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Blauer Himmel

von

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Laut, groß und grobschlächtig

Zufrieden stieß Akio die Luft aus, streckte die Beine aus und verschränkte die Arme hinter dem Kopf. Er wollte gerade die Augen schließen als eine sonnengelbe Serviette seine Aufmerksamkeit auf sich zog, welche Miu ihm auffordernd entgegenstreckte.

Miu's sanftes Lachen wies ihn darauf hin, dass offenbar nicht die gesamte Mahlzeit ihren Weg in seinen Magen gefunden hatte sondern auf halbem Weg zwischen Teller und Magen hartnäckig verharrt war.

Träge griff er nach der Serviette und wischte sich den Mund ab, fegte ein wenig über den Gartentisch vor sich und lies sie dann zerknüllt auf den Teller fallen den Nancy wortlos mitnahm. Sie wollte die beiden Geschwister jetzt nicht durch eine Standpauke stören, wo Akio es doch bisher so wunderbar geschafft hatte ihre kleine Lady zu unterhalten und sie damit von ihrer Panik wegen dem Bodyguard abzulenken.

Akio schloss nun doch die Augen und genoss die Ruhe die hier herrschte. Verkehrslärm, Menschen, Werbung, all die Geräusche welche ihn in dieser riesigen Stadt manchmal zu ertränken drohten, waren weit, weit weg. Die Sonne schien warm in den Garten aber unter dem großen Schirm auf der Terrasse des klimatisierten Hauses war es angenehm kühl. Er wäre vermutlich weggedöst wenn Miu nicht begonnen hätte ungeduldig an seinem Ärmel zu zupfen.

"Akio-Nii..bitte erzähl weiter, ja? Es war gerade so interessant!" versuchte sie ihn zu überreden.

Er hatte ihr beim Essen ein wenig vom Uni-Alltag und der Band erzählt, nichts Besonderes eigentlich, aber seine kleine Schwester saugte alles auf wie ein Schwamm; es war neu und unbekannt und daher faszinierend für sie was in der Welt außerhalb der Mauern ihres goldenen Käfigs geschah.

Er setzte sich ein wenig auf und beobachtete Nancy, die am Rand der Terrasse die welken Blütenblätter von einem Stauch mit großen pinken Blüten abzupfte und dabei hin und wieder einen wachsamen Blick in ihre Richtung warf. Belustigt wandte Akio sich wieder Miu zu. Er würde Nancy's 'kleiner Lady' schon nichts Besorgniserregendes erzählen.

Er setzte gerade dazu an von dem Termin am Freitag zu erzählen, als das Läuten mehrerer Glocken die Ankunft eines Gasts verkündeten.

Sofort erstarrten alle drei einen Moment in ihrem Tun, dann hastete Nancy ins Haus während Miu panisch aufsprang und begann wie verrückt neben dem Gartentisch auf und ab zu rennen als wüsste sie nicht in welche Richtung sie flüchten sollte.

Akio schnappte ihr Handgelenk und hielt sie fest. Angstgeweitet starrten ihre graublauen Augen ihn an, ihre Lippen waren leicht geöffnet als wollte sie etwas sagen aber kein Laut entwich ihr.

"Beruhig dich!" sagte er mit fester Stimme aber sie schien ihn überhaupt nicht zu hören. Von der anderen Seite des Hauses drangen gedämpft Stimmen herüber und Miu versteifte sich noch mehr, ihr Blick flog zwischen dem Haus und dem Garten hin und her als überlege sie in welche Richtung eine Flucht bessere Chancen hätte. Die beruhigenden Worte ihres Bruders kamen nicht bei ihr an.

 

Akio's Griff wurde fester bis sie vor Schmerzen leicht die Stirn runzelte und versuchte ihm ihren Arm zu entziehen.

"Du tust mir weh..!" schnappte sie, endlich wieder richtig im Diesseits angekommen.

Sofort ließ Akio sie los und bedeutete ihr sich wieder zu setzen.

"Es ist alles okay." sagte er noch einmal so beruhigend er konnte. "Du bist nicht allein hier."

In Gedanken verfluchte er seinen Vater, dessen Schuld es war, dass Miu so überdreht auf alle ungewohnten Einflüsse reagierte. Er konnte wirklich nur hoffen dass der Bodyguard kein muskelbepacktes Monstrum war, sonst würde Miu sofort wieder ausflippen.

