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Eine neue Welt, ein neues Leben

Tamaki x ?
von

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Traumhafte Überraschung!

"Nun, was möchte unser Ehrengast zu Abend essen?" fragte Kyoya und sah die junge Dame direkt an. Einige Minuten herrschte Stille im Speisesaal, in welchen sich der Host Club eingefunden hatte. Sie saß an einen länglichen Tisch, zu ihrer Rechten Tamaki und zu ihrer Linken Haruhi. "Ähm..." murmelte Jessica noch immer nachdenkend, denn sie wollte dem Schwarzhaarigen keine Umstände bereiten. Außerdem hatte sie von japanischen Speisen nur bedingte Ahnung, aber keineswegs wollte sie Sushi essen. Roher Fisch war nun wirklich nicht ihr Fall.
 

"Kyoya... Jessica möchte Ramen essen" grinste nun der Blonde und bemerkte sehr wohl, wie die Zwillinge, die ihm gegenüber saßen, ihn neugierig musterten. "Ja... Ich würde sehr gern Ramen essen. Hier in Japan schmecken Ramen sicherlich sehr viel besser" fügte die Schwarzhaarige lächelnd hinzu, ehe sich Kyoya erhob und den Speisesaal wortlos verließ. Jessica blickte nun in die Runde und kicherte unweigerlich, als sie Honey neben Takashi erblickte. Wie konnte der Kleine nur so dünn bleiben, wenn er wirklich jeden Tag Kuchen und Süßigkeiten verdrückte? Ob die Schwarzhaarige selbst auch zunehmen würde, wenn sie wirklich jeden Tag nur Kuchen essen würde? Sie wusste es nicht und nahm einen Schluck ihres Orangensaftes zu sich.
 

Der Tag war noch ziemlich lustig gewesen, hatte sie, nachdem Tamaki sie geweckt hatte, mit Honey und den Zwillingen noch ausgiebig im Wasser gespielt und nicht davor gescheut, sich an die Wasserschlacht zu beteiligen. Haruhi war nicht ins Wasser gekommen und Kyoya hatte auch weiterhin sein Buch gelesen. Nun und der werte Herr war auf seinem Handtuch geblieben, hatte sich sonnen lassen und leise Worte vor sich hin gemurmelt. Ja, der Tag war spaßig gewesen und nun saß sie hier im Speisesaal mit dem Host Club zusammen und wartete auf das Abendessen. Sie fragte sich, wann sich der Blonde heimlich mit ihr aus dem Staub machen wollte, denn der Schwarzhaarige hatte die Eingangstür verschlossen. Irgendwie hatte sie dieses Verhalten an eine Art Ausgangssperre erinnert.
 

"Ach ja... Wir wollen uns nach dem Abendessen 'Und ganz plötzlich ist es Liebe' ansehen. Können wir mit eurer Gesellschaft rechnen?" wollte Kaoru wissen und blickte in die Runde. Haruhi nickte zaghaft, denn wenn sich Tamaki von solchen Liebesfilmen dermaßen beeindrucken ließ, würde sie wenigstens einen dieser Film über sich ergehen lassen. "Kuch Kuch Hota Hai" sang Jessica leise den indischen Titel und begann zu grinsen. "Der Film ist auch sehr schön, aber ich möchte ungern vor versammelter Mannschaft in Tränen ausbrechen" fügte die Schwarzhaarige noch hinzu. "Ich sehe mir den Film auch lieber morgen Abend an, wenn Jessica und ich alleine sind" erwiderte Tamaki lächelnd, denn er hatte nun mal andere Pläne für diesen Abend.
 

"Takashi... Ich möchte mir auch diesen Film ansehen" rief Honey bittend, denn er wollte natürlich, dass sein großer Cousin mit ihm schaute. Der Schwarzhaarige nickte zaghaft, denn die Wünsche seines kleinen Cousin konnte er einfach nicht abschlagen. "Gut... Ob Kyoya auch...". "Nein, ich habe mir gestern Abend einige Ausschnitte im Internet angesehen. Solche Filme sind nichts für mich" erwiderte Kyoya und setzte sich auf seinen Platz und im nächsten Moment wurde das Abendessen von einigen Bediensteten serviert. Jessica begutachtete ihre Schüssel, schnupperte an der Brühe und gab einen wohligen Laut von sich. Nur ein Problem hatte sie nun, denn mit Stäbchen würde sie vermutlich Stunden brauchen, um die Ramen zu verspeisen.
 

