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Fragile Touch

von

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Disclaimer: Nicht mir.
 

Okay, ein bisschen schneller als das letzte Mal. Hoffe, es gefällt euch.
 

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Fragile Touch 14
 

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/Krad?/
 

Der Dämon huschte über den Gang, geschickt die Schatten entlang der Wände ausnutzend und tat so, als hätte er nichts gehört. Daisuke klang ziemlich ungehalten und er war im Augenblick nicht in der Stimmung, sich damit auseinander zu setzen.
 

Seine Gedanken kreisten nur um das, was der Minister um ein Haar Satoshi angetan hätte und das, war ,er' nun dem Minister antun konnte.
 

/Krad!!! Rede mit mir!!!/
 

Keine Chance. Daisuke konnte wirklich sehr, sehr hartnäckig sein und Krad gab nach. Früher hätte er es nie für möglich gehalten, aber so naiv und schüchtern Daisuke normalerweise war, wenn er wirklich wütend war, dann konnte er einem das Leben zur Hölle machen.
 

=Was ist denn, Daisuke?=
 

/Das weißt du ganz genau!/ klagte Daisuke verärgert und versuchte noch einmal, seinen Körper zurückzuerhalten. Krad drängte ihn mühelos beiseite und gestattete sich ein mentales Lächeln, was Daisukes Wut nur noch mehr anstachelte. /Was zum Teufel hast du jetzt vor?/
 

=Was glaubst du wohl?= Krad drückte sich enger an die Mauer in seinem Rücken und beobachtete nachdenklich den vor ihm liegenden Flur. Es war merkwürdig ruhig geworden in den letzten Minuten und seine Erfahrung sagte ihm, dass etwas faul war.
 

/Das kannst du nicht!!!!!!/
 

=Und warum nicht?=
 

/Weil...weil...es ist unrecht! Und ungesetzlich und unmoralisch und ich wäre mein ganzes Leben unglücklich.../
 

=Du wärst unglücklich wegen etwas, dass ,ich' auf ,mein' Gewissen geladen habe? Glaub mir, Daisuke. Ich habe schon so viele Dinge in meinem Leben getan, da fällt eine Sünde mehr oder weniger gar nicht auf.=
 

/Krad, tu das nicht!/ Daisuke kämpfte noch einmal um die Kontrolle, musste jedoch einsehen, dass Krad nicht gewillt war, diese aufzugeben. /Ich weiß ja, dass du dir Sorgen um Satoshi gemacht hast, aber den Minister deswegen umzubringen ist auch keine Lösung!/
 

=Tut mir leid, Daisuke. Er hat Satoshi viel zu oft verletzt. Nicht nur heute. Auch früher hat er ihn mit seiner Kälte und Gleichgültigkeit fast jede Nacht zum weinen gebracht. Ich war dabei Daisuke. Ich habe Satoshi leiden sehen, aber ich konnte nichts tun. Und jetzt das. Dieser Bastard verdient, was er nun bekommt.=
 

Daisuke gab jeden Widerstand auf. Der Dämon war fest entschlossen, sein früheres Alter Ego zu verteidigen und es gab nichts, womit er Krad von seinem Ziel abbringen konnte. Er konnte nur warten und hoffen, dass dieser von alleine zur Vernunft kam.
 

~
 

Dark spähte um die Ecke und als der Gang sich als leer erwies, huschte er, Satoshi hinter sich herziehend, weiter. An der nächsten Biegung hielten sich wieder an und der Dieb sah sich um. Gerade wollte er sich wieder in Bewegung setzen, da fühlte er, wie Satoshi leicht taumelnd gegen ihn stieß. Erschrocken drehte er sich zu dem Jungen um.
 

"Ist wirklich alles in Ordnung?"
 

Satoshi verdrehte genervt die Augen und warf Dark einen gereizten Blick zu. "Wenn du mich das noch ein einziges Mal fragst...!"
 

