten. Falls du es nicht sein solltest...“

„Wie bitte?“, unterbrach Fox ihn plötzlich und sah ihn entsetzt an. „Was soll das denn bitte heißen?“

„Nun warte doch bitte und lass mich erklären“, bat Falc und hob beschwichtigend die Hände.

Er wartete kurz die Reaktion des anderen ab und als der sich etwas entspannte und kurz nickte, fuhr Falc fort: „Also, wie gesagt, es ist nicht so einfach. Aber ich fange am besten folgendermaßen an, wir beide“, er deutete hinter Fox auf Ramon, der mittlerweile die Augen geschlossen hatte und lauschte. „Wir haben schon seid wir denken können ein großes Geheimnis vor dem Rest der Welt. So wie ich das sehe, haben wir so etwas wie eine Bestimmung und um diese auch erfüllen zu können, wurden wir mit besonderen Fähigkeiten ausgestattet.“

Er machte eine kurze Pause, um zu überlegen, wie er jetzt am besten weitermachen sollte. Jeder normale Mensch, oder zumindest jeder, der diese Fähigkeiten nicht besaß und somit auch keine Ahnung hatte wovon er sprach, hätte ihn vermutlich längst für verrückt erklärt.

Außerdem, sollte er es tatsächlich nicht sein, würde er ihm ohnehin kein einziges Wort glauben. War er der Dritte im Bunde, dann würde er auch wissen, wovon Falc sprach. Im Prinzip hatten sie nichts zu verlieren.

„Diese Fähigkeiten sehen folgendermaßen aus, wir...“

„Ihr könnt die Gestalt eines Tieres annehmen“, unterbrach ihn Fox abermals. Doch er sagte es mit einer Gelassenheit, wie er sie noch zu keiner Minute dieses Tages gezeigt hatte. Falc sah ihn verwirrt und ungläubig an. Es dauerte einige Sekunden, bis er registrierte, was Fox gerade gesagt hatte und vor allem, was für eine Bedeutung dessen Worte hatten. Doch im nächsten Moment überkam ihn eine unglaubliche Erleichterung. Sie hatten es geschafft. Sie hatten es tatsächlich geschafft, den dritten Animal Fighter zu finden.

„Aber es ist nicht irgendein Tier, sondern ein ziemlich großer Wolf“, fuhr Fox fort und sah Falc ernst an. „Hab ich Recht?“

Falc nickte, noch immer ein erleichtertes Lächeln auf den Lippen.

„Du weißt also bescheid. Dann hatten wir Recht und du bist tatsächlich einer von uns.“

Ramon hatte sich nach Fox´s letztem Satz aufgerichtet und grinste Falc mit einem Blick entgegen, der ohne Zweifel sagen sollte: „Na, hab ichs nicht von Anfang an gesagt?“

Falc jedoch wandte sich direkt wieder an Fox. „Seid wann kannst du es?“

Fox ließ den Blick über die Wiese schweifen und schien über seine Antwort ernsthaft nachdenken zu müssen.

„Ich bin mir nich sicher. Ich konnte es irgendwann einfach. Ich wusste nie wieso und warum ausgerechnet ich diese Fähigkeiten habe, aber auch ich war mir sicher, dass es irgendetwas zu bedeuten haben musste. Vor einigen Monaten fing ich dann an mir Gedanken darüber zu machen, ob ich wirklich allein mit diesen Fähigkeiten sei und ob es nicht vielleicht doch noch andere gäbe, denen es genauso ging wie mir.“

Falc erkannte in Fox´s Worten seine eigenen Gedanken wieder und schüttelte über diese Erkenntnis nur leicht den Kopf.

„Aber so wie es aussieht, bin ich nicht allein. Wie sieht es denn bei euch aus?“, fragte Fox dann und sah von Ramon zu Falc.

Es dauerte ein wenig, bis Falc seine Stimme wiedergefunden hatte, doch schließlich antwortete er: „Bei mir war das ziemlich speziell. Aber das ist jetzt auch nicht so wichtig. Viel wichtiger für uns ist im Moment die Frage, ob deine Mutter irgendetwas davon weiß?“

Fox schüttelte leicht den Kopf, zog die Beine an und senkte leicht den Blick.

„Aber du kannst dir sicher vorstellen, dass das alles nicht einfach eine Laune der Natur ist“, begann Falc erneut. „Es ist sozusagen ein Erbe. Wir sind bereits die dritte Generation in unseren Familien, die diese Fähigkeit haben. Unsere Großväter waren demnach die ersten, doch woher sie diese hatten, weiß anscheinend keiner.“

„Weiß euer Vater denn etwas davon?“, fragte Fox und sah wieder zu Falc auf.

„Das wissen wir nicht genau. Aber wir gehen davon aus, dass er ohnehin bescheid weiß, denn er gehörte zur zweiten Generation. Wir haben noch nie mit ihm darüber gesprochen, aber ich glaube, dass das auch gar nicht nötig sein wird.“

„Wisst ihr denn, wer aus meiner Familie zur zweiten Generation gehörte?“, fragte der Rothaarige neugierig. Falc hielt kurz inne, wandte den Blick von Fox ab und sah kurz über die Schulter hinter sich in den Wald.

„Wir können dir mehr über dich sagen, als du selbst im Moment weißt. Wir kennen dich sozusagen schon besser als du es dir vielleicht gedacht hast. Aber ich denke, du solltest es dir selbst ansehen. Wir haben ein Buch von...“

Falc unterbrach sich und sah zu Ramon hinüber, der aber anscheinend nicht bemerkt hatte, was der Ältere im Begriff gewesen war anzusprechen. Also wollte Falc es auch nicht weiter vertiefen. „Nicht so wichtig. Jedenfalls haben wir dieses Buch, das das gesamte Wissen der Animal Fighter enthält. Sieh nicht mich so an, den Namen haben unsere Großväter ausgesucht.“, fügte er nich hinzu, als er Fox´s fragenden und ungläubigen Blick sah, nachdem er den Namen 'Animal Fighter' genannt hatte. „Aber eine Sache müssen wir die jetzt noch erklären. Und zwar geht es dabei um das, was sich unmittelbar hinter uns befindet.“ Falc drehte sich kurz um und wies mit der Hand in den Wald hinter ihnen. „Dieser Wald hat schon immer unseren Alltag bestimmt und wird das wahrscheinlich auch für immer tun. Genau, wie er es von nun an mit deinem tun wird.“

Fox sah hinter sich in die weite Düsternis des Waldes hinein. „Und warum?“

Nun übernahm Ramon das Erklären. „Weil dort genau das lauert, weshalb es uns überhaupt gibt“, begann er und sah ebenfalls ehrfürchtig hinter sich. „Es ist ziemlich schwer es zu erklären. Ich glaube fast du musst es einmal gesehen haben, um es zu verstehen und vor allem zu glauben.“

„Keine Sorge ich verstehe euch schon. Ich bin verdammt lernfähig, auch in den Ferien“, meinte Fox mit einem schelmischen Grinsen im Gesicht.

Ramon lachte kurz auf: „Na gut, wenn du meinst. Wir sind uns selbst nicht wirklich sicher was es mit ihnen auf sich hat, aber in diesem Wald hausen Kreaturen, wie du sie dir in deinen wildesten Fantasien nicht ausmalen kannst. Ok, die meisten von ihnen haben wir bis heute nicht zu Gesicht bekommen, aber wir wissen seid heute, dass es sie gibt. Kreaturen die aussehen, als seien es Fabelwesen aus unseren Horrorgeschichten, Fusionen aus Adler, Löwe und wasweißich noch alles. Fast jeden Tag bekommen wir es hier auf dieser Wiese mit ihnen zu tun und müssen sie davon abhalten diese zu verlassen und die Menschen in der Umgebung anzugreifen. Die wirklichen Todesgegner sind es nun wirklich nicht, denn meistens bekommen wir es mit Lachnummern wie Hasen und Wildschweinen zu tun, nur halt ein wenig größer als normal. Aber so harmlos sie auch aussehen, sie haben unglaubliche Kräfte, mit denen man erst lernen muss umzugehen.“

„Und wieso kommen die immer ausgerechnet hier her? Könnten die nicht auch aus dem nächstgelegenen Wald in einem anderen Dorf kommen?“, warf Fox fragend ein.

„Nein, allem Anschein nach nicht. Hier bei uns scheint es eine Art Portal geben, durch das sie müssen um in unsere Welt zu gelangen“, erklärte Falc ernst.

„In unsere Welt? Also ist das da hinter uns eine andere Welt?“, fragte Fox uns sah die beiden abwechselnd verwirrt an. Es schien ihm schwer zu fallen den beiden das ganze zu glauben.

„Ich hab ja gesagt, dass es schwer ist es zu erklären und dass du es vermutlich ohnehin erst glauben wirst, wenn du es einmal gesehen hast“, fuhr Ramon fort. Er erklärte Fox weiter, mit welcher Art Gegner sie es tagtäglich zu tun hatten, doch Falc konnte mittlerweile nicht mehr richtig zuhören. Er war mit seinen Gedanken abermals bei dem Fuchs von heute Morgen.

Jedes einzelne seiner Worte war wie in Falcs Kopf gebrannt und er konnte sie beinahe schon abrufen wie eine gespeicherte Computerdatei.

Klar, diese Gegner hier konnte man getrost als 'Lachnummern' bezeichnen. Doch allein dieser Fuchs hatte schon Kräfte, die in einer ganz anderen Liga spielten und mit denen Falc nicht umzugehen wusste. Zumindest im Moment nicht.

„Ich bin nicht wie die anderen Amateure mit denen ihr es bisher zu tun hattet. Das sind kleine Fische, ich hingegen bin schon eher ein Hai, wenn du verstehst.“

Das waren seine Worte gewesen und Falc hatte von Anfang an gespürt, dass er Recht hatte.

Warum kamen aus diesem Wald bloß immer nur diese kleinen Fische und warum nie diese starken, dämonischen Tiere, wie dieser Fuchs eines gewesen war? Wenn sie diese schicken würden, hätten sie mit Sicherheit schon längst mehr ausrichten können und erreicht, was sie erreichen wollten. Oder wollten sie vielleicht gar nicht an die Menschen ran? Falc schüttelte den Kopf, als wolle er diesen absurden Gedanken verscheuchen. Jetzt begann er sogar schon für diese Kreaturen zu planen. Aber trotz allem ergab es keinen Sinn, was sie taten. Wieso hatten sie diesen Fuchs erst jetzt geschickt und warum nur, um ihm ein paar lächerliche Fragen zu stellen? Und was hatte dieses Mädchen, Ray eigentlich mit der ganzen Sache zu tun? Sie war urplötzlich ohne weiteres in dem Wald verschwunden. War das ganze etwa ein Vorwand, um auch sie endlich auf diese Reise zu locken, solange sie noch nicht vollzählig waren? Eine Taktik, um sie in ihre Welt zu leiten, solange sie noch so angreifbar waren?

Natürlich! „Denk an meine Worte 'Fighter'. Die Macht, der ihr gegenübertreten werdet ist unermesslich. Auf dem jetzigen Niveau würdet ihr in unserem Reich keine Minute überstehen. Überlege dir genau, was ihr tut.“ Doch aus welchem Grund hatte der Fuchs ihm diese Ratschläge gegeben, wenn er doch das Ziel hatte, sie in sein Reich zu locken? Womöglich war das also doch nicht der wahre Grund. Fragen über Fragen und nicht einmal ansatzweise Antworten, es war zum verzweifeln!

„Oder hast du noch etwas zu ergänzen? Falc? Hallo!“, rief Ramon und holte Falc damit in die Wirklichkeit zurück. Der sah ruckartig zu den beiden Jungs auf, die ihn nur erwartungsvoll und etwas besorgt musterten.

„Hast du überhaupt zugehört?“, wollte Ramon wissen.

Falc lächelte verlegen und schüttelte leicht den Kopf.

„Wo warst du denn mit deinen Gedanken?“, fragte Fox amüsiert. „So wie es aussah verdammt weit weg.“

Falc nickte nur erneut und senkte den Blick.

