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Feuer & Eis

von

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Familie

Ich lauschte Sakuras und Narutos gedämpften Schritten, die sich immer weiter entfernten, bis sie schließlich verstummten.

Nun befand ich mich allein mit Tsunade und Kakashi im Raum und ich fühlte mich alles andere als wohl in meiner Haut. Gleich würden Fragen gestellt werden auf die ich keine Antwort wusste. Ich versuchte nicht ungeduldig oder schuldbewusst auszusehen, aber ich gab eine miserable Vorstellung ab. Mir war mein Unwohlsein deutlich anzusehen, denn ich trat immer wieder von einem Fuß auf den anderen und wagte mich weder Tsunade noch Kakashi in die Augen zu sehen.

'Was ist das Schlimmste, was passieren kann?', überlegte ich. Man könnte mich des Verrates anklagen. In meinen Ohren klang es logisch, dass ich das kleine Rendezvous mit Itachi nur überlebt hatte, da ich in Wirklichkeit ein Spion war, der Akatsuki Informationen überbrachte. War Kakashi etwa zu diesem Schluss gelangt? Und wenn es so war, was erwartete mich nun. Hatte ich noch eine Gelegenheit mich zu rechtfertigen?

'Ganz bestimmt.' redete ich mir Mut zu. 'Tsunade-sama ist eine gerechte und gütige Frau, sie wird mich schon nicht so schnell aus dem Dorf werfen.' Ich atmete tief ein und wartete auf die Vorwürfe. Stattdessen lächelte mich Kakashi durch seine Maske hindurch an und meinte: „Du siehst erschöpft aus. Geh doch schon mal nach Hause, ich kümmere mich hier um alles weitere.“

Ich nickte und verließ mit einer kurzen Verbeugung den Raum.

Einerseits war ich darüber erleichtert, andererseits fragte ich mich was die Beiden wohl in meiner Abwesenheit besprachen.

Ich verließ das Gebäude beinahe fluchtartig und empfand es als sehr befreiend die beengenden Räume zu hinter mir zu lassen. Die kühle Abendluft wehte meine düsteren Gedanken spielend leicht hinfort und ich konnte es kaum erwarten nach Hause zu kommen. Also stiefelte ich in Richtung trautes Heim, doch schon nach wenigen Augenblicken konnte ich eine vertraute Silhouette ausmachen die sich im tiefen Schatten eines Hauses verbarg.

„Neji-niisan.“ flüsterte ich und ich fragte mich im selben Moment warum meine Stimme so atemlos klang. Mein Cousin hatte doch seinen Hass gegen die Hauptfamilie (und den gegen mich) schon längst begraben, oder? Nun, dies hatte ich immer glaube wollen doch der Zwist zwischen unseren Familien war ein äußerst tiefliegendes Problem und wahrscheinlich würden selbst die Jahre und einige klärende Gespräche nichts an der Situation ändern.

Ich seufzte leise, strich mir nervös eine lange Haarsträhne aus dem Gesicht und ging so selbstbewusst wie ich konnte (also ziemlich kläglich) auf ihn zu.

„Guten Abend, Hinata-sama.“ Es war sehr höflich, wie er mit mir sprach und ich erkannte keinerlei Ironie in seinen Worten und doch hörte es sich in meinen Ohren falsch an.

„Ich dachte du wärst schon lange nach Hause gegangen?“ Das war die erstbeste Frage die mir einfiel um die Stille zu überbrücken, aber es interessierte mich wirklich , denn war er nicht schon lange vor mir gegangen? Es bereitete mir Unbehagen, als ich mir die verschiedensten Versionen ausmalte, warum er auf mich gewartet haben könnte.

Wollte er allein mit mir sprechen, oder angreifen oder mich einfach nach Hause begleiten?

„Ich dachte ich könnte sie nach Hause begleiten.“ Neji schien meine aufgewühlten Gefühle bemerkt zu haben, denn er setzte noch ein kurzes „ Kein Grund zur Sorge“ hinzu.

„Ähm äh, nichts“ stammelte ich verlegen. Aha, es war also doch nur das langweilige nach Hause begleiten geplant. Doch dann viel mir noch etwas anderes auf.

„ Ich hatte dir doch gesagt, du sollst mich nicht siezen! Ich hasse das!“ Gegen Ende wurde meine Stimme immer lauter und ich starrte ihn wütend an.

Merkwürdigerweise war dies genau die richtige Reaktion um das Eis zu brechen, denn e lächelte mich nun aufrichtig an und schien nicht böse auf mich zu sein „ Tut mir leid, hatte ich vergessen.“

„Ist schon gut.. „meinte ich nur leise und setzte mich in Bewegung. Ich wollte schnellstmöglich nach Hause, denn der lange Fußmarsch nach Konoha hatte mich ganz schön ausgezehrt.

Als ich den Blick hob, sah ich wie die Nacht sich schon langsam über den klaren Himmel ausbreitete und die anrückende Dunkelheit das Sonnenlicht aufsog wie ein schwarzes Loch. In der Ferne entdeckte ich schon einige winzig funkelnde Sterne und meine Gedanken wanderten ohne das ich sie aufhalten konnte in Richtung Itachi. Ich fragte mich wie es war zu wissen, dass man keinen Ort hatte an den man sich zu Hause fühlen oder Schutz suchen kann. Ob er wohl den selben Himmel und die selben Sterne wie ich sah? Aber ich dachte wohl einfach schon wieder viel zu viel nach. Als ob sich überhaupt noch jemand anders als ich die Mühe machen würde einen Sonnenuntergang so ausgiebig zu bewundern. Ich meine, immerhin gibt es ihn jeden Tag, oder?

