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Fragile Touch

von

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Disclaimer: Ihr kennt es alle, mir ist es nicht.
 

Tja, also. Das nimmt Formen an, die ich nicht vorhergesehen habe, als ich das erste Kapitel schrieb. Eigentlich wollte ich die ganze Geschichte schon nach maximal elf oder zwölf Kapitel beendet haben und was ist jetzt? Fünfzehn Kapitel! (oh Gott). Ich muss verrückt sein. Aber es ist noch nicht ganz das Ende. Ich kann es im Augenblick schwer schätzen, ob es noch eins oder zwei weitere Kapitel werden. Hoffe aber auf höchstens eins.
 

Dieses Kapitel zu schreiben war die Hölle. Buchstäblich. Es ist ziemlich finster geworden und ich schätze, die meisten von euch werden sagen, jetzt reicht's aber. Bedauerlicherweise kann ich nichts dafür. Ich schreibe einfach nur, das heißt ich setze mich nur äußerst selten hin und überlege mir bis ins kleinste Detail, was ich schreiben werde. Meistens habe ich nur eine kleine Idee (vielleicht einen einzigen Satz) und dann schreibe ich und dabei kommt dann so etwas heraus. (seufz)
 

An dieser Stelle noch einmal ausdrücklichen Dank an Shibou (weil sie mich immer wieder aufbaut und brav alles liest, was ich ihr so vorsetze. Dazu gehört ne ganze Menge Mut und Stehvermögen), an Sheridan; Taro (die mich schon so lange mit ihren Kommentaren unterstützt und meinen Geschichten immer wieder einen kleinen Schubs in Krads Richtung gibt) und an Kayuuko (ich bin froh, dass meine Stories dir gefallen. Habe ich mich jemals bedankt, weil du sie auf deiner Seite hostest? Nein? Dann hier ein ausdrückliches Arigato)
 

Und natürlich auch herzlichen Dank an all die anderen (schweigenden) Leser, die es hoffentlich gibt. Man ist sich da nie so sicher, wißt ihr... Aber genug davon. Lest es, weint darüber und dann könnt ihr mir eins überziehen. ^_^ Bis bald.
 

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Fragile Touch 15
 

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Die Dunkelheit schien mit jeder Sekunde zuzunehmen und Hiwatari spürte, wie sein Herzschlag sich beschleunigte. Eine plötzliche Welle aus Angst und Schock rauschte über ihn hinweg, brachte seine Nerven zum Flattern und seinen Magen in Aufruhr.
 

Endlich löste sich der harte Griff seines Angreifers. Langsam drehte er sich um und blinzelte verwirrt. Sie befanden sich in einem leeren Raum, den der Minister erst nach einigen Sekunden als Lagerraum identifizierte. Metallene Regale zogen sich an den Wänden entlang, dicht an dicht drängten sich Werkzeuge und Arbeitskleidung auf den Regalbrettern.
 

Dann bewegte sich etwas zu seiner Rechten und in sein Blickfeld trat der blonde Mann, der ihn davon abgehalten hatte, das einzufordern, was Satoshi ihm schon viel zu lange verweigert hatte.
 

Die beiden starrten sich lange an und Hiwatari fragte sich, wo er den jungen Mann schon einmal gesehen hatte. Ihm war so, als wären sie sich früher schon einmal begegnet, aber er konnte ihn einfach nicht einordnen. Um seine Angst zu überspielen, ging er zum Angriff über. "Was soll das? Wer sind Sie? Was fällt ihnen ein, mich zu erführen?"
 

Der Blonde neigte leicht den Kopf und musterte ihm mit kalten blauen Augen, Augen die ebenso emotionslos waren wie die seines Sohnes und irgendwie fühlte Hiwatari sich an Satoshi erinnert. Wenn er ehrlich war, musste er zugeben, dass sogar eine gewisse Ähnlichkeit bestand. Doch immer noch wollte sich in seinen Erinnerungen nichts regen, so sehr er sich auch das Hirn zermarterte.
 

"Ich frage noch einmal: was soll das? Sie haben kein Recht, mich einfach zu überfallen!"
 

Plötzlich schloß sich eine kräftige Hand um seine Kehle und unnachgiebige Finger gruben sich in seinen Hals, schnitten langsam aber unerbittlich seine Luftzufuhr ab und als Hiwatari in die Augen seines Gegenübers blickte wusste er, dass er sterben würde. Der Gedanke schien ihm so absurd, dass er beinahe gelacht hätte. Er konnte nicht sterben. Nicht jetzt, nicht hier. Es war einfach lächerlich.
 