Der Dieb zog den widerstrebenden Jungen in seine Arme und hielt ihn für einige Sekunden einfach nur fest. Einige Augenblicke widerstand Satoshi noch, dann ergab er sich der Umarmung mit einem leisen Seufzen. Dark sorgte sich sosehr um ihn und normalerweise genoß Satoshi diese Sorge, zeigte sie ihm doch deutlicher als alles andere, wie sehr der Dieb ihn liebte. Aber der heutige Tag hatte ihn gelehrt, wie gefährlich diese Nähe war, wie verwundbar sie Dark machte. Wäre er nicht gewesen, Dark wäre niemals in Gefahr geraten.
 

"Sag das nicht, Satoshi! Das ist nicht wahr!" Als der Dieb ihn an den Schultern faßte und ihn ein Stück von sich wegschob, erkannte der Junge, dass er seine Gedanken laut ausgesprochen hatte und eine leichte Röte kroch in seine Wangen.
 

"Denk doch mal nach, Dark! Ich habe dich von Anfang an in Gefahr gebracht. Durch mich bist du erst in diese Situation geraten!" Trotzig sah Satoshi in Darks Augen, in denen sich eine Mischung aus Verärgerung und Trauer zeigte, die dem Jungen tief ins Herz schnitt. Aber jetzt, wo sie dieses Gespräch begonnen hatte, wollte er es ein für alle Mal klären.
 

"Das ist Unsinn, Satoshi! Was willst du mir damit sagen? Das ich dich aufgeben soll? Aufhören soll dich zu lieben? Nur weil ich verletzt werden könnte?" Darks Augen funkelten bedrohlich und die Entschlossenheit in den dunklen Augen des Diebes jagte Satoshi einen kalten Schauer über den Rücken. "Ich werde dich niemals aufgeben, Satoshi! Hast du mich verstanden? Du bedeutest alles für mich. Du bist mein Leben und ich werde nicht zulassen, dass irgendetwas oder irgendjemand sich zwischen uns stellt."
 

"Ich habe Angst um dich, Dark. Alle Menschen, die mir etwas bedeutet haben sind entweder tot oder haben mich verlassen." Beinahe flüsternd kam dieses Eingeständnis und der Dieb zog den Jungen wieder an sich.
 

"Das wird niemals wieder geschehen. Ich werde dich nicht verlassen und ich werde ganz sicher nicht..." Dark unterbrach sich erschrocken, als er hinter sich Schritte hörte.
 

"Ich wäre nicht so sicher, dass du nicht sterben wirst." Saehara entsicherte seine Pistole und trat aus den Schatten hervor, die ihn bisher verborgen hatten. "Und jetzt nehmt ihr beide schön langsam die Hände hoch."
 

~
 

"Minister Hiwatari? Bitte kommen!"
 

Hiwatari hielt überrascht inne als das von ihm konfiszierte Funkgerät auf einmal knisternd zum Leben erwachte und mit einem leisen Fluch zog er es aus der Tasche.
 

"Hier Hiwatari. Saehara, sind Sie das?"
 

"Jawohl, Minister! Es ist mir gelungen, Dark zu fassen!" Saeharas Stimme überschlug sich beinahe vor Erregung.
 

"Wirklich? Das ist großartig." Hiwatari rang sich diese Worte nur mühsam ab, waren damit doch all seine Rachepläne vorerst gescheitert. Wütend krampfte seine Hand sich um das Funkgerät. Erst als das Plastik unter seinen Fingern bedrohlich knackte lockerte sich sein Griff.
 

"Wir befinden uns in den Untersuchungszellen im dritten Stock. Werden Sie zu uns stoßen?"
 

"Ich komme." Hiwatari wusste, es gab keinen Grund, nicht dorthin zu gehen. Vielleicht würde ihm auf dem Weg zu den Zellen eine Lösung für sein Problem einfallen. Er schaltete das Funkgerät aus und atmete ein paar Mal tief durch. Während er sich in Bewegung setzte, dachte er darüber nach, wie er diese ganze verfahrene Situation noch zu seinem Vorteil wenden konnte.
 

Er war so sehr mit seinen Überlegungen beschäftigt, dass er seiner Umgebung keine Aufmerksamkeit schenkte. Eine kalte Hand legte sich um seinen Hals und bescherte ihm beinahe einen Herzinfarkt. "Willkommen in der Hölle!" sagte Krad leise und zog den Minister in die Schatten.
 

