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Childhood Memories

So lange du bei mir bist ...
von

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No call for Kame-chan


 

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Vorsichtig klopfe ich an die Tür, vor der ich nun schon etwas länger unentschlossen stehe. In meiner anderen Hand halte ich eine Schüssel mit Reis und Gemüse, darauf mit meinem Daumen gehalten ein Paar Stäbchen. Keine Antwort. Unsicher beiße ich mir auf der Unterlippe herum. Unser Gesangslehrer meinte, dass er krank wäre, dann freut er sich doch sicherlich über Gesellschaft, oder?

Vorsichtig öffne ich die Tür, schiebe meinen Kopf herein. „Kame-chan?“ Meine Stimme ist leise, unsicher. “Ich hab Essen.” Immer noch ist nichts von ihm zu hören. Noch einmal wird meine Unterlippe mit den Zähnen malträtiert, dann fasse ich meinen Entschluss, schlüpfe ins Zimmer hinein und schließe die Tür leise wieder hinter mir. Auf dem Bett sehe ich eindeutig einen kleinen Haufen, der bestimmt er ist, komplett in eine Decke gehüllt.

Leise schleiche ich in sein Zimmer, stelle die Schüssel mit dem dampfenden (und verdammt gut riechendem Essen!) auf den Nachtschrank, ehe ich mich unsicher über sein Bett beuge.

„Kame-chan? Bist du wach?“ Er bewegt sich, jedoch nur, um sich noch tiefer in seiner Decke zu vergraben. Erneut muss meine Unterlippe dran glauben, ehe ich an der Decke zu zupfen beginne. Ich sehe, wie sich sein Körper sogleich unter ihr versteift, er sie scheinbar nur noch energischer umklammert. Ich seufze. „Ach komm schon, Kazuya… ich bin’s doch nur. Hier ist niemand sonst. Was ist los? Bist du wirklich krank?“

Die Decke raschelt, bewegt sich jedoch nicht von seinem Körper weg. Hat er nun den Kopf geschüttelt oder genickt?

„Kaaaaameeeee~~~“, gebe ich in der nervigsten, quarkigsten Tonlage von mir, die ich zu Stande bringe. Und wir wissen ja alle, was für ein Wunder meine Stimme ist, nicht wahr? Jedenfalls…

„Geh weg“, erklingt es dumpf unter der Decke her und ich glaube nicht so ganz, was ich da gerade gehört habe. „Bitte was?!“ Ich reiße an der Decke und schaffe es tatsächlich, sie Kame zu entreißen. „Kamenashi Kazu-“, ich breche mitten in meiner belehrenden Ansprache ab und starre einfach nur auf das Gesicht meines besten Freundes. Verquollen. Rot geweint.

„Kame-chan“, flüstere ich dann, da ich meine Sprache wieder gefunden habe, beuge mich über den Jüngeren auf dem Bett, strecke eine Hand nach ihm aus und streichele schließlich vorsichtig über seine gerötete Wange. Er schnieft, sieht mich so unendlich verloren an. Und verdammt, ich weiß wirklich nicht, was ich tun soll.

„Was… was ist…?“ – „Meine Mutter ruft nicht an“, flüstert er mit brüchiger Stimme und ich sehe, wie weitere Tränen aus seinen verquollenen Augen perlen, was alleine mir schon die Kehle zuschnürt. „Dann… dann… ruf du doch an“, antworte ich hilflos. Doch er beginnt nun nur noch herzzerreißender zu schluchzen, rollt sich auf dem Bett zusammen. „S-sie… sie… geht nie ran“, wimmert er und ich beiße mir auf die Unterlippe. Ich will nicht, dass er so unglücklich ist. Er ist doch mein bester Freund.

„Sie… sie ist bestimmt nur beschäftigt“, gebe ich mich um Zuversicht bemühend von mir. „Sieh doch mal, Kame-chan… ich… ich hab dir was zu essen mitgebracht. Danach… geht es dir bestimmt besser!“

Ich versuche mich in einem aufmunternden Lächeln, setze mich auf die Bettkante, wuschle ihm unbeholfen durch die Haare, wische ihm ebenso unbeholfen die Tränen aus dem Gesicht, ehe ich ihn energisch in eine halbwegs aufrechte Position ziehe.

„Komm, ich füttere dich auch!“ Und schon schnappe ich mir die Schüssel, ebenso die Stäbchen und beginne damit, meinen unglücklichen Freund mit Reis und Gemüse zu füttern, bis er wieder lächeln kann.
 

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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  SKH_Ludwig_2
2011-02-16T13:40:25+00:00 16.02.2011 14:40
aaaaawww....soo süüß<3
armer Kame...Patpat...
Schön das Jin für ihn da ist^^


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