"Hier... Ich habe an dich gedacht, also mach dir keine weiteren Sorgen" murmelte Tamaki und reichte ihr eine Gabel. "Danke und... Muss ich mich nun sehr vornehm beim Essen benehmen?". Der Schwarzhaarige schüttelte seinen Kopf, ebenso Hikaru und Kaoru, denn wenn Tamaki ihr schon eine Gabel reichte, schien sie leichte Probleme beim Verzehr zu haben. Jessica lächelte verunsichert und schlürfte die ersten Nudeln hinunter, schmatzte genießerisch und schloss für einen Moment die Augen. "Lecker..." hauchte sie schließlich und ignorierte die neugierigen Blicke der Anwesenden.
 

Eine knappe Stunde später betrachtete Jessica sich im Spiegel und beäugte ihr jetziges Outfit. Nun trug sie eine weiße Bluse mit vereinzelten roten Rüschen. Eine ebenso weiße Hose beschmückte ihre Beine, mit vereinzelten glitzernden Steinen an der Naht. Insgesamt war sie zufrieden mit sich, denn Tamaki hatte ausnahmsweise eine vernünftige Wahl getroffen und nicht nur Kleider aus feinster Seide eingepackt. Stellte sich der jungen Dame nur noch die Frage, wie sie unbemerkt das Anwesen verlassen sollten, denn die Eingangstür war abgeschlossen.
 

Ein zaghaftes Klopfen an ihrer Tür holte sie in die Realität zurück, weswegen sie sich von ihrem Spiegelbild abwendete und leise fragte, wer vor ihrer Tür stand. "Ich bin es nur... Jessica, ich... Kyoya ist in seinem Zimmer und... Wenn wir nicht den Schlüssel haben, wie sollen wir dann unbemerkt verschwinden?". "Komm rein, Tamaki... Ich habe da vielleicht eine Idee" erwiderte die Schwarzhaarige. Der Blonde betrat ihr Zimmer und nahm die Kleine sofort in Augenschein. Er musste zugeben, dass er wohl dieses Mal eine gute Wahl getroffen hatte, denn er konnte kaum seine Augen von ihr abwenden.
 

Jessica lächelte leicht und nahm den Blonden nun ebenfalls in Augenschein. Er trug eine weiße Bluse, nur dass seine Rüschen einen dunkelblauen Farbton besaßen. Seine weiße Hose war an der Naht mit einem Netz versehen worden und wurde ab den Waden ein wenig weiter. Er musste sich erhofft haben, dass sie dieses Outfit wählte, da sich seine Kleidung perfekt mit ihrem Outfit ergänzte. "Du... Wie würde man in der Unterschicht sagen? Du siehst...". Eine kurze Pause trat ein, in der Jessica bereits das Fenster öffnete und die Höhe berechnete. Vermutlich sechs bis acht Meter, also für einen Sprung ins Freie zu gefährlich.
 

"Du siehst sexy aus" beendete Tamaki sein Kompliment und sah ihr nun zu, wie sie die Bettwäsche auf dem Boden warf und dazu das weiße Laken ebenso von dem Bett zog. "Ähm... Was machst du da, wenn mir die Frage erlaubt ist?". Tamaki trat näher und besah sich ihr Tun, denn sie verknotete Laken und Bettbezug miteinander und befestigte es schließlich ans Bett, riss einige Male daran und nickte sich schließlich selbst zu. "Ich habe uns eine Fluchtmöglichkeit gebastelt. Wir steigen aus dem Fenster und seilen uns langsam ab" erklärte sie ihre Idee und warf das andere Ende aus dem Fenster. So etwas hatte sie zwar noch nie gemacht, aber der Plan würde funktionieren, weil der Stoff sehr hochwertig war.
 

"Eine tolle Idee... Ich wäre auf diesen Gedanken niemals gekommen" lächelte Tamaki und lief zum offenen Fenster. "Ich mache den Anfang, damit ich dich notfalls auffangen kann, okay?" fügte er hinzu und kletterte aufs Fenstersims. Eine Nacht und Nebelaktion, aber ihm gefiel der Einfall. Hätte er nämlich Kyoya nach dem Schlüssel gefragt, wären seine Freunde garantiert mit in die Diskothek gegangen. Langsam seilte er sich hinab, blickte immer wieder zu Boden und schluckte. Hoffentlich riss das Seil aus Stoff nicht, sonst würde er nicht in die Diskothek gehen können, sondern direkt ins nächste Krankenhaus.
 