"Du erinnerst dich nicht, nicht wahr? Aber das ist nicht schlimm. Wenn ich mit dir fertig bin, wirst du wieder erinnern!" flüsterte der andere ihm ins Ohr und verstärkte leicht den Druck seiner Finger. Hiwatari wand sich heftig hin und her, bis er eine Hand auf seiner Brust fühlte, die sich direkt auf sein Herz presste.
 

,Erinnern woran?' fragte Hiwatari sich noch, bevor sich glühende Pein durch seine Haut fraßen und seine Welt in einem Wirbel aus Schmerzen versank.
 

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"W...wie bitte?!" Dark zuckte zurück. Vergessen waren die Handschellen, die er eben noch hatte öffnen wollen, vergessen war jeder Gedanke an Flucht. Einzig Saeharas letzter Satz ging ihm immer und immer wieder durch den Kopf.
 

Der Kommissar beobachtete ihn lauernd und an seinem Gesicht konnte Dark erkennen, dass er es genoß, dem Dieb mit seiner Aussage einen tiefen Schock versetzt zu haben.
 

"Du hast mich verstanden, Dark." Saehara fuhr sich mit der Zunge über die Lippen und sah zu seiner Befriedigung, wie der Dieb schauderte. Dann entschloß er sich, das Spielchen zu beenden. "Ich will, dass du etwas für mich stiehlst."
 

Dark erstarrte. Ob vor Überraschung oder purer Erleichterung ließ sich nicht eindeutig sagen, aber Saehara sah, wie ein Teil der Anspannung aus den Schultern des Diebes verschwand. "Ich soll etwas für Sie stehlen? Ist das ein Scherz?"
 

"Nein, ist es nicht. Du schuldest mir etwas und ich will eine Entschädigung." Der Kommissar sah sich rasch um, nur um sicher zu sein, dass sie wirklich allein waren. "Ich habe die Polizeiarbeit satt! Jeden Tag das gleiche. Jede Menge Ärger und wenig Geld. Ich will mich zurückziehen und sorgenfrei leben können."
 

Der Dieb lachte kurz auf. "Meinen Sie nicht, dass es ein wenig merkwürdig aussieht, wenn Sie auf einmal genug Geld haben um den Dienst zu quittieren? Glauben Sie im Ernst, niemand kommt hinter Ihren ach so tollen Plan?!"
 

Saeharas Hand schoß vor und grub sich in die Haare des Diebes. Tränen traten Dark in die Augen als der Mann heftig an den Strähnen riß, die er sich um die Faust geschlungen hatte. Gnadenlos zerrte Saehara seinen Kopf in den Nacken. "Keine Sorge, ich habe an alles gedacht. Ich lasse dich entkommen und du wirst etwas für mich stehlen. Was, ist mir ganz egal. Hauptsache es bringt mir sehr viel Geld ein. Ich werde natürlich suspendiert werden, da ich dich noch nicht einmal halten konnte, obwohl du gefesselt warst. Du gibst mir das Geld und ich werde endlich ein sorgenfreies Leben führen können."
 

"Und was macht Sie so sicher, dass ich auf Ihren Vorschlag eingehe?!"
 

Saehara lächelte und fuhr mit dem Zeigefinger seiner freien Hand über Darks Wange. "Ich behalte Satoshi. Als Pfand. Und wenn du mich hintergehst..." Der Finger bewegte sich über Darks Kehle. "Dann wirst du ihn nicht wiedererkennen, nachdem ich mit ihm fertig bin. Na was ist? Sind wir uns einig?"
 

"Nein."
 

Saehara blinzelte verblüfft, doch zu mehr hatte er keine Zeit mehr, denn Dark hatte endlich die Handschellen abgeschüttelt und nutzte seine wiedergewonnene Bewegungsfreiheit, um den überraschten Kommissar von sich weg, gegen die Mauer zu stoßen, wo der Mann hart mit dem Kopf anschlug und bewußtlos liegenblieb.
 

"Eigentlich schade." murmelte der Dieb vor sich hin, während er den Kommissar mit seinen eigenen Handschellen an die Heizungsrohre fesselte, bevor er rasch den Raum verließ und die Tür hinter sich abschloß. "Das war überhaupt keine Herausforderung."
 

~
 

/Krad? Warum haßt du ihn so sehr?/
 

Keine Antwort. Statt dessen beobachtete Krad die bewegungslose Gestalt des Ministers und hoffte, dass dieser rasch wieder zu sich kommen würde. Sie waren noch nicht fertig miteinander.
 