 

 

Miu zuckte heftig zusammen als sie Schritte auf die Terrassentür zukommen hörte.

Gleich war es soweit.

Oh Gott.

Sie wollte ihn nicht sehen. Konnte er nicht einfach wieder gehen?

Wie begrüßte man noch einmal jemanden in Englisch? Sollte Sie aufstehen oder sitzen bleiben?!

Hilfesuchend wanderte ihr Blick zu ihrem großen Bruder, aber dieser schaute bereits erwartungsvoll Richtung Tür, also richtete auch sie ihren Blick wieder dorthin.

Er war Amerikaner. Vermutlich würde er laut und groß und grobschlächtig sein, sie durfte sich davon nur nicht einschüchtern lassen, schließlich hatte sie gelesen dass das bei diesem Menschenschlag ganz normal war und sich dahinter ganz verschiedene Persönlichkeiten verbargen.

Eine Bewegung an der Tür ließ Miu wie elektrisiert hochfahren, aber es war nur Nancy, welche die Tür weiter aufschob.

Akio legte beruhigend seine Hand auf ihre, die verkrampft auf dem Gartentisch lag. Ein wenig Ruhe und Wärme flossen aus der Hand zu ihr hoch und ihr Atem, der zuvor immer schneller geworden war, beruhigte sich ein wenig.

Sie war so auf ihren Bruder konzentriert dass sie den blonden Haarschopf, der durch die Terrassentür geschlüpft war, erst bemerkte als dieser bereits direkt vor ihr stand. Starr wie ein Reh im Flutlicht stand sie da und schaute zu dem jungen Mann auf, der vor ihr stand.

Dieser grinste sie ein wenig unsicher an, dann schien ihm plötzlich etwas einzufallen und er beeilte sich, sich tief vor Miu zu verbeugen. Das Gesicht zum Boden gewandt sagte er laut und fest als hätte er es eingeübt:

"Ich freue mich Sie kennen zu lernen! Mein Name ist Chris Johnson und ich bin ab heute in Ihrer Obhut!!"

Miu starrte auf seinen Hinterkopf hinunter an dem ein Wirbel das blonde Haar wild vom Kopf abstehen ließ.

Das war…unerwartet.

Er war definitiv laut, aber so groß und grobschlächtig wie sie erwartet hatte wirkte er gar nicht. Er war nicht viel größer als ihr Bruder, der nun selbst nicht gerade ein Riese war, und eher drahtig als muskelbepackt.

Trotzdem überforderte sein Verhalten sie. Was sollte sie darauf jetzt antworten?

Ein leises, amüsiertes Lachen wehte vom Tisch herüber und ließ den blonden Mann aufsehen, zog auch Miu's Blick an.

 

Akio lächelte immer noch als er schließlich berichtigte:

"Umgekehrt. Mein liebes Schwesterchen ist ab heute in deiner Obhut!"

Dann streckte er Chris breitwillig die Hand entgegen und schüttelte sie, als dieser sie ihm zögerlich reichte.

"Akio Higuchi. Sohn oder Bruder deines Arbeitgebers, je nachdem ob du als diesen meinen Vater oder meine Schwester betrachtest."

Chris taute bereits auf.

"Ich fühle mich der Person verpflichtet, die ich beschützen soll," begann er zu erklären.

Nancy, die zwischenzeitlich im Haus verschwunden war, tauchte mit einem großen Tablett mit Tee, Kaffee und allerlei Leckereien wieder auf und schob die kleine Gruppe Richtung Sitzgarnitur, wo sie den Tee servierte.

 

Kurz darauf saß Miu wieder an ihrem Platz, Akio und der blonde Mann waren bereits in ein reges Gespräch darüber verwickelt, wie dieser zu dem Job gekommen war und Nancy huschte umher und verhinderte erfolgreich dass es den jungen Leuten an irgendetwas mangelte.

Miu fühlte sich komplett überfahren, aber anscheinend war das überhaupt kein Problem.

Für einen kurzen Moment stieg fast so etwas wie Bedauern in ihr auf, dass sie nicht gezwungen gewesen war sich mit dem Fremden auseinanderzusetzen, aber sie schob den Gedanken entschieden beiseite.

Sei nicht albern, Miu, sagte sie sich selbst.

Du hättest sowieso kein Wort herausgebracht und es wäre eine schreckliche Atmosphäre geworden. Es war viel besser mit dieser lockeren Atmosphäre die Akio geschaffen hatte. Alle fühlten sich wohler!

