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Ich liebte einen Vampir...

und bleib in Ewigkeit mit ihm verbunden
von

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Die Wahrheit kann grausam sein

Kapitel 11: Die Wahrheit kann grausam sein
 

Erst nach mehrmaligen versuchen wurde Danica wieder wach. Sie lag in ihrem Bett. Noch ganz benommen wurde sie vorsichtig von Lewis aufgesetzt, der sie vorher auf ihr Bett gelegt hatte.

„Geht es dir wieder besser, Liebes?“

Danica nickte. „Ja, es… war nur ein ziemlicher Schock.“

„Warum denn Mutter? Habe ich etwas Falsches gesagt?“

Lewis schüttelte den Kopf. „Nein, das hast du nicht. Nur Erinnerungen wachgerufen, die lange in deiner Mutter geschlafen haben.“

„Ja, aber welche denn?“

„Keira ist meine leibliche Tochter Luca. Und damals war ich mit ihrem Vater verheiratet. Als sie geboren und es kein Sohn war, da war mir klar, dass mich ihr Vater solange misshandeln und schwängern würde, bis ich ihm einen Sohn gebäre. Und da wählte ich den Freitod.“

Luca sah die beiden an.

„Aber warum bist du denn dann jetzt am Leben?“ stieß es aus ihm hervor.

Als hätte Danica zu viel gesagt, sah sie Lewis unsicher fragend an. Der nickte und führte die Erklärung fort.

„Luca, deine Mutter und ich sind Vampire.“ Er stockte, wartete auf die Reaktion Lucas. Die Worte trafen ihn wie ein eiskalter Schauer. “I- ihr seid Vampire?”

Danica sah ihren Sohn nicht an. Ihr lief eine Träne die Wange hinab.

“Ja, wir sind Vampire.“ Wiederholte Danica schwermütig.

„Aber wie…? Warum? Warum habt ihr mich aufgenommen?“

„Wir haben dich damals hier im Wald gefunden und uns geschworen ein so normales Leben wie möglich zu leben. Schon damals wollten wir dich nicht zu einen von uns machen oder dich…” sie schwieg. Danica traute sich nicht weiter zu reden.

„Zu… töten.“ Ergänzte Luca von selbst.

„Du warst so jung und hilflos. Gerade den eigenen Eltern beraubt. Beinahe von Werwölfen vernichtet.“

Er blieb sitzen, entweder erstarrt vor Angst oder aus Neugier.

„Meine wahren Eltern starben bei einem Werwolf angriff?“ Als wäre es nicht schon grausam genug gewesen Luca zu erzählen sie seien Vampire, gaben sie auch noch preis, dass ein Werwolf kurz zuvor ihn hätte töten können.

Danica bewunderte ihren Sohn wie er dort sitzen konnte und all das mitbekam. Wahrscheinlich würde erst später die Verarbeitung von alledem beginnen.

„Ich… verstehe… darum seid ihr öfters lange fort.“ Die beiden nickten.

„Ja, und dein Vater belebte mich als Vampir wieder zum Leben.“ Luca nickte. Ja, es würde dauern, vielleicht sogar ewig. Doch dann versuchte Lewis das Gespräch zu beenden und wechselte das Thema.

„Aber jetzt erzähl uns von Keira. Wie sieht sie aus?“ und so erzählte Luca ihnen alles.
 

„…Ihr Vater beachtet sie nicht, ihre Stiefmutter hasst sie, sie schenkt nur ihren eigenen Kindern Achtung. Irgendwie tut sie mir Leid.” Schloss er nach einigen Minuten.

“Ach Luca, diese Prinzessinnen werden immer so behandelt. Die Könige brauchen Jungen um ihre Macht weitergeben zu können. Aber du hast Recht, arme Keira…”
 

Danica räumte nachdem sie das Gespräch beendet hatten, den Tisch ab. Luca und Lewis gingen nach draußen und setzten sich auf die Bank vor dem Haus.

„Warum habt ihr mir nie erzählt, dass ihr Vampire seid, Vater?“ platzte es aus ihm heraus.

„Wir hatten Angst vor deiner Reaktion. Hast du denn Angst vor uns?“ Luca schüttelte sofort den Kopf. „Nein, ihr seid die besten Eltern die man sich vorstellen kann.“

„Ich danke dir mein Junge. Es ist wirklich eine Erleichterung nicht mehr mit einer Lüge zu leben.“

Danica war inzwischen fertig und sah hinaus in die Sterne. “Keira…” hauchte sie unglücklich.
 

Einige Monate später verbreitete sich die Nachricht dass Keira an einen reichen Grafen in der Provinz Lettenham verheiratet wurde. Dazu wurde ein großes Fest abgehalten. Alle die von sich was hielten, würden kommen. Auch Danica, Lewis und Luca erfuhren auf dem Marktplatz im nahen Dorf davon. Danica traf das wie ein Stich ins Herz. Sie bat Lewis dorthin zu reisen. Sie wollte unbedingt ihre Tochter kennen lernen. Er fragte sie warum auf einmal dieser Sinneswandel geschehen war und auch seine Frau konnte es sich nicht erklären.
 