/Krad?/
 

Immer noch keine Reaktion. Verärgert beschloß Daisuke, der Sache selbst auf den Grund zu gehen. Während Krad den Minister betrachtete, fühlte Daisuke diesen unbändigen Haß in den Gedanken des Dämons, diesen Haß, der alles andere überlagerte und keinen Raum für Vergebung ließ. Aber warum? Daisuke tastete sich prüfend durch Krads Gedanken, spürte dessen verborgensten Emotionen nach. Krad war so überrascht, dass er Daisuke stöbern ließ, ohne ihn daran zu hindern. Diese Entschlossenheit war gänzlich untypisch für Daisuke und Krad wusste im ersten Augenblick nicht recht, was er nun tun sollte.
 

Unvermittelt hielt der Junge inne. Unter all dem Haß war er auf etwas gestoßen, auf einmal brachen soviel Schmerzen und Trauer auf ihn herein, dass ihm schwindelte. Eine Erinnerung wirbelte aus all dem Haß empor, dunkler und tiefer zurückliegend und so furchtbar, dass Daisuke davor zurückschreckte. Doch einmal wiedererweckt, ließ diese Erinnerung sich nicht mehr zurückdrängen...
 

/Mein Gott./ Daisuke fühlte sich krank. /Warum hast du mir nie davon erzählt?/
 

=Warum sollte ich? Das geht niemanden etwas an.= Krads Aufmerksamkeit wurde wieder auf Hiwatari gelenkt, als dieser mit einem mitleiderregenden Stöhnen zu sich kam. Innerhalb eines Sekundenbruchteils war Krad an seiner Seite.
 

"Rechtzeitig wach zur Fortsetzung. Wir sind noch nicht fertig miteinander, du Schwein!" zischte Krad dem Mann ins Ohr, während dieser verzweifelt versuchte seine Benommenheit abzuschütteln. "Jetzt wirst du für all deine Sünden bezahlen."
 

/Krad! Nicht! Er ist es nicht wert!/
 

=Ich will ihn nur ein wenig erschrecken.= Mit diesen Worten zog Hiwatari am Kragen seines Hemdes empor und schlug ihm hart ins Gesicht, immer und immer wieder, bis sich seine Hand in tiefroten Abdrücken auf der Haut des Mannes abmalten.
 

Hiwatari sah mit tränenden Augen zu seinem Peiniger auf und Krad fühlte tiefe Befriedigung in seinem Herzen, als er dem Mann hart in die Rippen trat. Ein ersticktes Keuchen war seine Belohnung, der nächste Tritt traf die gleiche Stelle und ein übelkeiterregendes Knacken signalisierte, dass zumindest eine der Rippen gebrochen sein musste.
 

Hiwatari verdrehte die Augen, doch die Gnade einer Ohnmacht wurde ihm nicht gewährt, denn Krad grub seine Hand in dessen Haare und zerrte heftig daran. Als er sicher war, dass der Mann wach bleiben würde, zog er seine Hand zurück und betrachtete mitleidlos den zusammengesunkenen Körper des Ministers.
 

"Was soll das?" hustend krümmte der Minister sich zusammen und presste eine Hand gegen seine Rippen. "Ich habe Ihnen nichts getan. Warum quälen Sie mich so?"
 

"Weißt du es nicht mehr? Wahrscheinlich nicht. Du warst so betrunken damals..." Krad atmete mehrmals tief durch um sich zu beruhigen. Den Mann jetzt zu töten, wäre viel zu früh. Er wollte, dass Hiwatari genau wusste, warum er sterben musste. "Dann werde ich deiner Erinnerung mal auf die Sprünge helfen."
 

Er legte Hiwatari eine Hand auf die Stirn, während die andere sich in den Nacken des Ministers grub, um ein Entkommen zu verhindern. Dann ließ er all seine Erinnerungen in die Gedanken seines Gefangenen fließen.
 

...Betrunken...
 

Hiwatari zerrte vergeblich an Krads Händen, doch er konnte sich nicht befreien.
 

...so viel getrunken und auf einmal...Lust, Gier...
 

"Nein! Lass los..."
 

...Vater?...
 

"Das ist nicht wahr! Ich habe ihn niemals angefaßt!" Hiwatari wehrte sich jetzt heftiger und dann verlor seine Umgebung ihre Konturen und er war auf einmal in seiner Wohnung, sah sein jüngeres Selbst, sah sich durch die Augen seines Sohnes. Er sah sich näherkommen, sah die Gier in seinen Augen und der Anblick ließ ihn selbst zittern. Das war nicht er!
 