„Das passiert bei ihn häufiger in letzter Zeit, ich denke wir sollten uns dran gewöhnen. Naja was solls. Wir sollten Fox das Buch zeigen, damit auch er endlich über alles bescheid weiß. Wenn hier heute etwas passieren würde, dann hätten wir es sicher schon bemerkt“, meinte Ramon und richtete sich auf. Auch Fox und Falc erhoben sich schließlich und sie machten sich gemeinsam auf den Rückweg.
 

~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~
 

Viel gelaber, wenig Aktion... xP

So leid es mit tut es wird noch ein klein wenig dauern, bis da wirklich etwas in Gange kommt ^^"

Aber die Vorgeschichte ist nunmal notwendig >o<

Ich hoffe das stört euch nicht zu sehr ^^"
 

Aber es wird sich lohnen, das kann ich versprechen ;)
 

Nun sind die Fighter also zu dritt ^^ Fehlt nurnoch einer und sie wären wieder komplett, doch ob sie da wirklich fündig werden? ô.o Wer weiß wer weiß ;P
 

Ich hoffe es hat euch gefallen ^^/)

Rückmeldungen, Kommis, Kritik etc. sind wie immer sehr willkommen ;)
 

LG Jaricho ^^

Fox´s Vergangenheit

Wuhu, ein neues Kapi ^o^/)
 

Beinahe hätte ich es doppelt so lang gemacht, aber das wollte ich meinem armen Beta-Leser nich antun xD

Also is es doch was kürzer geworden...
 

Diesmal beinhaltet es ein etwas heikleres Thema, das aber mit dem späteren Verlauf der Story noch einiges zu tun hat.^^
 

Aber genug der Vorrede, viel Spaß beim lesen... ;)
 

Kapitel 11: Fox´s Vergangenheit
 

~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~
 

Wieder zu Hause angekommen, bemerkten die Drei, dass Raimundo es noch nicht geschafft zu haben schien sich von der jungen Mutter zu lösen.

„Was haben die denn so viel zu reden? Mir würden irgendwann die Themen ausgehen, glaub ich“, meinte Ramon belustigt, während Falc die Tür zu ihrer Wohnung aufschloss.

„Oh, Kleiner. Ich glaube das verstehst du noch nicht so ganz. In ein paar Jahren vielleicht, aber ich kann ja nachher mal versuchen es dir zu erklären“, antwortete Falc und warf Fox daraufhin einen vielsagenden Blick zu. Dieser hatte wohl verstanden, was Falc meinte, war sich allerdings nicht sicher und sah Falc nur fragend an. Als der jedoch kurz lächelnd nickte musste auch Fox grinsen und der einzige, der überhaupt nichts mehr verstand war mal wieder Ramon. Unheimlich, anscheinend verstehen die beiden sich auch schon ohne Worte, dachte sich der Blondschopf.
 

Oben in Ramons Zimmer angekommen, kramte der das Buch unter seinem Bett hervor und legte es auf seine Bettdecke, während Falc Fox anwies sich auf Ramons Bett zu setzen und sich selbst den Schreibtischstuhl schnappte. Ramon ließ sich Fox gegenüber auf seinem Bett nieder und Falc setzte sich auf den Stuhl so wie Fox es vorhin in seinem Zimmer getan hatte, die Rückenlehne vor dem Bauch und die Arme darauf gestützt.

Sofort begann Ramon dem Rothaarigen alles zu erklären, was sie bis jetzt wussten. Hin und wieder ergänzte Falc, wenn Ramon etwas ausließ oder den faden verlor. Zum Schluss erklärten sie ihm noch, was sie über den vierten Animal Fighter herausgefunden hatten, oder vielmehr über sie.

„Da fällt mir ein... ich könnte mal nachsehen, ob meine Mail mittlerweile beantwortet wurde“, meinte Falc, richtete sich so schnell auf, dass er beinahe den Stuhl umgeworfen hätte und stolperte in sein Zimmer. Sein Laptop lag noch immer auf seinem Bett. Als er gerade auf sein Bett sprang folgten ihm Ramon und Fox in sein Zimmer.. Die Zimmertüre ließen sie offen, schließlich war ja ohnehin keiner da, der sie hätte belauschen können. Ramon überließ Fox das große Sitzkissen auf dem er heute Mittag gesessen hatte und setzte sich selbst auf den Boden. Als Falc sein Laptop hochgefahren hatte, öffnete er sofort seine E-Mails.

„Dann wollen wir doch mal sehen. Na also, hier haben wir doch was. Sie haben mir...“, er zögerte kurz, als er die Mail öffnete. „Sie haben mir eine Liste geschickt, zusammen mit einer kurzen Nachricht. Da war wohl jemand zu faul die Liste selbst durchzugehen. 'Im Anhang schicken wir Ihnen eine Liste der bei uns untergebrachten Kinder und Jugendlichen. Wir hoffen, dass wir Ihnen damit weiterhelfen konnten. Des weiteren wünschen wir Ihnen, falls dem nicht so sein sollte, noch alles Gute und viel Glück bei Ihrer weiteren Suche. Mit freundlichen Grüßen...' und so weiter“, las Falc vor und öffnete mit einer leichten Handbewegung die Liste im Anhang. „Ich wusste gar nicht, dass die mir einfach eine solche Liste schicken dürfen. Nicht, dass sie mich jetzt dazu zwingen wollen einen kleinen Peruaner zu adoptieren“, scherzte Falc.

Ramon grinste breit bei der Bemerkung und er und Fox sahen den Älteren erwartungsvoll an, während der die Liste von oben bis unten überflog.

„Das kann doch nicht sein“, stieß er schließlich hervor uns schüttelte verständnislos den Kopf.

„Was denn?“, fragten Ramon und Fox im Chor, woraufhin sie sich kurz ansahen, sich jedoch augenblicklich wieder Falc zu wandten, der erneut die Liste genau studierte.

„Das gibt es einfach nicht. Ramon, du warst dabei. Du hast doch auch gelesen, dass das Mädchen nach dem Unfall ihrer Eltern in dieses Heim geschickt wurde.“

Ramon nickte nur und fragte: „Klar, wieso? Stimmt was nicht?“

Nach kurzem Zögern erklärte Falc: „Ich bin die Liste jetzt sogar zwei Mal durchgegangen, aber ich habe nicht ein Kind mit dem Nachnamen 'Shimizu' gefunden. Aber das kann nicht sein.“

„Und was ist, wenn sie mittlerweile adoptierte wurde?“, fragte Fox plötzlich.

Falc sah zu ihm herüber und warf ihm einen Blick zu, als sei dies der abwegigste Gedanke, den man in diesem Moment überhaupt haben konnte. Doch schon im nächsten Moment sah er ein, dass Fox Recht haben könnte.

„Na super, das würde die Sache nicht gerade einfacher machen“, seufzte Falc und schrieb erneut eine Mail an das Waisenheim. Diesmal mit der direkten Frage, ob sie jemals ein Mädchen mit dem Nachnamen 'Shimizu' beherbergt hatten und wenn sie bereits bei einer Familie wohnen sollte mit der Bitte, ihm doch wenigstens den Namen dieser Familie zu nennen.

„Das werden die niemals machen. Das fällt doch unter eine Art Schweigepflicht, soweit ich weiß“, nachdem er und Ramon sich die Mail durchgelesen hatten.

„Das weiß ich auch“, erwiderte Falc mit leicht gereiztem Tonfall. „Aber vielleicht haben wir ja einmal Glück, sie haben Mitleid mit meiner gespielten Verzweiflung und brechen ein einziges Mal diese dumme Schweigepflicht. Solange es keiner weiß, außer mir und ihnen, dürfte es doch keine Probleme geben.“

Nachdem er seinen Laptop geschlossen hatte, lehnte Falc sich erschöpft zurück und warf den Kopf in den Nacken.

„Oh man, was für ein Tag“, murmelte er.

„Allerdings“, pflichtete Ramon ihm bei.

„Kann man wohl sagen“, bestätigte auch Fox nickend. „Ich hätte niemals erwartet, dass ein Umzug gleich auch einen solchen Umschwung für mich zu Folge hätte und ich ausgerechnet hier Leute wie euch treffe, die nicht nur meine Musikleidenschaft, sondern sogar mein Schicksal teilen.“

Die beiden Brüder sahen ihn fragend an, warfen sich im nächsten Moment einen vielsagenden Blick zu und dachten in diesem Augenblick wie so oft beide dasselbe: Er hat ja noch keine Ahnung, was ihn erwartet!

Falc legte seinen Laptop wieder auf den kleinen Nachttisch und warf sich längs auf sein Bett. Dann fragte er, was ihn eigentlich schon seid ihrer Erkenntnis auf der Wiese interessierte: „Sag mal, Fox. Wie hast du deine Fähigkeiten denn jetzt eigentlich genau entdeckt, wenn du noch nie gegen diese Kreaturen kämpfen musstest?“

Fox schwieg noch eine ganze Weile und überlegte anscheinend, wie er die Frage am besten beantworten sollte. Dann sah er vom Boden auf und aus dem offenen Fenster in den türkisblauen Himmel, während er antwortete: „Wir haben in einer ziemlich großen Stadt gewohnt und deshalb habe ich selten einen wirklich großen Wald gesehen. Doch mein Vater arbeitete in der Forstwirtschaft und Holzverarbeitung und verbrachte deshalb den Großteil seines Tages in Wäldern. Irgendwann war ich es leid immer nur die Betonbauten in unserer näheren Umgebung zu sehen und wollte endlich auch mal wissen, wie es sich anfühlt unter diesen riesigen Giganten von Bäumen zu stehen und zu hören, wie der Wind durch sie hindurch rauscht. Also beschloss ich, meinen Vater in den Schulferien öfter mal zur Arbeit zu begleiten. Nicht unbedingt die beste Idee, denn mein Vater war schließlich dafür zuständig diese riesigen Bäume, die ich so bewunderte, zu fällen. Doch ich war trotzdem immer glücklich, wenn ich ihn begleiten durfte. Die ersten paar Male war überhaupt nichts, alles war ganz normal und ich genoss jeden Augenblick. So, wie es eben bei normalen Menschen sein sollte. Doch bei dem dritten oder vierten Mal, dass ich ihn begleitete, war plötzlich etwas anders. Wir musste weiter in den Wald hineingehen, weil sich das Arbeitsfeld meines Vaters verschoben hatte. Er wurde auf einmal an anderer Stelle gebraucht.

Und natürlich ging auch ich mit ihm. Doch je weiter wir in den Wald hinein gingen, desto aufgewühlter wurde ich. Ich merkte, dass mit diesem Wald irgendetwas nicht stimmte und ich verspürte mit einem Mal so einen merkwürdigen Drang, den ich nicht zuordnen konnte. Es war fast so, als wolle eine völlig andere Seite in mir, die ich nur nie entdeckt hatte, Besitz von mir ergreifen und mich kontrollieren. Später fand ich dann heraus, dass es eben so eine Art animalischer Instinkt war, der sich in mir regte. Doch ich fand nie wirklich heraus, woher er kam oder wieso ich ihn ausgerechnet zu dieser Zeit, an diesem Ort so stark wahrnahm und niemals zuvor. Natürlich war es nicht das erste Mal, dass ich in diesem Wald gewesen war.

Doch dieser Wald, oder zumindest dieser Teil des Waldes, schien mich... ich bin mir bis heute nicht sicher, ob er mich eher angezogen oder abgeschreckt hat. Jedenfalls habe ich dort und an diesem Tag meine Fähigkeiten das erste Mal entdeckt.“

Falc und Ramon lauschten seiner Geschichte mit wachsendem Interesse und brauchten eine Weile, um zu registrieren, dass er zu Ende gesprochen hatte.

„Aber was war mit deinem Vater? Hat er denn nichts bemerkt?“, fragte Falc schließlich und setzte sich auf. Erst jetzt hatte er bemerkt, dass er die ganze Zeit über lang auf seinem Bett gelegen hatte.

Fox schüttelte den Kopf: „Nein, er hat nichts gemerkt. Weil ich das, was er bei seiner Arbeit tat nie wirklich gut fand und ihm deshalb auch nie helfen wollte – und davon ab auch eigentlich gar nicht durfte - , habe ich die Zeit immer genutzt, um den Wald zu erkunden.