Schließlich erreichte er den Boden, seufzte erleichtert aus und blickte zum Fenster hinauf. "Gut, mein Gewicht wurde getragen, also musst du keine Angst haben" rief er zu Jessica hoch, welche bereits auf das Fenstersims geklettert war. Sie wickelte den Stoff um ihr linkes Bein, um eine zusätzliche Sicherheit zu haben und seilte sich nun ebenfalls hinab. "Noch ein Stück" murmelte Tamaki und hielt das Seil ein wenig fest. Jessica ließ sich Zeit und schien schon längst keine Kraft mehr zu haben. "Jessica, lass dich fallen, wenn du keine Kraft mehr hast. Ich fange dich auf" fügte er noch leise hinzu.
 

"Sicher?" fragte die Schwarzhaarige leise und rutschte ein Stück, da sie tatsächlich keine Kraft mehr in den Armen hatte. Wenn sie jetzt fiel, würde sie sich verletzen, weil mit drei Meter Höhe aus dieser Haltung zu fallen war sicherlich nicht lustig. "Ja, vertrau mir" erwiderte Tamaki zuversichtlich und endlich lockerte Jessica das Seil um ihrem Bein, ehe sie sich fallen ließ. Der Blonde breitete seine Arme aus, fing sie sicher auf und geriet leicht ins Wanken, ehe er sein Gleichgewicht zurück erlangte. Vorsichtig setzte er die junge Dame ab, strich ihr mit seiner Hand durchs schwarze Haar und legte ein liebevolles Lächeln auf. "Du kannst mir immer vertrauen" lächelte Tamaki und ergriff ihre Hand, um nun unbemerkt mit ihr zu verschwinden.
 

Kyoya stieß die Tür zu Jessica's Zimmer auf und wirkte im ersten Moment wahrlich überrascht. Die Kleine hatte wirklich gute Ideen, um unbemerkt mit dem Blonden zu verschwinden. Er wendete sich schließlich zu seinen Freunden um und legte ein kleines Lächeln auf. "Zieht eure Schuhe an. Wir gehen aus" murmelte er und die Zwillinge liefen sofort zu ihrem Zimmer, während Honey seinen Kopf leicht neigte. "Ich dachte, wir sehen uns einen Film an" rief er sichtlich enttäuscht. Haruhi seufzte und schüttelte schließlich ihren Kopf. Warum wollte Kyoya so unbedingt hinterher? "Du kannst dir nachher immer noch den Film ansehen, Honey. Nun werden wir erstmal in Erfahrung bringen, wohin Tamaki mit Jessica gehen will".
 

"Ist der Weg noch sehr weit, Tamaki? Ich friere ein bisschen" murmelte Jessica fragend und schlang ihre Arme bestätigend um ihren Körper. Die Bluse besaß keine Ärmel und da ein frischer Wind wehte, bildete sich auf ihren Armen eine kaum sichtbare Gänsehaut. Tamaki zog die Kleine zu sich, legte seinen Arm um ihre Schultern und deutete mit dem Zeigefinger auf eine Diskothek. "Ich hoffe, du hältst die Kälte noch einige Minuten aus. Ich habe extra eine Diskothek ausgesucht, die nicht weit vom Anwesen entfernt ist" erwiderte er und fuhr mit seiner Hand über ihren linken Arm. Vielleicht hätte er ihr eine dünne Jacke einpacken sollen, denn sie zitterte wie Espenlaub.
 

Schließlich erreichten sie die Diskothek und sahen sich um. Eine lange Warteschlange war zu sehen und da wollte sich Tamaki wirklich anstellen? "Club Metro..." las sie leise vor und lief mit dem Blonden auf den Türsteher zu. "Ich habe heute Morgen bei Ihnen eine Reservierung vereinbart. Name, Tamaki Suo" rief Tamaki mit fester Stimme und zeigte seinen Ausweis vor. Der Türsteher ging kurz die Namen auf einer Gästeliste durch, nickte dem Blonden zu und öffnete die Absperrung, damit die Gäste eintreten konnten. Jessica sah noch immer irritiert zu Tamaki auf, löste sich von ihm und wusste einfach keine Worte. "Ich bin reich, Jessica... Wenn ich eine angesagte Diskothek betreten will, muss ich nur einen Anruf tätigen und meinen Namen nennen. Hast du etwa geglaubt, dass ich mich wie die Menschen aus der Unterschicht anstelle und warte, bis ich die Diskothek betreten darf?" erklärte er sein Handeln und ergriff erneut ihre Hand, denn er wollte nicht länger im Gang stehen.
 