=Oh doch, das bist du. Schau genau hin, fühle mit es mit mir...=
 

Der Schock in Satoshis Gedanken, als sein Vater ihn zu sich heranzerrte und seinen Mund auf seine Lippen presste. Panik wirbelte durch die Erinnerungen des Jungen und Hiwatari wollte schreien, wollte sich selbst daran hindern zu weit zu gehen, doch er konnte nichts tun. Konnte nur hilflos zuschauen.
 

"Lass ich gehen." flehte Hiwatari mit gebrochener Stimme, wollte nicht sehen müssen, was nun geschehen würde. Doch sein Begleiter kannte keine Gnade, nicht für ihn. Liebevolle Berührungen schickten den verstörten Geist seines Sohnes in einen tiefen Schlaf und dann war er an seiner Stelle, nahm Satoshis Platz ein.
 

Nein, bitte nein. Finger gruben sich in die weiche Haut seiner Hüften, hielten ihn fest und dann...Schmerz, als der Mann sich in seinen Körper hineinzwang, sich Platz schuf, wo keiner war und dann riß etwas in seinem Inneren, der Mann glitt tiefer in ihn hinein, er schrie, er weinte, Blut rann an seinen Beinen herab, doch der Mann hörte es nicht, nagelte ihn am Boden fest, Fingernägel gruben sich in seine Schultern, immer heftiger wurden die Bewegungen, immer härter die Stöße, bis schließlich endlich alles zu Ende war und mit einem erstickten Keuchen verlor Hiwatari das Bewußtsein.
 

/Wenn ich dir eine Frage stelle...wirst du sie mir beantworten?/ Daisuke war übel. Wenn er nur einen eigenen Körper gehabt hätte, er hätte sich mit Sicherheit übergeben. So blieb ihm nur das Gefühl, als hätte sein Magen sein Innerstes nach Außen gestülpt.
 

=Es tut mir leid, Daisuke. Ich wollte nicht, dass du jemals... Es tut mir leid.= Krad wusste nicht so recht, was er sagen sollte.
 

/Ist schon gut. Ich bin froh, dass ich es weiß. Schließlich bist du mein Freund./ Er hatte nichts mehr gewünscht, als die Wahrheit zu erfahren und jetzt wo er sie kannte, war Daisuke nicht sicher, ob er sie wissen wollte. Jetzt endlich verstand er den Haß, den der Dämon dem Minister gegenüber fühlte. /Satoshi hat niemals etwas gemerkt oder vermutet?/
 

=Natürlich nicht, Daisuke! Damals hatte ich mich Satoshi noch nicht zu erkennen gegeben. Ich war nur da, schweigend, beobachtend. Und dann diese Nacht...er hatte getrunken. Das ist keine Entschuldigung. Ich schätze, er hat diese Gefühle schon sein ganzes Leben lang gehabt und als Satoshi auf einmal vor ihm stand, da muss er durchgedreht sein. Ich hätte alles getan, um Satoshi diese Schmerzen zu ersparen und so schob ich ihn beiseite, drängte ihn in die Tiefen seines Bewußtseins zurück und übernahm die Kontrolle über seinen Körper. Hiwatari bemerkte nichts davon. Als es vorbei war, ließ er mich einfach liegen. Am nächsten Morgen konnte er sich an nichts erinnern und fragte nur ganz harmlos, woher ich denn die ganzen Blutergüsse hätte.=
 

/Also hast du Satoshi gerettet./
 

=Vor seinem Vater vielleicht, aber nicht...aber nicht den Wahnsinn, den ich selbst verursachte. Ich bin nicht besser als er.= Krads Stimme war auf einmal voller Emotionen, Haß, Wut, Angst, Trauer. Daisuke konnte nicht sagen, welches Gefühl letztendlich die Oberhand behielt, aber Daisuke konnte es nicht zulassen, dass der Dämon sich weiterhin mit Selbsthaß und Vorwürfen quälte.
 

/Du hast ihn gerettet und das andere hat er dir längst verziehen./ Daisuke klang so überzeugt, dass er Krad sogar ein leises Lächeln entlockte. /Du hättest jemandem davon erzählen sollen./
 

=Wem hätte ich es sagen sollen? Hätte ich es Satoshi erzählt, wäre alles umsonst gewesen. Dark? Mach dich nicht lächerlich. So nahe stehen wir uns auch wieder nicht.=
 

Daisuke beschloß, das Thema zu wechseln. /Lebt er noch?/
 

Krad stupste den reglosen Körper des Ministers mit der Fußspitze an und erstarrte mitten in der Bewegung, als er ein leises Stöhnen hörte. =Ja. Aber nicht mehr lange.=
 

/Was hast du vor?/ wollte Daisuke nervös wissen. Er verabscheute Hiwatari aber er wollte nicht, dass Krad ihn umbrachte.
 