 

Die Stimmen waren erstorben, nur einige Vögel sangen ihr Sommerlied.

Überrascht sah Miu von ihrem Rock auf, in den sie sich die letzten Minuten gekrallt hatte, und stellte erschrocken fest, dass sie mit ihrem zukünftigen Mitbewohner alleine am Tisch saß.

Ängstlich sah sie sich um.

Wo waren Akio und Nancy hin verschwunden? Keiner von beiden war zu sehen!

Der blonde junge Mann, der das schwere schwarze Jackett,  welches er bei seiner Ankunft getragen hatte, inzwischen abgelegt hatte, stand mit ruhigen Bewegungen auf und kam langsam und vorsichtig zu ihr herüber, fast als würde er sich einem wilden Kaninchen nähern das er nicht erschrecken und vertreiben wollte.

Das Sonnenlicht ließ sein weißes Hemd strahlen als er gerade so am Rande des Schattenkreises stehen blieb den der Sonnenschirm auf den Boden warf.

Hin und hergerissen zwischen Neugier was er vorhatte und Angst davor mit ihm interagieren zu müssen, blieb Miu still sitzen. In seinem Blick lag eine gewisse Nervosität die sie aus irgendeinem Grund beruhigte. Es war seltsam schön nicht die Einzige zu sein die unsicher war.

 

 

Fasziniert beobachtete Akio wie Miu nicht die Flucht ergriff obwohl der ihre fremde Mann sich ihr näherte. Akio saß in der Hocke hinter einer cremefarbenen Gardine die neben der Terrassentür hing, neben ihn gekauert saß Nancy und beide beobachteten das Geschehen auf der Terrasse mit gemischten Gefühlen, bereit jederzeit einzugreifen sollte die Situation eskalieren.

Akio stieß Nancy an und flüsterte ihr aufgeregt zu: "Er hat den Arm gehoben!", als wäre die bloße Geste unglaublich.

Tatsächlich hatte der junge Mann den Arm gerade nach vorne erhoben und die offene Handfläche Miu entgegengestreckt. Akio geriet ins Schwanken als Nancy sich vordrängte um es selbst sehen zu können; er krallte sich im Vorhang fest was dieser mit einem leisen Ratschen quittierte. Ein bitterböser Blick von Nancy traf Akio und er versuchte stumm jegliche Schuld von sich zu weisen.

 

 

Miu's Blick wurde wie magisch von der Hand angezogen die ihr entgegen gestreckt wurde. Eine offene Hand, ohne Mauern, nicht bereit zur Verteidigung, kein Geheimnis verbergend. Vertrauenserweckend. Sie spürte eine Ruhe und Sicherheit davon ausgehen die vollkommen im Gegensatz zu allem stand, was sie von dem Mann zu dem die Hand gehörte erwartet hatte.

Ohne weiter darüber nachzudenken streckte sie ihre eigene Hand aus und legte sie in Chris' Hand. Sie erwartete fast ein Kribbeln, Knistern, elektrischen Schock zu spüren, aber da war nichts, nur eine sanfte Wärme die sie umfing.

Im nächsten Moment ging ein Ruck durch ihren Körper als er sie hochzog und überrascht griff sie fester zu um das Gleichgewicht zu halten. Chris machte einen Schritt rückwärts um den Abstand zwischen ihnen zu wahren, stützte ihre stolpernden Schritte aber damit sie nicht fiel.

Dann brach er die Stille.

"Gehst du ein paar Schritte mit mir?" fragte er.

Plötzlich war die Nervosität wieder da, Miu blinzelte in die Sonne und senkte dann fast panisch den Blick hinunter auf die schmalen Riemen ihrer Sandaletten aus weichem hellbraunem Leder, folgte dem Muster mit den Augen bis sie sich ein wenig beruhigt hatte.

Sie konnte hier nicht plötzlich aufgeben!

Stumm nickte Miu, hoffte dass der seltsame Moment sich fortsetzen würde in dem sie sich so ruhig gefühlt hatte. Langsam gingen sie zum Rand der Terrasse und durch die Bewegung entspannten Miu's Muskeln sich wieder, die sich schon hatten verkrampfen wollen.

Am Rand der Terrasse angekommen machte Chris einen kleinen Sprung hinunter auf den Rasen und lachte. Miu, die durch das Band ihrer Hände immer noch mit ihm verbunden war, wurde auf die Knie gezogen.