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"Sie nehmen den Jungen mit und lassen ihn nicht aus den Augen. Bei dem geringsten Anzeichen von Widerstand schießen Sie erst und fragen dann! Verstanden?!"
 

"Sehr wohl, Kommissar!" Einer der Polizisten umklammerte Satoshis Arm mit festem Griff und zog den widerstrebenden Jungen hinter sich her.
 

"Loslassen! Saehara was soll das?!" Satoshi wand sich verzweifelt hin und her, doch sein Bewacher verstärkte nur seinen Griff. Gleich darauf schlug die Tür hinter den beiden zu und Saehara wandte sich mit einem triumphierenden Lächeln zu dem Dieb um.
 

"Endlich allein." Der Kommissar blieb dicht vor dem Dieb stehen und musterte seinen Gefangenen neugierig. "Das also ist der berühmte Meisterdieb. Du siehst nicht besonders beeindruckend aus. Ich werde wohl nie verstehen, warum so ein Nichts wie du uns so viel Ärger bescheren konnte."
 

Dark weigerte sich zu antworten. Mit seinen Gedanken war er bei Satoshi und der Gefahr, in der der Junge schwebte. Wenn Hiwatari Satoshi noch einmal zu fassen bekam würde nichts auf dieser Welt den Jungen noch retten können. Er musste hier raus und das schnell.
 

"Warum sagst du denn nichts? Lass mich raten...natürlich! Du glaubst, du könntest mir entkommen. Aber daraus wird nichts!" Saehara zog eine Pistole aus der Tasche und sah mit Befriedigung, wie Dark erbleichte.
 

"Sie sind verrückt, Saehara. Wollen Sie mich erschießen? Das dürfte wohl sehr schwierig zu erklären sein, wenn man sie hinterher befragt. Immerhin bin ich gefesselt und absolut keine Gefahr für Sie." Dark behielt jede Bewegung des Kommissars im Auge, auch wenn er wusste, dass er wohl kaum würde ausweichen können, sollte dieser sich entschließen, ihn niederzuschießen. Dafür musste er erst seine Fesseln loswerden und diese erwiesen sich als erstaunlich schwierig zu knacken.
 

"Nein. Erschießen werde ich dich nicht. Zumindest jetzt noch nicht." Saehara legte die Pistole beiseite und nahm sich einen Stuhl. Er setzte sich Dark gegenüber und musterte den Dieb so lange, bis dieser verwirrt die Stirn runzelte.
 

"Was soll das, Saehara! Was sollen diese Spielchen?!" Verzweifelt kämpfte Dark hinter seinem Rücken mit den Handschellen.
 

"Das sind keine Spielchen." Saehara lächelte kalt. "Ich werde dir jetzt ein paar Fragen stellen und du wirst sie mir wahrheitsgemäß beantworten."
 

"Und wenn nicht?!"
 

"Ich glaube, diese Frage kannst du dir selbst beantworten." Saehara beugte sich vor und fixierte den Dieb mit einem berechnendem Blick in seinen Augen. "Wenn du mir nicht sagst, was ich wissen will...dann wirst du leider einen kleinen Unfall haben."
 

Dark schnaubte verächtlich. "Warum hassen Sie mich so? Ich habe Ihnen nichts getan."
 

"Nichts getan?!" Saehara warf den Kopf in den Nacken und lachte hart auf. Übergangslos wurde er wieder ernst und diesmal war sein Blick so kalt, dass Dark einen leichten Schatten von Angst verspürte. "Du hast um ein Haar meine Karriere bei der Polizei zerstört und deswegen schuldest du mir etwas."
 

"Was wollen Sie?"
 

Der Kommissar verzog den Mund zu einem grausamen kleinen Grinsen und beugte sich noch ein wenig weiter vor. "Dich."
 

tbc



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von: abgemeldet
2003-06-18T22:10:07+00:00 19.06.2003 00:10
Ich schreib nicht gerne welche... Aber da es noch keine Kommis gibt...
Weiterschreiben! Ich will wissen wie sich diese ganze Situation irgendwann auflöst. Natürlich nicht alles schon im nächsten Teil! Aber es sieht ja wirklich nicht gut für die Zukunft von Dark und Satoshi aus...
Also... Ich freu mich schon auf den nächsten Teil. ^ ^


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