Jessica wusste auch auf diese Worte keine Antwort und betrat, als Tamaki ihr den Vorhang zur Seite hielt, den dahinter liegenden Raum. "Hier wirst du von Live Musik unterhalten, darfst dir Gemälde von den berühmtesten Künstlern der Welt an den Wänden ansehen und dein Tanzbein auf der Tanzfläche schwingen" murmelte Tamaki ihr ins Ohr, da die Musik sehr laut war. Jessica nickte seinen Worten zu und bestaunte den riesigen Raum. Direkt in der Mitte war eine große Tanzfläche und dahinter eine Bühne, auf welche ein Sänger bereits für genügend Unterhaltung sorgte. Um die Tanzfläche herum waren zahlreiche Tische mit Stühlen und Sessel platziert worden. Auf der linken Seite konnte sie die Bar sehen und zu ihrer Rechten schien es zu den Toiletten zu gehen.
 

"Gefällt es dir hier, Jessica? Club Metro ist zwar nicht direkt eine Diskothek, aber ich denke trotzdem, dass wir hier unseren Spaß haben werden" flüsterte er ihr zu und zog sie mit zu einem freien Tisch, den er hatte entdecken können. Seine Hände zitterten leicht, denn allmählich machte sich Nervosität in ihm breit. Hoffentlich fragt die Kleine nicht, warum er so nervös war, denn noch war es zu früh für sein eigentliches Vorhaben.
 

"Setz dich Kleines. Möchtest du ein Glas Sekt?" wollte er wissen und deutete auf eine Ledercouch. Jessica setzte sich, schüttelte jedoch ihren Kopf und verzog ihre Miene ein wenig. Sie mochte keinen Sekt trinken. "Rotwein?" fragte er zaghaft und ging vor ihr in die Hocke, während er ihren angewiderten Gesichtsausdruck musterte. Erneut schüttelte die junge Dame ihren Kopf und beugte sich zu Tamaki vor. "Ich trinke viel lieber Cocktails, aber ein Batida-Kirsch würde mir schon genügen". Der Blonde erhob sich wieder, verbeugte sich leicht vor ihr, lächelte die Kleine vielsagend an und zwinkerte ihr schließlich zu. "Dein Wunsch sei mir Befehl". Mit diesen Worten lief er auf die Bar zu, um ihr das gewünschte Getränk zu bestellen, während er sich selbst ein Glas Sekt genehmigen würde.
 

Jessica schüttelte nur erneut ihren Kopf, konnte ein leichtes Schmunzeln nicht verhindern und sah sich schließlich erneut um. Die Tanzfläche war von zahlreichen Menschen überfüllt und die junge Dame fragte sich, ob ihnen nicht warm im flimmernden Scheinwerferlicht wurde. Sie selbst tanzte eigentlich nur, wenn sie bereits einen über den Durst getrunken hatte und das war in der Öffentlichkeit eher ein seltener Fall. Eigentlich trank sie auch selten Alkohol und fühlte sich in einer Bar, in einem Club, oder eben in einer Diskothek immer unwohl und beobachtet. Deswegen ging sie selten aus, weil sie sich nun mal unwohl fühlte, aber die Schwarzhaarige hatte Tamaki's Vorschlag einfach nicht ausschlagen können, denn er schien das erste Mal solch einen Laden betreten zu haben.
 

"Kyoya, wir stellen uns nicht dort an. Sieh dir nur diese Menschenmasse an" murrten die Zwillinge und wollten sich auch schon umdrehen, um zurück zum Anwesen zu gehen, doch da erhob der Schwarzhaarige auch schon seine Stimme. "Ich stelle mich auch nicht an. Folgt mir". Haruhi versuchte Kyoya's Blick zu deuten, denn er schaute berechnend und das verhieß wirklich nichts Gutes. Vor dem Türsteher holte Kyoya seinen Ausweis aus seiner linken Hosentasche, zeigte ihn vor und wurde sofort freundlich begrüßt, ehe die Absperrung geöffnet wurde. "Freunde von Ihnen?" wollte der stämmige Mann wissen und deutete auf die Meute hinter dem Schwarzhaarigen. Er nickte dem Türsteher schließlich leicht zu und somit wurde der Weg auch für die restlichen Mitglieder aus dem Host Club geöffnet.
 