Nach und nach habe ich habe ich mich dann immer ein Stück weiter von ihm und seinen Kollegen entfernt, sodass er von meiner Reaktion gar nichts hätte mitkriegen können.“

„Und wo ist dein Vater jetzt? Ist er nicht mit euch hierher gezogen oder muss er wegen seiner Arbeit etwa sogar verreisen?“, fragte Ramon.

Fox schwieg lange und Falc hatte schon die Vermutung er würde garnicht mehr antworten, als er leise murmelte: „Er ist tot.“

Ein Frösteln durchlief die beiden Jungs, denn sie hatten mit jeder Antwort gerechnet, nur mit dieser nicht. Es hatte ihnen förmlich die Sprache verschlagen. Ramon sah peinlich berührt zu Boden und auch Falc senkte mitfühlend den Blick.

„Das tut mir Leid“, flüsterte er fast. „Wenn wir das gewusst hätten, dann...“

„Ist schon gut“, unterbrach ihn Fox. „Ihr konntet es nicht wissen und ich sollte eigentlich auch so langsam darüber hinweg sein. Schließlich ist es schon fast sechs Jahre her.“

Falc hätte gerne noch ein paar tröstende Worte an ihn gerichtet, aber er war sich nicht sicher, ob er damit nicht alles nur schlimmer machen würde. Denn er wusste nur zu gut, wie Fox sich fühlen musste.

Ramon hatte sich noch immer nicht getraut seinen Blick vom Boden abzuwenden. Seine Frage war ihm unendlich peinlich und er hätte am liebsten die Zeit zurückgedreht, um seinen dummen Fehler rückgängig zu machen. Doch genaugenommen hatte Fox ja auch Recht, er hatte es nicht wissen können. Also war es unnötig sich Vorwürfe zu machen.
 

~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~
 

Jaa~ wie gesagt, ein etwas heikleres Thema xP

Ich hab ich immer davor gedrückt mich in meinen Stories zu sehr mit dem Thema Tod auseinander zu setzen... aber hier war es einfach wichtig.
 

Und Fox ist nicht der einzige, der mit einem solchen Verlust zu kämpfen hat... ich denke soviel kann ich schon verraten ;)
 

Ich hoffe es hat euch gefallen... Kommis, Kritik etc. sind wie immer sehr gern gesehen ;P
 

LG Jaricho ^^

Die Suche geht weiter

Man bin ich heute produktiv xD
 

Jaa ich weiß, der Titel is nich gerade einfallsreich, wenn man die früheren Kapis ansieht... aber mir fiel nix besseres ein und irgendwie dreht sich ja auch alles darum ^^"
 

Naja gut ok... nachdem das vorangegangene Kapi eher verstörend war wird es nun... auch nicht wirklich positiver.. aber ich wünsche euch trotz allem viel Spaß beim lesen ;)
 

Kapitel 12: Die Suche geht weiter
 

~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~
 

Ein langes Schweigen füllte den Raum und eine gefühlte Ewigkeit lang traute sich keiner etwas zu sagen. Bis Falcs Laptop plötzlich ein leises Klingeln von sich gab.

„Was war das denn?“, fragte Fox, der anscheinend sehr froh darüber war, das Thema wechseln zu können.

„Eine E-Mail“, antwortete Falc knapp.

„Hast du ihn nicht heruntergefahren?“, fragte Ramon.

„Nein, warum auch. Ich hatte ohnehin vor jede Stunde meine Mails zu checken.“

„Haha, sehr witzig“, meinte Ramon schmollend.

„Das war mein Ernst.“ Falc legte den Laptop wieder vor sich auf sein Bett und öffnete ihn sofort. Die beiden Jungs saßen, wie auch einige Minuten zuvor bereits, erwartungsvoll vor seinem Bett und sahen mit ernstem und neugierigem Blick zu ihm herauf.

Die Mail war erneut von dem Heim, enthielt jedoch diesmal keine Liste, sondern nur eine Nachricht, die diesmal auch etwas länger ausfiel als zuvor.

„Na super“, stieß Falc hervor und sah aufgebracht zu den beiden Jungs herab. Schon die ersten paar Worte der Mail hatten ihm gezeigt, dass sie kein Glück hatten. Schließlich begann er den beiden die Mail vorzulesen: „'Es tut uns sehr leid, dass wir Ihnen nur derart schlechte Nachrichten übermitteln können. Aber leider können wir Ihnen nicht sagen bei welcher Familie das Mädchen zurzeit lebt, da...“ Doch dann hielt Falc plötzlich inne und starrte die Buchstaben an, als hätten sie sich versteckt.

„Sag ich doch, Schweigepflicht“, meinte Fox. Doch Falc schüttelte geistesabwesend den Kopf und las weiter.

„Da sie vor etwas über einem Jahr fortlief. Seitdem habe auch wir nichts mehr von ihr gehört und können Ihnen deshalb auch nichts über ihren derzeitigen Aufenthaltsort sagen. Ich möchte hiermit nochmals erwähnen, dass es und sehr leid tut Ihnen nicht weiterhelfen zu können. Wir hoffen jedoch, dass sie ihre Schwester trotzdem sehr bald finden. Wir verbleiben mit freundlichen Grüßen.' Ich kanns einfach nicht glauben. Wir waren doch so verdammt nah dran und jetzt sowas“, fluchte er vor sich hin.

„Nun mach dich nicht so verrückt. Wir haben doch schon Fox gefunden. Oder vielmehr hat er uns gefunden“, meinte Ramon und ließ den Blick grinsend zu Fox herüber wandern. „Wir haben ganze 14 Jahre keine Minute daran verschwendet nach anderen zu suchen, die so sind wie wir, weil wir nicht einmal wussten, dass es sie gibt. Warum bist du auf einmal so energisch auf der Suche? Ich kann dir nicht folgen und das macht mir ein wenig Angst, wenn ich ehrlich bin.“

Falc schloss abermals seinen Laptop und warf ihn ans Fußende seines Bettes. Dann fuhr er sich genervt mit beiden Händen durch die Haare und sah aus dem Fenster. Ramon hatte Recht, es gab einen Grund für seine energische Suche. Zuvor hatte er sich nicht solche Sorgen gemacht, weil er der Meinung war, dass die Tiere mit denen sie es bis jetzt zu tun hatten alles war, womit sie es jemals zu tun bekämen. Er hatte nicht daran gedacht, dass es jenseits der Grenze des Waldes etwas gab, das noch weitaus bedrohlicher und mächtiger war als sie es sich auch nur vorzustellen vermochten.

Er war einer dieser Bedrohungen begegnet und wusste nun annähernd, was sie erwarteten würde. Das Buch war ihm zwar bis jetzt noch keine wirkliche Hilfe gewesen und hatte eher mehr Fragen aufgeworfen, als welche zu beantworten, doch bis jetzt hatte er es sich ja auch noch nicht genauer ansehen können.

Immer wieder hatte Falc im Laufe des Tages darüber nachgedacht, ob er Ramon von seiner morgendlichen Begegnung erzählen sollte oder nicht. Jetzt blieb ihm allerdings nichts anderes mehr übrig. Er atmete noch einmal tief durch, ließ den Blick in Gedanken versunken durchs Zimmer schweifen und begann schließlich die Geschehnisse des Morgens in allen Einzelheiten zu erläutern – naja, fast allen. Seine eigenen Gefühle und einige seiner Gedanken, die ihn an diesem Morgen eingeholt hatten, ließ er bewusst außen vor. Probleme, so dachte sich Falc, hatte Ramon im Moment eigene. Die wollte er nicht mit seinen eigenen Sorgen noch vergrößern. Also blieb er sachlich, erklärte nur das was für sie, ihr Wissen über sich selbst und die Legende der Animal Fighter wichtig war.

Interessiert und mit halb geöffnetem Mund sah Ramon zu Falc auf und lauschte dessen Erklärungen aufmerksam. Jedes Wort schien ihn aufs neue zu faszinieren und insgeheim musste er sich eingestehen, dass er sich wünschte das alles selbst erlebt zu haben. Auch Fox folgte den Erzählungen des Älteren mit augenscheinlichem Interesse. Und das, obwohl er von dem, was Falc erzählte mit großer Wahrscheinlichkeit kaum ein Wort verstand. Zumindest wollte er versuchen sich einen Reim auf das Ganze zu bilden und allem so gut es ging zu folgen – was ihm einfach nicht gelingen wollte. Nach einer guten Minute Kopfzerbrechen gab er es auf und beschloss stattdessen den beiden bei der nächsten Gelegenheit einige Fragen zu stellen.

Als Falc seine Erklärungen beendete, seufzte er noch einmal hörbar und warf sich abermals längs auf sein Bett, denn Blick seitlich auf die anderen beiden Jungs gerichtet und dessen Reaktion beobachtend. Fox wirkte ziemlich ratlos und verwirrt, doch das war nicht wirklich verwunderlich. Ein leicht amüsiertes Grinsen schlich sich auf Falcs Gesicht und sein Blick wanderte weiter zu Ramon, der nur nachdenklich zu Boden sah und wohl gerade vollauf damit beschäftigt war, seine Gedanken in irgendeiner Weise zu ordnen.

„Also nur, um das alles nochmal zusammen zu fassen“, begann der Blondschopf und sah fragend zu Falc auf. „Dieses Mädchen – Ray, sagst du – hat dem Fuchs, der nebenbei erwähnt direkt aus dem Wald gesprungen kam, Befehle gegeben und...“ Er zögerte kurz und ein ungläubiges Lächeln zeigte sich auf seinen Zügen, da er die Worte die folgten allem Anschein nach selbst nicht glauben konnte. „Und ist dann selbst im Wald verschwunden?“

Falc lächelte amüsiert. Klar hatte er damit gerechnet, dass Ramon gerade diesen Punkt besonders interessant finden würde. Doch, dass es ihn dermaßen schockte, das hätte er nicht erwartet. Während Falcs Gedanken meistens um die Worte anderer kreisten, so waren Ramons eher bei den Taten.

Falc nickte nur knapp zur Bestätigung und Fox fragte verwirrt: „Ist das denn so schlimm?“

Die beiden Jungs sahen gleichzeitig zu ihm herüber, doch Ramon war derjenige, der antwortete: „Das kann man wohl sagen. Dieser Wald ist...“ Er brach seine angefangene Erklärung prompt ab und sah fragend hoch zu Falc. „Ja, was ist er eigentlich? Eine eigene Welt, stimmts?“

Abermals nickte Falc knapp und übernahm dann an Fox gewandt die weiteren Erklärungen.

„Hinter der Grenze dieses Waldes befindet sich weitaus mehr als nur ein paar Bäume. Und vor allem sind die Tiere dort mit Sicherheit keine harmlosen Eichhörnchen oder Hasen. Es ist mit Sicherheit schwer, sich so etwas vorzustellen, wenn man es noch nie selbst erlebt hat. Aber das dort ist eine gänzlich andere Welt. Eine Welt, die parallel zu unserer existiert. Wir sind uns da zwar noch nicht wirklich sicher, doch wir glauben, dass es unsere Aufgabe ist, zu verhindern, dass diese beiden Welten in zu engen Kontakt miteinander kommen. Wir wissen, dass wir diese Fähigkeiten nicht ohne Grund haben auch, wenn wir absolut nicht wissen wo sie eigentlich herkommen. Aber ich schweife ab. Worauf ich eigentlich hinaus wollte ist, dass du dir das wirklich als eine Art Paralleluniversum vorstellen kannst. Bis heute wussten wir es auch noch nicht, doch es gibt dort jenseits der Grenze Waldgebiete von der Größe Russlands, ein Meer und sogar eine verdammt große Menge an Dörfern. Menschlichen Dörfern, so wie es aussieht. Doch ich glaube auch noch etwas anderes.“

Nun wandte er sich an beide. „Der Fuchs sprach davon, dass er sich nur deshalb mit mir verständigen konnte, weil er einen höheren Rang bekleidet als die anderen Tiere mit denen wir es bisher zu tun hatten. Ich glaube mittlerweile, dass es unter diesen Wesen eine Art...“, er zögerte kurz und suchte nach dem richtigen Wort, um zu beschreiben, was er meinte. „Eine Art Monarchie gibt.“ Mit diesem Begriff würden sie wohl beide etwas anfangen können.