Seine Spontanität machte sie hilflos.

Mit einem einzigen Schritt war er direkt vor ihr, stützte sich auf dem hüfthohen Terrassenrand ab und schaute zu ihr auf.

"Dein Kleid wird dreckig."

Miu zuckte zurück, blickte auf ihre Knie, wo das weiße Kleid den Boden berührte, der aber komplett sauber war und die Röte schoss ihr ins Gesicht.

"Mou..!  Das ist überhaupt nicht wahr!" schimpfte sie spontan und schlug sich direkt danach erschrocken die Hand vor den Mund.

Wie würde er reagieren? Defensiv? Würde er selbst wütend werden? Sich kalt von ihr abwenden? Zitternd wartete sie auf seine Reaktion.

Nicht erwartet hatte sie, wie seine Züge direkt aufblühten und er sie breit angrinste.

"Du hast endlich mit mir geredet!" rief er voller Freude.

Miu wandte den Blick zur Seite, antwortete aber:

"Natürlich, es wäre seltsam wenn nicht, oder?"

Chris lachte ein weiteres Mal, setzte sich auf die Kante und klopfte neben sich.

"Komm, setz dich."

Misstrauisch inspizierte Miu den Fleck auf den Chris geklopft hatte, aber er war weder schmutzig noch war das Holz rau oder beschädigt. Etwas ungelenk ließ sie sich daher neben ihm nieder.

"Ich hatte bis eben solche Angst was ich tun sollte wenn du mich weiter ignorierst…versteh mich nicht falsch, dein Bruder ist ein feiner Kerl, aber schließlich bist du diejenige die ich beschützen soll, und das klappt einfach nicht wenn du nicht mit mir redest." brach es wie ein Wasserfall aus Chris heraus.

Etwas beschämt senkte Miu den Blick auf ihre Füße, die ein wenig in der Luft schwangen.

"Tut mir leid...das wollte ich nicht." murmelte sie.

Aus irgendeinem Grund war es beruhigend zu hören dass Chris, dieser selbstsichere Mann, ebenfalls nervös gewesen war.

Einen Moment lang überlegte sie wann sie begonnen hatte ihn in Gedanken Chris zu nennen, wurde aber von der Seite her unterbrochen: "Hey, schon am Tagträumen? Freut mich ja wenn du dich bei mir so sicher fühlst, aber eigentlich war unser Gespräch noch nicht beendet...hoffe ich?"

Das Ende des Satzes kam verspätet und war ganz offensichtlich eine Korrektur seiner Ausdrucksform um zumindest ein klein wenig den Anschein von Herrin und Angestelltem zu wahren - was aber gründlich misslang, da er sowieso die ganze Zeit relativ vertraulich mit ihr sprach.

Ein Kichern stieg in Miu auf, das sich zumindest als kleines Lächeln bis auf ihre Lippen fortsetzte.

Es war seltsam, aber er hatte in wenigen Minuten das geschafft, was ausgesuchten Bekannten ihres Vaters nie gelungen war - Miu genug Vertrauen fassen zu lassen um nicht sofort den Kopf zu verlieren wenn sie mit demjenigen sprechen sollte.

"Nein, wir können uns gerne weiter unterhalten. Erzähle mir doch mehr von dir...zum Beispiel was du normalerweise so machen musst als Bodyguard."

Ihre Worte wurden begleitet von einem neugierigen Seitenblick, bevor sie diesen wieder durch den Garten schweifen ließ.

Und Chris begann zu erzählen.

 

 

Sprachlos schauten Akio und Nancy sich an.

Was in aller Welt war denn da passiert?!

Nicht dass Akio nicht erfreut gewesen wäre über die Entwicklung, schließlich hatte er die beiden hauptsächlich deshalb allein gelassen um Miu indirekt zu zwingen mit ihrem baldigen Mitbewohner zu interagieren...aber er hatte nicht erwartet dass es so schnell und so...effektiv sein würde.

Mit einem neu gewonnen Respekt beobachtete Akio den Mann am Terrassenrand. Er hatte wirklich ein unerwartetes Talent, wie es schien.

Akio fand dass sein Werk getan war und stand mit einem Ächzen aus der Hocke auf. Seine Knie protestierten ob der langen ungewohnten Position in der er sich befunden hatte aber Akio zwang sich zumindest bis zum Sofa zu gehen, wo er sich mit einem leisen Stöhnen ausstreckte. Nancy folgte ihm nach einem längeren prüfenden Blick zu den beiden jungen Menschen hinaus.