"Wieso...". "Die Polizei untersteht meiner Familie und da der Ladenbesitzer keinen Ärger will, darf ich in den VIP-Bereich. Wir müssen die Treppe dort hoch und können Tamaki und Jessica unbemerkt beobachten" unterbrach Kyoya und deutete auf eine Treppe, die vor dem Vorhang zu sehen war. Hikaru nickte leicht, denn er hatte wirklich geglaubt, er müsse sich an die lange Warteschlange anstellen. Schön, nun konnten sie mal einen Blick riskieren, ohne dabei vielleicht entdeckt zu werden.
 

"Dürfte ich dein Getränk probieren?" wollte der Blonde lächelnd wissen und deutete auf ihren Strohhalm. Jessica nickte ihm zu, hielt ihm ihr Getränk anbietend hin, ehe er den Strohhalm in den Mund nahm. Er schloss seine Augen, saugte genüsslich die süße Flüssigkeit in sich auf und musste zugeben, dass ihm dieses Getränk schmeckte. "Sehr erfrischend, Kleines" murmelte er ihr zu und lehnte seine Stirn an ihre linke Wange. "Möchtest du mit mir tanzen?" fügte er leise hinzu und strich ihr eine schwarze Haarsträhne aus dem Gesicht. "Du kennst doch nur traditionelle Tänze, oder etwa nicht?" erwiderte Jessica grinsend und stellte ihr nun leeres Glas auf dem Tisch ab.
 

Einige Minuten sagte Tamaki kein einziges Wort, ehe er sich erhob und ihr auffordernd seine rechte Hand hinhielt. Nach längerer Überlegung wurde seine Hand ergriffen und somit erhob sich auch die Kleine, die zur Tanzfläche gezogen wurde. Die Tanzfläche war eindeutig zu überfüllt, aber Tamaki verschwendete keinen weiteren Gedanken an diese Tatsache, da die Menge in wenigen Minuten sowieso verschwinden würde. Sein Plan konnte beginnen, er musste lediglich warten, bis die Kleine für einen Moment unachtsam wurde.
 

Schließlich bewegte er seine Hüften im Takt der Musik, lächelte Jessica an und wartete darauf, dass sie auf sein Spiel einstieg. Tatsächlich sprang sie auf seine Aufforderung an und lächelte nun ebenfalls, ließ ihre Hüften verführerisch kreisen und zwinkerte ihm nun ihrerseits zu. "Ich werde dich dazu bringen, noch mal zu erröten" dachte er sich insgeheim und als sie ihm den Rücken zuwendete, sah er seine Chance und verließ die Tanzfläche.
 

"Tamaki, worauf wartest du? Gestern Abend wolltest du doch auch so mit mir...". Jessica sah sich in der Menge um, aber sie war tatsächlich allein. Warum? Wie konnte dieser reiche Schnösel sie einfach alleine auf der Tanzfläche stehen lassen? "Mistkerl..." murrte sie leise für sich und verschränkte ihre Arme vor der Brust. In ihrem wütenden Zustand bemerkte sie auch gar nicht, wie die Gäste von der Tanzfläche huschten und schließlich das Licht gedämpft wurde. "Trottel... Das verzeihe ich dir nie" murrte sie noch immer wütend und nun erst bemerkte sie, dass sie ganz allein auf der Tanzfläche stand und von jedem Gast neugierig gemustert wurde. Sie wollte auch schon ihre Stimme erheben, aber eine vertraute Stimme flüsterte leise Worte, die ihr durch Mark und Bein gingen.
 

"Verzeih mein Verhalten, Kleines... Ich bin nervös, aufgeregt und... Ich will dir unbedingt beweisen, dass ich dich mag". Jessica drehte sich zur Bühne hin und erblickte Tamaki, welcher mit einem unsicheren Lächeln zu ihr sah. "Ehrlich... Du bist die erste Frau, die meinem Charme widersteht und nicht nur an heiße Küsse von mir denkt. Du bist sogar in der Lage dazu, mich um deinen Finger zu wickeln und das hat bisher wirklich keine Frau geschafft" fügte er hinzu und schnippte schließlich mit seinen Fingern. "Deine Überraschung und vielleicht ein kleiner Traum, den ich dir nun erfüllen werde" waren seine letzten Worte, bevor er seine Augen schloss und nochmals tief durchatmete.
 