„Ich meine damit, dass sie tatsächlich so etwas wie ein politisches System haben, in dem einige Tierwesen anderen über- beziehungsweise untergeordnet sind. Und diese übergeordneten Wesen haben Fähigkeiten, mit denen wir es bisher noch niemals zu tun hatten. Wahrscheinlich solche, die wir uns nicht einmal in unseren Träumen ausmalen können.“

Fox legte fragend den Kopf schief und hob die Hand, um zu signalisieren, dass er etwas einwerfen wollte. „Sekunde mal eben. Verzeih, wenn ich dich unterbreche, aber ihr sagtet doch vorhin, dass das da hinter dieser Waldgrenze so etwas wie ein Paralleluniversum ist, in dem die Tiere ja allem Anschein nach über die Menschen herrschen, stimmts? Oder wart ihr der Meinung, dass die Menschen in den Dörfern mit den Tieren in Einklang leben?“

Neugierig sah Ramon von Fox, dem er gerade aufmerksam zugehört hatte zu Falc herüber und hielt dies offenbar für einen sehr berechtigten Einwand.

„Nein. Wir wissen, dass die Tiere dort die dominierende Spezies sind und es deshalb auch so gefährlich für Menschen ist, diese Grenze zu überschreiten. Ich glaube nicht, dass Menschen dort irgendwelche Rechte haben.“ Während er sprach, dachte Falc in erster Linie an die Dörfer, die er auf der Karte in dem Buch gesehen hatte und an die Worte, die Jason Shitaku ihnen in dem Brief schrieb, in dem er sie über die Zustände jenseits der Grenze informiert hatte.

„Alles klar. Allerdings frage ich mich dann jetzt, wieso dieser Fuchs dann Befehle von

einem – offensichtlich menschlichen – Mädchen angenommen haben soll. Widerspricht sich das dann nicht irgendwo?“, fragte Fox und sah weiterhin fragend zu Falc auf.

Der schien einen Moment lang ernsthaft über Fox´s Einwand nachzudenken. Doch als er sich dann abermals die genauen Worte des Fuchses ins Gedächtnis rief, fand er darauf schnell eine Antwort. „Er stand in ihrer Schuld“, erklärte er knapp.

„Was?“, fragten Fox und Ramon wie aus einem Mund.

„Ja, so hat er es mir erklärt. Er würde für Ray arbeiten, weil er in ihrer Schuld stehe und weil zwischen ihnen eine besondere Verbindung herrsche. Das waren seine Worte. Nun ja, soweit man es denn Worte nennen kann.“

Stille machte sich unter den Dreien breit, in der sie alle über das gerade gesagte nachdachten. Es war wahrlich verdammt viel auf einmal, das sie zu verdauen hatten. Vor allem Fox, bei dem sich die beiden Brüder sicher waren, dass er noch immer eine Menge Fragen hatte.

Nach einer gefühlten Ewigkeit unterbrach Fox jedoch die mittlerweile bedenkliche Stille mit einer verblüfft klingenden Feststellung: „Also war meine Mutter das erste weibliche Mitglied dieser Animal Fighter. Wieso zum Teufel haben unsere Eltern niemals mit uns darüber gesprochen? Sie hätten uns so unglaublich viel beibringen und zeigen können.“

Die beiden Jungs nickten zustimmend und Falc zuckte gleich darauf nur mit den Schultern, bevor er ergänzte: „Vielleicht hätten wir diese tierische Form sogar von Anfang an kontrollieren können und wer weiß, ob die beiden diese Fähigkeit nicht auch noch haben und uns helfen könnten.“

„Aber selbst wenn nicht“, begann Ramon nun. „Sie hätten uns einfach schon viel früher aufklären müssen. Allerdings kann es ja auch sein, dass euer Umzug hierher gar kein Zufall ist, sondern schon lange geplant war und sie jetzt in nächster Zeit ohnehin vorhatten uns einzuweihen. Könnte das sein?“

Falc und Fox sahen sich nur verständnislos an.

„Was meint ihr, sollen wir sie einfach darauf ansprechen?“, fragte Fox schließlich.

Man konnte die Unentschlossenheit in seiner Stimme förmlich greifen, weshalb er hoffte, die anderen beiden könnten ihm diese Entscheidung abnehmen. Doch Falc sah nur seufzend aus dem Fenster und murmelte ein leises: „Ich habe keine Ahnung.“
 

~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~
 

Jop, Dramatik pur xD

Nunja, ich gebe zu, es ist nicht ganz logisch. Ich glaube selbst kaum, dass man einen solchen E-Mail Austausch wirklich mit einem Weisenheim führen kann... aber naja.. xP

Ich hoffe es kam nicht ZU unglaubwürdig rüber ^^"

Und ich hoffe es hat euch gefallen ;)

Kommis, Kritik etc. willkommen, ihr kennt das ja -^^-

LG Jaricho ^^

Die Wiedervereinigung

Soo... das ist der letzte Teil des offiziellen vierten Kapitels meiner Story...
 

Es kann gut sein, dass es einige Fragen aufwirft, aber wie ihr euch sicher denken könnt ist das der Sinn des Ganzen ;)

Hier geht es zur Abwechslung einmal nicht um die Jungs, sondern um deren Eltern...

Ich will nicht zuviel verraten, also wünsche ich euch wie immer viel Spaß beim lesen ^^/)
 

Kapitel 13: Die Wiedervereinigung
 

~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~
 

Zur selben Zeit ereignete sich in der Nachbarwohnung ein Gespräch, das sich die drei Jungs sicherlich anders vorgestellt hätten. Nachdem die Jungs am Nachmittag die Wohnung der Hotarus verlassen hatten, sahen Raimundo und Naomi ihnen auf dem Fenster heraus noch hinterher, bis sie hinter den Häusern der Straße verschwunden waren. Als sie schließlich sicher waren, dass die Drei nicht mehr zurück kommen würden, entspannten sich beide sichtlich. Raimundo lehnte sich in seinem Stuhl zurück und legte einen Ar über die Rückenlehne, während Naomi sich mit den Ellbogen auf der Tischplatte abstützte und ihr Kinn auf die gefalteten Hände legte.

„So sieht man sich also wieder, nach so langer Zeit“, begann Raimundo mit einem schelmischen Grinsen in Richtung seiner jungen Nachbarin.

„Tut mir wirklich leid, aber es war nicht zu vermeiden. Jetzt hast du mich ja wieder und das womöglich sogar für den Rest deines Lebens.“ Auch auf Naomis Gesicht sich ein sarkastisches Lächeln ab. Ein leises Lachen war von Seiten des Mannes zu hören.

„Glaubst du etwa, dass es mir schwer fallen würde den Rest meines Lebens in deiner Nachbarschaft zu verbringen?“

„Oh, ich meine, ich kann da auch ein wenig nachhelfen, wenn dir das auf diese Weise lieber ist.“ Und tatsächlich wurde ihr Grinsen noch um eine leichte Spur sarkastischer. Raimundo warf den Kopf in den Nacken und seufzte hörbar.

„Kommen wir jetzt zu den wichtigen Themen?“, fragte Naomi plötzlich und jeder Anflug eines Lächelns war einer ernsten und leicht besorgten Miene gewichen.

„Kommen wir zu den wichtigen Themen.“ Raimundo nahm den Arm von der Rückenlehne, lehnte sich nach vorne und sah die Rothaarige über den Tisch hinweg ebenso ernst an.

„Was wissen deine Jungs?“, begann sie sofort. Nun war ihr Blick entschlossen, fast schon bohrend, weshalb Raimundo kurz aus dem Fenster sah, bevor er antwortete: „Ich bin mir nicht sicher. Sie wissen viel, mit Sicherheit mehr als ich ihnen zutraue, aber ich kann beim besten Willen nichts genaues sagen.“

„Sag mir wovon du weißt.“

„Sie wissen um ihre Bestimmung. Und sie wissen mehr oder weniger über sie bescheid“, er unterstrich den Begriff mit einer Handbewegung in Richtung Wald. „Und womöglich wissen sie auch noch viel mehr, denn Ramon hat ausgerechnet heute erfahren, dass ich nicht sein Vater bin.“

„Was meinst du damit?“

„Damit meine ich, dass Jason sich eingeschaltet hat. Und allem Anschein nach haben sie auch heute schon das Buch erhalten.“

„Was? Aber wieso hat er uns davon nicht in Kenntnis gesetzt? Wusstest etwa nicht einmal du...?“

Raimundo schüttelte den Kopf. „Nein, nicht einmal mir hat er etwas gesagt.“ Langsam erhob Naomi sich, schüttelte ungläubig den Kopf und begann noch einige Teller in die Spüle zu räumen, die nach dem Eifer des 'Kennenlernens' liegen geblieben waren. „Er sollte doch warten, bis wir wieder alle beisammen sind. Er hätte ja nicht einmal mehr zwei Tage warten müssen. Wieso hat er es nur plötzlich so eilig gehabt? Und wieso...“

„Ich glaube, dass sie hinter ihm her sind“, unterbrach Raimundo sie. Mit einem lauten Klirren fiel ein Teller, den Naomi gerade hatte wegräumen wollen, zu Boden und zerbrach.

„Nein! Das... doch nicht jetzt... ich meine...“ Raimundo erhob sich augenblicklich und, ging um den Tisch herum zu der geschockten Frau und nahm beruhigend ihre Hand.

„Ganz ruhig, keine Sorge. Ich weiß es ja nicht einmal genau, sondern ich vermute es nur. Welchen Grund sollte er sonst haben uns nichts zu sagen?“ Nachdem ihn Naomi nur flehend ansah und nichts erwiderte, nahm er sie behutsam in den Arm und fügte noch hinzu:

„Außerdem würde er es wissen, wenn dem so wäre und dann würde er den Kampf niemals allein bestreiten, sondern uns benachrichtigen. Du kennst ihn genauso gut wie ich und ich bin mir da sicher.“

Naomi nickte unsicher. Nachdem Raimundo ihr noch einmal beruhigend über den Kopf gestrichen hatte löste er sich von ihr und begann die Scherben aufzusammeln.

„Oh warte, ich mache das schon.“ Doch dank ihrer zitternden Finger hatte sie noch keine zwei Scherben in ihre Hand gelegt, als ihr auch schon ein leises 'Au!' entwich und sie sich den blutenden Finger zwischen die Lippen schob.

„Böse kleine Biester, was?“, lachte Raimundo und nahm Naomis Hand in seine. Doch sie richtete sich sofort wieder auf und warf die Scheren in die Spüle. „Ist schon gut, ich hole eben Pflaster aus dem Bad. Kann sein, dass sie noch in einem der Kartons sind, aber...“

Raimundo jedoch hatte sich ebenfalls aufgerichtet und sich abermals ihre Hand geschnappt.

Vorsichtig nahm er ihre Finger in beide Hände und sobald er einen leichten Druck ausübte, schien es, als würden ihre Hände in einem hellen, türkisblauen Schimmer erstrahlen. Ein leichter Wind zog durch die Räume, obwohl sämtliche Fenster geschlossen waren und auch die Küchentür sich keinen Zentimeter bewegte. Nach wenigen Sekunden war auch schon alles vorbei, der Schimmer verschwunden und ebenso der plötzliche Windhauch.

Auch ohne eine Erklärung wusste Naomi sofort, was geschehen war und obwohl sie es nicht wirklich gewollt hatte schlich sich ein freudiges Lächeln auf ihr Gesicht. Sie hob ihre Hand und besah sich den Finger, an dem noch vor wenigen Sekunden ein langer Schnitt zu sehen gewesen war. Es sah aus, als wäre nie etwas gewesen, der Schnitt war verschwunden und auch Schmerzen spürte sie keine mehr.

„Du kannst es also noch immer?“, fragte sie und sah neugierig zu ihm auf. Er jedoch sah etwas bedrückt drein.