Am nächsten Morgen nachdem sie davon erfahren hatten reisten sie zum Schloss. Sie kauften sich in der Stadt edle Kleidung und gaben sich als reiche Leute aus einem fernen Land ab. Als es Abend wurde kamen sie im Schloss an. Es war erstaunlich wie sehr Joffrey in seiner Herrschaft das Schloss so hatte ausbauen können. Sie betraten den Ballsaal. Dort hatte Danica schon viele Feste miterlebt. Sehr viel hatte sich in dem Raum verändert. Alles war in warmen Beigetönen gehalten und rote Banner mit dem Zeichen des Königs, ein majestätischer Adler, der eine Schlange in seinen Krallen fängt, hangen an den Säulen. Am gegenüberliegenden Ende des Saales saßen der König, die Königin; ehemals Zofe, Keira und die Zwillinge. Sie waren jetzt 15 Jahre alt, Keira 16.

Der Junge, er hieß Augustus, hatte ein intelligentes Gesicht, jedoch sehr viel Hochmut lag in seinen Augen. Auch war er ziemlich groß gewachsen. Größer als seine ältere Halbschwester. Das Mädchen, sie hieß Lucile, war ein liebes kleines Kind. Engelsgleich und doch verdorben wie ihre Mutter. Wahrscheinlich war auch sie schon an einen jungen Prinzen versprochen.
 

Als die Namen der Vampire vom Haushofmeister aufgerufen wurden verstummte der gesamte Saal. Alle sahen sich zu den fremden Leuten um, niemand kannte dieses Adelsgeschlecht. Doch dann wuchs der Lärm wieder an. Danica, Lewis und Luca gesellten sich zu einigen schnöseligen Reichen.
 

Nach einer Weile sprach hinter Danica eine junge Frauenstimme. Es war Keira.

“Verzeiht My Lady, aber könnte ich mich kurz mit euch unterhalten?” Danica drehte sich überrascht um. Luca lächelte sie an, doch Keira erwiderte dieses Lächeln nicht. Sie hatte ihn wieder erkannt, gab dies aber nicht preis. “Ja, natürlich.” antwortete Danica mit einem mehr gequälten Lächeln.
 

Danica und Keira gingen durch die verlassenen Gänge des Schlosses. Es war gut beleuchtet und sehr viele Gemälde hangen an den Wänden. Sehr viele Personen, die in diesem Schloss gelebt hatten. Viele dieser Gemälde kannte Danica schon. Ihren Schwiegervater, der vor zwölf Jahren gestorben war, jedoch seine Herrschaft zwei Jahre zuvor an seinen ältesten Sohn weitergegeben hatte.

“Sagt, woher kommt ihr?” fragte Keira mit ihrem wohlerzogenen Sinn für gehobene Konversation.

“Wir kommen aus einem weit entfernten Land, das eure Majestät bestimmt nicht kennt.” antwortete sie. Keira nickte. Sie blieben vor einem alten Bild stehen. Und Danica erkannte sich selbst.

“Dies ist meine Mutter. Sie starb kurz nach meiner Geburt.”

Danica wollte sich dieses Bild nicht ansehen. Wie sie gequält gelächelt hatte um elegant zu wirken als dieses Bild gezeichnet wurde.

“Ihr seht ihr sehr ähnlich, wenn ich das bemerken darf.” sagte Keira.

“Ja, die Ähnlichkeit ist verblüffend. Aber Ihr seht ihr auch sehr ähnlich.”

“Ja, das sagt mein Vater auch immer. Er sagt ich habe sehr viel von ihr geerbt.” Danica wollte nichts mehr sagen. Sie wollte nur noch weg von diesem Ort.

“Wollen wir… weiter gehen?” fragte sie. “Nein, ich wollte noch etwas von euch wissen.” Danica blieb stehen und sah ihre Tochter an.

“Ich muss euch auch etwas sagen.”

“Dann fangt bitte an, Lady Ann.”

Danica atmete tief durch, öffnete den Mund, konnte jedoch nicht die richtigen Worte finden die ihr auf der Zunge brannten. Sie wollte sie so gern in die Arme nehmen, ihr so viel sagen, ihr sagen wie sehr es ihr Leid tat, was für ein schönes Mädchen sie geworden war, ihr sagen warum sie das getan hatte und was sie dazu getrieben hatte.
 

“Keira… ich muss dir etwas sehr wichtiges sagen… aber ich habe Angst was passiert wenn ich es tue…” Keira stutzte. Warum nannte diese Frau sie bei ihrem Namen und warum duzte sie Keira?