Krad beugte sich vor und ließ seine Hand vorschnellen. Hiwatari stöhnte schmerzerfüllt auf, als ihn der Schlag mit voller Wucht dicht unter seinem linken Auge traf.
 

/KRAD!/
 

=Was ist denn? Er hat es verdient. Das weißt du genau so gut wie ich.=
 

/Bitte Krad! Tu es nicht! Er ist ein Schwein und er verdient, was er bekommen hat, aber wenn du ihn jetzt tötest, dann wird alles wieder von vorne losgehen! Wir sind so weit gekommen, ,du' bist so weit gekommen! Wirf das jetzt nicht einfach weg!/
 

Einige Sekunden lang glaubte Daisuke, der Dämon würde auf ihn hören, doch dann sammelte Krad seine Magie.
 

Zu spät. Energiefäden rannen wie Wassertropfen über den gesamten Körper des Ministers. Hiwatari bäumte sich auf, seine Schreie zerrissen die Luft, dann ein letztes Zucken und schließlich...Stille.
 

/Du...du hast ihn...ist er tot?/
 

=Vielleicht, vielleicht aber auch nicht.= Krad zuckte gleichgültig mit den Schultern. =Sollte er tot sein, hat er nur seine gerechte Strafe bekommen und wenn nicht, dann hat er Glück gehabt. Lassen wir die Götter entscheiden.=
 

/Warum hast du dir selbst so etwas angetan? Du hättest ihm vergeben können./
 

=Nein. Für all das, was er mir angetan hat und was er vorhin Satoshi antun wollte, kann es niemals Vergebung geben. Er kann sich glücklich schätzen. Noch vor wenigen Monaten hätte ich ihm das Herz rausgerissen.= stellte Krad abweisend fest und Daisuke seufzte.
 

/Warum bist du so schwierig?/
 

=Schwierig? Ich soll schwierig sein? Wahrscheinlich hast du recht.= Und mit diesen Worten gab er die Kontrolle über seinen Körper auf.
 

/KRAD!/ schrie Daisuke entsetzt, als er sich urplötzlich in seinem Körper wiederfand. /Du kannst mich hier doch nicht so einfach stehen lassen! Was soll ich denn jetzt machen? Wie soll ich hier rauskommen?/
 

=Ich bin sicher, du weißt die Herausforderung zu schätzen.=
 

Daisuke murmelte etwas, was wie ,rachsüchtiger Bastard' klang, aber das hörte Krad schon nicht mehr, als er sich in tief in Daisukes Bewußtsein zurückzog und den Jungen mit seinen Problemen allein ließ.
 

~
 

Dark verlangsamte seine Schritte und hielt schließlich an. Lauschend horchte er auf irgendwelche Geräusche, die auf mögliche Polizeistreifen hinweisen, doch als alles ruhig blieb, schob er sich um die Ecke...nur um in jemanden hineinzulaufen.
 

Der andere ging mit einem erstickten Laut zu Boden, während Dark ein paar Schritte zurücktaumelte. Als er genauer hinsah, traute er seinen Augen kaum.
 

"Satoshi?!"
 

Der blauhaarige Junge stand langsam auf und klopfte seine Kleidung ab. "Hast du wirklich geglaubt, ich wäre nicht in der Lage, diesem Anfänger zu entkommen?"
 

"Aber...aber...wie?"
 

Satoshi verdrehte genervt die Augen. "Nun tu doch nicht so, als wäre ich nicht in der Lage, auf mich selbst aufzupassen. Mein Bewacher kommt wahrscheinlich gerade erst wieder zu sich."
 

Dark lachte kurz auf und riß den überraschten Jungen in seine Arme. "Ich liebe dich, Satoshi! Du (kuss) bist (kuss) einfach (kusskuss) wunderbar!"
 

Ein leichtes Lächeln umspielte Satoshis Mundwinkel als er kurz mit der Hand über Darks Wange strich. Dann löste er sich energisch von seinem Freund und faßte ihn am Arm. "Komm schon. Lass uns machen, dass wir hier rauskommen."
 

~tbc~



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Jenny-chan
2003-06-20T22:30:12+00:00 21.06.2003 00:30
Nyaaaaahhh!!!! Die Geschichte ist einfach herrlich.....herrlich grausam unter anderem. ^-^
Aber mach schön weiter!!! Ich warte schon aus das nächste Kapitel.


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