„Nicht einmal annähernd so wie damals. Ich kann solche kleinen Schnitte heilen, aber alles andere ist weg. So als wäre es nie vorhanden gewesen.“

„Natürlich, denn du hast es an deinen Sohn weitergegeben. Oder hat er das etwa nicht geerbt?“, fragte Naomi und hob ihre Hand, um zu verdeutlichen was sie meinte.

„Oh doch, ich bin mir ziemlich sicher, dass er auch das erhalten hat. Wie gesagt, ich kann lediglich noch so kleine Schnitte heilen. Naja und eben Schürfwunden und so etwas. Das war bei den beiden immer ganz nützlich.“

„Das glaube ich gern.“

„Aber jetzt einmal zu dir. Wie viel weiß dein Sprössling?“

„Nichts. Er weiß absolut gar nichts. Natürlich hat er seine Wandlungsfähigkeiten längst entdeckt, aber ich bin mir sicher er ist vollkommen ahnungslos, was ihre Bedeutung angeht.“

Raimundo sah abermals aus dem Fenster in den sonnenbeschienenen Vorhof. „Ich glaube allerdings, dass sich das gerade ändert.“

„Was meinst du damit jetzt schon wieder?“, fragte Naomi mit fast unüberhörbarer Ungeduld in der Stimme.

„Na damit meine ich, dass sich das wohl jetzt gerade in diesem Moment ändert. Denn ich bin mir sicher, dass meine Jungs ihn aufklären, wenn sie herausfinden, dass auch er ein angehender Animal Fighter ist.“

„Aber wie sollten sie das denn herausfinden?“

„Na das Buch, erinnerst du dich? Jason hat es ihm sicher gegeben und da steht alles drin, wie du ja weißt. Auch unsere Namen. Damit wissen sie wohl jetzt auch genau über uns bescheid.“

Mit einem erschöpften Seufzer lehnte sich die junge Frau gegen die Anrichte der Küche.

„Wann also denkst du sprechen sie uns darauf an?“, fragte sie, den Blick unverwandt rauf zur Decke der Küche gerichtet.

Raimundo zuckte nur mit den Schultern. „Wenn nicht heute schon, dann sicherlich im Laufe der nächsten Tage. Wir sollten uns lieber darauf einstellen. Vor allem auch darauf, dass sie uns nicht gemeinsam ausfragen, sondern deiner wird dich in die Mangel nehmen und ich darf mich gleich von zwei löchern lassen.“ Ein belustigtes Grinsen konnte Naomi sich bei dieser Vorstellung nicht verkneifen.

„Na, du wirst es überleben. Und zur Not, wenn einer von uns garnicht mehr weiter wissen sollte, dann einigen wir uns einfach darauf, dass er jederzeit zum anderen rüberhüpfen und um Hilfe betteln kann, einverstanden?“

„Auf das Betteln wirst du lange warten können. Aber ja, einverstanden. So werden wir das letztendlich ohnehin regeln müssen.“
 

~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~
 

Jop, wie bereits angekündigt ging es diesmal nicht um die Jungs...

Ich hoffe doch, dass es euch trotz allem gefallen hat und sollten einige Fragen aufgekommen sein... nur keine Panik, die werden sich alle im Laufe der nächsten Zeit klären ;)
 

Die nächsten Kapis werden jetzt wieder etwas mehr Zeit in Anspruch nehmen, denke ich ^^"

Aber eine Pause tut dem Freischalt-Team ja sicher auch mal gut xP
 

Kommis, Kritik, Lob etc. (xD) wie immer sehr willkommen ;)
 

LG Jaricho ^^

Revue

Sooo~ mein offizielles 5. Kapi geht los ;)

Wobei das hier noch recht kurz und vor allem etwas langweilig ist ^^" *gomen*
 

Aber danach wird es endlich ein wenig interessanter, soviel kann ich euch versprechen ;) Jetzt wünsche ich euch trotzdem schonmal viel Spaß beim lesen ^^/)
 

Kapitel 14: Revue
 

~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~
 

Der Rest des Tages verlief bei allen unerwartet ruhig. Naomi und Raimundo plauderten noch lange über vergangene Zeiten und die drei Jungs hatten entschieden, dass sie das Thema „Animal Fighter“ für den heutigen Tag ruhen lassen sollten. Sie hatten an einem einzigen Tag mehr über sich selbst herausgefunden als zuvor in ihrem ganzen Leben. Davon ab würde Fox ohnehin noch einige Tage brauchen, um überhaupt annähernd etwas von alldem verstehen zu können.

Der Abend war schneller da als erwartet und die Sonne sank schnell hinter die weiten Hügel des nahegelegenen Sutton Parks, während die Jungs sich die Zeit bis zum Abend noch mit Bandbesprechungen und Videospielen totgeschlagen hatten. Als die Dämmerung fortschritt und die Dunkelheit sich über die kleine Siedlung legte, musste auch Raimundo sich von Naomi trennen.

Als schließlich auch Fox wieder die Wohnung wechselte, setzten Raimundo, Falc und Ramon sich noch einmal im Wohnzimmer zusammen. Falc flätzte sich wie immer lang auf das Sofa, während Raimundo sich ebenfalls darauf niederließ und Ramon den Sessel in Beschlag nahm. Zuerst herrschte bedrückende Stille in dem großen Raum und sowohl Raimundo als auch Ramon sahen bedrückt in verschiedene Richtungen. Falc sah sie mitleidig an und um ihnen weitere Minuten der quälenden Stille zu ersparen, fragte er:

„Und, was haltet ihr beiden so von unseren neuen Nachbarn?“

Es war zwar nicht die einfallsreichste Frage, aber immerhin sorgte sie für etwas Ablenkung.

Noch einen Moment schwiegen beide, dann begann Ramon, der Falcs Absicht weitestgehend durchschaut hatte, das Gespräch: „Also ich fand sie wirklich klasse. Fox ist total cool drauf und seine Mum ist auch unheimlich nett. Ich bin froh die beiden als Nachbarn zu haben.“

„Ganz meine Meinung“, meinte Falc lächelnd.

„Oh ja, seine Mum ist wirklich sehr nett“, murmelte Raimundo geistesabwesend vor sich hin. Falc und Ramon sahen ihn beide nur fragend an. Dann erwiderte Falc schließlich amüsiert: „Dass sie dir besonders gefällt habe ich mir schon fast gedacht.“

Seufzend fügte Raimundo schnell hinzu: „Nicht auf die Art und Weise an die du jetzt wieder denkst.“

Mit einem schelmischen Grinsen sah Falc zu ihm herüber. „Bist du dir sicher?“

„Ja!“

Nun sah auch Ramon mit amüsiertem Blick zu dem jungen Mann herüber.

„Was habt ihr beiden denn eigentlich so gemacht, während wir weg waren?“, fragte er neckend. Jetzt musste auch Raimundo leicht grinsen. Ramon war in der Regel nicht derjenige, der auf solche Gedanken kam. Doch von Falc ließ er sich immer öfter doch dazu verleiten.

„Keine Sorge, nichts unanständiges. Wir haben uns lediglich unterhalten.“ Nach einer kurzen Pause fügte er leiser hinzu: „Wir haben uns lange unterhalten und...“ Plötzlich brach er ab, wurde sehr still und nachdenklich.

„Und festgestellt, dass ihr euch bereits kennt?“, beendete Falc den Satz für ihn.

Ramon warf Falc einen verständnislosen Blick zu, doch dieser winkte nur unauffällig ab.

Hoffentlich weiß er, was er tut, dachte sich Ramon etwas nervös. Für wenige quälende Sekunden hielt Raimundo den Atem an, bevor er die Luft mit einem Seufzer seinen Lungen wieder entweichen ließ, ohne den Blick vom abgeschalteten Fernseher ihm gegenüber abzuwenden.

„Ja, es stimmt. Wir kannten uns schon vorher“, erklärte er schließlich ruhig.

Erwartungsvoll sahen ihn die beiden Jungs an. Eigentlich hatten sie nicht vorgehabt Raimundo heute schon darauf anzusprechen, was sie herausgefunden hatten. Allerdings war Falc auch nicht davon ausgegangen, dass sein Vater darauf eingehen und ihnen sofort die Wahrheit sagen würde. Sie waren gespannt, wie viel er ihnen nun doch erzählen würde und wie nah es an der Wahrheit war.

„Wir haben uns in der High School kennen gelernt. Wir waren einige Jahre in derselben Stufe“, begann er zu erzählen. Doch als er bereits nach diesem Satz wieder eine längere Pause machte, hakte Falc nach, sodass sein Vater nicht auf die Idee kommen konnte das Thema zu wechseln.

„Und mit Sicherheit wart ihr damals auch schon einmal eine Zeitlang zusammen, hab ich Recht?“ Die Frage kam um einiges ernster rüber, als Falc es beabsichtigt hatte. Doch aus irgendeinem Grund konnte er sich im Moment nicht einmal ein kleines Lächeln abringen.

Raimundo schmunzelte jedoch leicht, als er Falcs Frage beantwortete.

„Nein, so weit war es bei uns nie. Wir waren sehr gut befreundet, aber gelaufen ist da wirklich nichts. Ich war im Nachhinein, um ganz ehrlich zu sein, doch ein wenig enttäuscht und fand, dass ich eine unglaubliche Gelegenheit habe verstreichen lassen.“

„Also wolltest du sehr wohl etwas von ihr?“, bohrte Falc weiter.

„Damals war ich mir dessen noch nicht so wirklich bewusst gewesen, aber ja. Ich denke schon.“

„Und wie sieht es jetzt aus?“, fragte Ramon, der nun auch neugierig geworden zu sein schien. „Ich meine jetzt wohnt ihr wieder direkt nebeneinander, also wenn das mal nicht ein Wink des Schicksals ist.“

Doch Raimundo schüttelte nur den Kopf und rieb sich den steifen Nacken. „Wir haben uns beide ziemlich verändert. Und außerdem... ich weiß nicht, ob Fox es euch erzählt hat, aber Naomi hat vor etwa 6 Jahren ihren Mann verloren. Ich glaube nicht, dass ich der Richtige bin und dass es ein guter Zeitpunkt ist, um auch nur an so etwas zu denken.“ Raimundo wusste genau, wovon er sprach. Schließlich war es gerade mal etwas über ein Jahr her, dass er seine Frau durch einen Autounfall verlor. Er kannte den Schmerz, den ein solcher Verlust hervorrief ganz genau, kannte die Leere, die zurückblieb und wusste somit auch, dass es lange dauerte, bis man so etwas wirklich verarbeitete.

Falc hatte den Kopf nach hinten auf die Rückenlehne des Sofas fallen lassen und sah hinauf zur Decke. Als durch das Gespräch auch bei ihm die Gedanken an seine Mutter wiederkehrten, hatte er sofort abgeschaltet. Er wollte nicht daran denken müssen, tat alles, um die Gedanken und Gefühle so schnell es ging wieder in die hintersten Ecke seines Unterbewusstseins zu verbannen. Jeder sagte ihm immer wieder, er müsse darüber reden, müsse sich irgendjemandem anvertrauen. Doch er war anderer Meinung. Er lief bis jetzt sehr gut mit seiner Methode der 'Verarbeitung' und er hatte auch nicht vor das so schnell zu ändern. Aber immerhin hatten die beiden das Gespräch damit doch noch gekonnt vom Thema 'Animal Fighter' abgelenkt.

Nachdem nun allem Anschein nach Niemand mehr wirklich etwas zu sagen hatte, da abermals eine ziemlich bedrückende Stille folgte, entschied Falc sich dazu, sich in sein Zimmer zurück zu ziehen. Mit den Worten: „Ich glaube ich gehe schlafen, es ist schon spät.“ verabschiedete er sich indirekt bei den beiden, lief die Treppe hoch und verschwand in seinem Zimmer. Auch Ramon zog sich dann schnell zurück und nachdem Raimundo noch einmal durch sämtliche Kanäle des Spätprogramms gezappt und viel zu viel über den heutigen Tag nachgedacht hatte, entschloss auch er sich dazu es für heute auf sich beruhen zu lassen und ins Bett zu gehen. Er stieg die Stufen zu seinem Schlafzimmer hinunter, warf seine Klamotten auf einen Stuhl am Fußende seines Bettes und schlüpfte unter die Decke. Als er sich dann zu der immer wieder leeren Seite des großen Doppelbettes umdrehte, die nun schon ein ganzes langes Jahr niemand mehr benutzt hatte, seufzte er traurig, legte eine Hand auf das weiße, weiche Kissen und sank langsam in einen unruhigen Schlaf.
 