'Dekha tumko jab se, bas dekha tumko yaara

Tumse koi achha hai na tumse koi pyaara

Yun nazre na phero tum, mere ho mere tum'
 

Jessica wich einige Schritte zurück, als er langsam und verführerisch diese Worte sang, seine Augen wieder öffnete und seine rechte Hand langsam vor sich erhob. Nein, dachte sie sich. Natürlich war ihr dieser Gedanke schon gestern Abend und auch heute Mittag in den Sinn gekommen, aber sie hatte geglaubt, er würde einfach nur scherzen. Das er wirklich für sie singen und tanzen würde? Nein, bestimmt schlief sie noch in der Sonne, auf dem Handtuch und träumte.
 

Langsam stieg er die Treppe hinab, betrat die Tanzfläche und begann sich im Rhythmus der nun schnelleren indischen Musik zu bewegen. Deswegen hatte Mina auch die indische Musik in der Eingangshalle gehört. Er hatte die Schritte geübt, wollte ihr nun beweisen, dass er auch solche Tänze tanzen konnte und wich ein weiteres Mal zurück, ehe sie gegen einen Mann stieß. Ihr wurde ein Mikro am Ohr befestigt und blickte Tamaki verwundert an. Sie sollte auch singen? In der Öffentlichkeit?
 

'Hey, eh eh eh hey

Dekha tumko jab se, bas dekha tumko yaara

Yea, dekha tumko jab se, bas dekha tumko yaara

Tumse koi achha hai na tumse koi pyaara

Yun nazre na phero tum, mere ho mere tum

Keh do na, keh do na, you are my soniya

Hey, keh do na, keh do na, you are my soniya'
 

Jessica lächelte leicht, als er mit jedem Schritt näher zu ihr tanzte und konnte sich kaum ein amüsiertes Grinsen verkneifen. Wahrlich, er machte seinen Auftritt gar nicht so schlecht und er schien sehr viele Stunden geübt zu haben, da er jeden Tanzschritt perfekt beherrschte. "Du Spinner... Na schön, ich singe mit dir. Ich tanze mit dir und bringe dich um den Verstand" dachte sie sich insgeheim und erhob nun ihre Stimme.
 

'Hey, aa aa aa ha

Dekha tumko jab se, bas dekha tumko yaara

Tumse koi achha hai na tumse koi pyaara

Yun nazre na phero tum, mere ho mere tum

Keh diya, keh diya, you are my soniya'
 

"Ähm... Ich träume, oder tanzen Tamaki und Jessica wirklich auf der Tanzfläche und singen ein indisches Lied?" bemerkte Hikaru und rieb sich die Augen. Sein kleiner Bruder und er standen an dem Fenster gepresst und blickten auf die Tanzfläche hinab. Honey traute ebenfalls seinen Augen nicht und zog an Takashi's Hosenbein, um sich dieses Schauspiel bestätigen zu lassen. Da sein großer Cousin nickte, wendete er sich wieder der Tanzfläche zu und verfolgte die verführerischen Bewegungen von Tamaki und als dann auch noch Jessica sang, dachte er, er würde wirklich träumen.
 

"Deswegen also... Tamaki muss dieses Lied geübt haben" murmelte Haruhi und legte überlegend ihre rechte Hand ans Kinn. Ja, dieses Lied hatte sie bei ihm gehört und er hatte auch des Öfteren leise diese Worte gemurmelt. Dieses Ereignis hatte er geplant und wollte nun Jessica beweisen, dass er sie wirklich sehr mochte. Ein feiner Zug von ihm, musste die Braunhaarige zugeben und blickte nun zu Kyoya auf, dessen Lippen ebenfalls ein kleines Lächeln präsentierten.
 

'Teri mohabbat mein yeh dil deewana hai

Is mein hai meri kya khataa'
 

Verführerisch nahm Tamaki die Kleine in seine Arme, ließ seine Hände über ihren Rücken wandern und lächelte leicht, als sie sich in seinen Armen drehte und ihre Antwort singend von sich gab.
 

'Haan, yeh dil churaane ka achha bahaana hai

Mujhko hai pehle se pataa'
 

Es hatte sich gelohnt, musste sich der Blonde eingestehen. Er hatte sich diesen Abend wirklich so erträumt und nun lag die Schwarzhaarige in seinen Armen, schmiegte sich an seinen Körper und folgte der Musik. Jedoch musste er sie nun loslassen, trat einige Schritte zurück und grinste sie vielsagend an.
 