Die Abendstimmung war so wunderschön und wurde doch von allen ignoriert. Dabei konnte man doch nie wissen, wann man die untergehende Sonne das letzte mal betrachten durfte, bevor man aus dieser Welt schied. Ein Hauch von Melancholie überschattete mein Gemüt und ich stellte fest, dass wir Menschen so Vergänglich sind wie die Wolken, die vom Wind in die Ferne getragen werden.

Neji neben mir räusperte sich. Ein dezenter Seitenhieb dafür, dass ich meinen Gesprächspartner meine gesamte Aufmerksamkeit zuwenden sollte und nicht wie eine Närrin in den Himmel starren.

„Nun“, begann er und ich fragte mich ob ich mir die Unsicherheit in seiner Stimme nur einbildete, „Ich traf Naruto vor Tsunades Büro und er hat mir da etwas sehr Interessantes erzählt.“ Es war seltsam, dass ich überhaupt noch laufen konnte, denn Neji fixierte mich nun so sehr mit seinem Blick, dass es mich nicht gewundert hätte wenn ich augenblicklich zu einer Salzsäule erstarrt wäre.

„Er meinte, dass du gegen Uchiha Itachi gekämpft hättest und...“ seine Augenbrauen schossen zweifelnd in die Höhe und verschwanden unter seinem Stirnband „... und dass du gewonnen hättest?“

Ein leises Lachen entfuhr mir als ich Nejis merkwürdigen Gesichtsausdruck sah und ich klärte das ganze Missverständnis sofort auf. Während wir gemeinsam nach Hause liefen erzählte ich meine Geschichte in knappen Sätzen und betonte, dass ich nichts mit dem Verschwinden des Nuke-Nins zu tun hatte.

Mein Cousin unterbrach mich kein einziges Mal und als ich geendet hatte meinte er nur kopfschüttelnd: „Du bist wirklich nicht wie die Hyugas aus der Hauptfamilie.“

„Ich weiß “, seufzte ich „ Ich bin viel zu schwach.“

„Das meinte ich eigentlich nicht.“ entgegnete er. „ Du hättest lügen können und behaupten, dass du einen entscheidenden Sieg davongetragen hattest. Stattdessen sagst du mir die Wahrheit. Ich weiß das sehr zu schätzen.“

Mit einem Lächeln voller Wärme und Zuneigung sah er mir ins Gesicht und ich fühlte mich seit langem wieder zu Hause.
 

Leider veflüchtigte sich dieses Gefühl nachdem Neji-niisan sich mit einem kurzen Kopfnicken von mir verabschiedete. Allein kam ich mir auf unserem Grundstück ziemlich verloren vor. Mit Konoha fühlte ich mich schon immer verbunden, hier lag meine Heimat, mein Herz.

Komischerweise fühlte mich trotzdem im Haupthaus meiner Familie immer am unwohlsten.

Ich blickte mich um als wäre dieser Ort mir fremd. Das riesige Anwesen wirkte auf den ersten Blick bescheiden. Der Garten war zwar groß, aber niemand würde ihn als prunkvoll oder protzig bezeichnen. Die Häuser strahlten eine schlichte Eleganz aus, welche mir in diesem Moment wie reine Heuchelei vorkam.

Ich trat auf die Veranda unseres Hauses, streifte meine Schuhe ab und schob die papierne Tür auf um in den geräumigen Flur zu treten. Schnellen Schrittes lief ich in den hinteren Teil des Hauses. Rechts von mir die perfekt weiße Wand , unter mir der makellose Boden und links von mir die Papierwände. Dieser Ort machte mich krank, erinnerte mich jedes mal an die hohen Erwartungen die ich niemals erfüllen könnte...

Die ruhige Atmosphäre in meinem Zimmer, welches sich in der zweiten Etage befand, half mir mich etwas zu beruhigen. Ich war müde und kaputt und wollte einfach nur schlafen, doch als ich in meinem Bett lag, wollten meine Gedanken sich einfach nicht beruhigen. Immer wieder kehrten sie zu den heutigen Erlebnissen zurück und Sakuras Zweifel an mir ließen mich erschaudern.

'Sakura,Sakura,Sakura...' Mist, ich sollte jetzt echt mal an etwas Anderes denken.

'Naruto, Naruto, Naruto.' echote mein Unterbewusstsein. Die kreativen Ergüsse meines Hirns ließen heute echt zu wünschen übrig. Wie sollte ich jetzt noch einschlafen?

Doch meine Gedanken beruhigten sich und ich schlief ein als ich an einen bestimmten Namen dachte.
 

'Itachi.'
 


 


 


 

~*~
 

Es ist lange her, ich weiß. Tut mir Leid.

Ich bräuchte noch einen Beta-Leser. Hat vielleicht jemand Lust? ^^



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Cloe86
2011-05-03T20:31:34+00:00 03.05.2011 22:31
Juhu.
Endlich gehts weiter. Hatte schon ganz vergessen worum es geht:(
Hoffe du schreibst dann wieder schneller weiter- würde mich sehr freuen:)
Als Beta-Leserin würde ich mich auch anbieten:)

LG
cloe86
Von:  fahnm
2011-05-03T00:27:27+00:00 03.05.2011 02:27
Super Kapi^^
Von:  swiss-chocolate
2011-05-02T18:29:46+00:00 02.05.2011 20:29
Juhu es geht weiter! ^^
Ich würde gerne Beta-Leserin werden ^^


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