~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~
 

Jop, wie gesagt... es is ziemlich kurz, aber damit wollte ich auch nur den laufenden Tag ordnungsgemäß beenden und ein wenig die momentanen Gegebenheiten klären ;)
 

Die Vergangenheit der Eltern wird noch eine ziemlich große Rolle spielen xP *höhö*
 

Aber jetz hoffe ich erst einmal, dass es euch trotz der wenigen Action und der "Kürze" gefallen hat... ich freue mich wie immer über jedliche Art von Feedback, sei es positiv oder negativ ;) Man kann nur dazu lernen, nicht? ^^/)
 

Bis zum nächsten Mal

LG Jaricho ^^

Neue alte Fähigkeiten

He ho ^^/)
 

Ein Kapitel nur über Fox ;)

Ich fand, nachdem ich ihn so plötzlich in die Story reingeworfen habe xP musste ich ihm auch mal ein wenig mehr Aufmerksamkeit widmen ^^ Und ich glaube mit diesem und auch den nächsten Kapiteln ist mir das ganz gut gelungen -^^-
 

Also, viel Spaß beim lesen.... ^^/)
 

Kapitel 15: Neue alte Fähigkeiten
 

~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~
 

Mitten in der Nacht wurde Fox plötzlich von einem Gefühl geweckt, das er so noch nie zuvor gespürt hatte. Es kam ihm vor, als habe er überhaupt nicht wirklich geschlafen, denn er war mit einem Schlag hellwach. Sein Pulsschlag schien sich sehr erhöht zu haben, genau wie sein Herzschlag und sein gesamter Körper wurde von einer unangenehmen Unruhe beherrscht, sodass er das drängende Verlangen hatte sich zu bewegen. Also setzte er sich auf, stieg aus dem Bett und ging hinüber zu seinem offenen Fenster. Im Hochsommer war es nicht mehr nötig es über Nacht zu schließen. Ein leichter Luftzug fuhr ihm unter das T-Shirt und durch die langen roten Haare. Ein ungewohntes Gefühl für ihn, denn normalerweise hatte er sie immer zusammen gebunden. Die einzigen Gelegenheiten zu denen dem nicht so war, war während er duschen ging und eben nachts beim schlafen.

Er stützte sich mit den Unterarmen auf den Rand des Fensters und sah das erste Mal hoch in den mit Sternen bedeckten Nachthimmel von Sutton Coldfield. Es war einfach unglaublich was er hier an einem einzigen Tag alles über sich erfahren hatte. Das alles erschien ihm noch so unwirklich, wie ein Traum. Ob das alles vielleicht wirklich nur ein Traum war? Ob er demnächst einfach in seinem Bett in Japan aufwachen und zum ganz normalen Alltag zurückkehren würde? Doch als sich ein weiterer milder Luftzug den Weg durch sein Fenster in sein Zimmer bahnte bemerkte er, dass das alles wirklich sein musste. Der Wind hier fühlt sich einfach zu real an. Er lehnte sich etwas weiter aus dem Fenster, um zu der anderen Wohnung hinüber sehen zu können. Was genau sollte er von der ganzen Sache halten? Kaum waren seine Mutter und er hier nach England gekommen, wurde er auch schon von einer solchen Story überfallen. Das kam alles so überstürzt und plötzlich für ihn, dass er momentan noch garnicht damit umzugehen wusste.

Plötzlich sah er aus dem Augenwinkel, wie im Zimmer von einem der Jungs – noch war er sich nicht sicher, wer welches Zimmer bei ihnen hatte – kurz Licht aufblitzte. Als er jedoch genauer hinsah, waren alle Zimmer dunkel. Hatte er sich das etwa nur eingebildet? Fragend legte er den Kopf ein wenig schief und blickte die Straße hinunter. Ihm fiel mit einem Mal auf, dass er des Nachts viele Dinge viel intensiver wahrnahm als am Tage, wenn ihn so viele Faktoren ablenkten. Nachts war alles ruhig, es war kühler, angenehmer, einfach harmonischer. Außerdem schienen sich seine gesamten Sinne nachts zu verändern. Er nahm Gerüche wahr, die ihm sonst entgingen. Den Tau auf den Wiesen, die Frische der Nachtluft, den Duft des Grases und sogar den der Hinterlassenschaften der Tiere, die sie in eben diesem gelassen hatten.

Etwas angeekelt versuchte er sich auf etwas anderes zu konzentrieren und bemerkte dadurch, dass er auch viel mehr sehen konnte, als er eigentlich erwartet hätte. Es war ziemlich genau Mitternacht und wegen der Neumondnacht sogar noch dunkler als gewöhnlich.

Doch Fox erkannte, als er sich genauer umsah, unglaubliche Details der Umgebung.

Zwei Straßen über der ihren konnte er unter einer Hecke die zwei leuchtenden Augen einer Katze erkennen, die ihn zu fixieren schienen.

Doch als er das entfernte Bellen eines Hundes vernahm und kurz in eine andere Richtung sah, war die Katze verschwunden.

Plötzlich verspürte er wieder dieses befremdliche Gefühl, durch das er auch wach geworden war. Es fühlte sich an wie unkontrolliertes Herzrasen und ein drohender Ohnmachtsanfall gleichzeitig. Sein Pulsschlag schien rapide anzusteigen und ein unangenehmes Kribbeln breitete sich in seinem gesamten Körper aus. Genau in diesem Moment sah er die Katze, die zuvor unter der Hecke gesessen hatte über den Vorhof ihres Hauses huschen. Während sie ihn überquerte, wandte sie die Augen nicht eine Sekunde von Fox ab, der nur ratlos an seinem Fenster stand.

Er kannte dieses Gefühl. In der hintersten Ecke seines Unterbewusstseins regte sich eine leise Erinnerung an diese Reaktion seines Körpers. Jedoch hatte er sie bisher nur ein einziges Mal derart intensiv gespürt. Die anderen Male waren sie nur sehr schwach gewesen, sodass er sie beinahe nicht einmal wahrgenommen hätte. Doch so plötzlich, wie sie gekommen waren, waren sie auch schon wieder verschwunden. Schwer atmend sah der Junge hinab auf seine zitternden Hände. Was zur Hölle geht hier eigentlich vor sich? Verwirrt sah er sich erneut um und stellte fest, dass er von seinem Fenster aus sogar bis hinauf zu der Wiese sehen konnte, auf der er mit den beiden Brüdern am Mittag gesessen hatte.

Dies war der Moment gewesen, an dem sich für ihn hier alles verändert hatte. Dieses Gespräch würde seine gesamte Zukunft prägen und das in einem Maße, das er sich nicht einmal im Traum vorzustellen vermochte. Allerdings wusste er das zu diesem Zeitpunkt noch nicht.

Seine Unerfahrenheit und Unwissenheit war im Moment sein größtes Handicap. Ihm fiel mit einem Mal ein, dass er ein solches Gefühl wie gerade eben heute schon einmal gehabt hatte, als sie des Mittags auf der Wiese waren. Durch das Gespräch mit den beiden Jungs hatte er es nicht wirklich beachtet und es war auch um einiges schwächer gewesen als jetzt, doch nun wollte er endlich wissen, was es damit auf sich hatte. Er ließ den Blick noch einmal gen Himmel schweifen, setzte dann ohne Vorwarnung einen Fuß auf die Fensterbank und sprang mit eine Satz die knapp 3 Meter von seinem Zimmerfenster in den Vorhof des Hauses.

Erst als er sich wieder aufrichtete registrierte er wirklich, was er gerade getan hatte.

Er war barfuß und bekleidet mit einer Jogginghose und einem T-Shirt aus dem zweiten Stock auf einen gepflasterten Vorhof gesprungen. Entsetzt über seine eigene Tat drehte er sich um und sah hinauf zu seinem Fenster.

„Was zum...“, begann er, doch er war zu perplex, um den Satz zu ende zu führen.

Er war von einem unmenschlichen Drang übermannt worden, der allem Anschein nach für einen kurzen Moment die Kontrolle über seinen Körper hatte.

Sein nächster Gedanke war allerdings: Wie zur Hölle komme ich denn jetzt bitte wieder in die Wohnung rein? Dann fiel ihm die Wiese wieder ein.

Wo er jetzt ohnehin schon einmal draußen war, konnte er sich auch gleich mal dort umsehen. Vielleicht würde er ja auch so etwas mehr über diese ganze Sache herausfinden.

Wenn er ehrlich war, war er nicht wirklich scharf darauf die zwei Brüder wegen jeder Kleinigkeit ausfragen zu müssen. Damit würde er sich nur eine Schwäche eingestehen müssen und das war absolut nicht die Art von Fox Probleme anzugehen.

Der Asphalt der Straße hatte noch einiges an Wärme von der Abendsonne gespeichert und war so selbst barfuß noch angenehm warm. Das einzige, das ihn momentan störte war, dass ihm seine Haare noch immer lose über die Schultern fielen. Wäre der Sprung sein eigener Entschluss gewesen, was ohnehin schon ausgeschlossen war, denn einen solchen Sprung hätte er niemals gewagt, dann hätte er sich vorher etwas geschnappt um sie zusammen zu binden.

Aber daran konnte er nun auch nichts mehr ändern.
 

~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~
 

Tjaa was erwartet ihn wohl da auf der Wiese?? ^^

Ich hoffe doch, dass ich mal ein wenig eure Neugier wecken konnte ;)
 

UND ich hoffe, dass es euch gefallen hat ^o^/) Kommis, Lob, Kritik und so weiter sind willkommen und werden auf jeden Fall beantwortet ;)

Vielen Dank an dieser Stelle einmal für eure unendliche Geduld... x3
 

LG Jaricho ^^

Wandlung

ENDLICH!!!

Nach einer schir endlos erscheinenden Zeitspanne endlich ein neues Kapi xD
 

Herrje, wie melodramatisch O.o Verzeihung xD

Aber ich freu mich wirklich euch das Kapi präsentieren zu dürfen, an dem ich am längsten gesessen habe, denn....

Ok ich will nix im Voraus verraten, also lest erst einmal ;)

Viel Spaß dabei ^^/)
 

Kapitel 16: Wandlung
 

~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~
 

Die Nacht schien den Atem anzuhalten, während er die Straße entlang in Richtung des Spielplatzes ging. Kein Lüftchen regte sich, es war total windstill. Fast schon unheimlich.

Die Fenster der Häuser entlang der Straße waren allesamt dunkel, alles schlief, alles war still. Bis auf das plötzliche, leise Fauchen einer Katze. Abrupt blieb Fox stehen und sah sich um, konnte jedoch weit und breit keine Katze entdecken. Doch da war es wieder, das Fauchen, fast so als würde sie ihn rufen. Es klang beinahe wie ein widerhallendes Echo.

Woher kam es nur? Langsam und zögernd ging er weiter, erreichte schließlich den Spielplatz und betrat die kühle, vom Tau schon sehr feuchte Wiese. Das hohe Gras reichte teilweise bis an seine Knie, sodass die feuchten Gräser und Wildblumen den Saum seiner Jogginghose langsam aber sicher durchnässten. Als er etwa die Hälfte des Weges zum Waldrand hinter sich gebracht hatte, überkam ihn erneut dieses Ohnmachtsgefühl. Abermals blieb er stehen und suchte nach einer möglichen Ursache dafür. In der tiefen Dunkelheit der Nacht wirkte die Wiese beinahe wie ein See. Wenn der Wind dann das Gras sanft bestrich, wirkte es, als kämen Wellen auf ihn zu und umspielten seine Beine.

Doch mitten in diesen Wellen blitzten mit einem Mal zwei grelle gelbe Augen auf und fixierten ihn. Die Katze von vorhin. Das betäubende Gefühl kam mit einem Mal wieder auf.