"Milne mein humko kitne barson lage hai yaara" sang er, nahm ihre Hand entgegen und vollführte einige Tanzschritte, während er ihrer Stimme lauschte, da nun ihr Part, wieder einmal, begonnen hatte. "Aisi khushi ke pal to phir na aaye dobaara". Die junge Dame folgte seinen Schritten bereitwillig, war schon jetzt außer Atem und stolperte in seine Arme. Verdammt, wie unprofessionell, dachte sie sich und blickte zu Tamaki auf, welcher leicht seinen Kopf schüttelte und erneut seinen Finger hob, um diesen Tanz nun zu beenden. Die Kleine in seinen Armen schaffte nicht das gesamte Lied, würden sie dann sechs bis sieben Minuten durchtanzen müssen und er wollte ihr keineswegs soviel zumuten.
 

'Aisi khushi mein yaara yeh nasha kya kam hoga

Keh do na, keh do na, you are my soniya'
 

Einige Male wiederholte er noch diesen Part, hob Jessica auf seine Arme und drehte sich mit ihr. Als das Lied dann endlich endete, schwankte er kurz, bevor er sich zu den Gästen umblickte, da sie applaudierten. Jessica errötete und versteckte ihr Gesicht in seiner Halsbeuge. Gott, hatte sie wirklich vor so vielen Menschen getanzt und gesungen? Natürlich hatte sie schon vor so vielen Menschen getanzt und gesungen, da sie in ihrer damaligen Schule das Wahlpflichtsfach Musik gewählt hatte und demnach hatte es jährlich immer Schulkonzerte gegeben.
 

"Schämst du dich etwa?" murmelte er ihr leise zu, setzte sie nun auf den Boden ab und entfernte ihr das Mikro. Auch seines nahm er sich ab, reichte es an die Besitzer zurück und blieb schließlich vor Jessica stehen, welche ihren Blick gen Boden gesenkt hielt. Er hob ihr Kinn leicht an, legte ein liebevolles Lächeln auf und strich ihr über die Wange. "Ich war sehr nervös, weil ich nicht jeden Tag vor so vielen Menschen singe und tanze" fügte er leise hinzu und zog die Kleine in seine Arme, strich ihr erneut über den Rücken und versteckte sein Gesicht in ihrem Haar.
 

"Danke... Deine Anmache war schön" murmelte sie leise, hatte Jessica nämlich nicht vergessen, wie sie seinen Auftritt, seine Überraschung, betrachten sollte. Tamaki schmunzelte, löste sich ein wenig von ihr und blickte ihr erneut in die Augen. "Bist du glücklich?" wollte er wissen und als sie ihm zunickte, strahlte er über das ganze Gesicht. "Mehr wollte ich nicht. Ich wollte nur, dass du glücklich bist" hauchte er ihr ins Ohr und drückte sie wieder fest an seinen Körper. Ja, seine Überraschung war gelungen, auch wenn sie nicht viel sagte. Ihre Augen leuchteten und diese Reaktion reichte ihm vollkommen aus.
 

"Nun, die Show ist vorbei. Wir sollten zum Anwesen zurückkehren" murmelte Kyoya lächelnd und stieg die Stufen hinab. Hikaru und Kaoru riskierten nochmals einen Blick hinab zur Tanzfläche, besahen sich die Umarmung von Tamaki und Jessica, ehe sie sich schmunzelnd ansahen. "Na schön... Der Chef kann Jessica haben" riefen sie synchron und zogen Haruhi mit, welche immer noch unzählige Fragen auf der Zunge liegen hatte. Nun, vielleicht sollte sie ein Auge auf Jessica halten, denn scheinbar ließ sie sich doch um den Finger wickeln.
 

Honey kletterte auf Takashi's Rücken, sah ihn grinsend an und zeigte mit seinem Zeigefinger zur Treppe. "Ich möchte endlich den Film sehen" rief er voller Freude und endlich setzte sich sein großer Cousin in Bewegung. Der Weg zurück zum Anwesen war nicht sehr weit, weswegen der kleine Blonde auch nicht lange warten müsste. Hoffentlich sahen Hikaru und Kaoru auch mit, denn scheinbar waren sie von Tamaki's Auftritt wahrlich beeindruckt gewesen.
 