“Ich… ich… heiße nicht Lady Ann. Ich... bin deine Mutter. Es ist schwer zu glauben, das weiß ich. Doch es gibt keinen Zweifel. Zu einem das Bild von der Frau dort. Dein Aussehen, dein Muttermal an der gleichen Stelle… wie bei mir.” sie zeigte auf ihre Wange.

“… glaub mir ich bin deine Mutter-”

“GENUG!!” schrie Keira. Dann schlug sie ihr ins Gesicht. Danica hatte ihre Augen geschlossen und sah zur Seite. Es war verständlich warum sie Danica schlug.

“WARUM??? WARUM??? Warum sollte ich euch überhaupt glauben? Warum kommst du jetzt her und hast es mir gesagt. Warum hast du mich verlassen? Wo warst du als ich dir am meisten gebraucht habe? Warum hast du mich verlassen und mir dafür diesen ekligen Drachen dann als Mutter gegeben?? ” wieder wollte sie Danica schlagen doch Danica hielt ihr Hand auf. Keira fing an zu weinen. Verzweifelt kniete sie sich vor ihr hin. “Warum…?” schluchzte sie. Danica nahm sie in den Arm und flüsterte: “Es tut mir Leid, meine Kleine.”

Doch dann schlug sie Danica von sich.

“ICH BRAUCHE DEIN MITLEID NICHT!!!” schrie sie Danica an. “Du brauchst jetzt nicht herkommen mir dein Mitgefühl auszudrücken und einen auf fürsorgliche Mutter zu machen!!” Keira holte aus und schlug ihr wieder ins Gesicht. Immer wieder schlug sie ihre Mutter bis sie auf dem Boden lag. Es war erstaunlich welche Kräfte sie besaß.

Dann hörten sie von hinten Fußschritte. Es war König Joffrey.

“Ah, Keira. Wen haben wir denn da?” Immer näher kam er zu den beiden.

“Ist das nicht die hübsche Lady aus dem fernen Land?” Danica öffnete etwas die Augen und sah ihm direkt ins Gesicht. Doch Keira schüttete den Kopf. “ Ja und doch nein Vater, es ist meine leibliche Mutter, eure ehemalige Frau.” Dann besah der König sie richtig.

“Ja das ist sie.” sagte er gleichgültig.

“Oh, wie hasse ich dich, du Hure einer Frau. Ich dachte ich hätte dich unter Kontrolle, doch musstest du dich von den Zinnen stürzen und dich meiner Kontrolle entziehen. Doch dafür konnte ich endlich meine Mätresse heiraten.” Joffrey begann zu lachen. Dies war das Geheimnis hinter der neuen Königin das keiner je gehört hatte. Die zweite Frau an seiner Seite als er noch mit Danica verheiratet gewesen war. “Aber dich nehme ich mir noch vor. Zuerst bist du dran.”

Er packte Keira an den Haaren schmiss sie zu Boden.

“Na warte.” Wieder zeigte sich seine Willkür. Er konnte tun was er wollte, wie damals. Wie er mit seinem eigen Fleisch und Blut umging. Niemand scherte sich drum.

„Ich frage mich warum ich dich solange am Leben gelassen habe. Ich hätte dich gleich mit deiner Mutter die Zinnen herunter werfen können. Dann hätte ich jetzt zwei Probleme weniger.“

Er zog sein Schwert und wollte gerade zuschlagen als Danica sich ihm in den Weg stellte.

“Wehe dir wenn du ihr etwas antust, du Mistkerl. Dann bringen ich dich um!” Danicas Blut pulsierte in ihr. Sie wollte wenigstens einmal für ihre Tochter da sein. Doch Joffrey lachte nur darüber.

“Die kleine Hure Danica, die sich nie um ihre Tochter gekümmert hat, entwickelt plötzlich Muttergefühle.” höhnte er.

“Und du? Du hast dich auch nie einen feuchten Kehricht um sie gekümmert.” schrie sie ihn an. Sie versetzte ihm einen Schlag in die Magengrube, so dass er sich schmerzverzerrt auf dem Boden krümmte. Danica packte ihre Tochter bei der Hand und lief los, weg von Joffrey. Im Ballsaal lief sie schnell zu Lewis und Luca und rannte los zum Ausgang des Saales. Doch so weit kamen sie nicht. Der König hatte seine Wachen auf sie gehetzt und nahmen die vier fest. Sie umzingelten sie, es gab keinen Ausweg mehr.

“Bringt sie nach draußen und schlagt ihnen den Kopf ab.” schrie Joffrey aufgebracht. “Dafür dass sie den König ermorden wollten. Und auch meine älteste Tochter hat sich gegen mich verschworen! Tötet sie!”



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  -Catayane-
2010-11-26T15:46:03+00:00 26.11.2010 16:46
Joffrey ist es A****
Aber trotzdem finde ich Keiras Stimmungswechsel zu überstürzt.

Freue mich auf Chapter 12


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