Doch diesmal stärker und heftiger als je zuvor. Ob es an der Katze lag, die nur knapp fünf Meter von ihm entfernt im Gras lauerte? Fox stand reglos da, unfähig sich zu bewegen und gelähmt von einer Art drängendem Schmerz, den er absolut nicht definieren konnte. Er konnte den Blick einfach nicht von dem kleinen Tier abwenden.

„Wieso passiert das? Was geht hier vor, verdammt nochmal?“, fragte er sich im Stillen.

Und wie als Antwort auf seine Frage erhob sich die Katze, wendete sich kurzzeitig von ihm ab und machte ein paar weite Sprünge in Richtung Wald. Anschließend sah sie über die Schulter wieder zu Fox, wie um ihm zu sagen, dass er ihr folgen solle. Völlig perplex und ohne nachzudenken setzte er sich langsam in Bewegung, ging weiter auf den Wald zu, ohne das Tier vor sich aus den Augen zu lassen. Das feuchte Gras strich ihm über die Füße und ein warmer Windzug fuhr ihm durch die Kleidung, doch er nahm nichts von alldem wahr. Das einzige, das er überdeutlich spürte, war ein fast schmerzender Drang. Doch er wusste nicht, wohin dieser Drang führen würde, was der Auslöser war, weshalb er all seine Kraft in die Unterdrückung dieser unheilverkündenden Gefühle steckte. Langsamen Schrittes lief er weiterhin hinter der Katze her, die sich immer wieder durch einen Blick nach hinten vergewisserte, dass der junge Fighter ihr noch folgte.

Doch je näher sie der Grenze des Waldes kamen, desto größer und unerträglicher wurde dieser Drang. Langsam aber sicher wurde er dadurch wieder klarer im Kopf und registrierte, was er gerade tat. Augenblicklich sprang er einige Schritte zurück, rutschte jedoch auf dem feuchten Gras aus und landete unsanft auf dem Rücken.

Verwirrt und beinahe panisch sah er der Katze nach, wie sie die Waldgrenze überschritt und zwischen den Bäumen in der Dunkelheit verschwand.
 

Schwer atmend lag Fox nun, auf die Ellbogen gestützt, rücklings im Gras. Sein Herz schlug ihm bis zum Hals und sein Puls raste. In seinem Kopf pochte es, als wolle etwas mit aller Kraft daraus ausbrechen. Er schloss für einen kurzen Moment die Augen und fasste sich an den schmerzenden Kopf. Vorsichtig streckte er sich noch einmal lang auf der Wiese aus, legte den Kopf in das kühle Gras und hoffte, dass ihm das ein wenig helfen würde. Er atmete ein paarmal tief durch. 'Die kühle Nachtluft tut gut. Irgendwie wirkt sie beruhigend.', dachte er bei sich. Doch als er die Augen erneut öffnete, durchzuckte ihn abermals diese unberechenbare Kraft. Als er versuchte sich aufzurichten, gelang es ihm nicht, denn jeder einzelne Muskel seines Körpers schien sich zu verkrampfen. Er konnte keinen Finger mehr rühren. Endlich erkannte er, was dieser Drang zu bedeuten hatte und wusste auch, woher er ihn kannte.

Er war gerade im Begriff seine Wolfsgestalt anzunehmen. Oder vielmehr war 'sein Körper' gerade im Begriff dies selbstständig zu tun. Dass dieser Vorgang einmal derart außer Kontrolle geraten könnte, hätte er niemals gedacht. Es war mehr als erschreckend. Der junge Fighter hatte absolut keine Macht mehr über seinen eigenen Körper, konnte die Verwandlung in keinster Weise verhindern, selbst wenn er es noch so sehr gewollt hätte. Er krümmte sich vor Schmerz, da ein Teil seines menschlichen Bewusstseins sich noch immer dagegen wehrte die Gestalt zu wechseln. Wieso auch? Was gab es für einen Grund dafür? Seid er heute Mittag das erste Mal hier oben auf der Wiese gewesen war hatte er schon so ein seltsam unvertrautes Gefühl.

Und eine böse Vorahnung. Sollte die sich jetzt etwa bestätigen?

Erst als Fox in der Gestalt des Wolfes mit dem orangeroten Fell schnaufend im Gras lag, schaffte er es sich soweit zu entspannen, dass er seine Gliedmaßen wieder unter Kontrolle bekam und sich über seine momentane Situation bewusst wurde. Als er langsam den Kopf hob, um sich umzusehen, sah er im ersten Moment alles nur verschwommen, wie durch einen dunklen Schleier.

Doch aus den Augenwinkeln nahm er an verschiedenen Stellen auf der Wiese Bewegungen wahr. Zuerst nur zu seiner Rechten, dann auch links und hinter ihm. Reglos blieb er im Gras liegen, versuchte seinen Atem und seinen Herzschlag zu beruhigen und wieder klare Sicht zu bekommen. Ihm war klar, dass von den Bewegungen, die er wahrnahm eine gewisse Bedrohung ausging, spätestens aber, nachdem von der Erscheinung, die er direkt vor sich sah ein bedrohliches Knurren zu hören war. Noch einmal schloss Fox die Augen, um einen erneuten Versuch zu starten sich auf seine nun vier Beine zu erheben. Erst jetzt bemerkte er, inwiefern sich sein Körper wirklich verändert hatte. Er stand nun etwas unsicher auf vier stämmigen Läufen, die in ungewohnt klein wirkende, empfindliche Pfoten übergingen. Sein gesamter Körper schien dem Erdboden nun viel näher zu sein, selbst wenn er sich vollständig aufrichtete, was gerade sogut wie unmöglich schien.

An seinem Hinterteil spürte er nun die Kontrolle über ein ihm komplett neues und fremdes Körperteil – eine Rute. Seine aufgerichteten Ohren konnte er in alle möglichen Richtungen verdrehen und so sogar hören, was hinter ihm gerade passierte.

Langsam aber sicher wurde sein Blick wieder klarer und er erkannte genau, was um ihn herum geschah. Auch wenn er seinen Augen nicht wirklich trauen wollte.
 

~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~
 

Ok~ soviel also zur "Wandlung" ^^

Ich hoffe ihr fandet es wenigstens ein klein wenig ansprechend ;)

Wieso ich so lange gebraucht habe? Weil ich absolut keine Ahnung hatte, wie ich diese veränderte Wahrnehmung am besten beschreibe...
 

Naja, ihr könnt mir ja ein kurzes Feedback geben, ob ichs einigermaßen hinbekommen habe ^^"
 

Vielen Dank fürs lesen und eure Geduld.. die "Aktion" folgt im nächsten Kapi ;)
 

LG Jaricho ^^

Der wahre Grund

Dumdidumdidum~ *summ*

Sooo~ und schon das nächste Kapi ^^

Heut gehts mal wieder Schlag auf Schlag :D

Aber mitunter auch abgemeldet zuliebe, da er ja ganz unbedingt wissen will wies weitergeht xD
 

Hier also Kapi 17, mit den ersten Ansätze der "Aktion" xD

Mehr kann ich momentan leider noch nich reinbringen, sorry ^^"
 

Aber jetz wünsch ich erst einmal viel Spaß beim lesen ^^/)
 

Kapitel 17: Der wahre Grund
 

~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~
 

Um ihn herum hatten sich etliche Tiere versammelt und ihn eingekreist. Einige waren nicht größer als er selbst im Moment, viele sogar kleiner. Im schwachen Schein der Sterne erkannte er große bullige Tiere, die sich zu beiden Seiten neben ihm postiert hatten. Bei näherem Hinsehen schienen es Wildschweine zu sein. Hinter ihm duckten sich mehrere frettchen- oder marderähnliche Tiere tief ins hohe Gras und die Vögel, die über ihm kreisten schienen Krähen und Bussarde zu sein.

Das einzige Tier allerdings, das ihn dann doch halbwegs beeindrucken konnte, war der weiß-graue Luchs, der direkt vor ihm stand. Doch auch der reichte Fox nur knapp bis zur Schnauze.
 

Was zur Hölle soll das? Ist das alles ein schlechter Witz?, fragte sich Fox nur. Das ganze erschien ihm so lächerlich, zumindest der menschlichen Seite seines Bewusstseins, die leider momentan noch überwog.

Das Tier, das er nun war, spürte die augenscheinliche Bedrohung, die von dieser Situation ausging und er fühlte etwas, das er spontan als 'Angst' bezeichnen würde.
 

Verdammt, das ist doch lächerlich. Gerade als er begann darüber nachzudenken, wie er aus dieser Misere wieder herauskam, bewegte sich der Luchs zum ersten Mal und ging einen Schritt auf ihn zu.

Plötzlich hörte Fox etwas. Eine Stimme. Eine dröhnende, tiefe Stimme, widerhallend aus seinem Unterbewusstsein.
 

„Sieh an, etwa ein neuer Fighter? Du scheinst nicht wirklich zu wissen, wie dir geschieht. Gesehen habe ich dich jedenfalls noch nie.“

Völlig überrumpelt und verwirrt sah Fox sich erneut um. „Wo kam das denn jetzt her?“

Er erblickte weit und breit keine Menschenseele. Außer der Tiere um ihn herum war niemand zu sehen. Hatte er sich diese Stimme bloß eingebildet? Aber dafür war sie viel zu klar und vor allem zu laut gewesen.

Dann hörte er sie erneut in Form eines verzerrten, schallenden Lachens. „Du bist tatsächlich neu hier. Vollkommen unwissend und hilflos. Wie erbärmlich.“

Endlich registrierte Fox, woher diese Stimme kam. Er sah auf. Von dem Luchs! Natürlich sprach er nicht wirklich zu ihm. Es war mehr eine Art von gedanklicher Kommunikation – Telepathie.

Hieße das etwa, dass diese Tiere auch all seine Gedanken hören konnten? Einen Moment lang wartete er ab, um herauszufinden, ob sie auf die Frage reagierten. Doch das taten sie nicht. Entweder konnten sie also nur bestimmte Gedankengänge von ihm hören, oder aber der Luchs war als einziger dazu in der Lage. Doch schien er nicht alle seine Gedanken hören zu können, sondern nur solche, die er bewusst an andere richtete. Wie beispielsweise Fragen.

Fox ließ den Blick abermals durch die Reihen der Tiere schweifen, die ihn umzingelt hatten.

Es konnte doch nicht so schwer sein es mit ein paar dahergelaufenen Waldtieren aufzunehmen, von denen keines so groß war wie er selbst. „Unwissend vielleicht, aber ich bin sicher alles andere als hilflos!“, dachte Fox gereizt, auch wenn das nicht ganz der Wahrheit entsprach. Momentan befand er sich nämlich in einem Körper, der ihm total fremd war.

Und dazu kam noch, dass es sich bei einigen der Tiere um Vögel handelte, die er, wie er gerade bemerkte, beinahe vergessen hatte und schnell aus den Augen verlieren konnte.

Wildschweine waren ihm an Körperkraft sicherlich um einiges überlegen und Marder oder Frettchen waren flinke kleine Wiesenjäger, die er ebenfalls leicht übersehen konnte.
 

„Was ist los mit dir? Kannst du es nicht, oder willst du einfach nicht mit uns sprechen?“, ertönte erneut die Stimme des Luchses, der nun noch etwas näher an Fox herantrat.

Der jedoch legte drohend die Ohren an, zog den Schwanz ein und duckte sich knurrend tiefer ins Gras. Instinktiv hatte er eine Verteidigungshaltung eingenommen, jederzeit dazu bereit sich selbst zu schützen sobald es nötig werden würde. Doch aus irgendeinem Grund erreichte er damit nicht das, was es eigentlich erzielen sollte. Anstatt seine Gegner abzuschrecken schienen die es eher als Herausforderung anzusehen.

Mit einigen flinken Sprüngen schlängelten die Marder sich zwischen seinen Beinen hindurch, sodass er für einen kurzen Moment das Gleichgewicht verlor. Da er von den Mardern so abgelenkt wurde, bemerkte er nicht, dass sich auch die massigen Wildscheine in Bewegung gesetzt hatten. Als er sie bemerkte, war es bereits zu spät. Mit einer Geschwindigkeit, die man von ihnen niemals erwartet hätte stürmten sie auf Fox zu und rannten mit der ganzen Wucht ihres Körpers in ihn hinein. Ein stechender Schmerz durchfuhr seine linke Seite und raubte ihm den Atem, als er einige Meter weit über das Gras geschleudert wurde. Ein klagendes Jaulen entfuhr ihm, als er sich wieder aufrappelte, nur um im nächsten Moment erneut über die Wiese katapultiert zu werden.