Sie schnaubte missbilligend als sie bemerkte dass er seine Schuhe noch trug, doch als sie den Mund öffnete um etwas zu sagen schwang Sorge in ihrer Stimme mit:

"Was ist gestern passiert, Master Akio? Erst kommt Ihr verletzt hier an und nun dieser Einbruch...gibt es da etwa einen Zusammenhang?"

Wir schon oft musste Akio anerkennend zugeben, dass Nancy alles andere als auf den Kopf gefallen war. Er schloss die Augen und legte den Arm quer über seine Stirn.

"Ich wünschte ich könnte sagen es gibt keinen Zusammenhang, aber ich weiß es ehrlich gesagt selbst nicht. Ich weiß nicht was gestern passiert ist, es ging alles zu schnell und ich...war auch nicht die ganze Zeit bei Bewusstsein. "

Er konnte Nancy's besorgten Blick direkt spüren und ergänzte daher noch schnell:

"Aber ich war heute schon beim Arzt und es ist alles in Ordnung, ja?"

Als es eine Weile still blieb lugte er schließlich mit einem Auge unter seinem Arm hervor. Der Blick, mit dem Nancy ihn ansah, ging ihm durch Mark und Bein. Es war der Blick einer Mutter die Angst um ihr Kind hatte, und er traf Akio tief, mehr noch als die Worte die ihr schließlich über die Lippen kamen:

"Akio...bist du...seid Ihr da in etwas verwickelt das...zu viel für Euch ist? Ihr wisst dass wir immer hinter Euch stehen, ja? Ich bin mir sicher Euer Vater könnte so manches 'Problem' lösen wenn Ihr mit ihm darüber sprechen würdet...?"

Akio setzte sich rasch auf und starrte Nancy entgeistert an.

"Nein! Warum sollte ich...ich bin nicht ganz blöd, okay?? Warum sollte ich irgendetwas tun das mich in Schwierigkeiten bringt? Du kennst mich, ich will ganz sicher keine unnötigen Komplikationen in meinem Leben!"

Seine Stimme war zum Ende hin etwas lauter geworden und Nancy legte den Finger auf die Lippen und warf einen warnenden Blick in Richtung der offenen Terrassentür. Akio verstand, auch er wollte Miu nicht alarmieren.

Leiser wiederholte er noch einmal:

"Ich mache keinen Mist der mir Probleme bereitet, wirklich. Das war einfach ein blöder Zufall, sonst nichts."

Zweifelnd schwieg Nancy ihn an, wartete auf etwas das nicht kam, bis sie schließlich tief durchatmete und nickte.

"In Ordnung. Ich hoffe das ist es wirklich."

Dann machte sie sich daran, leise, um die beiden jungen Menschen am Rand der Terrasse nicht zu stören die sich lebhaft unterhielten, das Geschirr vom Tisch zu räumen und in die Küche zu tragen.

Akio versuchte die Schmerzen zu ignorieren welche die diversen blauen Flecken und Prellungen durch seinen Körper sandten, jetzt da das Schmerzmittel langsam nachließ, und konzentrierte sich ganz auf die Geräusche um sich herum.

Leises Klappern von Geschirr und das Platschen von Spülwasser aus der Küche.

Stimmengemurmel, ein sanftes Lachen und Vogelzwitschern aus dem Garten.

Es machte ihn träge, friedlich.

Das ferne Grollen eines Gewitters, das schnell heranzog, hörte er schon nicht mehr.


Nachwort zu diesem Kapitel:
So, ab jetzt sollte es wieder relativ regelmäßig im zweiwöchigen Rhythmus weitergehen, immerhin bin ich ab nächster Woche mit den Prüfungen fertig und kann mich ganz dem Schreiben widmen :)
Renjiro wird schon ganz ungeduldig so lange nicht mehr aufgetaucht zu sein...

Ich würde mich übrigens wirklich über Kommentare freuen, auch wenn es nur ein kurzes "Gefällt mir :)" ist.
Oder eben auch ein "XY finde ich doof." ;)
Ich sehe eure Favos und freue mich sehr darüber, aber es wäre schade Leser zu verlieren weil bestimmte Aspekte zu viel/zu wenig Aufmerksamkeit bekommen oder Ähnliches. Komplett anzeigen

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