"Jessica?" murmelte Tamaki nahe an ihrem Ohr und legte seine Lippen auf ihrem Hals, küsste sich seinen Weg zu ihrer Schulter und blickte ihr schließlich in die Augen. "Mh?" antwortete die junge Dame und neigte ihren Kopf, vergaß die Welt um sich herum und gab sich den Berührungen hin. Im Moment dachte sie nicht mehr nach, schmiegte sich noch ein wenig näher an seinen Körper und blickte ihm schließlich ebenfalls in die Augen, als seine Lippen verschwunden waren.
 

"Würdest du mir die Ehre erweisen und noch ein wenig mit mir zum Strand gehen?" wollte er wissen und strich ihr eine weitere Haarsträhne aus dem Gesicht. Wieso klopfte sein Herz im Moment so schnell? Wieso wollte er nun wieder diese Zweisamkeit genießen? Was passierte nur mit ihm? Tamaki wusste es nicht und legte ein unsicheres Lächeln auf, während er Jessica von der Tanzfläche führte. Er hatte sich schon einmal so seltsam gefühlt, aber damals war dieses Gefühl nicht so intensiv gewesen. Warum? Wieso konnte er auf all seine Fragen keine Antworten finden?
 

"Gern... Es ist nur so... Es ist sehr kalt" murmelte sie ihm entgegen und folgte ihm zum Ausgang, betrat schließlich die Kälte und fröstelte leicht. Nach wenigen Schritten blieb der Blonde stehen, knöpfte sich seine Bluse auf und zog es seinem weiblichen Gast über. "Tamaki, du...". "Ich möchte nicht, dass du wegen meinen Wunsch frierst" unterbrach er sie und knöpfte die Knöpfe zu, nachdem sie in die Ärmel geschlüpft war. Mit einem leichten Lächeln auf den Lippen, setzte er seinen Weg fort, legte erneut seinen Arm um ihre Schultern und sang die weiteren indischen Worte.
 

'Hey, paagal banaaya hai teri adaaon ne

Mujhko to hai tera nasha'
 

Jessica lächelte leicht und schmiegte sich an seine Brust, lief mit ihm noch einige Meter, bis sie den privaten Strand erreichten und setzte sich schließlich in den Sand. Auch der Blonde ließ sich nieder, lehnte sein Kinn auf sein Knie und betrachtete den hellen Mond. Ihm machte die Kälte nichts aus und er würde auch nicht sehr lange mit ihr hier sitzen bleiben, da er bereits leichten Hunger auf etwas Süßes verspürte. "Tamaki... Du hast mich eingeladen und hast vermutlich ein halbes Vermögen für mich ausgegeben. Sag mir, wie ich mich bei dir erkenntlich zeigen kann?" durchbrach Jessica die Stille und lehnte ihren Kopf an seine Schulter, blickte ebenfalls zum Mond auf und lauschte den Wellen des Meeres. "Da muss ich dir zustimmen. Mein Auftritt hat mich sehr viel Geld gekostet, aber das war es mir wirklich wert. Du hättest dein Gesicht sehen sollen. Du hast mich erst fassungslos, dann staunend und dann glücklich angesehen. Wie schon gesagt, ich wollte dir zeigen, dass ich dich wirklich sehr gern habe" erwiderte Tamaki leise und sah zu ihr hinab, besah sich ihr leichtes Lächeln, ehe sich ihre Lider schlossen und ein leiser Gesang an seine Ohren drang.
 

'Hmm, maine bhi palkon mein tumko chhupaaya hai

Tu mere khwaabon mein basa'
 

Auch Tamaki schloss nun seine Augen, lauschte ihrem leisen Gesang und ließ sich rücklings in den Sand fallen, zog die Kleine mit sich und legte ein zufriedenes Lächeln auf. "Dein Herz schlägt unglaublich schnell, Tamaki" hauchte die junge Dame und legte ihr Ohr auf seine Brust, lauschte dem unregelmäßigen Herzschlag und blickte wieder zu ihm auf. "Mh..." erwiderte er, blickte nun zum Himmel auf und sang leise Worte vor sich her, damit sich sein Gemüt wieder beruhigte. Jessica stimmte mit ein und so lagen sie noch lange im Sand, zum Sternenhimmel aufsehend und leise dieses indische Lied singend. "You are my Soniya".



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  xXSakuraHarunoXx
2010-10-06T14:57:45+00:00 06.10.2010 16:57
tolles kapi^^freuhe mich auf´s nächstes^^.tamaki ist ein schleimmer und er singt emernoch sonya.


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