Erst als ihm jeder Knochen im Körper schmerzte und er dachte, es könne nicht mehr schlimmer werden, zogen sich die Wildschweine zurück. Doch eine Pause wurde dem jungen Fighter deshalb nicht gegönnt, denn nun kündigten sich die Vögel mit lauten Rufen an.

Im Sturzflug schossen sie auf ihn herab. Wohin er sich auch wandte erblickte er angreifende Tiere. Er sah keinen Ausweg, keine Lücke die eine Flucht ermöglicht hätte und erst recht keine Möglichkeit zum Gegenangriff. Dafür waren es einfach zu viele. Der Luchs verfolgte die Szene aus sicherer Entfernung, als die Katze, die Fox hergebracht hatte zu ihm trat und sich direkt neben ihm niederließ. Als die Raubkatze das bemerkte, blickte sie gebannt in Richtung der angreifenden Tiere und machte einen Schritt auf sie zu.

Ein leises Knurren reichte bereits aus und keines der Tiere bewegte sich mehr, geschweige denn, dass sie angriffen. Alle sahen sie nur gebannt auf Fox herab, der nun schnaufend zwischen ihnen stand und sich für den nächsten Angriff wappnete, der jedoch ausblieb.
 

'Was ist nun wieder los?', fragte er sich und sah die Tiere der Reihe nach an. Keine Antwort.

Die Stimme der Katze war das erste, das er hörte. Auch sie klang hallend, wie ein Echo seines Unterbewusstseins, jedoch um einiges heller als die des Luchses: „Er hat weder in irgendeiner Weise Erfahrung im Kampf, noch eine Ahnung, wer er wirklich ist, stimmts?“
 

Die Worte waren an den Luchs gerichtet, der zur Bestätigung nur leicht den Kopf neigte. Sie fuhr fort, ohne den Blick von Fox abzuwenden: „Sollten wir tatsächlich das Glück haben hier und jetzt einen von ihnen vernichten zu können?“
 

Der Luchs zögerte. „Wir sollten uns nicht zu früh freuen. Und vor allem sollten wir die beiden anderen nicht vergessen.“
 

„Meinst du etwa, sie haben ihn bereits bemerkt?“
 

„Natürlich!“

Die Stimme des Luchses klang herab wertend, so als könne und wolle er selbst nicht glauben, was er nun sagte.

„Auch wenn sie noch sehr jung und unerfahren sind, sind sie keinesfalls zu unterschätzen und sie wären niemals so töricht es nicht zu bemerken, wenn einer der Ihren in ihrer Nähe ist.“
 

Fox registrierte allmählich, dass von den Tieren momentan keine Gefahr auszugehen schien und entspannte sich merklich. Als er den Worten der beiden leitenden Tiere folgte, legte er jedoch fragend den Kopf schief. „Die wissen aber, dass ich sie hören kann?“, fragte er sich.

Als er sich die Worte der beiden noch einmal durch den Kopf gehen ließ, bemerkte er, dass mit 'den anderen' die beiden Jungs, Falc und Ramon gemeint waren. Sie hatten also tatsächlich Recht behalten, als sie ihm am Mittag von einer 'Bedrohung' aus dem Wald berichteten. Er hätte sich niemals vorstellen können, dass einfache Waldtiere für ihn oder andere jemals eine derartige Gefahr darstellen würden. Nein, das stimmte nicht. Das waren keine 'einfachen' Waldtiere. Das waren nicht einmal richtige Tiere. Auf ihn hatten sie eher eine Wirkung wie... Er fand nicht einmal Worte dafür, geschweige denn vermochte er zu beschreiben, was er gerade fühlte. Mit schmalen Augen sah der Luchs zu ihm herüber. Während er sich in Bewegung setzte und langsam auf Fox zu schritt, sprach er erneut direkt zu dem rotbraunen Wolfsrüden.
 

„Keine Sorge, uns ist vollkommen klar, dass du jedes unserer Worte verfolgen kannst. Aber es macht jetzt ohnehin keinen Unterschied mehr, denn unsere Worte werden dir in Anbetracht unserer Taten überhaupt nichts mehr nützen.“ Eine ziemlich eindeutige Drohung, das stand fest. Doch wie würden diese angepriesenen Taten aussehen? Langsam aber sicher stieg in Fox ein Gefühl von Panik auf. Was hatten diese Kreaturen mit ihm vor? Wie um alles in der Welt sollte er sich wehren? Er wäre niemals dazu in der Lage sich so vielen Gegnern allein zu stellen, zumal er nicht einmal genau wusste, wie er mit diesem neuen Körper umgehen sollte.

Bisher hatte er diese Gestalt erst ein einziges Mal angenommen und das war an dem Tag gewesen, an dem er diese Fähigkeiten entdeckt hatte. Sein Gang, seine Sinne und selbst seine Atmung hatten sich auf eine derart fremde Art und Weise verändert, dass er das alles kaum unter Kontrolle hatte.
 

Fox bemerkte, dass der Luchs seine Umgebung mit einem Mal sehr aufmerksam musterte.

Und auch die Katze hatte sich erneut auf alle Viere aufgerichtet und sah sich genau um.

Suchten sie irgendetwas? Als auch Fox sich vorsichtig umsah bemerkte er nichts außer der stillen Dunkelheit der Nacht.
 

„Was auch immer sie suchen, es scheint nicht hier zu sein...“, dachte er bei sich.
 

„Was für dich jedoch nur ein vernichtender Nachteil ist“, meinte die drohende Stimme des Luchses. Als Fox sich zu ihm um wandte bemerkte er, dass die gelben Augen des Tieres ihn durchdringend musterten. Er hatte vollkommen vergessen, dass die Tiere auch seinen Gedankengängen folgen konnten, so wie er den ihren.
 

„Tja, sowas wie Privatsphäre habt ihr wohl selten, was?“, meinte Fox mit leicht provozierendem Unterton. Dann kamen die Worte des Luchses in seinem Bewusstsein an.

„Sekunde mal, ein Nachteil für mich, weil das was ihr sucht nicht hier ist?“ Fragend sah er dem Luchs in die Augen. Als der nun einen weiteren Schritt auf ihn zu machte, zwang er Fox damit zurück zu weichen, was ihn allerdings nur den restlichen Tieren in die Pfoten – und Klauen – trieb. Ein knurrender Blick über die Schulter signalisierte allen, dass er verstand in welcher Gefahr er schwebte.
 

„Da sie allem Anschein nach nicht die Absicht haben dir zur Hilfe zu kommen oder dich zu retten, haben auch wir für dich keine Verwendung mehr. Du scheinst ihnen doch nicht derart viel zu bedeuten, wie wir es annahmen. Was solls, ein Problem weniger, um das wir uns in Zukunft kümmern müssen.“
 

Ein Frösteln durchlief Fox, als er endlich verstand, was diese ganze Aktion zu bedeuten hatte. Diese Tiere wollten garnicht wirklich ihn. Zumindest nicht in erster Linie. Er war lediglich so etwas wie ein lebender Köder gewesen. Sie benutzten ihn, um die beiden anderen Jungs herbeizulocken. Seine Augen weiteten sich.
 

„Nein!“

Noch einmal sah er sich genau auf der Wiese um, konnte aber nichts entdecken. Ob er nun erleichtert sein sollte, weil er niemanden in Gefahr gebracht hatte, oder eher panisch, weil er sich sicher war diesen Kampf allein nicht bestreiten zu können, wusste er nicht wirklich. Als er sich nun erneut dem Luchs zu wandte wich er erschrocken einige Schritte zurück und stieß gegen eines der Wildschweine.

Doch das kümmerte ihn in diesem Moment herzlich wenig. Geschockt konnte er den Blick nicht von der Kreatur abwenden, die nun vor ihm stand.
 

~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~
 

Joa.... Kapi 17 xP

Ich musste diesmal eine Menge Absätze machen, um es alles ein wenig übersichtlicher zu gestalten, ich hoffe doch sehr, dass es nicht stört o.o
 

Is eben wegen Gedankenrede, Kursivschrift etc... xP
 

Naja, hoffe es hat euch gefallen ^^/)

Das Ende is vielleicht ein klein wenig fies, aber das erhält die Spannung ;)
 

Vielen Dank fürs lesen und bis zum nächsten Mal...

LG

Jaricho ^^



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu dieser Fanfic (24)
[1] [2] [3]
/ 3

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von: abgemeldet
2011-11-02T18:37:15+00:00 02.11.2011 19:37
uiuiuiui xD Pogende Wildscheine xDDDDDDDD
das Kapi fand ich genial gemacht...
junge junge, selbst katzen wollen die Fighter tot sehn, krasse scheisse xD

freu mich schon auf die nächsten Kapis
Von: abgemeldet
2011-11-02T18:20:33+00:00 02.11.2011 19:20
njoa...
gut geschrieben xD hab mal keine tippfehlerchen entdeckt....
nur die action kommt zu kurz -.-
Von: abgemeldet
2011-10-24T16:12:20+00:00 24.10.2011 18:12
Cooles Kapi^^
Was so ne Fähigkeit alles ausmachen kann, besser sehen, hören, riechen. Auch wenns bei einer Sache auch ekelhaft sein kann xD
Freu mich echt schon auf die nächsten Kapis, also schnell weitermachen xD

Von: abgemeldet
2011-10-24T15:52:45+00:00 24.10.2011 17:52
Soo...
Hab mir schon gedacht dass Raimundo nich wirklich auf das Thema "Animal Fighter" ansprang, als die Jungs ihn ausquetschten xD

gutes Kapi^^

und zum nächsten

Von: abgemeldet
2011-10-24T15:41:41+00:00 24.10.2011 17:41
Das Kapi gefällt mir sehr gut... Ers spielen die als würden die sich ers kennenlernen und dann als die 3 weg sind, kommt das Wahre ans Licht xD
freu mich echt schon aufs "löchern" xD

Von: abgemeldet
2011-10-24T15:13:34+00:00 24.10.2011 17:13
ach, nochwas vergessen xD

stell mir schon vor wie die Eltern drauf reagieren werden, falls sie die drauf ansprechen werden...

Von: abgemeldet
2011-10-24T15:12:47+00:00 24.10.2011 17:12
Mir fehlt die Action xD

Aber mal wieder ein gutes Kapi, in denen die Jungs weiter diskutieren wer der oder die 4te im Bunde sein könnte... und ich hab schon einen Verdacht^^
auf auf zum nächsten xD
Von: abgemeldet
2011-10-24T14:56:32+00:00 24.10.2011 16:56
So was soll ich zu diesem Kapi sagen??? xD
Man kann eigtl nur eines sagen:

Gut geschrieben, ausser wiedermals kleinere Tippfehler, die bei jedem mal vorkommen xD
Ansonsten bin ich am überlegen, wie Fox Vater wohl gestorben is... ob er ihn in seiner animalischen Form getötet hat oder ob er halt bei einem Arbeitsunfall ums Leben kam. Wer weiss?

Freu mich schon, wenns richtig losgeht...
Und ab zu, nächsten Kapi^^
Von: abgemeldet
2011-10-24T14:42:28+00:00 24.10.2011 16:42
Sooo... nach langer Zeit hab ich endlich ma weitergelesen xD

Und mal wieder ein gelungenes Kapi^^ ICh stell mir schon, die Gesichter von Ramon und Falc vor, als Fox ganz gelassen reagierte xD

Ansonsten paar kleine Tippfehler, die halt schonmal passieren können xD
*thumbs up* und ab zum nächsten Kapi xD

Von:  towly
2011-07-30T21:35:53+00:00 30.07.2011 23:35
*vor spannung fast herinfarkt bekomm *
man will mehr lesen *sabber*
toles kapi und sehr sehr sehr toll geschrieben :> kompliment an den writer :b ^^
liebe grüße das handtuch ^^


Zurück